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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Führungsvorrichtungen
für Tiere
und insbesondere einen Halfter, um ein Tier wie beispielsweise einen Hund
zu führen.
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HINTERGRUND
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Zum Führen von Hunden oder anderen
Tieren sind viele Zaumzeuge bekannt. Diese Vorrichtungen werden
verwendet, um das Verhalten eines Hundes zu kontrollieren, einzuschränken oder
zu lenken, und können
von einfachen Halsbändern
und Leinen bis hin zu Zwangsvorrichtungen wie beispielsweise Drosselhalsbändern reichen.
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Das herkömmliche einfache Halsband besteht üblicherweise
aus einem Lederstreifen, einem Seil oder einer Kette, die als durchgehende
Schlaufe um den Hals des Hundes geschnallt oder gebunden ist. Üblicherweise
ist eine Leine oder Führung
an einem Ende an dem Halsband befestigt und ein Hundehalter erfasst
das andere Ende der Führung.
Bei dieser Bändigungsmethode
muss der Halter eine Zugkraft ausüben, die größer oder gleich groß ist wie die
entgegengesetzte Kraft, die von dem Tier ausgeübt wird. Da ein Halter, der
schwächer
als das Tier ist, möglicherweise
nicht in der Lage ist, das Tier zu kontrollieren oder von dem Tier
durch plötzliche,
unerwartete Beschleunigungen verletzt werden kann, kann diese Art Führungsvorrichtung
ineffektiv sein. Ferner kann der Griff des Halters versagen, wodurch der
Hund entkommen kann.
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Dieses Problem wird durch den natürlichen propriozeptiven
Reflex des Tieres verschärft,
der das Tier veranlasst, sich gegen eine angelegte Kraft zu lehnen.
Der auf das Halsband aufgebrachte Zug veranlasst das Tier somit
stärker
zu ziehen und die erforderliche Reaktion muss eher gelernt werden,
als dass sie auf einem natürlichen
Reflex beruht.
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Ein weiterer Nachteil des Halsbandes
besteht darin, dass bei der Anwendung das Band auf die Vorderseite
des Tierhalses unterhalb des Kinns Druck ausübt, wodurch das Tier einem
Risiko oder Verletzungen an empfindlichem Gewebe im Hals ausgesetzt
wird, wie beispielsweise der zervikalen Wirbel, der Luftröhre und
des Kehlkopfes. Außerdem ist
der Umfang des Halses einiger Tiere größer als der des Kopfes, was
das Halsband dahingehend ineffektiv macht, als dass es über den
Kopf rutschen und das Tier somit entkommen kann. Um diese Schwierigkeiten
zu bewältigen,
wurden verschiedene Modifikationen vorgeschlagen.
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Häufig
wird bei einem Hund eine Drosselkette verwendet, die normalerweise
einen einzigen Kettenstreifen umfasst, an dem an einem Ende eine
Metallführung
oder ein Ring befestigt ist. Der Hundehalter bildet eine Schlaufe,
indem er das entgegengesetzte Ende der Kette durch den Metallring
fädelt.
Die Schlaufe wird dann vergrößert, um über den
Kopf des Hundes zu passen, und wird angelegt, um den Hals des Hundes
zu umgeben. Am anderen Ende der Kette wird dann eine Leine befestigt.
Dementsprechend zieht sich die Schleife um den Hals des Hundes zusammen,
wenn an der Leine gezogen wird. Es wird offensichtlich, dass eine
Drosselkette zwingender als ein einfaches Halsband ist und dass
die Drosselkette zu schwerwiegenden Schäden am Hals des Hundes führen kann.
Tatsächlich
kann der Hund sich selbst strangulieren, wenn eine Drosselkette
bei einem unbeaufsichtigten Hund verwendet wird, der an einem festen
Gegenstand angekettet ist.
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Die Drosselkette basiert auf einer
Hundedressurtheorie, die davon ausgeht, dass eine widrige Anregung
des Hundes dazu verwendet werden kann, den Hund zu beherrschen und
somit den Hund zu dressieren. Es ist jedoch bekannt, dass die Anwendung
von Schmerz, um einen Hund zu kontrollieren, seitens des Hundes
einer kognitiven Antwort bedarf, so dass der Hund sich des Schmerzes
bewusst wird und dann eine Entscheidung trifft, wie er darauf reagieren
soll.
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Zwar kann periodische "Schmerz"-Behandlung dazu
führen,
dass der Hund infolge des Schmerzreflexes die Entscheidung trifft, "stehen zu bleiben",jedoch kann sie
einige Hunde auch zu einem extrem gewaltsamen Verhalten treiben.
Dementsprechend vertreten viele zeitgenössische Tiergelehrte die Auffassung,
dass eine solche Dressur unnötig
brutal, ineffektiv und unbeholfen ist.
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Eine Abwandlung der Drosselkette
ist ein zackenartiges Halsband, das metallische Überstände aufweist, um, wenn der
Hundehalter an der Leine reißt,
sich in die Haut des Hundehalses zu pressen. Ähnlich wie bei den Drosselketten
pressen zackenartige Halsbänder
Zacken in den Hundehals, um den Hund zu bewegen, das unerwünschte Verhalten
einzustellen. Es ist offensichtlich, dass zackenartige Halsbänder mit
den gleichen Nachteilen wie gewöhnliche
Drosselhalsbänder
zu kämpfen
haben.
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Um die Schnauze oder das Maul des
Hundes zu umhüllen,
wurden andere Vorrichtungen, wie beispielsweise Maulkörbe verwendet. Üblicherweise umfassen
die Vorrichtungen einen Käfig,
der die Hundeschnauze und die Zähne
umgibt. Diese Vorrichtungen halten den Hund jedoch lediglich davon
ab, Menschen oder andere Hunde zu beißen und dressieren oder bewegen
den Hund nicht dazu, sein unerwünschtes
Verhalten zu unterlassen.
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Als Alternative zu dem Halsband sind
auch Hundegeschirre verwendet worden, um die Zugkraft der Leine
gleichmäßiger auf
den Hals und die Brust des Hundes zu verteilen. Diese Vorrichtungen
sind dafür
gedacht, um sich die Zugkraft des Hundes zu Nutzen zu machen und
sind nicht dafür
gedacht, um ein Kommando zu geben, das geeignet ist, den Hund zu
stoppen.
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Um einige der oben diskutierten Probleme
zu lösen,
wurde eine andere Gruppe von Hundedressurvorrichtungen und Vorrichtungen
zur Verhaltenssteuerung entwickelt. Eine derartige Vorrichtung ist
als HaltiTM bekannt und ist als Hundehalfter
in dem kanadischen Industriedesign von Mugford mit der Nummer 56,430
offenbart. Dieser Hundehalfter umfasst einen Halsgurt, der um den
Hals des Hundes herum getragen wird. Der Halsgurt ist mit einem
kurzen Gurt verbunden, der sich nach vorne, unterhalb des Unterkiefers
des Hundes erstreckt und ist mit einem Metallring verbunden. Ein
befindet sich oberhalb der Spitze der Hundeschnauze und erstreckt
sich durch den Metallring nach unten. Ein zweiter Ring ist dafür bestimmt,
um eine Leine an dem unteren Teil des Nasenbandes unterhalb des
Unterkiefers des Hundes vor dem Hals zu befestigen.
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Im Einsatz läuft der Hundehalter mit dem Hund
an einer Seite und hält
die Leine lose. Dies ermöglicht
es dem Nasenband, in einem im Wesentlichen entspannten oder lockeren
Zustand um die Hundeschnauze herum zu verharren. Wenn der Hund unerwünschtes
Verhalten zeigt, wie beispielsweise Ziehen oder Weigerung zu laufen,
zieht der Hundehalter an der Leine, wodurch das Nasenband um die
Hundeschnauze herum gestrafft wird.
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Eine andere ähnliche Vorrichtung ist in
dem US-Patent mit der Nummer 4,941,313 von Anderson beschrieben.
Dieses Patent offenbart eine kombinierte Halsband- und Maulkorbdressurhilfe,
die ein Halsband umfasst, das den Hals des Hundes unmittelbar hinter
den Ohren umgibt. Eine separate Maulkorbschlaufe umgibt den Ober-
und Unterkiefer und erstreckt sich durch einen Ring nach unten,
der von dem Halsband unterhalb des Unterkiefers des Hundes getragen
wird. Eine Leine ist an einem Teil der Maulkorbschlaufe befestigt,
die sich durch den Ring unterhalb des Kiefers des Tieres hindurcherstreckt.
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Wenn im Einsatz die Leine nach vorne
gezogen wird, zieht sich die Maulkorbschlaufe der Anderson-Vorrichtung
zusammen und bringt Druck auf das Maul des Hundes auf. Indem die
Zugkraft über
den Ring auf das Halsband übertragen
wird, wird verhindert, dass die Vorrichtung von dem Maul abrutscht.
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Bedauerlicherweise weist sowohl die
Konstruktion von HaltiTM als auch die Tierkontrolliervorrichtung
von Anderson eine Anzahl von Nachteilen auf . Diese Vorrichtungen
können
ein Drehmoment verursachen, das auf den Kopf und den Hals des Hundes
aufgebracht wird, wenn die Leine von einer Stellung seitlich oder
hinter des Hundes gezogen wird, was die üblichen Positionen des Halters
sind, wenn er den Hund ausführt.
Dieses Drehmoment wird dadurch verursacht, dass die Befestigungsstelle der
Leine an dem Nasenband sich unterhalb des Unterkiefers auf der Vorderseite
des Halses befindet. Wenn die Leine gezogen wird, um unerwünschtes Verhalten
zu unterbinden, wird die untere Befestigungsstelle der Leine in
Richtung des Hundehalters gezogen, wodurch der Hals des Hundes gezwungen wird,
sich zu drehen. Diese Drehwirkung kann die Verletzungsgefahr des
Hundehalses erhöhen,
wenn die Leine zu abrupt gezogen wird.
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Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtungen betrifft
auch die Befestigungsstelle der Leine unterhalb und in der Nähe des Unterkiefers.
Wenn der Hund nervös
oder aufgeregt ist und zum Beißen neigt,
ist der Hundehalter gezwungen, die Leine in der Nähe der Hundezähne unterhalb
des Unterkiefers zu befestigen. Dies ist unerwünscht, da dies das Risiko einer
Bissverletzung des Halters durch den Hund erhöhen.
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Außerdem werden, nachdem eine
Hundedressur-Unterrichtsstunde abgeschlossen ist, die HaltiTM- und Anderson-Hundekontrolliervorrichtungen dem
Hund für
gewöhnlich
abgenommen und durch ein konventionelles Halsband ersetzt. Hierdurch
ist der Hundebesitzer jedoch veranlasst, zwei Vorrichtungen zu kaufen,
nämlich
eine Dressurvorrichtung und ein konventionelles Halsband, was die
Kosten des Hundebesitzes ansteigen lässt.
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Das französische Patent mit der Nummer
FR 2,641,939 zeigt einen Halfter, bei dem ein Gurt um das Maul des
Tieres geführt
und eine Schlaufe durch eine Gleitanordnung gebildet ist. Ein Gurt
läuft an
jeder Seite des Halses des Tieres vorbei, wobei eine zweite Gleitanordnung
eine Schlaufe in dem zweiten Teil des Halfters bildet. Am Nacken
ist eine Leine befestigt. Durch den von der Leine aufgebrachten
Zug gleitet der Gurt durch die Führung,
um die Maulschleife zu straffen. Der Gurt gleitet jedoch auch durch
die Führung
und die relative Anordnung zwischen den Führungen bleibt fest. Dementsprechend agiert
das Geschirr, um rückwärts gerichtete
Kräfte auf
das Maul aufzubringen.
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Das französische Patent mit der Nummer
FR 2 250 719 zeigt einen Tierhalfter, in dem das Maul eines Tieres
von Gurten umspannt ist. Eine Leine ist mit dem Gurt verbunden,
der sich unter dem Maul erstreckt, und indem Zug aufgebracht wird,
werden sich die Gurte um das Maul herum straffen. Eine rückwärtige Kraft
auf die Leine bewirkt ein Straffen des Mauls und eine rückwärtige Kraft
auf den Hals des Tieres.
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Das deutsche Gebrauchsmuster DE-U-298 03
668 zeigt einen D-Ring, der an einem Nackenabschnitt in der Nähe der Schnalle
angeordnet ist. Eine rückwärtige, auf
den D-Ring aufgebrachte Kraft wird den Nackenabschnitt jenseits
der Rückseite
des Kopfes dazu veranlassen, sich von dem Kopf weg anzuheben oder
eine rückwärts gerichtete
Kraft, ähnlich
wie bei einem konventionellen Halsband, aufbringen.
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Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, einen neuen Tierhalfter zur Verfügung zu stellen, die zumindest
einen der Nachteile des Standes der Technik ausschaltet oder vermindert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einer allgemeinen Ausführungsform stellt
die Erfindung einen Halfter zum Steuern eines Tiers zur Verfügung, wobei
der Halfter einen Verankerungsabschnitt aufweist, der sich quer über den nach
vorne weisenden Abschnitt des Kopfes eines Tiers erstreckt, einen
Nackenabschnitt, der mit dem Verankerungsabschnitt verbunden ist
und sich quer über
einen nach hinten weisenden Abschnitt des Kopfes des Tieres erstreckt
und einen Spannverbinder, der mit dem Nackenabschnitt verbunden
ist, wobei der Verankerungsabschnitt und der Nackenabschnitt derart
miteinander verbunden sind, dass der Nackenabschnitt bei einem Ziehen
des Verbinders nach hinten relativ zum Kopf des Tieres gegen den nach
hinten weisenden Abschnitt drückt.
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Der Halfter der vorigen Ausführungsformen ist
insbesondere für
ein Tier, wie beispielsweise einen Hund oder ein Pferd geeignet,
kann jedoch auch für
andere Tiere geeignet sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden nun exemplarisch mit Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
beschrieben:
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1 ist
eine Vorderansicht eines Halfters.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des an einem Hund befestigten Halfters
der 1;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht des Halfters der 2, wobei eine Zugkraft auf den Halfter
aufgebracht ist;
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4 ist
eine frontale Teilansicht einer zweiten Ausführungsform eines Halfters,
der zu einem einfachen Halsband umrüstbar ist;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht eines an einem Hund angebrachten Halfters
gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung;
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6 ist
eine Vorderansicht eines Halfters gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
eine perspektivische Ansicht des an einem Hund angebrachten Halfters
der 6;
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8 ist
eine perspektivische Ansicht des Halfters der 6,
wobei eine Zugkraft auf den Halfter aufgebracht ist.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Halfters, ähnlich der in 8,
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10 ist
eine schematische Draufsicht eines Abschnitts des Halfters der 9,
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11 ist
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines an einem Pferd
befestigten Halfters, und
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12 ist
eine schematische perspektivische Ansicht des in der 11 dargestellten Halfters.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In der 1 ist
ein Halfter im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 20 gekennzeichnet.
Der Halfter 20 umfasst einen Verankerungsabschnitt 24 und
einen Nackenabschnitt 28. Der Verankerungsabschnitt 24 umfasst
einen Gurt 34, der sich durch eine Zwangsführung 36 hindurcherstreckt
und in einem ersten Anker 32 und einem zweiten Anker 38 endet. Die
Anker 32, 38 sind vorzugsweise D-Ringe aus Kunststoff,
jedoch kennt der Fachmann andere geeignete Anker. Die Anker 32, 38 sind
vorzugsweise an jedem Ende des Gurtes 34 befestigt, indem
jedes Ende des Gurts 34 durch den flachen Abschnitt jedes Ankers
gefädelt
und jedes Ende auf dem angrenzenden Abschnitt des Gurts 34 aufgenäht wird.
Der Gurt 34 besteht vorzugsweise aus Nylongewebe, jedoch kann
ebenso Leder oder ein anderes geeignetes Material verwendet werden,
das der Fachmann kennt.
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Die Zwangsführung 36 ist als ein
Doppel-D-Ring ausgebildet, der zwei Öffnungen 40, 42 besitzt.
Jede Öffnung 40, 42 nimmt
in gleitentder Art und Weise einen Abschnitt des Gurts 34 auf.
Die Durchfädelung
des Gurts 34 durch die Öffnungen 40, 42 bildet
auf dem Verankerungsabschnitt 24 eine Maulschleife 46 und
einen Halsabschnitt 48.
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Der Nackenabschnitt 28 umfasst
einen Gurt 56, der sich durch die Anker 32, 38 mit
einem weiblichen Schnallenteil 52 und einem männliches
Schnallenteil 58 an gegenüberliegenden Seiten hindurch
erstreckt. Das weibliche und das männliche Schnallenteil 52, 58 bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff und ergänzen sich gegenseitig, so dass
die männliche Schnalle 58 in
die weibliche Schnalle 52 hineingesteckt werden kann, um
in lösbarer
Art und Weise die männliche
Schnalle 58 innerhalb der weiblichen Schnalle 52 zu
halten und um eine durchgehende Schlaufe zu bilden. Auf dem Gurt 56 ist
eine Leinenlasche 54 angeordnet, die vorzugsweise aus einem D-Ring
aus Kunststoff oder Metall besteht.
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In der vorliegenden Ausführungsform
sind die weibliche Schnalle 52 und die Leinenlasche 54 an dem
Gurt 56 mittels einer genähten Schleife 57 dauerhaft
verbunden, wohingegen die männliche Schnalle 58 für Einstellungszwecke
entlang des Gurtes 56 gleiten kann. Die männliche
Schnalle 58 besitzt ein Paar voneinander beabstandeter Öffnungen 59,
die es dem Gurt 56 ermöglichen,
hindurchgefädelt
zu werden, und sich miteinander zu verbinden, wenn Zug aufgebracht
wird. Es wird erkannt werden, dass die Schnallen 52, 58 an
dem Gurt 56 in anderen Ausgestaltungen befestigt werden
können.
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Mit Bezugnahme auf die 2 und 3 ist
ein Hund dargestellt, der den Halfter 20 trägt. Der
Verankerungsabschnitt 24, der den Kontakt mit den empfindlichen
Geweben auf der Vorderseite vermindert, ist mit der Maulschleife 46 um
das Maul des Hundes herum und der Zwangsführung 36 unterhalb
des Kinns ausgestattet. Die Enden des Gurts 34, die den Halsabschnitt 48 definieren,
laufen an gegenüberliegenden
Seiten des Kopfes vorbei, so dass die Anker 32, 28 im
Allgemeinen unterhalb jedes der Ohren des Hundes angeordnet sind.
Der Nackenabschnitt 28 erstreckt sich über den Nacken oder die Rückseite
des Halses des Hundes und das Ende des Gurtes 56 kann relativ
zu der männliche
Schnalle 58 eingestellt werden, um die Größe des Nackenabschnitts 28 zu vergrößern oder
zu reduzieren, um so das Anlegen zu erleichtern. Während des
Anlegens kann die Zwangsführung 36 entlang
der Länge
des Gurtes 34 bewegt werden, um so die Größe der Maulschleife 46 zu
vergrößern oder
zu reduzieren, jedoch wird es allgemein bevorzugt, die Maulschleife 46 lose
genug zu halten, so dass der Hund unbeschränkt sein Maul öffnen kann.
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Im Einsatz ist ein Tierstrick oder
eine Leine (nicht dargestellt) an der Leinenlasche 54 befestigt und
wird von dem Hundehalter gehalten. Wie in der 2 dargestellt ist, wird die Leine gehalten,
jedoch nicht von dem Halter gezogen und dementsprechend befindet
sich der Halfter in einer gelösten
Stellung, in der der Nackenabschnitt 28 auf der Rückseite
des Halses des Hundes aufliegt. Außerdem liegt die Maulschleife 46 auf
der Schnauze des Hundes auf. Die gelöste Stellung wird im Allgemeinen
verwendet, um den Hund auszuführen
und dementsprechend ermöglicht
es der Halfter 20 dem Hund, sich unbeschränkt innerhalb
der Grenzen der Länge
der Leine zu bewegen.
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Um den Hund zu kontrollieren, wird
auf die Leine Zug aufgebracht und wenn der Hund von dem Halter wegzieht,
wird, wie in der 3 dargestellt ist, eine
Kraft in der Länge
der Leine erzeugt, wie durch den Pfeil "A" gezeigt
ist. Der Zug wird über
die Anker 32, 28 angreifen, um zu versuchen, den
Nackenabschnitt 28, zusammenzudrücken, und an dem Verankerungsabschnitt 24 zu
ziehen. Da der Verankerungsabschnitt 24 jedoch im Allgemeinen
um das Maul des Hundes herum befestigt ist, bleiben die Anker 32, 38 im
Wesentlichen entlang der Seiten des Hundehalses fixiert und agieren
als Kraftrichtungsumwandler oder Drehpunkt. Wenn der Hund zieht, wird
dementsprechend der Abschnitt des Gurtes 56 zwischen den
Ankern 32, 28, der den Hals des Hundes berührt, gegen
die Rückseite
des Hundehalses drücken,
wie durch den Pfeil "B" gezeigt ist. Dies
regt einen propriozeptiven oder "Richt"-Reflex in der Rückseite
des Halses entlang des Kontaktbereiches an und der Hund reagiert
darauf, indem er sich zurücklehnt
um der Kraft zu begegnen die durch den Gurt 56 ausgeübt wird.
Für gewöhnlich ist
dies ausreichend, um das Fortziehen des Hundes zu unterbinden und
um die Leine zu lockern. Wenn jedoch der Hund weiterhin zieht, wird
die Zugkraft "A" über die Zwangsführung 36 in
eine Umfangskraft übertragen,
die die Maulschleife 46 veranlasst, sich um das Maul des
Hundes herum zuzuziehen. Dies zwingt die Kiefer zusammen und begrenzt
das Aggressionsvermögen
des Hundes. Hierdurch wird weitere Kontrolle über den Hund erlangt. Die weitere
Anwendung bewirkt außerdem
einen nach unten gerichteten Druck, der auf der Spitze der Hundeschnauze
zu fühlen
ist, und regt eine Verhaltensreaktion der Ergebenheit an, wie durch
den Pfeil "C" gezeigt ist. Währenddessen hält der Nackenabschnitt 28 die
Kraft aufrecht, die den propriozeptiven Reflex erzeugt, weshalb
der Hund es dementsprechend "unterlassen" wird, an der Leine
zu ziehen.
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Es wird offensichtlich, dass durch
die Bereitstellung der Ankerpunkte durch den Nackenabschnitt 28 eine
Kraft erzeugt werden kann, die eine natürliche Reflexwirkung erzeugt,
um das erwünschte
Ergebnis zu erzielen.
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Mit Bezug auf 4 ist
eine zweite Ausführangsform
der vorliegenden Erfindung allgemein als Halfter 21 dargestellt. Ähnliche
Teile der vorigen Ausführungsformen
sind zu Zwecken der Klarheit mit ähnlichen Nummern mit einer
Endung "a" gekennzeichnet.
In der zweiten Ausführungsform
ist eine Einstellschnalle 62 in den Gurt 34a eingefügt, um eine
Einstellung der Länge
des Verankerungsabschnitts 24a zu ermöglichen. Dies erleichtert nicht
nur das Anlegen des Verankerungsabschnitts 34a, sondern
ermöglicht
es ebenfalls, den Halfter 21 in ein einfaches Halsband
umzurüsten.
Hierzu ist die Zwangsführung
im mittleren Abschnitt des Gurtes 34a angepasst, um die
Maulschlaufe 46a zu beseitigen, wobei die Schnalle 62 die
Länge des
Gurts 34a einstellt. Auf diese Art schließen sich
der Verankerungsabschnitt 24a und der Nackenabschnitt 28a zusammen,
um ein einfaches Halsband um den Hundehals herum zu bilden.
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Gemäß der 5 ist
eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung als Halfter 22 dargestellt. Ähnliche
Teile der vorigen Ausführungsformen
sind zu Zwecken der Klarheit mit ähnlichen Nummern, jedoch mit
einer Endung "b" gekennzeichnet.
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In der dritten Ausführungsform
ist der Nackenabschnitt 28b ein einfacher Gurtstreifen 56b,
der an einem Ende an dem Anker 38b befestigt ist, und ist
durch den Anker 32b hindurchgefädelt, so dass das entgegengesetzte
Ende von dem Hundehalter gehalten werden kann. Indem an dem entgegengesetzten
Ende gezogen wird, drückt
der Abschnitt des Gurts 56b zwischen den Ankern 32b, 38b gegen
die Rückseite
des Hundehalses, wodurch der propriozeptive Reflex des Hundes entlang
der Rückseite
des Halses erzeugt wird. Es ist offensichtlich, dass in dieser dritten
Ausführungsform
der Anker 38b den Verankerungsabschnitt 24 mit
dem Nackenabschnitt 28b einfach verbindet und bei Bedarf
kann ein einziger durchgehender Gurt verwendet werden, um den Anker 38b zu
beseitigen.
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Mit Bezug auf die 6 ist
eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung als Halfter 120 dargestellt. Ähnliche
Teile der vorigen Ausführungsformen
sind zu Zwecken der Klarheit mit ähnlichen Nummern, jedoch mit
dem Vorsatz 1 bezeichnet. Der Halfter 120 umfasst
einen Verankerungsabschnitt 124 und einen Nackenabschnitt 128.
Der Verankerungsabschnitt 124 umfasst einen Halsgurt 134, der
sich zwischen einem ersten Anker 132, einem ersten Führungsring 133 und
einer Zwangsführung 136,
sowie einem zweiten Führungsring 139 zu
einem zweiten Anker 138 erstreckt.
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Der Nackenabschnitt 128 ist
im Wesentlichen der gleiche, wie der, der in der ersten Ausführungsform
beschrieben wurde und umfasst eine weibliche Schnalle 52,
einen Gurt 56 und eine männliche Schnalle 158.
Rechte und linke Wangengurte 135, 137 erstrecken
sich jeweils von den Führungsringen 133, 139 und
ausgewählten
Stellen auf dem Gurt 134.
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Um detaillierter auf den Verankerungsabschnitt 124 einzugehen,
ist der erste Anker 132 vorzugsweise eine zweiteilige Schnalle,
die eine männliche
Schnallenkomponente 151, die den Gurt 156 des Nackenabschnitts 128 verschieblich
aufnimmt, und eine weibliche Schnallenkomponente 143 besitzt,
die verschieblich den Halsgurt 134 aufnimmt. Der zweite Anker 138 ist
vorzugsweise eine einteilige Schnalle oder ein Führungsring, der ein Paar beabstandeter Stäbe besitzt,
wobei der Gurt l 56 verschieblich um einen Stab herum aufgenommen
und der Halsgurt 134 verschieblich durch die andere Hälfte aufgenommen
wird. Der Halsgurt 134 ist durchgehend, wobei er an einem
ersten Ende an dem ersten Führungsring 133 befestigt
ist und durch die aufnehmende Schnalle 143 hindurchgefädelt ist.
Der Gurt 134 läuft
auf sich selbst zurück
und durch den ersten Führungsring 134 und
durch die Zwangsführung 136 hindurch, wo
er gewunden ist, um eine Maulschleife 146 zu bilden, wenn
er durch die Zwangsführung
hindurch zurückläuft. Dann
läuft er
durch den zweiten Führungsring 139 und
ist durch den zweiten Anker 138 hindurchgefädelt, und
endet in einem zweiten Ende, das an dem zweiten Führungsring 139 befestigt
ist. Somit bilden die Windungen des Gurtes 134 eine Maulschleife 146 und
einen Nackenabschnitt 148.
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Außerdem ist ein rechter Wangengurt 135 mit
einem ersten Ende an dem ersten Führungsring 133 und
an seinem gegenüberliegenden
Ende mit dem Gurt 134 an der Maulschleife 146 proximal
zu der rechten Wange des Hundes befestigt. Auf ähnliche Weise ist ein linker
Wangengurt 137 mit einem ersten Ende an dem zweiten Führungsring 139 und mit
seinem gegenüberliegenden
Ende an dem Gurt 134 an der Maulschleife 146 proximal
zu der linken Wange des Hundes befestigt. Die Wangengurte 135, 137
wirken zusammen, um für
die Maulschleife 146 eine strukturelle Unterstützung zu
bilden. Dem Fachmann werden weitere Abwandlungen der Anordnungen
der Wangengurte 135, 137 einfallen.
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Bezugnehmend auf die 7 und 8 ist ein Hund dargestellt, der den Halfter 120 trägt. Die
Maulschlaufe 146 passt über
das Maul des Hundes, indem die Schleife 146 geweitet und
dann über
das Hundemaul gestreift wird, so dass die Wangengurte 135, 137 an
den Hundewangen anliegen. Durch das Kreuzen des Halsgurtes 134 wird
die Zwangsführung 136 überflüssig, jedoch
hilft dessen Einbau, die Maulschlaufe 146 zu bilden, und
stellt ebenfalls unter gewissen Umständen eine alternative Stelle
zur Verfügung,
um die Leine zu befestigen. Im angelegten Zustand hängt, wie
in den 7 und 8 dargestellt
ist, die Zwangsführung 136 unterhalb
des Hundekinns. Der Nackenabschnitt 128 und der Halsabschnitt 148 sind über den
Hundekopf angelegt, so dass der Halsabschnitt 148 sich über die
Seiten des Hundehalses erstreckt und der Nackenabschnitt 128 sich über den Nacken
oder die Rückseite
des Hundehalses erstreckt. Es ist offensichtlich, dass die männliche Schnalle 141 von
der weiblichen Schnalle 143 gelöst werden kann, um das Herumlegen
des Nackenabschnittes 148 um den Hundehals herum zu erleichtern.
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Wie in der 7 dargestellt
ist, sind die Anker 132, 138 im Wesentlichen jeweils
unterhalb der Hundeohren und entlang der Seiten des Hundehalses
angelegt. Die Führungsringe 133, 139 sind
ein bisschen weiter in Richtung der Vorderseite des Hundekopfes
angelegt. Der Gurt 156 kann, um den Sitz zu verbessern,
bezüglich
der männlichen
Schnalle 141 eingestellt werden, um die Größe des Nackenabschnitts 128 zu
vergrößern oder
zu verkleinern.
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Es sollte erkannt werden, dass die
vorhergehende Beschreibung sich auf die 7 und 8 bezieht, dass jedoch der genaue Sitz
der Anker 132, 138 und der Führungsringe 133, 139,
die den optimalen Sitz des Halfters 120 erleichtern, mit
der Größe und der
Form des Hundekopfes und -halses variieren werden.
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Wie nun dem Fachmann ersichtlich
wird, erlauben die Einstelleinrichtungen des Halfters 120 der vorliegenden
Ausführungsform
die Verwendung des Halfters für
Hunde verschiedener Größe und Rasse.
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Im Einsatz ist eine Leine (nicht
dargestellt) an einer Leinenlasche 154 befestigt und wird
von dem Hundehalter gehalten. Wie in der 7 dargestellt
ist, wird die Leine gehalten, von dem Halter jedoch nicht gezogen.
Dementsprechend befindet sich der Halfter 120 in einer
lockeren Stellung, da der Nackenabschnitt 128 auf der Rückseite
des Hundehalses aufliegt. Außerdem
liegt die Maulschlaufe 146 auf der Hundeschnauze auf, rutscht
jedoch nicht von der Schnauze ab. Die lockere Stellung wird im Allgemeinen
verwendet, um den Hund auszuführen,
und dementsprechend ermöglicht
der Halfter es dem Hund, sich frei innerhalb der Grenzen der Länge der Leine
zu bewegen.
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Wie in der 8 dargestellt
ist, wird die Leine, um den Hund zu kontrollieren, einfach festgehalten,
so dass, wenn der Hund von dem Halter wegzieht, eine Kraft entlang
des Leinenstreifens, wie durch den Pfeil "A" dargestellt
ist, erzeugt wird. Dementsprechend zieht der Nackenabschnitt 128 an
dem Verankerungsabschnitt 124 und wegen der Ausbildung
des Verankerungsabschnitts 124 wird die Zugkraft durch
die Anker 132, 138 übertragen, die in Richtung
der Rückseite
des Halses gedrängt
werden. Gleichzeitig gleitet der zwischen den Ankern 132, 138 befindliche
Abschnitt des Gurts 156, der den Hundehals berührt, relativ
zu den Ankern 132, 138 und drückt gegen die Rückseite
des Hundehalses, wie durch den Pfeil "B" gezeigt
ist. Dies regt einen propriozeptiven "Richt"-Reflex in der Rückseite des Halses entlang
des Berührungsbereichs
aus und der Hund reagiert, indem er sich zurücklehnt, um der Kraft zu begegnen.
Die Zugkraft "A" bewirkt ebenfalls,
dass sich die Maulschlaufe 146 um das Hundemaul herum zuzieht,
so dass die Kiefer geschlossen gehalten werden und das Aggressionsvermögen des Hundes
begrenzt wird, wodurch weitere Kontrolle über den Hund erlangt wird.
Außerdem
regt nach unten gerichteter Druck auf die Spitze der Hundeschnauze
eine Verhaltensreaktion der Ergebenheit an, was durch den Pfeil "D" angedeutet ist. Dementsprechend wird
der Hund es "unterlassen", an der Leine zu
ziehen.
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Eine weitere Verbesserung des Halfters
der 6 bis 8 ist
in den 9 und 10 dargestellt,
wobei ähnliche
Bezugszeichen ähnliche
Teile repräsentieren,
wobei eine Endung "a" der Klarheit halber
hinzugefügt
ist. In den Ausführungsformen
der 9 und 10 ist
der Nackenabschnitt 128a mit einer zusätzlich verlaufenden Schlaufe 160 gebildet,
die zusätzliche Kontrolle
für den
Halter zur Verfügung
stellt. Wie aus der 10 ersichtlich
wird, ist der Gurt 156a zu einer gewundene dreieckigen
Anordnung geformt, wobei die Leine an dem Ring 154a und
die Anker 132a, 138a an den Ecken angebracht sind.
Ein Paar Schnallen 162, 164 sind an dem Gurt 156a zwischen den
Ankern 132a, 138a und dem Ring 154a angeordnet.
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Der Gurt 156a ist an einer
Schleife der Schnalle 162 befestigt und Iäuft durch
die Anker 132a, 138a über den rückwärts gerichteten Abschnitt des
Hundekopfes. Der Gurt läuft
dann um den mittleren Stab der Schnalle 164 und um die
zweite Schlaufe der Schnalle 162. Dann läuft er durch
den Ring 154 und zurück
zu der Schnalle 164, wo er durch jede der Schlaufen hindurchgefädelt ist,
um den anfänglichen Durchlauf
des Gurtes zu überdecken.
Der Gurt kann durch die Anker 132a, 138a, den
Ring 154a und die Schnalle 162 frei hindurchgleiten,
jedoch wird er über Reibung
von der Schnalle 164 gehalten. Die gesamte freie Länge des
Gurts 156a kann an der Schnalle 164 eingestellt
werden und die relative Größe der zwei Schlaufen
wird eingestellt, indem die Position der Schnalle 164 entlang
des Verlaufes des Gurtes 156a variiert wird.
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Diese Anordnung ermöglicht es
der Maulschlaufe 146a zugezogen zu werden und bei Bedarf in
einer geschlossen Stellung gehalten zu werden, beispielsweise während der
Untersuchung durch einen Tierarzt, wobei der Tierarzt trotzdem immer
noch den Hund kontrollieren oder halten kann. Die Fähigkeit,
den Nackenabschnitt 128a behaglich um die Rückseite
des Tierkopfes anzupassen, hemmt ebenfalls zufällige Entfernung des Geschirrs 120,
wenn der Hund sich von dem Halter zurückzieht und dazu tendiert,
den Halfter über
den Kopf zu ziehen.
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Zur weiteren Verbesserung kann eine
elastische Schnur 166 zwischen die Anker 138a, 132a eingepasst
werden, um dem Öffnen
der Kiefer einen elastischen Widerstand zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht eine
anfängliche Öffnung,
jedoch eine wiederholte Öffnung,
so dass beim Bellen der Hund ermüdet
und veranlasst wird, sich von solchen Aktivitäten zu erholen. Außerdem können ausgewählte Teile
oder alle Teile des Halfters 120a aus einem elastischen
Material, wie beispielsweise elastischem Nylongewebe hergestellt
werden, um einen ähnlichen
Effekt zu erzielen.
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Es wird erkannt werden, dass die
vorliegende Erfindung ohne weiteres modifiziert werden kann, um
an spezielle Bedürfnisse
des Hundehalters angepasst zu werden. Beispielsweise können mehrere Halfter
für ein
ganzes Hundeschlittenteam verwendet werden, oder der Halfter könnte aus
dünnen
Stricken hergestellt werden, um für Showhunde verwendet zu werden,
wo es wichtig ist, dass die Kontrolliervorrichtungen für ein Publikum
weniger sichtbar sind.
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Die Fachleute werden erkennen, dass,
während
die vorliegende Ausführungsform
auf Hunde gerichtet ist, die Erfindung jedoch leicht zum Kontrollieren
von Pferden oder anderen Tieren auf verschiedene Art und Weise zugeschnitten
werden kann. Eine Ausführungsform
des Geschirrs, das für
ein Pferd angepasst ist, ist in den 11 und 12 dargestellt, wobei ähnliche Komponenten mit ähnlichen
Bezugszeichen gekennzeichnet sind, der Klarheit halber jedoch ein
Vorsatz 2 hinzugefügt
ist.
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Bezugnehmend auf die 11 und 12 umfasst ein Geschirr 220 somit
einen Verankerungsabschnitt 224 und einen Nackenabschnitt 228.
Um gerichtete Kontrolle durch einem Satz Zügel 170, 172 zu
ermöglichen,
die in Kombination eine Leine bilden, ist der Verankerungsabschnitt 224 aus
einem Paar Gurte 234a, 234b gebildet, die untereinander
mittels eines Nasenbandes 246 verbunden sind. Der Nackenabschnitt 228 umfasst
einen Kopfgurt 180, der in einem Paar Ringe 174, 176 endet,
um Verbindung der Zügel 170, 172 an
unterschiedlichen Stellen zu ermöglichen.
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Der Gurt 234a besitzt an
einem Ende einen Ring 178, der auf den Kopfgurt 180 aufgefädelt ist und
läuft an
einem anderen Ende von 246 durch einen Ring 182. Der Gurt 234a läuft durch
eine Zwangsführung 236 und
einen Ring 164 an dem gegenüberliegenden Ende des Halsbandes 246.
Der Gurt 234a endet in einem Ring 186, der eine
Befestigung für
den Zügel 170 bereitstellt.
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Entsprechend ist der Gurt 234b an
einem Ende an einem Ring 190 befestigt, der auf den Kopfgurt 180 aufgefädelt ist.
Der Gurt 234b läuft
durch den Ring 184, die Zwangsführung 236 und den
Ring 182, um an einem Ring 192 zu enden, wo der
Zügel 172 befestigt
werden kann.
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Im angelegten Zustand läuft das
Nasenband 246 über
das Maul des Pferdes und das Kopfband läuft über die Rückseite des Pferdekopfes hinter
den Ohren. Die Gurte 234a, 234b erstrecken sich
von gegenüberliegenden
Enden des Kopfbandes 180 und kreuzen sich unterhalb des
Pferdemauls an der Zwangsführung 236.
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In einer ersten Anordnung sind die
Zügel 170, 172 an
den Ringen 186, 192 in der Nähe der Enden des Nasengurtes 246 befestigt.
In dieser Anordnung agieren die Ringe 174, 176 jeweils
als Anschläge
gegen die Ringe 190, 178. Das Aufbringen einer rückwärts gerichteten
Kraft auf den Zügel 170 bewirkt das
Zusammenziehen des Nasenbandes 246 gegen das Pferdemaul
in der Nähe
der Befestigung des Zügels 172.
Der Ring 192 bildet einen Anschlag gegen den Ring 182 und
ermöglicht
es der Kraft aufgebracht zu werden. Dies veranlasst den Pferdekopf,
sich in Richtung der durch den Zügel 170 aufgebrachten Kraft
zu drehen. In entsprechender Weise wird die Anwendung einer Kraft
auf den Zügel 172 das
Pferd in die entgegengesetzte Richtung leiten und wenn beide Zügel nach
hinten gezogen werden, wird der Nasengurt 246 veranlasst,
nach unten gezogen zu werden und das Pferd pariert durch.
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In einer anderen Anordnung, wie mit
den gestrichelten Linien gezeigt ist, sind die Zügel 170, 172 jeweils
an den Ringen 174, 176 befestigt. In diesem Zustand
bilden die Ringe 192 und 186 Anschläge für die Gurte,
wobei die Ringe 190, 178 als Ankerpunkte für das Kopfband 128 dienen.
Eine auf die Zügel 170, 172 rückwärts aufgebrachte
Kraft veranlasst das Kopfband 180 in Richtung der Rückseite
des Pferdekopfes gedrückt
zu werden, wodurch ein Rückwärtsreflex
das Pferd veranlasst, durchzuparieren. In dieser Hinsicht agiert
das Kopfband 180 in einer ähnlichen Weise wie der Nackenabschnitt 128 gemäß den vorigen
Ausführungsformen.
In dieser zweiten Anordnung dienen die Ringe 178, 190 somit
als Kraftrichtungsumwandlungsanker, die es einer rückwärts gerichteten
Zugkraft in den Zügeln 170, 172 ermöglichen,
eine nach vorwärts
gerichtete Kraft gegen die Rückseite
des Kopfes aufzubringen.
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Weitere Modifikationen des Halfters
für den Einsatz
bei einem Pferd sind möglich,
indem die Länge
des Kopfgurtes 180 eingestellt wird, so dass die Ringe 178, 190 näher an dem
Nasengurt 246 liegen. Auf diese Weise kann der mechanische
Vorteil, der durch die Anwendung von Kräften über die Zügel erzielt wird, verbessert
werden, wodurch weitere Kontrolle über das Pferd bereitgestellt
wird.
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Während
nur spezifische Kombinationen der verschiedenen Einrichtungen und
Komponenten der vorliegenden Erfindung diskutiert wurden, wird es
für den
Fachmann ersichtlich sein, dass gewünschte Teilmengen der offenbarten
Einrichtungen und Komponenten und/oder andere Kombinationen dieser Einrichtungen
oder Komponenten wie gewünscht verwendet
werden können.
Beispielsweise sollten die verschiedenen Spanner, Schnallen und
Verbindungen im Allgemeinen als Einstellmittel und Verbindangsmittel
ausgelegt sein und solche Vorrichtungen können leicht durch ähnliche
Vorrichtungen ersetzt werden, ohne den Bereich der Erfindung zu
verlassen. Ferner sollten Gurte nicht im begrenzenden Sinne ausgelegt
werden, sondern können
eine Vielzahl von schmalen Geweben, wie beispielsweise Ledergurten,
Nylonschnur oder Gewebe umfassen.
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Wie in den bevorzugten Ausführungsformen beschrieben
wurde, stellt die vorliegende Erfindung ein neues Zaumzeug für Tiere
zur Verfügung,
das in einer sanften und humanen Art und Weise verwendet werden
kann, um einen Hund oder ein anderes Tier zu kontrollieren. Seitens
des Tierhalters bedarf es keiner Anwendung von Schmerz und der Tierhalter vermindert
Verletzungen des Tieres, indem Druck gegen empfindliche Gewebe reduziert
oder vermieden wird, wie beispielsweise in der Vorderseite des Halses
des Tiers. In jeder Ausführungsform
kann der Halfter bewirken, dass ein Zug an einer Leine in einem "Druck" gegen die Rückseite
des Tierhalses umgewandelt wird, was einen propriozeptiven oder "Richt"-Reflex in dem Tier
anregt und das Tier veranlasst, aufzuhören, sich fortzubewegen, um
sich in die Kraft zurückzulehnen,
die gegen den Tierhals drückt. Der
Halfter kann ferner das Tier kontrollieren, indem er nach unten
gerichteten Druck auf die Spitze der Tierschnauze ausübt, wodurch
eine Verhaltensreaktion der Ergebenheit angeregt wird, und er kann
ferner das Tier bändigen,
indem er eine zusammenziehende Kraft um das Tiermaul herum ausübt.