DE88313C - - Google Patents

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DE88313C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68BHARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
    • B68B1/00Devices in connection with harness, for hitching, reining, training, breaking or quietening horses or other traction animals
    • B68B1/13Devices for preventing bolting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 56: Pferdegeschirr.
von Thieren.
Vorliegende Erfindung betrifft eine neue Ausführungsform bekannter Thierbändigungsvorrichtungen, welche auf dem Princip beruhen, dafs auf die Luftkanäle des Thieres ein Druck ausgeübt wird, welcher das Athmen erschwert oder unmöglich macht.
Die bekannt gewordenen Vorrichtungen dieser Art zeigen den Uebelstand, dafs zur Erzielung des gewünschten Effectes nothwendiger Weise beide mit dem Druckmechanismus verbundene Zügel angezogen werden müssen, da die die Druckstücke tragenden Hebel direct mit den Zügeln verbunden sind. Falls nun einer der beiden Zügel reifst oder nicht rechtzeitig erfafst werden kann, was im Augenblick der Gefahr sehr leicht möglich ist, so kann mittelst des anderen Zügels nur' die eine Nasenseite verschlossen werden, während dem Thiere das Athmen durch den offen bleibenden Luftkanal gestattet bleibt. Die Vorrichtung wird mithin in diesem Falle gänzlich wirkungslos bleiben.
Dieser Uebelstand soll nach der vorliegenden Erfindung dadurch gehoben werden, dafs die Verschlufsknebel gegen die Nasenkanäle mittelst eines federnden Druckknopfes geprefst werden, welcher am Nasenriemen befestigt ist. Infolge dieser Anordnung gelangt die Vorrichtung zur Wirkung, wenn auch nur einer der beiden mit dem Nasenriemen verbundenen Hülfszügel angezogen wird.
Die beiliegende Zeichnung zeigt diese Vorrichtung, und zwar in Fig. 1 im Grundrifs und theilweisen Schnitt, Fig. 2 in einem Querschnitt, Fig. 3 im Längsschnitt und Fig. 4 in Seitenansicht.
Die Vorrichtung wird am Zaumzeug befestigt, und zwar in einer solchen Lage, dafs sie auf die Luftkanäle über den Nüstern zur Wirkung gelangen kann. Dieselbe besteht aus Riemenzeug und dem eigentlichen Druckmechanismus. Das Riemenzeug wird aus einem Nasenriemen f1 und Riemen f gebildet, ■welch letztere mit zwei Hülfszügeln verbunden sind, die der Reiter oder Führer des Wagens in der Hand hält oder die am Sattelknopfe bezw. am Wagenvordertheile befestigt werden. An dem Nasenriemen f1 ist der federnde Druckknopf d befestigt, welcher sich gegen das Nasenbein des Thieres legt, sobald durch Anziehen der Riemen f ein Druck auf denselben ausgeübt wird. Der Druckknopf d wird hierbei zusammengedrückt und veranlafst dadurch eine Drehung der bei α gelagerten Hebel b, deren Verschlufsknebel c gegen die Nasenkanäle des Thieres gedrückt werden. Beim Lockern der Zügel / kehren alle Theile wieder in ihre Anfangsstellung zurüpk. Der Druckmechanismus kann selbstverständlich aus jedem beliebigen Material hergestellt werden, beispielsweise aus Holz, Horn, Hartgummi, Messing, Aluminium oder dergleichen.
Bei sanftem Anziehen der Zügel / werden die Druckknebel c nur leicht an die Nasenkanäle angedrückt, so dafs das Thier lediglich eine ihm unangenehme Belästigung
empfindet, von welcher es sich durch Beschleunigung seines Laufes zu befreien suchen wird. Der Apparat kann also gegebenenfalls auch zum Anspornen des Thieres benutzt werden. Bei stärkerem Anziehen der Zügel f werden die Knebel c in die Nasenkanäle eingeprefst und verschliefsen dieselben, so dafs dem Thiere das Athmen unmöglich gemacht und dasselbe zum Stillstand gebracht wird.
Die Vorrichtung dient nicht nur als Rettungsmittel im Falle der Noth,* sondern kann auch mit gutem Erfolg als Erziehungsmittel verwendet werden. Selbstverständlich kann dieselbe nicht nur bei Pferden zur Anwendung gelangen, sondern bei allen durch die Nase athmenden Thieren, beispielsweise beim Transport von Schlachtvieh. Ein weiterer Vorzug der Vorrichtung ist. die leichte und gefällige Form derselben, so dafs sie aufser Function das Thier nicht belästigt, am Thierkopfe in keiner Weise auffällt und das gute Aussehen des üblichen Zaumzeuges nicht stört.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine durch Verschliefsen der Nasenkanäle bethätigte Vorrichtung zum Antreiben und Bändigen von Thieren, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verschlufsknebel (c) mittelst eines am Nasenriemen ff1) befestigten, sich gegen das Nasenbein legenden federnden Druckknopfes (d) gegen die Nasenkanäle geprefst werden, wobei die Vorrichtung auch dann zur Wirkung kommt, falls nur einer der beiden mit dem Nasenriemen verbundenen Hülfszügel (f) angezogen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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