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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kette bzw. eine Kinnkette.
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Eine
Zäumung
wie z.B. eine Kandarenzäumung
ermöglicht
dem fortgeschrittenen Reiter auf einem entsprechend ausgebildeten
Pferd eine feinere Hilfengebung. Die Kandare besteht bei der Zäumung von
ausgebildeten Dressurpferden üblicherweise
aus zwei Gebissen – Trense
und Kandare –,
so dass der Reiter zwei Zügelpaare
gleichzeitig handhaben muss. Die heute z.B. bei einer Kandarenzäumung verwendeten üblichen
Kinnketten bestehen aus mehreren sich ineinander schmiegenden ovalen
Ringen. Ein kleiner, runder, in der Mitte der Kinnkette befindlicher
Ring, Scherriemenring genannt, diente historisch zum Anschnallen
des sogenannten Scherriemens (heute praktisch ohne Bedeutung). Der
Scherriemen für
Kandarenkinnketten verhindert, dass die Unterbäume der Kandare bei losem Zügel zu nahe an
die Maulspalte geraten und das Pferd diese mit den Lippen fangen
und festhalten kann. Der Scherriemen sorgt außerdem für eine korrekte Einwirkung der
Kinnkette an der richtigen Stelle. Die immer nach rechts auszudrehende
Kinnkette wird in den rechten und linken Kinnkettenhaken der Kandare
eingehängt, und
zwar auf der rechten Seite von innen und auf der linken Seite von
außen.
Ihre richtige Biegung bzw. Flexibilität ist von wesentlichem Einfluss
auf eine gute Zäumung
und Einwirkung.
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Die
heute üblicherweise
verwendeten Kinnketten für
Kandaren sind einteilige rechts auszudrehende Ketten vom Doppelrundpanzerkettentyp.
Die Panzerkette ist ein in der Schmuckherstellung bekannter Kettentyp,
der zu den sogenannten Ösenketten
(bzw. Gliederketten) gehört.
Der Grundtyp der Ösenkette
ist die Ankerkette, bei welcher sich liegende und stehende Ösen abwechseln.
Im Gegensatz dazu besteht die Panzerkette aus gleichmäßig flachliegenden Ösen bzw.
Gliedern, nämlich
aus nach rechts verdrehten runden oder ovalen Ösen bzw. Gliedern. Das Verdrehen
der einzelnen Glieder bewirkt, dass die gesamte Kette eine Drehrichtung
aufweist.
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Im
Detail besteht eine rechts ausdrehende Kette aus Gliedern, die im
Gegensatz zu normalen flachen, rund oder oval geformten Kettengliedern (wie
beispielsweise bei einer Ankerkette) in einer Weise geformt sind,
dass sie sich im ausgedrehten Zustand gegenseitig umlaufen bzw.
sich ineinander schmiegen und damit ermöglichen, dass die benachbarten
Kettenglieder unter Zugspannung nicht senkrecht zueinander stehen
(wie bei der Ankerkette, die aus abwechselnd stehenden und liegenden
Gliedern angeordnet ist), sondern möglichst flach, im Idealfall in
einer Linie aneinander anliegen. Damit erhält man eine Kette, die eine
flache Oberfläche
aufweist, im Idealfall mit einer Breite, die der Breite der Glieder entspricht,
und sich flach anliegend und nach allen Richtungen flexibel an eine
runde Oberfläche,
wie beispielsweise ein Pferdekinn, anpassen kann. In der Schmuckherstellung
unterscheidet man weiter zwischen Flachpanzerketten und Rundpanzerketten.
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Im
maximal flachen und damit maximal nach rechts ausgedrehten Zustand,
das heißt
in einem in einer Rechtsdrehung maximal in sich verwunden Zustand,
kann die Kette nicht mehr weiter in sich nach rechts verwunden werden.
D.h. die Kette sperrt sich gegen eine weitere Rechtsdrehung, ist
also in dieser Richtung zu. In einer Linksdrehung öffnet sich
die Kette, verlässt
aber dabei ihren maximal flachen Zustand. Sind die Kettenenden im
ausgedrehten Zustand fixiert, wie dies der Fall ist, wenn die Kette
im ausgedrehten Zustand in der Kandare eingehängt ist, kann sich die Kette
nicht mehr verdrehen und behält ihren
flachen ausgedrehten Zustand. Je nachdem, wie die Glieder der Kette
geformt sind, lässt
sich die Kette auch über
den maximal flachen und ausgedrehten Zustand überdrehen, d.h. weiter in sich
verwinden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet ausgedrehter
Zustand, dass die Kette maximal flach ist, d.h. gegebenenfalls nicht überdreht
ist.
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Diese
Kinnketten, deren Verkettung der einzelnen Glieder über die
gesamte Kettenlänge
gleich gerichtet ist, bewirken jedoch einen ungleichmäßigen Zug
auf die beiden Seiten der Kandare. Durch diese unterschiedliche
Krafteinwirkung wird eine unterschiedliche Hebelwirkung auf die
Kandarenstange im Pferdemaul erreicht. Es wird rechts mehr Druck
auf die Lade und auf die Lefze ausgeübt als links. Der ungleichmäßige Zug
bewirkt auch, dass der linke Kinnkettenhaken vom Pferdemaul weg-
und der rechte Kinnkettenhaken zum Pferdemaul hingezogen wird. Gleichzeitig
sind die Auswirkungen auf das Pferdemaul durch die unterschiedliche
Hebelwirkung auf die Kandarenstange – rechts mehr Druck auf die Lade
und Lefze als links – zu
beachten. Dies kann zu Zungenfehlern, wie beispielsweise einem Herausschieben
der Zunge, führen.
Auch Auswirkungen auf den rechten Maulwinkel durch den Zug nach
innen auf den rechten Kinnkettenhaken sind zu beobachten. Dies ist
häufig
an einer einseitig hängenden
Lefze auf der rechten Maulseite des Pferdes zu beobachten. Überdies
führt dies
häufig
zu Verletzungen am Maulwinkel.
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Die
WO 04/089809 offenbart eine zweiteilige Kinnkette, die ein erstes
und ein zweites Kettenelement aufweist, wobei in dem ersten und
dem zweiten Kettenelement die Kettenglieder jeweils gegenläufig (links
ausdrehend und rechts ausdrehend) verkettet sind. Es wird beschrieben,
dass auf diese Weise eine Kraft, die auf die Kinnkette ausgeübt wird,
gleichmäßig auf die linke und auf die rechte Seite der Kandare abgeleitet
wird. Somit wird eine unterschiedliche einseitige Hebelwirkung,
nämlich
der vermehrte Druck nach rechts auf die Kandarenstange, ausgeschlossen. Überdies
wird der Zug nach innen auf den rechten Kinnkettenhaken dadurch
ausgeglichen bzw. aufgehoben. Vorteilhaft wirkt diese Kinnkette
gegen eine einseitig hängende
Lefze, gegen Verletzungen am Maulwinkel und gegen Zungenfehler.
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Nachteilig
ist bei der beschriebenen Kette, dass sie in Verbindung mit einer
handelsüblichen Gummiunterlage
verwendet werden sollte, in welche die ausgedrehte Kette eingeführt wird.
Nur so kann der ausgedrehte und flache Zustand erhalten bleiben bzw.
eine Verdrehung der einzelnen Kettenglieder unterbunden werden,
und damit auch eine Verletzung des Pferds durch die verdrehten Kettenglieder vermieden
werden.
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Wie
oben beschrieben, können
sich handelsübliche
Ketten, die nur eine Drehrichtung aufweisen, demgegenüber nicht
verdrehen, wenn sie ausgedreht eingehängt sind. Durch die Aufhängung wird die
Kette arretiert. Bei zweiteiligen Ketten mit Rechts- und Linksdrehung
fehlt eine solche Arretierung, da die Kette durch die Drehrichtungsumkehr
nicht mehr festgestellt ist, sie kann sich verdrehen, auch wenn ihre
Enden festgestellt sind.
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Wie
in 1 angedeutet, ist
das rechte Kettenelement (4) für eine Drehrichtung offen und
für die entgegengesetzte
Richtung gesperrt bzw. zu, das linke Kettenelement (2)
genau umgekehrt offen und gesperrt bzw. zu. Die Kette verdreht sich
leicht, wenn sie bewegt oder erschüttert wird, oder kippt im Ganzen
um, wenn sie durch eine Gummiunterlage am Verdrehen bezüglich ihrer
einzelnen Glieder gehindert ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kette bereitzustellen,
die die Nachteile der bekannten zweiteiligen Kette überwindet.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichneten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gelöst.
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Die
Kette gemäß der Erfindung
weist ein erstes und ein zweites Kettenelement auf, wobei in dem ersten
und dem zweiten Kettenelement die Kettenelemente jeweils gegenläufig (einmal
links ausdrehend und einmal rechts ausdrehend) verkettet sind. Die
beiden Kettenelemente werden durch ein Verbindungselement verbunden,
welches das rechts ausdrehende und das links ausdrehende Kettenelement verbindet
und in eine Anzahl der Glieder des jeweiligen Kettenelements eingreift,
die jeweils der Anzahl der folgenden Glieder entspricht, in die
ein Glied dieses Kettenelements eingreift, und so geformt ist, dass
es eine Anordnung der Kettenelemente (2 und 4)
im ausgedrehten Zustand weitestgehend in einer Ebene begünstigt.
Bevorzugt wird diese Anordnung durch eine Form des Verbindungselements
begünstigt,
die so ausgestaltet ist, dass das Verbindungselement und die Glieder
der Kettenelemente (2 und 4), in die das Verbindungselement
eingreift, unter Zugspannung in dieser Anordnung in einem Winkel
von 90° zueinander
zur Auflage kommen. Bevorzugt sind die Glieder der Kettenelemente
(2 und 4) so ausgestaltet, dass sie die Anordnung
der Kettenelemente (2 und 4) im ausgedrehten Zustand
begünstigen.
Bevorzugt wird dies dadurch bewirkt, dass die Glieder so geformt
sind, dass diese in dieser Anordnung unter Zugspannung in einem
Winkel von 90° zueinander
zur Auflage kommen.
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In
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung ist im Mittelbereich dieser Kette ein Gewicht so angebracht,
dass dieses Gewicht bei vollständig ausgedrehter
Kette und arretierten Kettenenden gegen eine Verdrehung der einzelnen
Kettenglieder sowie ein Kippen der ganzen Kette wirkt. Das Gewicht kann
durch einen zusätzlichen
Ring bewirkt werden, der am Verbindungselement einseitig angebracht wird,
oder dadurch, dass das Verbindungselement selbst auf der einen Seite
schwerer ist als auf der anderen, oder durch beides.
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In
einer weiteren speziellen Ausführungsform
der Erfindung wird die Kette weiter durch ein steifes Verbindungselement
stabilisiert. Auch in dieser Ausführungsform kann ein Gewicht
so angebracht werden, dass dieses Gewicht bei vollständig ausgedrehter
Kette und arretierten Kettenenden weiter gegen eine Verdrehung der
einzelnen Kettenglieder sowie ein Kippen der ganzen Kette wirkt.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung sind mindestens zwei zweiteilige Ketten längsseits
miteinander verknüpft,
sodass jeweils ein rechts ausdrehendes ausgedrehtes Kettenelement
einer ersten Kette mit einem links ausdrehenden ausgedrehten Kettenelement
einer zweiten Kette längsseits
verknüpft
wird oder eine einteilige rechts ausdrehende ausgedrehte Kette mit
einer einteiligen links ausdrehenden ausgedrehten Kette längsseits
verknüpft
wird. Die verknüpften
Ketten hindern sich in dieser Ausführungsform gegenseitig am verdrehen
und kippen. In dieser Ausführungsform können alle
Ketten der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
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Die
Ketten gemäß der vorliegenden
Erfindung können
als Kinnketten für
alle möglichen
Formen von Zäumungen
verwendet werden, insbesondere für
Dressur-, Spring-, Post-, Ellbogen-, Liverpoolkandaren, Hackermore
und Pelham, des weiteren als Fahrkinnketten, Fahrkinnketten für Ponys
sowie doppelte und einfache Kinnketten mit Lederbefestigung. Im
Rahmen der Erfindung sind dies Kandaren oder kandarenartige Zäumungen.
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Die
Ketten können
aber auch für
andere Zwecke, wie beispielsweise in der Schmuckherstellung oder
als kraftübertragendes
Mittel in Maschinen, verwendet werden.
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1 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht einer Kinnkette mit einem ersten, 2,
links ausdrehenden und einem zweiten, 4, rechts ausdrehenden
Kettenelement.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf ein Glied eines ersten Kettenelements.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf ein Glied eines zweiten Kettenelements.
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4 zeigt
ein Glied von 2 in einer Seitenansicht.
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5 zeigt
ein Glied von 3 in einer Seitenansicht.
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6 bis 8 zeigen
dreidimensionale Ansichten von verschiedenen Verbindungselementen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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9 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht von einer zweiteiligen Kette mit Gewicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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10 und 11 zeigen
dreidimensionale Ansichten von verschiedenen Verbindungselementen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die einseitig mit einem Ring beschwert sind.
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12a und 12b zeigen
dreidimensionale Ansichten von Verbindungselementen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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13 zeigt
schematisch eine Kinnkette gemäß der Erfindung,
die in eine schematisch dargestellte Kandare eingehängt ist.
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14 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht auf eine Kette der vorliegenden Erfindung.
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15 zeigt
eine dreidimensionale Seitenansicht der Kette in 14.
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1 zeigt
eine zweiteilige Kette gemäß der Erfindung,
die ein erstes Kettenelement 2 und ein zweites Kettenelement 4 umfasst.
Das erste Kettenelement 2 umfasst eine Vielzahl von ersten
Gliedern 6. Das zweite Kettenelement 4 umfasst
eine Vielzahl von zweiten Gliedern 8. Wie 1 zu
entnehmen ist, sind die ersten Glieder 6 des ersten Kettenelements 2 nach
links verkettet, d.h. nach links ausdrehend, und die zweiten Glieder 8 des
zweiten Kettenelements 4 sind nach rechts verkettet, d.h.
nach rechts ausdrehend.
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Die
Bezugsziffer 10 bezeichnet eine Symmetrielinie der Kette.
Betrachtet man den rechten Teil der Kette, umfassend das Kettenelement 4,
so entspricht dieser rechte Teil der Kinnkette einer traditionellen
Kinnkette. Im Gegensatz zu der traditionellen Kinnkette ist jedoch
der linke Teil, d.h. der Teil links der Symmetrielinie 10,
mit einer Verkettung in entgegengesetzter Verkettungsrichtung ausgestaltet.
So weist der Bereich rechts der Symmetrielinie 10 eine rechts
ausdrehende Verkettung auf, wohingegen der Bereich links der Symmetrielinie 10 eine
links ausdrehende Verkettung aufweist.
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In
der Mitte der Kette, d.h. im Bereich der Symmetrielinie 10,
ist ein Verbindungselement, bestehend aus den Verbindungsringen 12 und 14,
vorgesehen, um das erste Kettenelement 2 mit dem zweiten
Kettenelement 4 zu verbinden. Ferner sind an den Enden
des ersten Kettenelements 2 und des zweiten Kettenelements 4 Glieder 0 und 1 vorgesehen,
die in die Haken der Kandare einzuhängen sind. Die beiden Ringe 12 und 14,
die das Verbindungselement darstellen, greifen in zwei Glieder (6, 20, 22, 24, 26)
des ersten links ausdrehenden Kettenelements (2) und zwei
Glieder (8, 30, 32, 34, 36)
des zweiten rechts ausdrehenden Kettenelements (4) ein und
sind so geformt, dass sie eine Anordnung der Kettenelemente im ausgedrehten
Zustand weitestgehend, vorzugsweise genau in einer Ebene begünstigen.
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Betrachtet
man die Kettenelemente 2 und 4 einzeln und stellt
man sich vor, die Kette wäre
in der Mitte arretiert, so lässt
sich das erste Kettenelement 2 nicht mehr weiter nach links
verdrehen. Nach rechts ist dieses Kettenelement offen. Das Kettenelement 4 lässt sich
nicht weiter nach rechts verdrehen, nach links ist die Kette offen.
Sind jedoch die Kettenenden 0 und 1 arretiert
und die Mitte flexibel, wie etwa im eingehängten Zustand, hebt sich die
Arretierung durch die Drehrichtungsumkehr in der Mitte auf, und
die ganze Kette kann sich von der Mitte ausgehend nach oben verdrehen
bzw. kippen. Der Pfeil in 1 zeigt
die offene und geschlossene Seite der gesamten zweiteiligen Kette
an. In der offenen Richtung kann die Kette kippen und sich verdrehen. Durch
das Verbindungselement, welches die Anordnung der Kettenelemente
im ausgedrehten Zustand weitestgehend in einer Ebene begünstigt,
wird die Kette gegen Verdrehen bzw. Kippen stabilisiert.
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Eine
bevorzugte Art der Verkettung wird nun mit Verweis auf die 2, 3, 4 und 5 weiter
beschrieben.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf ein Glied 20 des ersten Kettenelements 2 und 3 zeigt
eine Draufsicht auf ein Glied 30 des zweiten Kettenelements 4.
Die Art der Verkettung wird nun anhand von 3 beschrieben.
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Wie 3 zu
entnehmen ist, sind in das Glied 30 drei benachbarte Glieder 32, 34 und 36 eingehängt. Die
Glieder 32 und 34 erstrecken sich nach rechts
und das Glied 36 erstreckt sich weiter nach links. Das
Glied 32 ist so in das Glied 30 eingehängt, dass
ein Endbereich 38, der mit einer Verdickung versehen sein
kann, direkt an einem Endbereich 39 des Glieds 30 bei
Belastung zur Auflage kommt. Das Glied 34 ist ebenfalls
in das Glied 36 eingehängt.
Bei Belastung der Glieder 34 und 36 liegt ein
Bereich 35 des Glieds 36, der als Endbereich ausgestaltet
ist und eventuell eine Verdickung aufweisen kann, an einem Endbereich 33 des
Glieds 34, der ebenfalls eine Verdickung aufweisen kann,
an. Das Glied 32 ist so in das Glied 30 eingehängt, dass
der obere Bereich des Glieds 32 über das Glied 30 geht,
wohingegen der untere Bereich des Glieds 32 unter dem Glied 30 durchgeht.
Das Glied 34 ist so in das Glied 30 und das Glied 36 eingehängt, dass
ein oberer Bereich des Glieds 34 über das Glied 30 und
das Glied 36 geht, und dann der untere Bereich des Glieds 34 unter
dem Glied 36 und unter dem Glied 30 hindurch geht.
Bei dieser Art der Verkettung greift ein Glied in zwei folgende
Glieder ein.
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Ähnlich wie
in 3 sind in 2 drei Glieder 22, 24 und 26 in
das Glied 20 eingehängt,
jedoch genau spiegelverkehrt. Durch diese spezielle Art des Ineinandergreifens
erhält
man im Fall von 3 eine rechts ausdrehende Verkettung
und im Fall von 2 eine links ausdrehende Verkettung.
Nur rechts ausdrehende Ketten, wie in 3 schematisch
gezeigt, sind handelsüblich.
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Der
Fachmann kennt die verschiedensten Möglichkeiten der rechts ausdrehenden
Verkettung nach der zuvor beschriebenen Art. Beispielsweise können die
Glieder nur in ein folgendes Glied eingreifen, sodass eine grobmaschigere
lockere Kette entsteht. Dies trifft beispielsweise für die beiden
ganz außen
liegenden Glieder der Kette in 1 zu. Diese Art
der Verkettung wird im folgenden eingliedrige Verkettung genannt.
Die Glieder können
wie oben ausführlich
beschrieben und wie in 1 bis 3 gezeigt
(mit Ausnahme der jeweils außen
liegenden zwei Glieder in 1), aber
auch in zwei folgende Glieder (z.B. Doppelrundpanzerkette) oder
aber auch, wie in keiner der Figuren gezeigt, in drei und mehr folgende
Glieder eingreifen, so dass feinmaschigere, dichtere Ketten entstehen.
Diese Verkettungen werden, je nachdem, in wie viele benachbarte Glieder
eingegriffen wird, für
die Zwecke dieser Erfindung zweigliedrige, dreigliedrige usw. Verkettung
genannt. Diese verschiedenen Möglichkeiten
der Verkettung nach der hier beschriebenen Art können gemäß der Erfindung für die rechts
und die links ausdrehenden Kettenelemente gleichermaßen verwendet werden.
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Die
Glieder können
die verschiedensten Formen annehmen, z.B. oval, rund oder auch ellipsenförmig. Denkbar
sind auch eckige Glieder. Die Glieder müssen auch nicht gleichmäßig dick
sein, sondern können
Verdickungen und Aussparungen enthalten. Die Verdickungen können auch
von Schweißnähten oder
Hartlotverbindungen herrühren.
Ein Beispiel für
eine Kette mit Gliedern, die Verdickungen und Aussparungen aufweisen,
ist die in der Schmuckindustrie oft verwendete Panzerkette. Alle beschriebenen
Glieder können
in Verbindung mit den oben beschriebenen verschiedenen Möglichkeiten der
Verkettung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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4 zeigt
eine Seitenansicht einer möglichen
Form eines Glieds 20 von 2 und 5 das spiegelbildliche
Glied 30 von 3. Anhand dieser Gliedform lässt sich
das Prinzip der Glieder für
rechts ausdrehende bzw. links ausdrehende Ketten gut erklären.
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Wie 4 zu
entnehmen ist, ist das Glied 20 nach links in sich verdreht.
Dies ist mit dem Pfeil in 4 verdeutlicht.
Dies kann auch in anderen Worten wie folgt beschrieben werden:
Als
Ausgangsglied wird ein in der Seitenansicht nicht verdrehtes, d.h.
flaches Glied 20 angenommen. Dieses flache Glied 20 weist
dann eine Ebene auf und würde
auf der Ebene E plan aufliegen. Dann wird das Glied 20 derart
verdreht, dass nur noch zwei Bereiche 201 und 202 auf
der Ebene E aufliegen. In den Bereichen, in denen das Glied nicht
aufliegt, kann ein benachbartes Glied 22, 24 und 26 hindurchgeführt werden,
ohne dass das Glied 20 sich in seiner Lage zur Ebene E
verändern
muss.
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Bevorzugt
ist die Form so gewählt,
dass die Kettenglieder zumindest eine Höhe H aufweisen, die ausreicht,
dass sich in einem ersten links ausdrehenden Kettenelement (2),
bestehend aus einer Vielzahl von Gliedern (20), sich diese
Glieder (20) gegenseitig in ihrer Lage zur Ebene nicht
stören
und mit ihren jeweiligen zwei Stellen (201, 202)
auf der Ebene E aufliegen. Am meisten bevorzugt sind die Glieder
so ausgestaltet, dass sie den ausgedrehten Zustand des aus ihnen
gebildeten Kettenelements begünstigen.
Bevorzugt wird dies dadurch bewirkt, dass die Glieder des Kettenelements
im ausgedrehten Zustand und unter Zugspannung in einem Winkel von 90° zueinander
zur Auflage kommen.
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Das
gleiche gilt für
das Glied 30 in 5, nur dass dieses in der vom
Betrachter aus anderen Richtung aufgebogen ist und damit im Vergleich
zu Glied 20 vom Betrachter aus spiegelbildlich geformt
ist. Die Spiegelbildlichkeit kann sich aus der Perspektive des Betrachters
ergeben oder durch einen chiralen Aufbau und damit unabhängig von
der Perspektive des Betrachters bedingt sein.
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Je
nachdem, wie stark die Glieder aufgebogen sind, verändert sich
die Höhe
H der Glieder, wenn sie auf der Ebene E aufliegen. Bevorzugt werden
für die
vorliegende Erfindung möglichst
niedrige, d.h. flache Glieder, die nur soweit aufgebogen sind, dass
sie sich in der Verkettung nicht gegenseitig in ihrer Lage auf der
Ebene E stören,
verwendet. Damit erhält
man eine möglichst
stabile Kette, die zwischen den Kettengliedern wenig Spiel hat und
sich über
die maximal flache Anordnung bzw. im ausgedrehten Zustand nicht
mehr viel weiter in ihre geschlossene Richtung verwinden bzw. überdrehen
lässt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Kettenglieder so ausgestaltet, wie wenn man plan auf einer Ebene
(E) aufliegende Ringe in sich verwindet und die Glieder dadurch
nur noch an zwei Stellen auf der Ebene (E) aufliegen, und die Kettenglieder
zumindest eine Höhe
H aufweisen, die ausreicht, dass die Kettenglieder des ersten links
ausdrehenden Kettenelements (2) bzw. des zweiten rechts
ausdrehenden Kettenelements (4) im ausgedrehten Zustand
der Kettenelemente, ohne sich gegenseitig zu stören mit ihren jeweiligen zwei Stellen
(201, 202 bzw. 301, 302) auf
der Ebene E aufliegen und im ausgedrehten Zustand in den Endbereichen
(23, 25, 28, 29 bzw. 33, 35, 38, 39)
in einem Winkel von 90° zueinander
zur Auflage kommen. Durch diesen Winkel wird bewirkt, dass die Kettenelemente
auch unter Zugspannung keinen Drall in eine Richtung bekommen. Ein
senkrecht hängendes
Kettenelement hängt
dann lose im ausgedrehten Zustand, ohne sich von selbst zu verdrehen.
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Wenn
ein Verbindungselement gemäß der Erfindung
verwendet wird, welches die Anordnung der Kettenelemente im ausgedrehten
Zustand genau in einer Ebene begünstigt,
wird die Kette weiter gegen Verdrehen bzw. Kippen stabilisiert.
Eine solche Kette, umfassend ein rechts ausdrehendes und ein links
ausdrehendes Kettenelement und ein Verbindungselement wie zuvor
beschrieben, hängt
dann lose im ausgedrehten Zustand senkrecht, ohne sich von selbst
zu verdrehen
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Vorteilhaft
wird durch die in den 1 bis 5 dargestellte
Kinnkette eine gleichmäßige Hebelwirkung
der Kandarenstangen im Pferdemaul erreicht, so dass der Druck auf
die Lade und die Lefze rechts gleich dem Druck auf die Lade und
die Lefze links ist. Gleichzeitig wird somit auch eine gleichseitige
Krafteinwirkung auf die beiden Haken an der Kandare ermöglicht. Überdies
wird bei Belastung der Kinnkette die Belastung gleichmäßig auf
beide Seiten der Kandare abgeleitet. Vorteilhaft wird damit einem
Zungenfehler beim Pferd, einer einseitig hängenden Lefze und gegebenenfalls
Verletzungen im Maulwinke entgegen gewirkt. Darüber hinaus wird eine Schmerzbelastung
des Pferds deutlich verringert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Kinnkette ein erstes links ausdrehendes
Kettenelement (2) und ein zweites rechts ausdrehendes Kettenelement
(4), wobei das erste Kettenelement (2) zumindest
zwei erste Glieder (6, 20, 22, 24, 26)
umfasst und das zweite Kettenelement (4) zumindest zwei
zweite Glieder (8, 30, 32, 34, 36)
umfasst, wobei das erste links ausdrehende Kettenelement (2)
und das zweite rechts ausdrehende Kettenelement (4) durch
ein Verbindungselement (40, 50, 60, 70, 70', 70'') verbunden sind, wobei das Verbindungselement
(40, 50, 60, 70, 70', 70'') mindestens in eine Anzahl der
Glieder (6, 20, 22, 24, 26) des
ersten links ausdrehenden Kettenelements (2) und eine Anzahl
der Glieder (8, 30, 32, 34, 36)
des zweiten rechts ausdrehenden Kettenelements (4) eingreift,
die der Anzahl der benachbarten Glieder entspricht, in die ein Glied
eines Kettenelements der Kette eingreift und so geformt ist, dass
es eine Anordnung der Kettenelemente (2 und 4)
im ausgedrehten Zustand weitestgehend in einer Ebene begünstigt. Bevorzugt
sind die Kettenglieder zweigliedrig verknüpft, d.h. ein Glied greift
in zwei benachbarte Glieder ein, und das Verbindungselement greift
dementsprechend in jeweils zwei Glieder der Kettenelemente ein.
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6 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht eines Verbindungselements gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das Verbindungselement besteht aus zwei Ringen, die an zwei Stellen
(401, 402) miteinander fest verbunden sind, wobei
der eine Ring, der in mindestens ein Glied des links ausdrehenden
Kettenelement (2) eingreift, so ausgestaltet ist wie ein Glied
(6, 20, 22, 24, 26)
des links ausdrehenden Kettenelements (2) und der andere
Ring, der in mindestens ein Glied des rechts ausdrehenden Kettenelements
(4) eingreift, so ausgestaltet ist, wie ein Glied (8, 30, 32, 34, 36)
des rechts ausdrehenden Kettenelements (4). Alternativ
kann das Verbindungselement dieser Ausführungsform auch aus zwei oben
beschriebenen Ringen bestehen, die nur an einer Stelle miteinander
verbunden sind.
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Das
Verbindungselement kann so gestaltet sein, dass die Ringe an den
Verbindungsstellen so miteinander verschmelzen, dass nicht mehr
erkennbar ist, dass das Verbindungselement aus ursprünglich unabhängigen Ringen
geformt worden ist. Ferner kann das Element gleich in einem Stück geformt
werden.
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7a und 7b zeigen
weitere Verbindungselemente gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diese Verbindungselemente bestehen aus einem Oval (501, 601)
und einem in das Oval eingepassten runden Ring (502, 602).
Vorteilhaft kann, wie in 7a gezeigt,
das Verbindungselement gemäß einer
Ausführungsform
aus einem Ring geformt werden, der durch Verdrehen um 180° eine große ovale Schlaufe
und eine kleinere runde Schlaufe bildet, die übereinander gelegt werden,
so dass die kleine runde Schlaufe weitgehend über der großen ovalen Schlaufe zu liegen
kommt. 14 und 15 zeigen
eine Kette, in die ein solches Kettenelement eingefügt ist.
Ferner können,
wie in 7b gezeigt, auch ein unabhängiges Oval
und ein Ring miteinander verbunden werden. Der kleine Ring kann
auch, anstelle von auf das Oval aufgelegt zu werden, in das Oval
eingepasst werden. Der Ring und das Oval sind mindestens an einer
Stelle miteinander fest verbunden. Auch hier kann das fertige Verbindungselement so
verschmolzen sein, dass die Machweise nicht mehr erkennbar ist.
Ferner kann das Element gleich in einem Stück geformt werden.
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8 zeigt
ein weiteres Verbindungselement der vorliegenden Erfindung, das
aus drei Ringen (701, 702, 703) geformt
ist. Hierbei greifen ein erster (701) und ein zweiter (702)
Ring ineinander und ein dritter Ring (703) greift in beide
Ringe (701, 702). Der erste Ring (701)
und der zweite Ring (702) sind wie Glieder der Kettenelemente
geformt und sind an zwei Stellen so miteinander fest verbunden, dass
sie wie ein rechts ausdrehendes Glied (8, 30, 32, 34, 36)
und ein links ausdrehendes Glied (6, 20, 22, 24, 26)
zueinander stehen. Der dritte Ring (703) ist weitestgehend
flach und mit dem ersten (701) und zweiten (702)
Ring weitestgehend mittig bezüglich des
ersten und zweiten Rings so fest verbunden, dass er, wenn der erste
und zweite Ring auf einer Ebene E aufliegen, in der Position liegt,
die einer parallelen Lage zur Ebene am nächsten kommt. Vorzugsweise
ist der dritte Ring (703) mit dem ersten (701)
und zweiten (702) Ring an vier Stellen (706, 707, 708, 709)
fest verbunden. Mehr bevorzugt sind der erste (701) und
der zweite (702) Ring so miteinander verbunden, dass zwischen
ihren beiden Verbindungsstellen (704, 705) noch
ein vierter Ring (80) durchgeführt werden kann. Auch hier
kann das fertige Verbindungselement so verschmolzen sein, dass die
Machweise nicht mehr erkennbar ist. Ferner kann das Element gleich
in einem Stück
geformt werden. Alternativ kann der dritte Ring (703) auch
lose sein.
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Bei
dieser Ausführungsform
greift das rechts ausdrehende Kettenelement (4) in die
Seite des Verbindungsstücks
ein, auf welcher der Ring ist, der wie ein rechts ausdrehendes Glied
(8, 30, 32, 34, 36) ausgestaltet
ist, und das links ausdrehende Kettenelement (2) greift
in die Seite des Verbindungsstücks ein,
auf welcher der Ring ist, der wie ein links ausdrehendes Glied (6, 20, 22, 24, 26)
ausgestaltet ist.
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Bevorzugt
ist die Kinnkette und das Verbindungsstück aus Messing, Kupfer, Edelstahl
oder Eisen hergestellt. Bevorzugt wird V2A Stahl. Die Kette kann
aber auch aus Silber, Gold, Platin oder jedem anderen denkbaren
Schmuckmetall sowie Kunststoff, Argentan oder Aurigan hergestellt
sein. Die Kette gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch galvanisiert und jeder anderen mechanischen
Nachbehandlung wie beispielsweise Polieren unterzogen werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das Verbindungselement gemäß der obigen Ausführungen
auf einer Seite schwerer. Dies kann durch einen asymmetrischen Aufbau
des Verbindungselements oder durch die zusätzliche Verwendung eines schwereren
Metalls, wie beispielsweise Blei, bewirkt werden. Die eine Seite
kann aber auch durch einen zusätzlichen
Ring, der in die Mitte des Verbindungsstücks eingreift, beschwert werden. Bevorzugt
wird das Verbindungselement so asymmetrisch aufgebaut, dass es auf
einer Seite schwerer ist. Die 10 bis 12 zeigen Verbindungselemente, die mit
einem weiteren Ring auf einer Seite beschwert werden.
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Dadurch,
dass das Verbindungselement auf der einen Seite beschwert ist, wird
der Mittelbereich der zweiteiligen Kette fixiert. Bei dieser Ausführungsform
wird die Kette so eingehängt,
dass die schwere Seite des Verbindungselements im ausgedrehten Zustand
auf der Seite liegt, in die sich die Kette nicht weiter drehen kann.
In 1 ist es die Seite, welche mit dem Pfeil als "zu" bezeichnet ist.
Dadurch kann das Gewicht bewirken, dass die Kette nicht auf die "offene" Seite kippt und
sich auch nicht in Richtung der "offenen" Seite verdreht.
Alternativ kann das Gewicht auch mittig angebracht werden.
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9 zeigt
einer weiteren Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Hier umfasst die Kinnkette ein erstes links ausdrehendes Kettenelement
(2) und ein zweites rechts ausdrehendes Kettenelement (4),
wobei das erste Kettenelement (2) zumindest zwei erste Glieder
(6, 20, 22, 24, 26)
umfasst und das zweite Kettenelement (4) zumindest zwei
zweite Glieder (8, 30, 32, 34, 36)
umfasst und die Kette im Mittelbereich auf einer Seite beschwert
ist. Hier ist kein spezielles Verbindungselement vorgesehen. Das
Verbindungselement kann beispielsweise aus zwei unabhängigen,
sich ineinander und an die angrenzenden Kettenelemente anschmiegenden
Ringen bestehen, die eine Anordnung der beiden Kettenelemente in
einer Ebene begünstigen.
Bevorzugt wird das Gewicht in Form eines weiteren Rings (80)
angebracht. 10 und 11 zeigen
Verbindungselemente mit einem Ring (80).
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12a und 12b zeigen
zwei besonders bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung. Das Verbindungselement 70' in 12a ist ähnlich aufgebaut
wie das Verbindungselement 70 in 8, umfasst
jedoch vier Ringe (701, 702, 703' und 80). Hierbei
greifen ein erster Ring (701) und ein zweiter Ring (702)
ineinander und ein dritter Ring (703') greift in beide Ringe (701, 702).
Der erste Ring (701) und der zweite Ring (702)
sind wie Glieder der Kettenelemente geformt und sind an mindestens
einer Stellen so miteinander fest verbunden, dass sie wie ein rechts
ausdrehendes Glied (8, 30, 32, 34, 36)
und ein links ausdrehendes Glied (6, 20, 22, 24, 26)
zueinander stehen. Der dritte Ring (703') ist wie ein Steigbügel geformt
und hängt
lose in den Ringen (701 und 702). In den dritten
Ring (703')
ist ein vierter Ring (80) eingehängt.
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Das
Verbindungselement 70'' in 12b ist ähnlich
aufgebaut wie das Verbindungselement 70' in 12a und
umfasst vier Ringe (701, 702, 703'' und 80). Hierbei greifen
ein erster Ring (701) und ein zweiter Ring (702)
ineinander und ein dritter Ring (703'')
greift in beide Ringe (701, 702). Der erste Ring (701)
und der zweite Ring (702) sind wie Glieder der Kettenelemente
geformt und sind an mindestens einer Stellen so miteinander fest
verbunden, dass sie wie ein rechts ausdrehendes Glied (8, 30, 32, 34, 36) und
ein links ausdrehendes Glied (6, 20, 22, 24, 26) zueinander
stehen. Der dritte Ring (703'') ist wie ein Steigbügel geformt
und mit den Ringen (701, 702) an seiner geraden
Seite auf der Seite 2 des Verbindungselements fest verbunden. Bevorzugt
sind die Ecken an der geraden Seite des Steigbügels abgerundet, und das ursprünglich gerade
Teilelement des steigbügelförmigen Rings
(703'') schmiegt sich
an die anderen beiden Ringe (701, 702) an. In
dieser Ausführungsform
ist der dritte Ring (703'') ferner so geformt,
dass die Glieder der Kettenelemente (2 und 4),
in die der Ring (703'') eingreift,
in der Anordnung der Kettenelemente (2 und 4)
im ausgedrehten Zustand weitestgehend, vorzugsweise genau in einer Ebene
und unter Zugspannung in einem Winkel von 90° zu diesem Ring (703'') zur Auflage kommen. Dies wird
vorzugsweise durch eine entsprechende Biegung des steigbügelförmigen Rings
(703'') erreicht. Vorzugsweise
ist der Ring (703'') mit seinem
runden Ende vom Verbindungselement weg gebogen, d.h. in 12 aus der Zeicheneben nach oben gebogen, dadurch
wird der Schwerpunkt des Verbindungselements (70'') zusätzlich auf die Seite 2 verlagert.
In den dritten Ring (703'') ist ein vierter
Ring (80) eingehängt.
Das Verbindungselement ist vorzugsweise in dieser Form auf der Seite
2 schwerer als auf der Seite 1.
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Die
Ketten der vorliegenden Erfindung, die in der Mitte ein Gewicht
aufweisen, werden so in die Kandare eingehängt, dass das Gewicht im ausgedrehten
Zustand gegen ein Verdrehen und/oder Verkippen wirkt. Vorzugsweise
wird die Kette so eingehängt,
dass das Ende des rechts ausdrehenden Kettenelements in den vom
Pferd aus betrachtet rechten Haken der Kandare von innen eingehängt wird
und das Ende des links ausdrehenden Kettenelements in dem vom Pferd
aus betrachteten linken Haken der Kandare von innen eingehängt wird.
Im ausgedrehten Zustand befindet sich der Ring dann auf der vom Pferd
weg zeigenden Seite der Kette oder hängt nach unten. Die Kette kann
auch so eingehängt
werden, dass das Ende des rechts ausdrehenden Kettenelements in
den vom Pferd aus betrachtet linken Haken der Kandare von außen eingehängt wird
und das Ende des links ausdrehenden Kettenelements in dem vom Pferd
aus betrachteten rechten Haken der Kandare von außen eingehängt wird.
Im ausgedrehten Zustand befindet sich ein seitlich angebrachter Ring
dann auf der vom Pferd weg zeigenden Seite der Kette.
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In 13 ist
eine Kandare 90 angedeutet und schematisch dargestellt,
wie die Kette bevorzugt eingehängt
werden soll. Hier ist zu beachten, dass nur eine sehr kurze Kette
angedeutet ist, die Anzahl der Kettenglieder soll nicht realistisch
dargestellt sein. Die Lage der angedeuteten Kandarenstange zur Kette
entspricht ferner nicht der Lage im Pferdemaul. In einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung ist die zweiteilige Kette durch ein Mittel, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus einem Drahtgeflecht, einem Draht, einem
Seil oder einem Faden, welches abwechselnd über und unter den Gliedern der
Kette durchgeführt
wird, gegen ein Verdrehen zur offenen Seite gesichert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind mindestens zwei zweiteilige Ketten längsseits
miteinander verknüpft,
sodass jeweils ein rechts ausdrehendes Kettenelement einer ersten
Kette mit einem links ausdrehenden Kettenelement einer zweiten Kette
längsseits
verknüpft
werden. Dadurch wird ebenfalls ein Kippen und Verdrehen verhindert.
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind mindestens zwei einteilige Ketten längsseits
miteinander verknüpft,
sodass eine rechtsdrehende Ketten mit einer zweiten linksdrehenden
Kette längsseits verknüpft wird.
Dadurch wird ebenfalls ein kippen und verdrehen verhindert.
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Wie
oben dargelegt, kann die Kette gemäß der vorliegenden Erfindung
als Kinnkette für
Zäumungen
verwendet werden; beispielsweise für Kandarenzäumungen. Ebenso kann die Kinnkette
für Dressurpferde
als auch für
Zugpferde, die einen Wagen ziehen, eingesetzt werden. Die Kinnkette
der vorliegenden Erfindung kann, wenn sie keinen Ring 80 zum
Beschweren aufweist, trotzdem einen leichten, vorzugsweise aus Plastik
gefertigten Ring in Form eines Scherriemenrings enthalten. Bei dieser Verwendung
hat die Kette vorzugsweise eine Breite von 1.5 bis 2,0 cm, mehr
bevorzugt von 1,7 bis 1,9 cm und am meisten bevorzugt 1,9 cm.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine links ausdrehenden Kette
für die
Herstellung von Schmuckstücken,
wie etwa Armketten, Halsketten oder Uhrenbänder verwendet. Ferner wird
eine mindestens zweiteilige Kette für die Herstellung von Schmuckstücken, wie
etwa Armketten, Halsketten oder Uhrenbänder verwendet. Außerdem wird
eine mindestens zweiteilige Kette als kraftübertragendes Mittel, außer bei
einer Kandare, verwendet, um eine gleichmäßige Kraftübertragung auf beiden Seiten
zu gewährleisten.
Ferner wird eine mindestens zweiteiligen Kette als kraftübertragendes Mittel
bei einer Maschine verwendet, um eine gleichmäßige Kraftübertragung auf beiden Seiten
zu gewährleisten.
Jede der oben beschriebenen Ketten gemäß der vorliegenden Erfindung
kann in diesem Zusammenhang auch für Schmuck und als kraftübertragendes
Mittel verwendet werden.