DE50610C - Ring-Kandare mit Ringträgern - Google Patents
Ring-Kandare mit RingträgernInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B68B1/04—Bridles; Reins
- B68B1/06—Bits
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 6 zur Darstellung gebracht, und zwar zeigen Fig. 1
und 2 die Ringkandare, so benannt, weil aufser den vier Zügelringen noch sechs andere Ringe,
nämlich die beiden Halbmondringe an den Oberbäumen, zwei Tragringe und zwei Schliefsringe
an den Ringträgern, im Ganzen also zehn Ringe an ihr vorkommen. Die Kandare
hat Oberbäume, welche in halbkreisförmige Haken endigen, auf deren vorderem Ende:
1. eine dreieckige, abgerundete Nase sitzt, welche zur Sicherung des Festhaltens der
Kandare in den Ringträgern dient. : Diese Nase kann nämlich beim Ein- bezw. Aushängen
den Schlitz im Halse des Ringträgers (s. Fig. 3 und 4) passiren,. wenn der Schliefsring des
letzteren, oberhalb der Warze c sitzend (s. Fig. 3), den Schlitz freiläfst. Sobald dagegen
der Schliefsring, wie weiter unten beschrieben, in die Lage unterhalb der Warze c
(s. Fig. 4) gebracht wird, ist der Schlitz durch den Schliefsring zugedeckt und die Nase a
wird von letzterem am Ein- und Durchtreten durch den Schlitz verhindert;
2. die Oberbäume der Ring-Kandare an der Rückseite mit halbmondförmigen Ringen [b b
in Fig. ι und 2) versehen sind, welche, im Lichten enger als der äufsere Durchmesser der
Trensenringe, das durch sie hindurchgezogene und dann erst mit Ringen versehene Trensengebifs
festhalten und seine Bewegungen nach oben, nach den Seiten und nach unten begrenzen
, mit ihrem oben verstärkten Ende c, Fig. 2, aber zugleich das Durchtreten des
Kandarenhakens durch den Ring des Ringträgers begrenzen.
Die übrigen Einrichtungen der Kandare selbst, Form der Stange und Unterbäume
u. s. w., sollen zu der Erfindung in keinem näheren Verhältnifs stehen und . verschieden
ausgeführt werden können. Auch die Form der Trense bildet keinen Gegenstand des Patentes, ebenso wenig wie die Anbringung
eines gespaltenen Scherringes an einer Seite der Trense, um die letztere auch aus den
Halbmondringen herausnehmen zu können, wenn dies zu irgend einem Zwecke erwünscht
scheint. Dagegen werden als Theile der Erfindung angesehen: die Ringträger mit Schliefsring
und Haken, Fig. 3, 4, 5 und 6.
ι. Der Ringträger besteht aus dem Tragring a, welcher den Kandarenhaken aufnimmt
bezw. dessen bogenförmige Bewegung regelt, und dem schwach kegelförmigen Halse b mit
Schlitz, der Warze c und Oese d.
Durch die Oese d kann der Ringträger mittelst eines Stiftes e, Fig. 3 und 4, mit einfachen
Backenstücken (s. Fig. 3 und 4) oder Halfterschaken (s. die punktirten Linien der
Fig. 3 und 4) drehbar oder fest verbunden werden.
2. Bevor diese Verbindung stattfindet, mufs der Schliefsring über den kegelförmigen Hals
des Ringträgers geschoben werden. Der Schliefsring ist an einer Seite gespalten und endet
dort in zwei ausgekehlte Backen 0 0 mit Oesen zur Aufnahme des Hakens für die Kinnriemen ösen
oder Kinnketten.
Der Schliefsring bewegt sich drehbar und verschiebbar mit einem Spielraum von 0,5 mm
auf dem Halse des Ringträgers.
Damit er über die Warze c des Ringträgers gleiten kann, hat er zwischen seinen Backen ο ο
eine halbkreisförmige Auskehlung, welche ein wenig gröfser ist als die Warze c.
Dreht man den Schliefsring so, dafs diese Auskehlung mit der Warze correspondirt, so
kann der Schliefsring diese nach oben und unten passiren. In jeder anderen Stellung wird
der Schliefsring durch die Warze entweder oberhalb oder unterhalb der letzteren festgehalten.
3. Der Haken, Fig. 6, ist an einem Ende mit einer Blattöse, deren Breite der Oesenbreite
in den Backen des Schliefsringes entspricht, versehen, so dafs er, in diese eingreifend
und zusammengebogen, dieselben seinerseits zusammenhält und von ihnen in
horizontaler Lage erhalten wird.
Die Handhabung der Kandare ist folgendermafsen. Die- Kandare kann . mit jedem beliebigen
Hauptgestell durch die Ringträger verbunden und dann auch im Ganzen, d. h. zusammengesetzt
, wie jede andere Kandare, aufgelegt werden. Man hat sich dann vor dem Einhaken des Kinnriemens bezw. der
Kinnkette nur zu überzeugen, dafs der Schliefsring sich in der richtigen Lage, d. h. unterhalb
der Warze c, Fig. 4, befindet.
Ebenso kann sie im Ganzen, nach Oeffnen des Kinnriemens bezw. der Kinnkette und des
Kehlriemens, wieder abgenommen werden.
1. Soll die Kandare nebst Trense aus dem Hauptgestell genommen werden, während dieses
auf dem Pferde verbleibt, so löst man zunächst:
a) den Kinnriemen bezw. die Kinnkette an der linken Seite;
b) die Knebel der Trensenkettchen und dreht dann, am Haken anfassend,
c) die Schliefsringe beider Ringträger so weit nach vorn, dafs die Auskehlung der Backen
dem Sitze der Warze c, Fig. 3 und 4, entspricht, schiebt sie über diese Warze nach
oben und dreht sie noch etwas weiter nach vorn, so dafs sie nicht mehr über die Warze
herabfallen können; alsdann drückt man
d) die Oberbäume der Kandare, letztere an den Unterbäumen fassend, aus den Tragringen
heraus, wobei die Nasen der Haken durch den Schlitz des Halses der Ringträger treten und
nimmt
e) die Kandare sammt Trense aus dem Pferdemaul.
2. Entsprechend umgekehrt ist das Verfahren beim Einhängen von Kandare und Trense,
wenn das Hauptgestell sich schon auf dem Pferde befindet, nämlich:
a) man öffnet die Schlitze im Halse der Ringträger nach Aushängen des Kinnriemens
bezw. der Kinnkette an der linken Seite durch Drehen und Hochschieben der Schliefsringe;
hierauf führt man
b) Kandare und Trensengebifs (nach Ueberlegen des Zügels über den Hals) ins Maul des
Pferdes ein, führt ' '
c) die Haken der Oberbäume durch Drehen der Unterbäume der Kandare nach hinten mit
der einen, und Nachhülfe an den Haken mit der anderen Hand durch die Tragringe der
Ringträger durch, dreht dann
d) die Schliefsringe, sie am Haken fassend, in die Lage Fig. 4 und hakt
e) den Kinnriemen bezw. die Kinnkette ein, wodurch der Schliefsring in seiner Lage verbleiben
mufs und der Schlitz im Halse des Ringträgers geschlossen bleibt.
Erwähnenswerth ist, dafs die Strippen der Backenstücke des Hauptgestelles von allen
drehenden Bewegungen der Kandare entlastet und daher sehr geschont werden.
Durch die waagrecht stehenden Haken der Schliefsringe ist die rechtwinklige Lage des
Kinnriemens (und annähernd auch der Kinnkette) zum Unterkiefer des Pferdes gesichert.
Es fällt daher die falsche, von unten nach oben schiebende Wirkung der Kinnkette, wie
sie bei der gewöhnlichen Kandare störend einwirkt, fort.
Das Durchfallen der Kandare ist durch knappes Schnallen des Kinnriemens bezw. Einhängen
der Kinnkette stets zu vermeiden, ohne dafs gleichwohl der Zügelanzug hart ausfällt,
weil die Haken der Oberbäume bis zum Anstofsen der Halbmondringe an die Ringträger
durch die Tragringe durchgleiten müssen, was für die Unterbäume einem Bogen von etwa
ι 50 entspricht.
Die Wirkung der Trense ist genau regulirt. Dieselbe kann:
a) nicht die Lefzen zerren oder gar einreifsen, weil sie nach oben durch die Halbmondringe
der Kandare, in ihrer Wirkung begrenzt ist;
b) nicht durch das Maul des Pferdes quer durchgezogen werden, weil die Trensenririge
nicht durch die Halbmondringe der Kandare durchgleiten können;
c) nicht unter das Gebifs der Kandare gelangen, weil sie oberhalb desselben von den
Halbmondringen getragen wird.
Die Trense kann daher auch einseitig, d. h. nur an einer Seite in Wirksamkeit gesetzt werden,
sei es zur Dressur, sei es als Nothhülfe, z. B. beim Durchgehen eines Pferdes. Gleichwohl
ist die Wirkung der Trense ganz selbstständig, da sie etwa 5 cm Spielraum nach der
Seite und 3,5 cm nach rückwärts hat.
Die Trense eignet sich daher gleich gut zum Aufrichten wie zum Beizäumen, zum Abbiegen
wie Abbrechen.
Durch das stetige unmittelbare Uebereinanderliegen der beiden Gebisse wird der üblen Gewohnheit
des Zungenstreckens ebenso einfach wie wirksam vorgebeugt. Dieselbe unterbleibt
bei Anwendung dieses Gebisses oft von Hause aus, fast immer aber nach einiger Zeit.
Das Umdrehen der Kandare durch Kopfschleudern der Pferde, so dafs die Unterbäume
nach oben stehen, ist unmöglich, weil die Nase an den Kandarenhaken nicht gestattet, dafs die
Kandare aus ihrem senkrechten Hang erheblich nach vorn abweicht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Ring - Kandare, bei welcher die mit Nasen (α α in Fig. ι und 2) versehenen Haken der Oberbäume in die Tragringe (α α in Fig. 3 und 4) der Ringträger eingehängt werden und die Sicherung der Verbindung durch die Schliefsringe (Fig. 3, 4 und 5) erfolgt, während die Oberbäume an der Rückseite mit Halbmondringen (b b in Fig. 1 und 2) zur Führung der Unterlagtrense versehen sind, so dafs die Bewegung des Trensengebisses nach oben, unten und seitwärts begrenzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50610C true DE50610C (de) |
Family
ID=325444
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50610D Expired - Lifetime DE50610C (de) | Ring-Kandare mit Ringträgern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50610C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9586808B2 (en) | 2011-05-13 | 2017-03-07 | Iqonic Pty Ltd. | Headgear for use in directing an animal |
-
0
- DE DENDAT50610D patent/DE50610C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9586808B2 (en) | 2011-05-13 | 2017-03-07 | Iqonic Pty Ltd. | Headgear for use in directing an animal |
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