(84) Bestimmungsstaaten (regional): ARIPO-Patent (GH, Veröffentlicht: GM, KE, LS, MW, MZ, SD, SL, SZ, TZ, UG, ZW), — mit internationalem Recherchenbericht eurasisches Patent (AM, AZ, BY, KG, KZ, MD, RU, TJ, TM), europaisches Patent (AT, BE, CH, CY, DE, DK, Zur Erklärung der Zweibuchstaben-Codes und der anderen ES, FT, FR, GB, GR, IE, IT, LU, MC, NL, PT, SE, TR), Abkürzungen wird auf die Erklärungen ("Guidance Notes on OAPI-Patent (BF, BJ, CF, CG, CI, CM, GA, GN, GQ, GW, Codes and Abbreviations") am Anfang jeder regulären Ausgabe ML, MR, ME, SN, TD, TG). der PCT-Gazette verwiesen
Verfahren zur Abdichtung von Tagbautunnelbau- erken und Sohlgewölbe für einen Tagbautunnel
Hinweis auf verwandte Anmeldungen Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der Schweizer Patentanmeldung Nr. 1803/00, die am 1-5. September 2000 eingereicht wurde und deren ganze Offenbarung hiermit durch Bezug aufgenommen wird.
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ab- dichtung von Tagbautunnelbauwerken. Ferner betrifft die Erfindung ein Sohlgewölbe für ein Tagbautunnelbauwerk.
Stand der Technik Bei der Erstellung eines Tagbautunnels (offene Tunnelbauweise) wird das Sohlgewölbe, auf welchem das Tunnelgewölbe errichtet wird, in Sektionen unterteilt erstellt, wobei das Sohlgewölbe in seiner Konstruktion und Betonqualität als wasserdichte Wanne hergestellt wird. Die Sektionen sind durch Fugen voneinander getrennt, die nach Stand der Technik durch an der Unterseite und seitlich des Sohlgewölbes aussenliegende, einbetonierte Fugenbänder gegen eintretendes Wasser abgedichtet sind. Die Fugenbänder werden dazu in die Schalung des Sohlgewölbes gelegt und einbetoniert. Seitlich an der Flanke des Sohlgewölbes werden die Fugenbänder in der Schalung hochgezogen und mit den längs in die Schalung gelegten Randfugenbändern verbunden. Mit diesen seitlich des Bauwerkes liegenden Fugenbänderteilen werden später die Bahnen der Flächenabdichtungen des Tunnelgewölbes verbunden. Die einbetonierten, die Unterseite des Sohlgewölbes im Fugenbereich bildenden Fugenbänder können beim Verlegen in der
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Schalung für das Sohlgewölbe und beim Betonieren beschädigt und damit undicht werden.
Beim Abdichten der einzelnen Sektionen des Tunnelgewölbes wird nach Stand der Technik ein Fugenband verwendet. Auf dieses wird ein Abschottband seitlich überlappend aufgelegt und verschweisst, so dass ein frei auf dem Tunnelgewölbe aufliegender Lappen entsteht, an welchem die Dichtungsbahn der Flächenabdichtung ange- schweisst wird. Diese Herstellungsweise der Abdichtung und Abschottung ist aufwendig.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, die Abdichtung von Tagbautunnelgewölben zu verbessern. Aus DE 195 21 350 ist es bekannt, bei Untertagbautunneln eine spezielle Anordnung von Dichtungsbahnen mit einer dazwischenliegenden Schicht aus quellfähigem Vlies vorzusehen.
Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt somit zunächst die Aufgabe zugrunde eine Abdichtung des Sohlgewölbes zu schaffen, welche diese Nachteile nicht aufweist.
Dies wird beim Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, dass zunächst das Sohlgewölbe in der Regel ohne Abdichtung der Fugen nach Stand der Technik erstellt wird und die Abdichtung nachträglich an dem erstellten Sohlgewölbe aufgebracht wird, wird der Abdich- tungsprozess besser beherrschbar und auch kontrollierbar, so dass eine Undichtheit der Dichtung nicht zu befürchten ist und allenfalls behebbar ist.
Bevorzugterweise wird die Dichtung am Grund einer Ausnehmung angeordnet, die an der Oberseite des Sohlgewölbes bei dessen Erstellung zu diesem Zweck vorgesehen wird. Die Ausnehmung wird nach der Abdichtung aufgefüllt. Die Dichtung selber kann durch ein Fugenband er-
folgen, das die Fuge abdeckt und beidseits der Fuge auf die Sohlgewölbesektionen geklebt wird. Bevorzugterweise wird ein Profilfugenband als Abdichtung verwendet, welches in eine bei der Bildung des Sohlgewölbes speziell erstellte Nut eingreift.
Bevorzugt ist es weiter, wenn über dem Profilfugenband ein Fugenband angeordnet wird, welches zwischen sich und dem Profilfugenband Hohlräume bildet; diese erlauben eine Prüfung der Dichtheit der Abdichtung. Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein Sohlgewölbe zu schaffen, das eine gute Abdichtung ermöglicht .
Diese Aufgabe wird mit einem Sohlgewölbe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst. Dadurch, dass im Fugenbereich eine Nut gebildet wird, erlaubt es ein solches Sohlgewölbe, die Abdichtung mit einem Abdichtungsprofil, insbesondere einem Profilfugenband vorzunehmen, welches in die Fuge eingreifen kann. Bevorzugterweise ist ferner im Bereich der
Fuge eine Ausnehmung des Sohlgewölbes angeordnet, in welcher die Dichtung erstellt wird. Dies erlaubt die Erstellung der Dichtung ohne Gefahr der Beschädigung durch Baumaschinen und je nach Art der Auffüllung der Ausnehmung eine spätere einfache Zugänglichkeit der Dichtung.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Abdichtung mit Abschottung für die Fugen des Tunnelgewölbes zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
Dadurch, dass der Lappen für die Abschottung bereits bei der Aufbringung des Fugenbandes gebildet wird, kann ein Arbeitsgang eingespart werden. Bevorzugterweise ist der Lappen einstückig mit dem Fugenband aus- gebildet. Er kann aber auch seitlich an die Klebestelle des Fugenbandes anschliessend angeordnet werden.
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Der Erfindung liegt noch weiter die Aufgabe zugrunde eine sehr einfache und sichere Abdichtung von Tagbautunnelgewölben zu schaffen bzw. ein verbessertes Tagbautunnelgewölbe. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 13 bzw. 21 gelöst.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert . Dabei zeigt
Figur 1 schematisch eine Ansicht eines Tagbautunnels;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht auf Teile von zwei Sektionen des Sohlgewölbes;
Figur 3 eine Seitenansicht der Sohlgewölbeteile;
Figur 4 eine Draufsicht auf die Teile des Sohlgewölbes ; Figur 5 eine erste Ausführungsform der Abdichtung;
Figur 6 eine weitere Ausführungsform der Abdichtung;
Figur 7 eine weitere Ausführungsform der Ab- dichtung;
Figur 8 eine Ausführungsform der Abdichtung mit Prüfhohlräumen;
Figur 9 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform mit an der Flanke herabgezogener Abdich- tung;
Figur 10 eine Schnittansicht eines Teils des Sohlgewölbes mit an der Flanke herabgezogener Abdichtung;
Figuren 11a und 11b eine Ausführungsform der Abdichtung des Tunnelgewölbes; Figuren 12a und 12b eine weitere Ausführungsform der Abdichtung des Tunnelgewölbes;
Figur 13 eine Schnittansicht zur Abdichtung des Sohlgewölbes ;
Figur 14 eine weitere schematische Ansicht eines Tagbautunnelbauwerkes mit einer quellfähigen Schicht;
Figur 15 eine Teilschnittansicht durch das Tunnelgewölbe von Figur 14; und
Figur 16 eine Teilschnittansicht ei-nes weiteren Ausführungsbeispiels.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung Figur 1 zeigt schematisch und in verschiedenen zeitlichen Stadien einen in offener Bauweise, welche auch als Tagbau-Bauweise bezeichnet wird, erstellten Tunnel . Bei einem solchen Tagbautunnel wird dieser in einem Geländeausschnitt erstellt und nachher überdeckt. Mit 2 ist das Sohlgewölbe des Tagbautunnels 1 bezeichnet, welches in der Figur der Einfachheit halber als gerade Plat- te dargestellt ist, in der Regel aber wannenartig ausgeführt ist. Das Sohlgewölbe 2 ist in mehrere Sektionen unterteilt, von welchen in der Figur nur die Sektionen 3 (teilweise dargestellt) , 4 und 5 bezeichnet sind. Die Sektionen werden als wasserdichte, wannenartige Betonkör- per hergestellt, die zwischen sich eine Fuge aufweisen, die sich jeweils quer zur Tunnellängsrichtung erstreckt und die Sektionen voneinander trennt. Wie einleitend beschrieben worden ist, wurde die Abdichtung dieser Fugen bis anhin von der Unterseite des Sohlgewölbes her, durch in die Schalung vor dem Betonieren eingelegte Fugenbänder vorgenommen. Ge äss der Erfindung wird nun anders vorgegangen, indem zunächst die Sohlgewölbe-Sektionen ohne Abdichtung erstellt werden und diese nachträglich von der Oberseite 14 und von den Flanken 13 her des Sohlgewölbes aufgebracht werden. In Figur 1 sind die Dichtungen an der Oberfläche 14 des Sohlgewölbes zwischen den Sektionen 3 und 4 bzw. 4 und 5 bzw. 5 und der nächsten Sektion ledig-
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lieh als Streifen 6, 7 und 8 dargestellt. Die Ausgestaltung dieser Abdichtungen wird nachfolgend genauer erläutert. Vorzugsweise sind die Abdichtungen ferner seitlich an den Flanken 13 des Sohlgewölbes 2 vorgesehen und in Figur 1 schematisch mit dem Streifen 9, 10 und 11 bezeichnet (die an der rückwärtigen Flanke 13 ' des Sohlgewölbes an sich nicht sichtbaren Dichtungen sind in der Figur 1 ebenfalls dargestellt und mit 9', 10' und 11' bezeichnet) . Zwischen diesen Dichtungen 9, 10 und 11 sind an den Flanken 13, 13' nach Erstellung des Sohlgewölbes Randabschlussbänder, von denen nur zwei mit 15 und 16 bezeichnet sind, angeordnet worden, welche die nach Stand der Technik in die Schalung vor dem Betonieren angeordneten Randabschlussbänder ersetzen. Auf dem Sohlgewölbe sind in Figur 1 die das
Tunnelgewölbe bildenden Gewölbeabschnitte 12 teilweise durchsichtig dargestellt, welche durch Fugen 19 voneinander getrennt sind. Diese Fugen 19 werden durch Fugenbänder 17 abgedeckt, was nachfolgend genauer erläutert wird und über das Tunnelgewölbe werden Flächenabdichtungen 18 aufgebracht, welche an den Flanken 13 mit den Randab- schlussbändern und Dichtungen 9-11 verbunden werden und untereinander verschweisst werden.
Figur 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem Sohl- gewölbe 2 im Bereich der aneinandergrenzenden Sektionen 3 und 4. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist das Sohlgewölbe derart ausgestaltet, dass einerseits eine sich von der Oberseite 14 in das Sohlgewölbe hinein erstreckende und längs der Fuge verlaufende Ausnehmung 22 vorgesehen ist und weiter bevorzugt eine Nut 23, welche sich vom Grund der Ausnehmung weiter in das Sohlgewölbe hinein erstreckt und auch an der Seitenflanke 13 des Sohlgewölbes bis zu dessen Unterseite verläuft. In Figur 2 ist ferner die eigentliche Fuge 24 zwischen den Sektio- nen 3 und 4 ersichtlich. Die Ausnehmung 22 wird vorzugsweise durch Einlagen in die Schalung beim Betonieren des Sohlgewölbes erzeugt. Auch die Nut 23 kann auf diese Wei-
se erzeugt werden oder nachträglich durch ein Herausfräsen am fertig betonierten Sohlgewölbe. Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des Sohlgewölbe von Figur 2, also eine Ansicht auf die Flanke 13 in Richtung des Pfeiles A von Fi- gur 2. Gleiche Bezugszeichen wie bereits verwendet zeigen dabei dieselben Elemente, wie dies auch für die vorherige und die weiteren Figuren gilt. In Figur 3 sind als Beispiel Massangaben in Millimetern für die Dicke -des Sohlgewölbes und für die Ausnehmung 22 bzw. die Nut 23 ange- geben. Diese Masse in Millimetern sind dabei natürlich lediglich als Beispiel zu verstehen. Figur 4 zeigt zur weiteren Erläuterung die entsprechende Ansicht von oben ge äss Pfeil B von Figur 2.
Figur 5 zeigt nun in Seitenansicht entspre- chend Figur 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Abdichtung der Fuge 24 zwischen den Sektionen 3 und 4. Dabei ist über dieser Fuge in der Ausnehmung 22 ein Fugenband 30 angeordnet, welches mit Klebestellen 31 und 32 an der Oberseite des Sohlgewölbes, bzw. im gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel am Grund der Ausnehmung 22, entlang der Fuge 24 über dieser verklebt ist und das Austreten von Wasser, welches von der Unterseite des Sohlgewölbe her in die Fuge 24 eintritt, zur Oberseite des Sohlgewölbes verhindert. Beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 5 ist kei- ne Nut 23 gezeigt bzw. notwendig, eine solche kann indes vorhanden sein. Das Fugenband 30 wird vorzugsweise auch an der Flanke 13 bis zur Unterseite des Sohlgewölbes nach unten gezogen, wie dies schematisch in Figur 1 dargestellt ist. Das Fugenband kann dazu am Übergang in die Flanke umgebogen und verklebt werden oder es kann ein zweites Fugenband für die Flanke vorgesehen sein, welches mit dem dargestellten Fugenband 30 für die Oberfläche verschweisst oder verklebt oder in einem speziellen Verbindungskörper zusammengeführt wird. Durch die Ausnehmung 22 kann das Fugenband bzw. die Abdichtung ohne Probleme unter den Tunnelgewölbe-Teilen 12 hindurchgeführt werden. Ferner schützt die Ausnehmung 22 die Abdichtung bzw. das
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Fugenband während der Bauphase vor Beschädigungen durch Baufahrzeuge. Die Ausnehmung 22 wird bis zu ihrer späteren Auffüllung z.B. durch Platten abgedeckt. Die spätere Auffüllung der Ausnehmung 22, welche z.B. nach der Anord- nung der Tunnelgewölbe-Teile 12 auf dem Sohlgewölbe erfolgen kann, kann durch ein Auffüllen mit Beton erfolgen oder allenfalls durch vorgefertigte Teile, welche in die Ausnehmung 22 eingesetzt werden können.
Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform ebenfalls in Ansicht auf die Flanke 13. Bei dieser Ausführungsform ist die Dichtung als Profilfugenband 30 ausgeführt, welche nach unten abstehend vom Fugenband ein mit diesem verbundenes Profil 34 aufweist, welches in die Nut 23 eingeführt ist. Das aus elastischem Material her- gestellte Profil 34 wird dabei durch Reibschluss in der Fuge 34 fixiert. Weiter erfolgt die seitliche Verklebung des Profilfugenbandes mit den Klebestellen 31 und 32. Derartige Profilfugenbänder sind aus der CH-Patentanmel- dung Nr. 149/00 vom 26. Januar 2000 der selben Anmelderin bekannt. Die Offenbarung dieser Anmeldung wird durch diesen Verweis auf dieselbe vollständig in die vorliegende Anmeldung übernommen.
Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform mit einem Profilfugenband 35 und seitlichen Klebestellen 36, 37, welches Fugenband wiederum in die Nut 23 zwischen den Sektionen 3 und 4 eingreift. Das Profil 38, welches am Band 35 angeordnet ist, ist dabei mit einer Ausnehmung für einen Spreizkörper 39 ausgestaltet, welcher Spreizkörper 39 nach dem Einsetzen des Profils 38 in die Nut 23 in das Profil 38 hineingedrückt wird und dieses zum dichtenden Anliegen an die Nutseitenwände bringt. Kammern 41 und 42 können vorgesehen sein, um eine möglichst gute Druckverteilung der Profilflanken an den Nutseitenwänden zu ergeben. Die Flanken des Profils 38 können mit Vor- Sprüngen 40 versehen sein, um ebenfalls eine gute Dichtung auch bei rauhen Seitenwänden der Nut 23 zu ergeben. Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei über
dem Profilfugenband 35 von Figur 7 ein weiteres Fugenband 45 angeordnet ist, welches mit seitlichen Klebstellen 46 und 47 verklebt ist. Das Fugenband 45 kann dabei eine Ausformung 44 aufweisen, welche in einer Ausnehmung 43 des Körpers 39 bzw. des Fugenbandes 35 eingreift, um eine mechanische Fixierung des Fugenbandes 45 am Fugenband 35 zu bewirken. Zwischen den Fugenbändern entstehen so Hohlräume 48 und 49, welche nach stirnseitigem Abschluss, was nachfolgend noch erläutert wird, dichte Hohlräume sind, falls alle Klebungen ordnungsgemäss ausgeführt worden sind. Diese Hohlräume können daher zur Prüfung der Abdichtung auf Dichtigkeit erfolgen, indem z.B. die Hohlräume durch Ventile für ein Fluid zugänglich sind, so dass die Hohlräume 48 und 49 unter Druck setzbar sind, z.B. mittels Druckluft, um die Dichtigkeit aller Klebstellen zu verifizieren.
Figur 13 zeigt eine schematische Detail- Schnittansicht des Übergangs der Dichtung von der Oberseite 14 bzw. dem Grund der Ausnehmung 22 in die Flanke 13 des Sohlgewölbes, wobei die einzelnen Elemente nicht im selben Massstab gezeichnet sind. Es wird dabei ein Vertikalquerschnitt durch die Sektion 3 parallel zur Fuge gezeigt, der die Nut 23 mit der Profilfugenbanddichtung 35 freilegt. In diesem Beispiel ist das Profilfugenband 35 derart entlang der Flanke nach unten gezogen, dass im Profilkörper im Kantenbereich ein dreieckiger Ausschnitt weggenommen worden ist, so dass das Profilfugenband 35 im wesentlichen rechtwinklig umgelegt werden kann, wobei die Enden des Körpers 38, an welchen der Ausschnitt vorgenom- men worden ist, zum Aufeinanderliegen kommen und die Linie 62 bilden. An der Unterseite des Sohlgewölbes, wo die Kammern 41, 42 des Profilkörpers 38 offen liegen, wird ein Teil 61 eines Abdeckbandes 60 verklebt oder ange- schweisst, welcher die Kammern gegen Wassereintritt ab- dichtet. Dieses Abdeckband 60 wird vorzugsweise nach oben gezogen, z.B. entlang der Flanke oder wie mit unterbrochenen Linien gezeigt bis zur Oberseite des Sohlgewölbes .
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Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Sohlgewölbes mit einem Profilfugenband (teilweise durchsichtig dargestellt) und den anschliessend an dieses flankenseitig angeordneten Randabschlussbändern 15 und 16.
Figur 10 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des Sohlgewölbes gemäss Figur 9, wobei das heruntergezogene Fugenband 17 zur Abdichtung der Tunnelgewölbefugen 19 dargestellt ist. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird bei der Erstellung der Sohlgewölbe-Sektionen anstelle einer funktionslosen Trennlage zur Bildung der Fuge 24 ein quellbares Element, z.B. eine Bentonit-Matte eingebracht; dies verhindert bis zu einem gewissen Mass, dass Wasser in die Fuge 24 eintreten kann.
Die Figuren 11a und 11b zeigen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Bereitstellung eines freien Lappens 17 ' neben dem Dilatationsfugenband 17. Der an sich bekannte freie Lappen 17 ' wird nach Stand der Technik dadurch gebildet, dass nach dem Aufbringen des Fugenbandes 17 ein weiteres Band mit einem Teil seiner Breite über den Randbereich des Bandes 17 gelegt und mit diesem verschweisst wird. Der so gebildete frei auf dem Tunnelgewölbe 12 aufliegende Lappen 17 ' dient zu Befesti- gung der Flächenabdichtung 18, die mit diesem Lappen verschweisst wird und somit auch zur Abschottung in Längsrichtung des Tunnelgewölbes . Der Lappen 17 ' sollte dabei freiliegen, um die Funktion des Dilatationsfugenbandes 17 zu gewährleisten. Gemäss den Figuren 11 und 12 wird nun erfindungsgemäss der Lappen 17' dadurch gebildet, dass dieser gleichzeitig mit dem Fugenband 17 aufgebracht wird. Im Ausführungsbeispiel der Figuren 11a und 11b ist dazu ein durchgehendes Band vorgesehen, welches sowohl das Dilatationsfugenband 17 als auch den Lappen 17' bil- det. Das Fugenband ist dabei auf der einen Seite mit der Klebstelle 52 dichtend festgelegt und auf der anderen Seite mit der Klebestelle 53 und 53 ' , welche derart ge-
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bildet wird, dass das Band gemäss Figur 11b eine Mehrzahl von Perforationen aufweist, welche den Durchtritt des Klebers durch das Band ermöglichen und somit die Bildung einer beidseitigen Klebestelle 53 ' . Der in der Figur rechts an diese Klebestelle anschliessende Bandteil bildet dann den Lappen 17 ' , der an seinem der Klebestelle gegenüberliegenden Ende unbefestigt ist.
Die Figuren 12a und 12b zeigen eine- weitere Ausführungsform, wobei die Klebestelle 58, 58' zur Befe- stigung zweier Bandteile dient, nämlich einerseits der abdichtenden Befestigung des Fugenbandes 17 und andererseits der einseitigen, ebenfalls abdichtenden Befestigung des Lappens 17. Die geschilderte Anbringung des Lappens 17 ergibt eine wesentliche Arbeitsersparnis gegenüber der Anordnung nach Stand der Technik, bei welcher der Lappen 17 ' in einem weiteren Arbeitsgang erst nach Anbringung des Fugenbandes 17 auf diesem verschweisst wird.
Die Figur 14 zeigt wiederum ein Tagbautunnelbauwerk 1 in ähnlicher Darstellung wie in Figur 1, wobei gleiche Bezugszeichen wie bisher verwendet gleiche Elemente bezeichnen. Auf den Gewölbeabschnitten wird nun gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung eine Schicht 60 aus einem bei Wasseraufnahme quellfähigem Material, z.B. einem Superabsorber, aufgebracht. Diese Schicht kann in Form eines mit Superabsorbermaterial getränkten oder dieses in anderer Weise in sich aufnehmenden Geotextils vorgesehen sein, z.B. in Form eines Vlieses. Die Schicht kann aber auch als entsprechend ausgestaltete Folienbahn, z.B. quellfähige Polyurethan Schicht oder Folie vorgese- hen sein oder als durch Besprühen oder Beflocken der Tunnelgewölbeoberseite gebildete Schicht.
Vorzugsweise wird die Schicht lose direkt auf das Tunnelgewölbematerial aufgebracht, vorzugsweise aber nicht zwingend nachdem die Fugen mittels eines Fugenban- des 17 (mit oder ohne Lappen 17 ' ) abgedichtet worden sind. Es kann aber auch vor dem Aufbringen der quellfähigen Schicht 60 eine weitere Schicht, z.B. Kunststoff-
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Folie oder Bitumen, auf dem Gewölbe aufgebracht werden. Das Geotextil bzw. die Schicht 60 kann auch mit dem Gewölbe verklebt werden, anstelle des losen Auflegens. Über die quellende Schicht 60 wird eine Kunststoffdichtungsbahn 18 vorzugsweise lose, oder verklebt, befestigt angeordnet. Vor dem Verfüllen und Verdichten der Baugrube wird diese Dichtungsschicht 18 mittels eines Schutzmörtels oder Schutzfilzes 65 vor Verletzungen geschützt; Figur 15 zeigt eine entsprechende teil- weise Schnittansicht durch das Gewölbe 1 mit den Dichtungsschichten. Ein Fremdkörper 6, der die Schichten 65 und 18 verletzt, kann den Eintritt von Wasser in die quellbare Schicht 60 ermöglichen. Diese Schicht quillt aber bei Wasserzutritt so stark auf, dass sie den Ein- tritt und Durchtritt weiterer Wassermengen unterbindet. Entsprechende Materialien sind bekannt und z.B. in DE-A- 195 21 350 erwähnt und auch unter dem Begriff Superabsor- ber bekannt .
Figur 16 zeigt einen anderen Aufbau als Bei- spiel, bei welchem die Dichtungsbahn 18 und die Schicht 60, z.B. das Geotextil, vor dem Aufbringen auf das Gewölbe 1 aufeinander kaschiert worden sind. Diese Schichten werden dann als Einheit auf dem Gewölbe lose verlegt oder z.B. mit einer Klebeschicht 62 vorzugsweise vollflächig befestigt.
Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.