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Die
Erfindung betrifft ein System zur automatischen Verstellung von
Sitzen, insbesonders von Fahrzeugsitzen, an zumindest einem dem
Benutzer zugewandten Bereich des Sitzes mittels zumindest einer
fluidbefüllbaren
und damit volumsveränderbaren
Blase, sowie einen Sitz, insbesonders Fahrzeugsitz für Automobile,
Flugzeuge od. dgl., mit einer Sitzfläche und allenfalls einer Rückenlehne
und/oder Armstützen
und/oder Kopfstütze,
bei welchem zumindest ein dem Benutzer zugewandter Bereich automatisch
mittels zumindest einer fluidbefüllbaren und
damit volumsveränderbaren
Blase veränderbar ist.
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Bekannt
sind in diesem Zusammenhang Systeme, die mittels auf Schienen verfahrbarer
Sitzabschnitte die Dimensionen des Sitzes verändern, insbesonders als Sitztiefenverstellung
die Sitzfläche nach
vorne hin verlängern.
Als Antrieb sind meist Elektromotoren vorgesehen. Eine Verschiebung
eines Rahmens, an dessen Vorderseite ein hochklappbarer Stützteil angebracht
ist, mittels luftbefüllbarer Blasen
unterhalb der Sitzfläche
in deren hinterem Bereich ist in der
GB
2 255 905 beschrieben. Auch zum Hochschwenken des Stützteils
am verschiebbaren Rahmen werden luftbefüllbare Blasen als Antrieb verwendet,
welche aber unterhalb des eigentlichen formgebenden Stützteils
und deren dem Benutzer zugewandten Oberfläche verborgen bleiben.
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Aus
der Praxis sind auch Systeme bekannt geworden, bei welchen eine
einzelne Blase, bestehend aus mehreren zusammenhängenden Kammern, an der Vorderkante
des Sitzes vorgesehen ist. Sie ist zwischen dem Sitzbezug und dem
Kissenschaumkörper
aufgeklebt und vergrößert oder
verkleinert den Übergangsradius
zwischen Sitzfläche und
Frontfläche,
so daß daraus
auch eine Verlängerung
der Sitzfläche
resultiert.
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Es
war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System anzugeben,
das einfach aufgebaut ist, sich zur raschen und einfachen Nachrüstung von Sitzen
und auch zur einfa chen Integration in pneumatische Komfortsysteme
wie Lordosenstützen, Massagesitze,
usw. eignet, und das wesentlich mehr Freiheiten in der Art und im
Ausmaß der
Sitzverstellung ermöglicht
und dennoch sehr wirtschaftlich in der Fertigung ist. Eine weitere
Aufgabe war ein Sitz, der in einfacher Weise und funktionssicher
eine automatische Verstellung mit diesen Vorteilen gestattet.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt beim eingangs angegebenen System dadurch,
daß zumindest
zwei Blasen im wesentlichen parallel zueinander vorgesehen sind,
wobei der Abstand der Befestigungsstellen benachbarter Blasen in
deren unbefülltem
Zustand geringer ist als der halbe Umfang der jeweils oberen Blase
in Richtung auf die jeweils untere Blase. Diese Art von Verstellung
kann einfach in bestehende oder für anderweitige pneumatische
oder fluidische Verstellsysteme am Sitz integriert werden und kommt
ohne aufwendige mechanische Anordnungen und mit einfach geformten
Blasen aus, die beispielsweise einfach kissen- oder in aufgeblasenem Zustand zylinderförmig sein
können,
was für Fertigung
und Handling eine wesentliche Vereinfachung gegenüber anderen
komplizierten Blasenformen ist. Dennoch kann durch die Stützung der
oberen durch die untere Blase eine gute Konturverstellung mit großen Verstellbereichen
realisiert werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist zur Erleichterung des Einbaus, insbesonders auch zur
einfachen Nachrüstung,
das System dadurch gekennzeichnet, daß die Blasen an einem der Sitzkontur
angepassten oder anpassbaren Träger
für Zusatzbauteile
unterhalb der Oberfläche des
Sitzes befestigt sind.
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Dabei
ist eine in Aufbau und Herstellung vorteilhafte Ausführungsform
möglich,
bei welcher auf jeder Seite des Trägers Blasen vorgesehen sind,
vorzugsweise eine Blase auf der der Oberfläche des Sitzes zugewandten
Seite und zwei Blasen auf der gegenüberliegenden Seite des Trägers.
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Die
zweite Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sitz gelöst, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß im
wesentlichen parallel zueinander zumindest zwei Blasen vorgesehen
sind, wobei der Abstand der Befestigungsstellen benachbarter Blasen in
deren unbefülltem
Zustand geringer ist der halbe Umfang der jeweils oberen Blase in
Richtung auf die jeweils untere Blase. Damit kann ohne aufwendige mechanische
Anordnungen eine gute, stabile Konturverstellung mit großen Verstellbereichen
realisiert werden.
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Um
eine Verstellung der Dimension der Sitzfläche, vorzugsweise eine Sitzflächenverlängerung, einfach
zu realisieren, ist eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform dadurch gekennzeichnet,
daß die
Blasen an einer äußeren Begrenzung
der Sitzfläche
des Sitzes vorgesehen sind, vorzugsweise im Bereich der Vorderkante
des Sitzes.
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Wenn
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
die Blasen an einer seitlichen Begrenzung der Rückenlehne des Sitzes vorgesehen
sind, vorzugsweise im Bereich der Seitenwangen des Sitzes, kann ohne
großen
mechanischen Aufwand, einfach und rasch eine Anpassung bzw. Einstellung
des Seitehaltes des Sitzes vorgenommen werden.
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Damit
dabei die bestmögliche
Stabilität
gewährleistet
werden kann, sind die Blasen an einem unterhalb der Oberfläche des
Sitzes am Sitzrahmen bzw. an der Sitzwanne befestigten Träger angebracht.
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Vorteilhafterweise
ist gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung dieser Träger um eine Achse schwenkbar
mit dem Sitzrahmen oder der Sitzwanne verbunden ist und sind zumindest
zwei Blasen auf der gegenüberliegenden
Seite des Trägers
vorgesehen. Damit kann die Schwenkachse und damit die Richtung der
Seitenhalteinstellung exakt vorgegeben werden.
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Um
eine Kontur der Oberfläche
im Bereich der Seitenhalt-Anpassung vorgeben zu können und diesen
Bereich mechanisch noch mehr zu stabilisieren, kann eine Ausführungsform
vorgesehen sein, bei welcher der Träger durch eine im wesentlichen starre
Platte gebil det ist, wobei die Schwenkachse näher der Mittelebene der Sitzfläche bzw.
Rückenlehne
liegt, und am der Schwenkachse gegenüberliegenden Rand der Platte
zumindest eine Blase vorgesehen ist.
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Bei
allen der bislang beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
können
zumindest zwei separate und unabhängig voneinander befüllbare Blasen
in einer Richtung normal auf die veränderbare Oberfläche voneinander
beabstandet vorgesehen sein. Durch die separat und unabhängig voneinander befüllbaren
Blasen kann die jeweilige, mit diesen Blasen versehene Sitzkontur
sehr flexibel an die Bedürfnisse
bzw. Wünsche
des Benutzers angepasst werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung auch zumindest eine Faltblase mit zumindest
zwei Blasenkammern vorgesehen sein, wobei der Randbereich einer
der Blasenkammern durch den Scharnierbereich der Faltblase in einer
Richtung normal auf die veränderbare
Oberfläche
gegenüber
dem Randbereich der anderen Blasenkammer versetzt ist. Damit kann
die gleiche geometrische Konfiguration wie mit benachbarten Einzelblasen
erzielt werden, jedoch mit wesentlich geringerem Aufwand für pneumatische
Leitungen und elektrisch/elektronische sowie pneumatische Steuerung
der Befüllung
und Entleerung der Blasen.
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Um
eine bessere Abstufung der Veränderung
der Sitzkontur und auch größeren Arbeitshub
zu ermöglichen,
kann das System oder der Sitz nach einem der vorhergehenden Absätze erfindungsgemäß weiters
dadurch gekennzeichnet sein, daß zusätzlich zu
den im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Blasen, bei
welchen der Abstand der Befestigungsstellen benachbarter Blasen
in deren unbefülltem
Zustand geringer ist als der halbe Umfang der jeweils oberen Blase
in Richtung auf die jeweils untere Blase, zumindest eine weitere,
unabhängig
von der Blasenanordnung befüllbare
Zusatzblase vorgesehen ist, wobei die Zusatzblase bei zumindest überwiegend
befüllter
Blasenanordnung an der äußeren Begrenzung
des veränderbaren
Bereiches des Sitzes liegt. Damit ist eine in Richtung der gewünschten Konturveränderung
orientierte Serienschaltung einzelner Blasenanordnungen gegeben,
die stufenweise unabhängig
voneinander be- und entlüftet
werden können,
um beispielsweise eine Sitztiefenverlängerung in mehreren Stufen
zu realisieren, wobei nur teilweise gefüllte und damit weiche bzw.
nicht formstabile Blasen weitestgehend vermieden werden können.
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Eine
einfache und sehr stabile Anordnung ist durch einen Ausführungsform
gegeben, bei welcher die Zusatzblase an einem die Blasenanordnung überlappenden
Träger
bzw. Trägerabschnitt
befestigt ist, vorzugsweise auf der der Blasenanordnung gegenüberliegenden
Seite.
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Auch
bei der Ausführungsform
mit abgestufter Konturveränderungsmöglichkeit
kann durch zumindest zwei einander überlappende Anordnungen von
Zusatzblasen, wobei die jeweils äußere Zusatzblase
bei zumindest überwiegend
befüllter
darunterliegender Blasenanordnung an der äußeren Begrenzung des verstellbaren
Bereiches des Sitzes liegt, eine sehr flexibel an die Bedürfnisse
bzw. Wünsche des
Benutzers anpassbare Anordnung erzielt werden.
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Vorteilhafterweise
ist in beiden Fällen,
d.h. für
das System an sich oder auch für
den erfindungsgemäßen Sitz,
vorgesehen, daß sich
zumindest eine Blase bzw. Blasenkammer über im wesentlichen die gesamte
Länge des
verstellbaren Bereiches des Sitzes erstreckt, vorzugsweise quer
zur Verstellrichtung.
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Um
eine günstige
Bewegungsrichtung der Sitzkontur aufgrund der Größenänderung der befüllten bzw.
entlüfteten
Blase zu erzielen, liegt der Verbindungsbereich der oder jeder Blase
mit dem Sitz oder dem Träger
bei überwiegend
entleerter Blase oberhalb von deren Mitte, gesehen in einer Richtung normal
auf die veränderbare
Oberfläche,
vorzugsweise am oberen Rand.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Erfindungsmerkmal ist der Abstand der Verbindungsbereiche
zumindest zweier in einer Richtung normal auf die veränderbare
Oberfläche
voneinander beabstandeter Blasen bzw. Blasenkammern in dieser Richtung
geringer als die Summer der Radien beider Blasen oder Blasenkammern
in überwiegend
befülltem Zustand.
Durch diese Geometrie wird die Bewegung der obersten Blase oder
Blasenkammer im Sinn der gewünschten
Dimensionsveränderung
des Sitzes durch die darunterliegenden Blasen oder Blasenkammern
optimal unterstützt.
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Gemäß einem
weiteren Erfindungsmerkmal sind zumindest drei Blasen bzw. Blasenkammern
in einer Richtung normal auf die veränderbare Oberfläche voneinander
beabstandet vorgesehen.
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Eine
zusätzliche
Dimensions- bzw. Konturveränderung
ist bei einer Ausführungsform
der Erfindung möglich,
bei welcher eine Blase in Höhe
der äußersten
Kante des verstellbaren Bereiches des Sitzes angeordnet ist, vorzugsweise
beabstandet von der oder jeder anderen Blase im Bereich einer äußeren Begrenzung
des verstellbaren Bereiches des Sitzes. Damit kann beispielsweise,
wenn die Hauptgruppe der Blasen für eine Sitztiefenverlängerung wirksam
ist, zusätzlich
am vorderen Rand der Sitzfläche
eine Oberschenkelunterstützung
realisiert werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest die oberste Blase
bzw. Blasenkammer vorzugsweise an ihrem dem Verbindungsbereich zum
Träger oder
dem Sitzunterbau gegenüberliegenden
Bereich elastisch mit dem Träger
oder dem Sitzunterbau verbunden ist. Dadurch wird eine unerwünschte Deh nung
des Sitzbezuges bzw. eine unvorteilhafte Verdichtung des Schaumstoffes
am Sitz im Bereich der Blasen vermieden. Gleichzeitig wird die Entleerung der
Blasen unterstützt
und werden diese definiert in die Ausgangsposition zurückgezogen.
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Schließlich könnte aber
auch vorgesehen sein, daß zumindest
eine Blase bzw. Blasenkammer vorzugsweise an ihrem dem Verbindungsbereich zum
Träger
oder dem Sitzunterbau gegenüberliegenden
Bereich mit dem Sitzbezug verbunden ist. Dies erleichtert die Nachförderung
des Obermaterials des Sitzes bei Befüllung der Blasen, bei entsprechender Elastizität des Materials
des Sitzbezuges hilft dieses allenfalls auch bei Entleerung der
Blasen und Rückführung in
die Ausgangsposition mit.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die Blasen an einem parallel zur verstellbaren Sitzkontur orientierten
Gehäuse
angebracht sein, welches Gehäuse
einen vorzugsweise spiralförmigen
Gehäuseschacht
aufweist, in welchem die Blasen zumindest in teilweise entlüftetem Zustand
aufgenommen sind. Das Gehäuse
gibt dem verstellbaren Bereich mechanische Stabilität und schützt gleichzeitig
die Blasen und damit verbundene Bauteile vor Beschädigung.
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Um
auch bei dieser Variante die Entleerung der Blasen unterstützen zu
können
und diese definiert in die Ausgangsposition zurückzubringen, ist eine Variante
vorgesehen, bei welcher zumindest die oberste Blase bzw. Blasenkammer
vorzugsweise an ihrem dem Verbindungsbereich mit dem Gehäuse gegenüberliegenden
Bereich elastisch im Inneren des Gehäuses befestigt ist.
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Im
Weiteren soll die Erfindung anhand der beigefügten und in der nachfolgenden
Beschreibung erläuterten
Zeichnungsfiguren vorgestellt werden.
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Dabei
zeigt die 1 einen Längsschnitt durch den vorderen
Teil der Sitzfläche
eines Fahrzeugsitzes, mit entlüfteten
Blasen für
die Sitztiefenverstellung, 2 ist eine
Darstellung entsprechend 1, jedoch mit belüfteten Blasen
und somit vergrößerter Sitztiefe, 3 ist
eine Seitenansicht eines Trägerelementes
mit drei Blasen zum Einbau in Sitze, 4 zeigt
im Längsschnitt
entsprechend 1 oder 2 einen
Sitz mit dem Träger
der 3 und belüfteten
Blasen, 5 zeigt ein Trägerelement
mit einer Faltblase, 6 zeigt einen Längsschnitt
entsprechend 2 mit einer Faltblase und einer
Einzelblase in belüftetem
Zustand am vorderen Teil eines Fahrzeugsitzes, 7 zeigt
einen Längsschnitt entsprechend 2 mit
zwei Blasen, die elastisch mit dem Sitzunterbau verbunden sind,
in 8a ist ein Längsschnitt
entsprechend 7 mit einer Blasen-Serien-Anordnung
und mit dem Sitzunterbau elastisch verbundenem Sitzbezug in entlüftetem Zustand
bzw. 8b in belüftetem
Zustand der untersten Blasen dargestellt, 9a zeigt
die Anwendung einer erfindungsgemäßen Blasenanordnung zur Seitenhalteinstellung
in vorwiegend entlüftetem
Zustand, 9b zeigt diese Anordnung in überwiegend belüftetem Zustand, 10a ist ein Querschnitt durch eine Bla senanordnung
mit einem Gehäuse
als Träger
in entlüftetem
Zustand, 10b zeigt diese Anordnung in
belüftetem
Zustand, und 10c bzw. 10d zeigt
den Träger
der 10a und 10b in
Anwendung für
die Seitenhaltverstellung, wieder in entlüftetem bzw. belüftetem Zustand.
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Die
Erfindung wird in den 1 bis 6 anhand
eines Systems zur automatischen Verstellung der Sitztiefe eines
Fahrzeugsitzes erläutert.
Dabei soll die Sitzfläche
S als dem Benutzer zugewandte Oberfläche nach vorne hin, also in
einer Dimension quer zur Sitzfläche
S automatisch verstellbar sein.
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An
der Frontseite F des Sitzes sind zu diesem Zweck drei fluidbefüllbare und
damit volumsveränderbare
Blasen 1, 2, 3 vorgesehen. Obwohl die prinzipielle
Funktion bereits mit einer Blase vorliegt, sind doch Anordnungen
von zwei oder mehreren befüll-
und entleerbaren Volumina günstiger.
Vorzugsweise sind diese Blasen 1 bis 3 mit Luft
befüllbar,
wobei das pneumatische Leitungs- und Versorgungssystem nicht dargestellt
ist. Die Blasen 1 bis 3 zur Konturverstellung
können
direkt am Sitzunterbau 4 befestigt sein, oder bei sehr
einfachem Aufbau auch direkt am Sitzbezug 5. Vielfach wird
der Sitzaufbau eine nicht dehnbare Trägerschicht für den Schaumstoff
aufweisen, beispielsweise aus Nylongewebe. Die Blasen 1 bis 3 zur
Konturverstellung können dann
auch auf dieser Trägerschicht
befestigt sein, wobei keine oder nur sehr geringe Zugspannung in den
Schaumstoff und/oder den Sitzbezug 5 übertragen werden. Im weiteren
sind Bezugnahmen auf den Sitzbezug 5 allenfalls auch auf
Aufbauten mit Trägermaterial
für Schaumstoff,
darauf aufgebrachtem Schaumstoff und darüberliegendem, eigentlichem Sitzbezug
zu sehen. Selbstverständlich
können
die Blasen 1 bis 3 aber auch auf einem unterhalb
des Sitzbezuges 5 angeordneten, der Sitzkontur angepassten
oder anpassbaren Träger 6 für allenfalls auch
noch andere Zusatzbauteile angebracht sein. Vorteilhafterweise ist
dabei vorgesehen, daß sich
zumindest die oberste Blase 1 über im wesentlichen die gesamte
Sitzflächenbreite
erstreckt.
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Aus 1 geht
auch schon hervor, daß vorteilhafterweise
für jede
Blase 1 bis 3 deren Verbindungsbereich mit dem
Sitz oder dem Träger 6 bei überwiegend
entleerter Blase oberhalb von deren Mitte, gesehen in der Ebene
der Frontseite F des Sitzes, liegt. Wein Zusammenhang mit 2 deutlich zu
erkennen ist, ist vorteilhafterweise der Abstand der Verbindungsbereiche
jeweils zweier der übereinander
angeordneten Blasen 1 bis 3 in Richtung normal
auf die Sitzfläche
S geringer als die Summe der Radien dieser beiden Blasen in überwiegend
befülltem
Zustand, wodurch die jeweils oben liegenden Blase 1, 2,
durch die jeweils untere Blase 2, 3 optimal gestützt wird.
Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn der Abstand der Verbindungsbereiche
zumindest zweier übereinanderliegender
Blasen 1 bis 3 normal auf die Sitzfläche 5 geringer
ist als der Radius der jeweils oberen Blase 1 oder 2 in überwiegend
befülltem Zustand.
Wie auch noch aus 2 zu ersehen ist, kann vorteilhafterweise
der Ver bindungsbereich der obersten Blase 1 in einer Richtung
senkrecht auf die dem Benutzer zugewandte Oberfläche S in einer parallel zu
dieser Oberfläche
liegenden und zu dieser Oberfläche
beabstandeten Ebene liegen, welcher Abstand kleiner ist als der
Radius dieser obersten Blase 1 in überwiegend befülltem Zustand.
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Während in
der Ausführungsform
der 1 und 2 die Blasen 1 bis 3 auf
der gleichen Seite des Trägers 6 angebracht
sind, ist in den 3 und 4 eine andere
Ausführungsform
dargestellt, bei welcher die im Einbauzustand oberste Blase 1 auf
einer Seite des üblicherweise
aus Filz hergestellten Trägers 6 angeordnet
ist, während
sich die unteren, unterstützenden
Blasen 2, 3 auf der gegenüberliegenden Seite befinden.
Dabei sind die Blasen 1 bis 3 nicht unmittelbar
am Träger 6 befestigt,
sondern über lappen-
oder bandförmige
Elemente 7 daran ein- bzw. angehängt. Diese Elemente 7 sind
jedoch derart bemessen, daß die
oben in Zusammenhang mit den 1 und 2 erläuterten
Abstandsverhältnisse der
Blasen zueinander realisiert sind.
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Durch
die Einbaulage des Trägers 6 und
die speziellen Abstands- und Radienverhältnisse der Blasen 1 bis 3 der 3 und 4 ist
nicht nur eine Sitzlängenverstellung
möglich,
sondern auch – wie
in 4 deutlich zu erkennen ist – eine Unterstützung des
vorderen Randes der Sitzfläche
S als Oberschenkelstütze.
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Neben
den bislang behandelten Einzelblasen 1, 2, 3 können in
vorteilhafter Weise selbstverständlich
auch Faltblasen 8 verwendet werden, wofür in den 5 und 6 entsprechende
beispielhafte Ausführungsformen
für einen
Träger 6 (5)
sowie einen Fahrzeugsitz (6) dargestellt
sind. Im Fall der Anordnung zumindest einer Faltblase 8 an
einem an einem Sitz anzubringenden Träger 6 können beide
Blasenkammern 9, 10 auf einer Seite des Trägers 6 liegen.
Jedoch können
die beiden Blasenkammern 9, 10 der Faltblase 8 auch – wie in
der 5 dargestellt ist – auf den einander gegenüberliegenden
Seiten des Trägers 6 angeordnet
sein, wobei dann der Bereich der Faltung 11 in einem etwa
schlitzförmigen Ausschnitt
des Trägers 6 aufgenommen
ist und die Faltblase mit diesem Bereich 11 mit dem Träger 6 auch
verbunden ist. Auf einer oder beiden Seiten des Trägers 6 können weitere
Einzelblasen 1, 2, 3 oder auch Faltblasen 8 vorhanden
sein. Auch die Anbringung von Faltblasen 8 nicht unmittelbar
am Träger 6, sondern über lappen-
oder bandförmige
Elemente ist möglich.
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In 6 schließlich ist
eine Sitzkonstruktion mit direkt am Sitzunterbau 4 befestigen
Blasen 2, 8 unterhalb des Sitzbezuges 5 zu
ersehen. Dabei ist eine oben liegende Faltblase 8 durch
eine darunter befindliche Einzelblase 2 unterstützt, wenn
beide Blasen 2, 8 zumindest teilweise befüllt sind.
Die Faltblase 8 weist hier wieder zumindest zwei Blasenkammern 9, 10 auf,
durch deren gemeinsame Befüllung der
Aufwand für
Leitungen und Steuerung der Befüllung
und Entleerung wesentlich vermindert werden kann. Vorteilhafterweise
erstreckt sich auch im Fall von Faltblasen 8, ob an einem
Träger 6 oder
direkt am Sitzunterbau 4 befestigt, zumindest eine Blasenkammer 9 oder 10 im
wesentlichen die gesamte Länge
der Begrenzung der Oberfläche
quer zur veränderbaren
Dimension.
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Durch
vorzugsweise Befestigung der Faltblase 8 im Bereich 11 ihrer
Faltung zwischen den beiden Blasenkammern 9, 10 am
Sitz, wird der gewünschte Drehpunkt
gewährleistet,
um die für
die Sitzkonturanpassung nötige
Bewegung der Blasenkammern 9, 10 sicherzustellen.
Durch diese Art der Verbindung von Faltblase 8 und Sitzunterbau 4 ist
auch hier der Abstand der Verbindungsbereiche der zwei in einer Richtung
normal auf die veränderbare
Oberfläche voneinander
beabstandeter Blasenkammern 9, 10 in dieser Richtung
geringer als die Summe der Radien beider Blasenkammern 9, 10 in überwiegend
befülltem
Zustand.
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Durch
die Belüftung
der Blasen 1, 2, 3, 8 wird der
Sitzbezug 5 stark gestrafft und damit verhärtet bzw.
unerwünscht
gedehnt. Auch wird der Schaumstoff oder jegliche Art der Polsterung
des Sitzes durch den Blasendruck stark verdichtet und damit auch
verhärtet.
Da nicht in jedem Fall ein dehnbarer Sitzbezug möglich ist, beispielsweise bei
Ledersitzen, muß ausreichend
Bezugsmaterial zum „Nachfördern" vorhanden sein.
Dieses kann vorteilhafterweise elastisch mit dem Sitz verbunden
sein, um beim Entlüften
der Blasen wieder zurückgezogen
zu werden und keine unschönen
Falten zu werfen.
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Besonders
vorteilhaft ist dabei auch eine beispielhaft in 7 dargestellte
Ausführungsform,
bei welcher für
zumindest die oberste Blase 1 bzw. Blasenkammer 9,
meist jedoch für
alle Blasen 1, 2, 3 oder Blasenkammern 9, 10 eine
elastische Verbindung 12, 13 mit dem Sitzunterbau 4,
allenfalls auch dem Träger 6 der
Blasen 1 bis 3 bzw. 8 vorgesehen ist.
Dazu ist direkt an den Blasen 1, 2, 3, 8 oder
an davon ausgehenden band- bzw. lappenförmigen Verlängerungen 12 ein elastisches
Element, beispielsweise eine Schraubenfeder 13, angebracht,
deren anderes Ende vorzugsweise mit dem unteren Bereich des Sitzunterbaus 4 oder
einem die Unterseite der Blasen 1, 2, 3, 8 weit überragenden
unteren Rand des Trägers 6 verbunden
ist. Zusätzlich
oder auch alternativ dazu kann auch das untere Endes des Sitzbezuges 5 mit
dem elastischen Element 13 verbunden sein. Bei einem Sitzaufbau
mit einer nicht dehnbaren Trägerschicht
für den
Schaumstoff ist die Feder 13 vorteilhafterweise mit dieser
Trägerschicht verbunden,
so daß die
Kraft der Feder 13 nur auf diese Trägerschicht wirkt und keine
oder nur sehr geringe Zugspannung in den Schaumstoff und/oder den Sitzbezug 5 selbst
eingeleitet wird. Damit ist auch gewährleistet, daß der Bezug 5 immer
in ausreichender Menge nachgefördert
und bei Entleerung der Blasen wieder gestrafft wird. Der Bezug 5 wird
damit nicht übermäßig gedehnt
und die Blasen 1, 2, 3, 8 verdichten
die Polsterung des Sitzes nicht so stark, daß eine unerwünschte Verhärtung der
Sitzfläche
S, speziell im den Blasen 1, 2, 3, 8 benachbarten
Bereich, eintritt. Auch werden die Blasen 1, 2, 3, 8 bei
der Entleerung zwangsweise wieder in ihre Ausgangsposition zurückgezogen
und können sich
nicht undefiniert in der Struktur verlieren, was ein nachfolgendes
Belüften
schwieriger oder unkomfortabler machen könnte. Dazu könnte auch
eine separate Feder vorgesehen und direkt zwischen den Blasen 1, 2, 3, 8 und/oder deren
Träger 6 und
dem Sitzunterbau 4 eingespannt sein.
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Ein
Sitz, der mit einem Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Systems
mit besserer Abstufung der Veränderung
der Sitzkontur und auch größerem Arbeitshub
ausgestattet ist, ist in 8a und 8b dargestellt.
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Am
Unterbau 4 des Sitzes ist ein Träger 6 für die Blasenanordnung
befestigt bzw. unterhalb des Sitzbezuges 5 auf den Sitzunterbau 4 aufgelegt.
An diesem Träger 6 sind
wieder zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Blasen 1, 2 in
einer bereits weiter oben erläuterten
Anordnung mit den oben erläuterten
geometrischen Verhältnissen
befestigt. Zusätzlich
zu diesen Blasen 1, 2 einer ersten Konturveränderungsstufe
für den
Sitz sind nun weitere Zusatzblasen 14, 15, 16, 17 vorgesehen,
die weitere Stufen der Konturveränderung
und einen größeren Arbeitshub
ermöglichen
als lediglich zwei oder auch drei Blasen 1, 2.
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Die
vorteilhafterweise paarweise angeordneten Zusatzblasen 14 bis 17 – wobei
für jedes
Blasenpaar 14, 15 bzw. 16, 17 selbstverständlich auch
eine Faltblase wie oben bereits erläutert vorgesehen sein kann – sind unabhängig voneinander
und auch unabhängig
von der sitznächsten
Blasenanordnung 1, 2 be- und entlüftbar. Die
Zusatzblasen 14, 15 liegen zumindest überwiegend
befüllter
sitznächster
Blasenanordnung 1, 2 an der äußeren Begrenzung der veränderbaren
Oberfläche.
Wenn auch diese Zusatzblasen 14, 15 zumindest überwiegend
befüllt
sind, kommt dann das zweite Paar von Zusatzblasen 16, 17 an
der äußeren Begrenzung
der veränderbaren Oberfläche zu liegen,
so daß sich
die erwähnte
stufenweise Verstellbarkeit der Sitzkontur, vorzugsweise der Sitzlänge, ergibt.
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Vorteilhafterweise
ist die bzw. jede Zusatzblase 14, 15 bzw. 16. 17 an
einem die Blasenanordnung 1, 2 überlappenden
Träger
bzw. Trägerabschnitt 18 – für die Blasen 14, 15 – und Trägerabschnitt 19 – für die Blasen 16, 17 – befestigt,
wobei diese Trägerabschnitte 18, 19 auf
der der sitznächsten
Blasenanordnung 1, 2 gegenüberliegenden Seite vorgesehen
sind.
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Da
durch den großen
möglichen
Verstellbereich der Blasenanordnung 1, 2, 14, 15, 16, 17 der Sitzbezug 5 sehr
beansprucht wäre – wenn er
nicht überhaupt
einen derartig großen
Arbeitshub verhindern würde – werden
vorteilhafterweise Vorkehrungen getroffen, um ein Nachgeben des
Sitzbezuges zu ermöglichen.
Dazu ist wieder zumindest ein elastisches Element, vorzugsweise
eine Schraubenfeder 13 oder ein Elastikband, zwischen dem
unteren Rand des Sitzbezuges 5 bzw. dessen nicht dehnbarer
Trägerschicht
für den
Schaumstoff und den eigentlichen Sitzbezug und dem Sitzunterbau 4 eingespannt.
In zumindest teilweise belüftetem
Zustand der Blasenanordnung 1, 2, 14,
bis 17 hält
diese Schraubenfeder 13 den Sitzbezug 5 gespannt
(wie in 8b dargestellt). Vorteilhafterweise
kann die Schraubenfeder 13 auch die Entlüftung der
Blasenanordnung 1, 2, 14, bis 17 und
deren Rückkehr
in die in 8a dargestellte Ausgangsstellung
unterstützen,
wozu beispielsweise auch eine separate Feder vorgesehen sein kann,
die direkt zwischen den Blasen 1, 2, 14 bis 17 und/oder
deren Träger 6 und
dem Sitzunterbau 4 eingespannt sein kann, wie auch schon
in Verbindung mit 7 erläutert wurde.
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Alternativ
dazu könnte
jedoch zumindest eine Blase 1, 16, 17 bzw.
Blasenkammer 9 auch mit dem Material des Sitzbezuges 5 verbunden
sein, welche Verbindung vorzugsweise an der dem Verbindungsbereich
zum Träger 6 oder
dem Sitzunterbau 4 gegenüberliegenden Rand erfolgt.
Dadurch wird auch hier eine unerwünschte Dehnung des Sitzbezuges 5 bzw.
eine unvorteilhafte Verdichtung des Schaumstoffes am Sitz im Bereich
der Blasen vermieden und das Material des Sitzbezuges 5 bei
Befüllung
der Blasen 1, 2 bzw. 14 bis 17 wird
einfach nachgefördert.
Wenn der Sitzbezug 5 elastisch ist, wird auch bei dieser
Ausführungsform
durch diese Elastizität
die Entleerung der Blasen 1, 2, 14 bis 17 unterstützt und
werden diese definiert in die Ausgangsposition zurückgezogen.
Die Verbindung von Blasen 1, 16 oder 17 mit
dem Sitzbezug 5 könnte
beispielsweise durch Verschweißen,
Vernähen
od. dgl. mit dem Stoff des Sitzbezuges 5 erfolgen, wobei
vorteilhafterweise zu diesem Zweck in größerer Überstand bei der Schweißnaht anlässlich der
Herstellung der Blasen 1, 16, 17 gelassen
wird.
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Eine
Anwendung für
die pneumatische Verstellung des Seitenhaltes der Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes ist in den 9a und 9b dargestellt,
welche einen Querschnitt durch eine der Seitenwangen des Sitzes
zeigen. An einer Sitzwanne bzw. einer Konstruktion aus Lehnenrahmen 18 und Seitenhaltabstützungsplatte 19 ist
im der Mittelebene der Lehne näherliegenden
Bereich der Träger 6 einer Blasenanordnung 1, 2, 3 befestigt.
Dieser Träger 6 kann
aus einem flexiblen Material bestehen, beispielsweise aus Filz,
könnte
aber auch durch eine im wesentlichen starre Platte gebildet sein,
wobei dann im Verbindungsbereich mit der Seitenhaltabstützungsplatte 19 eine
Art Scharnier definiert ist, um welches diese Platte schwenkbar
ist. Die beschriebene Anordnung der Blasen 1, 2, 3 und
ihres Trägers 6 liegt
unterhalb des Sitzbezuges und vorzugsweise auch unterhalb der Sitzpolsterung 20 in
diesem Bereich.
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Durch
die Blasenanordnung 2, 3, für welche der Abstand der Verbindungsbereiche
in Richtung normal auf die Oberfläche der Seitenwange des Sitzes
geringer ist als die Summe der Radien dieser beiden Blasen 2, 3 in überwiegend
befülltem
Zustand, wird der Träger 6 gegenüber dem
Sitzunterbau 18, 19 verschwenkt, was die Veränderung
der Seitenkontur bewirkt. Die oberste Blase 1 kann dazu
verwendet werden, um eine konkave Oberflächenform der Seitenwange auszubilden
(siehe 9b), was eine weitere Verbesserung
des Seitenhaltes durch eine Art „Klammereffekt" bewirkt. Bei entsprechend
hohem Druck und gro ßem
Luftdurchsatz im pneumatischen System ist eine sehr schnelle Verstellung
möglich, was
auch dynamische Anpassungen an sich rasch verändernde Fahrsituationen gestattet.
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Allenfalls
könnte
der Träger 6 auch
einstückig
mit der Seitenhaltabstützplatte 19 ausgeführt sein.
Nicht dargestellt ist in den Zeichnungsfiguren ein optionales elastisches
Element, das den Träger 6 und/oder
die Blasen 1, 2, 3 auf die Seitenhaltabstützplatte 19 hin
mit einer Rückstellkraft
beaufschlagen kann, was die Entlüftung
der Blasenanordnung 1, 2, 3 unterstützt und
die Rückstellbewegung
rascher macht. Selbstverständlich
kann statt einzelnen Blasen 2, 3 auch eine Faltblase
mit zwei erfindungsgemäß gestalteten
Blasenkammern vorgesehen sein.
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Eine
sehr stabile und auch die Blasenanordnung vor Beschädigung schützende Konstruktion
ist in den 10a und 10b dargestellt.
Dabei sind zumindest zwei Blasen 1, 2, deren Verbindungsbereiche
mit einem aufnehmenden Gehäuse 21 in
Richtung normal auf vorzugsweise die Längsachse dieses Gehäuses 21 weniger
weit beabstandet ist als die Summe der Radien dieser beiden Blasen 1, 2 in überwiegend
befülltem
Zustand, vorgesehen. In ganz und auch noch in teilweise entlüftetem Zustand
liegen diese Blasen 1, 2 zumindest teilweise in
einem vorzugsweise spiralförmig
angelegten Gehäuseschacht 22,
in welchen sie vorteilhafterweise durch ein elastisches Element 23 zurückgezogen
werden. Bei Belüftung
der Blasen 1, 2 wie in 10b dargestellt,
treten die Blasen 1, 2 aus dem Gehäuseschacht 22 heraus
und stützen
sich auf dem Gehäuse 21 ab,
das vorzugsweise mit seiner Längsachse (normal
auf die Zeichenebene) parallel zum verstellbaren Bereich des Sitzes
angeordnet ist. Dabei wird das elastische Element 23 ebenfalls
zum Teil aus dem Gehäuseschacht 22 herausgezogen
und gespannt. Dieses elastische Element 23 ist vorzugsweise
mit der obersten Blase 1 bzw. für Faltblasen mit der obersten
Blasenkammer verbunden.
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Da
das Gehäuse 21 große Stabilität gibt, kann
diese Anordnung, wie in den 10c und 10d gezeigt wird, besonders vorteilhaft im Bereich
der Seitenwangen des Sitzes zur Verstellung des Seitenhaltes eingesetzt
werden. Dabei wird das Gehäuse 21 parallel
zur Seitenkontur der Rückenlehne
des Sitzes unterhalb der Polsterung und des Sitzbezuges 20 montiert,
so daß bei
Belüftung
der Blasen 1, 2 eine Schwenkbewegung der Seitenwange des
Sitzes auf die Mittelebene der Rückenlehne
hin erfolgt. Bei entsprechender Konturgestaltung der Polsterung
kann auch hier bereits eine Art Klammereffekt durch konkave Oberflächengestaltung
der Seitenwangen erzielt werden, wie in 10d schematisch
zu ersehen ist.