DE2345167C3 - Vorrichtung zum Verankern von Wasserfahrzeugen, insbesondere Bohrschiffen, über einem festen Punkt des Meeresgrundes - Google Patents
Vorrichtung zum Verankern von Wasserfahrzeugen, insbesondere Bohrschiffen, über einem festen Punkt des MeeresgrundesInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B21/00—Tying-up; Shifting, towing, or pushing equipment; Anchoring
- B63B21/50—Anchoring arrangements or methods for special vessels, e.g. for floating drilling platforms or dredgers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verankern von Wasserfahrzeugen, insbesondere Bohrschiffen,
über einem festen Punkt des Meeresgrundes mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs.
Es ist vielfach erwünscht, ein Wasserfahrzeug wie ein Schiff über einem festen Punkt des Meeresgrundes zu
verankern, insbesondere wenn Unterwasserbohrungen durchgeführt werden sollen. Eine derartige Verankerung
ist insbesondere in tiefem Wasser schwierig durchzuführen, wo hinzukommt, daß es wegen sich
ändernder Windrichtung und Windstärke häufig notwendig oder zumindest wünschenswert ist, die Stellung
des Bohrschiffes zu verändern, damit es sich in Windrichtung oder eine andere Richtung stellt, dabei
aber über dem festen Punkt des Meeresgrundes verbleiben soll.
Aus der US-PS 34 61 828 ist eine schwimmfähige Bohrplattform mit einem wie ein Schiffsrumpf ausgebildeten
Hauptschwimmkörper und seitlichen Hilfsschwimmkörpem bekannt, welche eine mit dem
Schiffsrumpf fest verbundene, allseits den Grundriß des Schiffsrumpfes einschließende, oberhalb der Wasserlinie
angeordnete umlaufende Führungsschiene aufweist, wobei in dieser Führungsschiene einzelne Wagen
verfahrbar geführt sind, wobei an jedem Wagen mittels einer Winde eine Ankertrosse befestigt ist, deren
Ausfahrlänge durch Verdrehen der Winde eingestellt werden kann. Da die Wagen frei verfahrbar in der am
Rand der kreisförmigen Bohrplattform angeordneten Führungsschiene gelagert sind, kann sich die Bohrplattform
je nach Windrichtung um den festen Punkt über dem Meeresgrund verdrehen und dadurch selbsttätig in
Windrichtung einstellen. Hingegen ist es mit dieser Anordnung nicht möglich, das Wasserfahrzeug aktiv zu
verdrehen und in jede beliebige Position einzustellen.
Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, Wasserfahrzeuge über einem festen Punkt
des Meeresgrundes in jeder beliebig einstellbaren Lage dauerhaft verankern zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit den
ίο Merkmalen des Kennzeichens des Hauptanspruchs
gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4.
Da man die die Ankertrossen haltenden Wagen wahlweise entlang der Führungsschiene verfahren und
an beliebigen Stellen der Führungsschiene festhalten und dabei gleichzeitig die einzelnen Ankertrossen
entsprechend einziehen und ausfahren kann, läßt sich der Liegepunkt des Schiffsrumpfes beliebig verändern,
letzterer aber auch über einem festen Punkt des Meeresgrundes lediglich verdrehen.
Die Erfindung kann bei einer Vielzahl verschiedenartiger Wasserfahrzeuge verwendet werden, beispielsweise
bei Schiffen, Schuten, Kähnen, Leichtern, Pontons, halbgetauchten Schwimmkörpern und dergleichen. Sie
ist insbesondere für Bohrschiffe zum Abteufen von Unterwasserbohrungen für die öl- oder Gasförderung
bestimmt.
Ist die Führungsschiene nahe der Oberkante des Schiffsrrmpfes und direkt an diesem angeordnet, so
wird die Schlingerstabilität des verankerten Wasserfahrzeuges erhöht und die Gefahr vermieden, daß die
Wagen einschließlich deren Teile mit Seewasser in Kontakt kommen, während die Führungsschiene andererseits
das Anlegen oder andere Manöver des Wasserfahrzeuges nicht beeinträchtigt. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Führungsschiene in den Schiffsrumpf eingelassen ist. Eine kreisförmige Anordnung
der Führungsschiene ist nicht mehr erforderlich.
Vorzugsweise ist als Antrieb wenigstens eine antreibbare Kette oder wenigstens ein antreibbares Seil vorgesehen, die bewegbar neben der Führungsschiene angebracht sind und an welche die einzelnen Wagen und/oder deren Winden zum Einstellen der Ausfahrlänge der Ankertrossen entsprechend Signalen der Steuereinrichtung wahlweise angekuppelt werden können.
Vorzugsweise ist als Antrieb wenigstens eine antreibbare Kette oder wenigstens ein antreibbares Seil vorgesehen, die bewegbar neben der Führungsschiene angebracht sind und an welche die einzelnen Wagen und/oder deren Winden zum Einstellen der Ausfahrlänge der Ankertrossen entsprechend Signalen der Steuereinrichtung wahlweise angekuppelt werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verankerungsvorrichtung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Bohrschiffes, welches über einem feststehenden Punkt am Meeresgrund
verankert ist,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Bohrschiff aus F i g. 1 in Richtung der Pfeile 2-2, wobei in vollen Linien eine
Stellung des Bohrschiffes und in unterbrochenen Linien eine andere Stellung des Bohrschiffes angedeutet ist,
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 aus F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, woraus die Führungsschiene
und ein in derselben verfahrbarer Wagen zu erkennen ist,
F i g. 4 einen Längsschnitt nach Linie 4-4 aus F i g. 3 in nochmals vergrößertem Maßstab und
F i g. 5 einen Querschnitt nach Linie 5-5 aus F i g. 4.
In Fig. 1 und 2 ist ein Bohrschiff 1 zu erkennen, das
1^ ein Hauptdeck 2, einen Schiffsrumpf 3 und einen
Bohrturm 4 aufweist. Am Schiffsrumpf 3 ist eine kanalförmige Führungsschiene 5 angebracht, welche
sich vollständig um denselben entlang einer Linie
erstreckt, die oberhalb der Wasserlinie 6 des beladenen
Bohrschiffes 1 und unterhalb der Oberkante des Schiffsrumpfes 3 liegt In dieser im Querschnitt
C-förmigen Führungsschiene 5 ist eine Mehrzahl von Wagen 7 verfahrbar gelagert
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Wagen 7 vorgesehen, von denen jeweils, eine Ankertrosse
8, 9, 10 bzw. 11 ausgeht Von der Unterseite des Schiffsrumpfes 3 erstreckt sich ein Bohrrohr 12 nach
unten und dringt in den Meeresgrund 13 ein. Wenigstens einer der Arskertrossen 8 bis 11 ist eine Ankerboje B'
zugeordnet die auf dem Meeresspiegel 14 schwimmt
Die Wagen 7 sind in der Führungsschiene 5 verfahrbar, damit das Bohrschiff 1 entsprechend der
Wind- oder Wellenrichtung verstellbar werden kann, ohne dabei gegenüber dem festen Punkt des Meeresgrundes
13 verschoben zu werden, wie F i g. 2 zeigt. In F i g. 2 sind die einzelnen Wagen 7 in Stellungen A, B, C
und D in zwei verschiedenen Schiffspositionen gezeigt, um deutlich zu machen, wie sich die Positionen der
Wagen 7 ändern, wenn die Position des Bohrschiffes 1 verändert werden soll. Es ist zu erkennen, daß zum
Verstellen des Bohrschiffes aus der in F i g. 2 in vollen Linie dargestellten Position in die in unterbrochenen
Linien dargestellte Position die Wagen TB und TC mit
den ihnen zugeordneten Ankertrossen 9 bzw. 11 auf die
jeweils andere Seite des Schiffsrumpfes 3 umgesetzt wurde, um dadurch das Bohrschiff 1 um weniger als 90°
zu verdrehen.
Aus der Fig. 2 ist weiterhin zu erkennen, daß unmittelbar neben der Führungsschiene 5 um den
Schiffsrumpf 1 eine Kette 15 herumläuft, welche als Antrieb für die Wagen 7 dient. Diese Kette 15 wird von
einem Motor 16 über ein Gebtriebe 17, eine Antriebswelle 18 und ein Kettenrad 19 angetrieben. Es
sind jedoch auch andere Antriebe für die Kette 15 möglich, beispielsweise zwei oder mehr Kettenräder
und Antriebsmotore, ebenso wie man für jeden Wagen 7 einen getrennten Antrieb vorsehen kann.
Einzelheiten der Bauweise der Wagen 7 und der diesen zugeordneten Ausrüstungen sind aus F i g. 3 bis 5
zu erkennen.
Jeder Wagen 7 weist ein Fahrgestell 20 auf, das mittels Rollen 21 bis 28 in der Führungsschiene 5
abgestützt ist Am Wagen 7 ist eine Winde 29 zum Einholen oder Ausfieren einer Ankertrosse 30 gelagert.
ίο Außerdem ist am Wagen 7 ein Zahnrad 31 gelagert, das
in die antreibbare Kette 15 eingreift Ferner ist eine nicht dargestellte Kupplung vorgesehen, mit deren Hilfe
die auf das Zahnrad 31 übertragene Antriebsenergie der Kette zum Verfahren des Wagens 7 oder zum Drehen
der Winde 29 verwendet werden kann. Ebenso ist es möglich, eine Kupplung vorzusehen, um das Zahnrad 31
wahlweise in die Kette 15 eingreifen zu lassen. Außerdem ist ein weiteres Zahnrad 32 vorgesehen, das
wahlweise zum Feststellen der einzelnen Wagen in einer bestimmten Position in eine in der Führungsschiene
5 befestigte Zahnstange 33 eingedrückt bzw. aus derselben ausgerückt werden kann.
Die Zahnräder 31 und 32 können mit Betätigungselementen wie Magnetspulen in ihre Betriebsstellung
eingefahren oder aus dieser herausgefahren werden. Beispielsweise kann an jedes Fahrgestell 20 mittels
eines elektrischen Steckers ein Schaltkasten 34 für Fernsteuerung angeschlossen werden. Der Schaltkasten
34 kann mit Schaltern für das Vorfahren und Zurückfahren der Wagen 7, für das Verriegeln derselben
in einer bestimmten Position und zum Einholen oder Ausfieren der Ankertrossen 30, was durch Drehen der
Winde 29 erfolgt, ausgerüstet sein. Die Übertragung elektrischer Energie auf jeden Wagen 7 kann beispielsweise
mit den in F i g. 4 und 5 dargestellten Gleitkontakten 35 erfolgen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verankern von Wasserfahrzeugen, insbesondere Bohrschiffen, über einem
festen Punkt des Meeresgrundes, welche eine mit dem Schiffsrumpf fest verbundene, allseits den
Grundriß des Schiffsrumpfes einschließende, oberhalb der Wasserlinie angeordnete umlaufende
Führungsschiene und von dieser geführte verfahrbare Wagen aufweist, die mit einer Winde zum
Einstellen der Ausfahrlänge der Ankertrosse versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Antrieb und eine Steuereinrichtung zum gesteuerten Verfahren und Anhalten der Wagen (7)
und gleichzeitig zum Einstellen der Ausfahrlänge der einzelnen Ankertrossen (8 bis 11; 30) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dsO sie als Antrieb wenigstens eine Kette
(15) oder wenigstens ein Seil aufweist, die bewegbar neben der Führungsschiene (5) angebracht sind und
an weiche die einzelnen Wagen (7) und/oder deren Winden (29) zum Einstellen der Ausfahrlänge der
Ankertrossen (8 bis 11; 30) entsprechend Signalen der Steuereinrichtung wahlweise angekuppelt werden
können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (5) nahe
der Oberkante des Schiffsrumpfes (3) direkt an diesem angeordnet ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene
(5) in den Schiffsrumpf (3) eingelassen ist.
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DE2345167B2 DE2345167B2 (de) | 1978-04-20 |
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