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Die Erfindung betrifft ein Gebiss für Pferde, bestehend aus zwei miteinander verbundenen, sich nach aussen keulenartig verbreiternden Abschnitten einer mit einer glatten gleitflächenartigen
Oberfläche versehenen Gebissstange ovalen oder kreisförmigen Querschnitts mit endseitig in Durch- bohrungen gehaltenen korrosionsbeständigen Ringen zur Befestigung der Zügel.
Gebisse für Pferde sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Gemeinsam haben diese Gebisse eine Gebissstange, die einstückig oder auch zweigeteilt ausgebildet ist, wobei im letzteren Fall die beiden Gebissstangenteile über ein Gelenk oder eine Kette miteinander verbunden sind, und die an ihren äusseren Enden Durchbohrungen zur Aufnahme der Ringe aufweisen, an die die Zügel befestigt werden. Diese Gebissstangen bestehen aus metallischen Werkstoffen, wie Eisen, mit dem Nachteil, dass beim Anlegen des Gebisses dem Pferd in das Körpertemperatur aufweisende
Maul ein kalter Gegenstand eingelegt wird, so dass zahlreiche Pferde im ersten Augenblick einen gewissen Widerstand durch die verschiedensten Reaktionen zeigen.
Bei Aussentemperaturen unter OOC ist es daher erforderlich, das abgekühlte Gebiss anzuwärmen, um das Gebiss maultemperatur- gerecht zu machen. Auch Gebissstangen aus einem gummiummantelten Stahl- oder Eisenkörper oder - draht haben insofern Nachteile, als diese einen hohen Abrieb haben, was sich störend auf das
Verhalten des Pferdes auswirkt.
Ein besonders ausgebildetes Pferdegebiss ist die Trense, die besonders in der Grundausbil- dung junger Pferde benutzt und in Verbindung mit einem hannoverschen, mexikanischen oder engli- schen Reithalfter verwendet wird. Das dabei verschiedene Ausführungsformen aufweisende Trensen- gebiss ist an Ringen befestigt, an die das Reithalfter mit dem Nasenriemen, dem Stirnriemen, dem
Kopf-Stück und der Backenstütze und auch die Trensenzügel angebracht werden.
Eine weitere Art eines Pferdegebisses stellt das Kandarengebiss aus stabförmigen Elementen mit Haken für die Kinnkette, mit an den Enden angeformten Ringen für das Anschliessen der Kandarenzügel und des Kandarenbackenstückes (Riemen) dar. Die stabförmigen und bügelartigen Elemente des Kandarengebisses, die über die meist zweigeteilt ausgebildete Gebissstange miteinander verbunden sind, werden im Halfter und überhaupt so angeordnet, dass beim Anziehen der Kandarenzügel eine Hebelwirkung auf die bügelartigen Elemente des Kandarengebisses ausgeübt wird.
Die bekannten Kandarengebisse haben jedoch den Nachteil, dass die Gebissstange über die gesamte Länge der bügelförmigen Elemente des Kandarengebisses gleiten kann oder bei einer fixierten Befestigung der Gebissstange an den bügelförmigen Elementen ist die Gebissstange starr angeordnet, so dass die Hebelwirkung bei einem Anziehen der Kandarenzügel gänzlich auf das Pferd übertragen wird. Bei dieser Ausführungsform des Kandarengebisses ist die Gebissstange an den bogenförmigen Elementen an geformten Ringen gehalten, wie dies z. B. beim Pelham-Gebiss der Fall ist.
Durch die DE-AS 2125333 ist ein Trensengebiss, bestehend aus einem zweiteiligen Gebissstück, dessen Teile mittels eines Gelenks miteinander verbunden sind und an deren äusseren Enden Ringe zur Befestigung der Trensenbügel angeordnet sind, bekannt, wobei ein mittleres, stabförmiges Gelenkstück vorgesehen ist, das die beiden keulenförmigen Gebissteile miteinander verbindet. Dieses Trensengebiss ist somit zweiteilig ausgebildet, wobei beide Teile über einen elastischen Stab als Gelenk miteinander verbunden sind. Das stabförmige Gelenkstück verbindet die beiden keulenförmigen Gebissteile fest miteinander, wobei dieses stabförmige Gelenkstück mit seinen Enden in axialen Bohrungen der beiden Gebissteile verankert ist.
Die Herstellung einer derartigen Gebissstange ist aufwendig, denn es müssen in den beiden Gelenkstangenteilen Längsbohrungen vorgesehen werden, in denen dann das stabförmige Gelenkstück zu befestigen ist. Bestehen die Gebissstangenteile aus elastischen Kunststoffen, dann besteht die Gefahr, dass auf Grund der ständig kauenden und mahlenden Bewegung des Pferdes die Gefahr eines leichten Lösens des stabförmigen Gelenkstückes von den beiden keulenförmigen Gebissteilen gegeben ist, was insbesondere dann noch gefördert wird, wenn die Gebissstangenteile aus elastischen Kunststoffen bestehen, so dass dann die Verankerung der stabförmigen Gelenkstücke in den beiden keulenförmigen Gebissteilen in keiner Weise ausreicht, denn bei einer hohen Zugbeanspruchung, z.
B. durch Zügelzug bei angelegtem Pferdegebiss gibt der elastische Kunststoff nach, so dass sich das stabförmige Gelenkstück leicht aus seiner Veranke-
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Pferde vollziehen eine mahlende Kaubewegung, d. h. die Kaubewegung erfolgt in etwa einer horizontalen Ebene, mit der Folge, dass auf die gesamte Gebissstange hohe Zugkräfte einwirken, die so gross sind, dass ein ausreichender Halt des stabförmigen Gelenkstückes in den keulenförmigen Gebissteilen nicht gewährleistet ist. Hinzu kommt, dass das mittlere Gelenkstück der bekannten Gebissstange stabförmig ausgebildet ist und gegenüber dem Durchmesser, in den dem stabförmigen Gelenkstück zugekehrten Endbereich der beiden keulenförmigen Gebissteile der Gebissstange einen weitaus kleineren Durchmesser aufweist.
Aus diesem Grunde muss auf dem stabförmigen Gelenkstück im Bereich zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Enden der keulenförmigen Gebissteile eine Perle bzw. eine Art Kappe oder Ring aufgesetzt werden. Ein derartiges Formelement stellt
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mittlere stabförmige Gelenkstück derart abgeknickt wird, dass die Zunge des Pferdes durch Einklem- men beschädigt wird und dem Pferd dadurch Schmerzen bereitet werden, was sich nachteilig auf die gesamte Verhaltensweise des Pferdes auswirken kann.
Nach der GB-PS Nr. l, 580, 584 ist eine Gebissstange für Pferde bekannt, die aus einem stab- förmigen Formkörper besteht, der an seinen beiden äusseren Enden Materialverdickungen und im
Bereich dieser Verdickungen mit Durchbohrungen zur Aufnahme der Zügelringe versehen ist. Der stabförmige Formkörper dieser Gebissstange weist über seine gesamte Länge einen gleichmässigen
Durchmesser auf. Darüber hinaus besteht die Gebissstange aus Gummi, wodurch keine hohe Abrieb- festigkeit gegeben ist.
Dadurch, dass der Formkörper der Gebissstange über seine gesamte Länge gleichen Durchmesser aufweist und darüber hinaus auch noch teilkreisförmig vorgebogen ist, er- folgt eine vollflächige Anlage der Gebissstange, insbesondere an der inneren Pferdemaulfläche, wenn auf die Enden der Gebissstange ein Zug ausgeübt wird, auf Grund dessen die Gebissstange gleich- mässig über ihre gesamte Länge verformt wird. Auf Grund dieser Ausgestaltung der Gebissstange ist keine Anlage der Gebissstange an der Innenwandfläche des Pferdemaules oder an der Pferde- zunge über einen kleinen Abschnitt bei einem Zügelzug erzielbar.
Gebissstangen, die aus mehreren Teilen bestehen und die gelenkartig miteinander verbunden sind, gehen aus der US-PS Nr. 4, 375, 147 hervor. Derartige Gelenkverbindungen bei Gebissstangen haben sich als sehr nachteilig gezeigt, nämlich insofern, als es bei dieser Art von Gelenkverbindungen oftmals zu einer Beschädigung der Pferdezunge kommt, da Pferde auf den Gebissstangen kauen und eine gewisse Mahlbewegung mittels ihres Gebisses durchführen, so dass es leicht zu einer Zerstörung der Gelenkverbindung kommt, insbesondere dann, wenn diese aus dem gleichen Material besteht aus der auch die Gebissstange selbst gefertigt ist.
Um ein Zertrennen oder Reissen der Gelenkverbindung zu verhindern, sind diese Gebissstangen mit Gelenkverbindungen aus Stahl gefertigt, um eine erhöhte Sicherheit zu gewährleisten, da die bisher für die Herstellung der Gebissstangen verwendeten Werkstoffe wie Gummi oder Polyäthylen keine hohe Abriebfestigkeit aufweisen und auch insbesondere bei Zugbeanspruchung die Ösengelenke leicht zerstört werden können, wenn die Gebissstange bzw. die Gebissstangenteile und das Ösengelenk aus solchen Kunststoffen bestehen.
Hinzu kommt, dass die zur Herstellung dieser Gebissstangen verwendeten Kunststoffe nicht abriebfest, d. h diese Kunststoffe und auch Gummi weisen den sogenannten Radiergummieffekt auf ; bei einer Reibbeanspruchung nutzt sich der Kunststoff bzw. das verwendete Gummimaterial ab mit der Folge, dass bei hoher Beanspruchung sich der Durchmesser der Gebissstange verringert und dies auch insbesondere im Bereich der Gelenkverbindung erfolgt, so dass diese Gelenkverbindung als erster Teil einer Gebissstange zerstört wird, wenn diese Gebissstange aus zwei oder mehreren Teilen besteht, die über diese Gelenkverbindung miteinander verbunden sind.
Neben Gebissstangen für Pferde aus Polyäthylen und Gummi sind auch solche bekannt, die aus Metall, Edelstahl oder Edelstahllegierungen bestehen. Eine derartige Gebissstange ist durch die DE-OS 3339891 bekannt. Gebissstangen, die aus metallischen Werkstoffen bestehen, sind durch Zügelanzug nicht verformbar und liegen mit ihrer gesamten Länge an der Zunge im Pferdemaul an, so dass bei einer Drehung des Zügelzuges keine ausreichende Druckentlastung der Gebissstange auf die Zunge erreicht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gebiss für Pferde zu schaffen, das pferdemaul-und-zun- genfreundlich ist und keinen Abrieb zulässt, so dass auch Pferde mit empfindlichem Maul das
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Gebiss annehmen, und das bei Dressuren, beim Reiten oder Fahren immer unter Spannung steht und darüber hinaus zur Förderung des Kauens beiträgt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Gebiss für Pferde der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, das erfindungsgemäss in der Weise ausgebildet ist, dass die Gebissstange aus einem eine hohe Abriebfestigkeit aufweisenden, elastischen, durch Druck verformbaren und ohne Sprungelastizität in seine Form sich rückbildenden Kunststoff, wie vernetztem Polyurethan-Elastomeren, besteht, dass die beiden Abschnitte über einen schmalen, einen kleinen Durchmesser aufweisenden federnd- - elastischen Steg miteinander verbunden sind und so eine einstückige Gebissstange bilden, und dass zu beiden Seiten des mittigen Steges parallel zur Durchbohrungsachse abgeflachte Pferdezungenanlageflächen angeordnet sind.
Mit einem derart ausgebildeten Gebiss ist eine pferdefreundliche, von jedem Pferd annehmbare Gebissstange geschaffen, die zwar aus einem Stück besteht, jedoch so beweglich ist, als sei sie in der Mitte gebrochen. Mit dem Gebiss werden folgende weitere Vorteile erbracht : - Dadurch, dass das Gebiss aus einem gummielastischen Werkstoff, insbesondere einem ver- netzten Polyurethan-Elastomeren, besteht, werden die sonst bei der Anwendung von Gebis- sen aus Stahl und Eisen auftretenden Allergien vermieden.
- Durch die hohe Abriebfestigkeit erfolgt keine spanabhebende Oberflächen-Bearbeitung des
Gebisses durch die Zungenbewegung des Pferdes gegenüber solchen Gebissen, die aus Gummi oder gummi-ummantelten Eisenstäben oder Stahldrähten bestehen, bei denen ein Abrieb ähnlich dem Radiereffekt wie bei einem Radiergummi erfolgt.
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Eineden.
- Das Gebiss ist sehr zungenfreundlich.
- Das Kauen wird gefördert.
- Gute Zungenanlage an dem Gebiss durch die an diesem ausgebildeten Zungenanlageflä- chen.
- Trotz einer gewissen Beweglichkeit der beiden keulenartig ausgebildeten und über den federnd-elastischen Steg miteinander verbundenen Gebissstangenabschnitte im mittleren Be- reich wird das Gebiss unter Spannung gehalten.
- Gutes Gleiten des Gebisses im Pferdemaul auf Grund der gleitflächenartig ausgebildeten
Oberfläche der Gebissstange.
- Gute Aufnahmefähigkeit des Gebisses durch das Pferd auch bei Aussen- bzw. Umgebungs- temperaturen unterhalb 0 C.
Ist in den Formkörper der Gebissstange eine sich in Formkörper-Längsrichtung erstreckende verwindungssteife, die den Formkörper in seiner Bogenform haltende Stegeinlage eingearbeitet, deren Länge gegenüber der Länge des Formkörpers kleiner bemessen ist, so ist ein Abbiegen der Enden des Formkörpers zueinander möglich, jedoch nach Aufhebung eines auf die Formkörperenden einwirkenden Druckes oder Zuges federt der Formkörper in seine vorgegebene Bogenform zurück.
Die Steganlage kann dabei aus vorgebogenem Federstahl bestehen.
Durch die Verwendung einer verwindungssteifen, nur in einer Richtung abbiegbaren Stegeinlage in dem Formkörper, der die Gebissstange bildet, wird gewährleistet, dass bei einem Anziehen der Zügel zwar die beiden freien Enden der Gebissstange aufeinander zu bewegt werden mit der Folge, dass sich die Gebissstange weiter verbiegt, jedoch bei einem Nachlassen des Zuges auf die Zügel die Gebissstange auf Grund der besonderen Werkstoffauswahl und der federelastischen Stegeinlage in seine Ausgangsstellung zurückfedert. Darüber hinaus erfolgt kein Verdrehen bzw. Verwinden der Gebissstange bei einem ungleichmässigen Anzug der Zügel, da die in den Formkörper der Gebissstange eingebettete Stegeinlage aus einem verwindungssteifen Profilkörper besteht.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l das Pferdegebiss mit einer Gebissstange mit einem mittig ausgebildeten federnd-elastischen Steg in einer Ansicht, Fig. 2 das Pferdegebiss gemäss Fig. l in einer Ansicht von oben, Fig. 3 einen vergrösserten Schnitt gemäss Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 ein als Aufziehtrense ausgebildetes Pferdegebiss in einer Ansicht, Fig. 5 das Pferdegebiss gemäss Fig. 4 in einer Ansicht von oben, Fig. 6 einen Ring der Gebissstange des Pferdegebisses gemäss Fig. 4 mit Führungs-
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ösen zur Aufnahme von seilförmigen Bändern in einer schaubildlichen Ansicht, Fig. 7 ein als Aufziehtrense mit Kandarenwirkung ausgebildetes Pferdegebiss in einer Ansicht, Fig. 8 das Pferdegebiss gemäss Fig. 7 in einer Ansicht von oben, Fig.
9 die Gebissstange eines Pferdegebisses mit seitlichen Bügeln in einer schaubildlichen Ansicht, Fig. 10 ein als Kandare ausgebildetes Pferdegebiss mit einer Stegeinlage in einer Ansicht, Fig. 11 das Pferdegebiss gemäss Fig. 10 in einer Ansicht von oben, Fig. 12 einen vergrösserten Schnitt gemäss Linie XII-XII in Fig. 11 und Fig. 13 das Pferdegebiss gemäss Fig. 11 in einer schaubildlichen Ansicht.
Das in den Fig. l, 4,7 und 10 dargestellte Pferdegebiss weist eine Gebissstange --100 bzw.
300-- auf, die als Formkörper --10 bzw. 310-- ausgebildet ist.
Der Formkörper --10-- entsprechend den Fig. l, 4 und 7 weist zwei zu seinen Enden --10a, lOb-sich konisch erweiternde, keulenartig verbreiternde Abschnitte --10c, 10d-- auf, die über einen mittigen schmalen und kurzen Steg --11-- federnd-elastisch miteinander verbunden sind, wobei der Durchmesser des Steges --11-- weitaus kleiner gegenüber dem Durchmesser im Bereich der Enden --lOa, 10b-- des Formkörpers --10-- ist.
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Der Formkörper --10-- weist etwa oval-bzw. kreisförmige Querschnitte und im vorderen Pferdezungenbeaufschlagungsbereich zu beiden Seiten des mittleren Steges --11-- Pferdezungenan- lageflächen --16, 17-- auf, die sich vom Steg --11-- zu den Formkörperenden -10a, 10b-- erstrecken und die parallel zu den durch die Durchbohrungen --12, 13-- hindurchgeführten Längsachsen verlaufen sowie als flächenartige Abplattungen aus dem Material des Formkörpers --10-ausgearbeitet sind, so dass der Formkörper --10-- eben ausgebildete Flächen aufweist, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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so dass auf Grund der Gummi-Elastizität der Steg --11-- des Formkörpers --10-- federnd-elastisch ist und auch noch ein Rückstellvermögen besitzt, wodurch erreicht wird, dass bei einem leichten Abbiegen der Gebissstabenden --10a, 10b-- zueinander diese wieder in die gestreckte Lage selbsttätig zurückgeführt werden, jedoch auf der andern Seite bei einem Anziehen der Zügel nur ein geringfügiges Abbiegen erfolgen kann. Besonders hervorzuheben ist die mit diesen Kunststoffen erzielte hohe Gleichmässigkeit der Oberfläche des Formkörpers --10--, die dann gleitflächenartige Eigenschaften aufweist. Auch Kunststoffe mit wärmevermittelnden Eigenschaften bzw. wärmeausstrahlenden Eigenschaften können verwendet werden.
Die Pferdezungenanlageflächen --16, 17-- dienen nicht nur als Anlageflächen für die Pferdezunge, sondern auch als Zungenschutz.
Bei dem Ausführungsbeispiel eines Pferdegebisses entsprechend Fig. 4 bis 6 sind in den Durch-
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werden kann.
Die in den Durchbohrungen --12, 13-- der Gebissstange --100-- gehaltenen Ringe --114, 115-- weisen die in Fig. 5 und 6 dargestellte Ausgestaltung auf. Da die beiden Ringe-114, 115-gleich ausgebildet sind, wird nachstehend der Ring --114-- näher beschrieben. Dieser Ring --114-- weist zwei im gleichen Abstand voneinander und somit sich gegenüberliegend angeordnete Führungsösen --116, 117--auf.
Von diesen beiden Führungsösen-116, 117-- ist die untere Führungsöse
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sich zu der Führungsöse ergänzenden Ringabschnitten --116a, 116b-- gebildet, die sich nach beiden Seiten des Ringes --114-- erstrecken, so dass die ringförmige Führungsöse --116-- zu beiden Seiten aus der von dem Ring gebildeten Ringfläche auskragend ist, u. zw. derart, dass beide auskragenden Führungsabschnitte gleich gross bemessen sind. Der Mittelpunkt der Führungsöse --116-- liegt somit auf dem Umfang des Ringes --114--.
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seitig aus der von dem Ring --114-- gebildeten Ringfläche und die Führungsöse --117-- nur einseitig aus dieser Ringfläche auskragend.
Die Führungsösen --116, 117-- sowohl des Ringes --114-- als auch des Ringes --115-- dienen zur Aufnahme und Führung eines Seilabschnittes --120--, wobei jeder Seilabschnitt als Doppel-
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führt, d. h. in diesen Führungsösen ist dieser Seilabschnitt --120-- lose geführt. An das eine Ende des Seilabschnittes --120-- ist eine Schnalle --123-- angeschlossen, die für den Anschluss des Ringes --114-- bzw. der Ringe --114, 115-- an das Reithalfter dient. Das jeweilige andere Ende eines jeden Seilabschnittes --120-- trägt einen Ring --124-- für den Anschluss der Zügel.
Die durch die Führungsösen --116, 117-- hindurchgeführten Seilabschnitte --120-- bestehen aus seilartigen Bändern aus einem Kunststoffgewebe aus Kunststoffäden od. dgl. So können unter anderem für die Herstellung des Seilabschnittes --120-- synthetische Fasern oder Fäden aus Polycaprolactam, das unter anderem unter dem Handelsnamen Perlon bekannt ist, verwendet werden.
Bei dem Pferdegebiss nach Fig. 7 bis 9 sind in den Durchbohrungen --12, 13-- des Formkörpers --10-- der Gebissstange --100-- Bügel --214, 215-- angeordnet, so dass das Pferdegebiss als Aufziehtrense mit der Wirkung einer Kandare eingesetzt werden kann.
Hiezu weisen die in den Durchbohrungen --12, 13-- der Gebissstange --100-- gehaltenen Bügel --214, 215-- eine besondere Gestaltung auf (Fig. 7, 8 und 9). Da die beiden Bügel --214, 215-gleich ausgebildet sind, wird nachstehend der Bügel --214-- näher beschrieben.
Dieser Bügel besteht aus einem kreisbogenförmigen Steg --216--, der an jedem seiner beiden Enden --216a, 216b-- einen Ring --217, 218-- trägt, wobei diese Ringe für den Anschluss der Zügel dienen, wobei auch darüber hinaus ein Anschluss an das Reithalfter möglich ist. Der Bügel --214-- weist ferner im mittigen Führungsbereich --216c-- der Gebissstange --100-- eine länglich ausgebildete Öse --219-- auf, die den Bewegungsbereich der Gebissstange --100-- begrenzt. Diese Öse --219-- wird gebildet von einem in einem Abstand von dem Bügel --214-- geführten und mit diesem verbundenen Steg --220-- und dem dem Steg --220-- gegenüberliegenden Abschnitt --216d-- des Steges --216-- des Bügels --214-- (Fig.7).
Das in den Fig. 10 und 11 dargestellte Gebiss besteht aus einer Gebissstange --300--, die als Formkörper --310-- ausgebildet ist, der Durchbohrungen --312, 313-- an seinen Formkörperenden --310a, 310b-- aufweist, durch die bügelförmige Elemente --314, 315-- durchgeführt sind, die zum Anschliessen der Zügel an das in den Zeichnungen nicht dargestellte Kandarenbackenstück des Reithalfters dienen und die aus korrosionsbeständigen Werkstoffen, wie Chrom-Stahl od. dgl. bestehen, und auf die nachstehend noch näher eingegangen wird.
Der Formkörper --310-- weist etwa ovale bzw. kreisförmige Querschnitte und im vorderen Pferdezungenbeaufschlagungsbereich eine durchgehende Abplattung --117-- (Fig.2 und 3) auf.
Der Formkörper --310-- besteht ebenfalls aus einem abriebfesten Kunststoff, u. zw. insbeson-
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so dass auf Grund der Gummi-Elastizität der Formkörper --310-- federnd-elastisch ist und auch noch ein Rückstellvermögen besitzt, wodurch erreicht wird, dass bei einem leichten Abbiegen der Gebissstabenden --10a, 10b-- zueinander, diese wieder in die vorgegebene Grundposition zurückgeführt werden können, jedoch auch auf der andern Seite bei einem Anziehen der Zügel ein Abbiegen erfolgen kann. Besonders hervorzuheben ist die mit diesen Kunststoffen erzielte hohe Gleichmässigkeit der Oberfläche des Formkörpers --310--, die dann gleitflächenartige Eigenschaften aufweist.
Auch Kunststoffe mit wärmevermittelnden Eigenschaften bzw. wärmeausstrahlenden Eigenschaften können verwendet werden. Die Pferdezungenanlage --117-- dient nicht nur als Anlagefläche für die Pferdezunge, sondern auch als Zungenschutz.
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Bei dem Pferdegebiss nach Fig. 10 handelt es sich auf Grund der verwendeten bügelförmigen Elemente --314, 315-- um eine Kandare, deren bügelförmige Elemente in an sich bekannter Weise an das Kandarenbackenstück eines Reithalfters angeschlossen werden.
Da beide bügelförmigen Elemente --314, 315-- gleich ausgebildet sind, wird nachstehend
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Dieses bügelförmige Element --314-- besteht aus einem Stab --316--, dessen oberes Ende einen Ring --317-- trägt, an den das Kandarenbackenstück bzw. der Backenriemen des Reithalfters angeschlossen wird. Dieser Ring --317-- ist an dem freien Ende des Stabes --316-- so angeordnet, dass die gedachte Verlängerung des Stabes durch den Mittelpunkt des Ringes --317-- verläuft.
Das freie untere Ende des bügelförmigen Elementes --314-- weist ebenfalls einen Ring --319-- auf, der jedoch seitlich, also zum Stab --316--, versetzt an diesem befestigt ist (Fig. 10 und 13).
Im mittleren Bereich trägt der Stab --316-- einen auswärtsgerichteten Halbring --318--.
Der von dem Halbring --318-- begrenzte Abschnitt auf dem Stab --316-- ist mit --316a-- bezeichnet. Dieser Abschnitt --316a-- stellt den Gleit- und Führungsabschnitt für die Gebissstange --300-- dar.
Wie Fig. 11 zeigt, ist der Formkörper --310-- der Gebissstange --300-- kreisbogenförmig vorgebogen und weist eine Stegeinlage --350-- auf, die vom Material des Formkörpers --310-- umgeben ist, d. h. in das Material des Formkörpers eingebettet ist. Die Länge der Stegeinlage --350-ist gegenüber der Länge des Formkörpers --110-- kürzer bemessen. Auch diese Stegeinlage --350--
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zw.stange --300--, wenn auf diese unterschiedliche Zugkräfte einwirken, die in Fig. 11 durch die Pfeile Y, Y1 angedeutet sind.
Der Formkörper --310-- mit seiner Stegeinlage --350-- ist jedoch so ausgebildet, dass ein leichtes Verbiegen der Formkörperenden --310a, 310b-- in Richtung der Pfeile bei einem Anziehen der Zügel möglich ist. Auf Grund des verwendeten Materials für die Herstellung des Formkörpers --310-- und der Stegeinlage --350-- federt die Gebissstange --300-- nach Aufhebung eines auf die Gebissstange einwirkenden Zuges in ihre in Fig. 11 gezeigte Grundstellung wieder zurück. Dieses Zurückfedern bzw. Zurückstellen wird unterstützt durch die Stegeinlage --350--, die z. B. aus einem vorgebogenen Federstahl besteht, der ein Abbiegen in Richtung der Pfeile X zulässt, jedoch ein Abbiegen in entgegengesetzter Richtung nicht ermöglicht.
Die Stegeinlage --350-- ist darüber hinaus als Profilkörper ausgebildet, um einmal fest mit dem Material des Formkörpers --310-- integriert zu sein und zum andern um die Verwindungssteifigkeit der Gebissstange --300-- zu erhöhen.
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