DE50555C - Stangen-Gebifs ohne Kinnkette - Google Patents

Stangen-Gebifs ohne Kinnkette

Info

Publication number
DE50555C
DE50555C DENDAT50555D DE50555DA DE50555C DE 50555 C DE50555 C DE 50555C DE NDAT50555 D DENDAT50555 D DE NDAT50555D DE 50555D A DE50555D A DE 50555DA DE 50555 C DE50555 C DE 50555C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chain
chin
arrangement
bar
arms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT50555D
Other languages
English (en)
Original Assignee
C. C. luzzago, Rittmeister in Turin, Italien
Publication of DE50555C publication Critical patent/DE50555C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68BHARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
    • B68B1/00Devices in connection with harness, for hitching, reining, training, breaking or quietening horses or other traction animals
    • B68B1/04Bridles; Reins
    • B68B1/06Bits

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE B6: Pferdegeschirr.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Stangen-Gebifs, welches bei einfacher oder sicherer Wirkung die Anwendung der Kinnkette vermeidet.
Das Stangen-Gebifs, Fig. 1, 2, 3 und 7, setzt sich hauptsächlich -zusammen aus dem Gebifs C, welches quer durch das Maul des Pferdes geht und sich gegen die Kinnlade des Pferdes stützt, und aus den beiden Armen A' und A", welche fast senkrecht an beiden Seiten des Pferdekopfes angeordnet sind, mit dem Gebifs ein Ganzes bildend.
Diese Arme stellen einarmige Hebel dar, denn der Unterstützungspunkt F befindet sich am oberen Ende der Arme A', und der Widerstand R (s. Fig. ι und 2), welchen die Kinnladen des Pferdes auf das Gebifs ausüben, greift an einem dazwischen liegenden Punkt der Arme A' A" an; ferner wird der durch die Hände des Reiters entwickelte Zug P (s. Fig. 2) vermittels der Zügel auf das untere Ende der Stangen (Arme) übertragen.
Die Hebelwirkung der Arme ist eine um so bessere, je fester ihr Stützpunkt ist. Bei dem jetzt gebräuchlichen Zaum wird die Festigkeit des an dem Kopfgestell einfach in dem Auge O angehängten Gebisses durch die Anwendung der Kinnkette erzielt. Natürlicherweise mufs die Kinnkette ziemlich gespannt sein, um die richtige Wirkung ausüben zu können, und dies besonders in dem Augenblick, in welchem die Arme A' durch die Wirkung der Zügel in die Stellung A'\ (s. Fig. 1) in einen Winkel von ungefähr 45 ° zu ihrer ursprünglichen Stellung gelangt sind.
In dieser Lage, d. h. im Augenblick der stärksten Wirkung des Stangen-Gebisses, haben sie eine rechtwinklige Stellung zu den Zügeln.
Von da ab kann man durch verstärkten Zug die Wirkung des Stangen-Gebisses nicht mehr wachsen lassen; man darf vielmehr diese Stellung nicht überschreiten, da dann die Hebelwirkung sich in eine einfache Zugwirkung verwandelt.
Andererseits nun ist es nicht zulässig, dafs die Kinnkette zu sehr gespannt wird, weil alsdann der Unterkiefer des Pferdes zwischen dem Gebifs und der Kinnkette wie in einem Schraubstock gedrückt wird, so dafs durch die geringste Anspannung der Zügel das Pferd unerträgliche Schmerzen zu erdulden hat. Daher erklärt sich oft der Widerstand auch bei solchen Pferden, welche dem Reiter als die besten und folgsamsten Thiere bekannt sind.
Die Mängel der Vorrichtung hat man versucht durch Veränderung der ganzen Form des Stangen-Gebisses oder des Stoffes der Kinnkette zu vermindern. Um der Kinnkette mehr Geschmeidigkeit zu geben, stellte man sie einfach aus Leder her, und da, wo sie aus Eisen, hat sie immer die Form eines Kettchens, welches seitlich aus einfachen, mehr nach innen zu aus doppelten, und in der Mitte aus breiten, gut abgeplatteten Kettengliedern zusammengesetzt ist.
Nachstehend beschriebene Erfindung soll dem Stangen-Gebifs ohne Kinnkette alle guten Eigenschaften des Stangen-Gebisses mit Kinnkette unter Vermeidung der erwähnten Uebelstände verleihen.
Die beiliegenden Zeichnungen geben eine Darstellung vorliegender Erfindung.
Fig. ι veranschaulicht die Gesammtanordnung eines Stangen-Gebisses mit Kinnkette im Gebrauch,
Fig. 2 diejenige des neuen Stangen-Gebisses ohne Kinnkette;
Fig. 3 stellt das neue Stangen - Gebifs, mit ausgeschnalltem Kopfgestell und Zügeln, in der Normalstellung, wie es in dem Maul des Pferdes befestigt wird, dar, und zeigt eine einfache Anordnung der Befestigung der Feder;
Fig. 4 stellt eine der seitwärts befindlichen Stangen des neuen Stangen-Gebisses dar, und zwar in dem Augenblick, in dem durch den Zug des Zügels der untere Arm der Stange in die Stellung seiner gröfsten Wirkung gelangt ist, d. h. in der er rechtwinklig zur Richtung des Zügels steht;
Fig. 5 stellt einen der beiden Haken zum Befestigen des Stangen-Gebisses an den Backenstücken des Kopfgestelles dar;
Fig. 6 veranschaulicht die Anordnung, welche den Kinn- und Nasenriemen (hier aus einem Stück) mit den Backenstilcken verbindet, an deren unterem Ende die Einhängehaken sich befinden;
Fig. 7 stellt die vollständige Anordnung des neuen Stangen-Gebisses, welches den Verhältnissen des Paradehalfters der italienischen Cavallerie angepafst ist, dar;
Fig. 8 stellt einen etwas abgeänderten Haken dar;
Fig. 9 stellt eine weitere Abänderung dar, tei welcher der Haken und das Backenstück des Stangen-Gebisses zu einem Ganzen vereinigt sind.
Bei dem neuen Stangen-Gebifs ohne Kinnkette behält man das Gebifs C und die unteren Arme A" der Stangen mit ihren Ringen zum Befestigen der Zügel wie bei den '■ früheren Stangen - Gebissen bei, und nur der obere Arm A', Fig. i, 2, 3 und 7, erfährt eine Abänderung. Jeder dieser Arme (Fig. 3) trägt in einer Entfernung von ungefähr 2 cm von dem Gebifs, etwas vor der Verlängerung des unteren Armes, ein Scharnier F, in welchem das Ende des Backenstückes M\ dessen Kopf T durch zwei kleine viereckige Oeffnungen f f" durchbrochen, drehbar angeordnet ist.
In diese Oeffnungen greifen die genau passenden Zungen V /" (Fig. 5) des Hakens G ein, welcher wiederum durch die Niete v1 v2 v3 an dem Backenstück M" des Kopfgestelles befestigt ist. Während das Verbindungsbackenstück M", Fig. 6, aufserhalb des Nasenkinnriemens N herunterläuft, geht das untere Ende des Hakens G durch eine besonders zwischen Nasenkinnriemen und einer Auflage r' gelassenen Oeffhung hindurch und unterstützt durch seine rechtwinklig geschnittenen Kanten ρ die Dicke des Riemens. Das Ende des Hakens G ist an der Innenseite ein wenig gewölbt, um das Pferd nicht durch scharfe Kanten zu verletzen.
Um das Stangen-Gebifs aus dem Kopfgestell und wieder in dasselbe einzuhaken, genügt es, den Haken G ein wenig nach aufsen zu neigen, bis die Zungen /' I" sich in den Oeffhungeny/" zeigen. Es ist unmöglich, dafs das Stangen-Gebifs sich von selbst aushakt, um so weniger, als zur gröfseren Sicherheit an dem Haken G in Fig. 5 über den Zungen /' /" ein Vorsprung d angeordnet ist, welcher den oberen Rand des Kopfes T bedeckt.
Dieses Stangen-Gebifs würde so schon genügend seinem Zweck entsprechen, d. h. beim Wegfall der Kinnkette und aller ihrer Unannehmlichkeiten an Werth das gewöhnliche Stangen-Gebifs übertreffen, aber es sind an ersterem . noch mehrere kleine Verbesserungen angebracht, und zwar sind dieses folgende:
ι. Die Ansätze b' b" an den oberen Armen A', mit welchen zwei gleichgeformte Nasen an den Backenstücken M' entsprechend dazu angeordnet sind, der Drehbarkeit des Stangen-Gebisses bei einem bestimmten Winkel ein Ziel zu setzen.
2. Die Flügel B der oberen Arme A', welche unter einem zu grofsen Zug der Zügel sich gegen die Backenstücke M' (Fig. 4) unter den Köpfen T stützen, verhindern, dafs das Stangen-Gebifs über diese seine gröfste Wirkungsstellung hinaus sich bewegt, von wo ab nur ein einfacher, dem Pferde schmerzhafter Druck und nicht mehr die Wirkung eines auf die Kinnlade sonst wirkenden Hebels erhalten wird.
3. Die Federn m, Fig. 3 und 3a, welche die Wirkung des Stangen-Gebisses abschwächen, indem sie dem Zuge der Zügel einen gewissen Widerstand entgegensetzen, um den Unannehmlichkeiten einer zu schweren Hand eines unerfahrenen oder plumpen Reiters zu begegnen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Stangen-Gebifs, bei welchem ein Wegfall der Kinnkette dadurch ermöglicht wird, dafs man die Backenstücke (M") unterhalb durch einen Metallstreifen verstärkt und diesen an dem Nasenkinnriemen (N) befestigt und an dem unteren Ende desselben
    ein Gelenk (F) anbringt, welches dem Endpunkt des oberen Stangenarmes als feste Stütze dient.
  2. 2. Bei dem in Anspruch i. gekennzeichneten Gebifs:
    a) die Anordnung des Gelenkes (F). an einem besonderen Stück (M'), welches mittelst Oesen (ff") fest in Haken (I V) des Metallstreifens (G) eingehängt wird;
    b) die Anordnung von Anschlägen^' b" B) zur Begrenzung der durch die Stangen ausführbaren Drehung;
    c) die Anordnung einer der Drehung entgegenwirkenden Feder (m), um den Druck auf die Kinnlade zu verringern.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT50555D Stangen-Gebifs ohne Kinnkette Expired - Lifetime DE50555C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE50555C true DE50555C (de)

Family

ID=325394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT50555D Expired - Lifetime DE50555C (de) Stangen-Gebifs ohne Kinnkette

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE50555C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE50555C (de) Stangen-Gebifs ohne Kinnkette
DE14716C (de) Neuerungen an Dressirböcken für Pferde
DE50610C (de) Ring-Kandare mit Ringträgern
DE15090C (de) Neuerung an Pferdegebissen
DE202008010267U1 (de) Vorderzeug für einen Reitsattel
DE59112C (de) Befestigung der Zugwaage an Deichseln
DE224654C (de)
DE61003C (de) Kummet, bei welchem die Entfernung zwischen den die oberen und unteren Enden der Hörner verbindenden Schliefsvorrichtungen geändert werden kann
DE277336C (de)
DE92111C (de)
DE32183C (de) Pferdegebifs mit Einrichtungen, um das Durchgehen, Rücken und Bäumen von Pferden zu verhindern
DE62881C (de) In verschiedenen Höhen einstellbarer Zughaken für Kummete
DE50846C (de) Bändigungszaum für scheuende Pferde
AT15945B (de) Pferdezaum.
DE26463C (de) Mit einer Trense verbundene Kandare
DE55999C (de) Sicherheitsfahrleine
DE77441C (de) Vorrichtung zum Aufhängen eines Ringes für Steigbügelriemen, eine Ausführungsform der durch Patent Nr. 51867 geschützten Einrichtung
DE46418C (de) Bauchgurtschlofs an Pferdegeschirren
DE27781C (de) Kandarenzäumung für Reit- und Wagenpferde
DE62823C (de) Sicherheitsgebifs für Pferde
DE75921C (de) Kandare mit an einer Kröpfung der Gebifsstange drehbar befestigtem Trensenknebel
DE202016100755U1 (de) Vorrichtung zum Anbringen zumindest eines Sattelkissens an einen Sattelbaum
DE54339C (de) Mit den Scheerbäumen verbundener Kammdeckel für Pferdegeschirre
DE202004004443U1 (de) Trainingssystem für Pferde
DE30699C (de) Verstellbares Kummet