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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln
von strangförmiger
Textilware in einem geschlossenen Behandlungsbehälter, der wenigstens einen
Warenspeicher zur Aufnahme von Textilware während wenigstens eines Teils der
Behandlungsdauer enthält.
Dabei wird die an ihren Enden zu einem endlosen Warenstrang verbundene
Textilware mittels eines über
Transportdüsenmittel
auf den Warenstrang zur Einwirkung gebrachten gasförmigen Transportmediums
auf einem Umlaufweg in Umlauf versetzt, der die Transportdüsenmittel
und den Speicher enthält.
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Nach
diesem sogenannten aerodynamischen System arbeitende JET-Behandlungsanlagen, bspw.
JET- oder Düsen-Färbe maschinen
sind in der Praxis in vielfältigen
Ausführungsformen
im Einsatz. Sie unterscheiden sich von hydraulischen JET-Behandlungsmaschinen
grundsätzlich
dadurch, dass der die Transportdüsenmittel
beaufschlagende Transportmediumstrom nicht durch die Behandlungsflotte,
sondern durch ein gasförmiges
Transportmittel, insbesondere Luft und/oder Dampf, Inertgas oder dergleichen
gebildet ist. Demgemäß sind die
Verhältnisse
bei hydraulischen JET-Behandlungsmaschinen nicht ohne Weiteres auf
JET- oder Düsen-Behandlungsanlagen übertragbar,
die nach dem aerodynamischen Prinzip arbeiten. Beispiele für JET-Behandlungsmaschinen
nach dem aerodynamischen Prinzip sind etwa in der
EP 0 133 897 A1 und der
DE 198 13 593 C2 beschrieben,
um nur einige zu benennen. Bei der aus der
DE 198 13 593 C2 zu entnehmenden
Behandlungsvorrichtung sind in dem verschließbaren Behandlungsbehälter wenigstens
zwei axial nebeneinander angeordnete Warenspeicher vorgesehen, von
denen jeder zur Aufnahme eines eigenen endlosen Warenstrangs bestimmt
ist, der von dem Warenspeicher zugeordneten Düsentransportmitteln in Umlauf
versetzt und am Auslauf aus den Düsentransportmitteln, d.h. beim
Einlauf in den Warenspeicher abgetafelt wird. Die Transportdüsen der
parallel nebeneinander arbeitenden Warenspeicher sind mit der Druckseite
eines gemeinsamen Gebläses
verbunden, das ein Dampf-/Luftgemisch aus den Behandlungsbehälter ansaugt
und als Transportmedium in die Transportdüsen fördert.
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Gemeinsam
ist den in den beiden Druckschriften beschriebenen JET-Behandlungsvorrichtungen,
dass der endlose Warenstrang aus dem Speicher zu einer oberhalb
des Behandlungsbehälters
liegenden Walze aus dem Behandlungsbehälter herausgeführt und
von der eine Umlenkung des Warenstrangs um näherungsweise 180° bewirkenden Walze
aus eine nachgeschal tete Transportdüse durchläuft, die ebenfalls außerhalb
des Behandlungsbehälters
angeordnet ist und die die Wiedereinführung des Warenstranges in
den Behandlungsbehälter
bewirkt. Die außerhalb
des Behandlungsbehälters
liegenden Teile des Umlaufweges des endlosen Warenstranges verlaufen
durch entsprechende Gehäuseteile,
die auch die Umlenkwalze und die Transportdüse umschließen und die auf den Behandlungsbehälter aufgesetzt
und gasdicht mit diesem verbunden sind. Dieses Konstruktionsprinzip
macht es erforderlich, dass auch der den gasförmigen Transportmediumstrom
der Transportdüse(n)
führende
Gaskreislauf mit wenigstens einem Gebläse, den Verteilerleitungen
und der zu der jeweiligen Transportdüse führenden Anschlussleitung außerhalb
des Behandlungsbehälters
liegt, sodass durch diese Teile auch die Oberfläche der Maschine und damit
die Wärmeabstrahlungsfläche vergrößert wird.
Davon abgesehen, ist der außenliegende
Gaskreislauf mit Strömungsverlusten
verbunden, die sich in einem entsprechend hohen elektrischen Energieverbrauch beim
Betrieb der Maschine niederschlagen.
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Aufgrund
der Beladungskapazitäten
der Speicher und der damit verbundenen größeren Speicherbreite ist für einen
einwandfreien Warenlauf eine Eintafelung des aus der jeweiligen
Transportdüse
austretenden Warenstrangs beim Einlauf in den Speicher erforderlich.
Bei einem außerhalb
des Behandlungsbehälters
liegenden Strömungskreislauf des
gasförmigen
Transportmediums ergibt sich aus konstruktiven Gründen eine
verhältnismäßig große Wegstrecke
für den
Warenstrang, die unter gewissen Bedingungen als nachteilig empfunden
wird. Beispielsweise in der
DE 198 13 593 C2 ist ein im Wesentlichen
vertikal ausgerichteter Abtafler vorgesehen, der sich an eine gemeinsam
mit der Transportdüse
Transportdüsenmittel
bildende Transportstrecke für
den Warenstrang anschließt
und eine hin- und hergehende Schwenkbewegung ausführt.
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Bei
einer aus der
DE 41
19 152 C2 bekannten Vorrichtung zum Nassbehandeln von Textilgut, die
ebenfalls nach dem aerodynamischen Prinzip arbeitet, können in
dem zylindrischen Behandlungsbehälter
in der Axialrichtung des Behälters
nebeneinanderliegend mehrere Speicher angeordnet sein, so dass eine
entsprechende Anzahl Warenstränge
unabhängig
voneinander behandelt werden können. Jedem
Speicher ist eine Transportdüse
zugeordnet, die innerhalb des Behandlungsbehälters in horizontaler Ausrichtung
angeordnet ist und in die der jeweilige Warenstrang auf der Warenstrangauslaufseite des
Speichers über
eine ebenfalls innerhalb des Behandlungsbehälters angeordnete Umlenkwalze
eingeleitet wird, die den Warenstrang um 90° aus der vertikalen Laufrichtung
in die horizontale Laufrichtung umleitet. Die Transportdüse ist über ein
in dem Behandlungsbehälter
angeordnetes Leitungsstück mit
der Druckseite eines Radialgebläses
verbunden, das durch eine Deckenöffnung
im Mantel des Behandlungsbehälters
mit vertikaler Ausrichtung der Drehachse des Gebläselaufrads
in das Behälterinnere
ragend eingesetzt ist. Das Radialgebläse weist ein an die Innenseite
des Behandlungsbehälters
angeschlossenes Gehäuse
auf, das mit einer Ansaugöffnung
versehen ist, über
die Luft aus dem Inneren des Behandlungsbehälters angesaugt wird. Der Gebläsemotor
ist auf einen die Deckenöffnung
umschließenden,
mit dem Behältermantel
verbundenen Ringflansch aufgesetzt, wobei die Motorwelle mittels
einer sie umschließenden
Buchse druckdicht in den Behälterinnenraum
eingeführt
ist. An die Warenstrangaustrittsseite der Transportdüse schließt sich
ein durch einen Kurbeltrieb in horizontaler Ebene um eine Vertikalachse
schwenkbares Führungsrohr
in Form eines abgeflachten Trichters an, das auf der Warenstrangeinlaufseite
in den kanalartigen Speicher hinein ragt und dem eine mit Perforationen
versehene Wandfläche
des Speichers gegenüberliegt.
Diese Wandfläche
ist so geneigt, dass der darauf aufprallende Warenstrang nach unten
zu in den Speicher abgelenkt wird, wobei die hin- und hergehende
Bewegung des Führungsrohrs
den in den Speicher einlaufenden Warenstrang zum Zwecke der Abtafelung entsprechend
verlegt.
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Die
durch das eine hin- und hergehende Schwenkbewegung ausführende Führungsrohr
gebildete Abtafeleinrichtung ergibt im Zusammenwirken mit der Perforationen
aufweisenden Prallwand des Speichers eine mehr oder weniger abrupte
Richtungsänderung
des Warenstrangs beim Einlauf in den Speicher. Derartige Ablenkungen
können
aber, abhängig
von der Warenart, nachteilige Einwirkungen auf die Oberfläche des
Warenstrangs hervorrufen. Bei gewissen Warenarten ist auch eine
ordnungsgemäße Abtafelung
des Warenstrangs nicht gewährleistet,
so dass ein Umkippen des von dem abgetafelten Warenstrang in dem
Speicher gebildeten Warenpakets bei der Eintafelung nicht ausgeschlossen
werden kann und beim Abzug des Warenstrangs aus dem Speicher Verschlingungen
oder andere Störungen
im Warenstranglauf auftreten können.
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Aus
der
DE 197 28 420
A1 und der
EP 034039
A1 sind Düsen
zum Transport von textilen Strängen
bekannt, mit einem hinter der Transportdüse gelegenen Abschnitt, der
durch eine Hin- und Herbewegung bzw. durch eine Rotationsbewegung
die Ablage des Stranges in den Warenspeicher gewährleistet. Eine Hin- und Herbewegung
der Transportdüsenmittel
an sich ist jedoch diesen Druckschriften nicht zu entnehmen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfin dung deshalb die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von strangförmiger Textilware
der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei größeren Speicherkapazitäten einen
störungsfreien
Warenstranglauf gewährleisten,
wobei gleichzeitig ein ökonomischer Betrieb
der Vorrichtung mit geringstmöglichem Strom-
und Wärmeverbrauch
möglich
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des
Patentanspruch 1 auf, während
die erfindungsgemäße Vorrichtung
Gegenstand des Patentanspruchs 6 ist.
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Bei
dem neuen Verfahren wird die Textilware an ihren Enden zunächst zu
einem endlosen Warenstrang verbunden. Dem Warenstrang wird dann
mittels eins über
Transportdüsenmittel
auf den Warenstrang zur Einwirkung gebrachten gasförmigen Transportmediumstroms
eine Umlaufbewegung auf einem Umlaufweg erteilt, der vollständig innerhalb des
Behandlungsbehälters
verläuft
und die Transportdüsenmittel
und den Speicher enthält.
Der aus den Transportdüsenmitteln
austretende Warenstrang wird beim Einlauf in den Speicher durch
eine hin- und hergehende
Bewegung der Transpordüsenmittel selbst
zum Zwecke der Abtafelung verlegt.
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Dadurch,
dass der Warenstrang auf seinem Umlaufweg nicht zu einer oberhalb
des Behandlungsbehälters
liegenden Umlenkwalze herausgeführt
und mittels einer nachgeschalteten Transportdüse wieder in den Behandlungsbehälter eingeführt wird,
wird wegen des Wegfalls eines äußeren Transportmediumkreislaufs
eine wesentliche Reduzierung der Strömungsverluste und damit ein
geringerer elektrischer Energieaufwand für den Betrieb des Gebläses erzielt.
Zum Anderen ergeben die unmittelbare Bewegung der Transportdüsenmittel
selbst sehr günstige
Verhältnisse
für einen
einwandfreien Warenstranglauf auch bei einem breiten Speicher und insbesondere
auch sehr stabile Verhältnisse
beim Eintafeln des Warenstrangs in den Speicher mit der Folge, dass
auch bei einem breitem Speicher, der bspw. eine Beladungskapazität von bis
zu ca. 275 Kg und mehr aufweist, ein einwandfreier Warenstranglauf
gewährleistet
ist und insbesondere ein Um kippen des Warenpakets bei der Eintafelung
und Schwierigkeiten beim Abzug des Warenstrangs aus dem Speicher
vermieden sind. Auch werden nachteilige Einwirkungen auf die Oberfläche des
laufenden Warenstrangs, wie sie von abrupten Richtungsänderungen
damit verbundenen Ablenkungen des Warenstrangs herrühren können, ausgeschlossen,
was bei der Behandlung von empfindlichen Textilwaren von wesentlicher
Bedeutung ist.
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Besonders
zweckmäßige Verhältnisse
ergeben sich, wenn die Transportdüsenmittel in dem Behandlungsbehälter um
eine vertikale Achse geschwenkt werden. Dabei kann der Warenstrang
beim Einlauf in den Speicher zusätzlich
in Durchlaufrichtung des Warenstrangs durch die Transportdüsenmittel
hin- und hergehend bewegt werden, so dass der Warenstrang beim Einlauf
in den Speicher eine kombinierte Bewegung ausführt, die sich aus der erwähnten Schenkbewegung
der Transportdüsenmittel
um ihre vertikale Schwenkachse und einer Bewegung des aus den Düsentransportmitteln
auslaufenden Warenstrangs in Längsrichtung
der Düsentransportmittel
und damit in der Speichertiefe zusammensetzen. Diese beiden Bewegungskomponenten
können so
miteinander kombiniert werden, dass der Warenstrang beim Einlaufen
in den Speicher eine zu der Behandlungsbehälter-Längsachse parallele Bewegung über die
Speicherbreite ausführt,
womit sich eine Optimierung des Eintafelungsvorgangs erzielen lässt. Erforderlichenfalls
können
alternativ beide Bewegungen getrennt voneinander in zeitlicher Aufeinanderfolge
erzeugt werden Eine nach dem geschilderten Verfahren arbeitende
Behandlungsvorrichtung für
Textilware in Form wenigstens eines endlosen Warenstrangs weist
einen verschließbaren
Behandlungsbehälter
mit wenigstens einem in dem Behandlungsbehäl ter angeordneten Warenspeicher
zur Aufnahme des Warenstrangs, zumindest während eines Teiles der Behandlungsdauer
auf, wobei der Warenspeicher in einer bevorzugten Ausführungsform rechtwinklig
zu der Längsachse
des vorzugsweise zylindrischen Behandlungsbehälters orientiert ist. Die Transportmittel
zum Transport des Warenstrangs weisen von dem Warenstrang durchlaufene
Transportdüsenmittel
mit einem Warenstrangeinlauf und einem Warenstrangauslauf auf, welche
von einem dem Warenstrang eine Vorschubbewegung in einer Umlaufrichtung
erteilenden gasförmigen
Transportmedium beaufschlagbar sind. Diese Transportmittel sind
vollständig
innerhalb des Behandlungsbehälters angeordnet.
Irgendwelche außerhalb
des Behandlungsbehälters
liegende und mit diesen verbundene Gehäuseteile und dergleichen für die Transportdüsenmittel
und für
den zu deren Beaufschlagung dienenden Transportmediumsstrom entfallen.
In dem Behandlungsbehälter
sind außerdem
Einrichtungen zum Einwirkenlassen eines Behandlungsmittels auf den
Warenstrang und Leit- und Führungseinrichtungen
für den
Warenstrang enthalten, durch die der umlaufende endlose Warenstrang
auf einem die Transportdüsenmittel
und den Warenspeicher enthaltenden Umlaufweg in dem Behandlungsbehälter geführt ist.
Die Transportdüsenmittel
sind in dem Behandlungsbehälter
beweglich gelagert. Ihnen sind Stellmittel zugeordnet, durch die
ihnen eine eine Verlegung des aus ihrem Warenstrangauslauf austretenden
Warenstrangs beim Einlaufen in den nachgeordneten Warenspeicher
bewirkende Bewegung erzielbar ist.
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Die
Transportdüsenmittel
sind in einer bevorzugten Ausführungsform
in dem Behandlungsbehälter
um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert. Ihnen ist ein eigenes
Gebläse
zugeordnet, das im Bereiche der Oberseite des Behandlungsbehälters auf diesen
mit im wesentlichen vertikaler Geblä selaufradachse aufgesetzt ist,
die gleichzeitig die Schwenkachse des Transportdüsenmittel bilden kann. Das
Gebläse
verfügt
zweckmäßigerweise über einen
in dem Behandlungsbehälter
mündenden
Ansaugstutzen und einen zu diesem koaxialen Druckstutzen der mit
dem Transportdüsenmittel
verbunden ist. Die Anordnung kann dabei derart getroffen sein, dass
der Ansaug- und/oder der Druckstutzen bezüglich des Behälters vorzugsweise
um die Drehachse des Gebläselaufrads
schwenkbar gelagert ist. Dadurch ergibt sich ein maximaler Abstand
zwischen der Schwenkachse der Transportdüsenmittel im Bereiche ihres
Warenstrangeinlaufs und ihres über
dem Warenspeichereinlauf liegenden Warenstrangauslaufs mit der Folge,
dass der für
die Verlegung des Warenstrangs beim Eintafeln in den Warenspeicher erforderliche
Schwenkwinkelbereich auch bei breiten Warenspeichern verhältnismäßig klein
gehalten werden kann.
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Die
Transportdüsenmittel
weisen in einer vorteilhaften Ausführungsform jeweils eine Transportstrecke
für den
Warenstrang auf, die in dem Warenstrangauslauf endet und die mit
den Transportdüsenmitteln
mit bewegbar ist. Die Transportstrecke kann ein den Warenstrangauslauf
aufweisendes Auslaufteil aufweisen, das in Durchlaufrichtung des Warenstrangs
durch die Transportdüsenmittel
teleskopartig verschieblich an diesen gelagert ist. Das Auslaufteil
ist mit einer ihm eine hin- und hergehende Bewegung erteilenden
Verstelleinrichtung der Stellmittel gekuppelt, sodass der Warenstrangauslauf eine
kombinierte Bewegung ausführen
kann, die sich aus der Schwenkbewegung der Transportdüsenmittel
um die Schwenkachse und die teleskopartige Hin- und Herbewegung
in Richtung des die Transportmittel durchlaufenden Warenstrangs
des Auslaufteils ergibt. Die Schwenkeinrichtung und die Verstelleinrichtung
können
durch eine Steuereinrichtung miteinander gekoppelt sein, durch die
Schenkeinrichtung und die Verstelleinrichtung zur Erzeugung dieser
kombinierten Bewegung des Warenstrangauslaufs gemeinsam ansteuerbar
sind. Alternativ können
sie auch voneinander getrennt in zeitlicher Aufeinanderfolge angesteuert
werden.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale und Abwandlungen des neuen Verfahrens bzw.
der neuen Vorrichtung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung der Erfindung dargestellt, es zeigen:
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1 Eine
Vorrichtung gemäß der Erfindung in
der Ausführung
als Hochtemperatur-Stückfärbeapparat
in einer schematischen Darstellung, unter Veranschaulichung des
Behandlungsbehälters
im Querschnitt durch die Laufraddrehachse des Gebläses, längs der
Linie III-III der 2,
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2 den
Behandlungsbehälter
der Vorrichtung nach 1, in einer schematischen Draufsicht im
Ausschnitt unter Veranschaulichung eines Warenspeichers,
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3 den
Behandlungsbehälter
der Vorrichtung nach 1, in einer entsprechenden Schnittdarstellung
längs der
Linie III-III der 2, in einem anderen Maßstab, unter
Veranschaulichung größerer Einzelheiten,
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4 einen
Ausschnitt der Anordnung nach 3, unter
Veranschaulichung einer Draufsicht auf das Gebläse von der Gebläselaufradseite
aus,
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5 den
Behandlungsbehälter
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
in der Ausbildung als Hochtemperatur-Stückfärbemaschine mit sechs Warenspeichern, ähnlich der
Hochtemperatur-Stückfärbemaschine
nach 1, jedoch unter Weglassung der außerhalb
des Behandlungsbehälters
liegenden Teile, in einer Seitenansicht,
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6 die
Anordnung nach 5, in einer Draufsicht,
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7 einen
Ausschnitt der Anordnung nach 3, unter
Veranschaulichung des Warenstrangeinlaufs in die Transportdüse mit Achspositionierung der
freilaufenden Umlenkwalze durch Friktion des darüberlaufenden Warenstranges
und einer bei Warenstop betätigbaren
Kupplung zu einer Zahnriemenscheibe und einem angeflanschten Elektromotor,
in einer Draufsicht und in einem anderen Maßstab,
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8 die
Anordnung nach 7, unter Veranschaulichung des
Warenstrangeinlaufes in die Transportdüse, mit beidseitig angeordneten
Führungsblechen,
in einer Darstellung ähnlich 7 und einer
Seitenansicht und
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9 einen
Ausschnitt der Anordnung nach 5, unter
Veranschaulichung einer Innenansicht auf die angetriebene Umlenkwalze,
wegen der Behälterlänge in geteilter
Ausführung.
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Die
Figuren der Zeichnung veranschaulichen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Gestalt einer Hochtemperatur-Stückfärbemaschine mit einem als zylindrischer
Kessel ausgebildeten Behandlungsbehälter 1, der an seinen
beiden Stirnseiten durch angeschweißte Klöpperböden 2 druckdicht verschlossen
ist. In dem Behandlungsbehälter 1 sind
bei dem Ausführungsbeispiel
nach den 5, 6 sechs
Warenspeicher vorgesehen, die mit I–VI bezeichnet sind und von
denen in dem in 2 veranschaulichten Ausschnitt
der Stückfärbemaschine
lediglich ein Speicher, bspw. der Speicher III veranschaulicht ist.
Jeder Warenspeicher I–VI
ist durch zwei parallele Seitenwände 3 und
eine Bodenwand 4 begrenzt, die mit den Seitenwänden 3 verbunden
ist, wie dies bspw. aus den 1, 3 zu entnehmen
ist. Die Bodenwand 4 ist als Gleitboden durch parallel
angeordnete FTFE-Stäbe
oder durch Auslegung mit PTFE-Kacheln in an sich bekannter Weise
ausgebildet, wobei beide Ausführungen
ein Abfließen überschüssiger Behandlungsflotte
in den in 3 mit 5 bezeichneten
Raum unterhalb der Bodenwand 4 in den Behandlungsbehälter 1 gestatten. Die
auch als Warenbegrenzungswände
bezeichneten Seitenwände 3 sind
auf ihrer Innenseite jeweils mit einer PTFE-Beschichtung oder als
massive Plattenteile ausgebildet, derart, dass sich, ebenso wie
bei der Bodenwand 4, eine reibungsvermindernde Anordnung
ergibt. Mit den Seitenwänden 3 ist
eine Innenabdeckung 6 (3) verbunden,
so dass der Warenspeicher eine im Wesentlichen U-förmige
Gestalt mit einer Warenstrangeinlauföffnung 7 und einer Warenstrangauslauföffnung 8 aufweist.
Die Warenspeicher I bis VI weisen bei der dargestellten Ausführungsform
jeweils eine gleiche axiale Warenspeicherbreite auf, die bei einem
Behandlungsbehälterdurchmesser
von ca. 2250 mm typischerweise 800 mm und mehr betragen kann.
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Die
Seitenwände 3 jedes
der Warenspeicher I–VI
sind gegenüber
der bei 9 in 2 angedeuteten Behandlungs behälterlängsachse
rechtwinklig verlaufend angeordnet, doch können sie in besonderen Einzelfällen mit
der Behandlungsbehälterlängsachse 9 gleiche,
von 90° abweichende
Winkel einschließen. Einer
der Klöpperböden 2 weist
ein zu der Behandlungsbehälterlängsachse
koaxiales Mannloch 10 auf, das durch einen abnehmbaren
Deckel 11 druckdicht verschlossen ist.
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In
jeden der Warenspeicher I–VI
führt eine mit
einem abnehmbaren druckdichten Verschluss 12 verschlossene
Be- und Entladeöffnung,
die etwa auf der Höhe
der horizontalen Durchmesserebene 13 (3)
des Behandlungsbehälters 1 angeordnet
ist. An der Unterseite des Behandlungsbehälters 1 ist ein Flottenaufnahmebehälter 14 vorgesehen,
der mit dem Behälterinnenraum
verbunden ist und zur Aufnahme der von der Textilware ablaufenden
Behandlungsmittel (Flotte) bestimmt ist. Der Inhalt des Flottenaufnahmebehälters 14 ist
derart bemessen, dass die Gesamtflottenmenge, abzüglich des
von der Textilware getragenen Flottenanteils aufgenommen werden
kann, ohne dass die in dem jeweiligen Warenspeicher bewegte Ware
mit einem außerhalb
der Ware liegenden Flotteniveau in Berührung gerät.
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Im
Abstand oberhalb der unterhalb der Durchmesserebene 13 liegenden
Warenstrangauslauföffnung 8 des
jeweiligen Warenspeichers führt bei
jedem Warenspeicher I–VI
ein mit dem Mantel des Behandlungsbehälters 1 verschweißter zylindrischer
Rohrstutzen 15 in das Behälterinnere, der mit seiner
Achse vertikal ausgerichtet ist und in der in 2 mit 17 bezeichneten
Symmetriemittelebene des zugeordneten Warenspeichers liegt. Der
Rohrstutzen 15 trägt
endseitig einen Ringflansch 18 auf den eine Gebläseeinheit 19 aufgesetzt
ist. Die Gebläseeinheit 19 weist
ein Gehäuseoberteil 20 mit
einem Laufradgehäuse 21 auf,
das ein Radialgebläselaufrad 22 enthält, das
um eine mit der Achse des Rohrstutzens 15 koaxiale vertikale
Drehachse 16 umläuft und
mit einem auf das Gehäuseoberteil 20 aufgesetzten
Elektromotor 23 gekuppelt ist. Der Elektromotor 23 ist
ein drehzahlregelbarer Drehstrommotor für Umrichterbetrieb, der zur
Regelung des jeweils erforderlichen Gasförderstroms ausgelegt ist. Seine Welle
ist durch eine Wellendichtung 24 gegen das Gehäuseinnere
abgedichtet. In dem Laufradgehäuse 21 ist
ein spiralförmiges
Leitblech 25 (4) angeordnet, dass das von
dem Gebläselaufrad 22 geförderte gasförmige Medium
in einen zu der Drehachse 16 koaxialen äußeren Strömungskanal 26 umleitet, der
eine druckseitige Verbindung mit dem Laufradgehäuse 21 herstellt.
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In
dem Rohrstutzen 15 ist ein einen Teil des Gehäuseunterteils
der Gebläseeinheit 21 bildender, mit
geringem radialen Abstand eingesetzter zylindrischer Innenmantel 27 drehbar
gelagert, der koaxial zu der Drehachse 16 ausgerichtet
ist. Der Innenmantel 27 ist über eine bspw. als Labyrinthdichtung
oder als Nutmanschette ausgebildete Dichtung 28 randseitig
gegen den Ringflansch 18 abgedichtet und über ein
geeignetes Profil 29 an dem Ringflansch 18 radial
drehbar gelagert und axial aufgehängt. Koaxial zu der Drehachse 16 verläuft in dem
Innenmantel 27 ein innenliegender, mit einem Ansaugkonus
versehener Strömungskanal 30,
der als Saugkanal zu dem Gebläselaufradeintritt
führt,
den Ansaugstutzen bildet und an seinem gegenüberliegenden Ende im Inneren
des Behandlungsbehälters 1 mündet. Der
innenliegende koaxiale Strömungskanal 30 begrenzt mit
dem Mantel 27 auf seiner Außenseite eine zylindrische
Fortsetzung 26a des äußeren Strömungskanals 26.
Damit sind in der Gebläseeinheit 21 zwei konzentrisch
liegende vertikale Strömungskanäle 26, 26a; 30 ausgebildet,
wobei der als Saugkanal dienende Strömungskanal 30 sich
zum Behälterinnenraum
hin konisch erweitert und unten bei 31 nach außen zu gegen
den Innenmantel 27 abgeschlossen ist.
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Die
Gebläseeinheit 19 kann
von dem Ringflansch 18 als Ganzes abgenommen und im Bedarfsfall
durch eine Gebläseeinheit
anderer Leistung oder Fördercharakteristik
ersetzt werden. Da der Rohrstutzen 15 und der als Anschweißflansch
ausgebildete Ringflansch 18 gleich bleiben, brauchen bei
einem Gebläseeinheitsaustausch
lediglich das Gebläselaufrad 22 und
das Laufradgehäuse 21 in
verschiedenen Größen gestuft
werden.
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Mit
dem drehbar gelagerten Innenmantel 27 und dem mit diesem
fest verbundenen koaxialen Strömungskanal 30 ist
das rohrförmige
Warenstrangeinlaufteil 32 einer als Ringdüse ausgebildeten Transportdüse 33 drehfest
verbunden. Das im Wesentlichen als 60° Rohrbogen ausgebildete Warenstrangeinlaufteil 32 ist
auf seiner Innenfläche
vollständig
mit PTFE ausgekleidet und zwar derart, dass diese Auskleidung nach
der Edelstahlfertigung des Gebläseunterteils
eingefügt
werden kann. Es weist eine im Wesentlichen parallel zu der Behälterdurchmesserebene 13 verlaufende
begrenzte Warenstrangeinlauföffnung 34 auf,
die in einem größtmöglichen
Abstand zu der Behälterdurchmesserebene 13 angeordnet
ist, um damit einen günstigen
Abzugwinkel des in 1 bei 35 angedeuteten
endlosen Warenstrangs aus der Warenstrangauslauföffnung 8 des Warenspeichers
zu gewährleisten
und um Platz für noch
zu erläuternde
Warenstrangleiteinrichtungen zu schaffen. Das Warenstrangeinlaufteil 32 führt zu einem
Einlaufdüsenteil 35,
das mit einem Düsenteil 36 einen
Ringspalt 37 begrenzt, an den sich einen zylindrisches
Düsenteil 38 und
ein Diffusor 39 anschließen. Der Ringspalt 37 liegt
in einem zylindrischen Düsengehäuse 40,
welches an den Innenmantel 27 angeschweißt ist und
mit dem mit dem Transportmedium druckbeaufschlagten äußeren Strömungskanal 26a in
Verbindung steht. An den Diffusor 39 schließt sich
ein koaxiales Transportrohr 41 an, das aus PTFE bestehen
kann und das seinerseits in einen Auslaufbogen 42 größeren Durchmessers
mündet,
der gemeinsam mit dem Transportrohr 41 eine Transportstrecke
bildet und den austretenden Warenstrang in die Speichereinlauföffnung 7 einleiten
kann. Der Auslaufbogen 42 mündet, wie aus 3 zu
ersehen, in geringem Abstand oberhalb der Berandung der Einlauföffnung 7 zu
der er öffnungsseitig
etwa parallel ausgerichtet ist.
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In
das zylindrische Düsengehäuse 40 münden rings
um dessen Achse verteilte Injektionsdüsen 43, die über einen
flexiblen PTFE Edelstahlgewebeschlauch 44 mit einer Behandlungsmittelzufuhrleitung 45 verbunden
sind. Die Injektionsdüsen 43 wirken
als Zerstäuberdüsen in Richtung
des Ringspalts 37, so dass eine gleichmäßige Einwirkung des Behandlungsmittel-Injektionsstromes
auf den die Transportdüse 33 durchlaufenden
Warenstrang 35 erreicht wird.
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Die
Anordnung der Zerstäuberdüsen 43,
in einer Ausführung
als Flachstrahldüsen,
ist derart, dass die in 3 durch Pfeile angedeutete Strahlrichtung
nahezu identisch zu der Gasströmung
liegt und somit diese in ihrer Wirkung unterstützt. Durch beide Medien, und
zwar die Gasströmung
und die im Ringquerschnitt der Transportdüse zerstäubende Behandlungsflotte, wird
eine optimale Behandlungsflottenverteilung auf den durchlaufenden
Warenstrang erreicht. In dem dem Ringspalt 37 nachgeschalteten zylindrischen
Düsenteil 38 liegt
eine Mischzone vor, in der nochmals eine Verteilung des Gasmediums
im flüssigen
Behandlungsflottenfluid erreicht wird. Das mit dem zylindrischen
Düsenteil 38 fest
verbundene Düsenteil 36 ist
gegenüber
einem Abschlussdeckel 44 des Düsengehäuses 40 axial verstellbar,
so das hierüber
der Ringspalt 37 der Düse
einstellbar ist.
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Gegenüber dem
an das zylindrische Düsenteil 38 sich
anschließenden
Diffusor 39 ist das zylindrische Transportrohr 41 in
einem in einer Stützkonstruktion 420 enthaltenen
Gleitlager axial verschiebbar geführt, so dass das Transportrohr 41 mit
dem nachgeschalteten, an ihm befestigten Einlaufrohrbogen 42 aus
PTFE teleskopartig um einen Weg verschiebbar ist, der in 3 durch
die Doppelpfeile 46 angedeutet ist.
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An
der Unterseite des Düsengehäuses 40 ist ein
Ausleger 47 befestigt, der gelenkig mit einer Schubstange 48 verbunden
ist, die, wie bspw. aus 2 zu entnehmen, sich über die
axiale Länge
des Behandlungsbehälters 1 erstreckt
und bei 49 abgedichtet durch einen Klöpperboden 2 durchgeführt ist. Die
Schubstange 48 mit einem bei 50 angedeuteten Motorantrieb
verbunden, der bspw. eine Gewindespindel aufweist und gemeinsam
mit der Schubstange 48 eine Schwenkeinrichtung bildet,
die eine Verschwenkung der Transportdüse 33 und der Transportstrecke 41, 42 um
die vertikale Drehachse 16 der Gebläseeinheit 19 bewirken
kann. Da, wie bspw. der 6 zu entnehmen, bei einer Mehrspeicherausführung der
Stückfärbemaschine
die Schubstange 48 mit den Auslegerarmen 47 aller
Gebläseeinheiten 19 gekuppelt
ist, werden bei der Betätigung
des Motorantriebs 50 der Schwenkeinrichtung die Transportdüsen 33 und
Transportstrecken bei allen Warenspeichern I–VI gleichzeitig um den gleichen
Winkel um ihre jeweilige vertikale Schwenkachse 16 verschwenkt;
sie sind somit starr mit einander gekoppelt. Die Größe des in 2 mit 51 bezeichneten Schwenkwinkels
zwischen den dort jeweils gestrichelt angedeuteten Endlagen der
Transportdüse 33 und
der Transportstrecke 41, 42 hängt ersichtlich von der Breite
des jeweiligen Warenspeichers ab. Sie liegt üblicherweise in der Größenordnung
von 30°.
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Auf
das Transportrohr 41 ist ein Stützlager 510 unverschieblich
aufgesetzt, das auf einem von dem Ausleger 47 vorragenden
Führungsteil 52 längsverschieblich
geführt
ist und an dem ein Schwinghebelmechanismus 53 angreift,
der mit einer parallel zu der Behandlungsbehälterlängsachse 9 verlaufend gelagerten
Welle 54 gekuppelt ist, die auf beiden Seiten des Behandlungsbehälters 1 über ein
Hebelgetriebe 55 mit einem Motorantrieb 56 gekuppelt
ist, der gemeinsam mit der Welle 54 und dem Schwinghebelmechanismus 53 eine
Verstellvorrichtung für
die Transportstrecke bildet. Bei Betätigung der Verstelleinrichtung
wird dem Auslaufbogen 42 und dem Transportrohr 41 eine
Verstellbewegung in Richtung des die Transportdüse 33 durchlaufenden
Warenstrangs gegeben, deren Größe, wie
bereits erwähnt, durch
die Doppelpfeile 46 angegeben ist.
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Die
bei 57 abgedichtet durch die Klöpperböden 2 durchgeführten zwei
Verstell-Motorantriebe 56 und der Schwenkmotorantrieb 50 sind
durch eine gemeinsame Steuereinrichtung 58 gesteuert, die
in 2 schematisch angedeutet ist. Wie aus dieser Figur
zu entnehmen, können
die beiden Motorantriebe 50, 56 so gesteuert werden,
dass der Auslaufbogen 42 bei der Verschwenkung zwischen
den in 2 gestrichelt dargestellten Endstellungen sich
mit dem Mittelpunkt seiner in die Warenspeichereinlauföffnung 7 führenden
Warenstrangauslaufsöffnung 58 längs einer
Geraden 59 bewegt, die par allel zu der Behandlungsbehälter-Längsachse 9 ausgerichtet
ist und sich quer über
den jeweiligen Warenspeicher erstreckt. Der Auslaufbogen 42 führt somit
zwei Bewegungen aus, zum Einen eine Schwenkbewegung um die Drehachse 16 und
zum Anderen eine Querbewegung in der Durchlaufrichtung des Warenstrangs durch
die Transportdüse 33,
d.h. im Wesentlichen quer zu der Behandlungsbehälterlängsachse 9. Diese
beiden Bewegungen können
sich einander überlagernd,
wie bereits erwähnt,
gleichzeitig ausgeführt werden.
Sie können
von der Steuereinrichtung 58 gesteuert aber auch nacheinanderfolgend
stattfinden. Im Übrigen
können
die beiden Motorantriebe 50, 56, von denen der
Motorantrieb 50 den durch den Winkel 51 angedeuteten
Schwenkbereich des Gebläseunterteils
mit der Transportdüse 33 und
dem Auslaufbogen 42 bestimmt und die Motorantriebe 56 die
Längsbewegung
des Auslaufbogens 42 relativ zu der Transportdüse 33 bewirken,
auch mit unterschiedlichen Taktzeiten angesteuert werden, so dass
sich auf diese Weise der Bewegungsablauf bei der Eintafelung, abhängig von
dem jeweils zu behandelnden Textilgut, programmgemäß festlegen
lässt.
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Gleichzeitig
kann die Abtafelung an unterschiedliche Speicherbreiten angepasst
werden, ohne dass dazu konstruktive Einzelheiten des Gebläseunterteils
oder der Transportdüse,
etc., verändert
werden müssten.
In der Praxis sind Speicherbreiten für eine Beladung von ca. 275
Kg und mehr möglich,
wobei die Beschränkung
nach oben lediglich durch den Durchmesser des Behandlungsbehälters 1 gegeben ist,
der mit Rücksicht
auf die Anforderungen des Containerversands ca. 2250 mm nicht übersteigen
darf.
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Unterhalb
des Wareneinlaufteils 32 der Transportdüse 33 ist in dem Behandlungsbehälter 1 eine
um eine horizontale Achse drehbar gelagerte Umlenkwalze 60 angeordnet,
die sich bei der in den 5, 6 beispielhaften
dargestellten Mehrspeicher-Stückfärbemaschine über alle
Warenspeicher I–VI
in dem Behandlungsbehälter 1 durchgehend
erstrecken kann. Alternativ und abhängig von der Bauart kann aber
für jeden
Warenspeicher I–VI
oder für eine
Gruppe von Warenspeichern jeweils eine eigene Umlenkwalze 60 vorgesehen
sein. Dies ist in den 7 bis 9 veranschaulicht,
von denen die 7 bis 8 die Anordnung
jeweils einer Umlenkwalze 60 pro Warenspeicher zeigen,
während 9 eine
Ausführungsform ähnlich 5, 6 darstellt, bei
der zwei Umlenkwalzen 60 vorgesehen sind, die koaxial zueinander
sich jeweils über
drei Warenspeicher erstrecken. Die Umlenkwalze 60 ist jeweils
doppelseitig in Lagern 61 freilaufend gelagert, wobei,
wie insbesondere aus 7 zu entnehmen, das freiliegende
Wellenende 62 in einem Rechteckprofil 63 derart
angeordnet ist, dass es von dem Innenraum des Behandlungsbehälters 1 abgeschirmt
ist. Auf das Wellenende 62 ist eine Zahnriemenscheibe 64 aufgesetzt,
die bei Warenstrangstop über
eine Kupplungsraster-Einrichtung mit dem Wellenende 62 kraftschlüssig gekuppelt
ist. Die Zahnriemenscheibe 64 ist über einen in dem Rechteckprofil 63 verlaufenden Zahnriemen 65 und
eine zweite Zahnriemenscheibe 66 mit einem Getriebemotor 67 gekuppelt.
Dadurch, dass der Zahnriemen 65 von dem Innenraum des Behandlungskessels
getrennt liegt, wird er bei Betrieb bei Warenstop keiner unzulässigen Temperaturbeanspruchung
ausgesetzt. Die zweite Zahnriemenscheibe 66 mit ihrem Lager
liegt im Bereich der Außenkontur
des Behandlungsbehälters 1.
Die Nachstellung des Zahnriemens kann bspw. durch eine Wippe geschehen,
die mit der Konsole des Getriebemotors 67 verbunden ist.
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Alternativ
zu dieser Anordnung kann anstelle der frei laufend gelagerten Umlenkwalze 60 auch
eine angetriebene Unlenkwalze 60 eingesetzt werden, wie
dies in 9 veranschaulicht ist. Wegen
der Länge
des Behandlungsbehälters,
bspw. bei sechs Warenspeichern mit je 275 Kg Beladung, ist, wie
bereits erwähnt,
die Umlenkwalze 60 mittig aufgeteilt, wobei mittig in dem
Behandlungsbehälter 1 angeordneter rechteckiger
Lagerbalken 68 zur Aufnahme der Wellendichtung und der
Kugellager 61 vorgesehen ist. Die beiden Teilumlenkwalzen 60 sind
jeweils durch einen Getriebemotor 69 angetrieben, dessen
Welle bei 70 abgedichtet durch den jeweiligen Klöpperboden 2 durchgeführt ist.
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Wie
aus 1 zu entnehmen, sind die Position der Strangeinlauföffnung 34 und
des Warenstrangeinlaufteils 32 zu der Transportdüse 33 und
die Achsposition der Umlenkwalze 60 derart ausgeführt, dass
der querliegende Abzugswinkel des Warenstrangs 35 beim
Hochlaufen des Warenstrangs aus dem Warenspeicher heraus ein zulässiges Maß nicht überschreitet,
so dass bspw. bei einer Maschenware Maschenverschiebungen nicht
auftreten. Der Warenstrang wird von der Umlenkwalze 60 bei
der dargestellten Ausführungsform
um einen Winkel von mehr als 90° umgelenkt,
derart, dass er einerseits im Wesentlichen parallel zu der sich
an die Einlauföffnung 34 anschließenden Innenwand
des Warenstrangeinlaufteils 32 in dieses einläuft und
andererseits unter einem günstigen
Winkel von nahezu 90° mit
der Öffnungsberandung 8 aus
dem Speicher heraus gehoben wird. Die Umlenkwalze 60 wird
bei der freilaufenden Ausführung
durch Friktion des darüber
laufenden Warenstrangs 35 angetrieben. Der Umlenkwalze 60 können auch
den einlaufenden Warenstrang 35 seitlich leitende Leitbleche 600 zugeordnet
sein, wie dies 8 zeigt.
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Unabhängig von
der Ausführung
und dem Antrieb der Um lenkwalze 60 ist oberhalb der Umlenkwalze 60 in
dem Behandlungsbehälter 1 eine
Führungswalze 71 (1, 3)
drehbar gelagert, die auf einer Schwinge 72 sitzt, welche
von einem pneumatischen Stellzylinder 73 um einen Drehpunkt 74 zu der
Umlenkwalze 60 hin abgeschwenkt werden kann. Durch diese
in 3 gestrichelt angedeutete Abschwenkung der Führungswalze 71 wird
ein größerer Umschlingungswinkel
der Umlenkwalze 60 für
den Warenstrang 35 erreicht, der auch mit einer Abtrennung
der innerhalb des Warenstranges oberflächig haftenden Behandlungsflotte
verbunden ist, die von einem Trennblech 76 aufgefangen
wird und über
eine querliegende Ablaufrinne 76a und über links und rechts an den
Warenspeicherbegrenzungswänden 3 angeordnete
Rinnen 76b abgeführt
wird, ohne wieder mit dem Warenstrang 35 in Berührung zu
kommen. Zu dem Behandlungsbehälterinnenraum
hin, sind die Umlenkwalze 60 und die Führungswalze 71 durch
ein Trennblech 76 abgeschirmt, das zur Ableitung von spritzender
Behandlungsflotte beim Herunterschwenken der Führungswalze 71 wirksam
ist. Mit dem Trennblech 76 wirkt ein an dem Warenstrangeinlaufteil 32 angeordnetes
Deckblech 77 zusammen, das für eine Abtrennung des Ansaugraums
der Gebläseeinheit 19 von
dem die Umlenkwalze 60 und die Führungswalze 71 umgebenden
Raum sorgt, der u.a. durch das Trennblech 76 zum Behälterinnenraum
hin abgeschirmt ist.
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Die
von der Gebläseeinheit 19 aus
dem Inneren des Behandlungsbehälters 1 angesaugte
Gasmenge, die als Transportmediumstrom über das Düsengehäuse 40 die Transportdüse 33 beaufschlagt, wird
durch den konischen Strömungskanal 30 im
Gebläseunterteil
zu dem Laufradeintritt hin abgesaugt. Da ein ggfs. auftretender
Faserflug, der zur entsprechenden Faserniederschlägen führen kann,
je nach der Art des zu behandelnden Textilmaterials zu vermeiden
ist, ist im Berei che der Austrittsöffnung 8 des Warenspeichers,
jeweils über
die Breite des Warenspeichers durchgehend, eine Filterfläche zwischengeschaltet,
die durch ein rechteckiges, ebenes Filterelement 78 gebildet
ist. Das Filterelement 78 ist vertikal angeordnet und in
einem oberen und unteren Führungsprofil 79 bzw. 80 in
Behälterlängsrichtung verschiebbar
gelagert. An das obere Führungsprofil 79 schließt sich
ein Abdeckblech 81 bis zur Innenseite des Behältermantels
an, das sich etwa zu einer mittigen Achslinie des zylindrischen
Rohrstutzens 15 hin erstreckt.
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Durch
die Verschiebbarkeit des Filterelements 78 ist auch bei
eine Anordnung von mehreren Warenspeichern in dem Behandlungsbehälter 1 eine leichte
Zugänglichkeit
zu den Filterflächen
möglich, wobei
die Filterelemente 78, die flexible sind, nach Öffnung des
Mannlochverschlusses 11 durch das Mannloch 10 herausnehmbar
sind.
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Wie
aus den 1, 3 zu entnehmen,
ist die Transportdüse 33 im
oberen Teil des Behandlungsbehälters 1 angeordnet
und derart ausgebildet, dass sie sich der Innenkontur des Mantels
des Behandlungsbehälters
möglichst
eng anschließt.
Die Transportdüse 33 ist
dabei bei der dargestellten Ausführungsform
mit horizontaler Ausrichtung ihrer Längsachse und des Transportrohres 41 orientiert. Bei
dieser Anordnung ergibt sich ein sehr günstiger Bewegungsablauf des
Warenstrangs 35 bei der Eintafelung in den Warenspeicher.
Es sind aber auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen die Transportdüse 33 und das Transportrohr 41 eine
geringe Neigung gegenüber
der Behandlungsbehälterdurchmesserebene 13 aufweisen.
Beispielsweise kann die Achse der Transportdüse 33 mit der Durchmesserebene 13 einen
Winkel von 10 bis 30° einschließen.
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Der
Warenstrangeinlauf in die Transportdüse 33 liegt bei der
dargestellten Ausführungsform,
wie bereits erwähnt,
unter einem Winkel von 30° zu
der Warenbehältersymmetrieebene.
Er ist durch die Bleche 76, 77 die als Luftleitbleche
wirken, von dem konischen Ansaugströmungskanal 30 getrennt,
so dass ein definierter Raum zwischen der Filterfläche des Filterelements 78 und
dem konischen Ansaugströmungskanal 30 ausgebildet
ist.
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Der
das Gebläseunterteil
aufnehmende, zylindrische Rohrstutzen 15 ist seitlich neben
der vertikalen Längsmittelebene
des Behandlungsbehälters 1 angeordnet,
derart dass seine obere Begrenzung im Bereiche des Ringflansches 18 die
Höhenabmessungen
des Behandlungsbehälters 1 nicht
wesentlich vergrößert. Damit
ist sichergestellt, dass bei abgenommener Gebläseeinheit 19 der Behandlungsbehälter 1 für den Containerversand
geeignet ist, ohne dass zusätzliche
Umbauten, etc. vorgenommen werden müssten. Der Behandlungsbehälter 1 ist
außen glattwandig,
so dass er ohne Weitere erforderlichenfalls auch mit einer Wärmeisolationsschicht
umgeben werden kann, die zu einer weiteren Energieersparnis führt.
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Die
außerhalb
des Behandlungsbehälters 1 liegenden
Elemente der hier als Ausführungsbeispiel gewählten Hochtemperatur-Stückfärbemaschine sind
in 1 angedeutet. Sie bestehen im wesentlichen aus
einem Behandlungsflottenkreislauf 82, der eine Flottenumwälzpumpe 83 und
einen Wärmetauscher 84 beinhaltet
und von dem Flottenaufnahmebehälter 14 zu
der Behandlungsmittelzufuhrleitung 45 führt von der aus die Transportdüsen 33 der
einzelnen Warenspeicher I–VI
mit Behandlungsmittel versorgt werden. Der Behandlungsmittelkreislauf 82 enthält außerdem noch
ein Absperrventil 85 und ein Flottenablassventil 86.
An ihn sind ein Nebenbehälter 87 für die Gesamtflottenmenge,
Spülwasser
und dergleichen und ein Ansatz-Nachsatzbehälter 88 mit einer
Dosierpumpe 89 angeschlossen. Eine nicht weiter dargestellte
Ventile und Armaturen enthaltende Bypass-Leitung 90 erlaubt
eine von dem Behandlungsbehälter 1 getrennte
Behandlungsflottenzirkulation, wie dies für bestimmte Behandlungsschritte
erforderlich ist. Bei 91 schließlich kann der Behandlungsbehälter 1 entlüftet oder
mit Dampf, etc. beaufschlagt werden.
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Abschließend sei
erwähnt,
dass in bestimmten Anwendungsfällen
die Transportdüse 33 in
dem Behandlungsbehälter 1 nicht
um die Achse 16, sondern um eine andere Achse schwenkbar
oder sogar verschieblich oder sonst wie beweglich gelagert sein könnte.