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Die Erfindung betrifft eine Lüftereinrichtung, insbesondere für eine Fahrzeugklimaanlage, mit einem Elektromotor zum Antreiben eines Lüfterrads, mit einer Abwärme erzeugenden Elektronikeinrichtung, die den Elektromotor mit elektrischem Strom versorgt, und mit einem Lüftergehäuse, wobei das Lüfterrad gemeinsam mit dem Elektromotor in einem von dem Lüftergehäuse begrenzten Luftführungsbereich angeordnet ist.
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Stand der Technik
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Lüftereinrichtungen der Eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie werden häufig in Klimaanlagen für Kraftfahrzeuge eingesetzt. Die Lüftereinrichtungen verfügen über einen Elektromotor, eine Elektronikeinrichtung und ein Lüftergehäuse. Der Elektromotor dient dabei dem Antreiben eines Lüfterrads, welches mit einem Rotor des Elektromotors wirkverbunden ist. Die Elektronikeinrichtung versorgt den Elektromotor mit elektrischem Strom beziehungsweise steuert und/oder regelt ihn. Die Elektronikeinrichtung verfügt insoweit insbesondere über eine Leistungselektronik. Das Lüftergehäuse nimmt sowohl das Lüfterrad als auch den Elektromotor wenigstens bereichsweise, insbesondere vollständig auf. Dabei sind das Lüfterrad und der Elektromotor in dem von dem Lüftergehäuse begrenzten Luftführungsbereich vorgesehen. Der Luftführungsbereich wird in einem Betrieb der Lüftereinrichtung von Luft durchströmt, wobei das von dem Elektromotor angetriebene Lüfterrad der Förderung der Luft und somit der Erzeugung eines Luftstroms durch das Lüftergehäuse dient.
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Beim Betreiben der Lüftereinrichtung erzeugt die Elektronikeinrichtung Wärme, welche in Form von Abwärme abgeführt werden muss, um die Temperatur der Elektronikeinrichtung unterhalb oder gleich einer Maximaltemperatur zu halten.
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Aus dem Stand der Technik ist es beispielsweise bekannt, die Elektronikeinrichtung mit einem Kühlkörper zu versehen und in dem von dem Lüfterrad erzeugten Luftstrom anzuordnen. Die Elektronikeinrichtung wird also während des Betriebs der Lüftereinrichtung von der durch den Luftführungsbereich geförderten Luft überströmt und somit von dieser gekühlt. Der Kühlkörper kann zur Erhöhung des Wärmeübergangs von der Elektronikeinrichtung in den Luftstrom oberflächenvergrößernde und/oder wirbelerzeugende Elemente, beispielsweise Rippen, Noppen oder dergleichen, aufweisen. Beispielsweise zeigt die
DE 10 2008 042 897 A1 eine Gebläseeinrichtung für ein Fahrzeug. Diese weist eine Reglereinrichtung und einen Motor zum Betätigen einer Lüftereinrichtung der Gebläseeinrichtung auf. Die Gebläseeinrichtung soll derart ausgebildet sein, dass der Motor und die Reglereinrichtung über einen gemeinsamen Luftstrom der Lüftereinrichtung kühlbar sind. Die Reglereinrichtung weist eine Kühlkörpereinrichtung mit einer Noppenfläche auf, wobei die Reglereinrichtung derart in eine Aufnahme eines Gehäuseabschnitts der Gebläseeinrichtung angeordnet ist, dass die Kühlkörpereinrichtung durch den Luftstrom der Lüftereinrichtung anströmbar beziehungsweise kühlbar ist.
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Der von der Lüftereinrichtung geförderte Luftstrom wird häufig aus einem Außenbereich des Kraftfahrzeugs angesaugt. Entsprechend werden durch ihn auch Flüssigkeit beziehungsweise Feuchtigkeit und Schmutz, beispielsweise Staub oder Sand, in das Lüftergehäuse transportiert. Aufgrund von Temperaturunterschieden kann sich auch zusätzlich Flüssigkeit in Form von Kondensat bilden, welches sich beispielsweise in Tropfenform an Bereichen des Lüftergehäuses, insbesondere an Ecken oder Rippen, anlagert. Das bedeutet jedoch, dass die Elektronikeinrichtung bei der aus dem Stand der Technik bekannten Ausführung mittels eines zusätzlichen Dichtelements gegen das Eindringen von Feuchtigkeit beziehungsweise Schmutz dauerhaft geschützt werden muss. Gleichzeitig darf das Dichtelement jedoch die Kühlung durch den Luftstrom nicht wesentlich beeinträchtigen. Aufgrund von Alterungseffekten, hervorgerufen insbesondere durch mechanische Belastung, Temperaturunterschiede und dergleichen, besteht allerdings die Gefahr, dass Feuchtigkeit und/oder Schmutz durch die Dichtung hindurch und somit zu der Elektronikeinrichtung gelangen kann. Dies führt unter Umständen zu Fehlern und/oder Beschädigungen der Lüftereinrichtung, insbesondere zu Kurzschlüssen, Fehlverhalten oder einem Durchbrennen der Elektronikeinrichtung beziehungsweise des Elektromotors. Ferner offenbart die US 2006/ 0 192 449 A1 eine Lüftereinrichtung für eine Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Lüftereinrichtung mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen weist den Vorteil auf, dass eine zuverlässige Kühlung der Elektronikeinrichtung gewährleistet werden kann, ohne dass Feuchtigkeit und/oder Schmutz aus dem Luftstrom zu dieser gelangen kann. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem die Elektronikeinrichtung auf der dem Luftführungsbereich abgewandten Seite des Lüftergehäuses wärmeübertragend an diesem befestigt ist, sodass eine Wärmeübertragungsverbindung zwischen der Elektronikeinrichtung und dem Luftführungsbereich ausgebildet ist. Die Elektronikeinrichtung soll also nicht unmittelbar von dem Luftstrom in dem Luftführungsbereich überströmt werden. Entsprechend ist sie außerhalb des Luftführungsbereichs und entsprechend außerhalb des von dem Lüfterrad erzeugten Luftstroms angeordnet, nämlich auf der dem Luftführungsbereich abgewandten Seite des Lüftergehäuses.
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Das bedeutet, dass die Elektronikeinrichtung strömungstechnisch vollständig von dem Luftstrom getrennt ist. Das Lüftergehäuse wird dabei auf seiner einen Seite von dem Luftstrom in dem Luftführungsbereich angeströmt beziehungsweise überströmt, während auf seiner anderen, gegenüberliegenden Seite, die Elektronikeinrichtung vorliegt. Zwischen der Elektronikeinrichtung und dem Luftführungsbereich liegt entsprechend nur eine Wand der Lüftergehäuses beziehungsweise einer Gehäuseschale des Lüftergehäuses. Die Wand wird auf ihrer dem Luftführungsbereich zugewandten Seite von dem Luftstrom angeströmt beziehungsweise überströmt, während auf ihrer dem Luftführungsbereich abgewandten Seite die Elektronikeinrichtung wärmeübertragend angeordnet beziehungsweise befestigt ist. Das Lüftergehäuse umfasst den Luftführungsbereich vollständig, weist jedoch Luftanschlüsse auf, durch welche Luft in den Luftführungsbereich hineingelangen und wieder herausgelangen kann. Der erstere der Luftanschlüsse kann insoweit als Einlassanschluss, letzterer als Auslassanschluss bezeichnet werden. Vorzugsweise sind lediglich ein Einlassanschluss und ein Auslassanschluss vorgesehen, es können jedoch auch mehrere vorliegen.
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Die Elektronikeinrichtung ist dabei derart an dem Lüftergehäuse beziehungsweise der Gehäuseschale befestigt, dass die Abwärme der Elektronikeinrichtung in das Lüftergehäuse eingebracht und anschließend in Richtung des Luftführungsbereichs abgeführt wird. Zu diesem Zweck ist die wärmeübertragende Befestigung der Elektronikeinrichtung an dem Lüftergehäuse vorgesehen, durch welche die Wärmeübertragungsverbindung zwischen der Elektronikeinrichtung und dem Luftführungsbereich ausgebildet ist. Das Lüftergehäuse kann prinzipiell aus einem beliebigen Material hergestellt sein, insbesondere Metall. Besonders bevorzugt besteht das Lüftergehäuse jedoch vollständig aus Kunststoff, weil dies eine einfache und kostengünstige Herstellung, beispielsweise in einem Spritzgießverfahren, ermöglicht. Das Abführen der Abwärme der Elektronikeinrichtung durch das Lüftergehäuse wird insbesondere durch den Einsatz eines wärmestabilisierten Kunststoffs für das Lüftergehäuse erzielt. Unter wärmestabilisiertem Kunststoff ist bevorzugt ein Kunststoff zu verstehen, welcher getempert ist und/oder einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten und/oder einen hohen Wärmeleitkoeffizienten aufweist, Insoweit ist es erfindungsgemäß möglich, auf einen der Elektronikeinrichtung zugeordneten Kühlkörper zu verzichten. Vielmehr dient das Lüftergehäuse als Kühlkörper für die Elektronikeinrichtung. Weil nun im Wesentlichen ein durchgängiges Element zwischen dem Luftführungsbereich und der Elektronikeinrichtung vorliegt, die Elektronikeinrichtung also vollständig von dem Luftführungsbereich entkoppelt ist, können weder Feuchtigkeit noch Schmutz von dem Luftführungsbereich zu der Elektronikeinrichtung gelangen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Elektronikeinrichtung kühlkörperlos und in das Lüftergehäuse wenigstens bereichsweise eingebettet ist oder ein Kühlkörper der Elektronikeinrichtung wenigstens bereichsweise von dem Lüftergehäuse aufgenommen ist. In einer ersten Ausführungsform ist also die Elektronikeinrichtung derart angeordnet, dass sie teilweise von dem Lüftergehäuse eingeschlossen ist. Dies gilt insbesondere für Abwärme erzeugende Bauelemente der Elektronikeinrichtung. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Elektronikeinrichtung beziehungsweise die Abwärme erzeugenden Bauteile flächig, insbesondere vollflächig, mit dem Lüftergehäuse wärmeübertragend in Verbindung stehen. Insbesondere soll zwischen der Elektronikeinrichtung beziehungsweise deren Bauteilen und dem Lüftergehäuse ein Kontaktmedium vorliegen, welches gute Wärmeleiteigenschaften aufweist. Alternativ kann es selbstverständlich vorgesehen sein, dass die Elektronikeinrichtung über den Kühlkörper verfügt, welcher seinerseits in das Lüftergehäuse hineinragt beziehungsweise wärmeübertragend an diesem befestigt ist. Der Kühlkörper stellt insoweit ein Wärmeübertragungselement zum Wärmeübertragen zwischen der Elektronikeinrichtung und dem Lüftergehäuse dar. Zwischen der Elektronikeinrichtung und dem Kühlkörper kann auch hier das Kontaktmedium vorgesehen sein. Das Einbetten der Elektronikeinrichtung in das Lüftergehäuse beziehungsweise das Aufnehmen des Kühlkörpers in dem Lüftergehäuse kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass bei einem Herstellen des Lüftergehäuses entsprechende Aussparungen ausgebildet werden, in welche anschließend die Elektronikeinrichtung beziehungsweise der Kühlkörper eingesetzt wird. Alternativ kann es selbstverständlich vorgesehen sein, dass die Elektronikeinrichtung beziehungsweise der Kühlkörper in dem Lüftergehäuse eingegossen werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Lüftergehäuse einen Wärmeübertragungsbereich und einen den Wärmeübertragungsbereich aufnehmenden Haltebereich aufweist, wobei der Wärmeübertragungsbereich mit der Elektronikeinrichtung wärmeübertragend verbunden ist. Das Lüftergehäuse beziehungsweise die Gehäuseschale oder deren Bestandteile sind insoweit mehrteilig, insbesondere zweiteilig aufgebaut. Der Wärmeübertragungsbereich dient dem Abführen der Wärme von der Elektronikeinrichtung in Richtung des Luftführungsbereichs. Er wird von dem Haltebereich gehalten, insbesondere von diesem umschlossen. Zwischen dem Wärmeübertragungsbereich und der Elektronikeinrichtung liegt ein Teil der Wärmeübertragungsverbindung vor. Das bedeutet, dass die beiden Elemente derart miteinander in Kontakt stehen, dass die Abwärme von der Elektronikeinrichtung in den Wärmeübertragungsbereich und weiter in Richtung des Luftführungsbereichs abgeführt werden kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Wärmeübertragungsbereich und der Haltebereich materialuneinheitlich sind und das Material des Wärmeübertragungsbereichs einen größeren Wärmeleitkoeffizienten aufweist als das Material des Haltebereichs. Es ist insoweit vorgesehen, dass die beiden Bereiche des Lüftergehäuses aus unterschiedlichen Materialien bestehen, also materialuneinheitlich sind. Dennoch sind sie einstückig ausgebildet. Die Herstellung eines derartigen Lüftergehäuses kann beispielsweise mittels eines Zweikomponenten-Spritzverfahrens erfolgen. Auf diese Weise ist es möglich, ein Lüftergehäuse herzustellen, bei welchem der Haltebereich eine hohe Festigkeit aufweist, während gleichzeitig der Wärmeübertragungsbereich auf eine gute Wärmeleitfähigkeit optimiert ist. Dennoch liegen der Wärmeübertragungsbereich und der Haltebereich einstückig vor, sodass eine zuverlässige Dichtverbindung gegeben ist. Dabei soll das Material des Wärmeübertragungsbereichs einen größeren Wärmeleitkoeffizienten aufweisen als das Material des Haltebereichs, um die Abwärme der Elektronikeinrichtung schnell und zuverlässig abführen zu können.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an dem Lüftergehäuse ein Deckelelement befestigt ist, das die Elektronikeinrichtung wenigstens bereichsweise, vorzugsweise vollständig, abdeckt. Die Elektronikeinrichtung ist insoweit zwischen dem Lüftergehäuse und dem Deckelelement angeordnet. Das Deckelelement ist beispielsweise durch wenigstens eine Schraubverbindung an dem Lüftergehäuse befestigt. In dem Deckelelement können Anschlüsse der Elektronikeinrichtung nach außen geführt werden. Beispielsweise sind in dem Deckelelement Anschlüsse für die Zuführung von elektrischem Strom und/oder Steueranschlüsse vorgesehen, über welche die Elektronikeinrichtung mit elektrischem Strom versorgt beziehungsweise von einem Steuergerät gesteuert und/oder geregelt werden kann. Das Deckelelement dient dem Schutz der Elektronikeinrichtung vor äußeren Einflüssen.
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Erfindungsgemäß ist wenigstens ein elektrisches Kontaktelement zwischen der Elektronikeinrichtung und dem Elektromotor vorgesehen , das eine Wand des Lüftergehäuses durchgreift. Das Kontaktelement ist dazu vorgesehen, eine elektrische Verbindung zwischen der Elektronikeinrichtung und dem Elektromotor herzustellen, wobei die Elektronikeinrichtung und der Elektromotor auf gegenüberliegenden Seiten des Lüftergehäuses beziehungsweise einer Gehäuseschale des Lüftergehäuses angeordnet sind. Das Kontaktelement durchgreift dabei die Wand des Lüftergehäuses beziehungsweise der Gehäuseschale des Lüftergehäuses. Vorzugsweise ist das Kontaktelement fest mit der Elektronikeinrichtung verbunden, während die Verbindung des Kontaktelements zu dem Elektromotor lösbar ist. Beispielsweise liegt das Kontaktelement als gerader und starrer Kontaktstift vor, welcher insbesondere massiv ausgebildet ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Kontaktelement von dem Lüftergehäuse wenigstens bereichsweise dichtend umschlossen, insbesondere in das Lüftergehäuse eingegossen ist. Das Kontaktelement liegt derart in dem Lüftergehäuse vor, dass aus dem Luftführungsbereich keine Luft, Flüssigkeit oder Schmutz durch das Lüftergehäuse hindurch zu der Elektronikeinrichtung gelangen kann. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass das Kontaktelement an wenigstens einer Axialposition in Umfangsrichtung vollständig von dem Lüftergehäuse beziehungsweise von dessen Wand umschlossen ist. Eines der Enden des Kontaktelements liegt also innerhalb des Lüftergehäuses zum Kontaktieren des Elektromotors, das andere der Enden außerhalb des Lüftergehäuses zum Anschließen an die Elektronikeinrichtung vor. Zwischen den beiden Enden ist das Kontaktelement dichtend von dem Lüftergehäuse umschlossen. Das dichtende Umschließen des Kontaktelements durch das Lüftergehäuse kann besonders bevorzugt durch Eingießen des Kontaktelements in das Lüftergehäuse erzielt werden. Auf diese Weise muss keine nachträgliche Abdichtung nach einem Einbringen des Kontaktelements in das Lüftergehäuse vorgesehen werden. Vielmehr liegt unmittelbar nach dem Herstellen des Lüftergehäuses das dichtende Umschließen des Kontaktelements vor.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Kontaktelement über einer Maximalwasserlinie der Lüftereinrichtung angeordnet ist. Wie bereits vorstehend ausgeführt, kann Feuchtigkeit beziehungsweise Flüssigkeit in die Lüftereinrichtung, also den Luftführungsbereich, gelangen und sich dort ansammeln. Der Pegel, bis zu welchem die Flüssigkeit maximal in dem Luftführungsbereich vorliegen kann, wird als Maximalwasserlinie bezeichnet. Das Kontaktelement soll nun derart angeordnet sein, dass es stets über der Maximalwasserlinie liegt, sodass das sich die in dem Luftführungsbereich ansammelnde Flüssigkeit nicht in Kontakt mit dem Kontaktelement kommen kann. Auf diese Weise wird zusätzlich verhindert, dass die Flüssigkeit entlang des Kontaktelements durch das Lüftergehäuse hindurch zu der Elektronikeinrichtung gelangen kann. Insbesondere weist das Lüftergehäuse eine Fluidabführung auf, mittels welcher die Flüssigkeit aus dem Luftführungsbereich herausgeführt wird, beispielsweise aufgrund von Schwerkrafteinfluss. Die Fluidabführung ist nun derart ausgestaltet, dass der Pegel der Flüssigkeit in dem Luftführungsbereich nicht über die Maximalwasserlinie steigen kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Elektromotor auf das Kontaktelement aufsteckbar ist. Wie bereits vorstehend ausgeführt, soll die elektrische Verbindung zwischen dem Elektromotor und dem Kontaktelement lösbar sein. Dies wird bevorzugt durch ein Aufstecken des Elektromotors auf das fest in dem Lüftergehäuse angeordnete Kontaktelement erzielt. Das Kontaktelement durchgreift also das Lüftergehäuse und ragt mit seinem einen Ende in den Luftführungsbereich hinein. Bei einer Montage der Lüftereinrichtung wird der Elektromotor gemeinsam mit dem Lüfterrad in dem Luftführungsbereich angeordnet. Dabei soll der Elektromotor auf das Kontaktelement aufgesteckt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Lüfterrad Teil eines Rotors des Elektromotors ist. Das Lüfterrad wird also nicht über eine zusätzliche Wirkverbindung an den Elektromotor angebunden. Vielmehr wird es unmittelbar an dem Rotor befestigt beziehungsweise als Teil von diesem ausgebildet. Auf diese Weise wird eine einfache und kostengünstige Herstellung des Rotors beziehungsweise des Lüfterrads erreicht. Bei einer Montage der Lüftereinrichtung wird insoweit insbesondere der Elektromotor gemeinsam mit dem Lüfterrad auf das Kontaktelement aufgesteckt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigen:
- 1 eine Schnittdarstellung durch einen Bereich einer Lüftereinrichtung,
- 2 einen Bereich eines Lüftergehäuses der Lüftereinrichtung mit einem an diesem befestigten Deckelelement, und
- 3 der Bereich des Lüftergehäuses aus Sicht eines Luftführungsbereichs.
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Die 1 zeigt einen Bereich einer Lüftereinrichtung 1, wie sie vorzugsweise für eine Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs Verwendung findet. Die Lüftereinrichtung 1 verfügt über einen Elektromotor 2, der dem Antrieb eines Lüfterrads 3 dient. Das Lüfterrad 3 kann entweder ein axiales, radiales oder halbaxiales Lüfterrad sein. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel liegt ein halbaxiales Lüfterrad 3 vor. Dieses stellt eine Kombination aus einem axialen und einem radialen Lüfterrad dar. Ein axialer Abschnitt des Lüfterrads 3 saugt Luft in axialer, parallel zu einer Längsachse 4 verlaufenden Richtung an. Aus dem axialen Abschnitt tritt die Luft in einen radialen Abschnitt des Lüfterrads 3 ein und strömt aus diesem im Wesentlichen in radialer Richtung, also in einer senkrecht auf der Längsachse 4 stehenden Richtung, ab. Der Elektromotor 2 liegt in der hier dargestellten Ausführungsform als Außenläufer vor, wobei ein Stator des Elektromotors in radialer Richtung innenliegend und ein Rotor außenliegend angeordnet sind. Das Lüfterrad 3 ist nun an dem Rotor befestigt und so mit diesem wirkverbunden.
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Der Elektromotor 2 und das Lüfterrad 3 sind in einem Luftführungsbereich 5 angeordnet, welcher bei einem Betrieb der Lüftereinrichtung 1 von Luft durchströmt wird. Der Luftführungsbereich 5 wird von einem hier nur teilweise dargestellten Lüftergehäuse 6 begrenzt. Der abgebildete Teil des Lüftergehäuses 6 kann beispielsweise als Deckel für weitere Bereiche des Lüftergehäuses 6 dienen, welcher in eine Ausnehmung der weiteren Bereiche eingesetzt werden kann. Das Lüftergehäuse 6 weist hier nicht dargestellte Luftanschlüsse auf, durch welche Luft in den Luftführungsbereich eingesaugt (Einlassanschluss) und wieder ausgebracht (Auslassanschluss) werden kann. Dem Elektromotor 2 ist eine Elektronikeinrichtung 7 zugeordnet, welche ihn mit elektrischem Strom versorgt beziehungsweise eine Steuerung und/oder Regelung des Elektromotors 2 übernimmt. Die Elektronikeinrichtung 7 kann insoweit als Steuereinrichtung beziehungsweise Regeleinrichtung ausgelegt sein. Die Elektronikeinrichtung 7 umfasst üblicherweise Leistungselektronik, welche bei einem Betrieb der Lüftereinrichtung Abwärme erzeugt. Diese Abwärme muss von der Elektronikeinrichtung 7 abgeführt werden, um einen zuverlässigen Betrieb der Lüftereinrichtung 1 zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist die Elektronikeinrichtung 7 auf der dem Luftführungsbereich 5 abgewandten Seite des Lüftergehäuses 6 wärmeübertragend an diesem befestigt. Gleichzeitig wird sie von einem Deckelelement 8, welches seinerseits an dem Lüftergehäuse 6 befestigt ist, wenigstens bereichsweise überdeckt. Durch das Deckelelement 8 können Anschlüsse der Elektronikeinrichtung 7 nach außen geführt sein.
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Besonders bevorzugt ist die Elektronikeinrichtung 7 kühlkörperlos ausgeführt, verfügt also nicht über einen Kühlkörper. Sie soll wenigstens bereichsweise in das Lüftergehäuse 6 eingebettet sein, um eine Wärmeübertragungsverbindung herzustellen. Ein Teil der Wärmeübertragungsverbindung liegt insbesondere zwischen einem Wärmeübertragungsbereich 9 des Lüftergehäuses und der Elektronikeinrichtung 7 vor. Der Wärmeübertragungsbereich 9 wird von einem Haltebereich 10 des Lüftergehäuses 6 umgriffen. Der Wärmeübertragungsbereich 9 und der Haltebereich 10 können materialeinheitlich und einstückig sein. Bevorzugt ist jedoch eine materialuneinheitliche Ausführung, bei welcher der Wärmeübertragungsbereich 9 aus einem Material besteht, welches einen größeren Wärmeleitkoeffizienten aufweist als das Material des Haltebereichs 10. Auf diese Weise wird eine besonders gute Wärmeübertragungsverbindung zwischen der Elektronikeinrichtung 7 und dem Wärmeübertragungsbereich 9 beziehungsweise dem Luftführungsbereich 5 sichergestellt. Die Abwärme der Elektronikeinrichtung 7 soll insoweit durch das Lüftergehäuse 6 beziehungsweise dessen Wärmeübertragungsbereich 9 in Richtung des Luftführungsbereichs 5 abgeführt werden. Der Wärmeübertragungsbereich 9 liegt entsprechend als Wärmeleitbereich vor, weil er die von der Elektronikeinrichtung 7 in ihn eingebrachte Wärmemenge in Richtung des Luftführungsbereichs 5 leitet.
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Eine elektrische Verbindung zwischen der Elektronikeinrichtung 7 und dem Elektromotor 2 ist über elektrische Kontaktelemente 11 hergestellt, von welchen hier lediglich zwei erkennbar sind. Insgesamt sind jedoch vier Kontaktelemente 11 vorgesehen, welche symmetrisch um die Längsachse 4 verteilt angeordnet sind. Die Kontaktelemente 11 durchgreifen das Lüftergehäuse 6 von der Seite, auf welcher die Elektronikeinrichtung 7 angeordnet ist, hin zu der Seite, auf welcher der Elektromotor 2 vorliegt. Sie durchgreifen insoweit eine Wand einer Gehäuseschale 12 des Lüftergehäuses 6 von außen nach innen vollständig. Um zu verhindern, dass entlang der Kontaktelemente 11 Luft, Flüssigkeit oder Schmutz aus dem Luftführungsbereich 5 zu der Elektronikeinrichtung 7 gelangt, werden die Kontaktelemente 11 von dem Lüftergehäuse 6 dichtend umschlossen. Dies ist vorzugsweise dadurch realisiert, dass die Kontaktelemente 11 in das Lüftergehäuse 6 bei dessen Herstellung eingegossen werden. Gleichzeitig sind die Kontaktelemente 11 derart angeordnet, dass sie stets über einer hier nicht angedeuteten Maximalwasserlinie der Lüftereinrichtung 1 liegen. Die Kontaktelemente 11 sind bevorzugt fest mit der Elektronikeinrichtung 7 verbunden, beispielsweise durch Löten oder dergleichen. Die elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktelement 11 und dem Elektromotor 2 soll dagegen lösbar sein. Zu diesem Zweck ist der Elektromotor 2 auf die Kontaktelemente 11 aufsteckbar.
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Die 2 zeigt einen Bereich des Lüftergehäuses 6 mit dem an ihm befestigten Deckelelement 8. Das Deckelelement 8 ist bevorzugt über Schraubverbindungen 13 an dem Lüftergehäuse 6 befestigt. An dem Deckelelement 8 sind elektrische Kontakte 14 vorgesehen, über welche eine elektrische Kontaktierung der Elektronikeinrichtung 7, beispielsweise zur Anbindung an ein Steuergerät der Lüftereinrichtung 1, möglich ist. Die Kontakte 14 sind insoweit als Steckkontakte zur Aufnahme von Steckern ausgebildet.
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Die 3 zeigt eine Ansicht des Bereichs des Lüftergehäuses 6 auf der dem Luftführungsbereich 5 zugewandten Seite. Es wird deutlich, dass die Kontaktelemente 11 durch in den Luftführungsbereich 5 hineinragende Befestigungselemente 15 verlaufen und auf diese Weise in den Luftführungsbereich 5 eintreten. Die Befestigungselemente 15 dienen der Befestigung des Elektromotors 2 an dem Lüftergehäuse 6. Gleichzeitig dienen sie, weil sie die Kontaktelemente 11 aufnehmen, der elektrischen Kontaktierung des Elektromotors 2 durch die Elektronikeinrichtung 7. Auf diese Weise ist eine gleichzeitige Befestigung und eine elektrische Kontaktierung des Elektromotors 2 und entsprechend ein schneller Zusammenbau der Lüftereinrichtung 1 möglich.