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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Textilgut, bei dem das Textilgut in einen geschlossenen Behälter eingebracht und in diesem in einer Folge von Behandlungsschritten wenigstens einmal einem Unterdruck ausgesetzt und anschließend mit Sattdampf behandelt wird bevor es nach dem Öffnen des Behälters aus diesem entnommen wird.
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Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Textilgut mit einem mit einer verschließbaren Beschickungsöffnung versehenen druckfesten Behälter, der zur Aufnahme einer Charge des Textilguts eingerichtet und mit einer Evakuierungseinrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks im Behälterinneren verbunden ist.
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Unter „Textilgut” sind hierbei alle aus Textilfasern bestehende oder solche enthaltende Gebilde wie Fäden, Garne, Web- und Wirkstoffe, Vliese, Fasern und dergleichen verstanden, wobei auch Roh-, Halb- oder Ganzfertig-Produkte, die aus textilem Fasermaterial bestehen oder solches enthalten mit eingeschlossen sind.
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Es ist bekannt, dass zum Beispiel Garne oder Fäden vor der Weiterverarbeitung einer Wärmebehandlung bedürfen, die eine Sattdampfbehandlung, ein sogenanntes „Bedämpfen”, mit einschließt; vergleiche zum Beispiel „Dämpfen von Wollgarnen auf Spulen” Melliand Textilberichte, Vol 48, Nr. 10, Oktober 1967, Heidelberg, DE, Seiten 1162–1164.
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In der
EP 0 460 142 B1 ist eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung und/oder Befeuchtung von Spulen, Kopsen und/oder Konen beschrieben, bei der das Behandlungsgut über ein Förderband in einen Dämpfbehälter eingeführt und dort einer Wärmebehandlung im Vakuum unter Dampferhitzung unterwarfen wird. Dabei wird der Dämpfbehälter mit einem Vakuum beaufschlagt (z. B. 150 mbar). Danach wird ein in dem Dämpfbehälter enthaltendes Wasserbad elektrisch oder mittels einer Dampfschlange aufgeheizt. Dadurch entsteht Sattdampf in dem Behälterinnenraum, der wiederum das Behandlungsgut aufheizt. Die Prozessführung, wie die Wahl des Dampfdruckes, der Temperatur und der Zusatz eventueller Chemikalien hängen von der Art des Behandlungsgutes ab und sind grundsätzlich bekannt. Beispielsweise wird nach Erreichen der Solltemperatur (z. B. 65°C) und nach Ablauf einer Haltezeit (z. B. 5 min) ein Zwischenvakuum angesetzt (z. B. 200 mbar), um danach das Behandlungsgut auf die definitive Behandlungstemperatur (z. B. 80°C) aufzuheizen und während einer Haltezeit (z. B. 20 min) zu behandeln.
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Außerdem ist es aus der
EP 0 938 603 B1 bekannt, bei der Wärmebehandlung von Textilgut in einem beheizten Dämpfer das Wasser des Wasserbades in dem Behandlungsbehälter während der Erzeugung des Vakuums in einen externen Tank zu pumpen, damit es durch die Erzeugung des Vakuums nicht unnötig abgekühlt wird. Nach der Herstellung des Unterdrucks in dem Behandlungsbehälter werden das extern in einem Tank gelagerte Wasser und/oder eine Chemikalienlösung in einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge in den Behandlungsbehälter eingeleitet, um dort ein Flüssigkeitsbad zu bilden. Dieses Flüssigkeitsbad wird in einem anschließenden Verfahrensschritt durch ein eingebautes Heizelement auf eine vorgegebene Temperatur erhitzt, um die für die Behandlung erforderliche Dampfphase in dem Behandlungsbehälter zu erzeugen.
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Schließlich ist aus der
JP H03-294 566 A ein Bedämpfungssystem bekannt, bei dem das für die Erzeugung des Sattdampfs erforderliche Wasserbad vollständig in einen von dem Behandlungsbehälter getrennten externen Tank ausgelagert wird, der mit dem Behandlungsbehälter kommuniziert und durch ein Ventil gegen diesen abgeschottet werden kann. In diesem externen Tank sind Heizeinrichtungen für das Wasservolumen installiert, die für die gleiche Heizleistung ausgelegt sind, wie im Falle der Anordnung des Wasserbades unmittelbar in dem Behandlungsbehälter.
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Grundsätzlich Gleiches gilt auch für das aus der
DE 39 28 763 A1 bekannte Verfahren und die entsprechende Vorrichtung zum Dämpfen von Garn.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Wärmebehandlungsverfahren von Textilgut so zu verbessern, dass es einen geringeren Energieaufwand und Leistungsanschlusswert erfordert, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die sich durch einen konstruktiv einfachen energiesparenden Aufbau bei hoher Flexibilität der Prozessführungsmöglichkeiten auszeichnen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale der Patentansprüche 1 bzw. 17 auf.
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Bei dem neuen Verfahren werden ein Behandlungsbehälter, der eine Behandlungskammer zur Aufnahme und Behandlung des Textilguts enthält und eine davon abgetrennte, druckfeste Wasserdampf-Akkumulatorkammer verwendet, die über absperrbare Dampfleitmittel mit der Behandlungskammer verbunden ist und in die ein Wasservolumen eingebracht wird. Das Wasservolumen wird in der Dampfakkumulatorkammer bei abgesperrten Dampfleitmitteln durch von außen zugeführte Heizenergie auf eine vorbestimmte Ladetemperatur aufgeheizt, die abhängig von einer Behandlungstemperatur gewählt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ladetemperatur gleich der höchsten Behandlungstemperatur plus einer zusätzlichen Temperatur, die bspw. in dem Bereich zwischen ca. 10°C und ca. 30°C, vorzugsweise bei 25°C liegt.
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Anschließend wird die erste Charge zu behandelndes Textilgut in die Behandlungskammer eingebracht, die Behandlungskammer wird geschlossen und in der Behandlungskammer wird ein erster Unterdruck erzeugt, der ggfs. während einer vorbestimmten ersten Zeit aufrechterhalten wird. Im Gegensatz zu dem Stand der Technik bei dem in dem Behandlungsbehälter ein Wasserbad vorhanden ist, das bei der Evakuierung des Behälterinnenraums abgekühlt werden muss, findet bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine Abkühlung eines Wasserbades statt, weil das Wasser in der Wasserdampf-Akkumulatorkammer enthalten ist, die von der Behandlungskammer des Behälters abgesperrt ist. Nachdem das Innere der Behandlungskammer evakuiert ist, werden die Dampfleitmittel von der Wasserdampf-Akkumulatorkammer zu der Behandlungskammer geöffnet. Zufolge des Druckunterschieds zwischen der Dampfakkumulatorkammer, in der ein verhältnismäßig hoher Druck herrscht und der evakuierten Behandlungskammer, in der ein Unterdruck herrscht, beginnt das Wasser in der Dampfakkumulatorkammer zu sieden, wobei der entstehende Dampf über die Dampfleitmittel in die Behandlungskammer einströmt und dort als Sattdampf auf das Textilgut zur Einwirkung kommt. Durch entsprechende Steuerung der Dampfleitmittel kann die Menge des pro Zeiteinheit in die Behandlungskammer einströmenden Dampfes so gesteuert oder geregelt werden, das sich die jeweils gewünschte Behandlungstemperatur des Textilguts einstellt, wobei gleichzeitig auch die Dauer der Bedämpfung des Textilgut entsprechend der jeweiligen Prozessablaufs gesteuert wird.
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In Zusammenhang mit dieser Zufuhr von Dampf in die Behandlungskammer wird dem Wasser in der Dampfakkumulatorkammer Wärmeenergie entzogen, die zum Teil durch von außen weiter zugeführte Heizenergie ersetzt wird. Die Zufuhr dieser Heizenergie kann abhängig von der Wassertemperatur in der Dampfakkumulatorkammer gesteuert werden. Wegen der aufzubringenden Verdampfungsenergie kühlt das in der Dampfakkumulatorkammer enthaltende Wasser ab. Diese Abkühlung wird gemessen und sobald sie einen bestimmten Schwellwert erreicht, bspw. wenn die Wassertemperatur um 2°C von der Ladetemperatur aus abgesunken ist, veranlasst die Steuerung die Zufuhr von Heizenergie zu dem in der Dampfakkumulatorkammer enthaltenen Wasser. Gleichzeitig kann während dieser Bedämpfungsphase das in Form von Dampf aus der Dampfakkumulatorkammer entnommene Wasser wieder ersetzt werden.
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Nach Beendigung der Wärmebehandlung werden die Dampfleitmittel geschlossen, die Behandlungskammer wird belüftet und sodann wird das behandelte Textilgut aus der geöffneten Behandlungskammer entnommen.
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Während der gesamten Aufheizphase des in der evakuierten Behandlungskammer enthaltenen Textilguts wird dessen Erwärmung durch den Sattdampf mit der dem in der Dampfakkumulatorkammer enthaltenen, erhitzten Wasservolumen entnommenen Energie und der diesem Wasservolumen von außen zugeführten Heizenergie bewirkt. Das Verhältnis zwischen der dem Wasservolumen entzogenen Energie und der von außen zugeführten Heizenergie liegt in der Regel bei 50:50 während des ganzen Prozesses, d. h. 50% der zur Wärmebehandlung einer Charge erforderlichen Energie sind in dem Wasservolumen gespeichert. Das Verhältnis kann aber auch anders gewählt werden. Beispielsweise kann es bei 40:60 oder bei 60:40 liegen.
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Die Steuerung ist bestrebt, das Wasservolumen in der Dampfakkumulatorkammer während der ganzen Behandlung des Textilgutes zumindest in der Nähe einer vorbestimmten Temperatur zu halten, wobei die auf das behandelte Textilgut übertragene, aus dem Wasservolumen in der Dampfakkumulatorkammer entnommene Wärmemenge von außen her ersetzt wird.
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Die Wärmebehandlung kann abhängig von der jeweiligen Prozessführung mehr als einen Bedämpfungszyklus mit jeweils zugeordneter Haltezeit enthalten. Während jedes der Behandlungszyklen wird dem Wasservolumen in der Dampfakkumulatorkammer Wärme entzogen und von außen die jeweils erforderliche Heizenergie zugeführt, wobei das Wasservolumen, während der jeweiligen Haltephase und einer gegebenenfalls sich anschließenden Zwischenunterdruckphase weiter beheizt wird, um die ursprüngliche Ladetemperatur wieder zu erreichen. Nach Beendigung der Behandlung einer Charge Textilgut, d. h. während des Ent- und Beladens der Behandlungskammer, wird durch ebenfalls entsprechende Zufuhr von Heizenergie die Ladetemperatur in der Dampfakkumulatorkammer wieder eingestellt. In jedem Falle muss sichergestellt sein, dass vor Beginn der Behandlung der nächstfolgenden Charge die Ladetemperatur in der Dampfakkumulatorkammer erreicht ist.
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Dadurch dass bei dem neuen Verfahren das Wasserbad während einer Behandlung nicht immer abgekühlt und wieder aufgeheizt werden muss, lassen sich bei einer maximalen Behandlungstemperatur von ca. 95°C, im Vergleich zum Stand der Technik, bis zu 20% Energie einsparen. Bei einer maximalen Behandlungstemperatur von ca. 140°C lässt sich eine Energieersparnis von bis zu 30% erzielen. Da zum Aufheizen des Wasservolumens in der Dampfakkumulatorkammer eine Aufheizzeit zur Verfügung steht, die wesentlich länger als die Behandlungszeit einer Textilgutcharge ist, ist es möglich, bei einer nach den neuen Verfahren arbeitenden Vorrichtung die Anschlussleistung der Vorrichtung, bspw. bei einer erstmaligen Aufheizzeit von 90 min, um ca. 30% bis 40% zu senken. Im Falle, dass noch längere Aufheizzeiten beim erstmaligen Aufheizen des Wasservolumens akzeptabel sind, könnte der Anschlusswert sogar entsprechend weiter abgesenkt werden.
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Die Behandlungskammer und die Dampfakkumulatorkammer können grundsätzlich in getrennten Behälter enthalten sein, die durch die Dampfleitmittel miteinander verbunden sind.
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Bei die Verwendung eines Behandlungsbehälters, der eine Behandlungskammer und eine von dieser getrennte Wasserdampfakkumulatorkammer enthält ergibt sich aber ein voll integriertes System zwischen der mit Unterdruck beaufschlagbaren Behandlungskammer und der Dampfakkumulatorkammer.
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Die eingangs genannte erfindungsgemäße Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Textilgut weist demgemäß einen mit einer verschließbaren Beschickungsöffnung versehenen druckfesten Behälter auf, in dem eine zur Aufnahme des Behandlungsgutes dienende, mit einer Beschickungsöffnung in Verbindung stehende druckfeste Behandlungskammer und eine von dieser getrennte druckfeste Wasserdampfakkumulatorkammer enthalten sind. Die Behandlungskammer ist mit einer Evakuierungseinrichtung verbunden, die es erlaubt, im Innenraum der Behandlungskammer einen Unterdruck zu erzeugen. Die Dampfakkumulatorkammer ist mit Heizmitteln, bspw. in Form einer elektrischen Heizquelle oder einer Dampfschlange zur Erwärmung eines in der Dampfakkumulatorkammer enthaltenen Wasservolumens ausgestattet. Außerdem führen in die Dampfakkumulatorkammer Wasserzu- und -ableitmittel, die es gestatten, das Wasservolumen in dem jeweils erforderlichen Umfang zu ergänzen.
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Die Dampfakkumulatorkammer ist mit der Behandlungskammer über Dampfleitmittel, bspw. in Gestalt eines Rohres verbunden, die steuerbare Ventilmittel enthalten, durch die in der Dampfakkumulatorkammer erzeugter Dampf in die Behandlungskammer, in einem durch die Ventilmittel gesteuerten Volumenstrom, überströmen kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der neuen Vorrichtung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 Eine Bedämpfvorrichtung gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht;
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2 die Bedämpfvorrichtung nach 1, in der Draufsicht;
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3 die Bedämpfvorrichtung nach 1 mit geöffneter Tür des Behandlungsbehälters, in einer Ansicht auf eine Stirnseite;
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4 den Behandlungsbehälter der Vorrichtung nach 1 in einer abgewandelten Ausführungsform und in einer schematischen Teildarstellung;
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5 die Vorrichtung nach 1 unter Veranschaulichung einer weiteren abgewandelten Ausführungsform, in schematischer Darstellung;
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6 den Behandlungsbehälter der Vorrichtung nach 5, geschnitten längs der Linie VI-VI der 5, in einer schematischen Darstellung und
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7 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Temperatur- und Druckverlaufs in Abhängigkeit von der Zeit in der Behandlungskammer der Vorrichtung nach 1.
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Die in den 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung dient zur Wärmebehandlung insbesondere „Bedämpfung” von Textilgut, das abhängig von dem gewählten Prozessverlauf, in mehreren Folgeschritten der Einwirkung eines Unterdrucks ausgesetzt, mit Sattdampf behandelt und dabei erwärmt und auf einer bestimmten Haltetemperatur gehalten und schließlich wieder auf die Umgebungstemperatur abgekühlt wird, wie dies im Einzelnen noch erläutert werden wird.
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Wie aus den 1 bis 3 zu entnehmen, weist die Bedämpfvorrichtung einen zylindrischen druckfesten Behälter 1 auf, der liegend angeordnet und auf einer Seite durch einen gewölbten Klöpperboden 2 sowie auf der anderen Seite durch eine Tür 3 verschlossen ist. Die Tür 3 ist um ein bei 4 angedeutetes Lager schwenkbar gelagert und kann hydraulisch oder von einem Elektromotor 5 in eine in 3 veranschaulichte geöffnete Stellung überführt werden, in der sie eine Beschickungsöffnung 5 freigibt. Im geschlossenen Zustand nach 1 ist der Behandlungsbehälter 1 mittels der Tür 3 über eine ringsum laufende druckbeaufschlagbare Türdichtung 6 hermetisch verschlossen. Der Behandlungsbehälter 1 kann auch eckig bzw. kubisch ausgebildet sein, während die Türöffnung auch für eine sogenannte Overhead-Tür ausgeführt sein kann.
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In den Behandlungsbehälter 1 ist eine in den 1, 2 gestrichelt angedeutete, quer verlaufende Trennwand 7 eingefügt, die den Behälterinnenraum in zwei durch die Trennwand 7 voneinander getrennte, jeweils druckfeste Kammern 8, 9 unterteilt, von denen die als Behandlungskammer bezeichnete Kammer 8 mit der Beschickungsöffnung 5 in Verbindung steht und zur Aufnahme des zu behandelnden Textilgutes dient. Die andere Kammer 9 ist im Weiteren als Dampfakkumulatorkammer bezeichnet. Sie enthält ein Wasservolumen, das bei 10 in 1 angedeutet ist.
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Um eine Vorstellung von den Größenverhältnissen zu geben, die in 3 durch die Darstellung eines Bedienungsmanns veranschaulicht sind, beträgt die axiale Länge der Behandlungskammer 8 etwa 5 m, die der Dampfakkumulatorkammer 9 etwa 85 cm und der Innendruchmesser des Behandlungsbehälters etwa 1,8 m. Das Verhältnis der Volumina der Behandlungskammer 8 und der Dampfakkumulatorkammer 9 kann, abhängig von den jeweiligen Verfahrenserfordernissen, auch unterschiedlich gewählt werden.
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Alternativ kann die Anordnung auch in der aus 4 ersichtlichen Weise getroffen sein, bei der an den Klöpperboden 2 des Behandlungsbehälters 1 ein die Dampfakkumulatorkammer 9 enthaltendes zylindrisches Behälterteil 11 durch druckdichtes Anschweißen axial angesetzt ist. Das angesetzte Behälterteil 11 kann einen bei 12 angedeuteten kleineren Durchmesser als der die Behandlungskammer 8 enthaltende Behandlungsbehälter 1 aufweisen.
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Mit der Behandlungskammer 8 ist eine Evakuierungseinrichtung 13 verbunden, die eine über eine Elektromotor 14 angetriebene Vakuumpumpe 15 aufweist, welche seitlich neben dem Behandlungsbehälter 1 angeordnet und über eine Vakuumleitung 16 mit dem Innenraum der Behandlungskammer 8 verbunden ist. In der Vakuumleitung 16 liegt ein Vakuumventil 17, das es erlaubt, die Vakuumleitung 16 wahlweise zu öffnen und zu verschließen. Außerdem ist über die Vakuumleitung 16 der Innenraum der Behandlungskammer 8 mit einem Überdrucksicherheitsventil 18 und einem Belüftungsventil 19 verbunden, das es erlaubt, den Innenraum der Behandlungskammer 8 mit der Außenatmosphäre in Verbindung zu setzen und zu belüften. Die Auslassleitung der Vakuumpumpe 15 ist bei 20 angedeutet.
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Die Dampfakkumulatorkammer 9 steht über eine oberhalb des Wasservolumens 10 verlaufende, Dampfleitmittel bildende Dampfüberströmleitung 21 mit der Behandlungskammer 8 in Verbindung. In der Überstromleitung 21 liegt ein Dampfregelventil 22, das es erlaubt den wirksamen Durchtrittsquerschnitt der Überströmleitung 21 zu regeln und die Leitung ganz zu öffnen und ganz zu verschließen. Ein an die Überströmleitung 21 angeschlossenes Sicherheitsventil 23 dient zur Druckbegrenzung in der Dampfakkumulatorkammer 9. In die Dampfakkumulatorkammer 9 mündet außerdem eine Belüftungsleitung 24, die durch ein Belüftungsventil 25 verschließbar ist.
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In die Dampfakkumulatorkammer 9 führt noch eine Wasserspeiseleitung 26, die durch ein in 1, 2 nicht weiter dargestelltes Ventil verschlossen werden kann. Außerdem geht von der Dampfakkumulatorkammer 9 eine durch ein nicht bezeichnetes Ventil normalerweise verschlossene Wasserablassleitung 27 ab.
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Die verschiedenen im Vorstehenden erwähnten Ventile, einschließlich der Ventile 17, 19, 22, 26 und der Vakuumpumpe 15 sowie des Türöffnungsmotors 5 sind durch eine Steuereinrichtung 28 entsprechend der jeweiligen Prozessführung programmgesteuert. Die Steuereinrichtung 28 weist ein Bedienpult 29 (3) auf, das es erlaubt von außen her Steuerbefehle einzugeben und die einzelnen Phasen des Programmablaufs durch zweckentsprechend angeordnete Sensoren und Überwachungseinrichtungen zu überwachen. Außerdem steuert die Steuereinrichtung 28 eine in der Dampfakkumulatorkammer 9 enthaltene Heizeinrichtung 30 für das Wasservolumen 10, die elektrische Heizelemente oder Dampfschlangen enthalten kann und die in 2 lediglich schematisch angedeutet ist. Die zu den einzelnen angesteuerten Elementen führenden Steuerleitungen der Steuereinrichtung 28 sind in den 1 bis 3 der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung kann Textilgut beispielsweise in der folgenden Verfahrensweise wärmebehandelt werden:
Zunächst wird die Dampfakkumulatorkammer 9 über die Wasserspeiseleitung 26 mit einem vorbestimmten Wasservolumen 10 befüllt. Dieses Wasservolumen wird sodann in einem ersten Schritt, bei durch das Ventil 22 abgesperrter Dampfüberströmleitung 21, durch Zufuhr von Heizenergie über die Heizeinrichtung 30 auf eine vorbestimmte Ladetemperatur erhitzt. Diese Ladetemperatur liegt höher als die höchste Behandlungstemperatur bei der nachfolgenden Behandlung des Textilguts. Zweckmäßigerweise liegt die Ladetemperatur ca. 10°C bis 30°C, vorzugsweise 25°C oberhalb dieser höchsten Behandlungstemperatur.
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Schon während dieses Aufheizens des Wasservolumens 10 auf die Ladetemperatur kann das zu behandelnde Textilgut bei geöffneter Tür 3 in die Behandlungskammer 8 eingebracht werden.
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Die Ladetemperatur muss vor Beginn der Behandlung des Textilguts erreicht werden.
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Das zu behandelnde Textilgut ist in 3 in Gestalt einer Charge 31 von Konen dargestellt, die auf einem Wagen (Trolley) reihenweise angeordnet sind, der auf entsprechenden Schienen in die Behandlungskammer 8 hineingefahren werden kann. Nach dem Schließen der Tür 3 und der Druckbeaufschlagung der Türdichtung 6 zum hermetischen Verschluss der Behandlungskammer 8 beginnt die eigentliche Behandlung des Textilgutes der Charge 31, entsprechend der in dem Diagramm nach 7 veranschaulichten Prozessführung.
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Diese Prozessführung beinhaltet bei diesem Beispiel eine in zwei Zyklen aufeinander folgend durchgeführte Wärmebehandlung des Textilguts: Dabei wird zu Beginn des ersten Zyklus zunächst mittels der Vakuumpumpe 15 der Unterdruckeinrichtung 13 in der Behandlungskammer 8 ein Unterdruck von ca. 170 mbar erzeugt. Sobald dieser erste Unterdruckwert 32 (7) erreicht ist, wird das Dampfventil 22 geöffnet mit der Folge, dass der Druck in der Dampfakkumulatorkammer 9 abfällt und das in der Kammer enthaltene Wasser zu sieden beginnt. Der entstehende Dampf strömt über die Überstromleitung 21 in die Behandlungskammer 8 ein und beginnt dort das Textilgut der Charge 31 auf eine erste Behandlungstemperatur 33 zu erwärmen, die in dem vorliegenden Fall bei 65°C liegt. Nach dem Erreichen dieser Temperatur wird durch entsprechende Regelung der Dampfzufuhr über das Dampfventil 22 eine Haltephase erzeugt, während der das Textilgut auf der Temperatur von 65°C in dieser Bedämpfungsphase gehalten wird. Diese. Haltezeit beträgt bei dem gewählten Ausführungsbeispiel 5 min. Während dieser Haltezeit bleibt der Unterdruck in der Behandlungskammer 8 auf ca. 250 mbar, weil der Druck von der Temperatur abhängt. Bei perfektem Sattdampf in der Behandlungskammer entspricht der Druck exakt der zugehörigen Sattdampftemperatur. Er kann aus der Sattdampfkurve abgelesen werden.
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Während der Dampfeinleitung in die Behandlungskammer 8 wird dem Wasservolumen 10 in der Dampfakkumulatorkammer 9 über die Heizeinrichtung 30 von außen Heizenergie zugeführt. Zu diesem Zwecke wird die Temperatur des Wasservolumens 10 überwacht. Sobald diese wegen des über den abströmenden Dampf entzogenen Wärmeinhalts um bspw. 2°C absinkt, wird die Heizeinrichtung 30 eingeschaltet. Gleichzeitig wird, falls erforderlich, das Wasservolumen 10 durch von außen zugeführte Speisewasser ergänzt, um die über den Dampf abgeführte Wassermenge auszugleichen.
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Nach Ablauf der erwähnten Haltezeit von 5 min während der das Vakuum in der Behandlungskammer 8 bei etwa 250 mbar liegt, ist der 1. Zyklus beendet. Die Behandlungskammer 8 wird dann mittels der Evakuierungseinrichtung 13 zur Vorbereitung des zweiten Zyklus auf einen zweiten Zwischenunterdruckwert 34 evakuiert, der im vorliegenden Falle 200 mbar beträgt und damit über dem ersten Überdruckwert 32 von 170 mbar liegt.
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Nunmehr wird das während der Haltezeit des ersten Zyklus und der Erzeugung des Zwischenvakuums zu dem zweiten Unterdruckwert 34 stark gedrosselte oder geschlossene Dampfventil 22 wieder weiter geöffnet mit der Folge, dass das Textilgut der Charge 31 auf eine zweite Behandlungstemperatur 35 erwärmt wird, die bei dem gewählten Ausführungsbeispiel nach 7 bei 80°C liegt.
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Auf dieser zweiten Behandlungstemperatur 35 bleibt das Textilgut während einer Haltezeit von 15 min während der es bedämpft wird. Während dieser Haltezeit beträgt der Unterdruck in der Behandlungskammer 8 konstant ca. 450 mbar.
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Gleichzeitig wird dem Wasservolumen 10 in der Dampfakkumulatorkammer 9 von außen wiederum Heizenergie zugeführt, um das Wasservolumen auf die Ladetemperatur zu bringen.
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Nach Ablauf der zweiten Haltezeit von 15 min wird die Behandlungskammer 8 über das Ventil 19 belüftet, so dass der Druck auf „O”, d. h. dem Atmosphärendruck zurückgeht. Vor dem Öffnen der Tür 3 muss aber nochmals ein kurzzeitiges Schlussvakuum in der Behandlungskammer 8 erzeugt werden, das dazu dient die in der Behandlungskammer 8 gebildeten Wrasen abzusaugen und die Druckbeaufschlagung der Türdichtung 6 auszuschalten zu können. Sobald dies geschehen ist, ist der zweite Zyklus abgeschlossen. Die Behandlungskammer 8 wird wiederum belüftet und nach Ablauf einer Sicherheitszeitspanne wird die Tür 3 automatisch geöffnet, womit die Charge 31 entnommen werden kann und die Behandlungskammer zur Aufnahme der nächstfolgenden Charge bereitsteht.
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Während der zweiten Haltezeit und der Ent- und Beladezeit wird der in der Dampfakkumulatorkammer 9 enthaltenen Wassermenge 10 von außen Heizenergie zugeführt, um sie für die Behandlung der nächstfolgenden Charge wieder auf die Ladetemperatur zu bringen, wobei gleichzeitig die durch die Dampfentnahme entstandenen Wasserverluste ausgeglichen werden.
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Die von dem Textilgut während der geschilderten Behandlung aufgenommen Wärmemenge wird durch den Sattdampf aus dem Wasservolumen 10 entnommen und dem Behandlungsgut zugeführt. Die dadurch auftretende Temperaturabsenkung des Wasservolumens wird gemessen und die entnammene Wärmemenge wird im Folgenden durch von außen zugeführte Heizenergie ausgeglichen. Da die Dampfakkumulatorkammer 9 unmittelbar an die Behandlungskammer 8 angrenzt und mit dieser in dem gleichen Behandlungsbehälter vereinigt ist, ergeben sich sehr geringe Wärmeverluste, während die ganze Anlage sich durch einen kompakten Aufbau und eine einfache übersichtliche Konstruktion auszeichnet. Da die zum Aufheizen des Textilguts benützte Wärmemenge teilweise (in der Regel 50%) aus dem Wasservolumen 10 und zum restlichen Teil aus einer äußeren Heizquelle stammt, und das Wasservolumen auch während der Halte-, Be- und Entladezeiten beheizt werden kann, um es wieder auf die Ladetemperatur zu bringen, ergibt sich eine wesentlich geringere Anschlussleistung der Heizeinrichtung 30 als wenn das ganze Wasservolumen während der verhältnismäßig kurzen Aufheizphase des Textilguts von Umgebungstemperatur auf die Siedetemperatur erwärmt werden müsste. Außerdem wird das Wasservolumen während der aufeinander folgenden Behandlung mehrerer Chargen nie auf Umgebungstemperatur abgekühlt, sondern immer auf einem von der jeweiligen Behandlungstemperatur abhängigen hohen Wert gehalten, was eine wesentliche Energieersparnis bedeutet.
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In den 5, 6 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach den 1, 3 schematisch veranschaulicht, die einen grundsätzlich ähnlichen Aufbau aufweist. Gleiche Teile sind deshalb mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht nochmals erläutert. Für das Verständnis der abgewandelten Ausführungsform unwesentliche Elemente sind in ihren Einzelheiten nicht dargestellt oder weggelassen; insoweit wird auf die Ausführungsform nach den 1 bis 3 Bezug genommen.
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Bei der Ausführungsform nach den 5, 6 ist in dem Behandlungsbehälter 1 zusätzlich zu der Behandlungskammer 8 und der Dampfakkumulatorkammer 9 noch eine weitere Speicherkammer 36 vorgesehen, die gegenüber der Behandlungskammer 8 und der Dampfakkumulatorkammer 9 durch eine weitere Trennwand 37 bzw. die Trennwand 7 druckfest abgeteilt ist. Die Trennwände 7, 37 sind bei dieser Ausführungsform entsprechend dem Klöpperboden 2 gewölbt dargestellt, doch können sie auch ebene, rechtwinklig zu der Längsachse des Behandlungsbehälters 1 verlaufende Wandkonstruktionen sein. Die Speicherkammer 36 ist zwischen der Behandlungskammer 8 und Dampfakkumulatorkammer 9 liegend veranschaulicht; sie kann auch auf der von der Behandlungskammer 8 weg weisenden Seite an die Dampfakkumulatorkammer 9 angeordnet sein. Denkbar ist es auch mehrere solche nebeneinander liegende Speicherkammern 36 in entsprechender Weise vorzusehen, wobei auch der in 4 veranschaulichte Konstruktionsgedanke verwirklicht werden kann, indem wenigstens eine Speicherkammer 36 in einem zusätzlichen Behälterteil enthalten ist, das auf eine stirnseitige Abschlusswand des Behandlungsbehälters 1, d. h. der Behandlungskammer 8 oder der Dampfakkumulatorkammer 9 aufgesetzt ist.
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Die Speicherklammer 36 enthält ein bei 38 angedeutetes Flüssigkeitsvolumen, das Wasser, Chemikalien, Wachs, Zusatzstoffe und dergleichen enthalten kann, die für die Behandlung des Textilguts in der Behandlungskammer 8 erforderlich sind. In die Speicherkamme 36 führt eine durch ein Ventil 39 verschlossene Flüssigkeitszu- und Ablaufleitung. Außerdem ist der Innenraum der Speicherkammer 36 über eine ein Ventil 40 enthaltende Stichleitung 41 mit der Dampfüberströmleitung 21 verbunden. Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsvolumen 38 in der Speicherkammer 36 kann bei geöffnetem Ventil 41 und in der Behandlungskammer 8 herrschendem Unterdruck über die unter den Flüssigkeitsspiegel reichende Stichleitung 41 in die Behandlungskammer 9 eingesaugt werden. Es ist aber, auch denkbar, Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsvolumen 38 über eine von der Speicherkammer 36 abgehende Leitung 42, die ein Absperrventil 43 und eine Umwälzpumpe 44 enthält, bei geöffneten Ventilen 45, 450 über die Leitung 26 in die Dampfakkumulatorkammer 9 einzuspeisen. Eine als zusätzliche Möglichkeit fakultativ vorgesehene Umwälzleitung 46, die von der Behandlungskammer 8 abgeht und eine Umwälzpumpe 47 sowie ein Ventil 48 enthält erlaubt es in der Behandlungskammer 8 angefallenes Kondensat und/oder dort angesammelte Chemikalien abzuführen und wahlweise in die Dampfakkumulatorkammer 9 und/oder die Speicherkammer 36 zu recyceln oder aber über eine ein Ventil 49 enthaltende Ablassleitung nach außen abzulassen.
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In der Dampfakkumulatorkaqmmer 9 sind bei der Ausführungsform nach 5 außerdem fakultative Mittel zur Beeinflussung der Dampfbildungsgeschwindigkeit vorgesehen. Diese Mittel 51 weisen wenigstens einen oberhalb der Oberfläche des in der Dampfakkumulatorkammer enthaltenen Wasservolumens 10 angeordneten Boden 52 auf, der an seinem Umfang unter Ausbildung eines Ringspaltes von bspw. ca. 60 mm an die Kammerbegrenzungswände heran reicht. Außerdem ist wenigstens ein in dem darüber liegenden Kammerraum 53 liegendes Dampfansaugrohr 54 vorgesehen, dass mit perforierter Wandung ausgebildet ist und an die Überströmleitung 21 angeschlossen ist. Durch diese Mittel 51 wird verhindert, dass beim Einsetzen des Siedens des Wassers nach dem öffnen des Dampfventils 22 größere unverdampfte Wasseranteile von dem Dampfstrom mitgerissen werden, was für den Prozessablauf in der Behandlungskammer 8 nachteilig sein kann. In dem Kammerraum 53 wird die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes abgebremst, so dass Wassertropfen herunterfallen können.
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Weiterhin können zur Optimierung des Prozessablaufs bei bestimmten Behandlungsgütern in der Behandlungskammer 8 Mittel 55 zur Beeinflussung, insbesondere zur Verringerung, der Geschwindigkeit des über die Dampfüberströmleitung 21 einströmenden Dampfes enthalten sein. Diese Mittel 55 beinhalten bei der dargestellten Ausführungsform eine sich zumindest über einen Teil der Länge der Behandlungskammer 8 erstreckendes, im Wesentlichen rohr- oder kastenförmiges Element 56, das mit der Dampfüberströmleitung 21 an einem Ende in Verbindung steht und auf der gegenüberliegenden Stirnseite abgeschlossen ist. Das Element 56 ist hier als ein im Querschnitt quadratisches oder rechteckiges Profilrohr ausgebildet, das in der Behandlungskammer 8 hochkant stehend, d. h. mit einer nach unten weisenden Längskante angeordnet ist, wie dies aus 6 zu entnehmen ist. An die nach unten weisende Längskante 57 schließen sich zwei unperforierte untere Wandteile 58 an, die eine Art Rinne bilden welche mit Kondensat 59 gefüllt ist, das einen Wasserspiegel bildet. Die mit den unperforierten unteren Wänden 58 verbundenen oberen Wände 60 sind perforiert und erlauben damit den Dampfaustritt in die Behandlungskammer 8.
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Im Betrieb strömt der Sattdampf aus der Dampfüberströmleitung 21 stirnseitig in das rohrförmige Element 56 ein, streicht über den darin enthaltenen Flüssigkeitsspiegel des Kondensatvolumens 59 hinweg und tritt schließlich durch die Perforationen in den oberen Wandteil 60, die eine Drosselung der Geschwindigkeit bewirken, in den Kammerinnenraum ein.
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Das als Dampfverteilerrohr wirkende rohrförmige Element 56 mit dem darin enthaltenen Kondensat bewirkt, dass gegebenenfalls überhitzter Dampf abgekühlt wird. Somit ist sichergestellt, dass zur Behandlung des Textilguts immer sauberer Sattdampf zur Verfügung steht. Das rohrförmige Element 54 weist noch eine Überlauföffnung 61 auf, damit der Wasserstand des Kondensats definiert tiefer liegt als die untersten Dampfaustrittsöffnungen der oberen Wandteile 60.
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Die Mittel 55 sind in 5 in der Nähe des Bodens der Behandlungskammer 8 liegend dargestellt. Ihre Lage kann aber auch, abhängig von der Art des Behandlungsgutes, anders gewählt sein, bspw. koaxial zu der Behälterachse oder unter oder über derselben liegend. Auch kann das rohrförmige Element 56 eine andere, bspw. der Gestalt des Behälters 1 angepasste, mehr oder minder wannenförmige Querschnittsgestalt aufweisen. Wesentlich ist nur, dass es einen Flüssigkeitsspiegel enthält, über den der Dampf geleitet wird.
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Die einzelnen Ventile und Pumpen der Vorrichtung nach 5 sind wieder von der Steuereinrichtung 28 aus gesteuert, wie dies durch Steuerleitungen angedeutet ist.
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Abschließend ist noch zu erwähnen, dass die Speicherkammer 36 auch der Heizeinrichtung 30 entsprechende Heizmittel enthalten kann, die es erlauben, das Flüssigkeitsvolumen 38 zu erwärmen und/oder zu verdampfen.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform sind die Behandlungskammer 8 und die Dampfakkumulatorkammer 9 in einem gemeinsamen Behälter 1 untergebracht. Der erfindungsgemäße Gedanke lässt sich aber auch auf Anlagen anwenden, bei denen die Behandlungskammer 8 und die Akkumulatorkammer 9 in voneinander getrennten Behältern untergebracht sind, die lediglich durch die Dampfüberströmleitung miteinander in Verbindung stehen. Zu bemerken ist auch, dass der Behälter 1 und/oder die Behandlungskammer 8 und/oder die Dampfakkumulatorkammer 9 nicht zylindrisch sein müssen. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen der Behälter oder zumindest eine der erwähnten Kammern eckig bspw. kubisch oder in Form eines Parallelepipets ausgebildet sind.
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Das im Vorstehenden beschriebene Wärmebehandlungsverfahren ist, wie bereits erwähnt, lediglich beispielhaft. Behandlungsverfahren dieser Art können einen oder mehrere Zyklen beinhalten. Auch ist es nicht erforderlich, dass bei einem Verfahren mit zwei oder mehr Zyklen die erste Behandlungstemperatur 33 niedriger liegt als die zweite Behandlungstemperatur 34. Vielmehr können in Behandlungszyklen auch Phasen enthalten ein bei denen mit Atmosphärendruck oder Überdruck in der Behandlungskammer gearbeitet wird.