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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft einen Spielwürfel.
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Bei
Glücksspielen
werden häufig
ein oder mehrere mehrseitige Spielwürfel verwendet, typischerweise
um eine Zufallszahl zu erzeugen. Ein Würfel wird gerollt oder geworfen
und wenn er zur Ruhe kommt, wird die Nummer oder ein Symbol auf einer
bestimmten Seite des Würfel, üblicherweise
der Oberseite notiert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, einen Würfel vorzuschlagen, der in
einer neuen und überraschenden
Weise benutzt werden kann und verbesserte Spiele ermöglicht.
Der Würfel
gemäß der Erfindung enthält eine
Energiespeichervorrichtung, wie eine Feder, die vor Benutzung aufgezogen
oder „geladen" werden kann. Der
Würfel
wird dann wie ein herkömmlicher
Spielwürfel
gerollt, bevor er zur Ruhe kommt und eine zufällige Zahl oder ein Symbol
anzeigt. Nach einer variablen Zeitverzögerung wird die Energie in
der Energiespeichervorrichtung entladen, wodurch der Würfel veranlasst
wird, hochzuspringen und üblicherweise
seine Zahl oder sein Symbol zufällig
zu verändern.
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Die
Erfindung schlägt
einen mehrseitigen Spielwürfel
vor, der in der Lage ist, mindestens ein aus einer Vielzahl von
Symbolen auf Seiten des Würfel
anzuzeigen und eine Energiespeichervorrichtung innerhalb des Würfels und
einen Auslöser
für das Entladen
der Energie aus der Energiespeichervorrichtung umfasst, um eine
Rotation des Würfels
aus einer Position, in welcher das mindestens eine Symbol angezeigt
wird, zu veranlassen.
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Der
Würfel
kann ein Gehäuse
umfassen, welches aus Teilen gebildet wird, die in der Weise angeordnet
sind, dass sie relativ zueinander rotieren, um die Rotation des
Würfels
hervorzurufen. Insbesondere kann jedes Teil eine Hälfte des
Gehäuses bilden
und wenn der Würfel
ein Kubus ist, können
die Teile in einer Ebene geteilt sein, die mit zwei diagonal gegenüberliegenden
Eckpunkten des Würfels
zusammenfällt.
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Die
Energiespeichervorrichtung kann mindestens eine Schraubenfeder umfassen.
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Der
Würfel
kann einen Aufzug zum Aufziehen der Feder zwecks Speicherung von
Energie darin enthalten. Insbesondere kann der Aufzug einen Teil
des Würfelgehäuses bilden.
Es können
ein oder mehrere Anschläge
vorgesehen sein, um das Aufziehen des Aufzuges z.B. nach 360° Rotation
zu begrenzen.
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Der
Würfel
kann eine Verzögerungseinrichtung
zur verzögerten
Aktivierung des Auslösers
enthalten. Die Benutzung des Würfels
und z.B. die Schwierigkeit eines Spiels können variiert werden, wenn
die Verzögerungseinrichtung
einstellbar ist, um eine Zeitdauer zu verändern, nach der der Auslöser aktiviert
wird. In einer Ausführungsform
umfasst die Verzögerungseinrichtung
einen in Richtung auf den Auslöser
vorgespannten Kolben, der in einem Zylinder beweglich ist, in welchen
Luft in einem vorbestimmten Durchsatz hineingelassen wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Eine
spezifische Ausführungsform
der Erfindung wird nun im Wege lediglich eines Beispieles unter
Bezugnahme auf die anhängenden
Zeichnungen erläutert,
in welchen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Würfel zeigt;
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2 den
Würfel
nach 1 in einem partiell nicht aufgezogenen Zustand
zeigt;
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3 eine
Explosionsdarstellung des Würfels
ist;
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4a–4e schematisch
das Aufziehen des Würfels
zeigen;
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5a und 5b die
Wirkungsweise eines Auslösers
des Würfels
zeigen;
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6 einen
Kolben des Würfels
innerhalb einer ringförmigen
Arretierung zeigt; und
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7a–7g die
Betriebsweise eines Kolbens des Würfels zeigen.
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Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsformen
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Die 1 zeigt
einen Würfel,
der grundsätzlich
die Erscheinung eines herkömmlichen
kubischen Würfels
aufweist. Ein Gehäuse
des Würfels
ist in zwei Halbgehäuse 1, 14 in
einer Ebene unterteilt, die mit zwei diagonal gegenüberliegenden
Eckpunkten des Würfels
zusammenfällt.
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Der
Würfel
wird durch Festhalten einer der Gehäusehälften und Aufziehen der anderen
Hälfte relativ
zu der festgehaltenen Hälfte über 360° um eine
durch die beiden am weitesten voneinander entfernten Scheitelpunkte
der Hälften
verlaufende Achse aufgezogen. Einmal aufgezogen kann der Würfel gerollt
werden und wird zur Ruhe kommen, wobei er einen Wert auf seiner
obersten Fläche
zeigt. Nach einer gewissen Verzögerung
rotieren die Gehäusehälften plötzlich relativ
zueinander, wodurch der Würfel veranlasst
wird, hochzuspringen und dann erneut zur Ruhe zu kommen, möglicherweise
mit einem anderen oberen Wert. 2 zeigt
den Würfel
in diesem Prozess des Entspannens.
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Die 3 ist
eine Explosionsdarstellung des Würfels,
wobei lediglich der Einfachheit halber gewisse Teile in Bezug auf
die vorliegenden Zeichnungen als links oder rechts bezeichnet werden.
Eine Hauptspiralfeder 2 ist im linken Gehäuse 1 aufgenommen und
weist ein geschwungenes Ende 2a auf, welches in das Gehäuse 1 eingreift.
Ein zweites Ende 2b der Hauptfeder wirkt mit einem Ansatz 3a einer
scheibenförmigen
Federantriebsplatte 3 zusammen. Zwischen der Federantriebsplatte 3 und
einer linken Abdeckplatte 5 ist ein Endanschlagsring 4 angeordnet, der
mittels Schrauben 6 an der linken Abdeckung 1 angeschraubt
ist.
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Die
Federantriebsplatte 3 besitzt zwei bogenförmige 90°-Vorsprünge 3b, 3c,
die umfänglich voneinander
beabstandet sind und unterschiedlichen Radius aufweisen, welche
in Richtung auf die linke Abdeckplatte 5 weisen. Der Endanschlagsring 4 besitzt
einen bogenförmigen
90°-Vorsprung 4a,
der in Richtung auf die Antriebsplatte 3 weist. Die linke
Abdeckplatte 5 besitzt einen bogenförmigen 90°-Vorsprung 5a, der
in Richtung auf die Antriebsplatte 3 und den Ring 4 in
einem Radius gerichtet ist, der mit dem eines äußeren Teils des Vorsprungs 4a übereinstimmt
und welcher eine radiale Breite aufweist, die außerdem mit der des Vorsprunges 3b auf
der Antriebsplatte 3 übereinstimmt.
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Die
rechte Abdeckung 7 ist mit dem rechten Gehäuse 14 verschraubt
und enthält
einen zylindrischen Vorsprung 7a, der sich durch eine kreisförmige Öffnung 5b in
der linken Abdeckplatte 5 hindurch erstreckt. Eine bogenförmige Ausnehmung 7b in
dem Vorsprung 7a greift in den Vorsprung 3c auf
der Antriebsplatte 3 ein.
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Wenn
die Gehäuse 1, 14 korrekt
zueinander ausgerichtet sind, sind auch die schmalen Öffnungen 5c, 7c in
den jeweiligen Abdeckplatten 5, 7 zueinander ausgerichtet.
Eine ringförmige
Arretierung 9 ist auf einem Bolzen 9a an einer
Seite derselben relativ zum rechten Gehäuse 14 gelagert. Ein
Klinkenteil 9b erstreckt sich von dieser Seite der Arretierung 9 durch
die Öffnungen 5c, 7c hindurch,
wenn diese wie in 5a gezeigt ausgerichtet sind.
Die Arretierung 9 wird in Richtung auf diese Eingriffsposition
mittels einer auf einem Stift 9c getragenen und gegen die rechte
Abdeckplatte 7 drückende
Arretierfeder 8 vorgespannt.
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Eine
Kolbenanordnung des Würfels
umfasst einen im wesentlichen zylindrischen Kolben 12,
der in einem einen Teil des rechten Gehäuses 14 bildenden Zylinder 14a gleitend
angeordnet ist. An seinem Gehäuseende
weist der Zylinder ein Nadelventil 14b auf, welches in
der 7a gezeigt ist und dazu vorgesehen ist, Luft langsam
in den Zylinder 14a einzulassen. Im Zylinder 14a ist
eine Kolbenfeder 13 angeordnet und spannt den Kolben 12 in
Richtung auf die Arretierung 9 vor, welche Spitzen 9d für den Eingriff des
Kolbens 12 aufweist. In einer ringförmigen Nut des Kolbens ist
eine elastische Ringdichtung 11 angeordnet. Die Dichtung 11 weist
einen konischen und in der 7a dargestellten
Querschnitt auf, der es Luft ermöglicht,
den Zylinder 14a zu verlassen, jedoch nicht in diesen einzutreten.
Der Kolben weist entlang eines Teils seiner Länge eine längliche Passfeder 12a auf.
Auf seiner Innenseite weist der Kolben einen kleinen Vorsprung 12d angrenzend
an einen gebogenen Schlitz 12c auf.
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Eine
Betriebskulisse 10, die innerhalb des Kolbens angeordnet
ist, umfasst einen zylindrischen Korpus, der wie in 7a gezeigt
drehbar auf einer Welle 1a befestigt ist und einen Teil
des linken Gehäuses 1 bildet.
Ein in der 7b gezeigter Stift 1b auf
der Welle 1a greift in eine bogenförmige Ausnehmung 10a der
Kulisse 10 ein, um ihre relative Drehung zu begrenzen.
Die Kulisse 10 besitzt eine spiralförmige Bahn 10c, die
mit einer geraden Bahn 10d und einer bogenförmigen Bahn 10e,
wie in 7c gezeigt, kommuniziert. Die
Bahnen 10c, 10d, 10e schränken die
Bewegung des Vorsprungs 12b auf dem Kolben 12 in
verschiedenen Teilen des Betriebszyklus ein.
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Die 4a bis 4e zeigen
schematisch die linke Abdeckplatte 5 mit ihrem Vorsprung 5a und den
Vorsprüngen 3b und 4a der
Federantriebsplatte 3 bzw. des Endanschlagringes 4,
wenn der Würfel aufgezogen
wird. In der Startposition der 4a liegen
diese Vorsprünge
aneinander wie dargestellt an. Das rechte Gehäuse 14 wird dann entgegen
dem Uhrzeigersinn, wie in der Ansicht gezeigt, relativ zum linken
Gehäuse 1 gedreht
und der Vorsprung 7a treibt die Federantriebsplatte 3 in
Gegenuhrzeigerrichtung an, wodurch Energie in der Hauptfeder 2 gespeichert
wird. Der Vorsprung 3b wandert in die Position der 4c,
in welcher er innerhalb des Vorsprungs 5a liegt und an
den Vorsprung 4a angrenzt. Mit weiter fortschreitender
Rotation des rechten Gehäuses 14 und
der Federantriebsplatte 3 treibt der Vorsprung 3b mittels
des Vorsprungs 4a den Endanschlagsring 4 an, bis
Letzterer an dem Vorsprung 5a der linken Abdeckplatte 5 wie
in 4e dargestellt anliegt. Somit drehen sich die
beiden Halbgehäuse 1, 14 über 360° relativ
zueinander mit einem Anschlag an jedem Ende der Bewegung. Die Halbgehäuse werden
von der Arretierung in ihrer vollständig aufgezogenen Position
gehalten, wie es in 5a dargestellt ist.
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Während des
Aufziehens des rechten Gehäuses 14 wird
der Kolben 12 wie in den 7a bis 7d dargestellt
in den Zylinder 14a hineingezogen. Ausgehend von der Position
gemäß 7a rotiert
der Kolben gemeinsam mit dem rechten Gehäuse 14 aufgrund der
Passfeder 12a in der durch den Pfeil in 7c angedeuteten
Richtung. Der Kolbenvorsprung 12b bewegt sich entlang der
spiralförmigen
Bahn 10c, wodurch der Kolben 12 zurückbewegt und
die Kolbenfeder 13 komprimiert wird. Während dieser Bewegung entweicht über die
Dichtung 11 Luft aus dem Zylinder 14a.
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Wenn
der Würfel
vollständig
aufgezogen ist, wie in 7d dargestellt,
tritt der Vorsprung 12b in die Rückkehrbahn 10d der
Spirale 10 ein und der Kolben 12 kann die Bewegung
aus dem Zylinder 14a beginnen, wobei der Vorsprung 12b entlang
der Rückkehrbahn 10d gleitet.
Da die Dichtung 11 keine Luft in den Zylinder 11 hineinlässt, wird
die Geschwindigkeit des Kolbens durch das Nadelventil 14b beherrscht,
welches Luft in einem vorbestimmten Durchsatz hineinlässt. Dies
gibt dem Würfel
genügend
Zeit geworfen zu werden und offenbar zur Ruhe gekommen zu verbleiben,
während
seine Position notiert wird.
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Schließlich erreicht
der Kolben 12 die Position der 7e, bei
der ein ringförmiger
Vorsprung 12d des Kolbens die Spitzen 9d der Arretierung 9 kontaktiert.
Dieses löst
das Klinkenteil 9b aus der Öffnung 5c, wie es
in 5b gezeigt ist und setzt die linke Abdeckplatte 5 frei,
wodurch eine schnelle relative Drehung der Gehäusehälften 1, 14 ermöglicht wird und
der Würfel
veranlasst wird, aufzuspringen, wenn sich die Hauptfeder 2 entspannt.
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Während des
Entspannens läuft
der Vorsprung 12b entlang der bogenförmigen Bahn 10e wie in 7f gezeigt,
bis er auf eine in der 7g gezeigte
Rampe 10f gezwungen wird, wobei der Schlitz 12c eine
radial nach außen
gerichtete Bewegung des Vorsprungs 12b ermöglicht.
Der Vorsprung 12b springt dann in die in der 7a gezeigte
spiralförmige
Bahn 10c, wobei die Rampe 10f sicherstellt, dass beim
nächsten
Aufziehen des Würfels
der Vorsprung der spiralförmigen
Bahn 10c anstelle der bogenförmigen Bahn 10e folgt.
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Ein
einfaches Spiel, das mit dem erfindungsgemäßen Spielwürfel gespielt werden kann,
ist es, dass jeder Spieler den Würfel
nimmt, aufzieht und dann rollt. Jeder Spieler hat dann Sekunden
zur Verfügung,
um zu entscheiden, ob er den Wert akzeptiert oder auf den neuen
Wert warten möchte,
wobei er die Gewinnchancen basierend auf beiden Würfen kalkuliert,
was der andere Spieler macht und was der neue Wert sein könnte. Die
Hinzunahme weiterer Würfel erweitert
den Bereich möglicher
Ergebnisse.
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Für jeden
verwendeten Würfel
können
die beiden Nummern und die Verzögerung
dazu verwendet werden, neue Spiele mit Risiko und Chance zu schaffen
und zu spielen und modifizierte Versionen von Standardspielen wie
Snakes und Ladders oder Monopoly® zu
spielen.
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Das
Aufziehen über
360° ist
bevorzugt, wenn der Würfel
konventionelle Form und gezeigte Symbole aufweist, aber ein alternativer
Würfel
möglicherweise
mit verschiedenen Symbolen könnte
auch mit einem anderen Aufziehwinkel, wie etwa 180° vorgesehen
werden.
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Der
Würfel
braucht nicht die Form eines Kubus oder eines anderen regulären Polyeders
aufzuweisen, sondern könnte
auch eine unregelmäßige Form,
wie die Form einer menschlichen oder tierischen Figur mit verschiedenen
Seiten aufweisen, auf welchen der Würfel zur Ruhe kommen kann.
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Der
Würfel
kann so ausgebildet sein, dass er hochspringt und den Wert mehr
als einmal ändert, z.B.
durch Aufziehen der Feder auf eine erste aufgezogene Position und
nach dieser auf eine zweite aufgezogene Position.