DE50610C - Ring-Kandare mit Ringträgern - Google Patents

Ring-Kandare mit Ringträgern

Info

Publication number
DE50610C
DE50610C DENDAT50610D DE50610DA DE50610C DE 50610 C DE50610 C DE 50610C DE NDAT50610 D DENDAT50610 D DE NDAT50610D DE 50610D A DE50610D A DE 50610DA DE 50610 C DE50610 C DE 50610C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ring
curb
rings
locking
wart
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT50610D
Other languages
English (en)
Original Assignee
SPOHR, Oberst-Lieutenant a. D., in Giefsen
Publication of DE50610C publication Critical patent/DE50610C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68BHARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
    • B68B1/00Devices in connection with harness, for hitching, reining, training, breaking or quietening horses or other traction animals
    • B68B1/04Bridles; Reins
    • B68B1/06Bits

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 6 zur Darstellung gebracht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 die Ringkandare, so benannt, weil aufser den vier Zügelringen noch sechs andere Ringe, nämlich die beiden Halbmondringe an den Oberbäumen, zwei Tragringe und zwei Schliefsringe an den Ringträgern, im Ganzen also zehn Ringe an ihr vorkommen. Die Kandare hat Oberbäume, welche in halbkreisförmige Haken endigen, auf deren vorderem Ende:
1. eine dreieckige, abgerundete Nase sitzt, welche zur Sicherung des Festhaltens der Kandare in den Ringträgern dient. : Diese Nase kann nämlich beim Ein- bezw. Aushängen den Schlitz im Halse des Ringträgers (s. Fig. 3 und 4) passiren,. wenn der Schliefsring des letzteren, oberhalb der Warze c sitzend (s. Fig. 3), den Schlitz freiläfst. Sobald dagegen der Schliefsring, wie weiter unten beschrieben, in die Lage unterhalb der Warze c (s. Fig. 4) gebracht wird, ist der Schlitz durch den Schliefsring zugedeckt und die Nase a wird von letzterem am Ein- und Durchtreten durch den Schlitz verhindert;
2. die Oberbäume der Ring-Kandare an der Rückseite mit halbmondförmigen Ringen [b b in Fig. ι und 2) versehen sind, welche, im Lichten enger als der äufsere Durchmesser der Trensenringe, das durch sie hindurchgezogene und dann erst mit Ringen versehene Trensengebifs festhalten und seine Bewegungen nach oben, nach den Seiten und nach unten begrenzen , mit ihrem oben verstärkten Ende c, Fig. 2, aber zugleich das Durchtreten des Kandarenhakens durch den Ring des Ringträgers begrenzen.
Die übrigen Einrichtungen der Kandare selbst, Form der Stange und Unterbäume u. s. w., sollen zu der Erfindung in keinem näheren Verhältnifs stehen und . verschieden ausgeführt werden können. Auch die Form der Trense bildet keinen Gegenstand des Patentes, ebenso wenig wie die Anbringung eines gespaltenen Scherringes an einer Seite der Trense, um die letztere auch aus den Halbmondringen herausnehmen zu können, wenn dies zu irgend einem Zwecke erwünscht scheint. Dagegen werden als Theile der Erfindung angesehen: die Ringträger mit Schliefsring und Haken, Fig. 3, 4, 5 und 6.
ι. Der Ringträger besteht aus dem Tragring a, welcher den Kandarenhaken aufnimmt bezw. dessen bogenförmige Bewegung regelt, und dem schwach kegelförmigen Halse b mit Schlitz, der Warze c und Oese d.
Durch die Oese d kann der Ringträger mittelst eines Stiftes e, Fig. 3 und 4, mit einfachen Backenstücken (s. Fig. 3 und 4) oder Halfterschaken (s. die punktirten Linien der Fig. 3 und 4) drehbar oder fest verbunden werden.
2. Bevor diese Verbindung stattfindet, mufs der Schliefsring über den kegelförmigen Hals des Ringträgers geschoben werden. Der Schliefsring ist an einer Seite gespalten und endet dort in zwei ausgekehlte Backen 0 0 mit Oesen zur Aufnahme des Hakens für die Kinnriemen ösen oder Kinnketten.
Der Schliefsring bewegt sich drehbar und verschiebbar mit einem Spielraum von 0,5 mm auf dem Halse des Ringträgers.
Damit er über die Warze c des Ringträgers gleiten kann, hat er zwischen seinen Backen ο ο eine halbkreisförmige Auskehlung, welche ein wenig gröfser ist als die Warze c.
Dreht man den Schliefsring so, dafs diese Auskehlung mit der Warze correspondirt, so kann der Schliefsring diese nach oben und unten passiren. In jeder anderen Stellung wird der Schliefsring durch die Warze entweder oberhalb oder unterhalb der letzteren festgehalten.
3. Der Haken, Fig. 6, ist an einem Ende mit einer Blattöse, deren Breite der Oesenbreite in den Backen des Schliefsringes entspricht, versehen, so dafs er, in diese eingreifend und zusammengebogen, dieselben seinerseits zusammenhält und von ihnen in horizontaler Lage erhalten wird.
Die Handhabung der Kandare ist folgendermafsen. Die- Kandare kann . mit jedem beliebigen Hauptgestell durch die Ringträger verbunden und dann auch im Ganzen, d. h. zusammengesetzt , wie jede andere Kandare, aufgelegt werden. Man hat sich dann vor dem Einhaken des Kinnriemens bezw. der Kinnkette nur zu überzeugen, dafs der Schliefsring sich in der richtigen Lage, d. h. unterhalb der Warze c, Fig. 4, befindet.
Ebenso kann sie im Ganzen, nach Oeffnen des Kinnriemens bezw. der Kinnkette und des Kehlriemens, wieder abgenommen werden.
1. Soll die Kandare nebst Trense aus dem Hauptgestell genommen werden, während dieses auf dem Pferde verbleibt, so löst man zunächst:
a) den Kinnriemen bezw. die Kinnkette an der linken Seite;
b) die Knebel der Trensenkettchen und dreht dann, am Haken anfassend,
c) die Schliefsringe beider Ringträger so weit nach vorn, dafs die Auskehlung der Backen dem Sitze der Warze c, Fig. 3 und 4, entspricht, schiebt sie über diese Warze nach oben und dreht sie noch etwas weiter nach vorn, so dafs sie nicht mehr über die Warze herabfallen können; alsdann drückt man
d) die Oberbäume der Kandare, letztere an den Unterbäumen fassend, aus den Tragringen heraus, wobei die Nasen der Haken durch den Schlitz des Halses der Ringträger treten und nimmt
e) die Kandare sammt Trense aus dem Pferdemaul.
2. Entsprechend umgekehrt ist das Verfahren beim Einhängen von Kandare und Trense, wenn das Hauptgestell sich schon auf dem Pferde befindet, nämlich:
a) man öffnet die Schlitze im Halse der Ringträger nach Aushängen des Kinnriemens bezw. der Kinnkette an der linken Seite durch Drehen und Hochschieben der Schliefsringe; hierauf führt man
b) Kandare und Trensengebifs (nach Ueberlegen des Zügels über den Hals) ins Maul des Pferdes ein, führt ' '
c) die Haken der Oberbäume durch Drehen der Unterbäume der Kandare nach hinten mit der einen, und Nachhülfe an den Haken mit der anderen Hand durch die Tragringe der Ringträger durch, dreht dann
d) die Schliefsringe, sie am Haken fassend, in die Lage Fig. 4 und hakt
e) den Kinnriemen bezw. die Kinnkette ein, wodurch der Schliefsring in seiner Lage verbleiben mufs und der Schlitz im Halse des Ringträgers geschlossen bleibt.
Erwähnenswerth ist, dafs die Strippen der Backenstücke des Hauptgestelles von allen drehenden Bewegungen der Kandare entlastet und daher sehr geschont werden.
Durch die waagrecht stehenden Haken der Schliefsringe ist die rechtwinklige Lage des Kinnriemens (und annähernd auch der Kinnkette) zum Unterkiefer des Pferdes gesichert. Es fällt daher die falsche, von unten nach oben schiebende Wirkung der Kinnkette, wie sie bei der gewöhnlichen Kandare störend einwirkt, fort.
Das Durchfallen der Kandare ist durch knappes Schnallen des Kinnriemens bezw. Einhängen der Kinnkette stets zu vermeiden, ohne dafs gleichwohl der Zügelanzug hart ausfällt, weil die Haken der Oberbäume bis zum Anstofsen der Halbmondringe an die Ringträger durch die Tragringe durchgleiten müssen, was für die Unterbäume einem Bogen von etwa ι 50 entspricht.
Die Wirkung der Trense ist genau regulirt. Dieselbe kann:
a) nicht die Lefzen zerren oder gar einreifsen, weil sie nach oben durch die Halbmondringe der Kandare, in ihrer Wirkung begrenzt ist;
b) nicht durch das Maul des Pferdes quer durchgezogen werden, weil die Trensenririge nicht durch die Halbmondringe der Kandare durchgleiten können;
c) nicht unter das Gebifs der Kandare gelangen, weil sie oberhalb desselben von den Halbmondringen getragen wird.
Die Trense kann daher auch einseitig, d. h. nur an einer Seite in Wirksamkeit gesetzt werden, sei es zur Dressur, sei es als Nothhülfe, z. B. beim Durchgehen eines Pferdes. Gleichwohl ist die Wirkung der Trense ganz selbstständig, da sie etwa 5 cm Spielraum nach der Seite und 3,5 cm nach rückwärts hat.
Die Trense eignet sich daher gleich gut zum Aufrichten wie zum Beizäumen, zum Abbiegen wie Abbrechen.
Durch das stetige unmittelbare Uebereinanderliegen der beiden Gebisse wird der üblen Gewohnheit des Zungenstreckens ebenso einfach wie wirksam vorgebeugt. Dieselbe unterbleibt bei Anwendung dieses Gebisses oft von Hause aus, fast immer aber nach einiger Zeit.
Das Umdrehen der Kandare durch Kopfschleudern der Pferde, so dafs die Unterbäume nach oben stehen, ist unmöglich, weil die Nase an den Kandarenhaken nicht gestattet, dafs die Kandare aus ihrem senkrechten Hang erheblich nach vorn abweicht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Ring - Kandare, bei welcher die mit Nasen (α α in Fig. ι und 2) versehenen Haken der Oberbäume in die Tragringe (α α in Fig. 3 und 4) der Ringträger eingehängt werden und die Sicherung der Verbindung durch die Schliefsringe (Fig. 3, 4 und 5) erfolgt, während die Oberbäume an der Rückseite mit Halbmondringen (b b in Fig. 1 und 2) zur Führung der Unterlagtrense versehen sind, so dafs die Bewegung des Trensengebisses nach oben, unten und seitwärts begrenzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT50610D Ring-Kandare mit Ringträgern Expired - Lifetime DE50610C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE50610C true DE50610C (de)

Family

ID=325444

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT50610D Expired - Lifetime DE50610C (de) Ring-Kandare mit Ringträgern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE50610C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9586808B2 (en) 2011-05-13 2017-03-07 Iqonic Pty Ltd. Headgear for use in directing an animal

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9586808B2 (en) 2011-05-13 2017-03-07 Iqonic Pty Ltd. Headgear for use in directing an animal

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69905876T2 (de) Zaumzeug für tiere
DE3217597C2 (de) Reithalfter
DE1785066B2 (de) Reitsattel
DE50610C (de) Ring-Kandare mit Ringträgern
DE202015106088U1 (de) Stufenlos anpassbares, modulares Pferdezaumzeug
DE2829604A1 (de) Vorrichtung zur beizaeumung eines pferdes
DE202008010267U1 (de) Vorderzeug für einen Reitsattel
DE50555C (de) Stangen-Gebifs ohne Kinnkette
EP0353726B1 (de) Gebiss für Pferdezaumzeuge
DE14716C (de) Neuerungen an Dressirböcken für Pferde
DE55999C (de) Sicherheitsfahrleine
DE26463C (de) Mit einer Trense verbundene Kandare
AT397646B (de) Zügel mit hilfszügel
DE61003C (de) Kummet, bei welchem die Entfernung zwischen den die oberen und unteren Enden der Hörner verbindenden Schliefsvorrichtungen geändert werden kann
DE102004020594A1 (de) Longiergurt
DE62823C (de) Sicherheitsgebifs für Pferde
DE30063C (de) Vorrichtung zum Bewältigen wild gewordener, durchgehender Pferde
DE292934C (de)
DE80456C (de)
DE92111C (de)
DE202022101516U1 (de) Einschnallschlaufe für eine Longe
DE72322C (de) Vorrichtung zum Festklemmen und Nachlassen von Bändigungszügeln bei durchgehenden Zugthieren
DE268320C (de)
DE202023001189U1 (de) Hundegeschirr
DE250605C (de)