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Die Erfindung betrifft eine Wärmetauschereinrichtung mit wenigstens einem Kühlmittelkanal und eine Funktionseinrichtung für einen Funktionsanschluss an der Wärmetauschereinrichtung. Hierbei weist die Wärmetauschereinrichtung wenigstens einen Funktionsanschluss auf, welcher eine Durchbrechung der Gehäusewand und eine an der Gehäuseaußenfläche, am Rand der Durchbrechung angeordnete Aufnahme für eine Funktionseinrichtung aufweist. Die Funktionseinrichtung umfasst ferner eine Deckelplatte.
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Bei einer Wärmetauschereinrichtung, beispielsweise bei einem Kühlmantel eines Elektromotors, muss das Kühlmittel dem Kühlmittelkanal zugeführt und aus diesem abgezogen werden. Dazu sind an dem Gehäuse der Wärmetauschereinrichtung ein Zulaufanschluss und ein Ablaufanschluss vorgesehen.
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Die Entwicklung des Kühlmantels, insbesondere für Elektromaschinen als Antriebsaggregat für Elektrofahrzeuge, stellt den Entwickler vor besondere Herausforderungen. Die Herstellung eines solchen Aggregats soll einfach und mit geringem materiellen, maschinellen und zeitlichen Aufwand möglich sein. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen ist insbesondere die Gestaltung des Kühlmantels immer mit Kompromissen und einem Mehraufwand bei der Herstellung verbunden.
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Um die Herstellung eines Gehäuses mit Kühlmantel zu vereinfachen, wird versucht, Teile oder zumindest Abschnitte der Teile mit einer einfachen Geometrie zu verwenden. Bekannt sind beispielsweise zylindrische Kühlmäntel mit axial orientierten Kühlkanälen. So ist aus der Druckschrift
US 6 300 693 B1 ein Kühlmantel zum Kühlen eines Stators einer Elektromaschine bekannt, der zwei koaxiale Schalen, Kühlrippen zwischen den Schalen sowie Endkappen aufweist. Die Kühlrippen sind parallel zu der Mittellängsachse der zylindrischen Schalen angeordnet. Die Endkappen sind derart ausgeführt, dass ein Fluid die durch einzelne Kühlrippen voneinander getrennten Kühlkanäle mäander- und/oder serpentinenförmig durchströmt. Eine ähnliche Vorrichtung zeigt die Druckschrift
US 7 800 259 B2 . Auch die Druckschrift WO 2006 / 106 086 A1 zeigt eine Elektromaschine mit einem zylindrischen Kühlmantel, der in axialer Richtung mäandrierend durchströmt wird. Weitere Vorrichtungen dieser Art zeigen die Druckschriften
US 6 727 611 B2 ,
EP 1 953 897 A2 und
US 7 675 209 B2 .
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Der
DE 10 2010 041 305 A1 lässt sich darüber hinaus eine elektrische Maschine mit einem Kühlkanal zwischen einer Statoraufnahme und einem Deckelement entnehmen, wobei der Kühlkanal mit in einem Einsatzelement ausgebildeten Einlass- und Auslassöffnungen verbunden ist. Das Einsatzelement wird dabei in eine Aussparung des Deckelements eingesetzt und mit diesem verlötet. Das Einsatzelement vermindert dabei den Strömungsquerschnitt des Kühlkanals, wobei das Einsatzelement den Durchfluss durch den Kühlkanal nicht vollständig unterbindet.
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Die gattungsbildende WO 2008 / 014 735 A1 beschreibt zudem ein Maschinengehäuse mit einem Wasserkanal, hier insbesondere einem Kühlmantel, welcher zwischen einem Wassermantel und einem Statorträger des Maschinengehäuses ausgebildet ist. Zur Aufnahme von Modulen der Leistungselektronik zur Steuerung einer elektrischen Maschine weist der außenliegende Wassermantel mehrere Aussparungen auf. Ein Modul der Leistungselektronik wird bei der Montage in einer Aussparung versenkt und mit dem Wassermantel verschraubt. Zwischen Wassermantel und Modul kann dabei zur Abdichtung des Wasserkanals eine Dichtung angeordnet sein.
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Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kühlmänteln ist, dass die Ausstattung des Kühlmantels mit erforderlichen und zusätzlichen Einrichtungen, wie einem Kühlmittelleitungsanschluss für den Zulauf beziehungsweise den Ablauf des Kühlmittels, durch die Geometrie des Gehäuses vorgegeben ist. Dadurch kann die Wärmetauschereinrichtung mit einem bestimmten Gehäuse oft nur in wenigen Einbaupositionen, häufig verbunden mit einem hohen Montageaufwand, eingesetzt werden.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen den Herstellungsaufwand zu senken und zugleich möglichst viele unterschiedliche Einbausituationen realisieren zu können.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Wärmetauschereinrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und einer Funktionseinrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 9. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist eine Wärmetauschereinrichtung vorgesehen, die wenigstens einen Funktionsanschluss aufweist, welcher durch eine Durchbrechung der Gehäusewand und eine Aufnahme für eine Funktionseinrichtung gekennzeichnet ist. Die Aufnahme ist an der Gehäuseaußenfläche, am Rand der Durchbrechung angeordnet. Durch die Trennung von Gehäuse und Funktionseinrichtung ist es möglich, lediglich die Funktionseinrichtung auf die Anforderungen individueller Einbausituationen anzupassen.
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Vorzugsweise hat die Wärmetauschereinrichtung mehrere identische Funktionsanschlüsse, sodass eine bestimmte Funktionseinrichtung je nach Einbausituation an unterschiedlichen Funktionsanschlüssen positioniert werden kann. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass die Funktionsanschlüsse identisch sind. In einer Weiterbildung der Erfindung kann der Funktionsanschluss eine dem Kühlmittelkanal zugewandte Aussparung als Sammelraum im Kühlmittelkanal aufweisen. Die flexible Positionierbarkeit der Wärmetauschereinrichtung, insbesondere wegen der Gestaltung der Funktionsanschlüsse und Trennung der Funktionseinrichtung von dem Gehäuse, ermöglicht es, das Gehäuse in einer hohen Stückzahl zu fertigen. Die gegenüber dem Gehäuse deutlich kleinere und preiswertere Funktionseinrichtung muss lediglich an dem gewünschten Funktionsanschluss positioniert werden. Die Funktionseinrichtung umfasst immer eine Deckelplatte. Eine einfache Deckelplatte ohne weitere Einrichtungen dient lediglich dem strömungsdichten Verschließen der Durchbrechung.
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Erfindungsgemäß hat die Deckelplatte Öffnungen, durch die Kühlmittel in einen von zumindest der Deckelplatte und einer Trägerplatte der Baugruppe begrenzten Zwischenraum und von dort wieder in den Kühlmittelkanal strömen kann. Das Kühlmittel dient so direkt der Temperierung, also der Erwärmung oder der Abkühlung, einer Baugruppe. Zur Ausbildung des Zwischenraums kann die Deckelplatte und/oder die Trägerplatte einer Baugruppe eine Ausnehmung und/oder eine insbesondere kreisförmige Erhöhung aufweisen. Auch die Positionierung eines Dichtrings zwischen der Deckelplatte und der Trägerplatte ist möglich. Um die Strömung des Kühlmittels in den Zwischenraum zu begünstigen, weist die Funktionseinrichtung ein Trennschwert auf.
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Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft eine Funktionseinrichtung, die zumindest eine Einrichtung umfasst. So eine Einrichtung ist beispielsweise ein Kühlmittelleitungsanschluss für einen Zulauf beziehungsweise einen Ablauf des Kühlmittels aus einem Kühlmittelkanal beziehungsweise aus mehreren Kühlmittelkanälen. Eine andere Einrichtung ist ein Trennschwert, welches zur Änderung des Strömungsquerschnitts in dem Kühlmittelkanal angeordnet wird. Das Trennschwert ist dazu an einer Innenseite der Deckelplatte angeordnet.
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Bei einer Funktionseinrichtung, die gemäß einer Ausführungsform über beispielsweise ein Trennschwert und zwei übliche Kühlmittelleitungsanschlüsse für Kühlmittelschläuche verfügt, kann die Versorgung des Wärmetauschers mit Kühlmittel realisiert werden. Das rechtwinklig zu der Deckelplatte orientierte Tennschwert greift in den Kühlmittelkanal ein und trennt das Kühlmittel zwischen Zulauf und Ablauf. Ein Kühlmittelleitungsanschluss kann auch einteilig mit der Deckelplatte, zum Beispiel als Gussbauteil, hergestellt sein. Das Trennschwert kann so gestaltet sein, dass es den Kühlmittelkanal unterbricht und die Strömung des Kühlmittels vollständig umleitet. Der Eingriff in den Querschnitt eines Kühlmittelkanals beziehungsweise mehrerer Kühlmittelkanäle kann alternativ so gestaltet sein, dass nur ein Teil des Kühlmittelstroms umgeleitet wird. Ein senkrecht zur Innenfläche der Deckelplatte orientiertes Trennschwert ermöglicht sowohl eine gleichmäßige Volumentrennung in der Durchbrechung als auch eine variable Gestaltung der Ablauf- und Zulaufräume. Auch ist die Funktionseinrichtung so einfach zu montieren. Mehrere strömungstechnisch voneinander getrennte Kühlmittelkanäle werden in der als Sammler wirkenden Durchbrechung zu einem Kühlmittelkanal zusammengefasst.
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Das Trennschwert besteht vorzugsweise aus einem festen Kern und wenigstens einer elastischen Lippe. Günstig ist es, dass der aus einem festen, starren Werkstoff bestehende Kern einteilig mit der Deckelplatte hergestellt ist. In einer bevorzugten Ausführung sind an dem Kern zwei Lippen angeordnet. Die Lippen bestehen aus einem weicheren, elastischeren Werkstoff als der Kern. Gemäß einer Weiterbildung hat die Lippenvorderkante eine Struktur. Die strukturierte Gestaltung der Lippenvorderkante dient dazu, die Dichtigkeit das Sitzes der Lippe an dem Kühlmittelkanal zu verbessern oder eine gewünschte Leckrate zu erreichen. Zur Erzielung einer hohen Dichtigkeit, insbesondere bei einem strukturierten Kühlmittelkanal, ist die Struktur der Lippenvorderkante zu der des Kühlmittelkanals invers gestaltet. Wirkt die Lippe auf mehrere Kühlmittelkanäle zugleich ein, so ist die Lippenvorderkante auf die durch mehrere nebeneinander liegende Kühlmittelkanäle gebildete Struktur abgestimmt. An dem schwertartigen Kern sind zur Minimierung einer Leckrate mehrere Lippen angeordnet. Die Lippen sind an dem Kern durch Verbindungsmittel, wie Klebstoff, eine Vulkanisation, Anspritzen oder eine formschlüssige Steckverbindung befestigt. Die Gestaltung des Trennschwerts erlaubt den Verzicht auf ein separates Dichtungsmittel zwischen Zulaufraum und Ablaufraum sowie die mehrfache Montage und Demontage der Funktionseinrichtung, ohne ein Dichtmittel ersetzen zu müssen. Das Trennschwert, insbesondere die Lippe, ist passgenau oder mit leichtem Übermaß für eine optimale Abdichtung an die Struktur das Kühlmittelkanals und die Seitenflächen der Durchbrechung angepasst.
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Bei der bevorzugten Gestaltung des Funktionsanschlusses ist die Mittelachse der Durchbrechung senkrecht zu der Strömungsrichtung, insbesondere senkrecht zur größten Längsschnittfläche des Kühlmittelkanals, orientiert. Die Aufnahme umfasst eine Anlageebene und Befestigungsstellen für die Funktionseinrichtung. Bei allen Aufnahmen ist die Lage der jeweiligen Befestigungsstellen zueinander identisch. Weiterhin weist die Deckelplatte mehrere Befestigungsvorrichtungen auf, deren Lage zueinander auf die der Befestigungsstellen abgestimmt ist. Ein derartig herausgebildetes System ermöglicht eine flexible Positionierung der unterschiedlichen Funktionseinrichtungen und letztlich einen leichten Einbau der Wärmetauschereinrichtung in verschiedenen Einbausituationen. Die Anlageebene ist senkrecht zur Mittelachse der Durchbrechung, beziehungsweise senkrecht zur Querschnittsfläche des Kühlmittelkanals, orientiert.
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Der Ablauf und der Zulauf von Kühlmittel kann durch eine einzige oder mehrere Durchbrechungen erfolgen. Dabei ist es möglich, dass eine Durchbrechung für den Zulauf und eine andere Durchbrechung für den Ablauf genutzt wird. Alternativ werden mehrere Durchbrechungen jeweils für den Zulauf und zugleich für den Ablauf des Kühlmittels genutzt. Um ausreichend Platz zu bieten, haben die Durchbrechung und/oder zumindest die Aufnahme und die Deckelplatte eine gestreckte, insbesondere rechteckige Form mit zwei Langseiten und zwei Schmalseiten. Um Spannungsspitzen zu vermeiden, sind die Ecken abgerundet oder die Schmalseiten gekrümmt, beispielsweise als Halbkreis.
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Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft eine Funktionseinrichtung, die eine zu temperierende Baugruppe umfasst. Die Deckelplatte hat Verbindungseinrichtungen zur Befestigung der Baugruppe auf einer Außenseite der Deckelplatte. Die Deckelplatte dient in einer Variante dieser Ausführungsform als ein Wärmetauscher und verschließt die Durchbrechung strömungsdicht. Dies ist besonders vorteilhaft für eine Baugruppe, welche nicht von einem Kühlmittel durchströmt werden kann oder soll. Die Kühlung der Baugruppe erfolgt über die Wärmeleitung durch die Deckelplatte.
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Bei einer Ausführung des Deckels mit einer zu temperierenden Baugruppe wird durch eine Durchbrechung dem Kühlmittelkanal Kühlmittel entnommen, dieses durch das Bauteil, zumindest durch den Zwischenraum zwischen Bauteil und Deckelplatte geführt und durch eine andere Öffnung in der Deckelplatte, aber durch dieselbe Durchbrechung wieder in den Kühlmittelkanal zurückgeführt. Bei einer anderen Ausgestaltung wird Kühlmittel aus dem Kühlmittelvorlauf über einen Zulauf durch eine Durchbrechung in den Kühlmittelkanal geführt und nach dem Durchströmen des Kühlmantels durch dieselbe Durchbrechung aus dem Kühlmittelkanal herausgeführt, um dann durch die Baugruppe zu strömen und erst danach über einen Ablauf, einem Kühlmittelrücklauf, zu einer Kältequelle zurück geführt zu werden. Von der Erfindung ist auch der umgekehrte Fall erfasst, dass das Kühlmittel durch einen Zulauf, die Baugruppe und eine Durchbrechung in den Kühlmittelkanal und letztlich durch dieselbe Durchbrechung und den Ablauf strömt. Die Temperierung der Baugruppe kann darüber hinaus auch über die Wärmeleitung durch die Deckelplatte erfolgen.
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Die Einfachheit des Aufbaus führt zu einer Multifunktionalität im Sinne eines Baukastenprinzips und ermöglicht somit eine einfache Adaption von anderen Baugruppen, auch solcher, deren primäre Funktionen und Einsatzzwecke nicht zusammenhängen. Die Lage der Anschlussstelle ist variabel und nicht durch geometrische Vorgaben der Einbausituation begrenzt.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- 1 eine schematische Darstellung einer Wärmetauschereinrichtung mit einem Funktionsanschluss und einer ersten Ausführungsform einer Funktionseinrichtung;
- 2 eine schematische Darstellung eines Außenteils eines Gehäuses für einen Elektromotor mit dem Funktionsanschluss und einer zweiten Ausführungsform der Funktionseinrichtung;
- 3 eine schematische Darstellung eines Innenteils des Gehäuses;
- 4 eine schematische Darstellung des Gehäuses mit Außenteil und Innenteil;
- 5 eine schematische, perspektivische Darstellung der zweiten Ausführungsform der Funktionseinrichtung mit Trennschwert, Zulauf und Ablauf;
- 6 eine Ansicht der Deckelinnenseite des in 5 gezeigten Deckels;
- 7 eine Ansicht der Deckelaußenseite des in 5 gezeigten Deckels;
- 8 eine perspektivische, schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Funktionseinrichtung mit einer Baugruppe;
- 9 eine geschnittene Darstellung der in 8 gezeigten Funktionseinrichtung;
- 10 eine Explosionsdarstellung der in 8 gezeigten Funktionseinrichtung;
- 11 eine Ansicht der Innenseite der in 8 gezeigten Funktionseinrichtung.
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1, 2 und 4 zeigen eine Wärmetauschereinrichtung 1 mit einem Kühlmittelkanal 2, der einen Kühlmantel bildet. Der Kühlmittelkanal 2 ist von der Umgebung 3 durch zumindest eine Gehäusewand 4 getrennt. Die Wärmetauschereinrichtung 1 weist ein Gehäuse 14 auf, welches aus einem Innenteil 29 und einem Außenteil 30 besteht. Der Kühlmittelkanal 2 wird von einer Mantelaußenfläche 33 der Gehäusewand 4 des Gehäuses 14 und einer Mantelinnenfläche 31 eines Innenteils 29 begrenzt. Die Wärmetauschereinrichtung 1 weist weiterhin einen Funktionsanschluss 5 auf. Der Funktionsanschluss 5 ist gekennzeichnet durch eine Durchbrechung 6 der Gehäusewand 4 und eine an der Gehäuseaußenfläche 7 am Rand der Durchbrechung 6 angeordnete Aufnahme 8 für eine Funktionseinrichtung 9. Die Aufnahme 8 hat eine Anlageebene 10 und Befestigungsstellen 11 für die Funktionseinrichtung 9. Hat eine Wärmetauschereinrichtung 1 mehrere Funktionsanschlüsse 5, dann ist bei allen Aufnahmen 8 die Lage der jeweiligen Befestigungsstellen 11 zueinander identisch.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform der Funktionseinrichtung 9. Diese umfasst eine Deckelplatte 12 zum strömungsdichten Verschließen der Durchbrechung 6. Die Deckelplatte 12 hat mehrere Befestigungsvorrichtungen 13, deren Lage zueinander auf die der Befestigungsstellen 11 abgestimmt ist.
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Die 2, 3 und 4 zeigen ein Gehäuse 14 für einen Elektromotor. Das Gehäuse 14 besteht aus einem Außenteil 30 und einem Innenteil 29. Das Innenteil 29 nimmt den Stator und den Rotor des Elektromotors auf, wie es in 3 dargestellt ist. Es wird in dem zylindrischen Hohlraum 15 des Außenteils 30 konzentrisch angeordnet, wobei zwischen dem Innenteil 29 und dem Außenteil 30 ein Abstand ausgebildet ist, der ein Kühlmittelkanal 2 eines Kühlmantels ist. Die Breite der Kühlmittelkanäle 2 ist durch an der Mantelinnenfläche 31 des Innenteils 29 angeordnete Erhöhungen 32 bestimmt. Das Gehäuse 14 hat einen Funktionsanschluss 5, an dem eine zweite Ausführungsform der Funktionseinrichtung 9 angeordnet ist. Die Mantelaußenfläche 33 des Außenteils 30 und die Mantelinnenfläche 31 des Innenteils 29 begrenzen einen Kühlmantel, in dem ein Kühlmittel zirkuliert und so Wärme von dem Elektromotor aufnimmt und abführt. Erfindungsgemäß kann ein derartiges Gehäuse 14 auch für andere zu kühlende Wärmequellen oder einen Kühler verwendet werden. Exemplarisch wird die Erfindung anhand einer Verwendung für einen Elektromotor beschrieben. Das Innenteil 29 und das Außenteil 30 haben jeweils ein Lager 16 für die Welle des Elektromotors. Bei der zweiten Ausführungsform der Funktionseinrichtung 9 sind auf einer der Gehäuseaußenfläche 7 zugeordneten Außenseite der Deckelplatte 12 ein Zulaufanschluss 17 und ein Ablaufanschluss 18 angeordnet. Im Inneren des Zulaufanschlusses 17 und des Ablaufanschlusses 18 hat die Deckelplatte 12 eine in den 4 und 5 dargestellte Öffnung 19. An einer der Außenseite der Deckelplatte 12 gegenüberliegenden, dem Kühlmittelkanal 2 zugeordneten Innenseite der Deckelplatte 12 ist ein Trennschwert 20 angeordnet. Das Trennschwert 20 ist zwischen dem Zulaufanschluss 17 und dem Ablaufanschluss 18 angeordnet und unterbricht den Kühlmittelkanal 2 vollständig. Die Durchbrechung 6 in der Gehäusewand 4 ist dann in dem Kühlmantel ein Sammelraum für das Kühlmittel. Die Strömungsrichtung 21 des Kühlmittels ist durch Pfeile angedeutet.
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Die 5 bis 7 zeigen die bereits in 2 beschriebene zweite Ausführungsform der Funktionseinrichtung 9. Die Funktionseinrichtung 9 umfasst einen Zulaufanschluss 17, einen Ablaufanschluss 18 und ein Trennschwert 20. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung, 6 eine Ansicht der Innenseite der Deckelplatte 12 und 7 eine Ansicht der Außenseite der Deckelplatte 12. Das Trennschwert 20 besteht aus einem Kern 22, der einteilig mit der Deckelplatte 12 aus einem festen, starren Werkstoff hergestellt ist. An dem Kern 22 sind zwei Lippen 23 angeordnet. Die Lippen 23 bestehen aus einem weicheren, elastischeren Werkstoff als der Kern 22. Die Lippenvorderkanten 34 sind mit einem Profil strukturiert, welches invers zu der Geometrie der Mantelinnenfläche 31 des Innenteils 29 gestaltet ist. Die Lippen 23 sind an dem Kern 22 durch Vulkanisation oder Anspritzen befestigt. Die Deckelplatte 12 umfasst weiterhin die Befestigungsvorrichtungen 13 der Funktionseinrichtung 9. Die Befestigungsvorrichtungen 13 sind passend zu den in den 1 und 2 gezeigten Befestigungsstellen 11 des Funktionsanschlusses 5 ausgeführt, sodass die Funktionseinrichtung 9 an jedem beliebigen Funktionsanschluss 5 angeordnet werden kann. Eine Funktionseinrichtung 9 dieser zweiten Ausführungsform kann dazu verwendet werden, dem Kühlmantel ein Kühlmittel zuzuführen und abzuführen.
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Die 8 bis 11 zeigen eine dritte Ausführungsform der Funktionseinrichtung 9 mit einer Baugruppe 24. An der Außenseite der Deckelplatte 12 ist eine Baugruppe 24, insbesondere eine Leistungselektronik für den Elektromotor, befestigt. Die Elemente der Baugruppe 24 sind auf einer Trägerplatte 25 angeordnet. Die Befestigungsvorrichtungen 13 zur Verbindung mit den in den 1 und 2 gezeigten Funktionsanschlüssen 5 sind auf der Innenseite der Deckelplatte 12 angeordnet. An der Außenseite der Deckelplatte 12 befinden sich Verbindungsmittel 26 zur Befestigung der Baugruppe 24 beziehungsweise der Trägerplatte 25 an der Deckelplatte 12. Die Trägerplatte 25 hat auf einer der Deckelplatte 12 zugewandten Seite einen ringförmigen Steg 27. Der Steg 27 liegt dichtend an der Außenfläche der Deckelplatte 12 an, sodass von dem Steg 27, der Trägerplatte 25 und der Deckelplatte 12 ein nach außen abgeschlossener Zwischenraum 28 begrenzt ist. In der Deckelplatte 12 befinden sich zwei Öffnungen 19. Die Öffnungen 19 münden auf der Außenseite der Deckelplatte 12 in den Zwischenraum 28. An der Innenseite der Deckelplatte 12 ist zwischen den Öffnungen 19 ein Trennschwert 20, wie es in den 2 bis 7 beschrieben ist, angeordnet. Durch das Trennschwert 20 wird Kühlmittel aus dem Kühlmittelkanal 2 durch eine Öffnung 19 in den Zwischenraum 28 geleitet. Dort kann eine Wärmeübertragung zwischen dem Kühlmittel und der Trägerplatte 25 und somit der Baugruppe 24 erfolgen, bevor das Kühlmittel durch die andere Öffnung 19 und geleitet von dem Trennschwert 20 wieder in den Kühlmittelkanal 2 des Kühlmantels zurückströmt. Sowohl durch die Form der Außenseite der Deckelplatte 12 als auch durch die Konturierung der Trägerplatte 25 kann die Führung des Kühlmittels für eine optimale Wärmeabfuhr an der Trägerplatte 25 positiv beeinflusst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wärmetauschereinrichtung
- 2
- Kühlmittelkanal
- 3
- Umgebung
- 4
- Gehäusewand
- 5
- Funktionsanschluss
- 6
- Durchbrechung
- 7
- Gehäuseaußenfläche
- 8
- Aufnahme
- 9
- Funktionseinrichtung
- 10
- Anlageebene
- 11
- Befestigungsstellen
- 12
- Deckelplatte
- 13
- Befestigungsvorrichtung
- 14
- Gehäuse
- 15
- Hohlraum
- 16
- Lager
- 17
- Zulaufanschluss
- 18
- Ablaufanschluss
- 19
- Öffnung
- 20
- Trennschwert
- 21
- Strömungsrichtung
- 22
- Kern
- 23
- Lippen
- 24
- Baugruppe
- 25
- Trägerplatte
- 26
- Verbindungsmittel
- 27
- Steg
- 28
- Zwischenraum
- 29
- Innenteil
- 30
- Außenteil
- 31
- Mantelinnenfläche
- 32
- Erhöhung
- 33
- Mantelaußenfläche
- 34
- Lippenvorderkante