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Die
Erfindung betrifft eine Verankerung für ein selbst verholendes mobiles
Schiffshebe- und Transfersystem zur Handhabung eines Schwimmdocks
mit Einrichtungen zum Eindocken und Heben eines Wasserfahrzeugs
und zum Verankern des gehobenen oder abgesenkten Schwimmdocks mittels bordeigener
Stützdalben
und einer Trägerabstützung in
oder an der Kaimauer in einer Höhe,
die das Verschieben des Wasserfahrzeugs auf Schienen vom Schwimmdock
an Land und zurück
ermöglicht.
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Bei
derartigen Schwimmdocks, die Schiffe zwecks Umbauten oder Reparatur
zum Transport zu landfesten Liegeplätzen anheben, bzw. von solchen Liegeplätzen wieder
zu Wasser bringen (auch Neubauten), bewirkt die mit Hilfe von Zugmaschinen
oder Spillanlagen durchführbare
Verschiebung des Schiffes auf dem gehobenen, schwimmenden Dock und von
diesem auf die landfesten Schienen, die zu den Liegeplätzen führen.
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Eine
Verankerung für
ein solches Verfahren ist aus der
DE 36 11 742 A1 bekannt. Es ist aber sehr aufwendig
und teuer und kann diese Forderung nur annähernd erfüllen.
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Aus
der
DE 35 20 368 A1 ist
eine Verankerung eines Schwimmdocks mit Hilfe von in den Gewässerboden
eindrückbaren
Dalbenrohren bekannt. Dazu ist vorgesehen, dass die Dalbenrohre
durch Absenken des Schwimmdocks in den Untergrund gedrückt und
durch das Auftauchen des Schwimmdocks hochgezogen werden, wodurch
das Schwimmdock beim Ein- und Ausdocken von Schiffen am Ort fixiert
wird.
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Den
voran beschrieben Vorrichtungen und Verfahren haftet der Nachteil,
dass sie nicht unabhängig
von fremder Hilfe beim Verholen in eine neue Position der Schiffsparkfläche sind.
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Die
GB 1 276 606 A bezieht
sich neben der Ausgestaltung eines Schwimmdocks mit aushängbaren
Seitenwänden
auch ein selbst verholendes Schiffshebe- und Transfersystem, welches
darin besteht, dass ein mittels Trossen fixierbares Schwimmdock
von einer Dockgrube längsseits
zur Kaimauer verholt werden kann. Dazu besteht einerseits eine Trossenverbindung
vom Schwimmdock zur Kaimauer andererseits sind auf der von der Kaimauer
abgewandten Seite des Schwimmdocks Ankersteine auf dem Gewässergrund
angeordnet, die mit Umlenkrollen versehen sind und darüber weitere
bordeigene Trossen zu den Verholwinden des Schwimmdocks zurückführen. Als
nachteilig wird es bei dieser Vorrichtung angesehen, dass nur eine
Position der Schiffsparkfläche
angefahren werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit möglichst
einfachen Mitteln eine Vielzahl von Schiffsparkflächen mit
eigenen Mitteln anfahren zu können
und das Schwimmdock derart sicher zu Verankern, dass das Verschieben
des Wasserfahrzeugs auf Schienen vom Schwimmdock an Land und zurück möglich wird.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Ein
besonderer Vorteil der Verankerung für ein selbst verholendes mobiles
Schiffshebe- und Transfersystem besteht darin, dass jede Schiffsparfläche direkt
ohne fremde Hilfe angefahren werden kann. Es entfällt damit
die sonst notwendigen Fremdunterstützung zum Bewegen des Schwimmdocks. Weiter
können
mit der erfindungsgemäßen Verankerung
die aufwendige Querverschiebeanlage mit mehreren Umlenkungen zum
Weitertransport der Schiffe an Land eingespart werden, um die Schiffsparkfläche zu vergrößern. Mann
kann dadurch Neubau bzw. Reparaturkapazität der Schiffswerft verdoppeln.
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Zwecks
Erläuterung
der Erfindung im Einzelnen, werden nachstehend mehrere erfindungsgemäße, beispielhafte
zeichnerisch dargestellte Ausführungen
der Erfindung näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 Prinzip
der erfindungsgemäßen Verankerung
mit einem Schiff in Verschiebposition
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2 Längsschnitt
des vorderen Endes des Schwimmdocks und seine mögliche Verankerung an der Kaimauer
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3 Draufsicht
auf das vorderen Endes des Schwimmdocks und seine mögliche Verankerung
an der Kaimauer
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4a erfindungsgemäße Verankerung
mittels Dalben in der Draufsicht
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4b erfindungsgemäße Verankerung
mittels Dalben im Querschnitt
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5a erfindungsgemäße Verankerung
mittels Ankersteinen in der Draufsicht
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5b erfindungsgemäße Verankerung
mittels Ankersteinen im Querschnitt
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6a selbst
verholendes mobiles Schiffshebe- und Transfersystem ohne Querverschiebeanlage
in der Draufsicht
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6b selbst
verholendes mobiles Schiffshebe- und Transfersystem mit Querverschiebeanlage
in der Draufsicht
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Die 1 zeigt
in einem ersten Ausführungsbeispiel
das Prinzip der Erfindung, wie aufgrund der Verholung und Verankerung über Dalben 14 mittels
bordeigener Verholwinde 13, Verholtrosse 12 und über Umlenkrollen 18 ein
sicheres Verschieben des Wasserfahrzeugs S in horizontaler Lage vom
Schwimmdock 1 auf den Kai 2 und umgekehrt erreicht
wird.
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Nach
den 2 und 3 verfügt das Schwimmdock 1 über eine
Längsverschiebe-Einrichtung
für Wasserfahrzeuge
S. Das bedeutet, das Schwimmdock 1 kann als selbst verholendes
mobiles Schiffshebe- und Verschiebesystem für Wasserfahrzeuge S genutzt
(6a) werden, die vom Schwimmdock 1 an
Land und zurück
auf Längsschienen 3 verschoben
werden können,
wobei die Kapazität
als Schiffshebe- und Verschiebesystem vom Verhältnis der Schiffslänge zu Schwimmdocklänge abhängt.
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Auf
dem Pontondeck 5 des Schwimmdocks 1 sind zu diesem
Zweck losnehmbare Träger 4 für die Schienen
vorgesehen. Diese Träger 4 bestehen
aus Einheitslängen
in einfacher Stahlkonstruktion (z.B. zwei I-Träger übereinander geschweißt). Sie
werden auf dem Pontondeck 5 des Schwimmdocks 1 positioniert,
an Eckbeschlägen
auf dem Pontondeck 5 festgemacht und aneinander gekoppelt.
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Die
Höhe der
Träger 4 sollen
den Höhenunterschied
zwischen dem Pontondeck 5 des Schwimmdocks 1 und
dem Kai 2 ausgleichen.
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Die
Längsverschiebung
von Wasserfahrzeugen S erfolgt mit Hilfe von auf den Schienen rollenden
Wagen 6 mit eigener Pallung 7.
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Während der
Verschiebung von Wasserfahrzeugen 5 an Land und zurück wird
das Schwimmdock 1 entsprechend der Verschiebung der Position des
Schiffes S und dem Schiffsgewicht beballastet oder entballastet,
wobei vor dem Verschiebevorgang das Schwimmdock 1 an Stützdalben 10 und
mit Hilfe von Trägern 9 an
der Kaimauer 2a festgesetzt wird. der Betrieb des oder
der Stützdalben 10 wie
auch das Bewegen der Träger 9 kann über mechanische,
hydraulische oder elektrische Einrichtungen erfolgen.
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Um
höchste
Sicherheit während
des Verschiebevorgangs zu gewährleisten,
muss eine Höhenänderung
(neue Wasserlinie WL) und eine Vertrimmung des Schwimmdocks 1 vermieden
werden. Dazu wird das Schwimmdock 1 vorn an der Kaimauer 2a in
zwei Nischen 8 durch verschiebbare Träger 9 und hinten durch
zwei Stützdalben 10 vertikal
gestützt
und die Beballastung bzw. Entballastung des Schwimmdocks 1 überwachen
Lastmessdosen. Der Stützdalben 10 befindet
sich bei dem Verholvorgang des Schwimmdocks 1 in hochgezogener
Stellung und ist außer
Betrieb und die Träger 9 sich
in einer eingezogenen Stellung befinden.
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Das
Schwimmdock 1 kann über
die in der 1 beschriebene Verankerung an
verschiedenen Stellen der Kaimauer (4a) positioniert
werden, um mehrere Längsschienen 3 bedienen
zu können. In
diesem Fall würde
der Platz für
die Querverschiebeanlage 19 eingespart werden können.
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Die 4a und 4b veranschaulichen die
Verankerung des Schwimmdocks 1 mittels Dalben 14,
welche im Gewässergrund
an festen Positionen beabstandet zur Kaimauer 2a eingerammt
wurden. An jedem Dalben 14 sind Verholtrossen 12 befestigt,
welche über
Umlenkrollen 18 zu Verholwinden 13 auf dem Schwimmdock 1 führen. Die
Verholwinden 13 werden derart beim Verholen quer zur Kaimauer 2a betrieben,
dass synchronisiert auf einer Seite des Schwimmdocks 1 die
Verholtrossen 12 dicht geholt und der gegenüberliegenden
Seite entsprechend gefiert werden. Auf diese Weise traversiert das
Schwimmdock 1 senkrecht zu seiner vorbestimmten Position
einer Längsschiene 3 der Schiffsparkfläche.
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Alternativ
besteht auch die Möglichkeit
die an der Kaimauer 2a befindlichen Dalben 14 entfallen
zu lassen und dafür
die Verholtrossen 12 an der Kaimauer 2a zu befestigen.
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Die
Verholtrossen 12 können
wie bekannt entweder aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein.
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Die 4b zeigt
im Querschnitt andeutungsweise das Ein- und Ausdocken eines Schiffes
S (nicht gezeigt) des Schwimmdocks 1, wobei sich dieses
im Bereich der Dockgrube 11 befindet und an den dort befindlichen
beiden Dalben 14 über
Dalbenschlösser
gesichert wird, welche jedoch vor dem Verholvorgang des Schwimmdocks 1 gelöst werden.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung zeigen die 5a und 5b,
wo die Dalben 14 durch auf dem Gewässerboden fest verlegte Ankersteine 16 ersetzt
werden, an denen Ankerketten 17 befestigt sind. Das Verholen
des Schwimmdocks 1 erfolgt dann zu der entsprechenden Längsschiene 3 nur über bordeigenen
Ankerwinden 15 mit Ankerketten 17. Der Ablauf
des Ein- und Ausdockens eines Schiffes S in der Dockgrube 11 sowie
sein Verschieben vom Schwimmdock 1 an Land und umgekehrt,
verläuft
in gleicher Weise wie bei der Ausgestaltung mit Dalben 14.
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Ein
drittes nicht dargestelltes Ausführungsbeispiel
in Analogie zu der in den 5a und 5b gezeigten
Ausführung
besteht darin, dass statt der Ankerwinden 15 und der Ankerketten 17 an
den Ankersteinen 16 Verholtrossen 12 befestigt
sind. Sie werden über
bordeigene Verholwinden 13 vom Schwimmdock 1 aus
bedient, wie es schon im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung kann beispielsweise darin bestehen, dass Querverschiebung
und Weitertransport an Land durch einen querrollenden Wagen (Querverschiebungsanlage 19)
vorgenommen wird. Dennoch kann das Schwimmdock 1 anstatt
einer festen Position an der Kaimauer 2a auch an verschiedenen
Stellen der Kaimauer 2a positioniert werden um mehrere
Längsschienen 3 nacheinander
bedienen zu können.
Die Querverschiebungsanlage böte
zusätzlich
die Möglichkeit
in kürzerer
Zeit mehrere Schiffe S auf der Schiffsparkfläche zu bewegen, ohne dabei
die Möglichkeiten
des selbst verholenden mobilen Schiffshebe- und Transfersystem zu
beeinflussen, wie es die 6a und
die 6b darstellen.
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- 1
- Schwimmdock
- 2
- Kai
- 2a
- Kaimauer
- 3
- Längsschienen
- 4
- Träger (für Schienen)
- 5
- Pontondeck
- 6
- Wagen
- 7
- Pallung
- 8
- Nische
- 9
- Träger
- 10
- Stützdalben
- 11
- Dockgrube
- 12
- Verholtrosse
- 13
- bordeigene
Verholwinde
- 14
- Dalben
- 15
- Ankerwinde
- 16
- Ankersteine
- 17
- Ankerkette
- 18
- Umlenkrollen
- 19
- Querverschiebungsanlage
- S
- Schiff
oder Wasserfahrzeug
- WL
- Wasserlinie