DE2938117C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D02J—FINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
- D02J13/00—Heating or cooling the yarn, thread, cord, rope, or the like, not specific to any one of the processes provided for in this subclass
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Wärme
behandlung von synthetischen Fäden und Garnen gemäß Ober
begriff des Anspruchs 1. Vorrichtungen dieser Art dienen
beispielsweise zur Aufheizung von Fäden und Garnen während
eines Strecktexturierprozesses oder sonstiger, der Faden
behandlung dienender Prozesse. Gegenüber herkömmlichen Kon
taktheizern zeichnen sich die gattungsgemäßen Sattdampf-
Direktheizer durch einen wesentlich erhöhten Wärmeübertra
gungswert und damit verbesserten Wirkungsgrad aus, wodurch
die zur Aufheizung des Fadens auf eine bestimmte Tempera
tur erforderliche Länge des Heizers verringert und die Fa
dengeschwindigkeit erhöht werden kann. Außerdem liegt die
optimale Kräuselfixiertemperatur in Sattdampf wesentlich
niedriger als in Heißluft, so daß die Vorrichtung bei nied
rigeren Temperaturen als herkömmliche Kontaktheizer betrie
ben werden kann.
Bei einer aus der DE-AS 17 60 956 bekannten Vorrichtung
der eingangs genannten Art ist in jedem der beiden Stutzen
eine Labyrinthdichtung vorgesehen, deren Innenraum in der
Mitte der Dichtungslänge an eine Druckluftquelle ange
schlossen ist, wobei der geregelte Luftdruck etwa dem
Dampfdruck im Gefäß entspricht. Hierdurch wird zwar das
Ausströmen von Heißdampf aus dem Behandlungsgefäß verhin
dert, gleichzeitig strömt aber ständig Druckluft ab, so
daß bei einer Garnbehandlungsmaschine mit einer Vielzahl
von Sattdampfgefäßen ein beträchtlicher Druckluftverbrauch
entsteht und außerdem die abstömende Druckluft einen Teil
der Fadenpräparationsflüssigkeit mitreißt und unter Umstän
den in die freie Atmosphäre abführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art mit geringerer Energieaufnahme zu schaffen.
Insbesondere sollen der beim Stand der Technik erforderliche
Druckluftverbrauch und mit der Druckluftabfuhr verbundene
Geräusche beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 gekenn
zeichnete Erfindung. Sie besteht im wesentlichen darin, daß
anstelle von Druckluft eine Sperrflüssigkeit das Ausströmen
von Heißdampf aus dem Behandlungsgefäß verhindert und der
Druck der Sperrflüssigkeit über mehrere Blenden nach außen
hin auf Atmosphärendruck abgebaut wird, so daß keine Druck
flüssigkeit nach außen hin aus den den Fadenlaufweg am Ein
tritt und Austritt des Dampfgefäßes umgebenden Stutzen aus
tritt. Die Sperrflüssigkeit läuft vielmehr in einem ge
schlossenen, gut isolierten Kreislauf um, so daß kaum Wärme
verluste auftreten und auch der Faden vor dem Eintritt und
nach dem Austritt aus dem Dampfgefäß keiner plötzlichen
Temperaturänderung unterliegt.
Die Verwendung einer Wassersperre zur Abdichtung der Garnbehandlungskammer im Bereich
der Fadeneintrittsöffnung und der Fadenaustrittsöffnung ist an sich bekannt. So zeigt
die DE 24 30 741 A1 eine liegend angeordnete Garnbehandlungskammer, an deren
stirnseitigen Enden je ein waagerecht geteilter zweiteiliger Wasserdichtungskasten
vorgesehen ist, an den sich nach außen hin je eine Überfließkammer anschließt. Das Garn
läuft zwischen den beiden Teilen jedes Dichtungskastens hindurch. Den Dichtungskästen
wird von einer Pumpe Wasser unter Druck zugeführt, welches über sich quer zur
Fadenlaufrichtung erstreckende, in den dem Faden zugewandten Stirnwänden der beiden
sich gegenüberstehenden Dichtungskastenhälften angeordnete Schlitzdüsen in den
Fadenlaufweg eingespritzt wird. Durch den so erzeugten senkrechten Wasservorhang läuft
der Faden hindurch. Die Fadenbehandlungskammer steht unter Überdruck, so daß das
eingespritzte Wasser nach außen in die sich anschließende Überfließkammer abfließt und
von dort in einen Sammeltank gelangt. Dieser speist über die Pumpe die Dichtungskästen,
wodurch ein geschlossener Dichtwasserkreislauf ensteht.
Da das Dichtwasser mit vollem Druck aus dem Zwischenraum zwischen den beiden
Dichtkastenhälften in die jeweilige Überfließkammer strömt, ergibt sich ein ziemlich
starker Dichtwasserumlauf, der eine entsprechende Pumpenleistung und angepaßte
Rohrquerschnitte erfordert. Dies führt insbesondere bei Garnbehandlungsmaschinen mit
mehreren Garnbehandlungskammern zu einem beträchtlichen Aufwand und Energiebedarf. Für
senkrecht angeordnete Garnbehandlungskammern ist die bekannte Dichtungsvorrichtung
ungeeignet, weil das unter Druck stehende Dichtwasser ungehindert aus der unteren
Fadenöffnung der Überfließkammer ausfließen würde. Die vorliegende Erfindung beseitigt
diese Mängel mit einfachen Mitteln und schafft eine sowohl hinsichtlich des
Apparateaufwands als auch hinsichtlich des Energieverbrauchs im Betrieb besonders
günstige Garnbehandlungsvorrichtung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand
zweier in den Zeichnungen wiedergegebener Ausführungsbei
spiele erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform, bei dem die
sich im unteren Teil des Dampfgefäßes an
sammelnde Mischung von Sperrflüssigkeit und
Dampfkondensat mit Hilfe eines Schwerkraft
abscheiders getrennt wird, während bei der
Ausführungsform gemäß
Fig. 2 hierzu ein Destillationsabscheider dient.
Bei beiden Ausführungsformen tritt der Faden 1 von oben
durch eine Fadeneintrittsöffnung 2 in ein langgestrecktes,
aufrecht stehendes Dampfgefäß 3 ein und verläßt dieses
durch eine Fadenaustrittsöffnung 4. Vor dem Fadeneintritt
ist der Fadenlaufweg von einem Stutzen 5 umgeben, in den
mehrere Blenden 6 bis 9 eingesetzt sind. Am äußeren Ende
weist der Stutzen 5 ein Fadeneintrittsloch 10 auf. Auf der
Austrittsseite ist ein in seinem unteren Teil 11 zu einem
Sammelbehälter erweiterter Stutzen 12 vorgesehen, in wel
chen mehrere Blenden 13 bis 16 eingesetzt sind. Der Faden
verläßt den Stutzen 12 durch ein Standrohr 17 und tritt
von dort in ein im Durchmesser erweitertes Sammelrohr 18
ein, wo durch Ballonbildung des Fadenbündels etwaige noch
auf dem Faden befindliche Flüssigkeitsreste abgeschleudert
werden.
In das Dampfgefäß 3 mündet etwa in halber Höhe eine Dampf
zufuhrleitung 21, welche über einen Kondensatsammler 22 und
ein Stellventil 23 an einen Dampferzeuger 24 mit nachge
schaltetem Dampfüberhitzer 25 angeschlossen ist. Das sich im
unteren Teil des Dampfgefäßes 3 ansammelnde Kondensat läuft
über eine Kondensatrücklaufleitung 26 in einen Schwerkraft
abscheider 27. Im Dampfgefäß 3 herrscht beispielsweise eine
Wasserdampftemperatur von 130-150° C bei einem Druck zwi
schen 2,7 und 4,8 bar. Durch einen nicht dargestellten
Temperaturfühler im Dampfgefäß 3 wird der Dampferzeuger 24
entsprechend gesteuert.
Um zu verhindern, daß Dampf aus dem Dampfgefäß 3 durch den
Fadeneintritt 2 oder den Fadenaustritt 4 nach außen ent
weicht, ist sowohl auf der Fadeneintrittsseite als auch
auf der Fadenaustrittsseite je eine Sperrflüssigkeitskammer
vorgesehen, welche durch den Stutzen 5 bzw. 12 gebildet
wird. Eine Sperrflüssigkeit, deren Druck um etwa 0,2-0,5
bar höher liegt als der Dampfdruck im Dampfgefäß 3 wird
einerseits dem Innenraum des Stutzens 5 zwischen der Faden
eintrittsöffnung 2 und der ersten Blende 6 zugeführt. Durch
die nachgeschalteten Blenden 7 bis 9 wird der Druck der
Sperrflüssigkeit bis auf Atmosphärendruck abgebaut, so daß
durch das Fadeneintrittsloch 10 keine Sperrflüssigkeit
nach außen dringt. Diese fließt vielmehr aus dem Bereich
zwischen der letzten Blende 9 und dem Fadenaustrittsloch 10
über eine Sperrflüssigkeitsrückleitung 31 ab und gelangt
in einen Sperrflüssigkeitssammelbehälter 32. Auf
der Fadenaustrittsseite wird die Sperrflüssigkeit vom Zu
laufrohr 30 dem Raum zwischen der Fadenaustrittsöffnung 4
und der ersten Blende 13 zugeführt. Ihr Druck baut sich
über die nachgeschalteten Blenden 14 bis 16 wiederum auf
Atmosphärendruck ab. Das zugleich als Fadenaustrittsloch
dienende Standrohr 17 ragt mit seinem oberen Ende aus der
sich im Sammler 11 ansammelnden Sperrflüssigkeit heraus,
so daß der Faden 1 von Sperrflüssigkeit befreit in den
Sammler 18 eintritt und dort von etwaigen Flüssigkeits
resten befreit wird. Aus dem Behälter 11 gelangt die Sperr
flüssigkeit durch die Rücklaufleitung 31′ zur Sammellei
tung 31 und von dort zum Sammelbehälter 32. Ein im unteren
Teil des Sammelrohres 18 gebildeter Sammelraum ist über
eine Stichleitung 31″ ebenfalls an die Sperrflüssigkeits
rückleitung 31 angeschlossen.
Aus dem Sammelbehälter 32 wird die Sperrflüssigkeit durch
eine Pumpe 33 über ein Ventil 34 in einen Wärmetauscher 35
gedrückt, der sich im Dampferzeuger 24 befindet und die
Sperrflüssigkeit auf die Temperatur des dem Dampfgefäß 3
über die Dampfzuleitung 21 zugeleiteten Dampfes erhitzt.
Damit wird verhindert, daß die Sperrflüssigkeit erst nach
und nach durch den aus dem Dampfgefäß 3 austretenden Faden
aufgeheizt wird. Vielmehr hat die Sperrflüssigkeit schon nach
kurzer Zeit die Temperatur des Wasserdampfes im Dampf
gefäß 3. Über ein Dreiwegeventil 36, welches über eine Ne
benschlußleitung 37 mit dem Sammelbehälter 32 in Verbin
dung steht, wird die Sperrflüssigkeit in die Vorlauflei
tung 30 gedrückt. Die Stellung des Dreiwegeventils 36 und
damit die Höhe des Druckes in der Vorlaufleitung 30 wird
in Abhängigkeit vom Druck im Dampfgefäß 3 derart geregelt,
daß der Sperrflüssigkeitsdruck an der Einmündung der Zu
laufleitung 30 bzw. 30′ in den Stutzen 12 bzw. 5 etwa 0,2
bis 0,5 bar höher liegt als der Druck im Dampfgefäß 3.
Hierzu dient im gezeigten Ausführungsbeispiel ein den
Differenzdruck zwischen Dampfgefäß 3 und Leitung 30′ messender Druck
fühler 38, der über einen Regelantrieb 39 das Dreiwegeventil 36 verstellt.
Da der Druck in der Sperrflüssigkeitszuleitung 30 etwas
höher liegt als der im Dampfgefäß 3, wird ein wenn auch ge
ringer Teil der Sperrflüssigkeit durch die Fadeneintritts
öffnung 2 bzw. die Fadenaustrittsöffnung 4 in das Dampfge
fäß eintreten. Sie sammelt sich zusammen mit dem Dampfkon
densat am Boden des Dampfgefäßes 3 und gelangt über die
Kondensatleitung 26 in den Kondensatabscheider 27. Im vor
liegenden Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß
die Sperrflüssigkeit schwerer ist als Wasser und nicht in
Wasser löslich ist. Dies gilt beispielsweise für synthe
tische Öle, deren Siedepunkt oft weit über 200° C, also
höher als 150° C liegt, so daß
keine Verdampfungswärme verlorengeht. Bei Verwendung eines
solchen synthetischen Öls als Sperrflüssigkeit kann eine
Schwerkrafttrennvorrichtung 27 zur Trennung von Wasser
dampfkondensat und Sperrflüssigkeit dienen. An den Ölsumpf
ist über ein von einem Schwimmer 41 gesteuertes Ventil 42
der Sammelbehälter 32 für die Sperrflüssigkeit angeschlos
sen. Oberhalb des Ölspiegels befindet sich das aus dem
Dampfgefäß 3 abgelaufene Dampfkondensat 43, also Wasser,
welches von der Pumpe 44 über ein Filter 45 in den Dampfer
zeuger 24 zurückgeführt wird. Damit ist sowohl der Dampf
kreislauf als auch der Sperrflüssigkeitskreislauf geschlos
sen. Die Pumpe 33 wird über einen Schwimmerschalter gesteuert.
Das den Druck in der Sperrflüssigkeitsvorlaufleitung 30
steuernde Dreiwegeventil 36 könnte anstatt von einem Dampf
druckfühler 38 durch einen Kondensatdurchflußmesser 46 im
Kondensatrücklauf 26 gesteuert werden. Sowohl der Dampf
kreislauf als auch der Sperrflüssigkeitskreislauf ist je
weils nur einmal für eine Vielzahl von Dampfgefäßen einer
Texturiermaschine oder sonstigen Garnbearbeitungsmaschine
vorhanden. Die Rohrleitungen des Dampfkreislaufes und des
Sperrflüssigkeitskreislaufes sind gut wärmeisoliert, um
die thermischen Verluste möglichst geringzuhalten. Hier
durch wird der Wirkungsgrad gegenüber Kontaktheizern wei
ter verbessert.
Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird zunächst bei ge
sperrtem Sperrflüssigkeitskreislauf Dampf über die Leitung
21 in das Dampfgefäß 3 gedrückt, um die darin befindliche
Luft zu entfernen. Zuvor ist der Faden beispielsweise mit
Hilfe einer Nadel durch die Blenden, den Dampfraum und
das Sammelrohr eingeführt oder durch Aufklappen dieser
dann zweiteilig ausgebildeten Vorrichtungsteile eingelegt
worden. Sobald die Luft aus dem Dampfgefäß 3 entfernt ist,
wird der Sperrflüssigkeitskreislauf durch Öffnen des Ven
tils 34 und Einschalten der Pumpe 33 geschlossen und damit
die Abdichtung des Dampfgefäßes 3 nach außen hin sicher
gestellt. Ein nicht dargestellter Temperaturregler, dessen
Fühler die Temperatur im Dampfgefäß 3 mißt, steuert den
Dampferzeuger 24 und damit die Temperatur des über die
Leitung 21 zugeführten Sattdampfes für das Dampfgefäß 3
auf den gewünschten für die Behandlung des Fadens 1 erfor
derlichen Wert. Die zugeführte Dampfmenge wird vom Ventil
23 bestimmt. Dadurch, daß der Wärmeaustauscher 35 für die
Sperrflüssigkeit vom gleichen Dampferzeuger 24 erwärmt
wird, der auch der Dampfversorgung für die Dampfgefäße 3
dient, kann die Vorrichtung mit einem geringstmöglichen
Aufwand an Energie betrieben werden. Auch der gerätemäßige
Aufwand ist gering, weil nur die Dampfgefäße 3 mit den
Stutzen 5 und 12 und dem Sammelrohr 18 in einer den Faden
behandlungsstationen entsprechenden Anzahl vorhanden sind,
während alle übrigen Teile der Vorrichtung nur einmal pro
Maschine benötigt werden. Für die Temperatur- und Druckre
gelung dient vorzugsweise eines der Dampfgefäße 3 als maß
gebendes Pilotgefäß. Alle übrigen werden mit dem gleichen
Druck beaufschlagt.
Zur Trennung des Dampfkondensats und der Sperrflüssigkeit
können anstelle des in Fig. 1 wiedergegebenen Schwerkraft
abscheiders auch andere Arten von Abscheidern Verwendung
finden, beispielsweise Zentrifugalabscheider oder Destilla
tionsabscheider. Die zweckmäßige Auswahl des Abscheiders
hängt von der Art der Sperrflüssigkeit ab. Ein Ausführungs
beispiel für eine Vorrichtung mit Destillationsabscheider
zeigt Fig. 2. Als Sperrflüssigkeit dient hier gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Präparations
öl, wie es bei der Fadenbehandlung üblicherweise eingesetzt
wird. Um solche Präparationsöle später rückstandsfrei aus
dem Faden auswaschen zu können, wird ihnen ein Emulgator
zugesetzt, wodurch sie wasserlöslich werden. Dies bedeutet
aber, daß sich das emulgierte Präparationsöl im unteren
Teil des Dampfgefäßes 3 mit dem Wasserdampfkondensat ver
bindet und somit nicht, wie bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 durch einen Schwerkraftabscheider vom Dampfkonden
sat getrennt werden kann. Folglich wird beim Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 2 ein Destillationsabscheider zur Tren
nung von Kondensat und Sperrflüssigkeit eingesetzt. Anson
sten unterscheidet sich die Vorrichtung gemäß Fig. 2 von
der zuvor beschriebenen nicht. Der Destillationsabscheider
127 ist mit im Dampferzeuger 124 untergebracht und mit ei
ner, vorzugsweise elektrischen Zusatzheizeinrichtung 128
versehen. Das Wasserdampfkondensat wird abdestilliert und
gelangt durch das Rohr 129 in den Behälter des Dampferzeu
gers 124. Die zurückbleibende Sperrflüssigkeit fließt über.
das schwimmergesteuerte Ventil 42 in den Sperrflüssigkeits
sammelbehälter 32 und wird von dort über die Pumpe 33 in
den Sperrflüssigkeitskreislauf gedrückt. Die Sperrflüssig
keit muß hier eine hinreichend oberhalb des Siedepunkts
des Wassers liegende Siedetemperatur haben, damit aus dem
Dampfkondensat-Sperrflüssigkeitsgemisch in der Leitung 26
der Wasserdampf im Destillationsabscheider 127 verdampft
und dem Dampfkreislauf wieder zugeführt wird, während die
Sperrflüssigkeit im unteren Teil 130 des Destillationsab
scheiders 127 zurückbleibt und in den Sperrflüssigkeits
sammelbehälter 32 abläuft. Die Ballonbildung im Sammelrohr
18 begünstigt das Abschleudern der Sperrflüssigkeit, so
daß auf dem Faden nur die für die anschließende mechani
sche Behandlung erforderliche Menge verbleibt.
Eine weitere in den Zeichnungen nicht dargestellte Ausfüh
rungsform verwendet als Sperrflüssigkeit einen nicht was
serlöslichen Bestandteil des Präparationsöls, während die
restlichen Bestandteile dem Faden nach dem Verlassen der
Heizvorrichtung mit Hilfe von Einspritzdüsen und einer Do
sierpumpe zugeführt werden. Unter diesen nachträglich auf
zubringenden Bestandteilen befindet sich auch der Emulga
tor, so daß eine wasserunlösliche Sperrflüssigkeit verwen
det wird und sich leicht vom Wasserkondensat trennen läßt.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen durchläuft der
Faden 1 das Dampfgefäß 3 von oben nach unten. Die Erfindung
kann auch dann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn die Fa
denlaufrichtung entgegengesetzt ist.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von kontinuierlich transportierten synthetischen Fäden
oder Garnen mit wenigstens einem an einen Dampferzeuger
(24; 124) angeschlossenen länglichen Gefäß (3), welches
aufrechtstehend an seinem oberen und unteren Ende eine
Fadeneintrittsöffnung (2) bzw. Fadenaustrittsöffnung
(4) aufweist und wobei außerhalb der genannten Öffnun
gen der Fadenlaufweg von je einem ein äußeres Faden
durchtrittsloch (10, 17) aufweisenden Stutzen (5, 11) um
geben ist, in den eine in Abhängigkeit vom Druck im Ge
fäß geregelte Druckmittelleitung (30) mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Stutzen (5, 11) in Richtung des Fadenlaufweges hinter
einander mehrere vom Faden (1) der Reihe nach durch
setzte Blenden (6-9, 13-16) angeordnet sind;
der Zwischenraum zwischen der Fadeneintrittsöffnung (2)
bzw. der Fadenaustrittsöffnung (4) und der ersten Blen
de (6, 13) an eine Sperrflüssigkeitszuleitung (30) und
der Zwischenraum zwischen der letzten Blende (9, 16) und
dem äußeren Fadendurchtrittsloch (10, 17) an eine Sperr
flüssigkeitsrückleitung (31) angeschlossen ist, welche
in einen zur Atmosphäre hin offenen Sperrflüssigkeits
sammelbehälter (32) mündet;
und daß zwischen den Sperrflüssigkeitssammelbehälter
(32) und die Sperrflüssigkeitszuleitung (30) eine Pumpe
(33) und ein die Sperrflüssigkeit auf die Innentempera
tur des Dampfgefäßes (3) erwärmender Wärmetauscher (35)
eingeschaltet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wärmetauscher (35)
im Dampferzeuger (24, 124) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Dampferzeuger
(24; 124) ein Dampftrockner (25) nachgeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3 da
durch gekennzeichnet, daß an den
unteren Teil des Dampfgefäßes (3) eine Kondensatrück
leitung (26) angeschlossen ist, welche in einen der
Trennung von Kondensat und Sperrflüssigkeit dienenden
Abscheider (27; 127) mündet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 für die Verwendung einer hoch
siedenden wasserunlöslichen Sperrflüssigkeit, deren spezifisches
Gewicht deutlich größer ist als das von Wasser, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abscheider (27) als
Schwerkraftabscheider ausgebildet mit einem bodennahen
Sperrflüssigkeitsablaß sowie mit einem auf höherem
Niveau angeordneten Kondensatablaß versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kondensatablaß über
eine Pumpe (44) und ein Filter (45) an den Dampferzeu
ger (24) angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 für die Verwendung einer
Sperrflüssigkeit, deren Siedepunkt deutlich höher liegt
als der von Wasser, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abscheider als Destillations
abscheider (127) ausgebildet mit einem bodennahen Sperr
flüssigkeitsablaß sowie mit einem in den Dampferzeuger
(124) mündenden Dampfablaß (129) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abscheider (127) im
Dampferzeuger (124) angeordnet und mit einer Zusatz
heizeinrichtung (128) ausgestattet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüchs 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der
Sperrflüssigkeitsablaß über ein schwimmergesteuertes
Ventil (42) an den Sperrflüssigkeitssammelbehälter (32)
angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9 da
durch gekennzeichnet, daß zwi
schen Dampferzeuger (24; 124) und Dampfgefäß (3) ein
Ventil (23) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Wärmetauscher (35) und die Sperrflüssigkeits
zuleitung (30) ein Dreiwegeventil (36) eingeschaltet
ist, dessen Nebenschlußabzweig (37) in den Sperrflüssig
keitssammelbehälter (32) mündet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (39) des
Dreiwegeventils (36) von einem auf den Differenzdruck zwischen
Dampfgefäß (3) und Sperrflüssigkeitszuleitung (30′) ansprechenden
Fühler (38) gesteuert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (39) des
Dreiwegeventils (36) von einem den Kondensatrückfluß
messenden Durchflußmesser (46) gesteuert ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der letzten Blende (16) auf der Fadenauslaßseite
ein die Ballonbildung ermöglichendes Sammelrohr (18)
größeren Durchmessers vorgesehen und mit seinem boden
nahen Teil an die Sperrflüssigkeitsrückleitung (31) an
geschlossen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Sperrflüssigkeit ein Fadenpräparationsöl dient.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Sperrflüssigkeit wenigstens ein Bestandteil eines Fadenpräparationsöls dient.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792938117 DE2938117A1 (de) | 1979-09-20 | 1979-09-20 | Vorrichtung zur waermebehandlung von synthetischen faeden und garnen |
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JP12935180A JPS5658021A (en) | 1979-09-20 | 1980-09-19 | Heat treating apparatus of continuously sent synthetic filament or yarn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792938117 DE2938117A1 (de) | 1979-09-20 | 1979-09-20 | Vorrichtung zur waermebehandlung von synthetischen faeden und garnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2938117A1 DE2938117A1 (de) | 1981-04-02 |
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Family
ID=6081417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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JP (1) | JPS5658021A (de) |
DE (1) | DE2938117A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3033409A1 (de) * | 1980-09-05 | 1982-04-22 | Honeywell Gmbh, 6000 Frankfurt | Vorrichtung zur waermebehandlung von synthetischen faeden und garnen |
DE4239521A1 (de) * | 1992-11-25 | 1994-05-26 | Burkhard Prof Dr Ing Wulfhorst | Vorrichtung zur Wärmebehandlung von durchlaufenden Fäden |
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---|---|---|---|---|
DE1284928B (de) * | 1961-03-23 | 1968-12-12 | Kobe Steel Ltd | Ein- bzw. Auslass fuer das Behandlungsgut an einer Behandlungskammer |
JPS5231991B2 (de) * | 1973-06-27 | 1977-08-18 |
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1979
- 1979-09-20 DE DE19792938117 patent/DE2938117A1/de active Granted
-
1980
- 1980-09-19 JP JP12935180A patent/JPS5658021A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5658021A (en) | 1981-05-20 |
DE2938117A1 (de) | 1981-04-02 |
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