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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung insbesondere für Flachdächer, welche aneinanderstossend verlegte Deckplatten aufweist.
Bisher dienen zur Abdeckung von Flachdächern aber auch zu andern baulichen Abdichtungen und Isolierungen mehrere Lagen bituminöser Dichtungsbahnen, wie Dachpappen od. dgl., die streifenweise unter Auftragen von Bitumen oder andern Klebe- und Dichtmassen aufgerollt und Schicht für Schicht verlegt werden. Es kommt hier besonders darauf an, dass die einzelnen Lagen der Bahnen miteinander zur Gänze vollflächig und hohlraumfrei verklebt sind, so dass zwischen ihnen keine die Dicht- und Dämmeigenschaften stark herabsetzenden Luft- oder Feuchtigkeitseinschlüsse entstehen.
Das Aufbringen dieser Abdeckungen, Abdichtungen und Isolierungen verlangt daher ein äusserst sorgfältiges Vorgehen, ist aufwendig und umständlich, arbeit-un kostenintensiv, zeitraubend und vor allem auch witterungsabhängig. Dabei spielt es praktisch keine Rolle, nach welchem der üblichen Verfahren die Dichtungsbahnen verlegt und miteinander verbunden werden oder ob unterhalb der eigentlichen Abdeckung noch zusätzliche Isolierplatten od. dgl. vorgesehen sind. Ausserdem ist die fertige Abdeckung nicht überprüf- und kontrollierbar, und später auftretende Undichtheiten machen praktisch ein Neubelegen des ganzen Daches od. dgl. erforderlich.
Es gibt auch schon Abdeckungen, die aus aneinanderstossend verlegten Deckplatten bestehen. Diese Deckplatten besitzen an ihrer Unterseite stoppelförmige Vorsprünge mit parallel zur Plattenebene verlaufenden Nuten, in die zur Befestigung der Platten am Dach anzunagelnde oder anzuschraubende Laschen, Stege u. dgl. eingeschoben werden. Abgesehen vom Aufwand und arbeitsintensiven Verlegen dieser Abdeckungen fehlt ihnen vor allem bei Verwendung auf Flachdächern die Sicherheit der Abdichtung, da die Deckplatten mit glatten, ebenen Randflächen stumpf gestossen sind und sich lediglich mit einer über den Plattenrand vorstehenden dünnen Dichtungsschicht überlappen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Abdeckung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die auf einfache Weise schnell, problemlos und weitgehend witterungsunabhängig aufgebracht werden kann, das Auftreten von Verlegefehlern praktisch ausschliesst, eine vollkommene Abdichtung gewährleistet und eine gute Anpassung an gegebene Anforderungen und Verhältnisse zulässt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Deckplatten umlaufend nach oben hin stufenförmig rückspringend abgesetzte Randpartien besitzen und jeweils nebeneinanderliegende benachbarte Deckplatten gemeinsam nach oben hin offene Nuten zur Aufnahme von Dichtungsbändern od. dgl. bilden. Die Deckplatten können in beliebiger Grösse und Stärke, aus verschiedenen geeigneten Materialien, beispielsweise aus bituminösen Stoffen oder Kunst- bzw. Schaumstoffen, mit oder ohne Trägereinlagen, wie Glasvliese, Glasfibermatten, Kunststoffmatten, Metallfolien usw. sowie mit gewünschtem Aufbau, z.
B. in Sandwichbauweise mit einer Gleit-, Dampfsperr-, Wärmedämm-, Entspannungs-, Abdichtungs- und Oberflächenschutzschicht, nach dem günstigsten Verfahren unter Dach vorgefertigt werden und sind am Einsatzort lediglich flach aneinanderzureihen, wobei sowohl ein loses Verlegen als auch ein Verlegen mit mechanischer Befestigung oder mit einer Verklebung möglich ist. Nach dem Auflegen der Platten brauchen dann nur noch die Stossfugen abgedichtet zu werden, wozu die Dichtungsbänder dienen, mit denen die Nuten schwierigkeitslos auszufüllen sind.
Finden als Dichtungsbänder entsprechende Dichtstreifen Verwendung, können sie ähnlich wie die bisher üblichen Dichtungbahnen durch Abrollen eingelegt werden, wobei aber stets eine übersichtliche, den Nuten angepasste Streifenbreite vorhanden ist und ein einwandfreies dichtes Aufbringen leicht durch den erkennbaren seitlichen Austritt der Dicht- oder Klebemasse zwischen Streifenrand und Nutenrand zu überprüfen ist.
Das Verlegen der erfindungsgemässen Abdeckung ist weitgehend witterungsunabhängig und lässt praktisch keine Verlegefehler zu, da weder in den vorgefertigten Deckplatten, die übrigens unter Dach ohne weiteres auf ihre Funktionstüchtigkeit kontrollierbar sind, noch beim Einlegen der Dichtungsbänder Luftoder Feuchtigkeitseinschlüsse entstehen können. Ausserdem brauchen die Deckplatten nicht wie die bisher üblichen Dichtungsbahnen beim Verlegen begangen zu werden, was natürlich eine schonendere Behandlung und damit die Möglichkeit einer wirtschaftlicheren Herstellung mit sich bringt. Die erfindungsgemässe Abdeckung ist auf Grund der entsprechenden Vorfertigung der einzelnen Platten den vielfältigsten Anforderungen bestens anpassbar und garantiert trotz der überaus einfachen und schnellen Verlegung ausgezeichnete Dicht- und Dämmeigenschaften.
Die Abdeckung ist auch zur Herstellung einer vollkommen planebenen Abdichtung für sogenannte Umkehrdächer, bei denen die Dichtungsschicht unterhalb der
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Dämmschicht liegt, geeignet, da es keine vorstehenden Überlappungen oder Verbindungsteile gibt und die
Dichtbänder fluchtend in den Nuten liegen, wobei die austretenden Dichtungsmassen od. dgl. glatt abgebügelt werden können.
Zum einfachen und schnellen Abdichten der Stossfugen der Deckplatten und zur Erreichung einer glatten Oberfläche der Abdeckung entspricht erfindungsgemäss die Dicke der Dichtungsbänder od. dgl. der
Stufenhöhe der Randpartien, so dass auf jede Abstufung immer nur ein Dichtungsband od. dgl. aufgelegt zu werden braucht. Auch ist es für eine sichere Abdichtung der Nuten bzw. der Stösse und für das
Verlegen der Dichtungsbänder selbst vorteilhaft, wenn für sich schneidende Nuten die Dichtungsbänder od. dgl. kreuzförmige Stossstücke aufweisen.
Um beim Verlegen der Dichtungsbänder ein eigenes Auftragen von Dichtungs-oder Klebemassen zu vermeiden, sind erfindungsgemäss die Dichtungsbänder od. dgl. selbstklebend.
Vor allem bei Deckplatten aus Kunst-oder Schaumstoff ist es günstig, wenn erfindungsgemäss die
Dichtungsbänder od. dgl. in die Nuten eingegossen oder eingeschäumt sind. Es ergibt sich dabei nämlich mit geringem Aufwand eine mehr oder weniger einheitliche durchgehende Abdeckung mit besonders guten Damm- un Dichteigenschaften.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Randpartien der Deckplatten zweistufig abgesetzt, wobei die einen breiteren oberen Abschnitt und einen schmäleren unteren Abschnitt aufweisenden Nuten jeweils zwei übereinanderliegende Dichtungsbänder od. dgl. aufnehmen, die in ihren Abmessungen jeweils dem entsprechenden Nutenabschnitt angepasst sind. Durch die doppelte Lage der Dichtungsbänder entsteht im Stossbereich der Deckplatten eine dreischichtige Abdichtung, da ja unterhalb der Dichtungsbänder noch die Deckplatten aneinanderstossen. Diese drei Schichten garantieren auch an den Fugen zwischen den einzelnen Deckplatten eine absolute Sicherheit vor undichten oder ungedämmten Stellen der erfindungsgemässen Abdeckung.
Zur Herstellung dieser Abdichtung braucht dabei nur in die entsprechenden Nutenabschnitte zuerst das schmälere Dichtungsband und daran anschliessend das breitere Dichtungsband verlegt zu werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise rein schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Deckplatte im Schaubild, Fig. 2 einen Teil einer verlegten Abdeckung in Draufsicht sowie Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 veranschaulicht das Verlegen von Dichtungsbändern.
Zur Herstellung einer erfindungsgemässen Abdeckung, insbesondere für Flachdächer, werden Deckplatten-l-aneinanderstossend flach nebeneinander verlegt, wobei rundumlaufende, stufenförmig rückspringend abgesetzte Randpartien --2-- entlang der Plattenstösse --3-- verlaufende Nuten --4-- freilassen, in die zum Abdichten der Fugen Dichtungsbänder 6--einzulegen sind. Die Deckplatten - -1-- können je nach den gegebenen Verhältnissen beliebig gross und dick bzw. aus verschiedensten Materialien und in geeigneter Bauweise hergestellt sein, und die Dichtbänder können gegossen oder geschäumt bzw. wie in den Zeichnungen dargestellt, als Streifen mit einer der Stufenhöhe der Randpartien entsprechenden Dicke ausgebildet sein.
Diese streüenförmigen Dichtungsbänder --5, 6-- sind selbstklebend oder werden unter Auftragen einer Klebemasse aufgerollt, wobei im Kreuzungsbereich sich schneidender Nuten entsprechend kreuzförmige Stossstücke--7, 8--vorgesehen sind. Um eine wirklich sichere Abdichtung der Fugen zwischen den Deckplatten zu erreichen, können die Randpartien mehrstufig sein. Die Deckplatten weisen hier zweistufige Randpartien --2-- auf, so dass Nuten --4-- mit einem breiteren oberen Abschnitt --4a-- und einem schmäleren unteren Abschnitt --4b-- entstehen.
In diese Nuten werden dann jeweils zwei übereinanderliegende Dichtungsbänder--5, 6-- eingelegt, von denen das eine --5-- dem unteren Nutenabschnitt --4b-- und das andere --6-- dem oberen Nutenabschnitt --4a-angepasst ist. Diese doppelte Lage Dichtungsbänder schliesst auch das Entstehen kleinster undichter Stellen aus.
Durch die Verwendung der speziellen Deckplatten lässt sich die erfindungsgemässe Abdeckung weitgehend unter Dach vorfertigen und sehr gut an gegebene Verhältnisse bzw. Anforderungen anpassen.
Ausserdem kann die ganze Abdeckung durch einfaches Verlegen der fertigen Platten auf schnelle und saubere Weise sowie witterungsunabhängig hergestellt werden, wobei durch die Überprüfung der einzelnen Deckplatten sowie durch das leicht auf ihre Dichtheit überwachbare Einlegen der Dichtungsbänder in die Nuten die ganze Abdeckung auf ihre Funktionsfähigkeit kontrolliert werden kann. Erfindungsgemäss ist mühelos und mit geringem Aufwand eine Abdeckung zu schaffen, deren hervorragende Dämm-, Isolier-
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und Dichtungseigenschaften stets garantiert sind und durch keine Verlegefehler in Frage gestellt werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abdeckung insbesondere für Flachdächer, welche aneinanderstossend verlegte Deckplatten
EMI3.1
stufenförmig rückspringend abgesetzte Randpartien (2) besitzen und jeweils nebeneinanderliegende benachbarte Deckplatten gemeinsam nach oben hin offene Nuten (4) zur Aufnahme von Dichtungsbändern (5,6) od. dgl. bilden.