Dichtungsanordnung sowie deren Verwendung
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CH-Patentanmeldung Nr. 0149/00 vom 26. Januar 2000, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme aufgenommen ist.
Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Profilkörper, ein Spreizprofil und ein Dichtmittel für eine solche Dichtungsanordnung sowie deren Verwendung nach den Ansprüchen 16 bis 19 und 22 und ein Verfahren nach An- spruch 23.
Stand der Technik
Zur Abdichtung wasserführender Bauwerksfugen, speziell im Tief- und Tunnelbau, werden bekannterweise in der Fuge angeordnete, z.B. halbkreisförmige, Schalenprofile mit wasserdichtem, schnellabbindendem Mörtel verlegt, um eine Ableitung für das anfallende Wasser zu bilden. Nach Abtrocknung der Oberfläche kann in einem weiteren Arbeitsgang ein Dichtungskörper über der Fuge aufge- bracht oder in diese eingebaut werden. Dieses Vorgehen ist aufwändig.
Zum Dichtsetzen von Tübbingen untereinander werden diese bekannterweise vor dem Einbau stirnseitig mit einem Gummiprofil versehen, welches beim Versetzen durch Pressung auf den benachbarten Tübbing eine Dichtung bildet. Diese ist praktisch nicht kontrollierbar und nicht auswechselbar.
Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine
Dichtungsanordnung zu schaffen, welche auf einfache Weise
die Bildung von wasserdichten und auch druckwasserdichten Fugendichtungen erlaubt.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Dichtungsanordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch den elastischen Profilkörper, der in der Fuge durch Spreizmittel gegen die Fugenseitenwände pressbar ist, ergibt sich auf einfache Weise eine gute Dichtungswirkung . Besonders bevorzugt ist es, wenn am Profilkörper Dichtmittel befestigbar oder befestigt sind, insbesondere seitlich der Fuge an den Bauwerksteilen dichtend anbringbare Dichtmittel. Es kann damit eine Kombination von Dichtung in der Fuge und über der Fuge durch verschiedene Dichtungsmechanismen (Anpressung des Profilkörpers in der Fuge, Verklebung/Verschweissung des Dichtmittels über der Fuge) geschaffen werden, wobei der Pro- filkörper zugleich eine Halterung für das Dichtmittel bildet, was deren arbeitstechnische Handhabung beim Auf- bringen erleichtert und die Qualität von Klebeverbindungen erhöht .
Bevorzugt ist die Verwendung im Tiefbau und Tunnelbau .
Bei der Bildung einzelner Sektoren im Tunnel- bau werden bekannterweise rückseitig auf die Flächenabdichtung geschweisste Profilfugenbänder als Abschottung verwendet, die in das Innengewölbe des Tunnels einbetoniert werden, um voneinander getrennte, injizierbare Felder, bzw. Sektoren zu erhalten. Diese einbetonierten Dichtungen sind nicht kontrollierbar und auswechselbar.
Der Erfindung liegt daher weiter die Aufgabe zugrunde diese Nachteile zu beheben. Dies wird durch eine Verwendung der Dichtungsanordnung gemäss Anspruch 22 erreicht. Dadurch, dass der Profilkörper als Halterung für das Dichtmittel eingesetzt und dieses stirnseitig des Innenringes angeordnet wird, bevor der nächste Innenring-
abschnitt angebracht wird, ergibt sich eine sicher aufbringbare und kontrollierbare Dichtung, deren Dichtheit somit vor der Anbringung des nächsten Innenringabschnit- tes geprüft werden kann. Die Aufgabe wird ferner durch das Verfahren gemäss Anspruch 23 gelöst.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt :
Figur la eine Dichtungsanordnung mit einem Profilkörper und einem Spreizmittel in einer im Querschnitt gezeigten Fuge; Figur lb ein zusätzliches Dichtmittel zur Anordnung von Figur la;
Figur 2 eine andere Ausführungsform des Dichtmittels der Dichtungsanordnung;
Figur 3 eine weitere Ausführungsform des Dichtmittels;
Figur 4 eine weitere Ausführungsform des Dichtmittels ;
Figur 5 eine weitere Dichtungsanordnung mit Dichtmittel; Figur 6a bis 6e weitere Ausführungsformen der
Dichtungsanordnung ;
Figur 7 eine Darstellung zur Erläuterung der Abdichtung von Innenringabschnitten eines Tunnelgewölbes ; Figur 8 eine Detailansicht von Figur 7; und Figur 9 eine weitere Detailansicht von Figur
7.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung Figur la zeigt eine erste Ausführungsform der Dichtungsanordnung im Querschnitt. Dabei ist in einer Fuge 4 zwischen zwei Bauwerksteilen 2 und 3 ein Profilkörper 1 angeordnet. Der Profilkörper ist ein bandförmiges
Profil, das in beliebiger Länge in die Fuge 4 eingebracht werden kann. Vorzugsweise besteht der elastische Profilkörper aus einem thermoplastischen Material, so dass Profilkörperabschnitte durch Schweissung miteinander zu einem unterbruchslosen Profil verbunden werden können. Die Bauwerksteile sind z.B. beliebige Teile im Tiefbau oder im Tunnelbau und die Fuge 4 ist in der Regel wasserführend. Der Profilkörper wird unter elastischer Vorspannung in die Fuge 4 eingebracht, z.B. eingerollt, d.h. die Fugenbreite ist geringer als die Breite des elastischen Profils im freien, nicht eingebrachten Zustand desselben. In dem gezeigten Beispiel wird die Vorspannung des elastischen Profilkörpers durch die Spanntraversen 5 bewirkt, welche ein Zusammendrücken des Profilkörpers 1 er- lauben, so dass er in die Fuge 4 eingebracht werden kann und welche nachfolgend ein Anliegen der Seitenwände des Profilkörpers an den Seitenwänden der Fuge bewirken. Zwi- sehen der unteren Spanntraverse 5 an der Unterseite des Profilkörpers 1 und dem Fugengrund bleibt ein Hohlraum 4 ' bestehen, welcher zur Ableitung des in der Fuge anfallenden Wassers dient. Es können an der Unterseite des Profilkörpers 1 Füsse 19 vorgesehen sein, welche sicherstellen, dass immer ein genügender Hohlraum bzw. Drainageraum 4' gewährleistet ist. Im Bereich der Spanntraversen er- gibt sich durch den Fugenkörper 1 selber ein erster Dichtungsbereich 6, welche den Hohlraum 4' gegen die Oberbzw. Vorderseite 1' des Profilkörpers 1 abdichtet. Gemäss der Erfindung ist der Fugenkörper 1 nun spreizbar ausgestaltet und ein Spreizmittel, im vorliegenden Beispiel in Form eines Keiles 9 ist vorgesehen. Der Profilkörper 1 ist dazu mit einer nach vorne offenen Ausnehmung 7 versehen, in welche der Spreizkörper 9 einbringbar ist, und grundsätzlich ein Aufspreizen des Profilkörpers 1 bewirkt. Da indes das Aufspreizen des in die Fuge einge- brachten Profilkörpers durch die Seitenwände der Fuge 4 verhindert wird, ergibt sich durch die Spreizkraft eine erhöhte Anpresskraft der Seitenwände des Profilkörpers 1
an die Seitenwände der Fuge. Zur Vorderseite 1' hin geschlossene Expansionskammern 11 bewirken, dass die Anpressung möglichst gleichmässig erfolgt und ein möglichst grossflächiger zweiter Dichtungsbereich 6 ' geschaffen wird. Der Spreizkörper 9 ist dabei ebenfalls ein langgestrecktes Profil und wird über die ganze Länge des Profilkörpers 1 in dessen Ausnehmung 7 eingedrückt bzw. eingerollt. Der Spreizkörper 9 könnte aber auch nur abschnittsweise in der Form von einzelnen Spreizkörper- abschnitten vorgesehen sein. Eine bevorzugte Ausführungsform ist die keilförmige Formgebung gemäss der Figur, bei welcher Keilflächen 14 und 13 des Spreizkörpers 9 mit entsprechenden Gegenflächen 16 und 15 des Profilkörpers 1 zusammenwirken. Bevorzugterweise ist ein Haltemittel vor- gesehen, welches den Spreizkörper sicher im Profilkörper hält. In dem gezeigten Beispiel ist dazu ein Nocken 10 am Spreizkörper 9 vorgesehen, welcher in eine entsprechende Ausnehmung 8 am Profilkörper eingreift und den Spreizkörper 9 gegen ein Herausrutschen aus dem Profilkörper si- chert, auch andere Formgebungen des Haltemittels sind natürlich möglich. Anstelle eines keilförmigen Spreizkörpers kann natürlich auch ein anders geformter Spreizkörper, z.B. ein quaderförmiger Spreizkörper vorgesehen sein, welcher in eine Ausnehmung im Profilkörper 1 einge- drückt wird, die kleiner als der Spreizkörper ist, so dass sich ein entsprechendes Andrücken von dessen Seitenwänden an die Seitenwände der Fuge ergibt. Anstelle der genannten Spreizkörper kann als Spreizmittel z.B. auch ein chemisches Spreizmittel in einen Hohlraum des Profil- körpers 1 eingespritzt werden, welches beim Einspritzen expandiert und nachfolgend aushärtet, um den Spreizdruck auf den Profilkörper auszuüben. Entsprechende Mittel, z.B. Montageschäume sind bekannt.
Bevorzugterweise ist der Profilkörper mit an der Vorderseite 1 ' seitlich abstehenden Kragenteilen 17 und 18 versehen, welche eine Auflage für den Profilkörper 1 an den Bauwerksteilen 2 und 3 bzw. den Rändern der Fuge
4 bilden. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Profilkörper zu tief in die Fuge eintaucht und es wird ein definiertes Einbringen des Profilkörpers in die Fuge erleichtert. Durch die in Figur la dargestellte Dichtungsanordnung ergibt sich auf einfache Weise eine sehr gute Dichtung der Fuge, welche in kontrollierbarer Weise aufgebracht werden kann. An den Seitenwänden des Profilkörpers können abstehende Rippen 28 vorgesehen sein, welche in der Figur zur besseren Sichtbarkeit bzw. Darstellung übermässig gross und in der Fugenwand dargestellt sind, und welche lokal eine erhöhte Flächenpressung zwischen Profilkörper und Fugenwand ergeben und zudem Unregelmässigkeiten der Fugenwand ausgleichen können. Figur lb zeigt in Zusammenschau mit Figur la eine bevorzugte Ausführungsform der Dichtungsanordnung, wobei zu den in Figur la gezeigten Elementen ein Dichtmittel 20 kommt, welches am Profilkörper 1 befestigbar ist. Das Dichtmittel ist im gezeigten Beispiel ein wasserdichtes Fugenband, welches grundsätzlich unter der Be- Zeichnung Dilatec-E der Firma Huber & Suhner, Schweiz, bekannt ist. Auch andere Fugenbänder sind aber verwendbar. Das Fugenband ist dabei bei der vorliegenden Erfindung so ausgestaltet, dass es am Profilkörper 1 befestigbar ist bzw. bei der dargestellten Ausführungsform indi- rekt über den Spreizkörper 9 am Profilkörper 1 befestig- bar ist. Das Fugenband 20 ist dazu in dem gezeigten Beispiel mit einer einen Nocken 21 bildenden Längsrippe versehen, welche in eine passende Ausnehmung 12 des Spreizkörpers 9 eindrückbar ist. Es ergibt sich dadurch eine Befestigung des Fugenbandes am Profilkörper 1 z.B. durch ein Andrücken mittels einer Rolle an den mit dem Spreizkörper 9 versehenen Profilkörper 1. Das Fugenband ist damit mechanisch bereits fixiert, was das Ausführen von hochwertigen, seitlichen, dichtenden Verbindungen zwi- sehen dem Fugenband und den Bauwerksteilen 2 und 3 erlaubt, da auf die Verbindungsstellen im wesentlichen keine Haltekräfte einwirken und die Verbindungsstellen durch
die bereits vorgenommene Abdichtung der Fuge durch den Profilkörper 1 während der Herstellung der Verbindung trocken ist. Im gezeigten Beispiel der Figuren la, lb wird die dichtende Verbindung des Fugenbandes durch eine dichte Permanentklebung 23 bzw. 25 der Seitenbereiche des Fugenbandes auf die Oberflächen der Bauwerksteile 2 und 3 erreicht. Das Fugenband ist dabei auf bekannte Weise mit einem Material 22 bzw. 24 versehen, welches die Klebung erleichtert. Dies kann z.B. ein Vlies 22 bzw. 24 sein, welches die Seitenbereiche des Fugenbandes bildet und zur Klebverbindung besonders geeignet ist. Diese Klebung erstreckt sich dabei unter und über das Vlies, wie in der Figur gezeigt, um eine permanent dichtende hochwertige Klebestelle zu ergeben. Durch die Klebung ergibt sich ein dritter Dichtungsbereich 26, welcher die Dichtungsbereiche 6 bzw. 6' ergänzt. Bei der Kombination des Profilkörpers 1 mit dem Dichtmittel 20 erfüllt der Profilkörper sowohl eine Dichtungsfunktion als auch eine Haltefunktion für das Dichtmittel. Wird ein solches verwendet, so kann z.B. die Aufspreizung gering gewählt werden, um im wesentlichen die Haltefunktion zu gewährleisten, bei nur geringer Anpressung des Profilkörpers an die Fugenseiten- wände oder es kann auch dabei eine grosse Aufspreizung mit hoher Anpressung an die Fugenseitenwände gewählt wer- den.
Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Dichtungsanordnung, worin gleiche Bezugszeichen wie bis anhin verwendet gleiche Elemente bezeichnen. Die Anordnung mit dem Profilkörper 1 und dem Spreizmittel 9 ist grundsätzlich dieselbe wie diejenige von Figur la. Das Dichtmittel ist in diesem Fall nicht als Fugenband, sondern als Abdeckprofil 30 ausgeführt, welches ein gegenüber dem Band 20 steiferes Kunststoffprofil ist. Dieses weist vorzugsweise eine an den Profilkörper 1 bzw. dessen Kragenteile 17 und 18 angepasste Ausnehmung auf, welche ein Eingreifen der Vorderseite des Profilkörpers 1 in diese Ausnehmung des Abdeckprofils 30 ermöglicht. Die
Stirnseiten 35 und 34 der Kragenteile 18 und 17 liegen dabei vorzugsweise an den Seitenwänden 33 bzw. 32 der Ausnehmung des Abdeckprofils 30 an. Der Grund dieser Ausnehmung trägt in diesem Beispiel die Rippe mit dem Nocken 31 zur Befestigung des Profils am Spreizkörper 9. Natürlich könnte auch am Spreizkörper 9 eine vorstehende Rippe mit einem Formteil vorgesehen sein, welche in eine entsprechende Ausformung des Abdeckprofils eingreifen würde. Der Nocken 31 könnte auch direkt in der Form des Spreiz- körpers 9 ausgestaltet sein und diesen ausbilden, so dass auf den separaten Spreizkörper 9 verzichtet werden kann. Als dritter Dichtungsbereich der Dichtungsanordnung sind für das Abdeckprofil wiederum Klebestellen zur Klebebefestigung desselben an den Bauwerksteilen seitlich des Pro- filkörpers 1 vorgesehen. Die Klebestellen 38 und 39 erstrecken sich dabei unter das Profil nahe bis an den jeweiligen Kragen des Profilkörpers 1 heran. Am Abdeckprofil können wiederum Einsätze 36 und 37, z.B. aus VΪies , vorgesehen sein, welche die bessere Klebverbindung ermög- liehen. Einzelne Öffnungen 41' entlang der Klebverbindung ermöglichen eine visuelle Kontrolle derselben.
Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbei- spiel, wobei wiederum gleiche Bezugszeichen wie bereits verwendet gleiche Elemente bezeichnen. Als Dichtelement ist hierbei ein Abschottband 40 vorgesehen, welches indes derart ausgeführt ist, dass nur auf einer Seite des Profilkörpers eine Verklebung direkt mit dem Bauwerksteil erfolgt und auf der anderen Seite eine Verschweissung mit einer Flächenabdichtung, z.B. einer Kunststofffolie 41, welche auf dem Bauwerkskörper angeordnet ist, erfolgt.
Das thermoplastische Abschottband 40 kann dabei z.B. mittels zweier Schweissnähte 42 und 43 dichtend an der thermoplastischen Flächenabdichtung 41 befestigt sein.
Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform ähnlich derjenigen von Figur 3, wobei das Abschottband 27 hierbei einstückig mit dem Spreizkörper 45 ausgebildet ist, der ebenfalls einen Befestigungsnocken 46 trägt.
Gleiche Bezugszeichen wie in den bisherigen Ausführungsformen bezeichnen dabei gleiche Teile. Der Spreizkörper 45 wird in diesem Beispiel direkt beim Aufbringen des Abschottbandes in den Profilkörper 1 hineingedrückt, der Spreizkörper als separates Teil entfällt somit auch bei dieser Ausführungsform, wie dies natürlich auch bei dem Fugenband 20 oder dem Abdeckprofil 30 möglich ist.
Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Dichtungsanordnung, wobei wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Wiederum ersichtlich ist der Profilkörper 1, welcher mit einem in diesem Beispiel ebenfalls keilförmigen Spreizkörper 54 gegen die Fugenseitenwände gedrückt wird. Der Spreizkörper 54 weist wiederum einen Befestigungsnocken 55 auf, hingegen keine Ausnehmung für ein Dichtmittel. Das seitliche Dichtmittel wird bei dieser Ausführungsform durch den Profilkörper selber bzw. die Kragen 17 bzw. 18 gebildet, welche z.B. mittels Klebung auf dem Bauwerksteil 2 bzw. 3 dichtend befestigt werden. Im gezeigten Beispiel sind die Kragen 17 und 18 dazu verbreitert. Sie können an ihrer Unterseite mit einem Einsatz 52 versehen sein, welcher z.B. wiederum aus einem mit dem wasserdichten Profilkörpermaterial verbundenen Vlies 52 bestehen kann, welches mit Klebestellen 53 an dem jeweiligen Bauwerksteil befestigt ist. Der in diesem Beispiel und den weiteren Beispielen verwendete Klebstoff ist ein beliebiger, wasserdichte permanente Klebungen zwischen einem Bauwerksteil, z.B. aus Beton, und einem Vlies oder dem Profilkörpermaterial ermöglichender Klebstoff. Solche Klebstoffe sind bekannt und müssen hier nicht weiter erläutert werden.
Figuren 6a,b,c,d,e zeigen eine weitere Dichtungsanordnung mit dem Profilkörper 1 und dem Spreizprofil 9 ' , welches in Figur 6b schematisch in eingesetzter Lage und in Figur 6c separat gezeigt ist. Die Figur 6d zeigt ein weiteres Beispiel eines Spreizprofils 9 ' . Beim Profilkörper 1 der Figuren 6a, 6b ist die Ausnehmung 7 keilförmig ausgebildet und mit Stufen 7 ' als Haltemittel
für den Spreizkörper 9' versehen, der entsprechend mit Stufen 7" versehen ist, die in Formschluss mit den Stufen 7 ' gelangen und damit ein Festhalten des Spreizmittels 9 ' im Profilkörper 1 bewirken. Ferner weist der Profilkörper 1 hier grosse seitliche Lippen 28' auf, die eine Abdichtung gegen die Fugenwand bilden. Vorzugsweise sind die Lippen als elastisch verformbare, nach aussen vorspringend vorgespannte Lippen ausgestaltet, die schräg im spitzen Winkel von der Profilkörperseitenwand abragen. Vorzugsweise ist die unterste Lippe dicker ausgeführt als die oberen Lippen, um eine erhöhte Anpresskraft dieser Lippe an die Fugenseitenwand zu ergeben. Beim Profilkörper nach den Figuren 6a, 6b ist nur eine Spanntraverse 5 vorgesehen. Dies erlaubt das gute Einbringen des Profil- körpers 1 in Fugen mit versetztem Niveau, was in Figur 6e gezeigt ist. Die Spreizprofile 9' ge äss den Figuren 6c, 6d weisen vorzugsweise Hohlkammern 11' auf.
Die das seitliche Dichtmittel bildenden Kragen 17, 18 des Profilkörpers sind in diesem Beispiel breiter als in Figur 5 ausgeführt, um eine breitere seitliche Dichtungszone zu ergeben. Die Verklebung erfolgt seitlich auf den Bauwerksteilen wie zuvor erläutert, mit oder ohne Vlies.
Bevorzugte Anwendungsgebiete für die Dich- tungsanordnung liegen in der Abdichtung von Wasser führenden Fugen, insbesondere auch Druckwasser führenden Fugen im Tiefbau und Tunnelbau. Besonders bevorzugt ist die Abdichtung der Fugen zwischen einzelnen Tübbingen. Weiter bevorzugt ist die Abdichtung von Fugen im Fahrraum von Strassentunnels . Die Dichtungsanordnung ist in diesem
Fall mit einem Bandschutz versehen bzw. aus brandhemmendem Material hergestellt.
Figur 7 zeigt das Abdichtungsverfahren zwischen einem Aussenring 60 eines Tunnelgewölbes und ein- zelnen Innenringabschnitten 61 des Tunnelgewölbes, wobei von diesen nur ein Abschnitt in der Figur gezeigt ist. Nach Stand der Technik werden dabei Profilfugenbänder
zwischen Innenring und Aussenring z.B. an der Stelle 64 vorgesehen. Gemäss der Erfindung wird nun nach der Bildung des Innenringabschnittes 61 ein Abschottband an dessen Stirnfläche 65 und an der Innenfläche des Aussenrin- ges 62 angeordnet. Das Abschottband 68 wird dabei derart angeordnet, dass es zunächst an der Stirnfläche 65 durch eine mechanische Befestigung beliebiger Art befestigt wird. Das Abschottband 68, welches ein wasserdichtes Flächengebilde aus Kunststoff ist, wie es z.B. in den Figu- ren 3 und 4 gezeigt ist, wird dabei der Stirnfläche 65 entlang nach oben geführt und umgelegt und an der Stelle 69 mit der Flächenabdichtung 63 des Aussenringes ver- schweisst. Die Flächenabdichtung 63 ist eine bekannterweise vorgesehene Abdichtung in der Form einer grossflä- chigen Kunststofffolie. Das Abschottband 68 wird dabei ringsherum entlang des ganzen Innenumfanges des Aussenringes mit der Folie 63 verschweisst . An der Stirnfläche 65 des Innenringes erfolgt eine Klebung des Abschottbandes 68 mittels der Klebstelle 70 an die Stirnfläche 65. Nach der Kontrolle dieser Schweiss- bzw. Klebeverbindung kann der nächste Innenring angebracht werden, der das Abschottband bedeckt. An der nächsten offenen Stirnfläche dieses Innenringes wird wiederum auf dieselbe Weise ein Abschottband vorgesehen. Auf diese Weise werden die ein- zelnen Innenringabschnitte bzw. Felder oder Sektoren dichtungsmässig voneinander getrennt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Dichtungsanordnung erfolgt die Befestigung des Abschottbandes 68 am Innenring 61 durch einen Profilkörper 1 ge- mäss den vorhergehenden Beispielen der Figuren 1 bis 6, wobei der Profilkörper durch ein Spreizmittel aufgespreizt wird, an welchem das Abschottband 68 befestigt oder befestigbar ist. Im gezeigten Beispiel ist der Spreizkörper 71 einstückig mit dem Abschottband 68 ausge- führt. Der Profilkörper erstreckt sich dabei zusammen mit dem Abschottband ringförmig in der Ausnehmung 66 in der Stirnfläche 65 des Innenrings 61 über dessen ganzen Um-
fang. Die Figur 8 zeigt als Detailzeichnung die Schweiss- verbindung des Abschottbandes 68 mit den Schweissnähten 64 und 75 an der Folie 63 der Flächenabdichtung des Au- ssenringes 60. Die Figur 9 zeigt entsprechend im Detail die Klebeverbindung des Abschottbandes 68 mit Vlieseinlage 76 und dem Klebstoff 77 an der Stirnfläche 65 des Innenringes 61. Anstelle der bevorzugten besonderen Verwendung der Dichtungsanordnung zur Befestigung des Abschottbandes 68 kann dieses natürlich auch mit anderen Mitteln zunächst an der Stirnfläche 65 befestigt werden, um stabile Verhältnisse für die Schweissung bzw. Klebung zu schaffen.
Eine Anwendung der Dichtungsanordnung ausser- halb des Tiefbaues und Tunnelbaues ist natürlich auch möglich, so z.B. in Fugen von Fassaden beim Hochbau.