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Eine
herkömmliche
Trense umfasst einen Nasenbandgurt, der so adaptiert ist, dass er
unmittelbar hinter den Ohren über
den Kopf des Pferdes gelegt wird, sowie einen Trensenkopfgurt, der
auf dem Nasenbandgurt liegt, wobei der Halsriemen am Trensenkopfgurt
gehalten ist, sowie Backengurten, an denen das Trensengebiss befestigt
ist.
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Eine
andere Ausführung
des Trensenzaumzeugs wird in
DE
743068 beschrieben, bei der der Halsriemen an einem Trensenkopfgurt
gehalten wird, der sich bei Gebrauch neben dem Nasenbandgurt befindet.
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In ähnlicher
Weise umfasst ein herkömmliches
Weymouth-Zaumzeug einen Weymouth-Gurt, an dem die Backengurte gehalten
werden, an denen das Weymouth-Gebiss angebracht ist, und von dem der
Halsriemen ausgeht, wobei der Weymouth-Gurt in ähnlicher Weise über dem
Kopf des Pferds unmittelbar hinter den Ohren anliegt. Unmittelbar
unterhalb des Weymouth-Gurts
befindet sich der Trensengurt (Wassertrensengurt), der das Trensengebiss
trägt, und
hinter dem Trensengurt ist ein Nasenbandgurt, der das Nasenband
trägt.
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Eine
alternative Doppelzaumzeugkonstruktion wird in FR 560 611 beschrieben,
das der Einführung
von Anspruch 1 entspricht und einen Kopfgurt mit Ringen oder Spangen
hat, die sich in das Mundstück
der Gebisse einfügen.
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Ein
Problem, das man bei der Verwendung von herkömmlichem Zaumzeug, besonders
bei Wettbewerben, antrifft, ist das sogenannte „Kopfschütteln": das Pferd beginnt, wenn man es kontrollieren möchte, heftig
mit dem Kopf zu schütteln,
wodurch seine Vorführung
unterbrochen wird.
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Es
wurden bereits eine Reihe von Ursachen für dieses Phänomen vorgeschlagen, einschließlich widerspenstiges
Verhalten, wobei Versuche, das Pferd zu kontrollieren, das Problem
verschlimmern.
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Wir
sind dagegen der Ansicht, dass das Kopfschütteln durch einen nach unten
wirkenden Druck auf einen Nervenbereich des Kopfs des Pferdes verursacht
wird, und wir haben festgestellt, dass durch ein neues Design des
Zaumzeugs, insbesondere hinsichtlich der Vergrößerung des Kopfbereichs, auf
den der Druck ausgeübt
wird, die erhebliche Kontrolle, die bei Wettbewerben erforderlich
ist, ausgeübt werden
kann, ohne dass das Kopfschütteln
ausgelöst
wird.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Zaumzeug bereitzustellen,
durch das der Druck auf den Pferdekopf gemindert wird, um das Kopfschütteln abzuschwächen.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung ist ein Weymouth-Zaumzeug vorgesehen,
das aus einem ersten Kopfgurt und einem zweiten Kopfgurt besteht,
wobei der erste Kopfgurt zumindest eines der Gebisse trägt und oben
auf dem zweiten Kopfgurt angebracht ist, und dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Halsriemen von dem zweiten Kopfgurt gehalten wird,
wobei der zweite Kopfgurt kein Gebiss trägt.
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Der
Halsriemen und das Nasenband können von
einem gemeinsamen Kopfgurt getragen werden.
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Der
erste Kopfgurt trägt
vorzugsweise sowohl das Weymouth-Gebiss als auch das Trensengebiss.
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Der
erste Kopfgurt kann gepolstert sein.
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Der
zweite Kopfgurt ist vorzugsweise gepolstert.
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Das
Weymouth-Zaumzeug kann weiterhin ein gepolstertes Element umfassen,
das dazu bestimmt ist, über
den Kopf des Pferdes gelegt zu werden, und auf dem der zweite Kopfgurt
angelegt werden kann.
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Das
gepolsterte Element weist vorzugsweise eine nach oben konkave Oberfläche auf,
um das Halten der Position des zweiten Kopfgurts zu unterstützen.
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Durch
die Trennung des Halsriemengurts vom Kopfgurt, der das Gebiss trägt, wird
ermöglicht, dass
der Kopfgurt so entwickelt werden kann, dass der nach unten wirkende
Druck auf den Pferdekopf reduziert wird. Diese grundlegende Änderung
ermöglicht
spezifisch die Nutzung einer Reihe radikaler Designmerkmale. So
ermöglicht
sie z.B. die Verwendung eines Kopfgurts, der das Nasenband und den Halsriemen
trägt,
und ermöglicht
somit die Verwendung eines breiteren Riemengurts, über den
der Kopfriemen, der das Zaumzeug trägt, gegeben werden kann. Auf
diese Weise kann die Tendenz für
das Auftreten eines hohen Druckkontakts reduziert werden.
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Zusätzlich ermöglicht sie
die Verwendung eines gepolsterten Gurts, der unter den Kopfgurt
gegeben werden kann, der den Halsriemen und das Nasenband trägt, wodurch
sich zwei breite Schichten zwischen dem Kopf des Pferdes und dem
Kopfgurt, der das Gebiss trägt,
befinden.
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Es
folgen nun detaillierte Beschreibungen von herkömmlichem Zaumzeug und einem
Weymouth-Zaumzeug entsprechend der Erfindung, die mit Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen gelesen werden sollten, die zum
Zweck der Illustration der Erfindung und der zugrundeliegenden Wissenschaft
als Beispiel gewählt
wurden.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Trense;
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2 ist
eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführung eines
Trensenzaumzeugs, das nicht Bestandteil der Erfindung ist;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Weymouth-Zaumzeugs; und
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4 ist
eine schematische Darstellung eines Weymouth-Zaumzeugs entsprechend
der vorliegenden Erfindung:
Das herkömmliche Trensenzaumzeug, das
auf 1 zu sehen ist, umfasst ein Nasenbandgurt 4, der
ein Naseband 5 trägt,
und der über
den Kopf des Pferds unmittelbar hinter den Ohren angelegt und mit einer
herkömmlichen
Schnalle festgezogen wird. Oben auf den Nasenbandgurt 4 wird
ein Tresenkopfgurt 8 gelegt, der aus zwei vorderen Gurten 10a und 10b besteht,
an denen die Backengurte 12a, 12b angebracht sind,
die das Trensengebiss 14 tragen.
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Der
Trensekopfgurt 8 umfasst zudem zwei hintere Teile, 11a, 11b,
welche den Halsriemen des Zaumzeugs halten. Wenn verwendet, werden
Nasenband und Tresenkopfgurte 4 und 8 durch ein
Brauenband 6 zusammengehalten, das vor den Ohren des Pferdes
vorbeiläuft.
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Das
Tresengebiss 14 ist mit den Zügeln 16a, 16b auf
herkömmliche
Weise verbunden und beim Zurückziehen
der Zügel 16a, 16b,
wird auf den Kopf des Pferdes durch den Trensenkopfgurt 8 durch
den relativ schmalen Nasenbandgurt 4 ein Abwärtsdruck ausgeübt, wodurch
eine hohe Kraft pro Flächeneinheit
auf den Kopf des Pferdes angewandt wird.
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Das
auf 2 abgebildete alternative Trensenzaumzeug umfasst
einen breiten Nasenbandgurt 24, an dem das Nasenband 26 und
der Halsriemen 28 gehalten werden, sowie einen zweiten, ähnlich breiten
Kopfgurt 30, der das Gebiss 14 mittels der Backengurte 32a, 32b trägt.
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Das
Tresenzaumzeug umfasst zudem ein gepolstertes Element 42,
das vor Anlegen des Nasenbandgurts 24 über den Kopf des Pferdes gelegt wird,
wodurch die Last, die während
der Verwendung des Gebisses auf den Kopf angewandt wird, verteilt wird.
Das gepolsterte Element 42 ist praktischerweise nach oben
leicht konkav, wodurch es dazu beiträgt, dass der Nasenbandgurt 24 in
der gewünschten
Position gehalten wird, und ermöglicht,
dass der Kopfgurt 30 oben auf dem Nasenbandgurt 24 in
Position gebracht werden kann.
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Wenn
während
der Verwendung des auf 2 zu sehenden Zaumzeugs durch
die Zügel
auf herkömmliche
Weise ein Druck nach hinten auf das Gebiss 14 angewandt
wird, dann wird der durch das Gebiss angewandte Druck nach unten
durch einen Gurt aufgenommen, der nur das Gebiss trägt, und nicht
durch einen Gurt, der zudem auch den Halsriemen oder das Nasenband
trägt.
Der nach unten wirkende Druck, der durch den Riemen 30 angewandt wird,
wird durch das gepolsterte Element 42 über einen weiten Bereich verteilt,
wobei wir festgestellt haben, dass hierdurch die Tendenz zum Kopfschütteln erheblich
reduziert wird.
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Beim
auf 3 gezeigten Zaumzeug handelt es sich um ein herkömmliches
Weymouth-Zaumzeug, das einen Weymouth-Gurt 40 umfasst,
der mittels zweier Backengurte 42a, 42b mit einem
Weymouth-Gebiss 44 verbunden ist, wobei der Weymouth-Gurt 40 zudem
den Halsriemen 46 trägt.
Bei Verwendung wird der Weymouth-Gurt 40 unmittelbar hinter
den Ohren über
den Kopf des Pferdes gelegt.
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Unter
dem Gurt 40 befindet sich ein Wassertrensen- oder Trensengurt 50,
der das Trensengebiss 54 mittels zweier Backengurte 52a, 52b trägt. Ebenfalls
unter dem Weymouth-Gurt 40 befindet
sich ein Nasenbandgurt 60, der das Nasenband 62 trägt.
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Bei
Verwendung des standardmäßigen Weymouth-Zaumzeugs
wird der nach unten auf den Kopf des Pferdes wirkende Druck hauptsächlich durch
das Weymouth-Gebiss 44 erzeugt und durch den relativ schmalen
Weymouth-Gurt 40 auf den Kopf des Pferdes übertragen.
Ein nach unten wirkender Druck wird zudem durch das Tresengebiss 54 über den
Trensengurt 50 erzeugt, der in ähnlicher Weise relativ schmal
ist und hohe Kräfte
pro Flächeneinheit
erzeugt.
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Das
Weymouth-Zaumzeug entsprechend der vorliegenden Erfindung ist auf 4 zu
sehen und umfasst einen ersten Nasenbandgurt 70, bestehend
aus den Gurtteilen 72a, 72b, welche das Nasenband 74 tragen,
sowie Gurtteilen 76a, 76b, welche den Halsriemen 78 tragen.
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Über dem
Nasenbandgurt 70 befindet sich ein zweiter Kopfgurt 80,
der Gurtteile 82a, 82b umfasst, welche die Weymouth-Gebissgurte 84a und 84b tragen,
an denen ein Weymouth-Gebiss
(nicht abgebildet) angebracht ist, sowie Gurtteile 86a, 86b, welche
Trensengebissgurte 88a, 88b tragen, an denen ein
Trensengebiss (nicht abgebildet) befestigt ist.
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Das
Weymouth-Zaumzeug kann zudem ein gepolstertes Element 90 umfassen,
das im Querschnitt auf ähnliche
Weise eine konkave Form hat, auf das der erste Nasenbandgurt 70 gegeben
wird, wobei der zweite Kopfgurt 80 über den ersten Nasenbandgurt 70 gelegt
wird. Beide Gurte (70, 80) können erheblich breiter, als
dies üblich
ist, sein, wodurch, zusätzlich
zum gepolsterten Element 90, die auf den Kopf des Pferdes
angewandte Last über
einen großen
Bereich verteilt wird.
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Während auf 4 der
zweite Kopfgurt 80 sowohl das Weymouth- als auch das Tresengebiss trägt, kann
der zweite Kopfgurt 80, wenn dies gewünscht wird, unterteilt werden
und aus zwei separaten Gurten für
jeweils das Weymouth- und das Trensengebiss bestehen, wodurch sich
das Zaumzeug ohne nachteilige Wirkung auf den Druck auf den Kopf des
Pferdes einfacher nachstellen lässt.
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Das
Anbringen eines Brauenbands, das auf den Zeichnungen abgebildet
ist, jedoch in diesem Dokument bis jetzt nicht erwähnt wurde,
kann auf herkömmliche
Weise ohne Beeinträchtigung
der Erfindung erfolgen.
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In
der vorliegenden Spezifikation bedeutet „umfasst" „schließt ein oder
besteht aus" und „umfassend" bedeutet „einschließlich oder
bestehend aus".