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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung bzw. Abdichtung eines
Tunnels im Bereich der Fugen (Blockfugen) zwischen den die Tunnelwandung
bildenden Stahlbetonblöcken.
Außerdem betrifft
die Erfindung eine entsprechende Tunnelabdichtung im Bereich dieser
Fugen.
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Aus
der Praxis ist es zunächst
bekannt, die Fugen eines solchen Stahlbetontunnels als Pressfugen
auszubilden, die in der Regel lediglich eine äußere bzw. erdseitige Schwarzabdichtung
aufweisen. Insbesondere bei einem Stahlbetontunnel, der bereichsweise
ins Grundwasser eingebunden ist kann später ein Wasserzutritt im Bereich
der Pressfugen erfolgen. Dann ist eine nachträgliche Abdichtung der Fugen
erforderlich. In der Praxis wurden hierzu bereits verschiedene Abdichtungsmaßnahmen
durchgeführt.
Diese bekannten Abdichtungsmaßnahmen sind
aber häufig
nicht ausreichend auf die mechanischen Belastungen des Tunnels ausgelegt
und somit für
eine langfristige Abdichtung nicht geeignet. Es kann vorkommen,
dass bereits nach relativ kurzer Zeit eine erneute Sanierung bzw.
Abdichtung des Tunnels erforderlich ist. Andererseits sind relativ komplexe
Abdichtungsmaßnahmen
bekannt, mit denen die Dichtigkeit längerfristig gewährleistet
werden kann, die sich aber durch einen verhältnismäßig hohen Aufwand auszeichnen.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem langfristig eine effektive
Abdichtung des Tunnels möglich
ist, die auch den mechanischen Belastungen im Tunnel standhält und die
nichtsdestoweniger mit überschaubarem
Aufwand verwirklicht werden kann. Außerdem liegt der Erfindung
das technische Problem zugrunde, eine entsprechende Tunnelabdichtung
anzugeben.
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Zur
Lösung
des technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Sanierung
bzw. Abdichtung eines Tunnels im Bereich der Fugen (Blockfugen)
zwischen den die Tunnelröhre
bildenden Stahlbetonblöcken,
wobei
im Sohlbereich des Tunnels tunnelinnenseitig zunächst im Bereich einer Fuge
(Sohlfuge) eine Betonschicht des Stahlbetons des Sohlbereiches unter Bildung
einer Fugenrinne abgetragen wird,
wobei anschließend ein
sich entlang der Fugenrinne erstreckendes Sohlfugenband zur Abdichtung
der Fuge in die Fugenrinne einbetoniert wird,
und wobei im
Wandbereich des Tunnels eine Wandfuge tunnelinnenseitig mit einem
die Wandfuge abdeckenden Wandfugenband abgedichtet wird.
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Zweckmäßigerweise
wird entlang der Wand- und/oder Deckenfugen ein außenliegendes
Fugenband bzw. Wandfugenband auf der Tunnelinnenseite aufgebracht
und mit dem Sohlfugenband verbunden.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass der abzudichtende Tunnel aus
Stahlbetonblöcken
besteht, die in Tunnellängsrichtung
hintereinander angeordnet sind. Die Fugen werden zwischen benachbarten
bzw. aneinander angrenzenden Stahlblöcken gebildet. Die Fugen sind
normalerweise quer zur Tunnellängsrichtung
angeordnet und erstrecken sich in der Regel über den Sohlbereich, den Wandbereich und
den Deckenbereich des Tunnels. Wie oben bereits dargelegt, werden
derartige Fugen häufig
als Pressfugen mit äußerer bzw.
erdseitiger Schwarzabdichtung ausgelegt. Aufgrund von nachträglichen
Undichtigkeiten ist dann eine nachträgliche Sanierung bzw. Abdichtung
erforderlich.
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Erfindungsgemäß wird im
Sohlbereich des Tunnels ein Sohlfugenband einbetoniert, das die Sohlfuge
zweckmäßigerweise
vollständig
abdeckt. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zum Betonieren der
Fugenrinne wasserundurchlässiger
Beton (WU-Beton) eingesetzt wird. Es liegt weiterhin im Rahmen der
Erfindung, dass das Sohlfugenband in der Fugenrinne ohne das Sohlfugenband
durchsetzende Fixierungselemente einbetoniert ist. Dabei ist das
Sohlfugenband zumindest über
50%, vorzugsweise zumindest über
75%, bevorzugt über
zumindest 90% und sehr bevorzugt über zumindest 95% seiner Länge ohne
das Sohlfugenband durchsetzende Fixierungselemente einbetoniert.
Sehr bevorzugt ist das Sohlfugenband über seine gesamte Länge ohne
das Sohlfugenband durchsetzende Fixierungselemente in der Fugenrinne
einbetoniert. Fixierungselemente meint hier insbesondere Verbundanker oder
Befestigungsdübel
bzw. auch Schrauben, Bolzen oder Stifte, die das Fugenband durchsetzen
können.
Zweckmäßigerweise
ist das Sohlfugenband im einbetonierten Zustand in der Fugenrinne
sowohl an der der Tunnelinnenseite zugewandten Oberfläche als
auch an der der Tunnelaußenseite
zugewandten Oberfläche
mit Beton bedeckt bzw. im Wesentlichen mit Beton bedeckt.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein Sohlfugenband aus einem
Elastomer eingesetzt wird. Es handelt sich dabei also um ein Elastomer-Sohlfugenband.
Grundsätzlich
können
für das Sohlfugenband
gängige
Elastomer-Fugenbänder verwendet
werden. Zweckmäßigerweise
weist das Sohlfugenband ein mittiges Dehnelement auf, dass sich
vorzugsweise über
die gesamte Länge
des Sohlfugenbandes erstreckt. Bei dem Dehnelement handelt es sich
bevorzugt um ein mittiges Hohlprofil in dem Sohlfugenband.
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Es
empfiehlt sich, dass zu Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens zunächst ein
Grobfräsen der
tunnelinnenseitigen Oberfläche
im Sohlbereich erfolgt, und zwar vorzugsweise über eine Breite von ca. 1 m
im Bereich der Sohlfuge. Im Bedarfsfall kann die Sohlfuge dann gegen
Wasseraustritt provisorisch abgedichtet werden, beispielsweise mit
geschäumtem
Polyurethan. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zur Herstellung
der Fugenrinne eine Betonschicht beidseits der Sohlfuge entfernt
wird, und zwar vorzugsweise mittels eines Höchstdruckwasserstrahls. Die
Entfernung der Betonschicht erfolgt dabei zweckmäßigerweise mit der Maßgabe, dass
die vorhandene Bewehrung des Stahlbetons im Sohlbereich unbeschädigt bleibt.
Die Dicke der entfernten Betonschicht beträgt vorzugsweise maximal 10
bis 15 cm, beispielsweise 12 cm bzw. etwa 12 cm. Die Betonschicht
wird dabei über
eine Breite von 20 bis 50 cm, beispielsweise von 40 cm beidseits
der Sohlfuge entfernt. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird
zumindest oberhalb des in der Fugenrinne zu montierendem Sohlfugenbandes
eine Einfassungsbewehrung für
das Sohlfugenband in die Fugenrinne einbetoniert. Es handelt sich
dabei vorzugsweise um Bewehrungsbügel, die bevorzugt an der bereits
vorhandenen Bewehrung des Stahlbetons befestigt werden bzw. angeschweißt werden. Dann
schließt
zweckmäßigerweise
eine lagegenaue Montierung des Sohlfugenbandes an. Später erfolgt das
Einbetonieren des Sohlfugenbandes und der Einfassungsbewehrung sowie
des Eckbereiches, das heißt
des Übergangsbereiches
zwischen Sohlfuge und Wandfuge. Es empfiehlt sich, dass die Betonfuge
zwischen Altbeton und dem wasserundurchlässigen Beton (WU-Beton) der
Fugenrinne über
entsprechend angeordnete Verpressschläuche verpresst wird. Beim Betonieren
wird zweckmäßigerweise
darauf geachtet, dass es zu keinen Lufteinschlüssen unter dem Sohlfugenband
kommt. Anschließend kann
auf die Betonschicht der Fugenrinne beispielsweise eine Fahrbahnbeschichtung
aufgebracht werden. Dabei kann in üblicher Weise eine Schutzschicht,
eine Zwischenschicht und eine Deckschicht einer Fahrbahnbeschichtung
vorgesehen werden.
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Erfindungsgemäß wird im
Wandbereich des Tunnels eine Fuge (Wandfuge) tunnelinnenseitig mit einem
die Fuge abdeckenden Wandfugenband abgedichtet (außenliegendes
Wandfugenband). Zweckmäßigerweise
besteht auch dieses Wandfugenband aus einem Elastomer. Vorzugsweise
weist das Wandfugenband ein mittiges Dehnelement auf, das sich über die
Länge des
Wand fugenbandes erstreckt. Das Dehnelement ist bevorzugt als Hohlprofil
ausgebildet. Das Wandfugenband erstreckt sich vorzugsweise entlang
der Längsrichtung
der Wandfuge. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Wandfugenband
tunnelinnenseitig auf der zugeordneten Wandfuge aufliegt und mit
das Wandfugenband durchsetzenden Fixierungselementen an den Stahlbetonblöcken des
Wandbereiches befestigt wird. Bei den Fixierungselementen handelt
es sich vorzugsweise um Verbundanker bzw. Befestigungsdübel. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass das Wandfugenband im Gegensatz zum
Sohlfugenband nicht einbetoniert, sondern beidseits der Wandfuge
mit Fixierungselementen befestigt wird. Vorzugsweise wird das Wandfugenband
zumindest außerhalb
des Übergangsbereiches
zwischen Sohlbereich und Wandbereich nicht einbetoniert, sondern
lediglich mit Fixierungselementen an den Stahlbetonblöcken des Wandbereiches
befestigt. Nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Befestigung des Wandfugenbandes mit den
Fixierungselementen unter Zwischenschaltung von auf dem Wandfugenband aufliegenden
Flanschbändern
bzw. Flachstählen.
Die Flanschbänder
werden vorzugsweise nicht einbetoniert, sondern lediglich angeflanscht.
Mit Hilfe der Fixierungselemente (Verbundanker) erfolgt eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen Wandfugenband und Stahlbetonblöcken des Wandbereiches. Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass eine entsprechende Abdichtung
mit einem Fugenband und eine entsprechende Befestigung des Fugenbandes
auch im Deckenbereich des Tunnels erfolgt bzw. an den Deckenfugen
des Tunnels durchgeführt
wird.
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Es
wurde bereits oben darauf hingewiesen, dass nach besonders bevorzugter
Ausführungsform der
Erfindung das Wandfugenband ebenfalls als Elastomer-Fugenband ausgebildet
ist. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Stirnende eines Wandfugenbandes mit dem
Stirnende eines Sohlfugenbandes im Übergangsbereich zwischen Sohlbereich
und Wandbereich stoffschlüssig
verbunden ist. Stoff schlüssige
Verbindung meint dabei insbesondere eine Verbindung der beiden Elastomer-Fugenbänder über Vulkanisation.
Der stoffschlüssigen
Verbindung zwischen Sohlfugenband und Wandfugenband kommt im Rahmen
der Erfindung ganz besondere Bedeutung zu. Nach besonders bevorzugter
Ausführungsform
der Erfindung wird die stoffschlüssige
Verbindung zwischen Sohlfugenband und Wandfugenband bereits werksseitig
vor Durchführung
der Abdichtungsmaßnahmen
im Tunnel hergestellt.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Übergangsbereich zwischen Sohlfuge
und Wandfuge bzw. zwischen Sohlfugenband und Wandfugenband ein Eckbereich
ist, dass also eine winklige Verbindung von Sohlfugenband und Wandfugenband
im montierten Zustand vorliegt. Nach einer Ausführungsform der Erfindung schließen Sohlbereich
und Wandbereich bzw. Sohlfugenband und Wandfugenband einen rechten
Winkel oder etwa einen rechten Winkel ein.
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Gemäß einer
sehr bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Wandfugenband im Übergangsbereich zwischen Sohlbereich
und Wandbereich mit Hilfe zumindest eines Profils bzw. Hohlprofils
an der Tunnelwand bzw. an den Stahlbetonblöcken des Wandbereiches befestigt.
Hohlprofil meint dabei insbesondere ein Stahlhohlprofil mit hoher
Biegesteifigkeit. Die Befestigung des Profils/Hohlprofils erfolgt
vorzugsweise mit Verbundankern bzw. Befestigungsdübeln. Es
empfiehlt sich, dass das Profil/Hohlprofil unter Zwischenschaltung zumindest
eines Futterbleches an der Tunnelwand befestigt wird. Nach einer
sehr bevorzugten Ausführungsform
wird das Wandfugenband im Übergangsbereich
zwischen Sohlbereich und Wandbereich mit zwei Hohlprofilen an der
Tunnelwand befestigt, wobei die Hohlprofile an gegenüberliegenden
Seiten der Wandfuge angeordnet bzw. befestigt werden. Zweckmäßigerweise
ist das Dehnelement des Wandfugenbandes mittig zwischen den Hohlprofilen
angeordnet. Mit Hilfe der Hohlprofile bzw. mit Hilfe der über Verbundanker/Befesti gungsdübel fixierten
Hohlprofile wird das Wandfugenband gegen den Stahlbeton des Tunnel
gedrückt,
so dass eine störende
Hinterläufigkeit
vermieden wird.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Tunnelabdichtung im Bereich der Fugen
zwischen den die Tunnelwandung bildenden Stahlbetonblöcken, wobei
im Sohlbereich des Tunnels im Bereich einer Sohlfuge eine Fugenrinne
angeordnet ist, in die zur nachträglichen Sanierung des Tunnels
zumindest ein sich entlang der Fugenrinne erstreckendes Sohlfugenband
zur Abdichtung der Sohlfuge einbetoniert ist. Gegenstand der Erfindung
ist weiterhin ein Tunnel bzw. Stahlbetontunnel mit einer entsprechenden Tunnelabdichtung.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine langfristig effektive Abdichtung der Fugen eines Tunnels verwirklicht
werden kann, die insbesondere auch allen mechanischen Anforderungen
genügt. Von
besonderer Bedeutung ist dabei, dass das Sohlfugenband zweckmäßigerweise
lediglich einbetoniert ist bzw. im Wesentlichen lediglich einbetoniert
ist und nicht mit Verbundankern bzw. Befestigungsdübeln am
Untergrund befestigt wird. Weiterhin werden die Wandfugenbänder dagegen
nicht einbetoniert, sondern auf die Tunnelinnenseite aufgebracht
und dort bevorzugt mit Verbundankern/Befestigungsdübeln fixiert.
Vorzugsweise werden entsprechende Deckenfugenbänder im Deckenbereich des Tunnels
wie die Wandfugenbänder
aufgebracht und befestigt. Der Erfindung liegt weiterhin die Erkenntnis
zugrunde, dass trotz vorteilhafter langfristiger effektiver Abdichtung der
Tunnelfugen die erfindungsgemäßen Maßnahmen
mit überschaubarem
Aufwand durchführbar sind.
Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung weiterhin die
stoffschlüssige
Verbindung zwischen Sohlfugenbändern
und Wandfugenbändern
sowie die vorzugsweise im Übergangsbereich/Eckbereich
zwischen Sohlbereich und Wandbereich befestigten Hohlprofile. Durch
diese vorgenannten bevorzugten Merkmale der Erfindung wird die Effektivität der Abdichtung
sowie die mechanische Resistenz der Abdichtung weiterhin verbessert. Der
Erfindung liegt vor allem die Erkenntnis zugrunde, dass im Übergangsbereich
Sohlbereich/Wandbereich ein innenliegendes Sohlfugenband mit einem außenliegenden
Wandfugenband verbunden wird und mittels Sonderkonstruktion eine
solche Fixierung erfolgt, dass eine effektive Abdichtung des Tunnels auch
unter Einwirkung mechanischer Belastungen realisiert wird. Der Kombination
von innenliegendem Sohlfugenband und außenliegendem Wandfugenband
kommt in diesem Zusammenhang ganz besondere erfindungsgemäße Bedeutung
zu.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 einen
Schnitt durch den Sohlbereich eines erfindungsgemäß abgedichteten
Tunnels,
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2 einen
Schnitt gemäß 1 im
Wandbereich des Tunnels, einschließlich Sohlfugendarstellung
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3 eine
perspektivische Ansicht des Übergangsbereiches
zwischen Sohlbereich und Wandbereich,
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4 einen
Schnitt durch den Übergangsbereich
zwischen Sohl- und Wandfugenband nach 3 und
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5 eine
Draufsicht im Schnitt der Wandfuge nach 2.
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Die
Figuren verdeutlichen das erfindungsgemäße Verfahren zur Abdichtung
eines Tunnels im Bereich der Fugen 1, 2 zwischen
den die Tunnelröhre bildenden
Stahlbetonblöcken 3.
Im Ausführungsbeispiel
mag es sich um einen Stahlbetonstraßentunnel handeln, der ins
Grundwasser eingebunden ist. Vor Durchführung der erfindungsgemäßen Maßnahmen waren
die Fugen 1, 2 lediglich als Pressfugen mit erdseitiger
Schwarzisolierung ausgeführt.
Nach erfolgtem Wasserzutritt wird eine nachträgliche erfindungsgemäße Abdichtung
der Fugen 1, 2 durchgeführt.
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Insbesondere
die 1 und 2 veranschaulichen die erfindungsgemäßen Abdichtungsmaßnahmen
im Sohlbereich 4 des Tunnels. Zur Verwirklichung dieser
Abdichtung im Sohlbereich 4 wird im Bereich der Sohlfuge 1 tunnelinnenseitig
zunächst eine
Betonschicht der Stahlbetonblöcke 3 unter
Bildung einer Fugenrinne 5 abgetragen. Auf dem Stahlbeton
des Sohlbereiches 4 ist im Ausführungsbeispiel eine Fahrbahnbeschichtung 6 angeordnet. Auch
ein Teil dieser Fahrbahnbeschichtung 6 muss zur Herstellung
der Fugenrinne 5 zunächst
abgetragen werden. Diese Abtragung der Fahrbahnbeschichtung 6 erfolgt
zweckmäßigerweise
durch Grobfräsen
der Oberfläche
des Sohlbereiches 4. Im Bedarfsfall können die Sohlfugen 1 im
Sohlbereich 4 gegen Wasserzutritt provisorisch abgedichtet
werden, beispielsweise mit schnell schäumendem Polyurethan.
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Die
Abtragung der Betonschicht von dem Stahlbeton des Sohlbereiches 4 erfolgt
vorzugsweise mittels Höchstdruck-Wasserstrahl,
und zwar zweckmäßigerweise
bis zu einer Tiefe bzw. Betonschichtdicke von ca. 12 cm. Empfohlenermaßen erfolgt
die Abtragung der Betonschicht beidseitig an der Sohlfuge 1,
und zwar vorzugsweise mit einer Breite von beispielsweise 40 cm
an jeder Seite der Sohlfuge 1. Die Abtragung der Betonschicht
wird mit der Maßgabe durchgeführt, dass
die bereits vorhandene Bewehrung 7 im Stahlbeton des Sohlbereiches 4 unbeschädigt bleibt.
Anschließend
wird vorzugsweise eine Einfassungsbewehrung in Form von Einfassungsbügeln 8 an
die freigelegte vorhandene Bewehrung 7 des Sohlbereiches 4 angeschweißt. Dann
kann eine Reinigung der Fugenrinne 5 mit Druckluft anschließen.
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Daraufhin
erfolgt zweckmäßigerweise
das Einschalen der Fugenrinne 5, die lagegenaue Montierung
des Sohlfugenbandes 9 und das Ausbetonieren der Fugenrinne 5.
Zum Ausbetonieren der Fugenrinne 5 werden im Übrigen zweckmäßigerweise die
Seitenflügel
des Sohlfugenbandes 9 nach oben geneigt temporär hochgebunden.
Das ist in 1 gestrichelt angedeutet worden.
Dadurch soll vermieden werden, dass es beim Betonieren zu Lufteinschlüssen unter
dem Sohlfugenband 9 kommt. Vorzugsweise wird die Fuge zwischen
dem Altbeton und dem neuen WU-Beton der Fugenrinne 5 nach
dem Abbinden über
eingebaute Verpressschläuche 10 nachinjiziert.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Sohlfugenband 9 lediglich
durch Betonieren bzw. im Wesentlichen lediglich durch Betonieren über der Sohlfuge 1 fixiert
wird. Das Sohlfugenband 9 besteht zweckmäßigerweise
aus einem Elastomer. Im Ausführungsbeispiel
ist mittig in dem Sohlfugenband 9 ein über die Länge des Sohlfugenbandes 9 verlaufendes
Dehnelement in Form eines Hohlprofiles 11 vorgesehen.
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Die 1 und 2 zeigen,
dass im mittigen Bereich der Fugenrinne ein Zwischenelement 12 angeordnet
ist, das sich zweckmäßigerweise über die
Länge der
Sohlfuge 1 erstreckt und aus einem dehnbaren Material,
beispielsweise aus geschäumtem
Polystyrol, besteht. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel ist das Zwischenelement 12 senkrecht
zu dem Sohlfugenband 9 orientiert. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
erstreckt sich das Zwischenelement über die gesamte Höhe der Fugenrinne 5 und
ist zweckmäßigerweise
unmittelbar über
der Sohlfuge 1 angeordnet. – Nach einer bevorzugten Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße Verfahren
so geführt,
dass zunächst
eine Hälfte
der Fugenrinne 5 betoniert wird, beispielsweise die in 1 links
von dem Zwischenelement 12 angeordnete Hälfte der
Fugenrinne 5. Anschließend
wird vorzugsweise das Zwischenelement 12 eingebracht und dann
die andere Hälfte
der Fugenrinne 5 betoniert.
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In
den 2 bis 5 ist die Abdichtung einer Wandfuge 2 im
Wandbereich 13 veranschaulicht. Die Wandfuge 2 wird
hier tunnelinnenseitig mit einem die Wandfuge abdeckenden Wandfugenband 14 abgedichtet.
Das Wandfugenband 14 besteht zweckmäßigerweise wie das Sohlfugenband 9 aus
einem Elastomer und weist bevorzugt ein mittiges Dehnelement in
Form eines Hohlprofiles 11 auf. Das Wandfugenband 14 erstreckt
sich in montiertem Zustand entlang der Längsrichtung der Wandfuge 2,
wie es insbesondere aus den 2 und 3 deutlich
wird. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform
und im Ausführungsbeispiel
ist das Stirnende des Wandfugenbandes 14 mit dem Stirnende
des Sohlfugenbandes 9 im Übergangsbereich zwischen Sohlbereich 4 und Wandbereich 13 stoffschlüssig verbunden.
Vorzugsweise erfolgt diese stoffschlüssige Verbindung durch eine
werksseitige Vulkanisierung im Verbindungsbereich zwischen den genannten
Stirnenden.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Wandfugenband 14 tunnelinnenseitig
auf der zugeordneten Wandfuge 2 aufliegt und mit das Wandfugenband 14 durchsetzenden
Fixierungselementen an den Stahlbetonblöcken 3 des Wandbereiches 13 befestigt
ist. Bei den Fixierungselementen handelt es sich vorzugsweise und
im Ausführungsbeispiel
um Verbundanker 15. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung,
dass das Wandfugenband zur Abdichtung der Wandfuge 2 zumindest
außerhalb
des Übergangsbereiches
zwischen Sohlbereich 4 und Wandbereich 13 nicht
einbetoniert wird, sondern mit den bereits genannten Fixierungselementen
befestigt wird. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel erfolgt diese
Befestigung unter Zwischenschaltung von auf dem Wandfugenband 14 aufliegenden
Flanschbändern 16 in
Form von Flachstählen.
Die Flanschbänder 16 sind
im Ausführungsbeispiel
(siehe insbesondere 2 und 3) beidseits
der Wandfuge 2 bzw. beidseits des Hohlprofils 11 des
Wand fugenbandes 14 angeordnet und erstrecken sich zweckmäßigerweise über die
Länge des
Wandfugenbandes 14 bzw. im Wesentlichen über die
Länge des Wandfugenbandes 14.
Das Hohlprofil 11 des Wandfugenbandes 14 fasst
im Übrigen
bevorzugt formschlüssig
in eine Ausnehmung 17 im Bereich der Wandfuge 2 ein.
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Den 3 und 4 ist
entnehmbar, dass der Übergangsbereich
zwischen Sohlbereich 4 und Wandbereich 13 als
Eckbereich ausgebildet ist. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
bilden Wandbereich 13 und Sohlbereich 4 hier einen
rechten Winkel bzw. in etwa einen rechten Winkel. Nach besonders bevorzugter
Ausführungsform
der Erfindung ist das Wandfugenband 14 in diesem Übergangsbereich bzw.
Eckbereich mit Hilfe von zwei Hohlprofilen 18 am Wandbereich 13 fixiert.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Form der Hohlprofile 18 an
den Eckbereich angepasst ist, so dass eine formschlüssige Einpassung
der Hohlprofile 18 in den Eckbereich möglich ist. Die Hohlprofile 18 sind
an gegenüberliegenden
Seiten der Wandfuge 2 angeordnet. Sie werden vorzugsweise
durch schräg
in die Hohlprofile 18 eingesetzte Befestigungsdübel 19 jeweils
unter Zwischenschaltung eines Futterbleches 20 am Wandbereich 13 fixiert.
Auf diese Weise wird das Wandfugenband 14 gegen die Stahlbetonblöcke 3 des
Wandbereiches 13 gedrückt,
so dass eine störende
Hinterläufigkeit
in diesem Bereich vermieden werden kann. Durch die konstruktive
Ausbildung werden sowohl ein horizontaler als auch ein vertikaler
Anpressdruck an dem Eckbereich aktiviert. – Die Pfeile 23 verdeutlichen
im Übrigen
den Pressungsverlauf unter dem Wandfugenband 14 hinter
dem lastandrückenden Futterblech 20.
Zweckmäßigerweise
werden die vorgenannten Hohlprofile 18 vor dem Ausbetonieren
der Fugenrinne 5 montiert und es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass die Hohlprofile 18 in den Beton der Fugenrinne 5 integriert
werden. In 4 ist erkennbar, dass sowohl
die Futterbleche 20 als auch die Hohlprofile 18 in
den Beton integriert sind. Die Betonoberfläche ist hier mit dem Bezugszeichen 22 versehen.
Diese Integration bewirkt, dass die Bauelemente in optimaler Weise
korrosionsgeschützt
sind. – 4 zeigt
im Übrigen,
dass ein hinter einem Hohlprofil 18 angeordnetes Futterblech 20 mit
dem daran anschließenden
Flanschband 16 verschweißt ist. Die entsprechende Schweißnaht 21 ist
in 4 erkennbar. Durch dieses Verschweißen wird
eine optimale bzw. gleichmäßige Verteilung
der Kräfte
auf den Wandbereich 13 begünstigt.
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In 4 ist
weiterhin ein in eine Wandaussparung 24 eingebauter Verpressschlauch 10 erkennbar,
mit dem nach dem Abbinden des WU-Betons eine Nachverpressung möglich ist.