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Die
Anmeldung bezieht sich auf ein elektronisches Bauelement und im
Besonderen auf ein elektronisches Bauelement, das mindestens eine
vertikale Halbleiterleistungsvorrichtung und ein weiteres Halbleiterbauelement
umfasst, die in einem Stapel angeordnet sind, und auf verfahren,
ein elektronisches Bauelement herzustellen.
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Um
die Leistung von elektronischen Bauelementen zu verbessern, werden
zunehmend Multichip-Bausteine zur Verfügung gestellt, innerhalb derer
zwei oder mehr Halbleitervorrichtungen in ein einzelnes Bauelementegehäuse verpackt
sind. Um die Grundfläche
oder die lateralen Abmessungen des elektronischen Bauelements zu
reduzieren, können die
Halbleiterbauelemente eines auf das andere gestapelt werden.
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Im
Fall von vertikalen Halbleitervorrichtungen, wie zum Beispiel vertikalen
Halbleiterleistungstransistoren, zum Beispiel MOSFETs und IGBTs,
ist das Stapeln eines weiteren Halbleiterbauelements kompliziert,
da sowohl die obere als auch die untere Seite der Vorrichtung eine
oder mehrere Elektroden umfassen, auf die elektrisch zugegriffen
wird. Typischerweise wird es gewünscht,
dass über
eine Seite des elektronischen Bauelements elektrisch auf beide Seiten
der vertikalen Vorrichtung zugegriffen wird, wie zum Beispiel einen
Trägerstreifen
oder ein Umverdrahtungssubstrat, auf dem die Vorrichtung montiert
ist. Folglich muss eine weitere elektrische Verbindung, wie zum
Beispiel ein Verbindungsdraht oder eine Anschlussklemme von der
Seite der vertikalen Halbleitervorrichtung zur Verfü gung gestellt
werden, die vom Substrat weggerichtet liegt. Jedoch ist das zweite
Halbleiterbauelement auch auf diese zweite Seite montiert, um einen
Stapel auszuformen. Als Ergebnis ist die Größe des zweiten Halbleiterbauelements,
das auf den vertikalen Halbleiterleistungstransistor montiert werden
kann, beschränkt,
und die Umverdrahtungsanordnung innerhalb des Bauelementegehäuses ist
kompliziert.
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Es
ist deshalb wünschenswert,
ein elektronisches Bauelement zur Verfügung zu stellen, in dem ein
Stapel, der einen vertikalen Halbleiterleistungstransistor umfasst,
leichter untergebracht werden kann.
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Ein
elektronisches Bauelement umfasst zwei vertikale, in einem Stapel
angeordnete Halbleiterleistungstransistoren. Ein erster vertikaler
Halbleiterleistungstransistor umfasst einen Halbleiterkörper, der eine
erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen, mindestens
eine erste auf der ersten Seite angeordnete Elektrode und mindestens eine
auf der zweiten Seite angeordnete zweite Elektrode aufweist. Der
Halbleiterkörper
umfasst weiterhin mindestens eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung,
wobei sich die Durchkontaktierung von der ersten Seite zur zweiten
Seite des Halbleiterkörpers erstreckt
und galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers und
von der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode isoliert ist.
Ein zweiter vertikaler Halbleiterleistungstransistor umfasst einen
Halbleiterkörper,
der eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten
Seite angeordnete zweite Elektrode aufweist. Der zweite vertikale
Halbleiterleistungstransistor ist auf die zweite Seite des ersten
vertikalen Halbleiterleistungstransistors montiert, so dass mindestens
eine Elektrode des zweiten Halbleitertransistors montiert ist auf
und elektrisch verbunden ist mit der im ersten Halbleiterleistungstransistor
angeordneten Durchkontaktierung. Die Elektrode des zweiten Halbleiterleistungstransistors ist
galvanisch von dem ersten Halbleiterleistungstransistors isoliert
und ist unabhängig
von der ersten Seite des ersten Halbleiterleistungstransistors elektrisch
zugänglich.
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Ein
elektronisches Bauelement umfasst mindestens einen ersten vertikalen
Halbleiterleistungstransistor und einen Steuerhalbleiterchip. Der
vertikale Halbleiterleistungstransistor umfasst einen Halbleiterkörper, der
eine erste Seite und eine zweite Seite und vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten
Seite angeordnete zweite Elektrode aufweist. Der Halbleiterkörper umfasst
weiterhin mindestens eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung, wobei
sich die Durchkontaktierung von der ersten Seite zu der zweiten
Seite des Halbleiterkörpers
erstreckt und galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers und
von der ersten Elektrode, der zweiten Elektrode und der Steuerelektrode
isoliert ist. Der Steuerhalbleiterchip umfasst mindestens einen
auf einer ersten Chipoberfläche angeordneten
Chipanschluss. Der Steuerhalbleiterchip ist auf die zweite Seite
des ersten vertikalen Halbleitertransistors montiert, und der Chipanschluss ist
montiert auf und elektrisch verbunden mit mindestens einer Durchkontaktierung.
Der Steuerhalbleiterchip ist unabhängig von der ersten Seite des
ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors elektrisch zugänglich.
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Ein
Halbleiterchip umfasst einen vertikalen Halbleiterleistungstransistor.
Der vertikale Halbleiterleistungstransistor umfasst einen Halbleiterkörper, der
eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten
Seite angeordnete zweite Elektrode aufweist. Der Halbleiterkörper umfasst
weiterhin mindestens eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung. Die
Durchkontaktierung erstreckt sich von der ersten Seite zu der zweiten
Seite des Halbleiterkörpers
und ist galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers und
von der ersten Elektrode, der zweiten Elektrode und der Steuerelektrode isoliert.
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Ein
Verfahren, um einen vertikalen Halbleiterleistungstransistor herzustellen,
umfasst das Bereitstellen eines ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors,
wobei der erste vertikaler Halbleiterleistungstransistor einen Halbleiterkörper umfasst,
der eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten
Seite angeordnete zweite Elektrode aufweist. Mindestens eine elektrisch
leitfähige
Durchkontaktierung ist im Halbleiterkörper so ausgeformt, dass sich
die Durchkontaktierung von der ersten Seite zu der zweiten Seite
des Halbleiterkörpers
erstreckt und galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers und
von der ersten Elektrode, der zweiten Elektrode und der Steuerelektrode isoliert
ist.
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Ein
Verfahren, um ein elektronisches Bauelement herzustellen, umfasst
das Bereitstellen von mindestens einem ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistor.
Der vertikale Halbleiterleistungstransistor umfasst einen Halbleiterkörper, der
eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten
Seite angeordnete zweite Elektrode aufweist. Der Halbleiterkörper umfasst
weiterhin mindestens eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung, wobei
sich die Durchkontaktierung von der ersten Seite zu der zweiten
Seite des Halbleiterkörpers
erstreckt und galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers, von
der ersten Elektrode, der zweiten Elektrode und der Steuerelektrode
isoliert ist. Eine elektrisch leitfähige Umverteilungsanordnung
wird zur Verfügung gestellt,
die äußere Anschlussoberflächen des
elektronischen Bauelements zur Verfügung stellt. Die erste Elektrode,
die Steuerelektrode und die zweite Elektrode sind an die äußeren Anschlussoberflächen des
elektronischen Bauelements angeschlossen.
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1 veranschaulicht
eine Sicht im Querschnitt auf ein elektronisches Bauelement einschließlich zweier
vertikaler Halbleiterleistungstransistoren, die angeordnet sind,
um einen halben gedruckten Schaltkreis zur Verfügung zu stellen,
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2 veranschaulicht
eine Sicht im Querschnitt auf eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung,
und
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3 veranschaulicht
eine Sicht im Querschnitt auf ein elektronisches Bauelement einschließlich eines
vertikalen Halbleiterleistungstransistors und eines Steuerhalbleiterchips.
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Ein
elektronisches Bauelement umfasst zwei vertikale, in einem Stapel
angeordnete Halbleiterleistungstransistoren.
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Ein
erster vertikaler Halbleiterleistungstransistor umfasst einen Halbleiterkörper, der
eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste auf der ersten Seite angeordnete Elektrode
und mindestens eine auf der zweiten Seite angeordnete zweite Elektrode
aufweist. Der Halbleiterkörper
umfasst weiterhin mindestens eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung.
Die Durchkontaktierung erstreckt sich von der ersten Seite zu der
zweiten Seite des Halbleiterkörpers,
die der ersten Seite gegenüber
liegt, und ist galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers und von
der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode isoliert.
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Ein
zweiter vertikaler Halbleiterleistungstransistor umfasst einen Halbleiterkörper, der
eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten
Seite angeordnete zweite Elektrode aufweist.
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Der
zweite vertikale Halbleiterleistungstransistor ist so auf die zweite
Seite des ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors montiert,
dass mindestens eine Elektrode des zweiten Halbleitertransistors montiert
ist auf und elektrisch verbunden ist mit der im ersten Halbleiterleistungstransistor
angeordneten Durchkontaktierung. Die Elektrode des zweiten Halbleiterleistungstransistors
ist galvanisch von dem ersten Halbleiterleistungstransistors isoliert
und ist unabhängig
von der ersten Seite des ersten Halbleiterleistungstransistors elektrisch
zugänglich.
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Es
wird daher ein Stapel zur Verfügung
gestellt, der zwei vertikale Halbleiterleistungstransistoren umfasst,
und in dem eine Umverdrahtungsanordnung in der Form einer in dem
ersten Halbleiterleistungstransistor angeordneten Durchkontaktierung zur
Verfügung
gestellt wird, die dem oberen zweiten vertikalen Halbleiterleistungstransistor
ermöglicht, dass
auf diesem von der ersten Seite des ersten Halbleiterleistungstransistors
zugegriffen wird. Die elektrisch leitfähige Durchkontaktierung ist
jedoch von den Vorrichtungsstrukturen des ersten Halbleiterleistungstransistors
und von der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode des ersten
Halbleiterleistungstransistors galvanisch isoliert. Deshalb ist
die Elektrode des zweiten vertikalen Halbleiterleistungstransistors,
die auf die elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung montiert ist, mittels der Durchkontaktierung
elektrisch von der ersten Seite des ersten Halbleiterleistungstransistors
unabhängig
von irgendwelchen elektrischen Kontakten zum ersten Halbleiterleistungstransistor
zugänglich,
in dem die Durchkontaktierung angeordnet ist.
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Der
Begriff Vorrichtungsstruktur wird in diesem Zusammenhang verwendet,
um sich auf Bereiche des Halbleiterkörpers zu beziehen, die dotiert worden
sind, um eine höhere
oder niedrigere Leitfähigkeit
von einer entweder n-leitender oder p-leitender Art der Leitfähigkeit
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Anordnung der Durchkontaktierung stellt eine Umverdrahtungsanordnung
zur Verfügung,
die keinen Raum innerhalb des den zwei vertikalen Leistungstransistorvorrichtungen
benachbarten elektronischen Bauelements einnimmt, wie es mit einem Verbindungsdraht
oder einer Anschlussklemme der Fall ist. Folglich kann die laterale
Größe des ersten Halbleiterleistungstransistors
gesteigert werden, um den Raum einzunehmen, der nicht mehr erforderlich ist,
um einen zusätzlichen
Verbindungsdraht oder eine Anschlussklemme unterzubringen. Da die
Leistung eines vertikalen Leistungstransistors von seiner lateralen
Größe abhängig ist,
ist es möglich,
die durch das Bauelement zur Verfügung gestellte Leistung zu
verbessern.
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Die
Anordnung des Stapels aus zwei Leistungstransistoren wird vereinfacht,
da das elektrische Verdrahten der Elektrode des zweiten Halbleiterleistungstransistors
zu derselben Zeit erzeugt wird, zu der der zweite Halbleiterleistungstransistor
auf den ersten Halbleiterleistungstransistor montiert wird. Ein anschließender Schritt,
in dem eine elektrische Verbindung von der Elektrode des zweiten
Halbleiters zu einem äußeren Anschlussbereich
eines Trägerstreifens
oder eines Umverdrahtungssubstrats hergestellt wird, ist nicht mehr
erforderlich.
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Der
zweite Halbleiterleistungsschalter, der am oberen Ende des Stapels
angeordnet ist, kann ohne eine mindestens eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung
zur Verfügung
gestellt werden, um die Herstellungskosten zu reduzieren.
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In
einer Ausführungsform
ist mindestens eine Steuerelektrode auf der ersten Seite des ersten Halbleitertransistors
angeordnet, und der zweite vertikale Halbleiterleistungstransistor
ist auf die zweite Seite des ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors
montiert. Die erste Elektrode des zweiten Halbleiterleistungstransistors
ist montiert auf und elektrisch verbunden mit der zweiten Elektrode
des ersten Halbleiterleistungstransistors und die Steuerelektrode
des zweiten Halblei terleistungstransistors ist montiert auf und
elektrisch verbunden mit der Durchkontaktierung. Die zwei Leistungstransistoren
sind von einer Ausführungsform
derselben Art der Leitfähigkeit,
das heißt
beide Transistorvorrichtungen sind n-leitende Vorrichtungen oder p-leitende
Vorrichtungen.
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Die
Steuerelektrode des zweiten Halbleiterleistungstransistors ist galvanisch
von dem ersten Halbleiterleistungstransistor isoliert, auf dem sie
befestigt ist. Dies ermöglicht
es, dass auf die Steuerelektrode elektrisch unabhängig von
dem elektrischen Zugriff auf die Elektroden des ersten Halbleiterleistungstransistors
zugegriffen werden kann.
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Diese
Anordnung der zwei vertikalen Halbleiterleistungstransistoren stellt
einen Stapel zur Verfügung,
der die Basis für
eine halbe Brückenschaltung liefert.
In weiteren Ausführungsformen
kann das elektronische Bauelement zwei oder mehr Stapel von zwei
vertikalen Halbleiterleistungstransistoren umfassen, um eine volle
Brückenschaltung
zur Verfügung
zu stellen und/oder ein elektronischen Bauelement mit Fähigkeiten
zu multiphasigem Schalten.
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In
einer Ausführungsform
werden der erste vertikale Halbleiterleistungstransistor und der
zweite vertikale Halbleiterleistungstransistor eingerichtet, um
eine halbe Brückenschaltung
zur Verfügung
zu stellen. Die ersten und zweiten vertikalen Halbleiterleistungstransistoren
können
beide Vorrichtungen vom Typ n-Kanal umfassen oder in einer alternativen Ausführungsform
können
beide Vorrichtungen vom Typ p-Kanal umfassen.
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In
einer Ausführungsform
ist der erste vertikale Halbleiterleistungstransistor der Niederspannungsschalter,
und der zwei te vertikale Halbleiterleistungstransistor ist der Hochspannungsschalter
der halben Brückenschaltung.
In dem Fall, in dem sowohl die ersten als auch zweiten vertikalen
Halbleiterleistungstransistoren Vorrichtungen vom Typ n-Kanal sind,
ist der erste vertikale Halbleiterleistungstransistor mit seiner
ersten Seite nach unten in Richtung der unteren Seite des elektronischen
Bauelements liegend montiert. Die erste Elektrode von einem n-Kanalleistungstransistor
ist die Masseelektrode. Diese Anordnung stellt deshalb einen Stapel
zur Verfügung, in
dem die zweite Elektrode zur verbesserten Kühlung der oberen Seite nach
oben in Richtung der oberen Oberfläche des elektronischen Bauelements liegt.
Erzeugte Wärme
wird besser nach oben von der gedruckten Leiterplatte weg abgeleitet,
wodurch auf diese Weise eine Überhitzung
der gedruckten Leiterplatte und von den auf die gedruckte Leiterplatte
montierten benachbarten Vorrichtungen vermieden wird.
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In
einer Ausführungsform
ist der erste vertikale Halbleiterleistungstransistor eines aus
einem MOSFET (Metal Oxide Semiconductor Field Effect Transistor),
einem IGBT (Isolated Gate Bipolar Transistor) und einem BJT (Bipolar
Junction Transistor) und der zweite vertikaler Halbleiterleistungstransistor ist
eines aus einem MOSFET, einem IGBT und einem BJT.
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Bei
einer MOSFET Vorrichtung wird die erste Elektrode normalerweise
als eine Sourceelektrode, die zweite Elektrode als eine Drainelektrode
und die Steuerelektrode als eine Gateelektrode bezeichnet. Bei einer
BJT Vorrichtung ist die erste Elektrode eine Emitterelektrode, die
zweite Elektrode ist eine Kollektorelektrode, und die Steuerelektrode
ist eine Basiselektrode. Für
eine IGBT Vorrichtung ist die erste Elektrode eine Emitterelektrode,
ist die zweite Elektrode eine Kollektorelektrode, und die Steuerelektrode
ist eine Gateelektrode.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das elektronische Bauelement weiterhin einen Trägerstreifen. Der
Trägerstreifen
stellt die äußeren Anschlussoberflächen des
elektronischen Bauelements zur Verfügung. Die erste Elektrode des
ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors ist auf einen ersten
Teilbereich des Trägerstreifens
montiert, und die Steuerelektrode des ersten Halbleiterleistungstransistors
ist auf einen ersten Steuerteilbereich des Trägerstreifens montiert. Die
Durchkontaktierung ist auf einen zweiten Steuerelektrodenteilbereich
des Trägerstreifens
montiert. Die verschiedenen Teilbereiche des Trägerstreifens sind physisch
getrennt und elektrisch von einander isoliert.
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Der
zweite Steuerteilbereich des Trägerstreifens
ermöglicht
es, dass auf die Steuerelektrode des zweiten Halbleiterleistungstransistors
von außerhalb der
Baugruppe und unabhängig
vom elektrischen Zugriff auf den ersten Halbleiterleistungstransistor
zugegriffen werden kann. Dieser zweite Steuerteilbereich des Trägerstreifens
ist deshalb direkt unter dem ersten Halbleiterleistungstransistor
angeordnet. Dies ermöglicht
einem ersten Halbleiterleistungstransistor, auf dem Trägerstreifen
untergebracht zu werden, der größere laterale
Abmessungen aufweist, als die Grundfläche von dem Teilbereich des
Trägerstreifens,
von dem aus elektrisch auf ihn zugegriffen wird. Der erste Halbleiterleistungstransistor
ist mit lateralen Abmessungen oder einer Grundfläche versehen, die sich über den
zweiten Steuerteilbereich erstreckt. Der untere erste vertikale
Halbleiterleistungstransistor ist mechanisch gelagert auf dem zweiten
Steuerteilbereich, obwohl er vom zweiten Steuerteilbereich galvanisch
isoliert bleibt.
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Die
zweite Elektrode des zweiten Halbleitertransistors kann montiert
werden auf und elektrisch verbunden werden mit der ersten Elektrode
des ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors. Die Steuerelektrode
des zweiten Halbleitertransistors ist in dieser Ausführungsform
montiert auf und elektrisch verbunden mit der im ersten Halbleiterleistungstransistor
angeordneten Durchkontaktierung und ist elektrisch verbunden mit
dem zweiten Steuerteilbereich des Trägerstreifens.
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Das
elektronische Bauelement kann weiterhin eine elektrische Verbindung
von der zweiten Elektrode des ersten Halbleiterleistungstransistors
zu einem zweiten Teilbereich des Trägerstreifens und eine elektrischen
Verbindung von der zweiten Elektrode des zweiten Halbleiterleistungstransistors
zu einem dritten Teilbereich des Trägerstreifens umfassen, um eine
halbe Brückenschaltung
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
unteren Oberflächen
der Teilbereiche des Trägerstreifens
können
oberflächenmontierbare Anschlussoberflächen des
elektronischen Bauelements zur Verfügung stellen. Alternativ dazu
umfasst der Trägerstreifen
Zuleitungsfinger, die sich von einer oder mehreren Seitenflächen des
Kunststoffverkapselungsmaterials des elektronischen Bauelements erstrecken.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung ein im Halbleiterkörper angeordnetes Durchgangsloch,
das sich von der ersten Seite zur zweiten Seite erstreckt und eine in
dem Durchgangsloch angeordnete elektrisch leitfähige Masse, die sich von der
ersten Seite zur zweiten Seite erstreckt. Diese elektrisch leitfähigen Durchkontaktierungen
können
mit Hilfe eines Verfahrens entsprechend dem US Patent 5,608,264,
erteilt an Gaul, hergestellt werden, das hiermit durch Bezugnahme
in seiner Gesamtheit integriert wird.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Durchkontaktierung weiterhin mindestens eine an mindestens
den Wänden
des Durchgangsloches angeordnete Isolierschicht. Die Isolierschicht
isoliert die innerhalb des Durchgangsloches angeordnete elektrisch
leitfähige
Masse sowohl galvanisch von der Vorrichtungsstruktur des Halbleiterkörpers als
auch von der ersten Elektrode, der zweiten Elektrode und der Steuerelektrode
des ersten Halbleiterleistungstransistors.
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In
einer Ausführungsform
stellt die Isolierschicht eine galvanische elektrische Isolationsspannung
im Bereich von 10 V bis zu 10 kV zur Verfügung. Die Dicke der Isolierschicht
kann variiert werden, um die elektrische Isolationsspannung zur
Verfügung
zu stellen. Die Isolierschicht kann eine Dicke t umfassen, wobei
10 nm ≤ t ≤ 10 μm, vorzugsweise
100 nm ≤ t ≤ 1 μm ist.
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Die
Isolierschicht kann ein Oxid, ein Nitrid oder ein Glas umfassen.
Die Isolierschicht kann SiO2, SiNO, BPSG
(Bor Phosphat Silicat Glas) oder SixHx oder TEOS (Tetra Eythly Ortho Silan) umfassen.
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In
einer Ausführungsform
ist die Isolierschicht weiterhin auf der ersten Seite und der zweiten Seite
des Halbleiterkörpers
mindestens in Bereichen angeordnet, die mit dem Durchgangsloch zusammenhängend sind.
Dies steigert die galvanische Trennung zwischen der elektrisch leitfähigen Durchkontaktierung
und der Elektrode des zweiten Halbleiterleistungsschalters, der
auf ein Ende der Durchkontaktierung montiert ist. Außerdem steigert
diese Anordnung die galvanische Trennung zwischen der elektrisch
leitfähigen
Durchkontaktierung und dem Teilbereich des Trägerstreifens, auf denen er
befestigt ist. Dies verbessert die Zuverlässigkeit des elektronischen
Bausteins.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Durchkontaktierung eines aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung,
Kupfer und einer Kupferlegierung. Das elektrisch leitfähige Metall
kann in der Form von einer an den Seitenwänden des Durchgangslochs oder
an den Seitenwänden
der Isolationsschicht, wenn eine zur Verfügung gestellt wird, angeordneten
Beschichtung zur Verfügung
gestellt werden. Alternativ dazu kann das elektrisch leitfähige Metall
in der Form von einem festen Anschluss zur Verfügung gestellt werden, der die
Form eines Drahtes oder eines Stabes aufweist, der das Durchgangsloch
im Wesentlichen ausfüllt.
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In
einer Ausführungsform
ist ein erstes Anschlussfeld auf der ersten Oberfläche angeordnet und
steht in physischem und elektrischem Kontakt mit der Durchkontaktierung
und ein zweites Anschlussfeld ist auf der zweiten Oberfläche angeordnet
und steht in physischem und elektrischem Kontakt mit der Durchkontaktierung.
Die Bereitstellung der Anschlussfelder weist den Vorteil auf, dass
der Anschlussbereich zwischen der Elektrode des zweiten Halbleiterleistungstransistors
und der Durchkontaktierung und/oder dem Anschlussbereich zwischen der
Durchkontaktierung und dem Trägerstreifen
vergrößert wird.
Dies reduziert den Kontaktwiderstand und vereinfacht auch das Montageverfahren.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das elektronische Bauelement einen ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistor
und einen in einem Stapel angeordneten Steuerhalbleiterchip.
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Der
vertikale Halbleiterleistungstransistor umfasst einen Halbleiterkörper, der
eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen, mindestens
eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode, angeordnet
auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten Seite
angeordnete zweite Elektrode aufweist. Der Halbleiterkörper umfasst
weiterhin mindestens eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung, wobei
sich die Durchkontaktierung von der ersten Seite zu der zweiten
Seite des Halbleiterkörpers
erstreckt und galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers und
von der ersten Elektrode, der zweiten Elektrode und der Steuerelektrode
isoliert ist.
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Der
Steuerhalbleiterchip umfasst mindestens einen auf einer ersten Chipoberfläche angeordneten
Chipanschluss. Der Steuerhalbleiterchip ist auf die zweite Seite
des ersten vertikalen Halbleitertransistors montiert, und der Chipanschluss
ist montiert auf und elektrisch verbunden mit mindestens einer Durchkontaktierung.
Der Steuerhalbleiterchip ist unabhängig von der ersten Seite des
ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors elektrisch zugänglich.
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Das
elektronische Bauelement entsprechend dieser Ausführungsform
stellt deshalb einen Multichip-Baustein zur Verfügung, der einen vertikalen
Halbleiterleistungstransistor und einen Halbleitersteuerchip umfasst.
Die im vertikalen Halbleiterleistungstransistor angeordnete elektrisch
leitfähige Durch kontaktierung
kann entsprechend einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
ausgeformt werden.
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Die
Umverdrahtungsanordnung zwischen dem Halbleitersteuerchip und der
ersten Seite des vertikalen Halbleiterleistungstransistors wird
von der im Halbleitertransistor angeordnete Durchkontaktierung zur
Verfügung
gestellt. Die Durchkontaktierung ist unterhalb des Steuerhalbleiterchips
angeordnet. Deshalb wird Platz innerhalb des dem vertikalen Halbleiterleistungstransistor
und dem Steuerhalbleiterchip benachbarten elektronischen Bauelements eingespart,
da zusätzliche
Verbindungsdrähte
nicht mehr erforderlich sind, um den Steuerhalbleiterchip elektrisch
mit einem Trägerstreifen
oder einem Umverdrahtungssubstrat des elektronischen Bauelements
zu verbinden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Steuerhalbleiterchip eine Vielzahl von
elektrischen Anschlüssen
in der Form von erhabenen Anschlüsse
oder in der Form von Flip-chip Erhebungen. Eine Vielzahl elektrisch
leitfähiger
Durchkontaktierungen wird in einem ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistor
zur Verfügung
gestellt, die eine Anzahl und eine laterale Anordnung aufweisen,
die der Anzahl und der lateralen Anordnung der Anschlüsse auf
dem Steuerhalbleiterchip entsprechen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das elektronische Bauelement, das einen vertikalen Halbleiterleistungstransistor
und einen Steuerhalbleiterchip umfasst, weiterhin einen Trägerstreifen.
Der Trägerstreifen
stellt äußere Anschlussoberflächen des
elektronischen Bauelements zur Verfügung. Die erste Elektrode des
ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors ist auf einen ersten
Teilbereich des Trägerstreifens
montiert, und die Steuerelektrode des ersten Halbleiterleistungstransistors
ist auf einen Steuerteilbereich des Trägerstreifens montiert. Die elektrisch
leitfähige
Durchkontaktierung ist auf einen vierten Teilbereich des Trägerstreifens
montiert und verbindet den Steuerchip elektrisch mit dem vierten Teilbereich
des Trägerstreifens.
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Auf
den Steuerchip kann deshalb vom vierten Teilbereich des Trägerstreifens
elektrisch über die
Außenseite
des elektronischen Bauelements zugegriffen werden, wobei die Umverdrahtungsanordnung
den vierten Teilbereich des Trägerstreifens
und die elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung umfasst. Da die elektrisch leitfähige Durchkontaktierung
galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen und Elektroden des ersten
vertikalen Halbleiterleistungstransistors isoliert ist, kann elektrisch
unabhängig
auf den Steuerchip zugegriffen werden.
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Wenn
zwei oder mehr elektrisch leitfähige Durchkontaktierungen
im ersten Halbleiterleistungstransistor zur Verfügung gestellt werden, kann
der Trägerstreifen
eine entsprechende Anzahl von Teilbereichen umfassen, so dass auf
jeden Anschluss des gesamten Steuerchips über seinen eigenen Teilbereich
des Trägerstreifens
unabhängig
elektrisch zugegriffen werden kann.
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Die
Anmeldung bezieht sich auch auf Verfahren, einen vertikalen Halbleiterleistungstransistor
mit einer elektrisch leitfähigen
Durchkontaktierung herzustellen, die galvanisch von den integrierten
Schaltungsvorrichtungen und den Elektroden des Leistungstransistors
isoliert ist, in welchem sie angeordnet ist.
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Ein
Verfahren umfasst das Bereitstellen eines ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors, wobei
der erste vertikalen Halbleiterleistungstransistor einen Halbleiterkörper umfasst,
der eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen aufweist.
Mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine zweite Elektrode, angeordnete
auf der zweiten Seite, werden zur Verfügung gestellt. Mindestens eine
elektrisch leitfähige Durchkontaktierung
ist im Halbleiterkörper
so ausgeformt, dass sich die Durchkontaktierung von der ersten Seite
zu der zweiten Seite des Halbleiterkörpers erstreckt und galvanisch
von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers und von der ersten Elektrode,
der zweiten Elektrode und der Steuerelektrode isoliert ist.
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Ein
Durchgangsloch kann im Halbleiterkörper ausgeformt werden, um
eine Durchkontaktierung zur Verfügung
zu stellen. Das Durchgangsloch kann durch Ätzen oder Laserabtragung ausgeformt
werden.
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Eine
Isolierschicht kann mindestens an den Seitenwänden des im Halbleiterkörper ausgeformten Durchgangslochs
ausgeformt werden, um die Durchkontaktierung zur Verfügung zu
stellen. In einer Ausführungsform
ist eine elektrisch leitfähige
Masse mindestens an den Seitenwänden
des Durchgangslochs aufgebracht, um eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung
zur Verfügung
zu stellen. Die elektrisch leitfähige
Masse kann die Form einer Schicht aufweisen. Alternativ dazu wird
das Durchgangsloch im Wesentlichen mit einer elektrisch leitfähigen Masse
gefüllt, um
eine elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung zur Verfügung
zu stellen.
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In
einer Ausführungsform
ist ein erstes Anschlussfeld auf der ersten Oberfläche in physischem und
elektrischem Kontakt mit der Durchkontaktierung aufgebracht, und
ein zweites Anschlussfeld ist auf der zweiten Oberfläche in physischem
und elektrischem Kontakt mit der Durchkontaktierung aufgebracht.
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Die
Isolierschicht, die elektrisch leitfähige Masse und die ersten und
zweiten Anschlussfelder können
durch Vakuumaufbringungsverfahren wie Kathodenzerstäubung, thermische
Verdampfung, chemische Verdampfungsaufbringung oder Verdampfung
durch Elektronenstrahl aufgebracht werden. Galvanische Aufbringung
kann verwendet werden, um die elektrisch leitfähige Masse aufzubringen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist eine Schicht des Diffusionslots auf der äußersten Oberfläche des
ersten Anschlussfeldes aufgebracht. Dies ermöglicht dem ersten Anschlussfeld,
unter Verwendung eines Diffusionslötverfahrens montiert zu werden
auf und elektrisch verbunden zu werden mit einem Substrat. Das Substrat
kann ein Trägerstreifen oder
ein Umverdrahtungssubstrat des elektronischen Bauelements sein.
Alternativ dazu kann das Substrat eine gedruckte Leiterplatte sein,
die sich außerhalb des
elektronischen Bauelements befindet.
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Diffusionslot
stellt eine Diffusionslotverbindung zur Verfügung, die intermetallische
Phasen umfasst, die eine höhere
Schmelztemperatur aufweisen, als die Temperatur, bei der die Diffusionslotverbindung
ausgeformt wird. Deshalb schmilzt, wenn anschließende Aufschmelzlötvorgänge ausgeführt werden,
um weitere elektrische Verbindungen zwischen dem Transistor und
einem Substrat oder der gedruckten Leiterplatte zur Verfügung zu
stellen, die Diffusionslotverbindung, die das Anschlussfeld und die
Durchkontaktierung mit dem Substrat verbindet, nicht. Daher wird
eine thermisch und mechanisch stabile elektrische Verbindung zur
Verfügung
gestellt.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf Verfahren, ein elektronisches Bauelement
zusammenzusetzen, das einen vertikalen Halbleiterleistungstransistor
mit einer elektrisch leitfähigen
Durchkontaktierung entsprechend einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
umfasst.
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Ein
Verfahren umfasst das Bereitstellen von mindestens einem ersten
vertikalen Halbleiterleistungstransistor. Der vertikale Halbleiterleistungstransistor
umfasst einen Halbleiterkörper,
der eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten
Seite angeordnete zweite Elektrode aufweist. Der Halbleiterkörper umfasst
weiterhin mindestens eine elektrisch leitfähige Durchkontaktierung. Die
Durchkontaktierung erstreckt sich von der ersten Seite zu der zweiten Seite
des Halbleiterkörpers
und ist galvanisch von den Vorrichtungsstrukturen des Halbleiterkörpers, von
der ersten Elektrode, der zweiten Elektrode und der Steuerelektrode
isoliert. Eine elektrisch leitfähige Umverteilungsanordnung
wird zur Verfügung
gestellt. Die erste Elektrode, die Steuerelektrode und die zweite
Elektrode des vertikalen Halbleiterleistungstransistors sind elektrisch
mit den äußeren Anschlussoberflächen des
elektronischen Bauelements verbunden.
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In
einer Ausführungsform
wird ein zweiter vertikaler Halbleiterleistungstransistor zur Verfügung gestellt,
der einen Halb leiterkörper
umfasst, der eine erste Seite und eine zweite Seite und Vorrichtungsstrukturen,
mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine Steuerelektrode,
angeordnet auf der ersten Seite, und mindestens eine auf der zweiten Seite
angeordnete zweite Elektrode aufweist. Der zweite vertikale Halbleiterleistungstransistor
wird auf den ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistor montiert,
um eine halbe Brückenschaltung
zur Verfügung
zu stellen. Die Steuerelektrode des zweiten Halbleitertransistors
ist montiert auf und elektrisch verbunden mit der im ersten Halbleiterleistungstransistor
angeordneten Durchkontaktierung.
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Ein
Trägerstreifen
kann zur Verfügung
gestellt werden, wobei der Trägerstreifen äußere Anschlussoberflächen des
elektronischen Bauelements zur Verfügung stellt. Die erste Elektrode
des ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors ist auf einen ersten
Teilbereich des Trägerstreifens
montiert, die Steuerelektrode des ersten Halbleiterleistungstransistors
ist auf einen Steuerteilbereich des Trägerstreifens montiert, und
die Durchkontaktierung ist auf einen zweiten Steuerelektrodenteilbereich
des Trägerstreifens
montiert.
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Nachdem
der erste Halbleiterleistungstransistor auf den Trägerstreifen
montiert ist, kann der zweite Halbleiterleistungstransistor auf
den ersten Halbleiterleistungstransistor gestapelt werden. Die zweite
Elektrode des zweiten Halbleitertransistors ist montiert auf und
elektrisch verbunden mit der ersten Elektrode des ersten vertikalen
Halbleiterleistungstransistors und die Steuerelektrode des zweiten Halbleitertransistors
ist montiert auf und elektrisch verbunden mit der im ersten Halbleiterleistungstransistor
angeordneten Durchkontaktie rung und ist elektrisch verbunden mit
dem zweiten Steuerteilbereich des Trägerstreifens.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Steuerhalbleiterchip zur Verfügung gestellt. Der Steuerhalbleiterchip
umfasst mindestens einen auf einer ersten Chipseite angeordneten
Chipanschluss. Der Steuerhalbleiterchip ist auf die zweite Seite
des ersten vertikalen Halbleitertransistors montiert und ist mit
mindestens einer Durchkontaktierung elektrisch verbunden.
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Ein
Trägerstreifen
kann in dieser Ausführungsform
ebenfalls zur Verfügung
gestellt werden. Die erste Elektrode des ersten vertikalen Halbleiterleistungstransistors
ist auf einen ersten Teilbereich des Trägerstreifens montiert, und
die Steuerelektrode des ersten Halbleiterleistungstransistors ist
auf einen Steuerteilbereich des Trägerstreifens montiert. Die
elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung ist auf einen vierten Teilbereich des Trägerstreifens
montiert, um den Steuerchip elektrisch mit dem vierten Teilbereich
des Trägerstreifens
zu verbinden.
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1 veranschaulicht
ein elektronisches Bauelement 1, das zwei vertikale n-Kanal
Leistungs-MOSFET Vorrichtungen 2 und 3 umfasst,
die eingerichtet sind, um eine halbe Brückenschaltung zur Verfügung zu
stellen. Das elektronische Bauelement 1 umfasst weiterhin
einen Trägerstreifen 4,
der oberflächenmontierbare äußere Oberflächen 5 des elektronischen
Bauelements 1, angeordnete in der unteren Oberfläche des
elektronischen Bauelements 1, zur Verfügung stellt.
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Die
erste MOSFET Vorrichtung 2 umfasst einen Halbleiterkörper 6 mit
einer ersten Seite 7, die eine Sourceelektrode 8 und
ei ne Gateelektrode 9 umfasst und eine zweite Seite 10,
die der ersten Oberfläche 7 gegenüber liegt
und eine Drainelektrode 11 umfasst. Die erste MOSFET Vorrichtung 2 stellt den
Niederspannungsschalter der halben Brückenschaltung zur Verfügung und
ist mit ihrer ersten Seite 7 in Richtung der oberen Oberfläche 12 des
Trägerstreifens 4 liegend
angeordnet. Diese Anordnung wird manchmal auch als eine Source Down
Anordnung oder eine Flip Chip Anordnung bezeichnet.
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Die
Sourceelektrode 8 ist durch eine nicht in den Figuren veranschaulichte
Diffusionslotverbindung montiert auf und elektrisch verbunden mit
einem Sourceteilbereich 13, bezeichnet mit S1, des Trägerstreifens 4.
Die Gateelektrode 9 ist montiert auf und elektrisch verbunden
mit einem physisch separaten ersten Gateteilbereich 14,
bezeichnet mit G1, des Trägerstreifens 4,
welcher benachbart zu dem Sourceteilbereich 13 angeordnet
ist. Die Gateelektrode 9 ist durch eine nicht in den Figuren
veranschaulichte Diffusionslotverbindung auf den Gateteilbereich 14 des
Trägerstreifens 4 montiert.
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Die
zweite MOSFET Vorrichtung 3 ist auf die zweite Seite 10 der
ersten MOSFET Vorrichtung 2 montiert, um einen Stapel auszuformen,
und stellt den Hochspannungsschalter der halben Brückenschaltung
zur Verfügung.
Die zweite MOSFET Vorrichtung 3 ist lateral kleiner als
die erste MOSFET Vorrichtung 2.
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Die
erste Leistungs-MOSFET Vorrichtung 2 umfasst weiterhin
eine in einer peripheren Flankenregion 16 des Halbleiterkörpers 6 angeordnete
elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung 15. Die Anordnung der elektrisch leitfähigen Durchkontaktierung 15 wird
detaillierter in 2 veranschaulicht. Die elektrisch
leitfähige
Durchkontaktierung 15 ist in dieser Ausführungsform in
der zur Sourceelektrode 8 entgegen gesetzten Flankenregion
des Halbleiterkörpers
angeordnet. Die Gateelektrode 9 ist ungefähr in dem
seitlichen Zentrum der ersten Seite 7 angeordnet. Die Drainelektrode 11 erstreckt
sich über
die Mehrheit der zweiten Seite 10, abgesehen von dem peripheren
Flankenbereich 16, in dem die Durchkontaktierung 15 angeordnet
ist.
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Die
elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung 15 wird von einem Durchgangsloch 16 zur
Verfügung gestellt,
das sich von der ersten Seite 7 zu der zweiten Seite 11 des
Halbleiterkörpers 6 erstreckt.
Eine Isolierschicht 18 ist an den Seitenwänden 17 des Durchgangslochs 16 und
auf der ersten Oberfläche 7 und
der zweiten Oberfläche 11 unmittelbar
umliegend zu oder zusammenhängend
mit dem Durchgangsloch 16 angeordnet. Die Isolierschicht 18 besteht
im Wesentlichen aus SiO2 und weist eine
Dicke von 200 nm auf. Eine elektrisch leitfähige Masse 19 füllt das
Durchgangsloch 16 im Wesentlichen aus und erstreckt sich
von der ersten Seite 7 zu der zweiten Seite 11 des
Siliziumhalbleiterkörpers 16.
Die elektrisch leitfähige
Masse 19, die einen Durchgangskontakt in Form eines Stabes
zur Verfügung stellt,
besteht im Wesentlichen aus Aluminium.
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Ein
erstes Anschlussfeld 20 ist seitlich größer als das Durchgangsloch 16 und
die elektrisch leitfähige
Masse 19. Das erste Anschlussfeld 20 ist in zu dem
Durchgangsloch 16 benachbarten Bereichen auf der elektrisch
leitfähigen
Masse 19 und auf der zweiten Oberfläche 11 angeordnet.
Ebenso ist ein zweites Anschlussfeld 21 auf der elektrisch
leitfähigen
Masse 19 und auf der ersten Oberfläche 7 des Halbleiterkörpers 6 angeordnet.
Das erste Anschlussfeld 20 und das zweite Anschlussfeld 21 werden
durch die Isolierschicht 18 elektrisch vom Halbleiterkörper 6 isoliert.
Jedes Anschlussfeld 20, 21 ist lateral grö ßer als
das Durchgangsloch 16. Eine Schicht aus Diffusionslot 22 ist
auf der äußeren Oberfläche des
zweiten Anschlussfelds 21 angeordnet, um dem zweiten Anschlussfeld 21 zu
ermöglichen, auf
den Trägerstreifen 4 montiert
zu werden.
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Die
elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung 15 wird galvanisch durch die Isolierschicht 18 vom Halbleiterkörper 6 der
ersten MOSFET Vorrichtung 2 und von den Vorrichtungsstrukturen
innerhalb des Halbleiterkörpers 6 der
MOSFET Vorrichtung 2 isoliert, die die Transistorzellen
zur Verfügung
stellen. Die auf der ersten Oberfläche 7 und der zweiten Oberfläche 11 des
Halbleiterkörpers 6 angeordneten Elektroden 8, 9 und 11 sind
physisch getrennt von und nicht in elektrischem Kontakt mit der
Durchkontaktierung 15. Die Durchkontaktierung 15 ist
galvanisch von den Elektroden 8, 9 und 11 durch
die relativen Positionen der Elektroden sowohl in Bezug auf die
Durchkontaktierung 15 als auch durch die Isolierschicht 18 isoliert.
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Die
elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung 15 stellt eine vertikale Umverdrahtungsanordnung durch
die MOSFET Vorrichtung 2 zur Verfügung, die galvanisch unabhängig von
der MOSFET Vorrichtung 2 ist.
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Das
erste Anschlussfeld 21 der elektrisch leitfähigen Durchkontaktierung 15 ist
auf einem als G2 bezeichneten zweiten Gateteilbereich 23 des
Trägerstreifens 4 montiert.
Der zweite Gateteilbereich 23 ist physisch von den anderen
Teilbereichen des Trägerstreifens 4 getrennt.
Die MOSFET Vorrichtung 2 weist deshalb solche lateralen
Abmessungen oder eine Fläche
auf, dass sie sich über
drei Teilbereiche des Trägerstreifens 4 erstreckt,
die in 1 als S1, G1 und G2 bezeichnet sind.
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Die
zweite MOSFET Vorrichtung 3 umfasst eine erste Oberfläche 24,
auf welcher eine Sourceelektrode 25 und eine Gateelektrode 26 angeordnet sind.
Die gegenüber
liegende zweite Oberfläche 27 der
zweiten MOSFET Vorrichtung 3 umfasst eine Drainelektrode 28,
die sich im Wesentlichen über
die Gesamtheit der zweiten Oberfläche 27 erstreckt.
Die zweite MOSFET Vorrichtung 3 weist keine Durchkontaktierung
auf. Die zweite MOSFET Vorrichtung 3 ist mit ihrer ersten
Seite 24 gegenüber
liegend zur zweiten Seite 11 der ersten MOSFET Vorrichtung 2 montiert
und ist auf der zweiten Seite 10 der ersten MOSFET Vorrichtung 2 montiert,
um einen Stapel auszuformen. Die Sourceelektrode 25 ist
befestigt auf und elektrisch verbunden mit der Drainelektrode 11 der ersten
MOSFET Vorrichtung 2.
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Die
Sourceelektrode 25 der zweiten MOSFET Vorrichtung 3 ist
montiert auf und elektrisch verbunden mit der Drainelektrode 11 der
ersten MOSFET Vorrichtung 2 durch eine Weichlotverbindung, die
in den Figuren nicht veranschaulicht ist. Die Gateelektrode 26 der
zweiten MOSFET Vorrichtung 3 ist montiert auf und elektrisch
verbunden mit dem erstem Anschlussfeld 20 der im Halbleiterkörper 6 der ersten
MOSFET Vorrichtung 2 angeordneten elektrisch leitfähigen Durchkontaktierung 15 durch
eine nicht in den Figuren veranschaulichte Weichlotverbindung.
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Auf
die Gateelektrode 26 der zweiten MOSFET Vorrichtung 3 kann
deshalb elektrisch durch den zweiten Gateteilbereich 23,
G2, des Trägerstreifens 4 mittels
der elektrisch leitfähigen
Durchkontaktierung 15 zugegriffen werden. Die elektrisch
leitfähige Durchkontaktierung 15 ermöglicht der
Gateelektrode 26 von der oberen MOSFET Vorrichtung 3 des
Stapels, dass unabhängig
von dem elektrischen Zugriff auf die anderen Elektroden 8, 9 und 11 der
ersten MOSFET Vorrichtung 2 auf diese elektrisch über ein auf
der entgegen gesetzten ersten Seite der unteren MOSFET Vorrichtung 2 des
Stapels angeordnetes Anschlussfeld 21 zugegriffen wird.
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Die
in der unteren MOSFET Vorrichtung 2 des Stapels angeordnete
Durchkontaktierung 15 stellt eine einfache Umverdrahtungsanordnung
von der Gateelektrode 26 der oberen MOSFET Vorrichtung 3 zum
auf der entgegen gesetzten Seite der unteren MOSFET Vorrichtung 2 angeordneten
Trägerstreifen 4 zur
Verfügung.
Verbindungsdrähte
oder andere elektrische Verbindungen, wie zum Beispiel eine Anschlussklemme,
werden nicht verwendet, um eine Umverdrahtung von der Gateelektrode 26 zum Trägerstreifen 4 zur
Verfügung
zu stellen. Solche Anschlüsse
nehmen Platz in Bereichen ein, die den Seitenflächen der MOSFET Vorrichtungen 2 und 3 benachbart
sind. Da diese Anschlüsse
durch die Durchkontaktierung 15 ersetzt werden, kann Platz
innerhalb des elektronischen Bauelements eingespart werden. Folglich
können
MOSFET Vorrichtungen mit einer größeren lateralen Fläche innerhalb
eines Bauelements mit vorgegebenen äußeren Dimensionen untergebracht
werden, und ein Bauelement mit einer verbesserten Leistung kann
zur Verfügung
gestellt werden.
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Die
untere MOSFET Vorrichtung 2 wird deshalb mechanisch vom
zweiten Gateteilbereich 23 des Trägerstreifens 4 unterstützt, obwohl
sie nicht elektrisch damit verbunden ist, und in der Tat galvanisch isoliert
ist von dem zweitem Gateteilbereich 23.
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Die
obere Oberfläche 12 von
jedem der Teilbereiche des Trägerstreifens 4 ist
im Wesentlichen koplanar. Die Sourceelektrode 8, die Gateelektrode 9 und
das erste Anschlussfeld 21 sind deshalb mit eine Höhe versehen,
die im Wesentlichen die glei che ist, um der ersten Seite 7 der
MOSFET Vorrichtung 2 zu ermöglichen, zuverlässig auf
die drei Teilbereiche des Trägerstreifens 4 montiert
zu werden.
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Das
elektronische Bauelement 1 umfasst auch weitere elektrisch
Anschlüsse,
um die halbe Brückenschaltung
zu vervollständigen.
Eine erste Anschlussklemme 30 erstreckt sich von und verbindet
die auf der oberen zweiten Oberfläche 10 der unteren
MOSFET Vorrichtung 2 angeordnete Drainelektrode 11 elektrisch
mit einem vierten Teilbereich 29 des Trägerstreifens 4, in 1 bezeichnet
als S1/D2. Die erste Anschlussklemme 30 verbindet auch
die Sourceelektrode 25 der oberen MOSFET Vorrichtung 3 elektrisch
mit dem vierten Teilbereich 29 des Trägerstreifens 4. Die
erste Anschlussklemme 30 wird in jedem Fall durch eine
Weichlotverbindung auf die Drainelektrode 11 und den Trägerstreifen 4 montiert.
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Eine
zweite Anschlussklemme 31 erstreckt sich von dem und verbindet
den Drainanschluss 28 der zweiten MOSFET Vorrichtung 3 elektrisch
mit zwei als D2 bezeichneten Teilbereichen 32 und 33 des
Trägerstreifens 4.
Die zweite Anschlussklemme 31 umfasst einen zentralen flachen
Gewebeteilbereich 35 und zwei periphere Randteilbereiche 36.
Ein peripherer Randteilbereich 36 erstreckt sich von jeder
der zwei entgegen gesetzten Seitenflanken des flachen Gewebeteilbereichs 35 nach
unten in Richtung der oberen Oberfläche 12 des Trägerstreifen 4 und
erstreckt sich in eine Fußregion.
Die untere Oberfläche
der Fußregion
des peripheren Randteilbereichs 36 ist montiert auf und
elektrisch verbunden mit den zwei äußersten Teilbereiche des Trägerstreifens 4.
Der flache Gewebeteilbereich 35 ist in jedem Fall durch
eine Weichlotverbindung auf die Drainelektrode 28 der zweiten
MOSFET Vorrichtung 3 und auf die obere Oberflä che 12 der
zwei Teilbereiche 32 und 33 des Trägerstreifens 4 montiert.
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In
dieser Ausführungsform
umfasst das elektronische Bauelement 1 weiterhin Kunststoffverkapselungsmaterial 34,
das die zwei MOSFET Vorrichtungen 2 und 3, die
zwei Anschlussklemmen 30 und 31 und die obere
Oberfläche 12 des
Trägerstreifens 4 verkapselt.
Die unteren Oberflächen 5 der
sechs Teilbereiche des Trägerstreifens 4 blieben
von der Kunststoffverkapselung 34 unbedeckt und stellen
die oberflächenmontierbaren äußeren Anschlussoberflächen des
elektronischen Bauelements 1 zur Verfügung.
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In
einer nicht in den Figuren veranschaulichten weiteren Ausführungsform
bleibt die obere Oberfläche
des flachen Gewebeteilbereichs 35 der zweiten Anschlussklemme 31 von
der Kunststoffverkapselung 34 unbedeckt.
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Die
elektrisch leitfähige
Durchkontaktierung 15 in der ersten MOSFET Vorrichtung 2 kann
mit Hilfe eines Verfahrens hergestellt werden, wie es in einem an
Gaul erteilten US Patent mit der Nr. 5,608,264 gelehrt wird, das
hiermit als Referenz in seiner Gesamtheit integriert wird. Ein oder
mehrere Durchgangslöcher 16 können im
Halbleiterkörper 6 der
MOSFET Vorrichtung 2 durch Ätzen erzeugt werden. Eine Isolierschicht 18 wird
dann auf die Seitenwände 17 der
Durchgangslöcher 16 und
auf Bereiche der ersten Oberfläche 7 und
der zweiten Oberfläche 11 des
Halbleiterkörpers 6 aufgebracht,
die an die Durchgangslöcher 16 angrenzend
sind. Die Durchgangslöcher 16 können dann
mit einem Metall gefüllt werden
und ein Anschlussfeld 20, 21 kann auf jeder der
ersten Oberflächen 7 beziehungsweise
der zweiten Oberflächen 11 aufgebracht
werden. Jedes Anschlussfeld ist angeordnet auf und elektrisch verbunden
mit dem in dem Durchgangsloch 16 angeordneten Metall. Das
Durchgangsloch 16 kann hergestellt werden, bevor die Vorrichtungsstrukturen
innerhalb des Halbleiterkörpers 6 durch
Ionenimplantation ausgeformt werden und bevor die Elektroden auf
den ersten Oberflächen 7 und
den zweiten Oberflächen 11 aufgebracht
werden. Die Anschlussfelder 20, 21 der elektrisch
leitfähigen
Durchkontaktierung 15 und die Elektroden des Transistors
der ersten MOSFET Vorrichtung 2 können in geeigneter Weise zu
derselben Zeit aufgebracht werden.
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Das
elektronische Bauelement 1 wird zusammengesetzt durch Bereitstellen
eines Trägerstreifens 4,
einer ersten MOSFET Vorrichtung 2 einschließlich einer
elektrisch leitfähigen
Durchkontaktierung 15 und einer zweiten MOSFET Vorrichtung 3. Der
Trägerstreifen 4 wird
auf eine Temperatur über dem
Schmelzpunkt der Diffusionslotschicht erwärmt, die auf der äußersten
Oberfläche
der Sourceelektrode 8, der Gateelektrode 9 und
dem ersten Anschlussfeld 21 angeordnet ist.
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Die
erste MOSFET Vorrichtung 2 wird mit ihrer ersten Seite 7 in
Richtung der oberen Oberfläche 12 des
Trägerstreifen 4 gerichtet
angeordnet und die Sourceelektrode 8 wird mit dem Sourceteilbereich 13 des
Trägerstreifens 4,
die Gateelektrode 9 mit dem Gateteilbereich 14 und
der erste Anschluss 21 mit dem zweiten Gateteilbereich 23 in
Oberfläche
zu Oberfläche
Kontakt gebracht. Intermetallische Phasen werden in der durch die
Reaktion des Diffusionslots mit dem Material der oberen Oberfläche 12 des Trägerstreifens 4 bewirkten
Diffusionslotschicht ausgeformt, die in diesem Fall im Wesentlichen
aus Kupfer besteht. Da die intermetallischen Phasen einen höheren Schmelzpunkt
aufweisen als die Temperatur, bei der das Diffu sionslotverfahren
ausgeführt wird,
wird die MOSFET Vorrichtung 2 mit dem Trägerstreifen 4 verbunden
durch die Verfestigung der Schnittstelle zwischen der Sourceelektrode 8,
der Gateelektrode 9 und dem Anschlussfeld 21 und
dem entsprechenden Teilbereich des Trägerstreifens 4, die
eine Diffusionslotverbindung ausformt.
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Die
zweite MOSFET Vorrichtung 3 ist mit ihrer ersten Oberfläche 24 in
Richtung der oberen zweiten Oberfläche 10 der MOSFET
Vorrichtung 2 zeigend angeordnet, so dass die Sourceelektrode 25 über der
Drainelektrode 11 angeordnet ist und die Gateelektrode 26 über dem
ersten Anschluss der elektrisch leitfähigen Durchkontaktierung 15 angeordnet
ist. Die Sourceelektrode 25 ist durch eine Schicht aus
Weichlot montiert auf und elektrisch verbunden mit der Drainelektrode 11 und
die Gateelektrode 26 ist durch eine Schicht aus Weichlot
angeschlossen an und elektrisch verbunden mit den ersten Anschlussfeldern 20 der
Durchkontaktierung 15. In einer weiteren, nicht in den
Figuren veranschaulichten Ausführungsform,
ist die Sourceelektrode 25 der zweiten MOSFET Vorrichtung 3 durch
eine Diffusionslotverbindung montiert auf und elektrisch verbundenen
mit der Drainelektrode 22 der ersten MOSFET Vorrichtung 2 und
die Gateelektrode 26 ist durch eine Diffusionslotverbindung
angeschlossen an und elektrisch verbunden mit den ersten Anschlussfeldern 20 der
Durchkontaktierung 15.
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Eine
erste Anschlussklemme 30 wird in jedem Fall zur Verfügung gestellt
und mit dem Rand des Bereichs der Drainelektrode 11 und
des Teilbereichs 29 des Trägerstreifens 4 durch
eine Weichlotschicht verbunden. Die Drainelektrode 28 der
zweiten MOSFET Vorrichtung 3 wird dann durch die Verwendung
der zwei ten Anschlussklemme 31 elektrisch mit den zwei
Drainteilbereichen verbunden.
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Die
zwei Anschlussklemmen 30 und 31, die zwei MOSFET
Vorrichtungen 2 und 3 und die obere Oberfläche 12 des
Trägerstreifens 4 werden
in einem Transferformverfahren in Kunststoffverkapselungsmaterial 34 eingebettet.
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3 veranschaulicht
ein elektronisches Bauelement 40 entsprechend einer zweiten
Ausführungsform.
Teilbereiche des elektronischen Bauelements 40, die im
Wesentlichen die Gleichen sind oder dieselbe Funktion ausführen, wie
jene des ersten elektronischen Bauelements werden durch dieselben
Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht unbedingt erneut beschrieben.
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Das
zweite elektronische Bauelement 40 umfasst in einem Stapel
angeordnet eine vertikale Leistungs-MOSFET Vorrichtung 2 und
einen Steuer-IC Chip 41. Der IC Chip 41 ist auf
die zweite Seite 11 der MOSFET Vorrichtung 2 montiert.
Die MOSFET Vorrichtung 2 ist der in der 1 veranschaulichten
MOSFET Vorrichtung 2 ähnlich
und unterscheidet sich nur darin, dass zwei elektrisch leitfähige Durchkontaktierungen 15 benachbart
zu einander in einem peripheren Bereich 16 des Halbleiterkörpers 6 angeordnet
sind. Die zwei Durchkontaktierungen 15 sind physisch getrennt
und galvanisch isoliert von einander wie auch galvanisch isoliert
von den Vorrichtungsstrukturen der MOSFET Vorrichtung 2 und von
der Sourceelektrode 8, der Gateelektrode 9, und der
Drainelektrode 11 der MOSFET Vorrichtung 2.
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Die
MOSFET Vorrichtung 2 ist mit ihrer ersten Seite 7 in
Richtung der oberen Oberfläche 12 des Trägerstreifens 4 zeigend befestigt,
so dass die Sourceelektrode montiert ist auf und elektrisch verbunden ist
mit einem Sourceteilbereich 13 und die Gateelektrode 9 montiert
ist auf und elektrisch verbunden ist mit einem Gateteilbereich 14.
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Der
IC Chip 41 weist eine aktive Oberfläche 42 auf, die zwei
Anschlüsse 43 umfasst.
Jeder Anschluss 43 ist auf einem auf der zweiten Seite 11 der MOSFET
Vorrichtung 2 angeordneten Anschlussfeld 20 montiert.
Auf jeden Anschluss 43 des IC Chip 41 kann deshalb
elektrisch mittels einer elektrisch leitfähigen Durchkontaktierung 15 zugegriffen
werden. Auf jeden Anschluss 43 kann unabhängig elektrisch von
einem auf der entgegen gesetzten ersten Seite 7 der MOSFET
Vorrichtung 2 angeordneten Anschlussfeld 21 und
folglich von dem unter der MOSFET Vorrichtung 2 angeordneten
Trägerstreifen 4 zugegriffen
werden. In dieser Ausführungsform
umfasst das elektronische Bauelement 40 eine einzelne Anschlussklemme 30,
die sich zwischen dem Drainanschluss 11 des MOSFET 2 und
dem Trägerstreifen 4 erstreckt.
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Die
auf der ersten Seite 7 beziehungsweise der zweiten Seite 11 der
MOSFET Vorrichtung 2 angeordneten Anschlussfelder 20 und 21 können auch eine
laterale Umverdrahtungsanordnung zwischen den Anschlüssen 43 des
IC Chip und den elektrisch leitfähigen
Durchkontaktierungen 15 und den Teilbereichen des Trägerstreifens 4 zur
Verfügung
stellen. Die ersten Anschlussfelder 21 der elektrisch leitfähigen Durchkontaktierungen 15 werden
in jedem Fall durch eine Diffusionslotverbindung auf einen Teilbereich
des Trägerstreifens 4 montiert.
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Die
Anschlussfelder 21 einschließlich der Diffusionslotverbindung
weisen je eine Höhe
auf, die im Wesentlichen die gleiche ist wie die Höhe der Sourceelektrode 8 und
der Gateelektrode 9, wodurch es der MOSFET Vorrichtung 2 ermöglicht wird,
dass diese zuverlässig
auf vier Teilbereiche des Trägerstreifens 4 montiert
wird.
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- 1
- erstes
elektronisches Bauelement
- 2
- erste
MOSFET Vorrichtung
- 3
- zweite
MOSFET Vorrichtung
- 4
- Trägerstreifen
- 5
- äußere Anschlussoberfläche
- 6
- Halbleiterkörper
- 7
- erste
Seite des MOSFET
- 8
- Sourceelektrode
- 9
- Gateelektrode
- 10
- zweite
Seite des MOSFET
- 11
- Drainelektrode
- 12
- obere
Oberfläche
des Trägerstreifens
- 13
- Source
des Trägerstreifens
- 14
- erster
Gateteilbereich des Trägerstreifens
- 15
- elektrisch
leitfähige
Durchkontaktierung
- 16
- Durchgangsloch
- 17
- Seitenwände
- 18
- Isolierschicht
- 19
- elektrisch
leitfähige
Masse
- 20
- erstes
Anschlussfeld
- 21
- zweites
Anschlussfeld
- 22
- Diffusionslot
- 23
- zweiter
Gateteilbereich des Trägerstreifens
- 24
- erste
Oberfläche
des zweiten MOSFET
- 25
- Sourceelektrode
des zweiten MOSFET
- 26
- Gateelektrode
des zweiten MOSFET
- 27
- zweite
Seite des zweiten MOSFET
- 28
- Drainelektrode
des zweiten MOSFET
- 29
- Drain-/Sourceteilbereich
des Trägerstreifens
- 30
- erste
Anschlussklemme
- 31
- zweite
Anschlussklemme
- 32
- zweiter
Drainteilbereich des Trägerstreifens
- 33
- zweiter
Drainteilbereich des Trägerstreifens
- 34
- Kunststoffverkapselung
- 35
- flacher
Gewebeteilbereich
- 36
- peripherer
Randteilbereich
- 40
- zweites
elektronisches Bauelement
- 41
- IC
Chip