DE157166C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Zaumzeuge ohne Gebißstangen bekannt, bei denen die Enden eines Nasenriemens mit den auf beiden Seiten des Maules an der Zaumgarnitur gelagerten und in der senkrechten Ebene drehbaren Hebeln verbunden sind. Die Hebel selbst sind hierbei ihrerseits mit zwei Zügeln verbunden und dienen dazu, den Zug der Zügel auf den Maulriemen zu verstärken. Wenn man unter

ίο Anwendung einer solchen Vorrichtung mit einem stark beladenen Wagen bergab fährt, so wird der Nasenriemen durch das Aufrechthalten des Pferdes während der ganzen Zeit das Nasenloch zusammendrücken, so daß das freie Atemholen verhindert wird. Bei der vorliegenden Erfindung wirkt bei einem ähnlichen Falle der Nasenriemen nur, wenn der Kutscher einen Druck über den normalen ausgeübt hat, was beim Fahren bergab nicht erforderlich ist.

Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht und zeigt

Fig. ι den Zaum in der Seitenansicht und Fig. 2 in der Oberansicht.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel 2 mittels eines Riemens 5 mit den gemeinsamen Handzügeln 7 verbunden sind, während die Zügelenden mittels eines im Verhältnis zum Riemen 5 kürzeren und in der Längsrichtung nachgiebigen Riemens 3 mit einem nicht drehbaren Teil der Zaumgarnitur 8 verbunden sind. Es wird durch diese Vorrichtung bewirkt, daß der Zug beim Anziehen des Zügels 7 zuerst vom nachgiebigen Riemen 3 und erst dannj' wenn der Riemen 3 so weit gestreckt \yird, daß er gleich lang wird wie der Riemen 5, durch diesen und den Hebel 2 auf den Nasenriemen übertragen wird. Man ist durch diese Vorrichtung imstande, plötzlich stattfindende zu starke Züge am Nasenriemen zu verhindern bezw. das Pferd zu schonen und gleichzeitig den Zug auf den Nasenriemen 1 durch den Hebel 2, falls es erforderlich ist, zu überführen.

6, 9 und 4 bezeichnen Ringe zur Befestigung der Riemen und 10 bezeichnet eine Führung an der Zaumgarnitur, in welche der Hebel 2 mit einem Zapfen o. dgl. eingreifen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Zaum ohne Gebißstange, bei welchem die Enden des Nasenriemens (1) mit den auf beiden Seiten des Maules an der Zaumgarnitur gelagerten und in der senkrechten Ebene drehbaren Hebeln verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (2) vom Handzügel (7) erst angezogen werden können, nachdem die an der Zaumgarnitur (8) angreifenden federnden Zügel (3) auf die Länge der an den freien Enden der Hebel (2) anziehenden Zügel (5) ausgestreckt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.