AT10940U1 - Reittierzaum - Google Patents

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AT10940U1
AT10940U1 AT0069508U AT6952008U AT10940U1 AT 10940 U1 AT10940 U1 AT 10940U1 AT 0069508 U AT0069508 U AT 0069508U AT 6952008 U AT6952008 U AT 6952008U AT 10940 U1 AT10940 U1 AT 10940U1
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Description

österreichisches Patentamt AT 10 940 U1 2010-01-15
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Reittierzaum, umfassend ein Genick-stück, beidseitig wenigstens zwei Backenstücke, einen Nasenriemen, ein Mundstück bzw. eine Trense sowie an dem Mundstück bzw. der Trense befestigbare Zügel und gegebenenfalls einen Stirnriemen und Kehlriemen.
[0002] Mit einem Zaum bzw. Zaumzeug werden Reittiere, wie Pferde und Ponies, aber auch Esel und Kamele, geführt bzw. gelenkt sowie auf sie eingewirkt. Die Art des Zaumes, welcher für das jeweilige Reittier und den jeweiligen Einsatzzweck verwendet wird, differiert stark, wobei es beispielsweise Zäumungen gibt, welche mit einem oder zwei Gebissstück(en) eingesetzt werden, oder Zäumungen, welche ohne Gebissstück eingesetzt werden, sogenannte gebisslose Zäumungen.
[0003] Im Prinzip besteht eine Zäumung normalerweise aus einem Kopfgestell, welches aus dem hinter den Ohren angelegten Genickstück und den daran festgelegten, zum Gebiss führenden Backenstücken aufgebaut ist. Gegebenenfalls sind an diesem Kopfgestell noch ein sogenannter Kehlriemen, ein Stirnriemen sowie ein Nasenriemen befestigt.
[0004] Insbesondere der Nasenriemen, von welchem ebenfalls die verschiedensten Ausführungen existieren, dient dazu, das Reittier daran zu hindern, dass es während des Reitens bzw. während der Arbeit sein Maul aufsperrt und somit durch den das Reittier Arbeitenden kaum mehr Einfluss auf das Tier genommen werden kann.
[0005] Schließlich sind zur Vervollständigung der Zäumung entweder an dem Gebiss oder auch direkt an dem Nasenriemen Zügel befestigt, wobei mittels der Zügel entweder über das Maul oder über den Nasenrücken des Reittiers auf das Tier durch den Reiter oder Longierer Einfluss genommen wird, indem die Tiere damit gelenkt, gebogen oder z.B. auch zu einer langsameren Gangart bzw. einem Anhalten angeregt bzw. aufgefordert werden.
[0006] Wie im Einzelnen eine Zäumung für ein Reittier aufgebaut ist, hängt stark vom Einsatzzweck bzw. von dem Reittier ab und ein wichtiges Merkmal ist zusätzlich die Erfahrenheit bzw. Übung des Reiters, durch welche die Art der Zäumung bestimmt wird. So ist es bei ungeübten Reitern und insbesondere auch bei jungen Reittieren sehr häufig der Fall, dass zusätzlich zu der eigentlichen Zäumung Hilfszügel bzw. Hilfsmittel verwendet werden, um es dem unerfahrenen Reiter zu erleichtern, auf das Reittier entsprechend Einfluss zu gewinnen und auch darüber hinaus dem Reittier nicht unnötige Schmerzen bzw. Unbehagen durch falsche Einwirkungen zu bereiten bzw. durch unrichtige, sogenannte reiterliche Hilfen das Tier zu verwirren und in der Folge ungehorsam zu machen. Auch bei ungeübten bzw. jungen Reittieren besteht die Gefahr, dass die für das Tier nicht gewohnte Zäumung dem Tier Unbehagen bereitet, worauf in der Folge das Tier nicht in der Lage oder Willens ist, die Wünsche des Reiters entsprechend zu befolgen bzw. diesem zu gehorchen. Die über das Zaumzeug bzw. das Gebiss übermittelten Befehle des Reiters sind für das Tier unangenehm bzw. seiner Eigenhaltung nicht entsprechend, so dass auch bei jungen Reittieren zur Erleichterung der Arbeit häufig Hilfszügel zur Anwendung kommen, um den Wünschen in Bezug auf Körperhaltung, Biegung und dgl. des Reiters Nachdruck zu verleihen.
[0007] Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, einen Reittierzaum zur Verfügung zu stellen, welcher sowohl als gebissloser Zaum als auch als üblicher Zaum mit Gebiss eingesetzt werden kann und es überdies erlaubt, die Anwendung von Hilfszügeln, um den Wünschen des Reiters Nachdruck zu verleihen, zu vermeiden, wobei gleichzeitig eine sanfte und schmerzlose Einwirkung auf das Reittier ermöglicht wird.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgaben ist der erfindungsgemäße Reittierzaum im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere beidseitig des Kopfes des Reittiers jeweils ein Verbindungsstück zwischen dem Nasenriemen und dem Zügel lösbar festlegbar ist. Indem der Reittierzaum so ausgebildet ist, dass zwischen Nasenriemen und Zügel beidseitig des Kopfes des Reittiers jeweils ein Verbindungsstück festgelegt werden kann, gelingt es einerseits, einen 1/7 österreichisches Patentamt AT 10 940 U1 2010-01-15
Reittierzaum zur Verfügung zu stellen, mit welchem durch Einwirken über den Zügel auf das Reittier sowohl eine Einwirkung auf den Nasenrücken des Reittiers als auch auf das Maul des Reittiers erzielt werden kann, wodurch durch Verteilung der Kraft, welche auf den Kopf des Reittiers wirkt, auf Nasenrücken und Maul eine insbesondere schmerzfreie und sanfte Einwirkung möglich wird. Darüber hinaus gelingt es aufgrund der Kraftverteilung über nahezu den gesamten Nasen- und Maulbereich, insbesondere jungen Reittieren leicht und eindeutig die Wünsche bzw. Befehle des Reiters zu vermitteln, ohne dass dabei durch beispielsweise Aufbringen von Kräften auf lediglich einen Punkt bzw. ganz begrenzten Bereich dem Reittier Unannehmlichkeiten oder sogar Schmerzen bereitet werden.
[0009] Durch Einstellung der Länge des Verbindungsstücks kann hiebei entweder überwiegend auf das Maul des Reittiers oder überwiegend auf den Nasenrücken Einfluss genommen werden, so dass beispielsweise bei ungeübten Reitern ein übermäßiges Ziehen an dem Zügel und somit eine übermäßige Belastung des Reittiermauls mit Sicherheit hintangehalten werden kann. Analoges gilt auch für junge Reittiere, welche sich üblicherweise gegen das Gebiss, welches ihnen ungewohnt ist, wehren, so dass beispielsweise das Gebiss bei einem derartigen Zaum lediglich eingeschnallt wird, um das Reittier an das Gebissstück zu gewöhnen, und andererseits jedoch über den Nasenrücken Einfluss auf das Reittier genommen wird, so dass das junge Reittier langsam und insbesondere schonend betreffend die Hilfengebung über den Zügel angelernt wird.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Reittierzaums ist vorgesehen, dass der Nasenriemen und die Zügel jeweils wenigstens ein Befestigungselement für das Verbindungsstück aufweisen. Dadurch, dass sowohl am Nasenriemen als auch am Zügel jeweils wenigstens ein Befestigungselement für das Verbindungsstück an dem Zügel bzw. Nasenriemen vorgesehen ist, kann insbesondere das Verbindungsstück besonders rasch festgelegt werden.
[0011] Darüber hinaus kann durch die beidseitige Möglichkeit, das Verbindungsstück festzulegen, der Zaum im Bedarfsfall auch ohne Verbindungsstück verwendet werden, so dass beispielsweise bei Lernfortschritten von Reiter und Pferd durch verschiedene Verschnallungen des Zaums diesen Rechnung getragen werden kann, ohne Erfordernis ein neues und dem Reittier ungewohntes Zaumzeug zu verwenden.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Reittierzaum so ausgebil-det, dass die Befestigungselemente aus Ringen oder Ösen gebildet sind und dass sowohl am Nasenriemen als auch an den Zügeln jeweils eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten Ringen oder Ösen festgelegt ist. Dadurch, dass die Befestigungselemente aus Ringen und Ösen gebildet sind und dass sowohl am Nasenriemen als auch an den Zügeln jeweils eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten Ringen oder Ösen festgelegt ist, kann eine beliebige Einstellung des Verbindungsstücks und somit der Wirkung der Reiterhilfen auf den Pferdekopf erzielt werden. Im Einzelnen kann durch Festlegen des Verbindungsstücks an unterschiedlichen Stellen des Zügels bzw. des Nasenriemens entweder die Wirkung der Reiterhilfen oder sonstigen Hilfen auf den Nasenrücken des Pferds oder die Zäumung verstärkt werden oder abgeschwächt werden.
[0013] Dadurch, dass das Verbindungsstück an seinen beiden Enden mit Befestigungselementen, insbesondere Schnallen, Karabinern oder dgl. versehen ist, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung entspricht, kann ein einfaches und rasches Ändern der Befestigungsposition des Verbindungsstücks sowohl am Nasenriemen als auch am Zügel oder nur an einem der beiden Elemente erzielt werden. Durch eine derartige rasch veränderbare Festlegung des Verbindungsstücks an sowohl dem Nasenriemen als auch dem Zügel des Reittierzaums kann beispielsweise auch während Unterrichtsstunden für ungeübte Reiter eine Veränderung der Einstellung vorgenommen werden, um entweder dem Reiter zu helfen oder das Reittier, insbesondere das Maul des Reittiers, weiter zu entlasten.
[0014] Um eine verbesserte Einwirkung der Hilfen über den Zügel auf den Nasenrücken des Reittiers zu erzielen, ist der erfindungsgemäße Reittierzaum bevorzugt dahingehend weiterge- 2/7 österreichisches Patentamt AT 10 940 U1 2010-01-15 bildet, dass der Nasenriemen eine Versteifungseinlage, insbesondere metallische Versteifungseinlage, aufweist. Indem der Nasenriemen eine Versteifungseinlage, insbesondere metallische Versteifungseinlage, aufweist, wie dies bei sogenannten gebisslosen Zaumzeugen oder "Kappzäumen" bekannt ist, kann die Einwirkung von Reiterhilfen oder auch beispielsweise beim Longieren eines Reittiers auf den Nasenrücken des Reittiers verstärkt werden und darüber hinaus gezielter angebracht werden.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist hiefürdie Versteifungseinlage wenigstens ein Gelenk auf. Durch Aufweisen eines Gelenks der Versteifungseinlage kann ein und derselbe Reittierzaum für eine Mehrzahl von Reittieren verwendet werden, insbesondere für Reittiere, deren Nasenrücken eine unterschiedliche Formgebung bzw. Breite oder auch Wölbung aufweisen. Üblicherweise wird bei Reittierzäumen, welche derartige Versteifungseinlagen in dem Nasenriemen aufweisen, entweder der gebisslose Zaum jeweils gesondert auf ein spezielles Reittier angepasst oder aber die Einlagen sind von Ketten oder Schnüren gebildet, welche sich in gewisser Weise an die Form des Nasenrückens des Reittiers anpassen können. Durch Vorsehen von wenigstens einem Gelenk wird eine Kombination zwischen einer vollständig bewegungsunfähigen Versteifungseinlage und der stark beweglichen Kette bzw. des Seils erzielt, wodurch einerseits der Reittierzaum, ohne dem Tier Unannehmlichkeiten zu bereiten, auf eine Mehrzahl von Reittieren anpassbar ist und andererseits jedoch die gewünschte, gezielte Einwirkung auf den Nasenrücken aufrecht erhalten werden kann.
[0016] Um Verletzungen, Schmerzen oder auch nur einen übermäßigen Druck auf den Nasenrücken des Reittiers mit Sicherheit zu vermeiden, ist die Erfindung bevorzugt dahingehend weitergebildet, dass der Nasenriemen an seiner zur Reittiernase gerichteten Seite mit einer Polsterung, insbesondere Lederpolsterung, versehen ist. Indem der Nasenriemen an seiner zur Reittiernase gerichteten Seite mit einer Polsterung versehen ist, welche unter Berücksichtigung der Ausbildung des Reittierzaums aus Leder bestehen kann und in besonders bevorzugter Weise eine Lederpolsterung sein kann, gelingt es, übermäßig scharfe bzw. harte Einwirkungen auf die Reittiernase mit Sicherheit zu vermeiden und auch Verletzungen des Reittiers hintanzuhalten. Gleichzeitig werden auch abrupte Änderungen der Einwirkung des Reiters auf das Reittier, beispielsweise aufgrund einer unruhigen Hand eines ungeübten Reiters, sicher gedämpft und vergleichmäßigt.
[0017] Um insbesondere ruckartige Bewegungen bzw. ruckartige Einwirkungen auf die Reittiernase mit Sicherheit hintanzuhalten, ist die Erfindung bevorzugt dahingehend weitergebildet, dass das Verbindungsstück aus einem elastischen Material gefertigt ist und/oder einen elastischen Einsatz aufweist. Durch Einsatz eines Verbindungsstücks aus einem elastischen Material bzw. Einsatz eines Verbindungsstücks, welches einen elastischen Einsatz aufweist, wird die Wirkung von ruckartigen Bewegungen auf die Reittiernase, wie beispielsweise durch ein ruckartiges Hochreißen eines Reittierkopfes, was die Äußerung des Unmuts des Reittiers aufgrund von unerwarteten oder auch gefühllosen Zügelhilfen manifestiert, gedämpft bzw. abgemildert, so dass an dem Tier Verletzungen oder Schmerzen mit Sicherheit vermieden werden können.
[0018] Überdies wird durch ein derartiges Verbindungsstück aus elastischem Material bzw. ein Verbindungsstück, welches einen elastischen Einsatz aufweist, auch die Einwirkung auf das Pferdemaul überden Zügel gedämpft, so dass auch hier ruckartige Bewegungen beispielsweise des Reittierkopfes oder der Hand des Reiters nur in gedämpfter bzw. abgeschwächter Form wirken.
[0019] Wie dies einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung entspricht, ist der Reittierzaum so ausgebildet, dass die Zügel an dem Mundstück bzw. der Trense mit einem Schnellverschluss, insbesondere Karabiner, festgelegt sind. Dadurch, dass die Zügel an dem Mundstück bzw. der Trense mit einem Schnellverschluss, insbesondere Karabiner, festgelegt sind, kann rasch und ohne übermäßigen Aufwand der Reittierzaum dahingehend verändert werden, dass sowohl der Zügel als auch das Zwischenstück rasch an wenigstens einem Ende, insbesondere dem näher zum Pferdekopf gerichteten Ende, d.h. beim Zügel, an dem Gebissstück und bei dem Zwischenstück an dem Nasenriemen ausgehängt werden, so dass entweder 3/7 österreichisches Patentamt AT 10 940 U1 2010-01-15 das Reittier nur über das Gebissstück oder nur über den Nasenriemen geritten bzw. bewegt werden kann. Durch eine derartige Ausbildung kann beispielsweise der Reittierzaum als sogenannter Kappzaum eingesetzt werden, mit welchem Reittiere üblicherweise longiert werden und über welchen Hilfen jeweils lediglich über den Nasenrücken gegeben werden, wodurch beispielsweise bei sehr ungeübten Reitern ein nachfolgendes ungehorsam Werden des Reittiers oder eine Abstumpfung des Reittiermaules gegenüber Zügelhilfen mit Sicherheit vermieden werden kann. In gleicherweise können beispielsweise extrem junge bzw. empfindliche Reittiere ebenfalls lediglich über den Nasenrücken bzw. den Nasenriemen geritten werden oder umgekehrt ausschließlich überdas Gebissstück, wobei die jeweiligen Zustellungen auch während der Arbeit leicht und problemlos entsprechend den Anforderungen verstellt werden können.
[0020] Durch einen derartigen Reittierzaum können mit insbesondere jungen Reittieren oder auch ungeübten Reitern überaus gute Erfolge erzielt werden, ohne dass aufwendige Hilfszügel oder mehrere verschiedene Reittierzäume für unterschiedliche Ausbildungsgrade von Reiter und Tier zum Einsatz gelangen müssen.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigt die Figur schematisch einen Reittierzaum gemäß der vorliegenden Erfindung in Anwendung auf einem Reittier.
[0022] In dieser Figur ist mit 1 der schematisch dargestellte Kopf eines Reittiers bezeichnet, auf welchem Kopf sich ein Reittierzaum 2 befindet. Der Reittierzaum ist hiebei aus einem Genickstück 3, einem Stirnriemen 4, einem Kehlriemen 15, Backenstücken 5 sowie einem Nasenriemen 6, einem Gebiss 7, einem Zügel 8 sowie einem Verbindungsstück 9 zwischen Nasenriemen 6 und Zügel 8 aufgebaut. Der an dem Reittierzaum 2 angewandte Nasenriemen 6 weist dabei insbesondere in dem überden Nasenrücken 10 des Pferds laufenden Bereich eine Mehrzahl von Ösen 11 auf, welche insbesondere so auf dem Nasenriemen 6 verteilt sind, dass wenigstens eine Öse 11 im zentralen Mittelbereich direkt auf dem Nasenrücken 10 des Pferds bzw. Reittiers 1 angeordnet ist und eine weitere Mehrzahl von Ösen 11 jeweils rechts und links seitlich neben dem Nasenrücken angeordnet ist, um jeweils beidseitig das Verbindungsstück 9 in den Ösen 11 des Nasenriemens 6 festlegen zu können.
[0023] Das Verbindungsstück 9 weist hiefür an seinen beiden Enden jeweils einen Karabiner bzw. Schnellverschluss 12 auf, welcher einerseits in den Ösen 11 des Nasenriemens 6 und andererseits in entsprechenden Ösen 13 festgelegt werden kann, welche sich in dem zum Pferdemaul gerichteten Endbereich des Zügels 8 befinden. Der Zügel 8 weist insbesondere in seinem vom Pferdemaul abgewandten Endbereich keinerlei Ösen auf, da dieser Endbereich durch einen Reiter des Reittiers in der Hand gehalten werden muss und die Ösen ein Festhalten des Zügels 8 erschweren bzw. unmöglich machen würden.
[0024] An seinem zum Maul des Reittiers gerichteten Endbereich weist der Zügel 8 wiederum einen Karabiner bzw. Schnellverschluss 14 auf, um rasch und zuverlässig von dem Gebiss 7 gelöst werden zu können bzw. außer Eingriff von dem Gebiss 7 gebracht werden zu können. Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Reittierzaums in der in der Figur dargestellten Ausführungsform gelingt es hiebei, die über den Zügel 8 normalerweise lediglich auf das Maul des Reittiers wirkende Kraft einerseits über das Gebiss 7 und andererseits über das Verbindungsstück 9 und den Nasenriemen 6 an zwei voneinander unterschiedlichen Stellen auf dem Kopf des Reittiers 1 einwirken zu lassen.
[0025] In Abhängigkeit von der Festlegung des Verbindungs- bzw. Zusatzstücks 9 sowohl an dem Nasenriemen 6 als auch an dem Zügel kann hiebei die Verteilung der wirkenden Kräfte gezielt beeinflusst werden. Wenn beispielsweise das Verbindungsstück 9 statt in der dargestellten Ausführungsform näher zum Maul des Reittiers an dem Zügel 8 festgelegt wird, wirkt die Hauptkraft des Reiters über die Trense bzw. das Gebiss 7 auf das Maul des Reittiers, da dann das Verbindungsstück nicht wie in der dargestellten Form gespannt ist, sondern in gewisser Weise lose angeordnet ist. In diesem Fall müsste erst eine relativ große Kraft auf die Trense 7 einwirken, um ein Spannen des Verbindungsstücks 9 zu bewirken, worauf in weiterer Folge auch die Kraft über das Verbindungsstück 9 und den Nasenriemen 6 zumindest teilweise auf 4/7 österreichisches Patentamt AT 10 940 U1 2010-01-15 den Nasenrücken 10 des Pferds wirkt.
[0026] Wenn abweichend von der dargestellten Ausführungsform das Verbindungsstück 9 weiter vom Pferdemaul weg an dem Zügel 8 festgelegt ist, ist das Verbindungsstück 9 übermäßig gespannt und die Kraft des Reiters wirkt nahezu ausschließlich über den Zügel 8, das Verbindungsstück 9 und den Nasenriemen 6 auf den Nasenrücken 10 des Pferds.
[0027] Schließlich kann jeweils einer der beiden Teile, entweder das Verbindungsstück 9 oder der Zügel 8, vollständig von dem Gebiss 7 bzw. Nasenriemen 6 gelöst werden, so dass die Wirkung des jeweils anderen Teils vollständig ausgeschaltet wird.
[0028] Mit einem derartigen Reittierzaum 2 gelingt es, einerseits junge Pferde schonend und schmerzfrei auf die durch das Gebiss 7 auf ihr Maul zu übertragenden Kräfte bzw. Hilfen zu gewöhnen und andererseits können ungeübte Reiter einem Reittier beispielsweise durch abrupte Bewegungen am Zügel keine Schmerzen zufügen.
[0029] Darüber hinaus kann durch Einsatz des Verbindungsstücks 9 die Wirkung von verschiedenen Arten von Hilfszügeln simuliert werden, so dass der Einsatz von derartigen kostspieligen und in ihrer Wirkung teilweise stark umstrittenen Hilfszügeln vollständig vermieden werden kann. Schließlich kann nach einem außer Eingriff Bringen des Zügels 8 von dem Gebiss 7 ein derartiger Reittierzaum unmittelbar als sogenannter Kappzaum bzw. Longierzaum Verwendung finden, so dass der Erwerb von verschiedenen Reittierzäumen für ein und dasselbe Reittier vermieden werden kann, wodurch eine nicht unbeträchtliche Kostenersparnis entsteht. 5/7

Claims (9)

  1. österreichisches Patentamt AT 10 940 U1 2010-01-15 Ansprüche 1. Reittierzaum (2), umfassend ein Genickstück (3), beidseitig wenigstens zwei Backenstücke (5) , einen Nasenriemen (6), ein Mundstück bzw. eine Trense (7) sowie an dem Mundstück bzw. der Trense befestigbare Zügel (8) und gegebenenfalls einen Stirnriemen (4) und Kehlriemen (15), dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere beidseitig des Kopfes (1) des Reittiers jeweils ein Verbindungsstück (9) zwischen dem Nasenriemen (6) und dem Zügel (8) lösbar festlegbar ist.
  2. 2. Reittierzaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nasenriemen (6) und die Zügel (8) jeweils wenigstens ein Befestigungselement (11,13) aufweisen.
  3. 3. Reittierzaum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (11, 13) aus Ringen oder Ösen gebildet sind und dass sowohl am Nasenriemen (6) als auch an den Zügeln (8) jeweils eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten Ringen oder Ösen (11,13) festgelegt ist.
  4. 4. Reittierzaum nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Nasenriemen (6) eine Versteifungseinlage, insbesondere metallische Versteifungseinlage, aufweist.
  5. 5. Reittierzaum nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungseinlage wenigstens ein Gelenk aufweist.
  6. 6. Reittierzaum nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Nasenriemen (6) an seiner zur Reittiernase (10) gerichteten Seite mit einer Polsterung, insbesondere Lederpolsterung, versehen ist.
  7. 7. Reittierzaum nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (9) an seinen beiden Enden mit Befestigungselementen (12), insbesondere Schnallen, Karabinern oderdgl., versehen ist.
  8. 8. Reittierzaum nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (9) aus einem elastischen Material gefertigt ist und/oder einen elastischen Einsatz aufweist.
  9. 9. Reittierzaum nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zügel (8) an dem Mundstück bzw. der Trense (7) mit einem Schnellverschluss (14), insbesondere Karabiner, festgelegt sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 6/7
AT0069508U 2008-12-02 2008-12-02 Reittierzaum AT10940U1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019130985A1 (de) * 2019-11-15 2021-05-20 Karin Dietrich Nasenring für eine gebisslose Zäumung von Pferden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019130985A1 (de) * 2019-11-15 2021-05-20 Karin Dietrich Nasenring für eine gebisslose Zäumung von Pferden

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