DE102007018571A1 - Vorrichtung zur Steuerung der Belüftungseinrichtung für einen Kraftfahrzeuginnenraum - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zur Steuerung einer Belüftungseinrichtung (13) für einen Kraftfahrzeuginnenraum (36), mit zumindest einem Luftgütesensor (46) zur Erzeugung eines Luftgütesignals (70) der dem Luftgütesensor (46) zugeführten Luft, einem Stellantrieb (40) zur Verstellung einer Luftklappe (20, 20a, 20b, 22, 24) der Belüftungseinrichtung (13) in Abhängigkeit von dem Luftgütesignal (70) und einem Lüfter (14) zur Beförderung der Luft durch die Belüftungseinrichtung (13) in den Kraftfahrzeuginnenraum (36). Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Luftgütesensor (46) und der Lüfter (14) eine bauliche Einheit (44) bilden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Belüftungseinrichtung für einen Kraftfahrzeuginnenraum nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 197 09 053 A1 ist eine Vorrichtung zur Belüftungssteuerung bekannt, die zur schadstoffabhängigen Regelung der Belüftung eines Innenraums dient. Die Vorrichtung umfasst eine Auswerteschaltung, die die Signale eines Luftgüte- und eines Feuchtigkeitssensors verarbeitet und dazu dient, neben der schadstoffabhängigen Regelung der Belüftung auch automatisiert sicher ein Beschlagen der Windschutzscheiben zu unterbinden. Der Luftgütesensor besteht aus einem CO- und einem NO-Sensor und detektiert die Belastung der Außenluft durch Diesel-(NO) und Benzinabgase (CO). Im Falle einer zu starken Belastung wird über die Auswerteschaltung ein Stellantrieb derart angesteuert, dass eine Luft-Mischklappe einer Lüftungseinrichtung geschlossen wird, so dass kein Frischluft-, sondern lediglich ein Umluftbetrieb im Innenraum des Kraftfahrzeugs stattfindet. Da diese Vorrichtung lediglich die Güte der Außenluft detektiert und somit Schadstoffe, die bereits in den Innenraum gelangt sind bzw. sich dort vor der Detektierung befunden haben, nicht mehr erkannt werden können, ist sie für die Verbesserung der Innenraumluft des Kraftfahrzeuginnenraums nur bedingt geeignet. - Die
EP 1 422 089 A2 zeigt ein Verfahren zur Bekämpfung von Gerüchen und/oder Schadstoffen im Fahrzeuginnenraum, bei dem mittels eines Luftgütesensors ein Lüftungssystem des Kraftrfahrzeugs derart gesteuert wird, dass beim Erfassen von Gerüchen und/oder Schadstoffen im Fahrzeuginnenraum die Luftklappen unabhängig vom Signal eines weiteren Sensors zur Erfassung von Gerüchen und/oder Schadstoffen in der Außenluft geöffnet werden. Als Luftgütesensor zur Erfassung der Güte der Innenraumluft kommt dabei beispielsweise ein CO2-Sensor oder ein Infrarotgassensor zum Einsatz. Alternativen stellen aber auch Sensoren auf Basis von Metalloxid-Halbleitern, oder solche, die piezoelektrisch erzeugte Oberflächenwellen oder leitfähige Polymere nutzen, dar. Weitere Prinzipien bilden die Quarz-Mikrowaage, gassensitive MOSFETs, optische Sensoren oder Hybrid-Systeme. - Aus der
EP 1 116 613 A2 geht hervor, entsprechende Luftgütesensoren in Verbindung mit einem HVAC-System (Heating, Ventilation and Air Conditioning) für ein Kraftfahrzeug einzusetzen. Die Steuerung der Luftklappen erfolgt dabei unter anderem über ein Klimaanlagen-Steuergerät in Abhängigkeit von den Luftgütesignalen der Luftgütesensoren. Weiterhin ist aus derDE 10 2004 051 912 A1 bekannt, zur Minimierung des Verbrauchs einer Klimaanlage eine bedarfsgerechte Umluftregelung zu realisieren. Dabei wird Frischluft nur dann in den Fahrzeuginnenraum zugeführt, wenn die Innenraumlauft wirklich verbraucht ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der CO2-Anteil in der Innenraumlauft eine zuvor festgelegte Konzentration – beispielsweise 0,25% – überschreitet. Daraufhin wird die Belüftungsklappe der Belüftungseinrichtung der Klimaanlage solange geöffnet, bis eine zweite Konzentration – beispielsweise 0,1% (Pettenkofer-Zahl) – durch Zufuhr von Frischluft erreicht ist. Anschließend wird die Luftklappe wieder geschlossen, und die Klimaanlage lässt sich im energetisch günstigsten Modus betreiben. - Offenbarung der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung einer Belüftungseinrichtung für einen Kraftfahrzeuginnenraum, mit zumindest einem Luftgütesensor zur Erzeugung eines Luftgütesignals der dem Luftgütesensor umgebenden Luft, einem Stellantrieb zur Verstellung einer Luftklappe der Belüftungseinrichtung in Abhängigkeit von dem Luftgütesignal und einem Lüfter zur Beförderung der Luft durch die Belüftungseinrichtung in den Kraftfahrzeuginnenraum. Dadurch, dass der Luftgütesensor und der Lüfter eine bauliche Einheit bilden, ergeben sich erhebliche Kostenvorteile. Zudem wird in besonders vorteilhafter Weise eine deutliche Reduzierung der Komplexität des Gesamtsystems erreicht, da eine aufwändige Verkabelung der bisher üblicherweise im Kraftfahrzeuginnenraum unter dem Fahrer- oder Beifahrersitz verbauten Luftgütesensoren vermieden werden kann.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den abhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale sowie aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung.
- In vorteilhafter Weise ist der Luftgütesensor in eine Motorelektronik des Lüfters derart integriert ist, dass er im Kraftfahrzeuginnenraum außerhalb von Luftführungskanälen der Belüftungseinrichtung angeordnet ist. Somit wird dem Luftgütesensor die Innenraumluft des Kraftfahrzeuginnenraums zugeführt. Da der Luftaustausch hinter dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs eingeschränkt sein kann, ist es weiterhin von Vorteil, wenn der Lüfter eine Zusatzbelüftungsöffnung zum Kraftfahrzeuginnenraum aufweist, über die der Luftgütesensors eine permanente Versorgung mit der Innenraumluft erfährt. Dies kann beispielsweis über ein definiertes Leck zwischen dem Einbauraum des Luftgütesensors im Lüfter und einem Luftführungskanal der Belüftungseinrichtung realisiert sein. Um eine staudruckbedingte Strömungsumkehr der Luft in der Zusatzbelüftungsöffnung des Lüfters zu vermeiden, ist diese durch eine Rückschlagklappe gesichert.
- In einer alternativen Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass der Luftgütesensor in den Lüfter derart integriert ist, dass er die Luftgüte der innerhalb der Luftführungskanäle der Belüftungseinrichtung geführten Luft detektiert. Dadurch, dass der Luftgütesensor in diesem Fall strömungstechnisch hinter der als Luft-Mischklappe zur Einstellung eines definierten Umluft-Frischluft-Verhältnis ausgebildeten Luftklappe angeordnet ist, kann er direkt oder indirekt sowohl die Innenraumluft als auch die von außen zugeführte Frischluft überwachen.
- Da die Motorelektronik des Lüfters als eine gemeinsame Auswerte- und Steuerungselektronik für den integrierten Luftgütesensor und den mit der baulichen Einheit elektrisch verbundenen Stellantrieb dient, ergeben sich vorteilhafte Synergie-Effekte, die eine Vereinfachung der Elektroniken und damit eine Verbesserung ihrer Zuverlässigkeit bewirken. Zu diesem Zweck verfügt die bauliche Einheit über eine gemeinsame Schnittstelle, mittels der sie zumindest Daten mit einem übergeordneten Steuergerät, insbesondere einem Klimaanlagen-Steuergerät, und dem Stellantrieb austauscht und folglich als intelligentes Subsystem fungiert. Der Datenaustausch kann dabei über ein Kraftfahrzeug-Bussystem, beispielsweise einen LIN-Bus, erfolgen.
- Weiterhin kann die Schnittstelle auch zur Energieversorgung der baulichen Einheit dienen.
- In Verbindung mit einer aktivierten Klimaanlage steuert die Motorelektronik den Stellantrieb mittels eines in ihr abgelegten Auswerte- und Steuerungsalgorithmus nun derart an, dass der Luftgütesensor stets von einem Umluftanteil umgeben ist, der in Abhängigkeit von dem Luftgütesignal auf den größtmöglichen Wert eingestellt wird. Alternativ kann es aber auch von Vorteil sein, wenn der Luftgütesensor in Abhängigkeit von dem Luftgütesignal des Luftgütesensors für eine definierte Zeitspanne entweder ausschließlich von Frischluft oder einem Umluft-Frischluft-Gemisch umgeben ist, wobei die Steuerungselektronik den Stellantrieb vor und/oder nach der definierten Zeitspanne dann derart ansteuert, dass der Luftgütesensor ausschließlich von Umluft umgeben ist. Ebenso ist eine Kombination dieser beiden Steuerungsstrategien denkbar.
- Als Luftgütesensor kann ein Gassensor und/oder ein Feuchtesensor zum Einsatz kommen. Dabei ist als Gassensor ein spektroskopischer Gassensor, insbesondere ein CO2-, CO-, NOx-Sensor oder dergleichen, oder ein chemischer Gassensor denkbar. Auf diese Weise ist es möglich, die unterschiedlichsten Schadstoffe oder Gerüche in der Innenraumluft zu detektieren.
- Zeichnung
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der
1 bis6 beispielhaft erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen in den Figuren auf gleiche Bestandteile mit einer gleichen Funktionsweise hindeuten. Die Figuren der Zeichnung, deren Beschreibung sowie die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Ein Fachmann wird diese Merkmale auch einzeln betrachten und zu weiteren sinnvollen Kombinationen zusammenfassen. Insbesondere wird ein Fachmann auch die Merkmale aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zu weiteren sinnvollen Kombinationen zusammenfassen. - Es zeigen
-
1 : eine schematische Darstellung eines bekannten HVAC-Systems in einem seitlichen Schnitt durch ein Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs, -
2 : ein erstes und ein zweites Ausführungsbeispiel für eine bekannte Anordnung einer oder zweier Luftklappen zur Steuerung bzw. Regelung eines Umluft-Frischluft-Gemisches, -
3 : eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen baulichen Einheit, -
4 : eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen baulichen Einheit, -
5 : eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen baulichen Einheit und -
6 : ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen baulichen Einheit zur Ansteuerung eines mit einer Luftklappe mechanisch verbundenen Stellantriebs. - In
1 ist ein seitlicher Schnitt durch ein Armaturenbrett10 eines nicht gezeigten Kraftfahrzeugs dargestellt. Zu erkennen ist ein dem Fachmann bekanntes HVAC-System (Heating, Ventilation and Air Conditioning)12 , das unter anderem eine Belüftungseinrichtung13 aufweist, die aus einem Lüfter14 , einem Verdampfer16 , einem Heizelement18 , diversen Luftführungskanälen19 sowie in den Luftführungskanälen19 angeordneten Luftklappen, die als Luft-Mischklappen20 ,22 und Lüftungsklappen24 arbeiten, besteht. Anhand von Pfeilen ist der Weg der Frischluft26 bzw. der Umluft28 durch die Luftführungskanäle19 der Belüftungseinrichtung13 gekennzeichnet. Dabei kann mittels der Luft-Mischklappe20 ein entsprechendes Umluft-Frischluft-Gemisch gesteuert bzw. geregelt werden. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass dem Fachmann zwar die Unterschiede zwischen einer Steuerung und einer Regelung geläufig sind, im Folgenden jedoch der Einfachheit halber nur noch der Begriff der Steuerung verwendet werden soll, ohne die Erfindung dabei auf diese Funktionalität einzuschränken. Es versteht sich daher von selbst, dass die Erfindung, insbesondere aufgrund der später noch näher erläuterten Luftgütesensoren, auch eine Regelung betrifft. - Befindet sich die Luft-Mischklappe
20 in der mit einer durchgezogenen Linie dargestellten Frischluftposition, so arbeitet das HVAC-System12 im Frischluftbetrieb. Der Lüfter14 saugt die von außen durch einen sich vor einer Windschutzscheibe30 befindenden Lüftungsschlitz32 in das Kraftfahrzeug eindringende Frischluft26 ein und befördert sie zu dem Verdampfer16 , der seinerseits über Anschlüsse16a und16b in einen geschlossenen Kältemittelkreislauf einer nicht näher gezeigten Klimaanlage des HVAC-Systems12 integriert ist. Mittels des Verdampfers16 ist es in bekannter Weise möglich, die ihn durchströmende Luft zu kühlen und/oder zu entfeuchten, wobei der sich am Verdampfer16 niederschlagende Wasseranteil über eine Entwässerung17 abgeführt werden kann. Da die Funktionsweise einer Klimaanlage dem Fachmann grundsätzlich bekannt ist, soll auf die einzelnen, hier nicht gezeigten Komponenten des Kältemittelkreislaufs (z. B. Kompressor, Kondensator, Expansionsorgan, etc.) nicht näher eingegangen werden. - Nachdem die Frischluft
26 den Verdampfer16 durchströmt hat, ist es möglich, sie mittels einer weiteren Luft-Mischklappe22 durch das über Anschlüsse18a und18b sowie ein Heizwasser-Sperrventil19 mit einem nicht näher dargestellten Heizkreislauf verbundene Heizelement18 zum Zwecke eines Aufheizens strömen zu lassen. In dem in1 dargestellten Fall befindet sich die weitere Luft-Mischklappe22 in der mit einer durchgezogenen Linie dargestellten Heizposition. Auf eine detaillierte Beschreibung des mit dem Heizelemente18 verbundenen Heizkreislaufs soll hier verzichtet werden, da dieser dem Fachmann allgemein bekannt ist. Ist dagegen ein reiner Kühl- oder Frischluftbetrieb gefordert, so kann die weitere Luft-Mischklappe22 in die durch eine gestrichelte Linie angedeutete Position verbracht werden, so dass die Frischluft26 an dem Heizelement18 vorbeigeleitet wird. Anschließend tritt die entsprechend unbehandelte, gekühlte oder erhitzte Frischluft26 an den Lüftungsklappen24 vorbei durch Lüftungsschlitze34 in den Kraftfahrzeuginnenraum36 . - Wird die Luft-Mischklappe
20 in die durch eine gestrichelte Linie dargestellte Umluftposition verbracht, so wird mittels des Lüfters14 statt der Frischluft26 Umluft28 durch die Belüftungseinrichtung13 des HVAC-Systems12 und den Kraftfahrzeuginnenraum36 befördert. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn sich in der Außenluft des Kraftfahrzeugs Schadstoffe oder unangenehme Gerüche befinden. Darüber hinaus lässt sich im Umluftbetrieb der Energieverbrauch der Klimaanlage reduzieren, da die im Kraftfahrzeuginnenraum36 befindliche, bereits gekühlte und entfeuchtete Luft wieder am Verdampfer16 vorbeigeführt werden kann und folglich eine geringere Temperaturdifferenz zur Verdampfertemperatur aufweist, als dies bei der Frischluft26 der Fall wäre. Auf diese Weise lassen sich insbesondere bei hohen Außentemperaturen erhebliche Kraftstoffeinsparungen gegenüber dem Frischluftbetrieb erzielen. -
2 zeigt zwei alternative Ausgestaltungsformen nach dem Stand der Technik zur Einstellung eines gewünschten Umluft-Frischluft-Gemisches. In2a wird hierzu entsprechend1 eine gemeinsame in dem Luftführungskanal19 angeordnete Luft-Mischklappe20 verwendet, die dem Lüfter14 in der dargestellten Umluftposition (vgl. mit der gestrichelt dargestellten Linie in1 ) die Umluft28 und in der entsprechenden Frischluftposition (vgl. mit der durchgezogen dargestellten Linie in1 ) die Frischluft26 zuführt, so dass dieser die resultierende Luft über einen weiteren Luftführungskanal19 zum Verdampfer16 (siehe1 ) befördert. Befindet sich die Luft-Mischklappe20 in einer Position zwischen der Umluft- und der Frischluftposition, so wird vom Lüfter14 ein entsprechendes Umluft-Frischluft-Gemisch angesaugt. Die vom Lüfter14 beförderte Luft dient zudem zur Kühlung einer Motorelektronik38 , die sich unterhalb eines in2 zu erkennenden Kühlelements39 befindet.2b zeigt eine zu2a analoge Funktionsweise mit zwei in dem Luftführungskanal19 angeordneten Luft-Mischklappen20a und20b , die zur Erzielung des gewünschten Umluft-Frischluft-Gemischs separat angesteuert werden können. Die Luft-Mischklappen20 ,20a ,20b werden jeweils über einen in der2 nicht gezeigten Stellantrieb40 (vgl.6 ) angesteuert, der jeweils drehfest mit einer Schwenkachse42 der Luft-Mischklappen20 ,20a ,20b außerhalb der Luftführungskanäle19 verbindbar ist. Es ist jedoch alternativ auch denkbar, dass die beiden Luft-Mischklappen20a und20b mechanisch gekoppelt sind und über einen gemeinsamen Stellantrieb40 angesteuert werden. - In Anlehnung an
2b ist in3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen baulichen Einheit44 gezeigt, die aus dem Lüfter14 und einem Luftgütesensor46 besteht, wobei der Luftgütesensor46 auf einem Gehäusedeckel50 der Motorelektronik38 befestigt ist. Alternativ ist es auch möglich, den Luftgütesensor46 in den Gehäusedeckel50 zu integrieren, so dass dieser als gemeinsames Gehäuse für den Luftgütesensor46 und die Motorelektronik38 dient. Der elektrische Kontakt zwischen dem Luftgütesensor46 und der Motorelektronik38 zum Zwecke des Datenaustauschs und der Energieversorgung erfolgt über eine entsprechende, nicht gezeigte Steck- oder Kabelverbindung, wobei die bauliche Einheit44 mittels einer gemeinsamen Schnittstelle52 Daten mit einem übergeordneten Steuergerät54 (vgl.6 ), insbesondere einem Klimaanlagen-Steuergerät56 , austauscht. - Die bauliche Einheit
44 befindet sich gemäß1 strömungstechnisch hinter den beiden im Luftführungskanal19 angeordneten Luft-Mischklappen20a und20b , mit denen ein gewünschtes, aus der Frischluft26 und der Umluft28 resultierendes Frischluft-Umluft-Gemisch einstellbar ist. Der Luftgütesensor46 ist dabei außerhalb der Luftführungskanäle19 im Kraftfahrzeuginnenraum36 angeordnet, so dass ihm über entsprechende Lufteinlässe48 die Innenraumluft zugeführt wird. Da es jedoch hinter dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs bauartbedingt zu einer eingeschränkten Luftzirkulation kommen kann, weist der Lüfter14 zur besseren Luftversorgung des Luftgütesensors46 eine Zusatzbelüftungsöffnung58 zwischen dem Einbauraum des Luftgütesensors46 und dem Luftführungskanal19 der Belüftungseinrichtung13 auf. -
4 zeigt in Anlehnung an2a ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen baulichen Einheit44 in einem seitlichen Schnitt durch den Lüfter14 und den die Luft-Mischklappe20 aufweisenden Luftführungskanal19 . Das Lüfterrad des Lüfters14 ist hier nur schemenhaft angedeutet. Da der das Lüfterrad antreibende Elektromotor von untergeordneter Bedeutung für die Erfindung ist, wurde zur Steigerung der Übersichtlichkeit zudem auf seine Darstellung verzichtet. Der Luftgütesensor46 ist hier unter dem Gehäusedeckel50 der Motorelektronik38 angeordnet, wobei sein Lufteinlass48 in den Kraftfahrzeuginnenraum36 zeigt, so dass ihm die Innenraumluft zugeführt wird. Auch in diesem Fall ist wieder die Zusatzbelüftungsöffnung58 zur besseren Luftversorgung des Luftgütesensors46 vorgesehen. Um eine staudruckbedingte Strömungsumkehr der Luft in der Zusatzbelüftungsöffnung58 zu vermeiden, weist diese darüber hinaus eine Rückschlagklappe60 auf. - In einer alternativen Ausgestaltungsform ist der Luftgütesensor
46 derart in den Lüfter14 integriert, dass er die Luftgüte der innerhalb der Luftführungskanäle19 der Belüftungseinrichtung13 enthaltenen Luft detektiert. Dazu verfugt der Luftgütesensor46 über Lufteinlässe48a (in4 gestrichelt dargestellt), die eine direkte oder indirekte Versorgung mit der sich im Luftführungskanal19 befindlichen Umluft28 und/oder Frischluft26 ermöglichen. Auf die in den Innenraum gerichteten Lufteinlässe48 , die Zusatzbelüftungsöffnung58 sowie die Rückschlagklappe60 kann in diesem Fall verzichtet werden. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel zeigt5 , bei dem der Luftgütesensor46 mit seinen in den Luftführungskanal19 gerichteten Lufteinlässen48 nun jedoch auf dem im Luftführungskanal19 angeordneten Kühlelement39 der Motorelektronik38 befestigt ist. -
6 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen baulichen Einheit44 . Diese besteht – wie bereits zuvor erläutert – aus dem Lüfter14 , dem Luftgütesensor46 , der Motorelektronik38 und der gemeinsamen Schnittstelle52 . Die Motorelektronik38 kommuniziert über die gemeinsame Schnittstelle52 mit dem als Klimaanlagen-Steuergerät62 ausgebildeten, übergeordneten Steuergerät64 . Dabei erfolgt der uni- oder bidirektionale Datenaustausch über ein Kraftfahrzeug-Bussystem66 , beispielsweise einen LIN-Bus68 , so dass die bauliche Einheit44 als ein intelligentes Subsystem des HVAC-Systems12 arbeitet. Weiterhin erhält die Motorelektronik38 ein Luftgütesignal70 von dem Luftgütesensor46 , das ein Maß für die Schadstoff- oder Geruchsbelastung der Innenraum- bzw. Umluft28 und/oder der Außen- bzw. Frischluft26 darstellt. Die Datenverbindung zwischen Motorelektronik38 und Luftgütesensor46 kann ebenfalls uni- oder bidirektional ausgeführt sein, so dass es möglich ist, den Luftgütesensor46 mittels der Motorelektronik38 zu kalibrieren oder anderweitig anzusteuern. Schließlich steuert die Motorelektronik38 auf Grundlage des Luftgütesignals70 und/oder der vom übergeordneten Steuergerät64 empfangenen Daten den Stellantrieb40 an, der in bekannter Weise drehfest mit der Schwenkachse42 der entsprechenden Luftklappe20 ,20a ,20b ,22 ,24 verbunden ist. Auch die Datenverbindung zwischen der Motorelektronik38 und dem Stellantrieb40 kann bidirektional ausgeführt sein, um beispielsweise eine Rückmeldung über die aktuelle Position der Luft-Mischklappe20 zu erhalten. - Die Motorelektronik
38 enthält einen Auswerte- und Steuerungsalgorithmus, auf dessen Grundlage der Stellantrieb40 bei aktivierter Klimaanlage die Luft-Mischklappe20 derart ansteuert, dass der im Kraftfahrzeuginnenraum36 befindliche Luftgütesensor46 stets von einem Umluftanteil umgeben ist. In Abhängigkeit von dem Luftgütesignal70 , d. h. beispielswiese von dem CO2-Gehalt der Innenraumluft, stellt die Motorelektronik38 dann die Luft-Mischklappe20 auf den größtmöglichen Wert für den Umluftanteil ein. Gleichzeitig muss die Motorelektronik38 beispielsweise unter einer steuerungs- bzw. regelungstechnischen Berücksichtigung der Fahrzeuggeschwindigkeit oder des optimalen Arbeitspunktes des Lüfters14 dafür Sorge tragen, dass es nicht zu einer staudruckbedingten Strömungsumkehr im Luftführungskanal19 für die Umluftansaugung kommt. In einer alternativen Steuerungsstrategie kann vorgesehen sein, dass die Motorelektronik38 den Stellantrieb40 bei aktivierter Klimaanlage derart ansteuert, dass der Luftgütesensor46 in Abhängigkeit von dem Luftgütesignal70 für eine definierte Zeitspanne (z. B. 5 Minuten) entweder ausschließlich von der Frischluft26 oder einem Umluft-Frischluft-Gemisch unströmt wird, wobei der Umluftanteil vor und/oder nach dieser definierten Zeitspanne jeweils 100% beträgt. Dieser Ablauf kann in Abhängigkeit von dem Luftgütesignal70 mehrmals in bestimmten Intervallen wiederholt werden. Darüber hinaus ist es möglich, die beiden beschriebenen Steuerungsstrategien in geeigneter Weise zu kombinieren. - Als Luftgütesensor
46 kann ein Gassensor72 , ein Geruchssensor73 und/oder ein Feuchtesensor74 zum Einsatz kommen. Auf diese Weise ist es möglich, die unterschiedlichsten Schadstoffe oder Gerüche in der Innenraumluft zu detektieren. Im Falle eines Gassensors72 ist beispielsweise ein spektroskopischer Gassensor, insbesondere ein CO2-, CO-, NOx-Sensor oder dergleichen denkbar. Alternativ oder in Kombination kann zudem ein chemischer Gassensor, ein Gassensor auf Metalloxid-Halbleiterbasis, ein Gassensor auf Basis eines Feldeffekt-Transistors, ein optischer Gassensor oder ein Gassensor auf Basis der Ausnutzung von Oberflächenwellen oder resonanten Schwingungen, z. B. einer Quarzstruktur, zum Einsatz kommen, wobei der Aufbau derartiger Sensoren dem Fachmann bekannt ist und hier keine weiteren Erläuterung bedarf. Entsprechendes gilt für den Geruchssensor73 bzw. den Feuchtesensor74 . - Es sei abschließend noch darauf hingewiesen, dass die Erfindung weder auf die gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß der
1 bis6 , insbesondere die räumliche Ausgestaltung des HVAC-Systems12 oder des Lüfters14 , noch auf die genannten Werte für die definierte Zeitspanne oder bestimmte Luftgütekonzentrationen bzw. Umluft-Frischluftverhältnisse beschränkt ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19709053 A1 [0002]
- - EP 1422089 A2 [0003]
- - EP 1116613 A2 [0004]
- - DE 102004051912 A1 [0004]
Claims (15)
- Vorrichtung zur Steuerung einer Belüftungseinrichtung (
13 ) für einen Kraftfahrzeuginnenraum (36 ), mit zumindest einem Luftgütesensor (46 ) zur Erzeugung eines Luftgütesignals (70 ) der dem Luftgütesensor (46 ) umgebenden Luft, einem Stellantrieb (40 ) zur Verstellung einer Luftklappe (20 ,20a ,20b ,22 ,24 ) der Belüftungseinrichtung (13 ) in Abhängigkeit von dem Luftgütesignal (70 ) und einem Lüfter (14 ) zur Beförderung der Luft durch die Belüftungseinrichtung (13 ) in den Kraftfahrzeuginnenraum (36 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Luftgütesensor (46 ) und der Lüfter (14 ) eine bauliche Einheit (44 ) bilden. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftgütesensor (
46 ) in eine Motorelektronik (38 ) des Lüfters (14 ) derart integriert ist, dass er im Kraftfahrzeuginnenraum (36 ) außerhalb von Luftführungskanälen (19 ) der Belüftungseinrichtung (13 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Luftgütesensor (
46 ) zugeführte Luft die Innenraumlauft des Kraftfahrzeuginnenraums (36 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (
14 ) eine Zusatzbelüftungsöffnung (58 ) zum Kraftfahrzeuginnenraum (36 ) aufweist, über die der Luftgütesensors (46 ) eine permanente Versorgung mit der Innenraumluft erfährt. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzbelüftungsöffnung (
58 ) durch eine Rückschlagklappe (60 ) gegen eine Strömungsumkehr der Luft gesichert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftgütesensor (
46 ) in den Lüfter (14 ) derart integriert ist, dass er die Luftgüte der innerhalb von Luftführungskanälen (19 ) der Belüftungseinrichtung (13 ) geführten Luft detektiert. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftgütesensor (
46 ) strömungstechnisch hinter der als Luft-Mischklappe zur Einstellung eines definierten Umluft-Frischluft-Verhältnis ausgebildeten Luftklappe (20 ,20a ,20b ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bauliche Einheit (
44 ) über eine gemeinsame Schnittstelle (52 ) verfügt, mittels der sie Daten mit einem übergeordneten Steuergerät (62 ) austauscht. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenaustausch zwischen der gemeinsamen Schnittstelle (
52 ) der baulichen Einheit (44 ) und dem übergeordenten Steuergerät (62 ) über ein Kraftfahrzeug-Bussystem (66 ), insbesondere einen LIN-Bus (68 ), erfolgt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorelektronik (
38 ) des Lüfters (14 ) bei einer aktivierten Klimaanlage den Stellantrieb (40 ) derart ansteuert, dass der Luftgütesensor (46 ) stets von einem Umluftanteil umgeben ist, der in Abhängigkeit von dem Luftgütesignal (70 ) auf den größtmöglichen Wert eingestellt wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorelektronik (
38 ) des Lüfters (14 ) bei einer aktivierten Klimaanlage den Stellantrieb (40 ) derart ansteuert, dass der Luftgütesensor (46 ) in Abhängigkeit von dem Luftgüteseignal (70 ) des Luftgütesensors (46 ) für einen definierten Zeitspanne entweder ausschließlich von Frischluft oder einem Umluft-Frischluft-Gemisch umgeben ist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorelektronik (
38 ) den Stellantrieb (40 ) bei aktivierter Klimaanlage derart ansteuert, dass der Luftgütesensor (46 ) vor und/oder nach der definierten Zeitspanne ausschließlich von Umluft (28 ) umgeben ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftgütesensor (
46 ) ein Gassensor (72 ), ein Geruchssensor (73 ) und/oder ein Feuchtesensor (74 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassensor (
74 ) ein spektroskopischer Gassensor, insbesondere ein CO2-, CO-, NOx-Sensor oder dergleichen, ist. - Vorrichtung anch Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassensor (
74 ) ein chemischer Gassensor, ein Gassensor auf Metalloxid-Halbleiterbasis, ein Gassensor auf Basis eines Feldeffekt-Transistors, ein optischer Gassensor oder ein Gassensor auf Basis der Ausnutzung von Oberflächenwellen oder resonanten Schwingungen, z. B. einer Quarzstruktur, ist.
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