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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln
von strangförmiger
Textilware in einem geschlossenen Behälter, der wenigstens zwei axial
einander benachbarte Warenspeicher zur Aufnahme von Textilware während wenigstens
eines Teils der Behandlungsdauer enthält. Dabei wird der Textilware
mittels eines über
Transportdüsenmittel
auf den Warenstrang zur Einwirkung gebrachten, gasförmigen Transportmediumstroms
eine Antriebsbewegung in einer Vorschubrichtung erteilt.
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Nach
diesem sogenannten aerodynamischen System arbeitende Jet-Behandlungsanlagen, bspw.
Jet- oder Düsen-Färbe maschinen,
sind in der Praxis in vielfältigen
Ausführungsformen
im Einsatz. Sie unterscheiden sich von hydraulischen Jet-Behandlungsmaschinen
grundsätzlich
dadurch, dass das die Transportdüsen
beaufschlagende Transportmittel nicht die Behandlungsflotte, sondern
ein gasförmiges
Transportmittel ist. Demgemäß sind die
Verhältnisse
bei hydraulischen Jet-Behandlungsmaschinen
nicht ohne Weiteres auf Jet- oder Düsenbehandlungsanlagen übertragbar,
die nach dem aerodynamischen Prinzip arbeiten. Beispiele für Jet-Behandlungsmaschinen
nach dem aerodynamischen Prinzip sind etwa in der
EP 0 133 897 und der
DE C2 198 13 593 beschrieben,
um nur einige zu benennen. Wie der
DE C2 198 13 593 zu entnehmen, sind Behandlungsvorrichtungen
dieser Art bekannt, bei denen in dem verschließbaren Behandlungsbehälter wenigstens
zwei axial nebeneinander angeordnete Warenspeicher vorgesehen sind,
von denen jeder zur Aufnahme eines eigenen endlosen Warenstranges
bestimmt ist, der von dem Warenspeicher zugeordneten Transportdüsenmitteln
in Umlauf versetzt und am Auslauf aus den Transportdüsenmitteln,
d.h. beim Einlauf in den Warenspeicher abgetafelt wird. Die Transportdüsen der
parallel nebeneinander arbeitenden Warenspeicher sind mit der Druckseite
eines gemeinsamen Gebläses
verbunden, das ein Dampf-Luftgemisch aus dem Behandlungsbehälter ansaugt
und als Tranportmedium in die Transportdüsen fördert. Bei mehreren axial nebeneinander
liegenden Warenspeichern sind besondere Vorkehrungen in den Transportmediumsverteilerkanälen erforderlich,
um eine wenigstens näherungsweise
gleiche Beaufschlagung der parallel liegenden Transportdüsen der
einzelnen Warenspeicher zu erzielen.
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Bei
einer anderen, aus der
DE
C2 41 19 152 bekannten Vorrichtung zum Nassbehandeln von
Textilgut in Form eines endlosen Stranges, die bei einer Ausführungsform, über die
Länge des
Behandlungsbehälters
verteilt, mehrere Warenspeicher aufweist und es damit erlaubt zeitgleich
eine entspre chende Anzahl endloser Textilstränge unabhängig voneinander zu behandeln,
ist die Anordnung derart getroffen, dass jedem Warenspeicher auf
der Warenaustrittsseite eine Umlenkwalze und eine daran anschließende, als
Ringdüse
ausgebildete Transportdüse
nachgeordnet ist, deren Warenstrangauslauf in den gleichen Warenspeicher
mündet.
An der Austrittsseite der Transportdüse ist ein um eine vertikale
Achse schwenkbares, in den Warenspeicher führendes Führungsrohr angeschlossen, das
eine Changierbewegung zur Abtafelung des Warenstranges ausführen kann.
Jede der Transportdüsen
ist durch ein eigenes Radialgebläse
mit dem gasförmigen
Transportmedium beaufschlagt, das aus dem Inneren des Behandlungsbehälters durch
eine bodenseitige Ansaugöffnung
im Gehäuse
des Radialgebläses
angesaugt und durch eine tangentiale Ausblasöffnung in die Transportdüse eingeleitet
wird. Jedes Radialgebläse
ist mit vertikaler Achsausrichtung in eine Deckenöffnung im
Mantel des Behandlungsbehälters eingesetzt.
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Mit
dieser Vorrichtung ist nur eine Einzelstrangbehandlung möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten
von strangförmiger
Textilware nach dem erläuterten
aerodynamischen Prinzip zu vergrößern, wobei
die Möglichkeit
einer einfachen konstruktiven Realisierung unter Erzielung verfahrenstechnischer
Vorteile gegeben ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des
Patentanspruchs 1 auf. Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung ist Gegenstand
des Patentanspruchs 6.
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Bei
dem neuen Verfahren wird die strangförmige Textilware vor dem Einlauf
in jeden Warenspeicher durch diesem Warenspeicher zugeordnete eigene
Transportdüsenmittel
durchgeführt
und beim Austritt aus diesen Transportdüsenmitteln wahlweise in den
diesen jeweils zugeordneten Warenspeicher oder in einen diesem Warenspeicher
benachbarten Warenspeicher eingeleitet oder bei zumindest einem Warenspeicher
auf einen vorgegeben Weg geleitet, der die Textilware von diesem
Warenspeicher wegführt.
Dabei kann in jedem Warenspeicher ein eigener endloser Warenstrang
während
zumindest eines Teils der Behandlungsdauer in Umlauf gehalten werden,
oder aber alternativ kann ein endloser Warenstrang von jeweils einem
Warenspeicher in einen diesem benachbarten Warenspeicher und nach
dem Durchlaufen dieses Warenspeichers und ggfs. wenigstens eines
weiteren Warenspeichers wieder in den ersten Warenspeicher zurückgeleitet
werden, wobei der endlose Warenstrang durch die von ihm durchlaufenen
Transportmittel der einzelnen Warenspeicher in Umlauf versetzt wird.
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Entsprechend
sind bei der neuen Vorrichtung jedem Warenspeicher eigene Transportdüsenmittel
zugeordnet wobei die Transportdüsenmittel derart
verstellbar ausgebildet sind, dass ihr Warenstrangauslauf wahlweise
in den jeweils zugeordneten ersten Warenspeicher oder in einen diesem
benachbarten zweiten Warenspeicher oder von wenigstens einem Warenspeicher
aus in eine den austretenden Warenstrang aufnehmende Einrichtung
führt.
Dabei ist den Transportdüsenmitteln
jedes Warenspeichers mit Vorteil ein eigenes Gebläse zugeordnet,
wobei sich besonders einfache Verhältnisse ergeben, wenn das Gebläse mit im
Wesentlichen vertikaler Gebläselaufradachse
angeordnet ist und die Gebläselaufradachsen
bei allen Warenspeichern in wenigstens einer gemeinsamen, im Wesentlichen
vertikalen Ebene liegen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind
die Transportdüsenmittel
der einzelnen Warenspeicher um zueinander parallele Drehachsen schwenkbar
gelagert, wobei die Vorrichtung eine Schwenkeinrichtung aufweist,
die mit den Transportdüsen mitteln
der Warenspeicher gekoppelt ist und durch die die Transportdüsenmittel
verschwenkbar sind.
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Die
Vorrichtung kann eine Warenstrangrückführeinrichtung aufweisen, die
zur Aufnahme des aus dem Warenstrangauslauf der Transportdüsenmittel wenigstens
eines Warenspeichers austretenden Warenstrangs eingerichtet ist
und durch die ein Warenstrangrücklaufweg
zu einem in der Warenstrangvorschubrichtung vorhergehenden Warenspeicher
ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß können somit
die Warenspeicher (Speichereinheiten) parallel zueinander geschaltet
werden, so dass eine Einzelstrangbehandlung, wie bei derzeit gebräuchlichen
Jet-Behandlungsmaschinen, durchgeführt werden kann. Wahlweise
können
die Warenspeicher aber auch hintereinander geschaltet werden, wodurch
sich Einsparungen bei den Verbrauchswerten von Strom, Wärme und
Wasser sowie höhere
Leistungswerte gegenüber der
Einzelstrangbehandlung erzielen lassen.
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Die
Hintereinanderschaltung der Speichereinheiten führt auch bei der Partievorbereitung
und beim Beladen des Behandlungsbehälters mit Textilware zu Einsparungen
bzw. kürzeren
Beladungszeiten, da jeweils parallel mehrere Speicher in Hintereinanderschaltung
beladen werden können
und für
die Gesamtpartie lediglich eine geringe Anzahl von Nähten erforderlich
ist, mit denen die einzelnen Warenstränge miteinander verbunden werden.
Beispielsweise bei einer Vorrichtung, bei der in dem Behandlungsbehälter sechs
Warenspeicher vorhanden sind, können
jeweils parallel drei Warenspeicher in Hintereinanderschaltung beladen
werden, wobei für
die Gesamtpartie bei diesen sechs Speichern nur zwei Nähte in dem
Textilwarenstrang erforderlich sind.
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Je
nach dem durchgeführten
Behandlungsverfahren und der Größe der Vorrichtung
bzw. der Anzahl der Warenspeicher, kann die Hintereinanderschaltung
der Warenspeicher als Umlaufsystem für einen umlaufenden Warenstrang
oder als Kontinuesystem mit ein- und auslaufendem Warenstrang eingesetzt
werden. Bei diesen Betriebsweisen der Vorrichtung sind für die Textilware
nicht nur Färbeverfahren,
etc., sondern auch Wasch- und Bleichprozesse durchführbar, wobei,
wenn der Behandlungsbehälter durch
Zwischenwände,
die sich über
einen Teil ihres Umfangs abgedichtet an die Behandlungsbehälterinnenwand
anschließen,
in Behandlungszonen unterteilt ist, von denen jede wenigstens einen
Warenspeicher enthält,
auch eine differenzierte Verfahrensführung in den Behandlungszonen
und den darin enthaltenen Warenspeichern einstellbar ist. Beispielsweise lässt sich
durch eine Gegenstromführung
der Spül- und
Waschflottenbäder
gegenüber
den Verhältnissen bei
der Einzelstrangbehandlung der Spülwasserbedarf auf lediglich
ca. 40% absenken.
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Weitere
Ausgestaltungen und Abwandlungen der Erfindung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt, es zeigen:
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1 eine
Vorrichtung gemäß der Erfindung in
Gestalt einer Hochtemperatur-Stückfärbemaschine,
im Längsschnitt
und in schematischer Darstellung bei Parallelschaltung der Warenspeicher,
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2 die
Vorrichtung nach 1 in entsprechender schematischer
Schnittdarstellung bei Hintereinanderschaltung der Warenspeicher,
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3 einen
Ausschnitt der Vorrichtung nach 2, unter
Veranschaulichung der Winkelverhältnisse
hinsichtlich der Anordnung der Warenspeicher und des Schwenkbereiches
der Transportstrecken der einzelnen Gebläse, in einer 2 entsprechenden
Schnittdarstellung,
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4 die
Vorrichtung nach 1, geschnitten längs der
Linie IV-IV der 1, in einer Seitenansicht, in
vereinfachter, schematischer Darstellung,
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5 einen
Ausschnitt aus der Vorrichtung nach 4, unter
Veranschaulichung einer Draufsicht auf das Gebläse von der Gebläseradseite
aus,
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6 ein
Ausschnitt der Vorrichtung nach 4, unter
Veranschaulichung des Warenstrangeinlaufs in die Transportdüse und mit
einem Ausführungsbeispiel
für den
Antrieb bzw. Freilauf der Umlenkwalze, in einer schematischen Schnittdarstellung entsprechend 4,
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7 einen
Ausschnitt der Vorrichtung nach 6, unter
Veranschaulichung des Antriebs bzw. Freilaufs der Umlenkwalze, in
einer vereinfachten Draufsicht,
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8 die
Vorrichtung nach 2 in einer abgewandelten Ausführungsform
als Hochtemperatur-Stückfärbemaschine
mit neun Warenspeichern in Hintereinanderschaltung für Umlauf-
oder Kontinuebetrieb und mit einer Schaltung der Spül-Waschbäder im Gegenstrom-Prinzip,
in einer schematischen Schnittdarstellung entsprechend 2,
unter Veranschaulichung der für
die Verfahrensdurchfüh rung
wesentlichen Hilfseinrichtungen und
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9 die
Vorrichtung nach 7 mit Zusatzeinrichtungen zur
Reduzierung der Warenfeuchte nach der Waschbehandlung, in einer
entsprechenden Schnittdarstellung.
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Die 1 bis 7 veranschaulichen
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in Gestalt einer Hochtemperatur-Stückfärbemaschine mit einem als zylindrischer
Kessel ausgebildeten Behandlungsbehälter 1, der an seinen
beiden Stirnseiten durch angeschweißte Klöpperböden 2 druckdicht verschlossen
ist. In dem Behandlungsbehälter 1 sind
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
nach den 1, 2 sechs
Warenspeicher vorgesehen, die mit I bis VI bezeichnet sind. Jeder
Warenspeicher I bis VI ist durch zwei parallele Seitenwände 3 bei
und eine Bodenwand 4 begrenzt, die mit den Seitenwänden 3 verbunden
ist, wie dies bspw. aus den 1, 4 zu
entnehmen ist. Die Bodenwand 4 ist als Gleitboden durch
parallel angeordnete PTFE-Stäbe
oder durch Auslegung mit PTFE-Kacheln in an sich bekannter Weise
ausgebildet, wobei beide Ausführungen
ein Abfließen überschüssiger Behandlungsflotte in
den in 4 mit 5 bezeichneten Raum unterhalb der
Bodenwand 4 in dem Behandlungsbehälter 1 gestatten.
Die auch als Warenbegrenzungswände
bezeichneten Seitenwände 3 sind
auf ihrer Innenseite jeweils mit eine PTFE-Beschichtung oder als
massive Plattenteile in Führungsprofilen
ausgebildet, derart, dass sich ebenso wie bei der Bodenwand 4 eine reibungsvermindernde
Anordnung ergibt. Mit den Seitenwänden 3 ist eine Innenabdeckung 6 (4) verbunden,
so dass der Warenspeicher eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt
mit einer Warenstrangeinlauföffnung 7 und
einer Warenstrangauslauföffnung 8 aufweist.
Die Warenspeicher I bis VI weisen bei der dargestellten Ausführungsform
jeweils eine gleiche axiale Warenspeicherbreite auf, die bei einem
Be handlungsbehälterdurchmesser
von 2200 mm typischerweise 800 mm betragen kann.
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Wie
aus den 1 bis 3 zu entnehmen, sind
die Seitenwände 3 der
einander benachbarten Warenspeicher I bis VI gegenüber der
bei 9 angedeuteten Behandlungsbehälterlängsachse schräg verlaufend
angeordnet, derart, dass sie in der Draufsicht mit der Behandlungsbehälterlängsachse
einen Winkel 10 einschließen, dem ein Ergänzungswinkel 11 zu einer
bei 12 angedeuteten, rechtwinklig auf der Behältermantelwand
und der Behandlungsbehälterlängsachse 9 verlaufenden
Querebene entspricht. Der Winkel 11 liegt bei einer praktischen
Ausführungsform
in der Größenordnung
von ca. 12,5° bis 15° doch sind,
abhängig
von den Abmessungen des Behandlungsbehälters 1 und der in 3 bei 13 und 13a eingetragenen
axialen Warenspeicherbreite auch andere Winkelwerte möglich, wie
dies im Einzelnen noch erläutert
werden wird.
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An
der Warenstrangauslaufseite ist bei jedem Warenspeicher I bis VI
etwas unterhalb der Warenstrangauslauföffnung 8 ein Füllstandssensor 14 (4)
angeordnet, der Signale zur Warenstrangsbegrenzung in dem jeweiligen
Warenspeicher abgibt.
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In
jeden der Warenspeicher I bis VI führt eine mit einem abnehmbaren
druckdichten Verschluss 15 verschlossene Be- und Entladeöffnung,
die etwa auf der Höhe
der horizontalen Durchmesserebene 16 des Behandlungsbehälters 1 angeordnet
ist. An der Unterseite des Behandlungsbehälters 1 ist ein Flottenaufnahmebehälter 171 vorgesehen,
der mit dem Behälterinnenraum
verbunden ist und zur Aufnahme der von der Textilware ablaufenden
Behandlungsmittel (Flotte) bestimmt ist. Der Inhalt des Flottenaufnahmebehälters 171 ist
derart bemessen, dass die Gesamtflottenmenge, abzüglich des
von der Textilware getragenen Flottenanteils, aufgenommen werden kann,
ohne dass die in dem jeweiligen Warenspeicher bewegte Ware mit einem
außerhalb
der Ware liegenden Flotteniveau in Berührung gerät, wobei diese Bedingung auch
für nachträglich zugeführte Flottenansätze gilt.
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Im
Abstand oberhalb der Warenstrangauslauföffnung 8 führt bei
jedem Warenspeicher I bis VI ein mit dem Mantel des Behandlungsbehälters 1 verschweißter zylindrischer
Rohrstutzen 17 in das Behälterinnere, der mit seiner
Achse 18 vertikal ausgerichtet ist und in der in 3 mit 19 bezeichneten Symmetriemittelebene
des zugeordneten Warenspeichers liegt. Der Rohrstutzen 17 trägt endseitig
einen Ringflansch 20, auf den eine Gebläseeinheit 21 aufgesetzt
ist. Die Gebläseeinheit 21 weist
ein Gehäuseoberteil 22 mit
einem Laufradgehäuse 23 auf, das
ein Radialgebläselaufrad 24 enthält, das
um die vertikale Drehachse 18 umläuft und mit einem auf das Gehäuseoberteil 22 aufgesetzten
Elektromotor 25 gekuppelt ist. Der Elektromotor 25 ist
ein Drehzahl regelbarer Drehstrommotor für Umrichterbetrieb, der zur
Regelung des jeweils erforderlichen Förderstroms ausgelegt ist. Seine
Welle ist durch eine Wellendichtung 26 gegen das Gehäuseinnere
abgedichtet. In dem Gebläsegehäuse 23 ist
ein spiralförmiges Leitblech 27 (5)
angeordnet, das das von dem Gebläselaufrad 24 geförderte gasförmige Medium
in einen zu der Drehachse 18 koaxialen äußeren Strömungskanal 28 umleitet,
der eine druckseitige Verbindung zu dem Laufradgehäuse 23 herstellt.
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In
dem das Gehäuseunterteil
der Gebläseeinheit 21 bildenden
Rohrstutzen 17 ist ein mit geringem radialen Abstand eingesetzter
zylindrischer Innenmantel 29 drehbar gelagert, der koaxial
zu der Drehachse 18 ausgerichtet ist. Der Innenmantel 29 ist über eine
bspw. als Nutmanschette ausgebildete Dichtlippe 30 randseitig
gegen den Ringflansch 20 abgedichtet und z.B. über ein
PTFE-Flachprofil 31 an dem Ringflansch radial drehbar gelagert
und axial aufgehängt.
Koaxial zu der Drehachse 18 verläuft in dem Mantel 29 ein
innenliegender, mit einem Ansaugkonus versehener Strömungskanal 33,
der als Saugkanal zu dem Gebläselaufradeintritt
führt und an
seinem gegenüber
liegenden Ende in dem Inneren des Behandlungsbehälters 1 mündet. Der
innenliegende Strömungskanal 33 begrenzt
mit dem Mantel 29 eine zylindrische Fortsetzung 28a des äußeren Strömungskanals 28.
Damit sind in der Gebläseeinheit 21 zwei
zentrisch liegende, vertikale Strömungskanäle 28, 28a; 33 ausgebildet,
wobei der als Saugkanal dienende Strömungskanal 33 konisch
gestaltet und unten (4) gegen den Innenmantel 29 abgeschlossen
ist.
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Die
Gebläseeinheit 21 kann
von dem Ringflansch 22 als Ganzes abgenommen und im Bedarfsfall
durch eine Gebläseeinheit
anderer Leistung oder Fördercharakteristik
ersetzt werden. Da der Rohrstutzen 17 und der als Anschweißflansch
ausgebildete Ringflansch 20 gleich bleiben, brauchen bei
einem Gebläseeinheitsaustausch
lediglich das Gebläselaufrad 24 und
das Laufradgehäuse 23 in
verschiedenen Größen gestuft
zu werden.
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Mit
dem drehbar gelagerten Mantel 29 ist ein konzentrischer
Lagerring 34 über
ein Profil 36 (6) drehfest verbunden, der das
rohrförmige
Wareneinlaufteil 37 einer als Ringdüse ausgebildeten Transportdüse 38 trägt. Das
Wareneinlaufteil 37 führt zu
einem Einlaufdüsenteil 39,
das mit einem Diffusor 40 in an sich bekannter Weise einen
Ringspalt begrenzt, der in einem Düsengehäuse 41 liegt, welches an
den Innenmantel 29 angeschweißt ist und mit dem mit Transportmedium
druckbeaufschlagten äußeren Strömungskanal 28 in
Verbindung steht. An das Düsengehäuse 41 schließt sich
ein mittels eines geeigneten Verschlusses daran befestigtes Stützgehäuse 42 für ein zu
dem Düsenteil 39 koaxiales
Transportrohr 43 aus PTFE an, in das der Diffusor 40 mündet. Das Gehäuse 42 bildet
eine verdrehsichere und biegefeste Stützkonstruktion für das anschließende Transportrohr 43,
auf das ein Einlaufbogen 44 größeren Durchmessers aufgesetzt
ist, der gemeinsam mit dem Transportrohr 43 eine Transportstrecke
bildet und einen austretenden Warenstrang bspw. in einen Warenspeicher
einleiten kann, wie dies im Einzelnen noch erläutert werden wird. Das Transportrohr 43 ist bei
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel leicht ansteigend
unter einem Winkel von etwa 10° mit
der Horizontalen angeordnet. Sein Einlaufbogen 44 mündet in
geringem Abstand von der Berandung der Warenspeichereinlaufsöffnung 7.
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In
das zylindrische Düsengehäuse 41 münden, rings
um dessen Achse verteilt, Injektionsdüsen 45, die über einen
flexiblen PTFE-Edelstahlgewebeschlauch 46 mit einer Behandlungsmittelzufuhrleitung 47 verbunden
sind. Die Injektionsdüsen 45 wirken
als Zerstäuberdüsen in Richtung
des zwischen dem Düsenteil 39 und
dem Diffusor 40 ausgebildeten Ringspalts, so dass eine
gleichmäßige Einwirkung des
Behandlungsmittel-Injektionsstromes auf den die Transportdüse 38 durchlaufenden
Warenstrang erreicht wird.
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An
der Unterseite des Düsengehäuses 41 ist ein
Ausleger 48 befestigt, der gelenkig mit einer Schubstange 49 verbunden
ist, die, wie bspw. aus 1 zu entnehmen, sich über die
axiale Länge
des Behandlungsbehälters 1 erstreckt
und bei 50 abgedichtet durch einen Klöpperboden 2 durchgeführt ist. Die
Schubstange 49 ist mit einem pneumatischen Hubzylinder 51 verbunden,
der auch durch eine Gewindespindel oder eines anderen Stellantrieb
ersetzt sein kann. Eine Betätigung
des Hubzylinders 51 bewirkt somit eine Verschwenkung der
Transportdüse 38 und
der Transportstrecke 43/44 um die vertikale Drehachse 18 der
Gebläseeinheit.
Da, wie bspw. aus den 1, 2 zu entnehmen,
die Schubstange 49 mit den Auslegerarmen 48 aller
Gebläseeinheiten 21 gekuppelt ist,
werden bei der Betätigung
des Hubzylinders 51, die Transportdüsen und Transportstrecken bei
allen Warenspeichern gleichzeitig um den gleichen Winkel um ihre
jeweilige vertikale Schwenkachse 18 verschwenkt; sie sind
somit starr miteinander gekoppelt. Gleiches gilt übrigens
auch für
die Transportdüse 38 und
die Transportstrecke 43/44 einer weiteren Gebläseeinheit 21,
die in 1, 2 in einem mit 0 bezeichneten,
einseitig von einem Klöpperboden 2 begrenzten,
Zwischenspeicherraum angeordnet ist, was ebenfalls noch erläutert werden wird.
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Unterhalb
des Wareneinlaufteils 37 jeder Transportdüse 38 ist
in dem Behandlungsbehälter 1 eine
um eine horizontale Achse freilaufend gelagerte Umlenkwalze 52 angeordnet,
wobei die Umlenkwalze 52 sich wahlweise über alle
Warenspeicher in dem Behandlungsbehälter durchgehend erstrecken
kann, oder für
jeden Warenspeicher oder für
eine Gruppe von Warenspeichern jeweils eine eigene Umlenkwalze 52 vorgesehen
sein kann. Jede Umlenkwalze 52 ist, wie aus 7 zu
entnehmen, über
eine in dem Behandlungsbehälter 1 angeordnete,
bspw. als Magnetkupplung ausgebildete Kupplung 53 mit einem Zahnriementrieb 54 gekuppelt,
dessen Zahnriemen 55 mit einem Schutzblech gesichert aus
dem Behandlungsbehälter 1 herausgeführt und
durch einen Getriebemotor 56 angetrieben ist. Die Umlenkwalze 52 weist
in der Regel eine glatte Oberfläche
auf. Ihr ist eine Drehzahlüberwachungseinrichtung
zugeordnet, die es erlaubt, den Warenstranglauf zu überwachen.
Die Umlenkwalze 52 gestattet, wie aus 4 verständlich,
einen sicheren Warenlauf auch ohne Unterstützung durch eine angetriebene
Haspel. Sie bewirkt einen vertikalen Wareneinlauf zur Transportdüse 38,
wobei die in der gleichen Richtung wirkende Ansaugströmung zu
der Gebläseeinheit 21 den
Wareneinlauf unterstützt.
Normalerweise läuft
die Umlenkwalze 52 frei. Der beim Warenstopp vorgesehene
vorübergehende
Antrieb der Umlenkwalze hat die Aufgabe, den Warenstrang frei zu
ziehen. Er wird dadurch erreicht, dass die freilaufende Umlenkwalze 52 mit
der Kupplung 53 mit dem Antriebsmotor 56 gekuppelt
wird.
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In 6 ist
eine etwas abgewandelte Ausführungsform
des Warenstrangeinlaufs in die Tranportdüse 38 veranschaulicht.
Dabei ist zwischen der freilaufenden Umlenkwalze 52 und
dem Wareneinlauf 37 eine schwenkbar angeordnete weitere
freilaufende Führungswalze 57 vorgesehen.
In der in 6 mit ausgezogenen Linien dargestellten
Hochschwenkstellung greift die Führungswalze 57 in
den Warenstranglauf nicht ein. Beim Herunterschwenken in die gestrichelt
veranschaulichte Stellung vergrößert sie
den Umschlingungswinkel der Umlenkwalze 52, wodurch das
Entfernen der noch in Zwischenräumen
des Warenstrangs vorliegenden Flotte verbessert und damit die mit
dem Warenstrang in die Transportdüse 38 eingeführte Flotte
reduziert wird. Gegebenenfalls kann dabei noch der Antrieb der freilaufenden
Umlenkwalze 52 zugeschaltet werden, wenn die Nennlaufgeschwindigkeit
nicht erreicht werden sollte. Die Verstellung der Führungswalze 57 erfolgt durch
einen bei 58 angedeuteten pneumatischen Hubzylinder.
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Beispielsweise
die 1, 2 zeigen, dass die Gebläseeinheiten 21 mit
den zugeordneten Transportdüsen 38 und
den Transportstrecken 43/44 aller Speicher I bis
VI und des Zwischenspeichers 0 mit ihren vertikalen Schwenkachsen
(18) in einer gemeinsamen zu der Behälterlängsachse 9 parallelen Vertikalebene 59 liegen.
Der Abstand 60 (3) aller Schwenkachsen 18 von
der Behälterlängsachse 9 ist damit
gleich groß.
Außerdem
verläuft,
wie bereits früher
vermerkt, die Schwenkachse 18 jeder Transportdüse 38 in
der vertikalen Mittelebene 19 des zugeordneten Speichers.
Außerdem
sind die Abstände 61 zwischen
benachbarten Schwenkachsen 18 gleich. Der bei 62 angedeutete
Schwenkwinkelbereich jeder Transportdüse 38 ist so gewählt, dass
in einer ersten Stellung die Transportdüse 38 und die sich
daran anschließende
Transportstrecke 43/44 mit ihrer die Schwenkachse 18 schneidenden
Längsmittelachse in
der Mittelebene 19 des jeweiligen Warenspeichers I bis
VI und in dem Zwischenspeicher 0 in einer dazu parallelen
Eben 19a liegt, die in gleichem axialen Abstand von der
benachbarten Warenspeicherseitenwand 3 verläuft, wie
die zugeordnete Warenspeicherlängsmittelebene 19 auf
der der Seitenwand 3 gegenüberliegenden Seite. Diese Einstellung
ist in 1 dargestellt.
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In
einer zweiten Stellung der Transportdüsen 38, die durch
entsprechende Betätigung
des Hubzylinders 51 eingestellt werden kann und die am
anderen Ende des Schwenkbereiches 62 liegt, sind alle Transportdüsen 38 mit
den zugehörigen
Transportstrecken 43/44, bezogen auf 1,
nach links verschwenkt und zwar so weit, dass der Einlaufbogen 44 jeder
in einem ersten Warenspeicher liegenden Transportdüse 38 mittig
in dem benachbarten zweiten Warenspeicher mündet, d.h. die Warenstrangauslauföffnung des
Einlaufbogens 44 liegt mit ihrem Mittelpunkt in der Längsmittelebene 19 des
zweiten Warenspeichers. Demgemäß wird ein
Warenstrang von dem ersten Warenspeicher in den jeweils benachbarten
zweiten Warenspeicher transportiert.
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Die
Transportdüse 38 und
die Transportstrecke 43/44 des in 2, 3 linken
Warenspeichers VI der dem Klöpperboden 2 benachbart
ist, führt
in dieser verschwenkten Stellung mit dem Einlaufbogen 44 in
eine rohrförmige
Rutsche 620 (4), die in dem Raum zwischen
dem Klöpperboden 2 und
der diesem benachbarten Warenspeicherseitenwand 3 angeordnet
ist und deren Mündung
mit der Mündung des
in diesem Raum hereingebrachten Einlaufbogens 44 fluchtet.
Die Rückführrutsche 620 mündet in ein
längs des
Behandlungsbehälters 1 verlaufendes und
außerhalb
desselben angeordnetes Warenstrangrückführrohr 63, das über ein
Trichterteil 631 unten in dem Zwischenspeicher 0 mündet. Diese
Stellung der Transportdüsen 38 und
der zugehörigen
Transportstrecken 43/44 ist in den 2, 3 dargestellt.
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Wie
aus 3 zu entnehmen, ist der Schwenkbereich 62 symmetrisch
zu der jeweiligen durch die entsprechende Schwenkachse 18 verlaufenden
Querebene 12 ausgebildet. Zusammen mit der Schrägstellung
der Warenspeicherseitenwände 3 ist
dadurch erreicht, dass der Einlaufbogen 44 jeder Transportdüse 38 sowohl
bei der Einstellung bei 1 als auch bei der Einstellung
nach 2 immer mittig in dem jeweiligen Warenspeicher
mündet.
Die Mittelpunkte der Warenstrangauslauföffnungen der Einlaufbögen 44 liegen,
immer in einer gemeinsamen Vertikalebene 630, die parallel
zu der Behandlungsbehälterlängsachse 9 verläuft. Damit
ergeben sich sowohl für
die Einstellung nach 1 als auch für die Einstellung nach 2 gleiche
Abtafelungsverhältnisse
in den Warenspeichern, was für
einen ordnungsgemäßen Warenlauf
von großer
Bedeutung ist.
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Der
Schwenkbereich 62 ist auf die Schrägstellung der Warenspeicherseitenwände 3 abgestimmt.
Er ist doppelt so groß wie
der in 3 eingetragene Winkel 11 zwischen den
Ebenen 12, 19.
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3 veranschaulicht
auch bei gleichen Behandlungsbehälterdurchmesser 64 und
gleichem Gebläseachsabstand 60 den
Einfluss des Schwenkwinkels 62 auf die Warenspeicherbreite 13 bzw. 13a. Im
linken Teil der Figur beträgt
der Schwenkwinkelbereich 62 25°, während im rechten Teil der Figur
der Schwenkbereich 62a 30° beträgt. Damit ergibt sich eine
Nennspeicherbreite 13 von bspw. 700 mm bei 25° und eine
Nennspeicherbreite von 13a von 800 mm bei 30°. Dementsprechend
vergrößert sich
auch der Abstand 61 der Gebläseeinheiten 21, d.h.
der Schwenkachsen 18 parallel zur Längsachse des Behandlungsbehälters 1 von
bspw. 740 mm auf 840 mm für
den Abstand 61a. Über
die gesamte Länge
des Behandlungsbehälters 1 bilden
die Gebläseeinheiten 21 eine
Reihe, in der jede Gebläseeinheit
vertikal angeordnet ist. Der Wareneinlauf ist an der Unterseite des
Wareneinlaufteils 37 (4) im Bereich
der Laufradachse 18, so dass sich hervorragende Warenlaufeigenschaften
ergeben.
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Die
Innenseite des Wareneinlaufteils 37 ist bis einschließlich des
Düsenteils 39 mit
PTFE beschichtet, bzw. mit PTFE ausgelegt.
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In
der Betriebsweise nach 1 sind die einzelnen Warenspeicher
I bis VI zueinander parallel geschaltet. In jedem Warenspeicher
wird von der zugeordneten Transportdüse 38 ein endloser
Warenstrang in Umlauf gehalten. Demgemäß kann in jedem der Warenspeicher
eine Einzelstrangbehandlung vorgenommen werden.
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Bei
der Einstellung nach 2 sind die Warenspeicher I bis
VI betriebsmäßig hintereinander
geschaltet, so dass sich ein Umlaufsystem für den umlaufenden endlosen
Warenstrang ergibt, der von einem Warenspeicher in den jeweils benachbarten
Warenspeicher übergeleitet
und nach dem letzten Warenspeicher VI der Reihe über das Warenstrangrückführrohr 63 in
den Zwischenspeicher 0 zurückgeführt und von diesem wieder von
der zugeordneten Transportdüse
in den ersten Warenspeicher I eingeleitet wird. Alternativ kann
die Vorrichtung in dieser Einstellung als Kontinuesystem auch mit
in den Behandlungsbehälter 1 bspw.
in dem Zwischenspeicher 0 einlaufendem und aus dem letzten
Warenspeicher VI auslaufendem Warenstrang eingesetzt werden.
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Dies
wird anhand von Ausführungsbeispielen
verschiedener Behandlungsverfahren im Folgenden unter Bezugnahme
auf die 8, 9 kurz erläutert, die
auch die für
die Durchführung
der Behandlungsverfahren erforderlichen Zusatzeinrichtungen für die Behandlungsmittelzugabe,
etc. in ihren wesentlichen Teilen kurz angeben:
Die 8, 9 zeigen
in stark vereinfachter Darstellung eine HT-Stückfärbemaschine mit neun Warenspeichern
I bis IX und zehn Gebläseeinheiten 21 mit
jeweils zugeordneter Transportdüse 38 und
sich an diese anschließender
Transportstrecke 43, 44, von denen lediglich die
Transportdüse 38 durch
einen Kreis angedeutet ist. Jedem der Warenspeicher I bis IX und
dem Zwischenspeicher 0 ist jeweils eine solche Einheit
zugeordnet. Die Transportstrecken 43, 44 stehen
in der Stellung nach 2, d.h. die Maschine ist auf
Umlauf-Kontinue-Betrieb
eingestellt. Die Warenstrangrücklaufleitung 63 ist
gestrichelt angedeutet. Der Pneumatikzylinder 51 steht
in der Stellung nach 2. Der Innenraum des Behandlungsbehälters 1 ist
in drei Behandlungszonen X, Y, Z unterteilt, von denen jede drei
Warenspeicher I bis III bzw. IV bis VI bzw. VII bis IX enthält. Die
gegenseitige Abtrennung der drei Behandlungszonen erfolgt durch zwei,
als Speichertrennwände
ausgebildete Warenspeicherseitenwände 300, die im unteren
Segment bis zu dem Behandlungsbehältermantel durchgeführt sind
und sich an dessen Innenseite über
eine Dichtlippe anschließen.
Die Speichertrennwände 300 erstrecken
sich nach oben bis über
den maximalen Flottenspiegel. Sie liegen jeweils zwischen den Warenspeichern
III und IV bzw. VI und VII.
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Auch
der Flottenaufnahmebehälter 171 ist durch
entsprechende Trennwände 170 in
drei Teilbehälter
unterteilt, von denen jeder einer der Behandlungszonen X, Y, Z zugeordnet
ist. Entsprechend den drei Behandlungszonen X, Y, Z sind drei Behandlungsmittelinjektionssysteme
vorgesehen, die jeweils ein Flottenfilter 70, eine Injektionspumpe 71 und einen
Wärmetauscher 72 für die Beheizung/Kühlung der
Behandlungsflotte enthalten. Bei 73 sind von der Druckseite
der Injektionspumpen 71 hinter dem Wärmetauscher 72 abgehende
Absperrventile für
den Rücklauf
der Behandlungsflotte in den der jeweiligen Behandlungszone X, Y,
Z zugeordneten Teil des Flottenaufnahmebehälters 171 angedeutet.
Die im Kreislauf geführte
Behandlungsflotte wird von der zugeordneten Injektionspumpe 71 in
die jeweilige Flottenzufuhrleitung 47 (4, 7)
der in der jeweiligen Warenspeichergruppe befindlichen Transportdüsen 38 gefördert, wobei
in den zugeordneten Leitungen Absperrventile 74 für den Vorlauf
der Behandlungsflotte vorgesehen sind. Bei 75 ist eine
Abflussarmatur für
jede der Behandlungszonen X, Y, Z dargestellt. Mit der Saugseite
der Injektionspumpen 71 ist jeweils über eine Absperrarmatur 76 ein
Vorratsbehälter 77 für Prozesswasser,
Rohwasser, Weichwasser und Warmwasser (ungefähr 60° C) oder als Ansatzbehälter für Behandlungsbäder verbunden.
Außerdem sind
zwei Ansatz-Nachsatzbehälter 78 für Behandlungsflotte
vorgesehen, von denen jeder über
ein Absperrventil 79 mit der Saugseite der Injektionspumpen 71 verbunden
werden kann. Die Absperrventile 79 und die zugeordneten
Leitungsanschlüsse
sind lediglich für
einen der Ansatz-Nachsatzbehälter
eingezeichnet. Sie sind für
den anderen Behälter
entsprechend gestaltet. Bei 80 ist eine Wasserdampfquelle angedeutet,
der ein Kondensatableiter 81, ein Reduzierventil 82 und
ein Regelventil 83 nachgeschaltet sind und die es erlaubt,
den Innenraum des Behandlungsbehälters 1 direkt
mit Dampf zu beaufschlagen. Schließlich sind bei 84 noch
Umschalt-/Absperrarmaturen auf der Saugseite der Injektionspumpen 71 veranschaulicht.
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Ausführungsbeispiel 1
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In
der HT-Stückfärbemaschine
mit neun Warenspeichern I bis IX wird eine alkalische Wasserstoffperoxyd-Bleiche
auf einer Baumwoll-Maschenware mit einer Interlock-Bindung als Vorbleiche
für eine
nachfolgende Reaktivfärbung
durchgeführt.
Die Interlockware liegt mit 80 cm Schlauchbreite, nicht aufgeschnitten,
vor. Das Flächengewicht
beträgt
190 g/m2 und entspricht einem Laufmetergewicht
von 300 g/m, das bei einem Partiegewicht von neun mal 150 Kg pro
Speicher eine Gesamtpartie von 1350 Kg bei einer Warenbahnlänge von
4500 m entspricht.
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Bei
einer Stoffdicke von 0,8 mm entspricht diese Partie einem Volumen
Vtex = 5,76 m3 und einem Substratvolumen
VS = o,0 m3, was einem Zwischenraumvolumen
VZ = 4,86 m3 entspricht. Bei einer mittleren
Flottenbeladung von 80% beträgt
dieses Volumen 3,89 m3.
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Zur
Vorbereitung der Maschinenbeladung liegt die Gesamtpartie in drei
zusammenhängenden Partiestücken von
je 1500 m vor.
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Im
Ansatzbehälter 77 wurde
das Behandlungsbad für
die Vorbleiche mit 2500 lbei 50°C
eingesetzt.
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Das
Bad enthält
ein Netzmittel, 32,5%ige Natronlauge, 35%iges Wasserstoffperoxyd
und einen Zusatz eines Bleichstabilisators.
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Beladen der Maschine mit
der Gesamtpartie:
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Der
Pneumatikzylinder 51 (2) ist in
die Position Umlaufsystem gemäß 2 gebracht.
Außerdem
ist er durch eine Steuereinheit 85 so angesteuert, dass
er der Schubstange 49 und damit den Einlaufbögen 44 eine
hin- und hergehende Changierbewegung über die Warenspeicherbreite
erteilt, so dass die Transportstrecke 43 mit dem Einlaufbogen 44 bei
jedem Warenspeicher als Rüsselstrangeinleger
arbei tet. Zur Überwachung
des Beladevorgangs sind alle Verschlüsse 15 im Bereiche
der Gebläseeinheiten 21 geöffnet.
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Da
die Gebläseeinheiten 21 mit
Wareneinlauf 37 und Düsenteil 39 für Selbstansaugung
des Warenstrangs ausgelegt sind, sind Vorlaufstücke oder -gurte für den Beladevorgang
nicht erforderlich.
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Zum
Beladen des Behandlungsbehälters 1 wird
jeweils der Stranganfang von den drei Warenstapeln am Verschluss 15 der
Gebläseeinheit 21 des Zwischenspeichers 0,
des Warenspeichers III und des Warenspeichers VI eingeführt, und
das Strangende von den drei Warenstapeln an den gleichen Verschlüssen befestigt,
damit nach dem Einlauf das Strangende gesichert ist. Nach dem Einschalten
der Gebläseeinheit 21 des
Warenspeichers 0 zieht diese Gebläseeinheit den ersten Strang
ein. Mit einer Verzögerung
von ca. 5 Sekunden werden anschließend die Gebläseeinheiten
der Warenspeicher III und VI eingeschaltet, so dass die drei Warenstränge parallel in
die Warenspeicher I, IV und VII einlaufen. Zur Unterstützung für den Warenlauf
im Speicher ist jeweils das Gebläse
auf der Ausgangsseite des einlaufenden Warenspeichers mit eingeschaltet.
Die Gebläseeinheiten 21 der
jeweils folgenden Warenspeicher werden mit entsprechender Zeitverzögerung eingeschaltet.
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Die
Injektionsdüsen 45 (4)
sind über
die die an jeweilige Warenspeichergruppe angeschlossene Injektionspumpe 71 bei
geöffneter
Verbindung zu dem Ansatzbehälter 77 mit
Behandlungsflotte beaufschlagt.
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Nach
dem Einlauf der strangförmigen Schlauchware,
schalten die jeweils beteiligten Gebläseeinheiten 21 und
die angeschlossenen Absperrventile 74 ab. Die an den Verschlüssen 15 der
Warenspeicher III, VI, bzw. in dem Zwischenspei cher 0 angekommenen
vorlaufenden Strangenden werden nun mit den hinteren Strangenden
des jeweils benachbarten Stranges zusammengenäht und es entsteht mit drei
Nahtstellen ein endloser Warenstrang. Die Verschlüsse 15,
von denen aus jeweils der Einlauf der Textilware in die entsprechende
Gebläseeinheit 21 überwacht
wurde, werden verschlossen.
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Zufolge
der Einstellung der Gebläseeinheiten 21 und
der Transportstrecken 43/44 auf Umlaufsystembetrieb
und der Zuschaltung der Changierbewegung der Einlaufbögen 44 wird
bei eingeschalteten Gebläseeinheiten 21 und
Injektionspumpen 72 der von dem geöffneten Ansatzbehälter 77 kommende
Badansatz gleichmäßig auf
die Ware verteilt. Die Gebläseeinheiten 21 werden
auf eine Warenumlaufgeschwindigkeit von 400 m/min eingeregelt.
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Durch
einen Niveaustandsüberwachung
im Flottenaufnahmebehälter 17 wird
nach der Einbringung des Badansatzes aus dem Ansatzbehälter 77 über die
Ventile 73, 74 der Niveaustand in dem Behandlungsbehälter 1 korrigiert.
Die Behandlungsflotte wird über
10 min auf 60°C
konstant gehalten und danach mit einem Gradienten von 6°C pro Minute
bei Zuschalten des direkten Dampfes aus der Dampfquelle 80 auf
eine Behandlungstemperatur von 90°C aufgeheizt,
die für
20 min beibehalten wird.
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Während dieser
Zeit wird das erste Spülbad mit
einem Badvolumen von 2500 l mit 80°C in dem Ansatzbehälter 77 vorbereitet.
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Das
Behandlungsbad (Bleichbad) in dem Behandlungsbehälter 1 wird nach 20
min unter Öffnung
eines Belüftungsventils 90 und
der Ablassventile 75 abgelassen, und das erste Spülbad wird über die
Injektionspumpen 71 auf den Warensträngen der drei Warenspeichergruppen
in den Behandlungszonen X, Y, Z verteilt.
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Das
in den Warenspeichern abtropfende Spülwasser gelangt in den Flottenaufnahmebehälter 17 und
wird von den Injektionspumpen 71 über die Umschaltarmaturen 84 wieder
angesaugt.
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Das
Zirkulationsspülen
wird für
5 min beibehalten.
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In
dieser Zeit wird in dem Ansatzbehälter 77 das zweite
Spülbad
mit 2500 l 60° warmen
Spülwassers
bei Zugabe von Essigsäure
zur Neutralisation eines Produktes gegen eine eventuelle Restkonzentration
von Wasserstoffperoxyd vorbereitet. Nach dem Ablassen des ersten
Spülbads
wird das zweite Spülbad
im Gegenstromprinzip durch die drei Warenspeichergruppen geführt, wobei
der Austritt der ersten Speichergruppe mit den Warenspeichern VII,
VIII, IX über
die jeweils zugeordnete Umschaltarmatur 84 und Injektionspumpe 71 in
die zweite Warenspeichergruppe IV, V, VI geleitet und nach Durchlauf
in die dritte Warenspeichergruppe I, II, III gefördert wird, woran anschließend er
in den Ablass geleitet wird. Bei dieser Gegenstromführung wird
die Spülwassertemperatur
mit 60° konstant
gehalten, da die folgende Reaktivfärbung bei einer Konstanttemperatur
von 60° erfolgt.
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Für die nach
der durchgeführten
alkalischen Wasserstoffperoxid-Bleiche vorgesehene 3,5%ige Reaktivfärbung erfolgt
nach 60°C
Konstanttemperaturfärbung
das Auswaschen der nicht fixierten Reaktivfarbstoffe bei gleichzeitigem
Neutralisieren der Restchemikalien aus dem Farbbad.
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Das
Spülprogramm
ist umfangreicher und damit auch zeitaufwendiger gegenüber dem
Programm der im Vorstehenden beschriebenen Peroxid-Bleiche.
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Zur
Abkürzung
der Gesamtspieldauer bietet die Aufteilung in Speichergruppen mit
verschiedener Speicheranzahl, z.B. von einem bis zu vier Speichern,
die Anwendung versetzter Spülabschnitte,
so dass aus der Nacheinanderfolge der Spülabschnitte eine gleichzeitige
Einwirkung der Spülbäder mit
unterschiedlicher Spültemperatur
und unterschiedlicher Restkonzentration auf die Textilware erfolgen
kann.
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Die
Gliederung des Spülprogramms
bei der als Beispiel angeführten
Reaktivfärbung
ist derart, dass mit einem ersten Spülbad bei 50°C und Zirkulation des Bades
ein Konzentrationsausgleich erfolgt, dass ein zweites Spülbad bei
50°C im
Gegenstromprinzip zum Neutralisieren vorgesehen wird und anschließend gleichfalls
mit versetzter Anwendung bei einer Spültemperatur von 85°C ein Heißspülen zur Neutralisation
der Restalkalie durchgeführt
wird, wobei auch der direkte Dampf aus der Dampfquelle 80 zusätzlich eingeschaltet
werden kann. Zur Beschleunigung des Auswaschprozesses wird eine
weitere (in der Zeichnung nicht dargestellte) Injektionsdüse, die auf
die Oberfläche
des einlaufenden und abgelegten Warenstranges am Speicherabschnitt
gerichtet ist, zugeschaltet.
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Nach
dem Heißspülen werden
nach gleichem Ablauf zwei Spülbadansätze bei
50°C und
ein Spülbadansatz
bei 30°C
mit Gegenstromführung
in versetzter Schaltung durchgeführt,
d.h. nach Passage der ersten Speichergruppe und der Umschaltung auf
die zweite Speichergruppe kann das nächstfolgende Spülbad bereits
auf die erste Speichergruppe geschaltet werden.
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Nach
Ablass der Spülflotte
vom letzten Spülbad
wird der Warenstrang nach Meldung einer Nahtstelle durch einen Nahtfühler 87 (4)
an dem Speicher IX gestoppt. Der Warenstrang wird aufgeschnitten
und das entgegen der Warenlaufrichtung liegende Stück wird
durch den Verschluss 15 an dem Warenspeicher IX herausgeführt und über eine
Entladehaspel in einem Drehwagen abgelegt. Von den beim Entladen
frei werdenden Warenspeichern schalten die entsprechenden Gebläseeinheiten 21 selbsttätig ab.
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Ausführungsbeispiel 2
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Die
in 9 dargestellte HT-Stückfärbemaschine mit neun Warenspeichern
entspricht grundsätzlich
der in 8 veranschaulichten HT-Stückfärbemaschine. Gleiche Teile
sind deshalb mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
erläutert.
Zusätzlich
zu der Maschine nach Anspruch 8 sind bei der Maschine nach 9 noch
Einrichtungen zur Beaufschlagung des Behandlungsbehälters 1 mit überhitztem
Dampf aus einer Dampfquelle 90 und zur Absaugung des Dampfluftgernisches
aus dem Behandlungsbehälter 1 vorgesehen.
Der Dampfquelle 90 ist über
einen Kondensatableiter 91 und ein Reduzierventil 92 ein
Dampfüberhitzer 93 nachgeschaltet,
an den sich über
ein Regelventil 94 eine 2-Wege-Armatur 95 anschließt, die
es erlaubt, wahlweise den Behandlungsbehälterinnenraum und über eine
bei 96 angedeutete Rohrverteilung die Transportdüsen 38 der
einzelnen Gebläseeinheiten 21 mit überhitzten
Dampf zu beaufschlagen.
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Die
Luft-/Dampfgemischabsaugung aus dem Behandlungsbehälterinnenraum
weist ein Absaugegebläse 97 auf,
das über
einen Gaskühler 98 und
einen Gasfeuchteabscheider 99 mit dem Behandlungsbehälterinnenraum
verbunden ist. Das Absaugegebläse 97 erlaubt
es einen maximalen Unterdruck von bspw. ca. 0,5 bar absolut zu erzeugen.
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Auf
der HT-Stückfärbemaschine
nach 9 kann bspw. eine Dispersionsfärbung auf texturiertem Polyester
als Isotherm-Färbung
mit reduktiver Nachreinigung durchgeführt werden.
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Eingesetzt
wird für
diese Dispersionsfärbung eine
Polyester-Maschenware aus 25% Trevira®350 und
75% Trevira® 76/1
und zwar als stuhlrohe Schlauchware mit 90 cm Schlauchbreite und
einem Flächengewicht
von ca. 110 g/m2 entsprechend einem Laufmetergewicht
von ca. 200 g/m, das einem Partiegewicht von 9 mal 140 Kg pro Warenspeicher einer
Gesamtpartie von 1260 Kg, bei einer Warenbahnlänge von 6300 m entspricht.
Zur Vorbereitung der Maschinenbeladung liegt die Gesamtpartie in drei
zusammenhängenden
Partiestücken
von je 2100 m vor.
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Das
Beladen des Behandlungsbehälters 1 mit
der Ware geschieht in gleicher Weise wie bei dem Beispiel 1.
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Anschließend wird
bei einer Warengeschwindigkeit von ca. 500 m/min für 15 Minuten
die Ware einer der Vorwäsche
dienenden Waschflotte bei einer Temperatur von 60°C ausgesetzt.
Nach Ablassen der Waschflotte und einer Nachlaufzeit von 1,5 Minuten
zum Abtropfen des Warenpaketes erfolgt ein Zwischenspülen der
Partie bei ca. 60°C
mit einer Waschflotte aus dem Ansatzbehälter 77.
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Danach
wird das mit Chemikalien und Hilfsmitteln vorbereitete Behandlungsbad,
das Egalisierungshilfsmittel und Natriumacetat sowie Essigsäure zur
Einstellung des Ph-Werts enthält,
auf 86°C
aufgeheizt und nach Ablassen der Zwischenspülflotte über die Injektionsdüsen 45 auf
die laufende Ware verteilt und zwar bei gleichzeitiger Aufheizung
mit einem Gradienten von 5°/Minute
unter Zuschaltung des direkten überhitzten
Dampfes aus der Dampfquelle 90, wobei die Umschaltarmatur 95 so
eingestellt ist, dass der überhitzte
Dampf in den Behandlungsbehälterinnenraum
einströmt.
Die Ware wird auf die Injektionstemperatur des Farbstoffs, die in
diesem Beispiel mit 115°C
angesetzt ist, aufgeheizt.
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Anschließend erfolgt
die Färbung
der Ware in an sich bekannter Verfahrensweise, woran sich eine reduktive
Nachreinigung mit darauffolgende Spülung im Gegenstromprinzip anschließt. Nach dem
Abschluss der Spülvorgänge und
dem Ablassen der Spülflotte
wird der Warenstrang an einer Nahtstelle an dem Warenspeicher IX
aufgetrennt und in bereits erläuterter
Weise aus dem Behandlungsbehälter
entnommen.
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Ausführungsbeispiel 3
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Mit
der HT-Stückfärbemaschine
nach 9 kann auch nach einer bereits durchgeführten Reaktivfärbung, bspw.
auf Baumwollmaschenware, nach dem Wasch-Spül-Prozess im limlaufsystem
eine nachgeschaltete Trocknungsstufe durchgeführt werden.
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Dazu
werden auf der Maschine folgende Behandlungsschritte durchgeführt:
- 1. Aufheizen des Textilgutes und der Flottenbeladung,
einschließlich
des Behandlungsbehälters 1 und
der darin angeordneten Bauelemente.
Nach dem Einschalten der
am Umlauf des Warenstranges beteiligten Gebläseeinheiten 21 und
des Antriebs der Umlenkwalzen 52 wird über den Pneumatikzylinder 58 (6)
die schwenkbar angeordnete Führungswalze 57 zum
Andrücken
an den Warenstrang gebracht. Durch die von dem Pneumatikzylinder 51 (2)
erzeugte Changierbewegung der Einlaufbögen 44 ist für den Umlaufbetrieb
eine ordnungsgemäße Strangablage
in den Warenspeichern I bis IX sichergestellt.
Durch Einschalten
der direkten Dampfzufuhr aus der Dampfquelle 80 erfolgt
eine schnelle Aufheizung der Ware auf eine Temperatur von ca. 110°C. Nach ca.
10 Minuten wird die Dampfzufuhr unterbrochen und die schwenkbare
Führungswalze 57 in
die Ausgangsstellung hochgeschwenkt. Gleichzeitig werden der Antrieb
der Umlenkwalze 52 ausgeschaltet und der Gebläseantrieb
der Gebläseeinheiten 21 auf
eine Warenumlaufgeschwindigkeit von 400 m/min hochgeregelt.
- 2. Zur Erzeugung einer Verdampfungsphase bei gleichzeitiger
Reduzierung der Warenfeuchte wird nunmehr der direkte Dampf mit Überhitzung
aus der Dampfquelle 30 bei einer Einströmtemperatur von 150°C über die
entsprechend eingestellte 2-Wege-Umschaltarmatur 95 auf
die Transportdüsen 38 geschaltet.
Bei geschlossen Abflussarmaturen 75 wird das Absauggebläse 97 eingeschaltet
und der Gaskühler 98 wird
auf eine Austrittstemperatur von 50°C geregelt. Dieser Behandlungsschritt
wird für
20 Minuten aufrecht erhalten.
- 3. Zur Abkühlung
der Partie wird nach Absperren des überhitzten Dampfes und Öffnen der
Belüftungsarmatur 90 erreicht,
dass durch das Absauggebläse 97 Frischluft
eingesaugt und die Partie auf ca. 40°C abgekühlt wird.
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Anschließend wird
der Warenstrang an dem Warenspeicher IX aufgetrennt und in bereits
beschriebener Weise aus dem Behandlungsbehälter 1 entnommen.