DE3217597C2 - Reithalfter - Google Patents
ReithalfterInfo
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- B68B—HARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
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- B68B1/04—Bridles; Reins
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Reithalfter mit einem einen länglichen Bügelkörper aufweisenden Halfterbügel sowie einem Nasenstück, einem Kopfstück und zwei Kinnriemen, welche in Ösen eingehängt sind, die an den beiden Enden und zwischen diesen Enden des Bügelkörpers des Halfterbügels ausgebildet sind. Um die Gefahr der Entstehung von Scheuerstellen am Pferdekopf und die Gefahr von Kollisionen mit dem Gebißtrensenring zu vermeiden, ist der Bügelkörper des Halfterbügels nach hinten und nach einer Seite gekrümmt ausgebildet, und zwar derart, daß das obere Ende des Halfterbügels und das untere Ende bei aufgezäumtem Reithalfter nach hinten und vom Pferdekopf weg gebogen sind. Die obere Öse ist als Rundöse ausgebildet und ist zum Einhängen sowohl des oberen Kinnriemens als auch des Kopfstückes des Reithalfters vorgesehen. Dornen an dieser Öse dienen zur besseren Fixierung der Teile des Reithalfters. An der unteren Öse wird der untere Kinnriemen und an der mittleren Öse das Nasenstück befestigt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Reithalfter gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist das sogenannte hannoversche Reithalfter bekannt, bei dem die Halfterteile an einer Ringöse
befestigt sind. Hierdurch besteht die Gefahr, daß der Kinnriemen sehr häufig in Kollision mit dem Gebiß
gerät. Das Nasenstiick kann nicht tiefer befestigt werden, weil dieses sonst die Nüstern bzw. die
Nüsterntüle für die Atembewegungen behindert.
Es ist ferner das sogenannte englische Reithalfter bekannt, bei dem der Kinnriemen oberhalb des Gebisses
um das Kinn geführt ist. Hierdurch erhält der untere Teil des Pferdemaules eine zu große Bewegungsfreiheit
Ferner besteht die Gefahr, daß die Backeninnenseiten zu sehr an die Backenzähne gedrückt werden und dort
zwischen die Backenzähne gelangen und verletzt werden. Außerdem besteht die Gefahr, daß das
Nasenstück in den Bereich einer unter der Jochbeinkante hervortretender Ader gelangt und diese abdrückt,
wodurch es zu Durchblutungsstörungen kommen kann. Bei beiden bekannten Reithalftern besteht die Gefahr
!0 des Auftretens von Scheuerstellen.
Durch das DE-GM 79 08 203 ist ein Halfterbügel für ein Reithalfter bekannt geworden, der im wesentlichen
aus einem geraden Bügelkörper und daran ausgebildeten, nach hinten weisenden Ösen für das Nasenstück, das
Kopfstück und die beiden Kinnriemen besteht Die ösen
für das Nasenstück und das Kopfstück sind mit Dornen zur besseren Verankerung des Halfters versehen. Dieses
Reithalfter weist, obwohl es schon Vorteile gegenüber
dem bisher eingesetzten hannoverschen Reithalfter und dem englischen Reithalfter aufweist noch Nachteile auf.
Der gerade Bügelkörper führt zu Scheuerstellen am Kopf des Pferdes. Falls das Nasenstück zu kurz
ausgeführt ist, besteht bei diesem Reithalfter die Gefahr eines Abschnürens der Luftwege. Der Gebißtrensenring
berührt praktisch immer den Halfterbügel, wodurch die Gefahr eines Verklemmens besteht unu es dadurch zu
Lefzenquetschungen kommen kann; außerdem ist die Maultätigkeit eingeschränkt Da das Nasenstück und
das Kopfstück in einer gemeinsamen Öse angebracht sind, sitzt das Kopf&tück zu weit vorn, so daß die Gefahr
besteht daß dieses zu nah am Auge des Pferdes liegt Ein längeres Nasenstück wäre keine Abhilfe, weil dann der
Halfterbügel noch stärker mit dem Gebiß in Berührung käme. Der obere Kinnriemen ist praktisch direkt mit
3ί dem Kopfstück verbunden, weil der Bügelkörper im
Bereich der öse in das Kopfstück mit eingenäht ist was im übrigen mehr Aufwand für den Sattler bedeutet
Hierdurch besteht die Gefahr. d&3 beispielsweise bei engerer Verschnallung des Kinnriemens das Reithalfter
•Ό schief sitzt. Die Öse für das Nasenstück ist mit einem
nach vorn zeigenden Dorn versehen, wodurch das Nasenstück eine zu starke Fixierung erfährt Es kann
nicht mehr von selbst in die richtige Lage rutschen. Dies kann zu Scheuerstellen führen.
« Durch die DE-PS 2 15 955 ist ein Zaumzeug bekannt,
das allerdings anders als das Reithalfter der eingangs genannten Art ohne Gebiß, also ohne Gebißstange und
Gebißtrensenring, verwendet werden soll. Dieses bekannte Zaumzeug weist einen flachen, ebenen und
5» leicht nach hinten gekrümmten Bugelkorper auf. Dieser
Bügelkörper führt zu Scheuerstellen am Kopf des Pferdes. Bei Verwendung eines Gebisses berührt der
Gebißtrensenring das Zaumzeug, wodurch es zu Verklemmungen, Lefzenquetschungen und Beschrän-
>5 kungen der Maultätigkeit kommen kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Reithaifter gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1 so auszubilden, daß die oben beschriebenen Nachteile der bekannten Reithaifter vermieden und,
ίο insbesondere aber die Gefahr der Entstehung von
Scheuerstellen am Pferdekopf und die Kollisionsgefahr mit dem Gebißtrensenring vermieden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildung nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1
gelöst
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung paßt sich der Halfterbügel besser an den Pferdekopf an. Es kann
praktisch nicht mehr zu Scheuerstellcn kommen, weil
die Enden des Halfterbügels nicht mehr oder kaum mehr am Kopf anliegen. Die Atemwege liegen völlig
frei; ein Druck wird auf sie nicht mehr ausgeübt Auch, bei einem eventuell zu kurzen Nasenstück können die
Luftwege nicht mehr eingeschnürt werden. Eine Kollision mit dem Gebißtrensenring ist nicht mehr
möglich, weil dieser Ring durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Halfterbügels praktisch :inerhalb der
Krümmung beabstandet zum Bügelkörper angeordnet ist, so daß auch die Gefahr eines Verklemmens und die
Gefahr von Lefzenquetschungen gänzlich beseitigt ist. Die erfindungsgemäße Ausbildung schafft -:·" Voraussetzung
für eine bessere Maultätigkeii des ; -ärdes. Das
erfindungsgemäße Reithalfter ist universell einsetzbar sowohl beim Springsport als auch bsi der Dressur. Die
Lenkung des Pferdes mittels ?^-ge\ und Gebiß kann
nicht mehr beeinträchtigt v- c-den.
Durch die weitere Ausbiirjng gemäß Anspruch 3
kann der Bügelkörper praktisch nur noch mitüg am Pferdekopf fester anliegen, so daß eine optimale
Schonung des Pferdekopfes erzielt wird.
Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 können sich der obere Kinnriemen und das Kopfstück in
gewissen Grenzen relativ zueinander frei bewegen. Dies hat den Vorteil, daß auch bei engerer Verschnallung des
Kinnriemens das Kopfstück nicht mitgezogen wird, so daß sich das Reithalfter nicht verziehen kann. Es ist stets
ein einwandfreier Sitz des Reithalfters gewährleistet.
Durch die weiteren Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 5 und 6 wird eine gewisse Fixierung und
bessere Verankerung des Klünrieniens und des Kopfstückes
erzielt Die Fixierung läßt aber noch genügend Bewegungsmöglichkeiten für das Kopfstück zu, so daß
auch bei enger Verschnallung des Kinnriemens der einwandfreie Sitz des Reithalfters nicht gefährdet ist.
Durch die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 4 bis 6 wird die Arbeit des Sattlers bei der Befestigung des
Kinnriemens des Kopfstückes erleichert.
Nach den Ansprüchen 8 bis 10 ist eine mittlere öse ohne Dorn für das Nasenstück vorgesehen. Dies hat den
Vorteil, daß das Nasenstück selbsttätig in die richtige Lage rutschen kann, so daß die Gefahr des Auftretens
von Scheuerstellen und eines Abdrückens der unter der
Jochbeinkante hervortretenden Ader vermieden ist.
Falls aus bestimmten Gründen eine Fixierung des Nasenstückes gewünscht wird, kann zusätzlich auch ein
Dorn vorgesehen werden.
Vorteilhafte und zveckmäßige Materialien zur Herstellung des erfindungsgemäßen Halfterbügels sind
in den weiteren Ansprüchen 11 und 12 angegeben.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. näher erläutert
werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Pferdekopfes schräg vcn vorn, der mit einem erfindungsgemäßen Reithalfter
aufgezäumt ist,
F i g. 2 eine seitliche Draufsicht auf einen beim erfindungsgemäßen Retthaffter verwendeten Halfterbügel
und
F i g. 3 eine Ansicht auf den Halfterbügel nach F i g. 2 von vorn.
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile des Reithalfters 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnung zeigt ein Reithalfter 2 mit einem
Halfterbügel 4. Der Halfterbügel 4 weist einen Bügelkörper 5 auf. Am oberen Ende 6 des Bügelkörpers
ι 5 befindet sich eine Öse 8 und am unteren Ende 10 eine
Öse iZ Die obere öse S ist in Form einer Rundöse und
die untere Öse 12 in Form einer ovalen Öse ausgebildet.
Außerdem ist eine nach vorn weisende Öse 14 vorgesehen, die als Rechtecköse ausgebildet ist.
"> Die obere Öse 8 weist einen von der Oberseite der
Öse ausgehenden, nach oben zeigenden ersten Dorn 16 und einen von der seitlichen Außenseite der Öse nach
hinten zeigenden zweiten Dorn 18 auf.
In der Öse 8 werden ein Kopfstück 20 und ein Kinnriemen 22 angebracht
Die Dorne 16 und 18 werden in das Kopfstück 20 bzw. in den Kinnriemen 22 mit eingenäht und sorgen für eine
gewisse Fixierung der Lage der Reithalfterteile und für eine bessere Verankerung dieser Tcik
2π In der unteren Öse 12 wird ein weiterer Kinnriemen
24 befestigt
Die Öse 14 ist für ein Nasenstück 26 des Reitiialfters 2
vorgesehen. Der Halfterbügel 4 bzw. der Bügelkörper 5 ist gekrümmt ausgebildet, dergestalt, daß beide Enden 6
-'ί und 10 nach hinten und gleichzeitig zur Seite, d. h. im
aufgezäumten Zustand des Reithalfters 2 vom Kopf des Pferdes weg gebogen ausgebildet ist was besonders
deutlich den F i g. 2 und 3 entnehmbar Ist. Die seitliche Krümmung ist dabei geringer als die Krümmung nach
i" hinten.
Die öse 14 ist vorzugsweise in der oberen HäSfte des
Bügelkörpers 5 beabstandet zur öse 8 angeordnet. Falls gewünscht kann auch an der öse 14 ein Dorn für das
Nasenstück 26 vorgesehen werden.
Aus der F i g. t ist deutlich zu entnehmen, daß der Halfterbügel 4 einen Transengebißring 28 beabstandet
teilweise umgreift so daß Kollisionsgefahr nicht besteht
Die obere Öse 8 liegt relativ weil hinten, so daß das
kopfstück 20 in vorteilhafter Weise weiter entfernt vom
Auge des Pferdes zu liegen kommt als dies bei den bisher verwendeten Reithalftern der Fall ist. Das
Kopfstück 20 liegt fast verdeckt unter dem Dackenstück der Gebißtrense.
Das Nasenstück 26 ist in der Öse 14 nicht zusätzlich
•*5 durch einen Dorn fixiert, wodurch es selbsttätig die
günstigste Lage einnehmen kann, so daß weder auf die
Nüsterntüte noch auf die im Bereich der Jochbeinkante normalerweise hervortretende Ader am Kopf des
Pferdes unbeabsichtigter Druck ausgeübt wird.
Der obere Kinnriemen 22 und das Kopfstück 20 sind in der oberen öse 8 relaiiv zueinander bewegbar
angeordnet, so daß auch bei engerer Verschnallung des Kinnriemens 22 ein Verziehen des Kopistückes 20 und
damit des ReithalFters 2 selbst nicht möglich ist
Der Halfterbügel 4 wird vorzugsweise insgesamt aus einem geeigneten Material im Gußverfahren hergestellt.
Geeignete Materialien sind beispielsweise Edelstahl, Metallegierungen wie Neusilber, aber auch
Kunststoff. Selbstverständlich ist es auch möglich, den
Bügelkörper 5 für sich he'rzu'stelien und dann die Ösen 8,
12 und Dorne 16, 18 an diesen BJgelkörper 5 anzuschweißen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Reithalfter mit einem einen länglichen Bügelkörper aufweisenden Halfterbügel sowie einem
Nasenstück, einem Kopfstück und zwei Kinnriemen, die in Ösen eingehängt sind, die an den beiden Enden
und zwischen diesen Enden des Bügelkörpers des Halfterbügels ausgebildet sind, wobei die obere und
untere Öse bei aufgezäumten Reithalfter nach hinten weisen dadurch gekennzeichnet, daß der
Bügelkörper (5) gleichzeitig nach hinten und nach einer Seite gekrümmt ist.
2. Reithalfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitliche Krümmung des Bügelkörpers (5) geringer ist als die Krümmung nach hinten.
3. Reithalfter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere (8) und untere (12)
Öse bei aufgezäumten Reithalfter (2) vom Pferdekopf weg gebogen sind.
4. Reithaii'ter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere öse (8) als Rundöse ausgebildet ist und zum Einhängen sowohl des
oberen Kinnriemens (22) als auch des Kopfstückes (20) des Reithalfters (2) vorgesehen ist
5. Reithalfter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundöse (8) s jit einem nach hinten
weisenden Dorn (18) für den oberen Kinnriemen (22) ausgestattet ist.
6. Reithalfter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundöse (8) mit einem nach
oben weisenden Dorn (16) für das Kopfstück (20) ausgestattet ist
7. Reithalfter nach Aispn.'-:h 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die untere öse (12) oval ist
8. Reithalfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
der oberen (8) und unteren (12) Öse für das Nasenstück vorgesehene Öse (14) nach vorn weist.
9. Reithalfter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die öse (14) in der oberen Hälfte des Bügelkörpers (5) mit Abstand zur oberen öse (8)
angeordnet ist.
10. Reithalfter nach Ansprüche oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öse (14) rechteckig ist
IJ. Reithaifter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügelkörper (5) aus einem Flachmaterial mit abgerundeten
Kanten gefertigt ist
12. Reithalfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügeikörper
(5) aus einem Metall, einer Metallegierung oder aus Kunststoff besteht.
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