DE15090C

DE15090C - Neuerung an Pferdegebissen

Info

Publication number: DE15090C
Application number: DENDAT15090D
Authority: DE
Original assignee: G. W. W. V. NOSTITZ UND JAENCKENDORF, Prem.-Lieutenant im 2. Ulanen-Regiment Nr. 18 in Rofswein i. Sachsen

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE S6: Pferdegeschirr.

(Sachsen).

Neuerung an Pferdegebissen.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 5. März 1881 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an Pferdegebissen mit gebrochenem Mundstück und besteht in einer Vorrichtung, welche das Herüberbringen der Zunge über das Mundstück, wodurch die Wirkung desselben aufgehoben wird, verhindert.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht diese Vorrichtung, insbesondere zeigt Fig. 1 das Gebifs mit der Vorrichtung in oberer Ansicht, während Fig. 2 eine Vorderansicht des Mundstücks darstellt.

Die Vorrichtung besteht aus einem doppelten Bügel α aus Stahl, welcher mittelst Oesen b beweglich mit dem Mundstück A verbunden ist. Die beiden Theile des Bügels sind an ihren Enden ebenfalls mit Oesen versehen, und zwar sind die Oesen an den unteren Enden c der Bügel direct mit einander verbunden, wie die beiden Theile des Mundstücks, während die oberen Enden der Bügel durch einen mittelst Schraube geschlossen gehaltenen Carabinerhaken d vereinigt sind.

Auf diese Weise wird die erforderliche Beweglichkeit des Bügels erzielt, welche nothwendig ist, damit der Bügel den Bewegungen des Mundstücks folgen kann. Der obere Theil des Bügels ist auf eine passende Weise mit Kettchen, Stahlstäbchen oder Drahtgeflecht so ausgefüllt, dafs das Pferd nicht die Zunge durch den Bügel hindurchzwängen kann. ^

In Fig. i, 2 und 3 ist die Ausfüllung durch Kettchen f bewirkt, welche auf zwei in die Bügel α eingesetzte Stahlstäbchen g gereiht sind. Fig. 3 ist ein Schnitt nach M-N in Fig. 1. Die Ketten f könnten natürlich auch mit ihren Endgliedern direct auf die Bügel α gereiht sein.

Fig. 4 zeigt die Ausfüllung des Bügels mittelst Stahlstäbchen h, welche in der Mitte durch Gelenke mit einander verbunden sind.

Anstatt der Kettchen oder Stahlstäbchen könnte man auch ein Drahtgeflecht zum Ausfüllen des Bügels anwenden. Die ganze Vorrichtung ist, wie die Fig. 1, 2, 5 und 6 zeigen, so am Gebifs angebracht, dafs sich das letztere zwischen ihr und der Zunge befindet. Um die Lage des Bügels zu sichern und zu verhindern, dafs das freie Ende des Bügels an den Gaumen anstöfst, sind die Ketten m angeordnet, welche, von dem Bügel ausgehend, vorn um den Knebel herum, hinter dem Auge der Trense weggeht und dort in einen Haken eingehakt oder in anderer Weise befestigt wird, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist.

Anstatt der Kettchen können die Oesen b der Bügel, innen mit Nasen z, Fig. 7, versehen sein, welche bei einer Drehung des Bügels um das Mundstück auf dem letzteren einen passenden Anschlag finden; dieser Anschlag müfste natürlich eine solche Seitenausdehnung haben, dafs er bei einer Verschiebung des Bügels auf dem Mundstück noch wirksam bleibt.

Noch wird bemerkt, dafs die Oesen b, welche zur Verbindung der Bügel mit dem Mundstück dienen, auch eine runde Form erhalten können.

Claims

PATENT-Anspruch:

An Pferdegebissen ' mit gebrochenem Mundstück die Anwendung des beweglichen Doppelbügels a, der mit Kettchen, Stahlstäbchen oder Drahtgeflecht so ausgefüllt ist, dafs er ein Herüberbringen der Zunge über das Mundstück verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.