DE3941835C2 - Als Springhilfe bei einem Pferd oder Pony einsetzbares Vorderzeug - Google Patents
Als Springhilfe bei einem Pferd oder Pony einsetzbares VorderzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein als Springhilfe bei einem Pferd
oder Pony einsetzbares Vorderzeug, mit einem zwischen den
Vorderbeinen des Pferdes hindurchzuführenden Bruststück, wel
ches mit einem Ende an dem Sattelgurt befestigbar ist und
sich am anderen Ende in zwei Martingalgabeln teilt, deren
Enden lose durchlaufend mit den Zügeln verbindbar sind, und
mit einer Halteeinrichtung für das vordere Ende des Brust
stückes.
Bei einem derartigen, aus der GB-PS 21 10 515A bekannten Vor
derzeug besteht das Problem, daß das Bruststück während des
Springens nach unten durchhängen und eine Schlaufe bilden
kann. Dies bringt die Gefahr mit sich, daß sich das Pferd mit
der angewinkelten Vorderhand in dieser Schlaufe verfangen
kann, was zu gefährlichen Stürzen von Pferd und Reiter führen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vorderzeug der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß das Pferd in der
Bewegung nicht eingeschränkt wird, aber andererseits kein
möglicherweise zu Unfällen führendes Durchhängen des Martin
gals auftreten kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die Halteeinrichtung als mit dem Bruststück verbundenes und
dem Sattel verbindbares Vorderzeug ausgebildet ist, und daß
das Vorderzeug und/oder das Bruststück elastisch ausgebildet
ist bzw. sind.
Hierbei ist vorteilhaft, daß durch diese Maßnahme das Brust
stück des Martingals stets an dem Körper des Pferdes anliegt.
Die lose durchlaufend mit dem Zügel verbindbaren Martingalga
beln sind so hoch angebracht, daß die dadurch gebildeten
Schlaufen nicht zu den geschilderten Unfällen führen können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß die Martingalgabeln längenverstellbar ausgebildet sind.
Vorzugsweise sind die Martingalgabeln mittels eines Hubrings
an dem Vorderende des Bruststücks angebracht, und die Martingal
gabeln sind über Schnallen längenverstellbar.
Während bei dem bekannten Zaum das Bruststück einstückig mit
den Martingalgabeln ausgebildet ist, so daß keine gesonderte
Längenverstellung der Martingalgabeln möglich ist, bietet die
erfindungsgemäße Maßnahme den Vorteil, daß die Längenver
stellbarkeit der Martingalgabeln eine individuelle Anpassung
an das jeweilige Pferd erfolgen kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß gleich
zeitig eine Fixierung des Sattels erreicht wird, da bei be
stimmungsgemäßem Gebrauch das Bruststück über das Vorderzeug
elastisch mit dem Sattel verbunden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß bei einem Bruststück aus elastischem Werkstoff eine die
Längenausdehnung bei Zugbelastung begrenzende Elastizitäts
sperre vorgesehen ist. Diese Elastizitätssperre kann vorzugs
weise als parallel zu dem elastischen Bruststück geführtes
nicht elastisches Bruststück ausgebildet sein. Das nicht ela
stische Bruststück ist bei Normallage lose parallel zu dem
elastischen Bruststück geführt. Wird auf das elastische
Bruststück eine Längsspannung ausgeübt, so entspricht bei einem
bestimmten Punkt die Länge des nicht elastischen Brust
stücks der Länge des elastisch ausgezogenen Bruststücks. Ab
diesem Punkt wird dann die aufgebrachte Zugkraft durch das
nicht elastische Bruststück aufgenommen, so daß das elasti
sche Bruststück nicht weiter gelängt werden kann. Damit wird
vermieden, daß ein elastisches Bruststück im Falle einer
übermäßigen Belastung reißen kann. Das elastische Vorderzeug
und/oder das elastische Bruststück besteht bzw. bestehen vor
zugsweise aus elastischem Gewebeband.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Zaums gemäß der Erfin
dung;
Fig. 2 ein Pferd mit einem Zaum gemäß Fig. 1 im Stand;
Fig. 3 ein Pferd gemäß Fig. 2 im Schritt.
Der Zaum gemäß Fig. 1 weist ein insgesamt mit 1 bezeichne
tes Bruststück auf, dessen mit 2 bezeichneter Teilabschnitt
aus elastischem Gewebeband besteht und dementsprechend
in Pfeilrichtung A bei einer Zugbeanspruchung elastisch
ist. An dem freien Ende schließt sich über eine Öse 3 eine
längenverstellbare Schnalle 4 an, welche an einem Sattel
gurt 5 (Fig. 3) befestigbar ist. Das der Schlaufe 4 gegen
überliegende Ende des Bruststückes 1 ist mit sich nach
beiden Seiten erstreckendem Vorderzeug 6 bzw. 6′ ausgebil
det. Das Vorderzeug 6 und 6′ weist aus elastischen Gewebe
bändern bestehende Teilabschnitte 7 bzw. 7′ sowie sich
daran über Ösen anschließende und als Schnallen 8 bzw.
8′ ausgebildete weitere Teilabschnitte auf. Die Teilab
schnitte 6 bzw. 6′ können sich bei Zugbeanspruchung in
Pfeilrichtung B bzw. B′ verformen. Das Bruststück 1 ist
bei 9 mit dem Vorderzeug 6 bzw. 6′ fest vernäht. Mittels
eines Hubringes 10 schließen sich Martingalgabeln 11
und 12 an, die über Ösen 13 lose auf Zügeln 14 geführt
sind.
Im übrigen weist das Zaumzeug ein Stirnband 15, Backen
stücke 16, ein Reithalfter 17, einen Pullerriemen 18,
ein Trensengebiß 19 und Gebißringe 20 auf. Der mittels
des Sattelgurtes 5 befestigte Sattel ist mit 21 bezeichnet.
Das Vorderzeug 6 bzw. 6′ ist mittels der Schnallen 8
bzw. 8′ mit dem Sattel 21 verbunden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl
das Bruststück 1 als auch das Vorderzeug 6, 6′ elastisch
ausgebildet. Grundsätzlich reicht es aus, wenn entweder
das Bruststück oder das Vorderzeug elastisch ausgebildet
ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß das Bruststück
stets an dem Körper des Pferdes anliegt und das Bruststück
somit keine Schlaufe bilden kann, in die sich die Vorder
hand des Pferdes bei einem Sprung verfangen könnte. Gleich
zeitig ist damit der Vorteil verbunden, daß der Sattel
21 zusätzlich zu dem Sattelgurt 5 durch das Vorderzeug 6,
6′ fixiert ist.
Die elastische Ausbildung kann auch dadurch realisiert wer
den, daß ein Teilabschnitt (7, 7′) des Vorderzeugs jeweils aus ela
stischem Werkstoff ausgebildet ist und ein weiterer Teilab
schnitt (8, 8′) jeweils als längenverstellbare Schlaufe ausgebildet
ist.
Claims (5)
1. Als Springhilfe bei einem Pferd oder Pony einsetzbares Vor
derzeug, mit einem zwischen den Vorderbeinen des Pferdes
hindurchzuführenden Bruststück, welches mit einem Ende an
dem Sattelgurt befestigbar ist und sich am anderen Ende in
zwei Martingalgabeln teilt, deren Enden lose durchlaufend
mit den Zügeln verbindbar sind, und mit einer Halteeinrich
tung für das vordere Ende des Bruststücks, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteeinrichtung als mit dem Bruststück
(1) verbundenes und dem Sattel verbindbares Vorderzeug (6,
6′) ausgebildet ist, und daß das Vorderzeug und/oder das
Bruststück elastisch ausgebildet ist bzw. sind.
2. Vorderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Martingalgabeln (11, 12) längenverstellbar ausgebildet
sind.
3. Vorderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Martingalgabeln (11, 12) mittels eines Hubrings an dem
Vorderende des Bruststücks (1) angebracht sind, und daß
die Martingalgabeln über Schnallen längenverstellbar sind.
4. Vorderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einem Bruststück (1) aus elastischem
Werkstoff eine die Längsausdehnung bei Zugbelastung begren
zende Elastizitätssperre vorgesehen ist.
5. Vorderzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elastizitätssperre als parallel zu dem elastischen Brust
stück geführtes nicht elastisches Bruststück ausgebildet
ist.
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