DE19813477C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von strangförmigem Textilgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von strangförmigem TextilgutInfo
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/28—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics propelled by, or with the aid of, jets of the treating material
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Behandlung von strangförmigem Textilgut.
Auf dem Gebiet der Textilveredelung haben sich seit eini
gen Jahren Färbemaschinen in zunehmendem Maße durchgesetzt, die
auf dem sogenannten aerodynamischen Prinzip beruhen. Aerodyna
mische Stückfärbemaschinen sind bspw. beschrieben in Melliand
Textilberichte 69 (1988), S. 748 bis 754 und in Internationales
Textil-Bulletin Veredelung 31 (1985), S. 27 bis 41, wo ein
aerodynamisches System für die Veredelung von Stuckware im Ein
zelnen erläutert ist. Das aerodynamische Behandlungssystem be
ruht im Wesentlichen darauf, dass ein endloser Warenstrang in
einem geschlossenen Behälter mittels einer Jet-Düse in Umlauf
versetzt wird, die mit einem Gasstrom beaufschlagt ist, der dem
Warenstrang seine Vorschubbewegung in dem vorgegebenen Umlaufsinn
erteilt. Dabei ist es aus der EP 0 014 919 A1 bekannt, zum
Transport des Warenstranges erhitztes Gas zu verwenden, das
aufgrund seiner Temperatur Affinität zwischen den Behandlungs
mittel und dem Textilgut bewirkt und aufrecht erhält. Wie in
der EP 0 078 022 B2 erläutert, werden Farbstoffe, Chemikalien
und Hilfsmittel in der Behandlungsflotte gelost und dem die
Transportdüse beaufschlagenden umgewälzten Gasstrom im Bereich
der Düsensektion für den Warenantrieb zugesetzt. Dabei wird die
Flotte feinst verteilt und gleichmäßig auf der Oberfläche des
den Warenstrang bildenden Textilgutes verteilt. Die Durchdrin
gung der Fasern und damit der Flottenaustausch in dem Textilgut
sind optimal. Gleichzeitig erlaubt es dieses aerodynamische
System mit einem extrem kurzen Flottenverhältnis auch bei Un
terbeladung des Behälters zu arbeiten und damit den Gesamtwas
serverbrauch, wie auch den Einsatz von Chemikalien, Hilfsmit
teln, Farbstoffen, etc. zu reduzieren. Außerdem ermöglicht der
aerodynamische Antrieb des umlaufenden Warenstranges sehr hohe
Warengeschwindigkeiten. Abgesehen von in der Praxis bekannten
Maschinen unterschiedlicher Bauart sind nach dem aerodynami
schen System arbeitende Textilbehandlungsmaschinen zum Beispiel
auch in der EP 0 665 319 A3 beschrieben.
Diesen Maschinen ist gemeinsam, dass sie mit einem in der
Regel mehr oder minder zylindrischen Druckkessel als Behand
lungsbehälter, während zumindest eines Teiles der Behandlungs
schritte, mit Temperaturen und Drucken arbeiten, die oberhalb
des Siedepunktes des Behandlungsmittels bzw. oberhalb des Atmo
sphärendruckes liegen. Die Einhaltung der bekannten
Sicherheitsbestimmungen für Überdruckbehälter bedingt einen
gewissen Aufwand. Außerdem gibt es Färbeverfahren und Textilma
terialien, bei denen eine Behandlung des Textilgutes bei Tempe
raturen oberhalb des Siedepunktes des Behandlungsmittels und
bei über dem Atmosphärendruck liegenden Drücken nicht erforder
lich oder erwünscht ist (vgl. bspw. DE 37 20 697 A1). Bei den mit
Überdruck arbeitenden sogenannten HT-Maschinen (Hochtemperatur-
Maschinen) wird zur Erreichung eines solchen Zustandes ein da
für vorgesehenes Entlüftungsventil bspw. während des Färbevor
gangs geöffnet, was aber gewisse Einschränkungen bezüglich des
Verfahrensablaufs bedingt, bspw. dadurch, dass mit steigender
Temperatur die Abnahme der Förderleistung des Gebläses durch
Druckerhöhung in dem Druckbehälter ausgeglichen werden muss.
Bei diskontinuierlichen Textilvor- und Nachbehandlungs
anlagen, bspw. Waschmaschinen oder sogenannten Tumblern sind,
abgesehen von Hochtemperaturtumblern mit Druckkesseln, auch
Maschinen bekannt, die unter atmosphärischen Bedingungen arbei
ten. Als Beispiel dafür sei die EP 0 215 745 B1 genannt, die
eine Maschine zum Waschen, Brechen und Walken von Textilware
mit pneumatischem Antrieb des endlosen Warenstranges be
schreibt, bei der der Warenstrang ein Quetschwalzenpaar durch
läuft und daran anschliessend von einer Venturi-Transportdüse
mit nachgeschalteter Führungsstrecke aufgenommen wird. Hinter
dieser befindet sich eine gitterförmige Aufprallfläche durch
die das Gewebe je nach Struktur und Faserstoff eine gewünschte
Oberflächen-Veränderung erhält. Diese Maschinen haben jedoch
keine Behandlungsmittelinjektion in den den Warenstrang antrei
benden umgewälzten Luftstrom.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren und eine Vor
richtung zu schaffen, die es erlauben, mit verhältnismäßig ge
ringem Aufwand und damit preiswert geeignetes Textilgut, ins
besondere auf der Basis zellulosischer Fasermaterialien, wie
Baumwolle, mit ähnlichen hochentwickelten Behandlungs- und ins
besondere Färbetechnologien zu behandeln, wie dies bei den mit
Druckkesseln arbeitenden aerodynamischen HT-Jet-Stückfärbema
schinen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem
Verfahren nach den Patentanspruch 1 vorgegangen, während eine
zur Durchführung dieses neuen Verfahrens eingerichtete Vorrichtung
Gegenstand des Patentanspruch 17 ist.
Bei dem Verfahren wird das Textilmaterial in Form eines
endlosen Warenstranges durch Transportdüsenmittel durchgeführt
und von diesen in einem geschlossenen Behälter in einem vor
gegebenen Umlaufsinn in Umlauf versetzt. Die Transportdüsen
mittel sind mit einem dem endlosen Warenstrang seine Vorschub
bewegung in dem vorgegebenen Umlaufsinn erteilenden Gasstrom
beaufschlagt, der zumindest zum Teil aus dem Behälter abgesaugt
wird. Diesem Gasstrom wird während wenigstens eines
Behandlungsschrittes flüssiges Behandlungsmittel zugesetzt, so
dass das Behandlungsmittel im Bereiche der Transportdüsenmittel
auf das Textilmaterial zur Einwirkung gebracht wird.
Dazu wird nun aber ein Behälter verwendet, der im Wesent
lichen für Atmosphärendurck ausgelegt ist und in dem während
der Behandlung eine Behandlungstemperatur von maximal gleich
der Siedetemperatur des flüssigen Behandlungsmittels, d. h. in
der Regel bis ca. 95°C bei dem in dem Behälter im Wesentlichen
aufrecht erhaltenen Atmosphärendruck benutzt wird.
Diese Temperaturbegrenzung und der atmosphärische Betrieb
(ohne Innendruck) erlauben es auf einen Druckkessel zu verzich
ten und damit mit wesentlich einfacher zu erfüllenden Sicher
heitsvorschriften das Auslangen zu finden. Der Behälter kann in
Kastenbauweise ausgebildet werden, wobei insbesondere in dem in
dem Behälter vorhandenen Speicherabschnitt zur Aufnahme des auf
der Ausgangsseite der Transportdüsenmittel abgetafelten Waren
stranges die Gleitbodenform für die Ablage des Stranges zum
Warenpaket und für dessen Transport flacher und in der zur Ver
fügung stehenden Länge günstiger ausgebildet werden kann als
bei einem für den Betrieb unter Innendruck ausgelegten Behand
lungskessel.
Das behandelte Textilgut wird optimal geschont und erhält,
wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, eine hervorragende
Oberfläche.
Bei der zur Durchführung des neuen Verfahrens bestimmten
atmosphärischen Vorrichtung oder Maschine liegt innerhalb des
geschlossenen Behälters immer ein gesättigtes Dampf-/Luftge
misch vor, obwohl bei Färbungen auf zellulosischen Fasermate
rialien, wie Baumwolle, die Behandlungstemperaturen in den
meisten Anwendungsfällen bei maximal ca. 85°C liegen. Damit
reduziert sich bei der Annäherung an die Siede- oder Kochtempe
ratur der in dem Behälter vorhandene Luftanteil. Eine solche
Zustandsänderung wirkt sich insbesondere bei Küpenfarbstoffen
vorteilhaft aus. Bei den bekannten HT-Maschinen muss zur Errei
chung eines ähnlichen Zustandes ein Entlüftungsventil in dem
Druckkessel geöffnet werden.
Die neue Vorrichtung erlaubt auch bei der Behandlung von
Textilgut mit geringem Flächengewicht, d. h. bei leichten Arti
keln einen sicheren Warenlauf bei hohen Warengeschwindigkeiten,
ohne dass die Gefahr einer Faltenbildung besteht.
Es ist zweckmäßig, wenn bei dem neuen Verfahren der Volu
menstrom des über den Behälter und die Transportdüsenmittel im
Kreislauf umgewälzten Gasstromes und/oder jener des Be
handlungsmittels in Abhängigkeit von vorgegebenen Behandlungs
parametern geregelt werden. Damit kann der Volumenstrom an die
jeweils behandelte Warenart und das benutzte Behandlungsverfah
ren optimal angepasst werden. So erfordert zum Beispiel die
Abnahme der Luftdichte mit der Temperatur bei der atmosphäri
schen Vorrichtung für die Steuerung insbesondere des Gasstromes
andere Bedingungen wie diese bei einer HT-Maschine vorliegen,
bei der in der Regel eine Druckbeaufschlagung des Gasraumes in
dem Druckkessel angewandt wird. Wird der Gasstrom über dreh
zahlgeregelte Gebläsemittel umgewälzt, so kann auf die Verwen
dung von Drosselklappen verzichtet werden, womit die
Drosselverluste entfallen.
Während bestimmter Behandlungsabschnitte und insbesondere
zur Vorbereitung eines Behandlungsschrittes kann flüssiges Be
handlungsmittel in einem den Behälter enthaltenden Kreislauf
ohne Einwirkung auf den in dem Behälter befindlichen Waren
strang umgewälzt werden. Der Kreislauf des Behandlungsmittels
ist dabei von dem Gaskreislauf abgetrennt, so dass auch kein
Behandlungsmittel in den Gasstrom eingebracht wird. Dabei kön
nen in den Kreislauf des Behandlungsmittels Zusatzstoffe, wie
Hilfsmittel, Chemikalien, Farbstoffe eingegeben werden, die
durch die Umwälzung des Behandlungsmittels fein verteilt zu
gemischt werden. Nachdem eine einwandfreie Vermischung erreicht
ist, kann das Behandlungsmittel aus seinem Kreislauf in den
Gasstrom eingeführt und über diesen dem umlaufenden Warenstrang
im Bereiche der Transportdüsenmittel zugegeben werden. Der Vor
teil dieser Vorgangsweise liegt darin, dass langwierige Dosier
vorgänge zum Zumischen der Zusatzstoffe von einem Zusatzbehäl
ter aus in den Gasstrom entfallen und dass das mit den Zusatz
stoffen versehene Behandlungsmittel mit gleicher Konzentration
über die gesamte zeitliche Dauer des jeweiligen Behandlungs
abschnitt zugeführt wird, die einer vorgegebenen Strangumlauf
zahl entspricht, bspw. der Zeit von drei Strangumläufen. Nach
der Zugabezeit von z. B. drei Strangumläufen kann die Volumen
menge des flüssigen Behandlungsmittels im Behälterunterteil,
d. h. im Sumpf, nur noch der Minimalmenge entsprechend, die für
den Betrieb der Behandlungsmittel-Förder- oder Umwälzpumpe
erforderlich ist. Somit lässt sich mit dieser Verfahrensweise
ein kürzest mögliches Flottenverhältnis erzielen.
Die vorerwähnte Verbindung des Kreislaufes des Be
handlungsmittels mit dem Kreislauf des umgewälzten Gasstroms,
bei der die Zuführung des Behandlungsmittels zu dem laufenden
Warenstrang geschieht, kann derart geregelt werden, dass beide
Kreisläufe etwa die gleiche Temperatur aufweisen, so dass die
Einführung des Behandlungsmittels in den Gasstrom unter im We
sentlichen isothermen Bedingung erfolgt. Dabei kann die Tempe
ratur des in seinem Kreislauf umgewälzten Gases z. B. über eine
direkte Dampfzugabe, geregelt werden.
Der Warenstrang kann zumindest während eines Teiles der
Behandlung auch trocken, d. h. ohne Einwirkung eines
flüssigen Behandlungsmittels, durch den umgewälzten Gasstrom in
Umlauf versetzt werden. Das erlaubt es, Trockenbehandlungen der
Ware durchzuführen, wobei auch in dem atmosphärischen Bereich,
in dem die jeweilige Behandlung erfolgt, Behandlungstemperatu
ren von über 100°C, d. h. im überhitzten Zustand erreichbar sind
(zum Stand der Technik vergleiche die EP 0 133 897 B1).
Dem umgewälzten Gasstrom kann im Übrigen Behandlungsmittel
lediglich in einer Menge zugesetzt werden, bei der ein Abtrop
fen des von dem Gasstrom auf dem Warenstrang verteilten Behand
lungsmittels im Wesentlichen verhindert wird. Damit lässt sich
ein äußerst wirtschaftliches und ökonomisches Behandlungsver
fahren erzielen, da keine Schadstoffbelastung im Abwasser auf
tritt.
Die Behandlungstemperatur in dem Behälter kann im Übrigen
durch Kontakt des umgewälzten Gasstromes mit einer in dem Be
hälter aufrechterhaltenen, außerhalb des abgetafelten Waren
stranges stehenden Flüssigkeitsoberfläche geregelt werden. Dies
kann in der Weise geschehen, dass eine vorgegebene Temperatur
aufweisendes Wasser, unter Ausbildung eines in dem Unterteil
des Behälters unterhalb des Warenstranges stehenden Flüssig
keitsspiegels, in einem den Behälter enthaltenden Kreislauf
geführt wird. Auf diese Weise erfolgt z. B. eine kontrollierte
Reduzierung der Behandlungstemperatur derart, dass zunächst
bei umlaufendem Warenstrang Warmwasser in den Behälter bis zu
einer Höhe des Flüssigkeitsspiegels eingeführt wird, die
sicherstellt, dass der Warenstrang keinen Behandlungsmittel-
Sumpf durchläuft. Die Auffüllung auf dieses Niveau
erfolgt bereits kontrolliert mit der vorgegebenen Behand
lungstemperatur, da beim Einleiten des flüssigen Behand
lungsmittels in den Behandlungsbehälter bereits eine
Kondensation des Wasserdampfanteiles in dem auf dem Flüs
sigkeitsspiegel lastenden Gasgemisch eintritt. Die weitere
Absenkung der Gastemperatur erfolgt dann über Wärmeabfuhr,
bspw. mittels eines Wärmetauschers über den der Flüssig
keits/Gasstrom geführt ist. Aus Sicherheitsgründen muss
die Abkühlung für die Gastemperatur unterhalb 85°C geführt
werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Behand
lungstemperatur und die Warentemperatur weiter dadurch
abzusenken, dass die Temperatur des in dem Behandlungs
mittel-Sumpf vorhandenen Kühlwassers entsprechend geregelt
wird.
Die neue Vorrichtung arbeitet mit einem Behälter der
im Wesentlichen für lediglich Atmosphärendruck ausgelegt
ist und die Transportdüsenmittel sowie die mechanischen
Transportmittel, bspw. in Form einer angetriebenen Haspel
enthält. Der Behälter ist mit Vorteil im Wesentlichen
kastenförmig ausgebildet, wobei eine modulare Kastenbau
weise möglich ist. Jeweils einen oder zwei Speicherab
schnitt(e) enthaltende Grundeinheiten können zu 1-6
Speicheranlagen zusammengestellt werden, die jeweils ein
gemeinsames Gebläse für den umzuwälzenden Gasstrom, einen
gemeinsamen Behälter für die Zusatzstoffe, wie Hilfsmit
tel, Chemikalien, Farbstoffe, etc., eine gemeinsame Be
handlungsmittel-Förder- oder Umwälzpumpe u. ä. aufweisen.
Weitere Merkmale der neuen Vorrichtung sind Gegen
stand von Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausfüh
rungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine atmosphärische Stückfärbemaschine gemäß der
Erfindung, im Querschnitt, in einer Seitenan
sicht und in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Maschine nach Fig. 1 in einer Vorderansicht,
unter Veranschaulichung weiterer Details,
Fig. 3 den Behandlungsbehälter der Maschine nach Fig.
1 in einer Seitenansicht, im Querschnitt unter
Veranschaulichung weiterer Details und in einem
anderen Maßstab und
Fig. 4 bis 6 die Maschine nach Fig. 1, unter Veranschauli
chung dreier verschiedener Behandlungsabschnitte
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte atmosphäri
sche Stückfärbemaschine ist eine Vorrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Sie weist einen
in Fig. 1 lediglich schematisch veranschaulichten,
geschlossenen Behälter 1 auf, der zweiteilig ausgebildet
ist. Er besteht aus einem den eigentlichen Behandlungs
behälter bildenden Unterteil 2 und einem auf dieses aufge
setzten haubenförmigen Oberteil 3, das sich an das Unter
teil 2 über eine im Wesentlichen horizontale Teilungsfuge
4 anschliesst. In das Unterteil 2 führt eine durch eine
Tür 5 verschliessbare Beschickungsöffnung. Auf seiner
Unterseite ist das Unterteil 2 bei 6 etwa zylindrisch
gekrümmt ausgebildet, während das Oberteil 3 im Quer
schnitt eine im Wesentlichen rechteckige Querschnitts
gestalt mit einer etwa ebenen oberen Wand 7 aufweist.
In dem Behälteroberteil 3 ist eine etwa parallel zu
dessen oberer Wand 7 ausgerichtete Venturi-Transportdüse 8
angeordnet, die von einem Düsengehäuse 9 umgeben ist und
in eine koaxiale Auslaufstrecke 10 mündet, an die sich ein
als Abtafler dienender Rohrbogen 11 oder ein entsprechend
wirkendes Auslaufteil anderer Ausführung, bspw. mit annä
hernd rechteckigem Ausschnitt anschliesst. Die Transport
düse 8 und die Auslaufstrecke 10 bilden gemeinsam mit dem
Düsengehäuse 9 Transportdüsenmittel, die durch den Rohrbo
gen 11 verlängert sind. Wie insbesonders aus Fig. 3 zu
ersehen ist, ist der Rohrbogen 11 um eine mit der Mittelachse
der Transportdüsenmittel konzentrische Drehachse 12
schwenkbar gelagert. Er ist mit einer bei 13 angedeuteten
Schwenkvorrichtung verbunden, die ihm die für die Abtafe
lung eines Warenstranges erforderliche hin- und hergehende
Schwenkbewegung erteilt.
Von dem durch parallelen Seitenwände begrenzten
Unterteil 2 des Behälters 1 geht auf einer Seite der zu
der Krümmung 6 etwa konzentrische Saugstutzen 14 eines
Gebläses 15 ab, das durch einen frequenzgeregelten Elek
tromotor über ein Keilriemenvorgelege 160 angetrieben ist,
der es erlaubt, die Drehzahl und damit die Leistung des
Gebläses 15 stufenlos zu verändern. Druckseitig ist das
Gebläse 15 über eine Druckleitung 16 an das Düsengehäuse 9
angeschlossen, so dass sich bei laufendem Gebläse 15 ein
geschlossener Gaskreislauf über die Transportdüse 8 und
den geschlossenen Behälter 1 ergibt.
Von der tiefsten Stelle des Behälterunterteils 2 geht
eine Behandlungsmittel-Ablassleitung 17 ab, die über einen
Filter 18 und eine Saugleitung 19 mit der Saugseite einer
Behandlungsmittel-Umwälzpumpe 20 verbunden ist. Auf der
Druckseite ist der Umwälzpumpe 20 ein Wärmetauscher 21
nachgeschaltet, von dem aus eine Behandlungsmittel-Injek
tionsleitung 22 in das Düsengehäuse 9 führt. In der Injek
tionsleitung 22 liegt ein Absperrventil 23, während die
Saugleitung 19 ein Absperrventil 24 enthält, das Flüssig
keitszu- und -ablaufanschlüsse 25 bzw. 26 voneinander
trennt, die ihrerseits wiederum Absperrventile 27 bzw. 28
enthalten.
Von der Behandlungsmittel-Injektionsleitung 22 geht
eine Zweigleitung 29 an einer Stelle zwischen dem Absperr
ventil 23 und dem Wärmetauscher 21 ab. Die Zweigleitung 29
enthält ein Absperrventil 30 und mündet in dem gekrümmten
Teil des Behälterunterteils 2 auf einem Niveau, das ober
halb der Mündung der Ablassleitung 17 liegt.
In dem Unterteil 2 des Behälters 1 ist ein Speicher
31 vorhanden, der durch eine bei 32 angedeutete gekrümmte
Wand unten begrenzt ist, die durch kunststoffummantelte
Edelstahlrohre gebildet ist, auf denen die Ware gleitet.
Wie insbesondere aus der die konstruktiven Einzelheiten
genauer veranschaulichenden Fig. 3 zu entnehmen ist,
weist der Speicher 31 mit seiner unteren Wand 32 eine im
Wesentlichen U-förmige Gestalt auf, die zu der Ausgangs
seite der Transportdüse 8, d. h. des Rohrbogens 11 hin
durch eine schiefe Ebene 33 verlängert ist. Die Fig. 3
zeigt außerdem, dass der Behälter 1 über Stützen 34 auf
einem Fundament 35 aufgestellt ist.
In dem Behälter 1 wird eine strangförmige Textilware
behandelt, die nach dem Einbringen durch die im Betrieb
durch die Tür 5 verschlossene Beschickungsöffnung zu einem
endlosen Strang 36 zusammengefügt wurde. Der Warenstrang
36 läuft über eine in dem Behälteroberteil 3 mit horizon
taler Achse drehbar gelagerte Haspel 37 in die Transport
düse 8 ein, die im Betrieb über die Druckleitung 16 mit
Gas beaufschlagt ist und dem Warenstrang 36 einen Vorschub
in dem vorgegebenen Umlaufsinn (in Fig. 1 im Uhrzeiger
sinn) erteilt. Durch den als Abtafler wirkenden Rohrbogen
11 wird der aus der Auslaufstrecke 10 auslaufende Waren
strang abgetafelt in den Speicher 31 eingeleitet, in dem
er in Form eines Warenpaketes gespeichert wird. Aus dem
Speicher 31 wird der Warenstrang dann durch die durch
einen gegebenenfalls drehzahlregelbaren Elektormotor
angetriebene Haspel 37 ausgehoben und, wie bereits er
wähnt, in die Transportdüse 8 eingeleitet.
Der Behälter 1 ist kastenförmig, wobei die ganze
Maschine in modularer Kastenbauweise ausgebildet ist. Die
in Fig. 2 beispielhaft veranschaulichte Ausführungsform
zeigt eine von dem Behälter 1 gebildete Grundeinheit, die
zwei Speicher 31 in dem gleichen Behälter 1 enthält, die
durch eine bei 40 angedeutete Zwischenwand voneinander
getrennt sind. Die in den durch die Zwischenwand 40 voneinander
getrennten Kammern 41 angeordneten, in Fig. 2
nicht weiter dargestellten Speicher 31 sind jeweils ent
sprechend Fig. 1, 3 aufgebaut. Die zugehörigen Haspeln 37
in dem Gehäuseoberteil 3 sind auf einer gemeinsamen hori
zontalen Welle 42 angeordnet, die elektromotorisch ange
trieben ist. Jeder der Haspeln 37 ist in der aus den Fig.
1, 3 ersichtlichen Weise eine Transportdüse 8 nachgeschal
tet, die von dem gemeinsamen Gebläse 15 aus über eine
gemeinsame Druckleitung 16 mit dem aus dem Behälter 1
abgesaugten Gas beaufschlagt ist.
Die je nach Ausführungsform für normale bis schwere
Ware ein oder zwei oder für sehr leichte Ware drei Spei
cher 31 umfassenden Grundeinheiten können zu Mehrspei
cheranlagen dadurch kombiniert werden, dass die Grundein
heiten einfach koaxial miteinander seitlich gekuppelt
werden. Das Gebläse 15, die Behandlungsmittel-Umwälzpumpe
20, etc. sind dann für alle Grundeinheiten gemeinsam.
Neben dem Behälter 1 ist ein Zusatzbehälter 42 aufge
stellt, der über eine eine Pumpe 43 und ein Absperrventil
44 enthaltende Leitung 45 mit seinem Unterteil an die
Saugleitung 19 angeschlossen ist. Von der Leitung 45 geht
eine durch ein Absperrventil 46 verschlossene Ablasslei
tung 47 ab. Außerdem zweigt von ihr eine Zirkulations
leitung 48 ab, die ein Absperrventil 49 enthält. Schliess
lich ist der Zusatzbehälter 42 noch über eine ein Absperr
ventil 50 enthaltenden Leitung 51 mit der Druckseite der
Behandlungsmittel-Umwälzpumpe 20 verbunden. Bei 52 sind
jeweils durch Absperrventile 53 absperrbare Zusatzstoff-
Zuführleitungen für Veredelungsprodukte (Zusatzstifte)
oder Wasser in den Zusatzbehälter 42 angedeutet.
Im Normalbetrieb bei der Nassbehandlung des Waren
stranges 36 arbeitet die Maschine nach dem in Fig. 4
dargestellten Schema:
Die Transportdüse 8 ist über das Gebläse 15 mit dem aus
dem Behälter 1 abgesaugten Gas in Form eines Dampf/Luft
gemisches beaufschlagt, das über den Behälter 1 und das
Gebläse 15 im Kreislauf umgewälzt wird. Der so erzeugte
Gasstrom treibt im Uhrzeigersinn den Warenstrang 36 an,
der, wie bereits erwähnt, den Speicherabschnitt 31 abgeta
felt durchläuft. Über die Injektionsleitung 22 wird in dem
Düsengehäuse 9 in den aus der Druckleitung 16 zugeführten
Gasstrom Behandlungsmittel injiziert, das durch den Gas
strom auf die die Transportdüse 8 durchlaufende Ware fein
aufgetragen und auf diese zur Einwirkung gebracht wird.
Das Behandlungsmittel wird durch die Umwälzpumpe 20 in dem
die Saugleitung 19 und die Injektionsleitung 22 sowie die
Transportdüse 8 und den Behälter 1 enthaltenden Kreislauf
umgewälzt. Das Absperrventil 23 ist geöffnet, während die
Absperrventile 30, 50 und 44, 49 geschlossen sind. In dem
Behälterunterteil 2 steht das aus dem Warenstrang 36 und
dem Speicher 31 abtropfende flüssige Behandlungsmittel,
die sogenannte Behandlungsflotte. Der unterhalb des Spei
chers 31 liegende Flüssigleitsspiegel ist mit 55 bezeich
net.
In Fig. 5 ist ein anderer Behandlungsabschnitt ver
anschaulicht, bei dem das Absperrventil 23 geschlossen und
das Absperrventil 30 geöffnet ist. Dadurch ist ein von dem
Gaskreislauf des Gebläses 15 getrennter Behandlungsmittel
kreislauf geschaffen, der den Behälter 1, die Saugleitung
19, die Umwälzpumpe 20 und die Zweigleitung 29 umfasst.
Das Behandlungsmittel wird dabei durch den sogenannten
Sumpf des Behälters 1 geleitet, der von dem in dem Behäl
terunterteil 2 mit seinem Spiegel 55 unterhalb des Spei
chers 31 stehenden Behandlungsmittel gebildet ist. Die aus
der seitlichen Mündung der Zweigleitung 29 in den Behälter
1 eintretende Behandlungsflüssigkeit läuft längs der
Behälterinnenwandung im Abstand von dem in deren Speicher
31 enthaltenen Warenstrangpaket nach unten, wie dies in
Fig. 5 bei 56 gestrichelt angedeutet ist. Da der Flüssig
keitsspiegel 55 unterhalb des Speichers 31 steht, kommt
die auf diesem getrennten Kreislauf durch die Umwälzpumpe
20 umgewälzte Behandlungsflüssigkeit mit dem Warenstrang
36 nicht in Berührung.
Der Warenstrang 36 läuft dabei in dem Behälter 1
injektionsfrei oder "trocken", d. h. ohne Einwirkung eines
Behandlungsmittels, unter dem Einfluß des die Transportdü
se 8 beaufschlagenden Gasstromes um, wobei der Warenstrang
selbst bezüglich seines Feuchtigkeitsgehaltes einen an
sich beliebigen Zustand aufweisen kann. Wegen der Möglich
keit im Betrieb die Gaszirkulation über das Gebläse 15
auch ohne Behandlungsmittelbad aufrecht zu erhalten,
können generell Trockenbehandlungen des Warenstranges 36
in dem Behälter 1 vorgenommen werden. Dabei können auch
für den atmosphärischen Bereich Behandlungstemperaturen im
überhitzten Zustand, d. h. über 100°C, falls erforderlich,
erreichbar sein.
Durch Öffnen des Absperrventiles 44 können in dem
Zusatzbehälter 42 enthaltene Zusatzstoffe, wie Hilfsmit
tel, Chemikalien, Farbstoffe usw. in den vorbeschriebenen,
von der Gaszirkulation getrennten Kreislauf des Behand
lungsmittels eingebracht werden. Die Zusatzstoffe werden
dabei in dem auf dem getrennten Kreislauf umgewälzten
Behandlungsmittel gleichmäßig verteilt und diesem zuge
mischt, so dass langwierige Dosiervorgänge in den Behand
lungsmittel-Injektionsstrom entfallen.
Nach Abschluss der Zugabe der Zusatzstoffe und deren
Vermischung in dem getrennten Behandlungsmittel-Kreislauf
wird das Absperrventil 30 geschlossen, während das Ab
sperrventil 23 geöffnet wird, so dass das die zugemischten
Zusätze enthaltende Behandlungsmittel nunmehr in dem
Düsengehäuse 9 dem Gasstrom zugemischt und über eine
vorgegebene Strangumlaufzahl, z. B. über die Zeit von drei
Strangumläufen, mit gleicher Konzentration auf den Waren
strang 36 aufgebracht wird. Die Behandlungsflüssigkeits
menge in dem durch den Flüssigkeitsspiegel 55 gekennzeich
neten, sogenannten Sumpf im Unterteil des Behälters 1 kann
derart bemessen werden, dass nach der Zugabezeit von z. B.
drei Strangumläufen die Volumenmenge in dem Sumpf nur der
Minimalmenge für die Umwälzpumpe 20 entspricht. Somit ist
ein kürzest mögliches Flottenverhältnis bei dieser Ver
fahrensweise erreichbar.
Die durch die erläuterte Steuerung der Absperrventile
23, 30 erfolgende Zusammenführung des Gaskreislaufes und
des davon getrennten Behandlungsmittelkreislaufes, d. h.
die Zuführung des Behandlungsmittels zu dem umlaufenden
Warenstrang 36 wird in der Regel derart geregelt, dass
beide Kreisläufe die gleiche Temperatur aufweisen, so dass
sich isotherme Bedingungen für die Zusammenführung erge
ben. Die Steuerung der Temperatur in dem Behandlungsmit
telkreislauf kann über den Wärmetauscher 21 erfolgen. Die
Steuerung der Temperatur im Gaskreislauf geschieht bspw.
durch direkte Dampfzufuhr über ein Dampfventil 56 (Fig.
5), das eine Dampfleitung 57 beherrscht, die auf der
Saugseite des Gebläses 15 mündet, aber auch auf dessen
Druckseite einmünden kann. Der Vorteil der Mündung auf der
Saugseite liegt u. a. darin, dass Verkrustungen auf den
Schaufeln des Gebläserades vermieden werden.
Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, ausgehend
von dem erwähnten Trockenlauf des Warenstranges 36, Be
handlungsmittel in einer solch geringen Menge in den
Gasstrom in dem Düsengehäuse 9 zu injizieren und durch
diesen auf dem Warenstrang 36 verteilen zu lassen, dass
kein Abtropfen des Behandlungsmittels erfolgt. Das ergibt
ein äußerst wirtschaftliches oder ökonomisches Verede
lungsverfahren. Daneben besteht auch die Möglichkeit,
Zusatzstoffe, d. h. sogenannte Präparationsansätze, aus dem
Zusatzbehälter 42 über eine nicht dargestellte Leitung
unmittelbar in den Gasstrom vor der Transportdüse 9 in
einer ein Abtropfen des Behandlungsmittels verhütenden
geringen Menge zu injizieren.
In Fig. 6 ist ein Behandlungsabschnitt veranschaulicht,
bei dem es darum geht, die Behandlungstemperatur in
dem Behälter 1 zu verändern und insbesondere zu reduzie
ren. Zu diesem Zwecke wird bei geschlossenem Absperrventil
23 und geöffnetem Absperrventil 30 sowie bei geschlossenem
Absperrventil 24 über einen der Leitungsanschlüsse 25,
zunächst Warmwasser bei umlaufendem Textilstrang 36 in den
Behälter 1 eingeführt und zwar bis zu einem Flüssigkeits
spiegel 55 unterhalb des Speichers 31, so dass sicherge
stellt ist, dass der Warenstrang 36 keinen Behandlungs
mittelsumpf durchläuft. Die Auffüllung auf dieses Niveau
erfolgt kontrolliert im Verhältnis zu der vorgegebenen
Behandlungstemperatur, weil beim Einleiten der Behand
lungsflüssigkeit in den Behälter 1 bereits eine Kondensa
tion des Wasserdampfanteiles im Gasgemisch auf dem Flüs
sigkeitsspiegel 55 eintritt.
Die weitere Reduzierung der Gastemperatur geschieht
über den Wärmetauscher 21. Der über den Flüssigkeitsspie
gel 55 und die bei 56 längs der Innenwand des Behälters
ablaufende Flüssigkeit streichende Gasstrom gibt Wärme an
die Flüssigkeit ab und wird somit abgekühlt. Aus Sicher
heitsgründen für die Gastemperatur muss die Abkühlung
unterhalb 85°C geführt werden. Grundsätzlich besteht auch
die Möglichkeit die Behandlungstemperatur und die Waren
temperatur durch Regelung der Temperatur des Kühlwassers
in dem Behandlungsmittelsumpf abzusenken.
Bei der beschriebenen Maschine ist, wie erwähnt, der
Antriebsmotor 160 des Gebläses 15 drehzahlregelbar. Damit
kann die Gebläseleistung den jeweiligen Erfordernissen
angepaßt werden, ohne dass dazu Drosselverluste in Dros
selorganen in dem Gaskreislauf in Kauf genommen werden
müssen.
Wegen der erläuterten modularen Kastenbauweise der
Maschine wird z. B. bei dem Auführungsbeispiel nach Fig. 2
in jeder der beiden Kammern 41 jeweils ein Warenstrang 36
behandelt. Insgesamt erfolgt somit in der Grundeinheit
eine gleichzeitige Behandlung von zwei Warensträngen 36.
Claims (29)
1. Verfahren zur Behandlung von strangförmigem Textilgut aus
synthetischen oder natürlichen Fasern oder aus Mischungen
solcher Fasern, bei dem
- - das Textilmaterial in Form eines endlosen Waren stranges durch Transportdüsenmittel durchgeführt und von diesen in einem geschlossenen Behälter in einem vorgegebenen Umlaufsinn in Umlauf versetzt wird,
- - die Transportdüsenmittel mit einem dem endlosen Warenstrang seine Vorschubbewegung in dem vorgegebe nen Umlaufsinn erteilenden Gasstrom beaufschlagt wer den, der zumindest zum Teil aus dem Behälter abge saugt wird,
- - dem Gasstrom während wenigstens eines Behandlungs schrittes flüssiges Behandlungsmittel zugesetzt und dieses im Bereiche der Transportdüsenmittel auf das Textilmaterial zur Einwirkung gebracht wird, wobei während der Behandlung mit dem Behandlungsmittel eine Behandlungstemperatur von maximal gleich der Siede temperatur des flüssigen Behandlungsmittels unter Atmosphärendruck benutzt wird, und
- - dazu ein atmosphärisch (ohne Innendruck) betriebe ner Behälter verwendet wird, der im Wesentlichen le diglich für Atmosphärendruck ausgelegt ist und in dem während der Behandlung immer ein gesättigtes Dampf- /Luftgemisch enthalten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Volumenstrom des über den Behälter und die Transport
düsenmittel im Kreislauf umgewälzten Gasstromes und/oder
des Behandlungsmittels in Abhängigkeit von vorgegebenen
Behandlungsparametern geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gasstrom über drehzahlgeregelte Gebläsemittel umge
wälzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass gleichzeitig wenigstens zwei Waren
stränge behandelt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Vorbereitung eines Behandlungs
schrittes flüssiges Behandlungsmittel in einem den Behäl
ter enthaltenden Kreislauf ohne Einwirkung auf den in dem
Behälter befindlichen Warenstrang umgewälzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in
den Kreislauf des Behandlungsmittels Zusatzstoffe einge
geben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Behandlungsmittel aus einem unterhalb des Waren
stranges befindlichen Bereich des Behälters abgesaugt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Behandlungsmittel beim Einleiten in den Behälter längs
einer in dem Behälter angeordneten Fläche an dem Waren
strang vorbei in den unteren Behälterteil strömen lassen
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Behandlungsmittel aus seinem Kreis
lauf in den Gasstrom eingeführt und über diesen dem umlaufenden
Warenstrang zugegeben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einführung des Behandlungsmittels in den Gasstrom un
ter im Wesentlichen isothermen Bedingungen erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest während eines Teiles der
Behandlung der Warenstrang trocken, d. h. ohne Einwirkung
eines flüssigen Behandlungsmittels, durch den umgewälzten
Gasstrom in Umlauf versetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
dem umgewälzten Gasstrom Behandlungsmittel lediglich in
einer Menge zugesetzt wird, bei der ein Abtropfen des von
dem Gasstrom auf dem Warenstrang verteilten Behandlungs
mittels im Wesentlichen verhindert wird.
13. Verfahren insbesondere nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Behandlungstemperatur in dem Be
hälter durch Kontakt des Gasstromes mit einer in dem Be
hälter aufrecht erhaltenen, außerhalb des abgetafelten
Berührung Warenstranges Flüssigkeitsoberfläche geregelt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
eine vorgegebene Temperatur aufweisendes Wasser unter Aus
bildung eines in dem Unterteil des Behälters unterhalb des
Warenstranges stehenden Flüssigkeitsspiegels durch den
Behälter geführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
das durchgeführte Wasser abgekühlt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Warenstrang zusätzlich mit Dampf
behandelt wird.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche mit
- - einem verschließbaren Behälter (1),
- - Transportdüsenmitteln (8, 9, 10) für ein in Form eines endlosen Warenstranges (36) vorliegendes Textilmaterial,
- - einer druckseitig mit den Transportdüsenmitteln und saugseitig mit dem Behälter (1) verbundenen Gasum wälzeinrichtung (15),
- - einer Zugabeeinrichtung (19, 20, 22) für flüssiges Behandlungsmittel, durch die Behandlungsmittel im Bereiche der Transportdüsenmittel auf das Textilmate rial mit einer vorgegebenen Behandlungstemperatur zur Einwirkung bringbar ist,
- - einem in dem Behälter (1) ausgebildeten Speicher (31) zur Aufnahme des auf der Ausgangsseite der Transportdüsenmittel abgetafelten Warenstranges,
- - den Transportdüsenmitteln eingangsseitig zugeordne ten, den von den Transportdüsenmitteln erzeugten Wa renvorschub unterstützenden, mechanischen Transport mitteln (37) für den Warenstrang, wobei der Behälter (1) im Wesentlichen für lediglich Atmosphärendruck ausgelegt ist und die Transportdü senmittel und/oder die mechanischen Transportmittel (37) in dem Behälter angeordnet sind und mit
- - Heiz- und/Kühlmitteln (21), die der Gasumwälzein richtung und/oder der Zugabeeinrichtung für flüssiges Behandlungsmittel zugeordnet sind und durch die in dem geschlossenen Behälter (1) eine Behandlungstempe ratur von maximal der Siedetemperatur des flüssigen Behandlungsmittels bei im Wesentlichen Atmosphären druck erzeugbar oder aufrecht erhaltbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch kennzeichnet, dass
der Behälter (1) im Wesentlichen kastenförmig ausgebildet
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeich
net, dass der Behälter (1) zweiteilig mit einem Unterteil
(2) und einem auf dieses aufgesetzten haubenartigen Ober
teil (3) ausgebildet ist, und die Transportdüsenmittel (8,
9, 10) im Wesentlichen innerhalb des Oberteils (3) ange
ordnet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der Speicher (31) im Wesentlichen
eine durch eine schiefe Ebene (33) zu der Auslassseite der
Transportdüsenmittel hin verlängerte U-Form aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, dass die Transportdüsenmittel ein den Wa
renstrang umschließendes Düsengehäuse (9) aufweisen, in
das die Zugabeeinrichtung (22) für flüssiges Behandlungs
mittel mündet und an das die Gasumwälzeinrichtung (15, 16)
angeschlossen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zugabeeinrichtung (22) für flüssiges Behandlungsmittel
ss das Behandlungsmittel in den Gasstrom vor dessen Kon
takt mit dem Warenstrang (36) eingeführt wird.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass die Transportdüsenmittel ausgangs
seitig durch einen als Abtafler für den Warenstrang wir
kendes Auslaufteil (11) verlängert sind, der um eine mit
der Mittelachse der Transportdüsenmittel konzentrische
Drehachse (12) schwenkbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass sie einen den Behälter (1) enthalten
den, von der Gasumwälzeinrichtung getrennten eigenen
Kreislauf für das flüssige Behandlungsmittel aufweist, der
Umwälzpumpenmittel (20) enthält.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Kreislauf des flüssigen Behandlungsmittels eine
Wärmetauschereinrichtung (21) angeordnet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeich
net, dass der Kreislauf des Behandlungsmittels mit dem die
Transportdüsenmittel enthaltenden Gaskreislauf über ge
steuerte Ventilmittel (23, 30) verbunden ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kreislauf des flüssigen Behand
lungsmittels in dem Behälter (1) im Bereiche einer zu dem
Behälterunterteil (2) führenden Fläche mündet, über die
Behandlungsflüssigkeit ohne Berührung mit dem Warenstrang
(36) in das einen Sumpf enthaltenden Unterteil (2) des
Behälters (1) leitbar ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kreislauf des flüssigen Behand
lungsmittels mit einer Einrichtung zur Zugabe (42, 44, 50)
von Zusatzstoffen zu dem Behandlungsmittel ausgebildet
ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gasumwälzeinrichtung (15) eine
Dampfzufuhreinrichtung (56, 57) aufweist.
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: ROEGER UND KOLLEGEN, 73728 ESSLINGEN |
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8331 | Complete revocation |