DE69905876T2 - Zaumzeug für tiere - Google Patents

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Führungsvorrichtungen für Tiere und insbesondere einen Halfter, um ein Tier wie beispielsweise einen Hund zu führen.
  • HINTERGRUND
  • Zum Führen von Hunden oder anderen Tieren sind viele Zaumzeuge bekannt. Diese Vorrichtungen werden verwendet, um das Verhalten eines Hundes zu kontrollieren, einzuschränken oder zu lenken, und können von einfachen Halsbändern und Leinen bis hin zu Zwangsvorrichtungen wie beispielsweise Drosselhalsbändern reichen.
  • Das herkömmliche einfache Halsband besteht üblicherweise aus einem Lederstreifen, einem Seil oder einer Kette, die als durchgehende Schlaufe um den Hals des Hundes geschnallt oder gebunden ist. Üblicherweise ist eine Leine oder Führung an einem Ende an dem Halsband befestigt und ein Hundehalter erfasst das andere Ende der Führung. Bei dieser Bändigungsmethode muss der Halter eine Zugkraft ausüben, die größer oder gleich groß ist wie die entgegengesetzte Kraft, die von dem Tier ausgeübt wird. Da ein Halter, der schwächer als das Tier ist, möglicherweise nicht in der Lage ist, das Tier zu kontrollieren oder von dem Tier durch plötzliche, unerwartete Beschleunigungen verletzt werden kann, kann diese Art Führungsvorrichtung ineffektiv sein. Ferner kann der Griff des Halters versagen, wodurch der Hund entkommen kann.
  • Dieses Problem wird durch den natürlichen propriozeptiven Reflex des Tieres verschärft, der das Tier veranlasst, sich gegen eine angelegte Kraft zu lehnen. Der auf das Halsband aufgebrachte Zug veranlasst das Tier somit stärker zu ziehen und die erforderliche Reaktion muss eher gelernt werden, als dass sie auf einem natürlichen Reflex beruht.
  • Ein weiterer Nachteil des Halsbandes besteht darin, dass bei der Anwendung das Band auf die Vorderseite des Tierhalses unterhalb des Kinns Druck ausübt, wodurch das Tier einem Risiko oder Verletzungen an empfindlichem Gewebe im Hals ausgesetzt wird, wie beispielsweise der zervikalen Wirbel, der Luftröhre und des Kehlkopfes. Außerdem ist der Umfang des Halses einiger Tiere größer als der des Kopfes, was das Halsband dahingehend ineffektiv macht, als dass es über den Kopf rutschen und das Tier somit entkommen kann. Um diese Schwierigkeiten zu bewältigen, wurden verschiedene Modifikationen vorgeschlagen.
  • Häufig wird bei einem Hund eine Drosselkette verwendet, die normalerweise einen einzigen Kettenstreifen umfasst, an dem an einem Ende eine Metallführung oder ein Ring befestigt ist. Der Hundehalter bildet eine Schlaufe, indem er das entgegengesetzte Ende der Kette durch den Metallring fädelt. Die Schlaufe wird dann vergrößert, um über den Kopf des Hundes zu passen, und wird angelegt, um den Hals des Hundes zu umgeben. Am anderen Ende der Kette wird dann eine Leine befestigt. Dementsprechend zieht sich die Schleife um den Hals des Hundes zusammen, wenn an der Leine gezogen wird. Es wird offensichtlich, dass eine Drosselkette zwingender als ein einfaches Halsband ist und dass die Drosselkette zu schwerwiegenden Schäden am Hals des Hundes führen kann. Tatsächlich kann der Hund sich selbst strangulieren, wenn eine Drosselkette bei einem unbeaufsichtigten Hund verwendet wird, der an einem festen Gegenstand angekettet ist.
  • Die Drosselkette basiert auf einer Hundedressurtheorie, die davon ausgeht, dass eine widrige Anregung des Hundes dazu verwendet werden kann, den Hund zu beherrschen und somit den Hund zu dressieren. Es ist jedoch bekannt, dass die Anwendung von Schmerz, um einen Hund zu kontrollieren, seitens des Hundes einer kognitiven Antwort bedarf, so dass der Hund sich des Schmerzes bewusst wird und dann eine Entscheidung trifft, wie er darauf reagieren soll.
  • Zwar kann periodische "Schmerz"-Behandlung dazu führen, dass der Hund infolge des Schmerzreflexes die Entscheidung trifft, "stehen zu bleiben",jedoch kann sie einige Hunde auch zu einem extrem gewaltsamen Verhalten treiben. Dementsprechend vertreten viele zeitgenössische Tiergelehrte die Auffassung, dass eine solche Dressur unnötig brutal, ineffektiv und unbeholfen ist.
  • Eine Abwandlung der Drosselkette ist ein zackenartiges Halsband, das metallische Überstände aufweist, um, wenn der Hundehalter an der Leine reißt, sich in die Haut des Hundehalses zu pressen. Ähnlich wie bei den Drosselketten pressen zackenartige Halsbänder Zacken in den Hundehals, um den Hund zu bewegen, das unerwünschte Verhalten einzustellen. Es ist offensichtlich, dass zackenartige Halsbänder mit den gleichen Nachteilen wie gewöhnliche Drosselhalsbänder zu kämpfen haben.
  • Um die Schnauze oder das Maul des Hundes zu umhüllen, wurden andere Vorrichtungen, wie beispielsweise Maulkörbe verwendet. Üblicherweise umfassen die Vorrichtungen einen Käfig, der die Hundeschnauze und die Zähne umgibt. Diese Vorrichtungen halten den Hund jedoch lediglich davon ab, Menschen oder andere Hunde zu beißen und dressieren oder bewegen den Hund nicht dazu, sein unerwünschtes Verhalten zu unterlassen.
  • Als Alternative zu dem Halsband sind auch Hundegeschirre verwendet worden, um die Zugkraft der Leine gleichmäßiger auf den Hals und die Brust des Hundes zu verteilen. Diese Vorrichtungen sind dafür gedacht, um sich die Zugkraft des Hundes zu Nutzen zu machen und sind nicht dafür gedacht, um ein Kommando zu geben, das geeignet ist, den Hund zu stoppen.
  • Um einige der oben diskutierten Probleme zu lösen, wurde eine andere Gruppe von Hundedressurvorrichtungen und Vorrichtungen zur Verhaltenssteuerung entwickelt. Eine derartige Vorrichtung ist als HaltiTM bekannt und ist als Hundehalfter in dem kanadischen Industriedesign von Mugford mit der Nummer 56,430 offenbart. Dieser Hundehalfter umfasst einen Halsgurt, der um den Hals des Hundes herum getragen wird. Der Halsgurt ist mit einem kurzen Gurt verbunden, der sich nach vorne, unterhalb des Unterkiefers des Hundes erstreckt und ist mit einem Metallring verbunden. Ein befindet sich oberhalb der Spitze der Hundeschnauze und erstreckt sich durch den Metallring nach unten. Ein zweiter Ring ist dafür bestimmt, um eine Leine an dem unteren Teil des Nasenbandes unterhalb des Unterkiefers des Hundes vor dem Hals zu befestigen.
  • Im Einsatz läuft der Hundehalter mit dem Hund an einer Seite und hält die Leine lose. Dies ermöglicht es dem Nasenband, in einem im Wesentlichen entspannten oder lockeren Zustand um die Hundeschnauze herum zu verharren. Wenn der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, wie beispielsweise Ziehen oder Weigerung zu laufen, zieht der Hundehalter an der Leine, wodurch das Nasenband um die Hundeschnauze herum gestrafft wird.
  • Eine andere ähnliche Vorrichtung ist in dem US-Patent mit der Nummer 4,941,313 von Anderson beschrieben. Dieses Patent offenbart eine kombinierte Halsband- und Maulkorbdressurhilfe, die ein Halsband umfasst, das den Hals des Hundes unmittelbar hinter den Ohren umgibt. Eine separate Maulkorbschlaufe umgibt den Ober- und Unterkiefer und erstreckt sich durch einen Ring nach unten, der von dem Halsband unterhalb des Unterkiefers des Hundes getragen wird. Eine Leine ist an einem Teil der Maulkorbschlaufe befestigt, die sich durch den Ring unterhalb des Kiefers des Tieres hindurcherstreckt.
  • Wenn im Einsatz die Leine nach vorne gezogen wird, zieht sich die Maulkorbschlaufe der Anderson-Vorrichtung zusammen und bringt Druck auf das Maul des Hundes auf. Indem die Zugkraft über den Ring auf das Halsband übertragen wird, wird verhindert, dass die Vorrichtung von dem Maul abrutscht.
  • Bedauerlicherweise weist sowohl die Konstruktion von HaltiTM als auch die Tierkontrolliervorrichtung von Anderson eine Anzahl von Nachteilen auf . Diese Vorrichtungen können ein Drehmoment verursachen, das auf den Kopf und den Hals des Hundes aufgebracht wird, wenn die Leine von einer Stellung seitlich oder hinter des Hundes gezogen wird, was die üblichen Positionen des Halters sind, wenn er den Hund ausführt. Dieses Drehmoment wird dadurch verursacht, dass die Befestigungsstelle der Leine an dem Nasenband sich unterhalb des Unterkiefers auf der Vorderseite des Halses befindet. Wenn die Leine gezogen wird, um unerwünschtes Verhalten zu unterbinden, wird die untere Befestigungsstelle der Leine in Richtung des Hundehalters gezogen, wodurch der Hals des Hundes gezwungen wird, sich zu drehen. Diese Drehwirkung kann die Verletzungsgefahr des Hundehalses erhöhen, wenn die Leine zu abrupt gezogen wird.
  • Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtungen betrifft auch die Befestigungsstelle der Leine unterhalb und in der Nähe des Unterkiefers. Wenn der Hund nervös oder aufgeregt ist und zum Beißen neigt, ist der Hundehalter gezwungen, die Leine in der Nähe der Hundezähne unterhalb des Unterkiefers zu befestigen. Dies ist unerwünscht, da dies das Risiko einer Bissverletzung des Halters durch den Hund erhöhen.
  • Außerdem werden, nachdem eine Hundedressur-Unterrichtsstunde abgeschlossen ist, die HaltiTM- und Anderson-Hundekontrolliervorrichtungen dem Hund für gewöhnlich abgenommen und durch ein konventionelles Halsband ersetzt. Hierdurch ist der Hundebesitzer jedoch veranlasst, zwei Vorrichtungen zu kaufen, nämlich eine Dressurvorrichtung und ein konventionelles Halsband, was die Kosten des Hundebesitzes ansteigen lässt.
  • Das französische Patent mit der Nummer FR 2,641,939 zeigt einen Halfter, bei dem ein Gurt um das Maul des Tieres geführt und eine Schlaufe durch eine Gleitanordnung gebildet ist. Ein Gurt läuft an jeder Seite des Halses des Tieres vorbei, wobei eine zweite Gleitanordnung eine Schlaufe in dem zweiten Teil des Halfters bildet. Am Nacken ist eine Leine befestigt. Durch den von der Leine aufgebrachten Zug gleitet der Gurt durch die Führung, um die Maulschleife zu straffen. Der Gurt gleitet jedoch auch durch die Führung und die relative Anordnung zwischen den Führungen bleibt fest. Dementsprechend agiert das Geschirr, um rückwärts gerichtete Kräfte auf das Maul aufzubringen.
  • Das französische Patent mit der Nummer FR 2 250 719 zeigt einen Tierhalfter, in dem das Maul eines Tieres von Gurten umspannt ist. Eine Leine ist mit dem Gurt verbunden, der sich unter dem Maul erstreckt, und indem Zug aufgebracht wird, werden sich die Gurte um das Maul herum straffen. Eine rückwärtige Kraft auf die Leine bewirkt ein Straffen des Mauls und eine rückwärtige Kraft auf den Hals des Tieres.
  • Das deutsche Gebrauchsmuster DE-U-298 03 668 zeigt einen D-Ring, der an einem Nackenabschnitt in der Nähe der Schnalle angeordnet ist. Eine rückwärtige, auf den D-Ring aufgebrachte Kraft wird den Nackenabschnitt jenseits der Rückseite des Kopfes dazu veranlassen, sich von dem Kopf weg anzuheben oder eine rückwärts gerichtete Kraft, ähnlich wie bei einem konventionellen Halsband, aufbringen.
  • Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen neuen Tierhalfter zur Verfügung zu stellen, die zumindest einen der Nachteile des Standes der Technik ausschaltet oder vermindert.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß einer allgemeinen Ausführungsform stellt die Erfindung einen Halfter zum Steuern eines Tiers zur Verfügung, wobei der Halfter einen Verankerungsabschnitt aufweist, der sich quer über den nach vorne weisenden Abschnitt des Kopfes eines Tiers erstreckt, einen Nackenabschnitt, der mit dem Verankerungsabschnitt verbunden ist und sich quer über einen nach hinten weisenden Abschnitt des Kopfes des Tieres erstreckt und einen Spannverbinder, der mit dem Nackenabschnitt verbunden ist, wobei der Verankerungsabschnitt und der Nackenabschnitt derart miteinander verbunden sind, dass der Nackenabschnitt bei einem Ziehen des Verbinders nach hinten relativ zum Kopf des Tieres gegen den nach hinten weisenden Abschnitt drückt.
  • Der Halfter der vorigen Ausführungsformen ist insbesondere für ein Tier, wie beispielsweise einen Hund oder ein Pferd geeignet, kann jedoch auch für andere Tiere geeignet sein.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun exemplarisch mit Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben:
  • 1 ist eine Vorderansicht eines Halfters.
  • 2 ist eine perspektivische Ansicht des an einem Hund befestigten Halfters der 1;
  • 3 ist eine perspektivische Ansicht des Halfters der 2, wobei eine Zugkraft auf den Halfter aufgebracht ist;
  • 4 ist eine frontale Teilansicht einer zweiten Ausführungsform eines Halfters, der zu einem einfachen Halsband umrüstbar ist;
  • 5 ist eine perspektivische Ansicht eines an einem Hund angebrachten Halfters gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
  • 6 ist eine Vorderansicht eines Halfters gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 7 ist eine perspektivische Ansicht des an einem Hund angebrachten Halfters der 6;
  • 8 ist eine perspektivische Ansicht des Halfters der 6, wobei eine Zugkraft auf den Halfter aufgebracht ist.
  • 9 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Halfters, ähnlich der in 8,
  • 10 ist eine schematische Draufsicht eines Abschnitts des Halfters der 9,
  • 11 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines an einem Pferd befestigten Halfters, und
  • 12 ist eine schematische perspektivische Ansicht des in der 11 dargestellten Halfters.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • In der 1 ist ein Halfter im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 20 gekennzeichnet. Der Halfter 20 umfasst einen Verankerungsabschnitt 24 und einen Nackenabschnitt 28. Der Verankerungsabschnitt 24 umfasst einen Gurt 34, der sich durch eine Zwangsführung 36 hindurcherstreckt und in einem ersten Anker 32 und einem zweiten Anker 38 endet. Die Anker 32, 38 sind vorzugsweise D-Ringe aus Kunststoff, jedoch kennt der Fachmann andere geeignete Anker. Die Anker 32, 38 sind vorzugsweise an jedem Ende des Gurtes 34 befestigt, indem jedes Ende des Gurts 34 durch den flachen Abschnitt jedes Ankers gefädelt und jedes Ende auf dem angrenzenden Abschnitt des Gurts 34 aufgenäht wird. Der Gurt 34 besteht vorzugsweise aus Nylongewebe, jedoch kann ebenso Leder oder ein anderes geeignetes Material verwendet werden, das der Fachmann kennt.
  • Die Zwangsführung 36 ist als ein Doppel-D-Ring ausgebildet, der zwei Öffnungen 40, 42 besitzt. Jede Öffnung 40, 42 nimmt in gleitentder Art und Weise einen Abschnitt des Gurts 34 auf. Die Durchfädelung des Gurts 34 durch die Öffnungen 40, 42 bildet auf dem Verankerungsabschnitt 24 eine Maulschleife 46 und einen Halsabschnitt 48.
  • Der Nackenabschnitt 28 umfasst einen Gurt 56, der sich durch die Anker 32, 38 mit einem weiblichen Schnallenteil 52 und einem männliches Schnallenteil 58 an gegenüberliegenden Seiten hindurch erstreckt. Das weibliche und das männliche Schnallenteil 52, 58 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff und ergänzen sich gegenseitig, so dass die männliche Schnalle 58 in die weibliche Schnalle 52 hineingesteckt werden kann, um in lösbarer Art und Weise die männliche Schnalle 58 innerhalb der weiblichen Schnalle 52 zu halten und um eine durchgehende Schlaufe zu bilden. Auf dem Gurt 56 ist eine Leinenlasche 54 angeordnet, die vorzugsweise aus einem D-Ring aus Kunststoff oder Metall besteht.
  • In der vorliegenden Ausführungsform sind die weibliche Schnalle 52 und die Leinenlasche 54 an dem Gurt 56 mittels einer genähten Schleife 57 dauerhaft verbunden, wohingegen die männliche Schnalle 58 für Einstellungszwecke entlang des Gurtes 56 gleiten kann. Die männliche Schnalle 58 besitzt ein Paar voneinander beabstandeter Öffnungen 59, die es dem Gurt 56 ermöglichen, hindurchgefädelt zu werden, und sich miteinander zu verbinden, wenn Zug aufgebracht wird. Es wird erkannt werden, dass die Schnallen 52, 58 an dem Gurt 56 in anderen Ausgestaltungen befestigt werden können.
  • Mit Bezugnahme auf die 2 und 3 ist ein Hund dargestellt, der den Halfter 20 trägt. Der Verankerungsabschnitt 24, der den Kontakt mit den empfindlichen Geweben auf der Vorderseite vermindert, ist mit der Maulschleife 46 um das Maul des Hundes herum und der Zwangsführung 36 unterhalb des Kinns ausgestattet. Die Enden des Gurts 34, die den Halsabschnitt 48 definieren, laufen an gegenüberliegenden Seiten des Kopfes vorbei, so dass die Anker 32, 28 im Allgemeinen unterhalb jedes der Ohren des Hundes angeordnet sind. Der Nackenabschnitt 28 erstreckt sich über den Nacken oder die Rückseite des Halses des Hundes und das Ende des Gurtes 56 kann relativ zu der männliche Schnalle 58 eingestellt werden, um die Größe des Nackenabschnitts 28 zu vergrößern oder zu reduzieren, um so das Anlegen zu erleichtern. Während des Anlegens kann die Zwangsführung 36 entlang der Länge des Gurtes 34 bewegt werden, um so die Größe der Maulschleife 46 zu vergrößern oder zu reduzieren, jedoch wird es allgemein bevorzugt, die Maulschleife 46 lose genug zu halten, so dass der Hund unbeschränkt sein Maul öffnen kann.
  • Im Einsatz ist ein Tierstrick oder eine Leine (nicht dargestellt) an der Leinenlasche 54 befestigt und wird von dem Hundehalter gehalten. Wie in der 2 dargestellt ist, wird die Leine gehalten, jedoch nicht von dem Halter gezogen und dementsprechend befindet sich der Halfter in einer gelösten Stellung, in der der Nackenabschnitt 28 auf der Rückseite des Halses des Hundes aufliegt. Außerdem liegt die Maulschleife 46 auf der Schnauze des Hundes auf. Die gelöste Stellung wird im Allgemeinen verwendet, um den Hund auszuführen und dementsprechend ermöglicht es der Halfter 20 dem Hund, sich unbeschränkt innerhalb der Grenzen der Länge der Leine zu bewegen.
  • Um den Hund zu kontrollieren, wird auf die Leine Zug aufgebracht und wenn der Hund von dem Halter wegzieht, wird, wie in der 3 dargestellt ist, eine Kraft in der Länge der Leine erzeugt, wie durch den Pfeil "A" gezeigt ist. Der Zug wird über die Anker 32, 28 angreifen, um zu versuchen, den Nackenabschnitt 28, zusammenzudrücken, und an dem Verankerungsabschnitt 24 zu ziehen. Da der Verankerungsabschnitt 24 jedoch im Allgemeinen um das Maul des Hundes herum befestigt ist, bleiben die Anker 32, 38 im Wesentlichen entlang der Seiten des Hundehalses fixiert und agieren als Kraftrichtungsumwandler oder Drehpunkt. Wenn der Hund zieht, wird dementsprechend der Abschnitt des Gurtes 56 zwischen den Ankern 32, 28, der den Hals des Hundes berührt, gegen die Rückseite des Hundehalses drücken, wie durch den Pfeil "B" gezeigt ist. Dies regt einen propriozeptiven oder "Richt"-Reflex in der Rückseite des Halses entlang des Kontaktbereiches an und der Hund reagiert darauf, indem er sich zurücklehnt um der Kraft zu begegnen die durch den Gurt 56 ausgeübt wird. Für gewöhnlich ist dies ausreichend, um das Fortziehen des Hundes zu unterbinden und um die Leine zu lockern. Wenn jedoch der Hund weiterhin zieht, wird die Zugkraft "A" über die Zwangsführung 36 in eine Umfangskraft übertragen, die die Maulschleife 46 veranlasst, sich um das Maul des Hundes herum zuzuziehen. Dies zwingt die Kiefer zusammen und begrenzt das Aggressionsvermögen des Hundes. Hierdurch wird weitere Kontrolle über den Hund erlangt. Die weitere Anwendung bewirkt außerdem einen nach unten gerichteten Druck, der auf der Spitze der Hundeschnauze zu fühlen ist, und regt eine Verhaltensreaktion der Ergebenheit an, wie durch den Pfeil "C" gezeigt ist. Währenddessen hält der Nackenabschnitt 28 die Kraft aufrecht, die den propriozeptiven Reflex erzeugt, weshalb der Hund es dementsprechend "unterlassen" wird, an der Leine zu ziehen.
  • Es wird offensichtlich, dass durch die Bereitstellung der Ankerpunkte durch den Nackenabschnitt 28 eine Kraft erzeugt werden kann, die eine natürliche Reflexwirkung erzeugt, um das erwünschte Ergebnis zu erzielen.
  • Mit Bezug auf 4 ist eine zweite Ausführangsform der vorliegenden Erfindung allgemein als Halfter 21 dargestellt. Ähnliche Teile der vorigen Ausführungsformen sind zu Zwecken der Klarheit mit ähnlichen Nummern mit einer Endung "a" gekennzeichnet. In der zweiten Ausführungsform ist eine Einstellschnalle 62 in den Gurt 34a eingefügt, um eine Einstellung der Länge des Verankerungsabschnitts 24a zu ermöglichen. Dies erleichtert nicht nur das Anlegen des Verankerungsabschnitts 34a, sondern ermöglicht es ebenfalls, den Halfter 21 in ein einfaches Halsband umzurüsten. Hierzu ist die Zwangsführung im mittleren Abschnitt des Gurtes 34a angepasst, um die Maulschlaufe 46a zu beseitigen, wobei die Schnalle 62 die Länge des Gurts 34a einstellt. Auf diese Art schließen sich der Verankerungsabschnitt 24a und der Nackenabschnitt 28a zusammen, um ein einfaches Halsband um den Hundehals herum zu bilden.
  • Gemäß der 5 ist eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als Halfter 22 dargestellt. Ähnliche Teile der vorigen Ausführungsformen sind zu Zwecken der Klarheit mit ähnlichen Nummern, jedoch mit einer Endung "b" gekennzeichnet.
  • In der dritten Ausführungsform ist der Nackenabschnitt 28b ein einfacher Gurtstreifen 56b, der an einem Ende an dem Anker 38b befestigt ist, und ist durch den Anker 32b hindurchgefädelt, so dass das entgegengesetzte Ende von dem Hundehalter gehalten werden kann. Indem an dem entgegengesetzten Ende gezogen wird, drückt der Abschnitt des Gurts 56b zwischen den Ankern 32b, 38b gegen die Rückseite des Hundehalses, wodurch der propriozeptive Reflex des Hundes entlang der Rückseite des Halses erzeugt wird. Es ist offensichtlich, dass in dieser dritten Ausführungsform der Anker 38b den Verankerungsabschnitt 24 mit dem Nackenabschnitt 28b einfach verbindet und bei Bedarf kann ein einziger durchgehender Gurt verwendet werden, um den Anker 38b zu beseitigen.
  • Mit Bezug auf die 6 ist eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als Halfter 120 dargestellt. Ähnliche Teile der vorigen Ausführungsformen sind zu Zwecken der Klarheit mit ähnlichen Nummern, jedoch mit dem Vorsatz 1 bezeichnet. Der Halfter 120 umfasst einen Verankerungsabschnitt 124 und einen Nackenabschnitt 128. Der Verankerungsabschnitt 124 umfasst einen Halsgurt 134, der sich zwischen einem ersten Anker 132, einem ersten Führungsring 133 und einer Zwangsführung 136, sowie einem zweiten Führungsring 139 zu einem zweiten Anker 138 erstreckt.
  • Der Nackenabschnitt 128 ist im Wesentlichen der gleiche, wie der, der in der ersten Ausführungsform beschrieben wurde und umfasst eine weibliche Schnalle 52, einen Gurt 56 und eine männliche Schnalle 158. Rechte und linke Wangengurte 135, 137 erstrecken sich jeweils von den Führungsringen 133, 139 und ausgewählten Stellen auf dem Gurt 134.
  • Um detaillierter auf den Verankerungsabschnitt 124 einzugehen, ist der erste Anker 132 vorzugsweise eine zweiteilige Schnalle, die eine männliche Schnallenkomponente 151, die den Gurt 156 des Nackenabschnitts 128 verschieblich aufnimmt, und eine weibliche Schnallenkomponente 143 besitzt, die verschieblich den Halsgurt 134 aufnimmt. Der zweite Anker 138 ist vorzugsweise eine einteilige Schnalle oder ein Führungsring, der ein Paar beabstandeter Stäbe besitzt, wobei der Gurt l 56 verschieblich um einen Stab herum aufgenommen und der Halsgurt 134 verschieblich durch die andere Hälfte aufgenommen wird. Der Halsgurt 134 ist durchgehend, wobei er an einem ersten Ende an dem ersten Führungsring 133 befestigt ist und durch die aufnehmende Schnalle 143 hindurchgefädelt ist. Der Gurt 134 läuft auf sich selbst zurück und durch den ersten Führungsring 134 und durch die Zwangsführung 136 hindurch, wo er gewunden ist, um eine Maulschleife 146 zu bilden, wenn er durch die Zwangsführung hindurch zurückläuft. Dann läuft er durch den zweiten Führungsring 139 und ist durch den zweiten Anker 138 hindurchgefädelt, und endet in einem zweiten Ende, das an dem zweiten Führungsring 139 befestigt ist. Somit bilden die Windungen des Gurtes 134 eine Maulschleife 146 und einen Nackenabschnitt 148.
  • Außerdem ist ein rechter Wangengurt 135 mit einem ersten Ende an dem ersten Führungsring 133 und an seinem gegenüberliegenden Ende mit dem Gurt 134 an der Maulschleife 146 proximal zu der rechten Wange des Hundes befestigt. Auf ähnliche Weise ist ein linker Wangengurt 137 mit einem ersten Ende an dem zweiten Führungsring 139 und mit seinem gegenüberliegenden Ende an dem Gurt 134 an der Maulschleife 146 proximal zu der linken Wange des Hundes befestigt. Die Wangengurte 135, 137 wirken zusammen, um für die Maulschleife 146 eine strukturelle Unterstützung zu bilden. Dem Fachmann werden weitere Abwandlungen der Anordnungen der Wangengurte 135, 137 einfallen.
  • Bezugnehmend auf die 7 und 8 ist ein Hund dargestellt, der den Halfter 120 trägt. Die Maulschlaufe 146 passt über das Maul des Hundes, indem die Schleife 146 geweitet und dann über das Hundemaul gestreift wird, so dass die Wangengurte 135, 137 an den Hundewangen anliegen. Durch das Kreuzen des Halsgurtes 134 wird die Zwangsführung 136 überflüssig, jedoch hilft dessen Einbau, die Maulschlaufe 146 zu bilden, und stellt ebenfalls unter gewissen Umständen eine alternative Stelle zur Verfügung, um die Leine zu befestigen. Im angelegten Zustand hängt, wie in den 7 und 8 dargestellt ist, die Zwangsführung 136 unterhalb des Hundekinns. Der Nackenabschnitt 128 und der Halsabschnitt 148 sind über den Hundekopf angelegt, so dass der Halsabschnitt 148 sich über die Seiten des Hundehalses erstreckt und der Nackenabschnitt 128 sich über den Nacken oder die Rückseite des Hundehalses erstreckt. Es ist offensichtlich, dass die männliche Schnalle 141 von der weiblichen Schnalle 143 gelöst werden kann, um das Herumlegen des Nackenabschnittes 148 um den Hundehals herum zu erleichtern.
  • Wie in der 7 dargestellt ist, sind die Anker 132, 138 im Wesentlichen jeweils unterhalb der Hundeohren und entlang der Seiten des Hundehalses angelegt. Die Führungsringe 133, 139 sind ein bisschen weiter in Richtung der Vorderseite des Hundekopfes angelegt. Der Gurt 156 kann, um den Sitz zu verbessern, bezüglich der männlichen Schnalle 141 eingestellt werden, um die Größe des Nackenabschnitts 128 zu vergrößern oder zu verkleinern.
  • Es sollte erkannt werden, dass die vorhergehende Beschreibung sich auf die 7 und 8 bezieht, dass jedoch der genaue Sitz der Anker 132, 138 und der Führungsringe 133, 139, die den optimalen Sitz des Halfters 120 erleichtern, mit der Größe und der Form des Hundekopfes und -halses variieren werden.
  • Wie nun dem Fachmann ersichtlich wird, erlauben die Einstelleinrichtungen des Halfters 120 der vorliegenden Ausführungsform die Verwendung des Halfters für Hunde verschiedener Größe und Rasse.
  • Im Einsatz ist eine Leine (nicht dargestellt) an einer Leinenlasche 154 befestigt und wird von dem Hundehalter gehalten. Wie in der 7 dargestellt ist, wird die Leine gehalten, von dem Halter jedoch nicht gezogen. Dementsprechend befindet sich der Halfter 120 in einer lockeren Stellung, da der Nackenabschnitt 128 auf der Rückseite des Hundehalses aufliegt. Außerdem liegt die Maulschlaufe 146 auf der Hundeschnauze auf, rutscht jedoch nicht von der Schnauze ab. Die lockere Stellung wird im Allgemeinen verwendet, um den Hund auszuführen, und dementsprechend ermöglicht der Halfter es dem Hund, sich frei innerhalb der Grenzen der Länge der Leine zu bewegen.
  • Wie in der 8 dargestellt ist, wird die Leine, um den Hund zu kontrollieren, einfach festgehalten, so dass, wenn der Hund von dem Halter wegzieht, eine Kraft entlang des Leinenstreifens, wie durch den Pfeil "A" dargestellt ist, erzeugt wird. Dementsprechend zieht der Nackenabschnitt 128 an dem Verankerungsabschnitt 124 und wegen der Ausbildung des Verankerungsabschnitts 124 wird die Zugkraft durch die Anker 132, 138 übertragen, die in Richtung der Rückseite des Halses gedrängt werden. Gleichzeitig gleitet der zwischen den Ankern 132, 138 befindliche Abschnitt des Gurts 156, der den Hundehals berührt, relativ zu den Ankern 132, 138 und drückt gegen die Rückseite des Hundehalses, wie durch den Pfeil "B" gezeigt ist. Dies regt einen propriozeptiven "Richt"-Reflex in der Rückseite des Halses entlang des Berührungsbereichs aus und der Hund reagiert, indem er sich zurücklehnt, um der Kraft zu begegnen. Die Zugkraft "A" bewirkt ebenfalls, dass sich die Maulschlaufe 146 um das Hundemaul herum zuzieht, so dass die Kiefer geschlossen gehalten werden und das Aggressionsvermögen des Hundes begrenzt wird, wodurch weitere Kontrolle über den Hund erlangt wird. Außerdem regt nach unten gerichteter Druck auf die Spitze der Hundeschnauze eine Verhaltensreaktion der Ergebenheit an, was durch den Pfeil "D" angedeutet ist. Dementsprechend wird der Hund es "unterlassen", an der Leine zu ziehen.
  • Eine weitere Verbesserung des Halfters der 6 bis 8 ist in den 9 und 10 dargestellt, wobei ähnliche Bezugszeichen ähnliche Teile repräsentieren, wobei eine Endung "a" der Klarheit halber hinzugefügt ist. In den Ausführungsformen der 9 und 10 ist der Nackenabschnitt 128a mit einer zusätzlich verlaufenden Schlaufe 160 gebildet, die zusätzliche Kontrolle für den Halter zur Verfügung stellt. Wie aus der 10 ersichtlich wird, ist der Gurt 156a zu einer gewundene dreieckigen Anordnung geformt, wobei die Leine an dem Ring 154a und die Anker 132a, 138a an den Ecken angebracht sind. Ein Paar Schnallen 162, 164 sind an dem Gurt 156a zwischen den Ankern 132a, 138a und dem Ring 154a angeordnet.
  • Der Gurt 156a ist an einer Schleife der Schnalle 162 befestigt und Iäuft durch die Anker 132a, 138a über den rückwärts gerichteten Abschnitt des Hundekopfes. Der Gurt läuft dann um den mittleren Stab der Schnalle 164 und um die zweite Schlaufe der Schnalle 162. Dann läuft er durch den Ring 154 und zurück zu der Schnalle 164, wo er durch jede der Schlaufen hindurchgefädelt ist, um den anfänglichen Durchlauf des Gurtes zu überdecken. Der Gurt kann durch die Anker 132a, 138a, den Ring 154a und die Schnalle 162 frei hindurchgleiten, jedoch wird er über Reibung von der Schnalle 164 gehalten. Die gesamte freie Länge des Gurts 156a kann an der Schnalle 164 eingestellt werden und die relative Größe der zwei Schlaufen wird eingestellt, indem die Position der Schnalle 164 entlang des Verlaufes des Gurtes 156a variiert wird.
  • Diese Anordnung ermöglicht es der Maulschlaufe 146a zugezogen zu werden und bei Bedarf in einer geschlossen Stellung gehalten zu werden, beispielsweise während der Untersuchung durch einen Tierarzt, wobei der Tierarzt trotzdem immer noch den Hund kontrollieren oder halten kann. Die Fähigkeit, den Nackenabschnitt 128a behaglich um die Rückseite des Tierkopfes anzupassen, hemmt ebenfalls zufällige Entfernung des Geschirrs 120, wenn der Hund sich von dem Halter zurückzieht und dazu tendiert, den Halfter über den Kopf zu ziehen.
  • Zur weiteren Verbesserung kann eine elastische Schnur 166 zwischen die Anker 138a, 132a eingepasst werden, um dem Öffnen der Kiefer einen elastischen Widerstand zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht eine anfängliche Öffnung, jedoch eine wiederholte Öffnung, so dass beim Bellen der Hund ermüdet und veranlasst wird, sich von solchen Aktivitäten zu erholen. Außerdem können ausgewählte Teile oder alle Teile des Halfters 120a aus einem elastischen Material, wie beispielsweise elastischem Nylongewebe hergestellt werden, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen.
  • Es wird erkannt werden, dass die vorliegende Erfindung ohne weiteres modifiziert werden kann, um an spezielle Bedürfnisse des Hundehalters angepasst zu werden. Beispielsweise können mehrere Halfter für ein ganzes Hundeschlittenteam verwendet werden, oder der Halfter könnte aus dünnen Stricken hergestellt werden, um für Showhunde verwendet zu werden, wo es wichtig ist, dass die Kontrolliervorrichtungen für ein Publikum weniger sichtbar sind.
  • Die Fachleute werden erkennen, dass, während die vorliegende Ausführungsform auf Hunde gerichtet ist, die Erfindung jedoch leicht zum Kontrollieren von Pferden oder anderen Tieren auf verschiedene Art und Weise zugeschnitten werden kann. Eine Ausführungsform des Geschirrs, das für ein Pferd angepasst ist, ist in den 11 und 12 dargestellt, wobei ähnliche Komponenten mit ähnlichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind, der Klarheit halber jedoch ein Vorsatz 2 hinzugefügt ist.
  • Bezugnehmend auf die 11 und 12 umfasst ein Geschirr 220 somit einen Verankerungsabschnitt 224 und einen Nackenabschnitt 228. Um gerichtete Kontrolle durch einem Satz Zügel 170, 172 zu ermöglichen, die in Kombination eine Leine bilden, ist der Verankerungsabschnitt 224 aus einem Paar Gurte 234a, 234b gebildet, die untereinander mittels eines Nasenbandes 246 verbunden sind. Der Nackenabschnitt 228 umfasst einen Kopfgurt 180, der in einem Paar Ringe 174, 176 endet, um Verbindung der Zügel 170, 172 an unterschiedlichen Stellen zu ermöglichen.
  • Der Gurt 234a besitzt an einem Ende einen Ring 178, der auf den Kopfgurt 180 aufgefädelt ist und läuft an einem anderen Ende von 246 durch einen Ring 182. Der Gurt 234a läuft durch eine Zwangsführung 236 und einen Ring 164 an dem gegenüberliegenden Ende des Halsbandes 246. Der Gurt 234a endet in einem Ring 186, der eine Befestigung für den Zügel 170 bereitstellt.
  • Entsprechend ist der Gurt 234b an einem Ende an einem Ring 190 befestigt, der auf den Kopfgurt 180 aufgefädelt ist. Der Gurt 234b läuft durch den Ring 184, die Zwangsführung 236 und den Ring 182, um an einem Ring 192 zu enden, wo der Zügel 172 befestigt werden kann.
  • Im angelegten Zustand läuft das Nasenband 246 über das Maul des Pferdes und das Kopfband läuft über die Rückseite des Pferdekopfes hinter den Ohren. Die Gurte 234a, 234b erstrecken sich von gegenüberliegenden Enden des Kopfbandes 180 und kreuzen sich unterhalb des Pferdemauls an der Zwangsführung 236.
  • In einer ersten Anordnung sind die Zügel 170, 172 an den Ringen 186, 192 in der Nähe der Enden des Nasengurtes 246 befestigt. In dieser Anordnung agieren die Ringe 174, 176 jeweils als Anschläge gegen die Ringe 190, 178. Das Aufbringen einer rückwärts gerichteten Kraft auf den Zügel 170 bewirkt das Zusammenziehen des Nasenbandes 246 gegen das Pferdemaul in der Nähe der Befestigung des Zügels 172. Der Ring 192 bildet einen Anschlag gegen den Ring 182 und ermöglicht es der Kraft aufgebracht zu werden. Dies veranlasst den Pferdekopf, sich in Richtung der durch den Zügel 170 aufgebrachten Kraft zu drehen. In entsprechender Weise wird die Anwendung einer Kraft auf den Zügel 172 das Pferd in die entgegengesetzte Richtung leiten und wenn beide Zügel nach hinten gezogen werden, wird der Nasengurt 246 veranlasst, nach unten gezogen zu werden und das Pferd pariert durch.
  • In einer anderen Anordnung, wie mit den gestrichelten Linien gezeigt ist, sind die Zügel 170, 172 jeweils an den Ringen 174, 176 befestigt. In diesem Zustand bilden die Ringe 192 und 186 Anschläge für die Gurte, wobei die Ringe 190, 178 als Ankerpunkte für das Kopfband 128 dienen. Eine auf die Zügel 170, 172 rückwärts aufgebrachte Kraft veranlasst das Kopfband 180 in Richtung der Rückseite des Pferdekopfes gedrückt zu werden, wodurch ein Rückwärtsreflex das Pferd veranlasst, durchzuparieren. In dieser Hinsicht agiert das Kopfband 180 in einer ähnlichen Weise wie der Nackenabschnitt 128 gemäß den vorigen Ausführungsformen. In dieser zweiten Anordnung dienen die Ringe 178, 190 somit als Kraftrichtungsumwandlungsanker, die es einer rückwärts gerichteten Zugkraft in den Zügeln 170, 172 ermöglichen, eine nach vorwärts gerichtete Kraft gegen die Rückseite des Kopfes aufzubringen.
  • Weitere Modifikationen des Halfters für den Einsatz bei einem Pferd sind möglich, indem die Länge des Kopfgurtes 180 eingestellt wird, so dass die Ringe 178, 190 näher an dem Nasengurt 246 liegen. Auf diese Weise kann der mechanische Vorteil, der durch die Anwendung von Kräften über die Zügel erzielt wird, verbessert werden, wodurch weitere Kontrolle über das Pferd bereitgestellt wird.
  • Während nur spezifische Kombinationen der verschiedenen Einrichtungen und Komponenten der vorliegenden Erfindung diskutiert wurden, wird es für den Fachmann ersichtlich sein, dass gewünschte Teilmengen der offenbarten Einrichtungen und Komponenten und/oder andere Kombinationen dieser Einrichtungen oder Komponenten wie gewünscht verwendet werden können. Beispielsweise sollten die verschiedenen Spanner, Schnallen und Verbindungen im Allgemeinen als Einstellmittel und Verbindangsmittel ausgelegt sein und solche Vorrichtungen können leicht durch ähnliche Vorrichtungen ersetzt werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Ferner sollten Gurte nicht im begrenzenden Sinne ausgelegt werden, sondern können eine Vielzahl von schmalen Geweben, wie beispielsweise Ledergurten, Nylonschnur oder Gewebe umfassen.
  • Wie in den bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, stellt die vorliegende Erfindung ein neues Zaumzeug für Tiere zur Verfügung, das in einer sanften und humanen Art und Weise verwendet werden kann, um einen Hund oder ein anderes Tier zu kontrollieren. Seitens des Tierhalters bedarf es keiner Anwendung von Schmerz und der Tierhalter vermindert Verletzungen des Tieres, indem Druck gegen empfindliche Gewebe reduziert oder vermieden wird, wie beispielsweise in der Vorderseite des Halses des Tiers. In jeder Ausführungsform kann der Halfter bewirken, dass ein Zug an einer Leine in einem "Druck" gegen die Rückseite des Tierhalses umgewandelt wird, was einen propriozeptiven oder "Richt"-Reflex in dem Tier anregt und das Tier veranlasst, aufzuhören, sich fortzubewegen, um sich in die Kraft zurückzulehnen, die gegen den Tierhals drückt. Der Halfter kann ferner das Tier kontrollieren, indem er nach unten gerichteten Druck auf die Spitze der Tierschnauze ausübt, wodurch eine Verhaltensreaktion der Ergebenheit angeregt wird, und er kann ferner das Tier bändigen, indem er eine zusammenziehende Kraft um das Tiermaul herum ausübt.

Claims (27)

  1. Halfter (20) mit einem Verankerungsabschnitt (24), der sich quer über den nach vorne weisenden Abschnitt des Kopfes eines Tieres erstreckt, einem Nackenabschnitt (18), der mit dem Verankerungsabschnitt (24) verbunden ist und sich quer über einen nach hinten weisenden Abschnitt des Kopfs des Tieres erstreckt und einem Anleinverbindungsstück (54), das mit dem Nackenabschnitt verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsabschnitt (24) und der Nackenabschnitt (28) derart miteinander verbunden sind, dass bei einem Ziehen des Verbindungsstücks (54) nach hinten relativ zu dem Kopf des Tieres der Nackenabschnitt (28) gegen den nach hinten weisenden Abschnitt drückt.
  2. Halfter nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Nackenabschnitt (28) und der Verankerungsabschnitt (24) bei Aufbringung einer rückwärtigen Kraft auf den Anleinverbindungsstück (54) relativ zueinander gleiten.
  3. Halfter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nackenabschnitt (28) mit dem Verankerungsabschnitt (24) an beabstandeten Orten (32, 38) an gegenüberliegenden Seiten des Kopfes verbunden ist.
  4. Halfter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Nackenabschnitt (28) an jedem der beabstandeten Orte relativ zu dem Verankerungsabschnitt (24) gleiten kann.
  5. Halfter (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Nackenabschnitt (28) als Schlaufe (56) aus einem flexiblen Material ausgebildet ist, und das Anleinverbindungsstück (54) auf der Schlaufe zwischen den voneinander beabstandeten Orten angeordnet ist.
  6. Halfter (20) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnalle (52, 58, 59) in der Schlaufe (56) zu deren Einstellung vorgesehen ist.
  7. Halfter (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsabschnitt (24) eine Schlaufe (46), die sich um das Maul des Tieres erstreckt, und ein Paar von Extensionen aufweist, die mit der Schlaufe (46) verbunden sind und auf gegenüberliegenden Seiten des Kopfes verlaufen, wobei die Erstreckungen an voneinander beabstandeten Orten (32, 38) mit dem Nackenabschnitt verbunden sind.
  8. Halfter (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (46) einstellbar ist.
  9. Halfter (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Nackenabschnitt (28) relativ zu wenigstens einer der Erstreckungen (34) gleiten kann.
  10. Halfter (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsabschnitt (24) aus einem flexiblen Gurt (34) gebildet ist, wobei der Gurt (34) durch eine Zwangsführung (36) verläuft, die zwischen den Enden des Gurts (34) angeordnet ist, um die Maulschlaufe (46) zu bilden.
  11. Halfter (20) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt (34) sich während des Verlaufs durch die Zwangsführung (36) selbst kreuzt.
  12. Halfter (20) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Enden des Gurts (34) von der Zwangsführung aus auseinander laufen, um die jeweilige Extension des Paares von Extensionen zu bilden.
  13. Halfter (20) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder der Extensionen (34) ein Verbinder (32, 38, 132, 138) angeordnet ist, um den Verankerungsabschnitt (24) mit dem Nackenabschnitt (28) zu verbinden.
  14. Halfter (20) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Nackenabschnitt (28) durch einen flexiblen Gurt (56) gebildet ist und jeder der Verbinder (32, 38) eine Öffnung aufweist, um den Gurt (56) aufzunehmen und um eine relative Gleitbewegung des Gurts (56) relativ zu diesem zu erlauben. l 5. Halfter (20) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Verbinder (132, 138) eine Schnalle (141, 143) ist, die ein Lösen des Nackenabschnitts (128) von der Extension erlaubt, und damit das Anbringen des Nackenabschnitts (128) erleichtert.
  15. Halfter (20) nach Anspruch l 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar von Wangengurten (135, 137) sich von den voneinander beabstandeten Orten auf der Maulschlaufe zu der jeweiligen der Extensionen erstreckt.
  16. Halfter (20) mit einem Verankerungsabschnitt (24), der von einem ersten Gurt (34) gebildet wird, und einem Nackenabschnitt (28), der von einem zweiten Gurt (56) gebildet wird, wobei der erste Gurt (34) zu einer Schlaufe unter Bildung einer Maulschlaufe (46) zwischen den Enden des ersten Gurtes (34) ausgebildet ist, wobei die gegenüberliegenden Enden des ersten Gurts (34) von der Maulschlaufe unter Schaffung eines Paares von Extensionen auseinander laufen, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gurt (56) mit den jeweiligen Extensionen verbunden ist, um eine relative Gleitbewegung zwischen wenigstens einer der Extensionen und dem zweiten Gurt (56) zu erlauben.
  17. Halfter (20) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Maulschlaufe (46) durch den ersten Gurt (34) gebildet wird, der durch eine Zwangsführung (36) verläuft.
  18. Halfter (20) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gurt (56) als Schlaufe ausgebildet ist und einen Spannvererbinder (54) besitzt.
  19. Halfter (20) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gurt (56) mit jeder der Extensionen in einer Art und Weise, die eine relative Gleitbewegung erlaubt, verbunden ist.
  20. Halfter (20) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gurt (156a) schlängelnd ausgebildet ist, um ein Paar von Schlaufen zu bilden, die an einer gleitenden Verbindung miteinander verbunden sind.
  21. Halfter (20) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Größe der beiden Schlaufen einstellbar ist.
  22. Halfter (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsabschnitt (24) ein Nasenband und ein Paar Gurte (135, 137) aufweist, die sich von voneinander beabstandeten Orten auf dem Nackenabschnitt (28) zu gegenüberliegenden Enden des Nasenbandes erstrecken.
  23. Halfter (20) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Gurte (135, 137) gleitend mit einem Ende des Nasenbandes verbunden ist und in der Nähe eines entgegengesetzten Endes des Nasenbandes endet.
  24. Halfter (20) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurte (135, 137) zum Halten einer Maulschlaufe (146) durch eine Zwangsführung (136) hindurch geführt sind.
  25. Halfter (20) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Gurte (135, 137) an den voneinander beabstandeten Orten gleitend mit dem Nackenabschnitt (28) verbunden ist.
  26. Halfter (20) nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar von Anbindeverbindungsstücken an dem Nackenabschnitt (28) benachbart zu den voneinander beabstandeten Orten angeordnet ist.
  27. Halfter (20) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Gurte (135, l37) in einem Anbindeverbindungsstück benachbart zu dem jeweils gegenüberliegenden Ende jeder der Gurte (135, 137) endet.
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