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Die
Erfindung betrifft ein Endoskop, insbesondere ein Endoskop, das
im Stande ist, aus seinem distalen Endstück ausgestoßene Flüssigkeit unter einem vorbestimmten
Winkel auszurichten.
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Üblicherweise
hat eine Endoskopeinheit einen parallel zur Endoskopachse angeordneten
Flüssigkeitskanal,
durch den Flüssigkeit,
z.B. Wasser, befördert
wird, sowie eine am vorderen oder distalen Endoskopende angeordnete Öffnung,
durch die die Flüssigkeit
austritt. So kann das zu betrachtende Objekt, auf dem sich Körperflüssigkeit
wie Blut oder dergleichen befindet, mit der Flüssigkeit gereinigt werden,
die durch die Öffnung
ausgestoßen
wird. Beispiele für
eine solche Endoskopeinheit mit einer am distalen Ende angeordneten Öffnung sind
in den Japanischen Patentveröffentlichungen
2001-292958 und HEI6-292685 offenbart. Die in der erstgenannten Veröffentlichung
offenbarte Endoskopeinheit hat eine Öffnung, die sich am distalen
Abschnitt der Endoskopeinheit gerade nach vorn öffnet. Die in der zuletzt genannten
Veröffentlichung
offenbarte Endoskopeinheit ist mit einem Behandlungsinstrument versehen, das
durch einen Instrumentenkanal des Endoskops einzuführen ist
und am distalen Abschnitt einer isolierten, flexiblen Hülle angeordnet
ist. Das Behandlungsinstrument umfasst eine Hochfrequenzelektrode,
die aus dem distalen Abschnitt der Hülle ausschiebbar ist, um die
Schleimhaut von lebendem Gewebe zu schneiden oder zu koagulieren.
An der distalen Stirnfläche
des distalen Abschnitts ist eine Öffnung ausgebildet, durch die
Wasser ausgestoßen wird,
um die Schleimhaut zu reinigen.
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Bei
diesen Ausgestaltungen wird jedoch das Wasser durch die Öffnung gerade
nach vorn ausgestoßen
und nicht auf die Mitte des Beobachtungsbereichs, da die Öffnung an
einer gegenüber
der Achse des distalen Abschitts der Endoskopeinheit versetzten
Stelle angeordnet ist. Es ist deshalb schwierig, das Wasser auf
eine zu reinigende Stelle der Schleimhaut zu richten. Um das Wasser
auf die zu reinigende Stelle zu richten, muss ein Einführteil in seiner
Gesamtheit verschoben werden. Dabei wird auch der Beobachtungsbereich
verschoben, wodurch es schwierig bleibt, das Wasser auf die reinigende
Stelle zu richten. Es ist deshalb zeitaufwendig, die Körperflüssigkeit
von der Schleimhaut zu entfernen.
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Unter
Berücksichtigung
der vorstehend erläuterten
Probleme ist es möglich,
die Öffnung
in einer zur Achse des Einführteils
schrägen
Ausrichtung anzuordnen, um das Wasser in einer schrägen Richtung
auszustoßen.
Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, das Wasser auf die Mitte
des Beobachtungsbereichs auszustoßen, wenn die Öffnung in
einem vorbestimmten Abstand von der Zielstelle der Schleimhaut entfernt
ist. Ist dagegen die Öffnung
in einem größeren oder
einem kleineren Abstand von der Zielstelle angeordnet, so trifft
das ausgestoßene Wasser
nicht die Mitte des Beobachtungsbereichs. Außerdem erfordert die Anordnung
der Öffnung
in schräger
Ausrichtung einen größeren Raum
in dem distalen Endoskopteil, wodurch das Endoskop in seiner Funktion
beschränkt
wird. Bei einer mit einem Behandlungsinstrument ausgestatteten Endoskopeinheit,
wie sie in der zuletzt genannten Veröffentlichung beschrieben ist,
liegt der Durchmesser des Behandlungsinstrumentes üblicherweise
in einem Bereich von etwa 2 bis 3 mm. Es ist schwierig, die Öffnung in diesem
kleinen Bereich in schräger
Ausrichtung anzuordnen. Aus den vorstehenden erläuterten Gründen war es bisher schwierig,
den distalen Abschnitt einer Endoskopeinheit so zu gestalten, dass
das Wasser durch diesen Abschnitt hindurch in einer gewünschten
Richtung ausgestoßen
werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Endoskop mit einem distalen Abschnitt
anzugeben, bei dem die aus einer Endoskopöffnung ausgestoßene Flüssigkeit
in eine vorbestimmte Richtung gelenkt werden kann.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch das Endoskop mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
distale Abschnitt des erfindungsgemäßen Endoskops ermöglicht es,
die Flüssigkeit
auf die Mitte eines Beobachtungsbereichs auszustoßen.
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Die
Erfindung sieht ferner ein Hochfrequenzbehandlungsinstrument für ein Endoskop
mit den Merkmalen des Anspruchs 28 vor. Vorteilhafte Weiterbildungen
dieses Behandlungsinstrumentes sind in Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 den
Gesamtaufbau eines Endoskops nach erstem Ausführungsbeispiel in einer Außenansicht;
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2 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks des Endoskops nach erstem
Ausführungsbeispiel;
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3 einen
Längsschnitt
durch das distale Endstück
des Endoskops nach erstem Ausführungsbeispiel;
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4 einen
Längsschnitt,
der das Endstück des
Endoskops nach erstem Ausführungsbeispiel zeigt;
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5 eine
Tabelle, in der das Ergebnis eines an dem ersten Ausführungsbeispiel
vorgenommenen Experiments angegeben ist;
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6 eine
perspektivische Ansicht des Endstücks eines Endoskops nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
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7 einen
Längsschnitt
durch das distale Endstück
des Endoskops nach zweitem Ausführungsbeispiel;
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8 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks eines Endoskops nach einem
drittem Ausführungsbeispiel;
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9 eine
Vorderansicht des distalen Endstücks
des Endoskops nach drittem Ausführungsbeispiel;
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10 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks eines Endoskops nach einem
viertem Ausführungsbeispiel;
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11 und 12 Längsschnitte
durch das distale Endstück
des Endoskops nach viertem Ausführungsbeispiel;
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13 einen
Längsschnitt
durch das distale Endstück
des Endoskops nach viertem Ausführungsbeispiel,
wobei ein Anziehungsstift bis zu einer gewissen Länge vorgeschoben
ist;
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14 einen
Längsschnitt
durch das distale Endstück
des Endoskops nach viertem Ausführungsbeispiel,
wobei der Anziehungsstift bis zur maximalen Länge vorgeschoben ist;
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15 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks eines Endoskops nach einem
fünften
Ausführungsbeispiel;
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16 einen
Längsschnitt
durch das distale Endstück
des Endoskop nach fünftem
Ausführungsbeispiel;
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17 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks des Endoskop nach fünftem Ausführungsbeispiel,
wobei Wasser aus einem Flüssigkeitsauslass
ausgestoßen
wird;
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18 und 19 Längsschnitte
durch das distale Endstück
des Endoskops nach fünftem
Ausführungsbeispiel
von oben betrachtet;
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20 eine
perspektivische Ansicht durch das distale Endstück eines Endoskops nach sechstem
Ausführungsbeispiel;
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21 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks eines Endoskops nach einem
siebenten Ausführungsbeispiel;
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22 eine
Draufsicht, die den Gesamtaufbau eines Behandlungsinstrumentes für ein Endoskop
nach einem achten Ausführungsbeispiel
zeigt;
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23 einen
Längsschnitt,
der den Gesamtaufbau des Behandlungsinstrumentes nach achtem Ausführungsbeispiel
zeigt;
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24 einen
Querschnitt durch eine Hülle senkrecht
zur Hüllenachse
in dem achten Ausführungsbeispiel;
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25 einen
Längsschnitt
durch das distale Endstück
des Behandlungsinstrumentes nach achtem Ausführungsbeispiel;
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26 einen
Querschnitt durch das distale Endstück des Behandlungsinstrumentes
nach achtem Ausführungsbeispiel
längs der
in 25 gezeigten Linie XXVI-XXVI;
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27 einen
Querschnitt durch das distale Endstück des Behandlungsin- strumentes
nach achtem Ausführungsbeispiel
längs der
in 25 gezeigten Linie XXVII-XXVII;
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28 eine
perspektivische Ansicht einer Hochfrequenzelektrode, die in dem
achten Ausführungsbeispiel
mit einem Betätigungsdraht
verbunden ist;
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29 eine
perspektivische Ansicht eines für
die Elektrode bestimmten Restriktionselementes, das in dem Behandlungsinstrument
nach achtem Ausführungsbeispiel
vorgesehen ist;
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30 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks des Behandlungsinstrumentes
nach achtem Ausführungsbeispiel;
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31 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks des Behandlungsinstrumentes
nach achtem Ausführungsbeispiel,
wobei Wasser gerade nach vorn ausgestoßen wird; und
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32 eine
perspektivische Ansicht des distalen Endstücks des Behandlungsinstrumentes
nach achtem Ausführungsbeispiel,
wobei der Wasserstrahl abgelenkt wird.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren das Endoskop nach
der Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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1 zeigt
in einer Außenansicht
den Gesamtaufbau eines Endoskops 100 nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Endoskop 100 umfasst einen Einführteil 1,
eine Spitze oder ein distales Endstück 2, das am distalen
Ende des Einführteils 1 angeordnet
ist und eine in 3 gezeigte Objektivoptik 9 enthält, und
eine Bedieneinheit 3, die mit dem proximalen Ende des Einführteils 1 verbunden
ist. Am proximalen Ende der Bedieneinheit 3 ist eine Einfüllöffnung 6 vorgesehen,
durch die Flüssigkeit
eingespritzt wird, um einen Zielbereich einer Schleimhaut zu reinigen.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des distalen Endstücks 2 des Endoskops 100 nach
erstem Ausführungsbeispiel.
Das distale Endstück 2 hat eine
distale Fläche
oder Stirnfläche 2a,
an der ein Beobachtungsfenster 3, ein Beleuchtungsfenster 4,
ein Instrumentenaustritt 5 und eine Fluiddüse 6 angeordnet
sind. Durch das Beobachtungsfenster 3 kann ein zu betrachtendes
Bild eines Zielbereichs im Körper eingefangen
werden. Das Beleuchtungsfenster 4 ist ausgebildet, Licht
zur Beleuchtung des zu betrachtenden Bereichs auszugeben. Die Fluiddüse 6 hat eine Öffnung,
die auf die Oberfläche
des Beobachtungsfensters 3 gerichtet ist, so dass ein Fluid
wie Wasser oder Blut aus der Fluiddüse 6 auf die Oberfläche des
Beobachtungsfensters 3 ausgestoßen wird.
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Die
distale Stirnfläche 2a hat
ferner einen Flüssigkeitsauslass 7.
Aus dem Flüssigkeitsauslass 7 wird
eine Flüssigkeit,
z.B. Wasser, herausgespritzt, um den betrachteten Bereich der Schleimhaut
zu reinigen, wenn das distale Endstück 2 vor dem zu betrachtenden
Bereich angeordnet wird. Der Flüssigkeitsauslass 7 öffnet sich
in der Stirnfläche 2a des distalen
Endstücks 2 geradewegs
nach vorn.
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In
der Nähe
des Flüssigkeitsauslasses 7 an der
Stirnfläche 2a ist
ein hervorstehender Anziehungsstift 8 befestigt, der ein
Anziehungselement für den
Flüssigkeitsstrom
bildet. Der Anziehungsstift 8 ist ausgebildet, in einer
vorbestimmten, an den Flüssigkeitsauslass 7 angrenzenden
Position die Richtung des aus dem Flüssigkeitsauslass 7 ausgestoßenen Wasserstrahls
abzulenken.
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3 zeigt
einen Längsschnitt
durch das distale Endstück 2 des
Endoskops 100 nach erstem Ausführungsbeispiel. Das distale
Endstück 2 enthält die Objektivoptik 9,
die innerhalb des hinter dem Betrachtungsfenster 3 liegenden
Raums angeord net ist, und ein Bildaufnahmeelement 10, das
so angeordnet ist, dass seine Bildaufnahmefläche 10a in einem Abbildungspunkt
angeordnet ist, der dem durch die Objektivoptik 9 projizierten
Objekt zugeordnet ist, so dass ein direkt vor dem distalen Endstück 2 liegendes
Objekt betrachtet werden kann. Ferner ist ein mit dem Instrumentenaustritt 5 in
Verbindung stehender Einführ-
oder Instrumentenkanal 11 vorgesehen, durch den das Behandlungsinstrument
eingeführt und
aus dem Instrumentenauslass 5 ausgeschoben wird.
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Ein
Flüssigkeitskanal 12 ist
parallel zur Längsachse
des distalen Endstücks 2 ausgebildet. Sein
distales Ende bildet den Flüssigkeitsauslass 7. Das
proximate Ende des Flüssigkeitskanals 5 steht
in Verbindung mit einer Flüssigkeitszuleitung 13 (vergl. auch 1),
die in dem Einführteil 1 angeordnet
ist. Der Flüssigkeitskanal 12 hat
eine kreisförmige
Querschnittsfläche.
Auch der Flüssigkeitsauslass 7,
der sich am distalen Ende des Flüssigkeitskanals 12 öffnet, ist
kreisförmig.
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Der
Anziehungsstift 8 hat beispielsweise eine kreisförmige Querschnittsfläche und
ist so angeordnet, dass er senkrecht zum Querschnitt des distalen
Endstücks 2 hervorsteht.
Der Anziehungsstift 8 ist zwischen dem Flüssigkeitsauslass 7 und
dem Beobachtungsfenster 3 neben dem Flüssigkeitsauslass 7 liegend,
d.h. diesem benachbart, angeordnet.
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Bei
dieser Ausgestaltung wird aus dem Flüssigkeitsauslass 7 ausgestoßenes Wasser
W von dem Anziehungsstift 8 angezogen. Der Wasserstrahl
wird so nach vorn in Richtung des Beobachtungsfensters 3 abgelenkt,
so dass das Wasser W auf die Mitte des zu reinigenden Beobachtungsbereichs
gerichtet werden kann. Beim Ablenken des Wasserstrahls wird dieser
nicht aufgeweitet. Der Durchmesser des Wasserstrahls, der dem Durchmesser
der Auslassöffnung 7 entspricht,
bleibt demnach erhalten, bis das Wasser W auf die zu reinigende
Stelle der Schleimhaut trifft. Die Schleimhaut kann so wirksam gereinigt
werden. Der Winkel, unter dem der Wasserstrahl zu dem Anziehungsstift 8 hin
durch dessen Anziehungswirkung schräg zu stellen ist, liegt beispielsweise
in einem Bereich von etwa 5° bis
30°.
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Die
oben beschriebene Anziehung des Wassers W in Richtung des Anziehungsstiftes 8,
der parallel zur ursprünglichen
Richtung des Wasserstrahls angeordnet ist, wird zunächst durch
den Unterdruck bewirkt, der zwischen dem Anziehungsstift 8 und dem
parallel zum Anziehungsstift 8 strömenden Wasser W erzeugt wird.
Indem das Wasser W zu dem Anziehungsstift 8 hin angezogen
wird und schließlich
in Kontakt mit dem Anziehungsstift 8 kommt, bleibt das Wasser
W daraufhin infolge der Obertlächenspannung
in Kontakt mit dem Anziehungsstift 8.
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4 zeigt
einen Längsschnitt
durch das distale Endstück 2 des
Endoskops 100 zur Erläuterung
eines Experimentes, durch das die Beziehung zwischen dem Abstand
e des Flüssigkeitsauslasses 7 von
dem Anziehungsstift 8 zur Länge L des Anziehungsstiftes 8 in
dem ersten Ausführungsbeispiel festgelegt
werden soll. 5 zeigt eine Tabelle mit dem
Ergebnis dieses Experimentes, durch das die Beziehung zwischen dem
Abstand e und der Länge L
in dem ersten Ausführungsbeispiel
festgelegt wird. In diesem Experiment hat der Durchmesser d des Anziehungsstiftes 8 einen
Wert von 0,33 mm und der Durchmesser D des Flüssigkeitsauslasses 7 einen Wert
von 0,5 mm.
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Wie
in 5 gezeigt, ist der Abstand e zwischen dem Anziehungsstift 8 und
dem Flüssigkeitsauslass 7 vorzugsweise
gleich oder kleiner als 0,5 mm (e ≤ 0,5
mm). Ist der Abstand zudem gleich oder kleiner als 0,25 mm (e ≤ 0,25 mm),
so wird die Richtung des Wasserstrahls instabil, und der Wasserstrahl
kann selbst dann abgelenkt werden, wenn die Länge L des Anziehungsstiftes 8 sehr
klein ist. Deshalb liegt der Abstand e vorzugsweise in einem Bereich
von 0,3 mm bis 0,5 mm.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines distalen Endstücks 2 eines
Endoskops 200 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. 7 zeigt
einen Längsschnitt
durch das distale Endstück 2 des
Endoskops 200 nach zweitem Ausführungsbeispiel. In diesem und
den folgenden Ausführungsbeispielen
sind diejenigen Elemente, die denen des ersten Ausführungsbeispiels
entspre chen, mit den in dem ersten Ausführungsbeispiel verwendeten
Bezugszeichen versehen. Diese Elemente werden im Folgenden nicht
nochmals beschrieben.
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Wie
in den 6 und 7 gezeigt, hat das distale Endstück 2 eine
Vertiefung oder Aussparung 2b, die an der distalen Stirnfläche 2a ausgebildet
ist. In der Aussparung 2b ist ein Flüssigkeitsauslass 7 ausgebildet,
der in einer zur distalen Stirnfläche 2a parallelen
Ebene liegt. Bei dieser Ausgestaltung dient in der Aussparung 2b eine
horizontale Fläche 28,
die annähernd
senkrecht zur Ebene liegt, in der der Flüssigkeitsauslass 7 ausgebildet
ist, als Anziehungselement für
den Wasserstrahl. Das aus dem Flüssigkeitsauslass 7 ausgestoßene Wasser
W wird so zur horizontale Fläche 28 hin
angezogen und nach vorn zu einem Betrachtungsfenster 3 hin
abgelenkt.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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8 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines distalen Endstücks 2 eines
Endoskops 300 nach drittem Ausführungsbeispiel. 9 zeigt
eine Vorderansicht des distalen Endstücks 2 des Endoskops 300 nach
drittem Ausführungsbeispiel.
Wie in den 8 und 9 gezeigt,
hat das distale Endstück 2 eine
Vertiefung oder Aussparung 2b und einen Flüssigkeitsauslass 7,
der in der Aussparung 2b in einer parallel zur distalen
Stirnfläche 2a liegenden
Ebene ausgebildet ist. Ein mittiger Abschnitt 38a einer
horizontalen Fläche 38 ist
zu dem Flüssigkeitsauslass 7 hin
erhaben ausgebildet, d.h. der mittige Abschnitt 38a bildet
einen Vorsprung, der zu einer Stelle hin gerichtet ist, die geradewegs
vor dem Flüssigkeitsauslass 7 liegt.
Bei dieser Ausgestaltung wird das von dem Flüssigkeitsauslass 7 ausgestoßene Wasser
W schwankungsfrei und richtungsstabil zu dem vor einem Beobachtungsfenster 3 liegenden
Bereich hin abgelenkt.
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Viertes Ausführungsbeispiel
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines distalen Endstücks 2 eines
Endoskops 400 nach einem vierten Ausführungsbeispiel. Die 11 und 12 zeigen
Längsschnitte
durch das distale Endstück 2 des
Endoskops 400 nach viertem Ausführungsbeispiel. Ein Anziehungsstift 48 ist
als Anziehungselement in der Nähe
eines Flüssigkeitsauslasses 7 an
der distalen Stirnfläche 2a des
Endstücks 2 angeordnet.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Anziehungsstift 48 durch Betätigen eines Bedienknopfs 41,
der an der Bedieneinheit 3 vorgesehen ist, in Längsrichtung
des Endoskops 400 ausschiebbar und zurückziehbar. Der Bedienknopf 41 ist mit
einem Betätigungsdraht 49 verbunden,
der innerhalb des Einführteils 1 angeordnet
ist, um ihn mit dem proximalen Ende des Anziehungsstiftes 48 zu
verbinden. Eine Betätigung
des Bedienknopfs 41 wird so auf den Anziehungsstift 48 übertragen,
so dass dieser vorgeschoben und zurückgezogen werden kann.
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Wie
in 10 und 11 gezeigt,
ist der Anziehungsstift 48 neben dem Flüssigkeitsauslass 7 zwischen
diesem und dem Beobachtungsfenster 3 angeordnet. Der Anziehungsstift 48 ist
im Querschnitt kreisförmig
und so ausgebildet, dass er aus der distalen Stirnfläche 2a gerade
nach vorn vorgeschoben und in diese zurückgezogen werden kann. Ein
O-Ring dichtet den Anziehungsstift 48 innerhalb des distalen
Endstücks 2 ab.
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Wird
der Betätigungsdraht 49 von
seinem proximalen Ende her nach vorn bewegt, so wird der Anziehungsstift 48 aus
der distalen Stirnfläche 2a hervorgeschoben,
wie in 11 mit gestrichelten Linien
dargestellt ist. Der Anziehungsstift 48 wird, wie in 11 mit
den durchgezogenen Linien angedeutet ist, zurückgezogen, wenn an dem Betätigungsdraht 49 von
dessen proximalem Ende her gezogen wird.
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Der
Betätigungsdraht 49 hat
ein Anschlagelement 49a mit einer Anschlagfläche B, die
mit einer Kontaktfläche
A in Anlage kommt, wenn der Betätigungsdraht 49 um
eine vorbestimmte Länge
nach vorn bewegt wird. In dieser Ausgestaltung wird also der Anziehungsstift 48 nicht
weiter ausgeschoben, als dies die miteinander in Kontakt kommenden
Flächen
A und B zulassen.
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Ist
bei der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung der Anziehungsstift 48 zurückgezogen
oder nur um eine geringe Länge
aus der distalen Stirnfläche 2a ausgeschoben,
wie dies in 11 mit den durchgezogenen Linien
angedeutet ist, so wird das Wasser W durch den Flüssigkeitsauslass 7 gerade nach
vorn herausgespritzt.
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Sobald
der Anziehungsstift 48 nach 12 um
gewisse Strecke gegenüber
der distalen Stirnfläche 2a vorgeschoben
ist, wird das durch den Flüssigkeitsauslass 7 ausgestoßene Wasser
W zu dem Anziehungsstift 48 hin angezogen, so dass der
Wasserstrahl auf die Mitte des betrachteten Schleimhautbereichs
gerichtet wird.
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13 zeigt
einen Längsschnitt
durch das distale Endstück 2 des
Endoskops 400 nach viertem Ausführungsbeispiel, wobei der Anziehungsstift 48 um
eine gewisse Strecke ausgeschoben ist. 14 zeigt
einen Längsschnitt
durch das distale Endstück 2 des
Endoskops 400 nach viertem Ausführungsbeispiel, wobei der Anziehungsstift
um die größtmögliche Strecke
ausgefahren ist.
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Ist
der Anziehungsstift 48 weiter aus der distalen Stirnfläche 2a hervorgeschoben,
wie dies in 14 gezeigt ist, so strömt das von
dem Anziehungsstift 48 beeinflusste Wasser unter einem
spitzeren Winkel gegenüber
dem Anziehungsstift. Ist der Anziehungsstift 48, wie in 14 gezeigt,
maximal aus der distalen Stirnfläche 2a ausgefahren,
so kommen die Kontaktfläche
A und die Anschlagfläche
B in Kontakt miteinander. In diesem Zustand wird der Winkel zwischen
dem Wasser W und dem Anziehungsstift 48 am kleinsten, und
das Wasser W strömt an
dem Anziehungsstift 48.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung kann der aus dem Flüssigkeitsauslass 7 ausgestoßene Wasserstrahl
nach Belieben abgelenkt werden, so dass er auf die Mitte des betrachteten
und zu reinigenden Schleimhautbereichs gerichtet werden kann.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass nicht notwendigerweise nur ein einziger
Anziehungsstift 48 vorgesehen werden muss. Das distale
Endstück 2 kann
auch mit mehreren Anziehungsstiften versehen werden, die in der
Nähe des
Flüssigkeit sauslasses 7 angeordnet
sind und wahlweise fernbetätigt
ausgeschoben werden können
(vergl. z.B. 21).
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Fünftes Ausführungsbeispiel
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15 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines distalen Endstücks 2 eines
Endoskops 500 nach fünftem
Ausführungsbeispiel. 16 zeigt
einen Längsschnitt
durch das distale Endstück 2 des
Endoskops 500 nach fünftem
Ausführungsbeispiel.
Wie in den 15 und 16 gezeigt,
ist der Anziehungsstift 58 neben dem Flüssigkeitsauslass 7 zwischen diesem
und dem Beobachtungsfenster 3 angeordnet. Der Anziehungsstift 58 ist
so ausgebildet, dass er im Querschnitt kreisförmig ist und fernbetätigt parallel zur
distalen Stirnfläche 2a des
distalen Endstücks 2 verschoben
werden kann.
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Der
Bedienknopf 51 (vergl. auch 1) ist mit
einem Betätigungsdraht 59 verbunden,
der innerhalb des Einführteils 1 angeordnet
ist. Der Betätigungsdraht 59 ist
mit dem proximalen Ende des Anziehungsstiftes 58 verbunden,
so dass eine Betätigung
des Bedienknopfes 51 auf den Anziehungsstift 58 übertragen
wird.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Anziehungsstift 58 schwenkbar an einer Lagerachse 58x gelagert,
die in dem distalen Endstück 2 befestigt
ist. Der Anziehungsstift 58 ist um die Lagerachse 58x senkrecht
zu einer Linie schwenkbar, die den Mittelpunkt des Flüssigkeitsauslasses 7 und
den Mittelpunkt des Beobachtungsfensters 3 verbindet, wie
in 15 durch die Pfeile angedeutet ist.
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Der
Anziehungsstift 58 erstreckt sich in Richtung des proximalen
Endes des distalen Endstücks 2. Der
Betätigungsdraht 59 ist
senkrecht mit dem proximalen Ende des Anziehungsstiftes 58 in
Längsrichtung
bewegt, so wird der Anziehungsstift 58 um die Lagerachse 58x geschwenkt
und dabei senkrecht zu der vorstehend genannten Linie verschoben,
die den Mittelpunkt des Flüssigkeitsauslasses 7 und
den Mittelpunkt des Beobachtungsfensters 3 miteinander verbindet.
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Ist
bei der oben beschriebenen Ausgestaltung der Anziehungsstift 58 in
etwa gerade nach vorn ausgerichtet (senkrecht zur distalen Stirnfläche 2a), wie
in 16 gezeigt ist, so wird das aus dem Flüssigkeitsauslass 7 herausgespritzte
Wasser W zu dem Anziehungsstift 58 hin angezogen, der aus
der distalen Stirnfläche 2a hervorsteht.
Dadurch wird das Wasser W auf das distale Ende des Anziehungsstiftes 58 gerichtet,
d.h. so abgelenkt, dass der Wasserstrahl auf den vor dem Beobachtungsfenster 3 liegenden
Bereich gerichtet ist.
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17 zeigt
eine perspektivische Ausgestaltung des distalen Endstücks 2 des
Endoskops 500 nach fünftem
Ausführungsbeispiel,
wobei das Wasser W aus dem Flüssigkeitsauslass 7 herausspritzt. Der
Anziehungsstift 58 ist von der Linie, die den Mittelpunkt
des Flüssigkeitsauslasses 7 und
den Mittelpunkt des Beobachtungsfensters 3 miteinander
verbindet, gerade nach vorn ausgerichtet. In diesem Zustand wird
der Wasserstrahl bezogen auf ein X-Y-Koordinatensystem nur in Y-Richtung abgelenkt,
wie in 17 gezeigt ist.
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Die 18 und 19 zeigen
Längsschnitte
durch das distale Endstück 2 des
Endoskops 500 nach fünftem
Ausführungsbeispiel.
Wird der Betätigungsdraht 59 aus
der in 18 gezeigten Stellung betätigt, d.h.
zurückgezogen
oder vorgeschoben, so schwenkt der Anziehungsstift 58 um
die Lagerachse 58x, wie in 19 gezeigt
ist, wodurch das distale Ende des Anziehungsstiftes 58 parallel
zur distalen Stirnfläche 2a verschoben
wird. In diesem Zustand wird der in Y-Richtung abgelenkte Wasserstrahl
entsprechend der Stellung des Anziehungsstiftes 58 auch
in X-Richtung verschoben.
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Bei
dieser Ausgestaltung kann die Richtung des Wasserstrahls eingestellt
und die Zielstelle der Schleimhaut während der Betrachtung wirksam
gereinigt werden, ohne den gesamten Einführteil 1 des Endoskops 500 bewegen
zu müssen.
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Sechstes Ausführungsbeispiel
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20 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines distalen Endstücks 2 eines
Endoskops 600 nach einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung. In
diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Anziehungsstift 68, der senkrecht zur distalen
Stirnfläche 2a hervorsteht,
fest auf einem durchmessergrößeren Zahnrad 20 angeordnet,
das um die Mittelachse eines Flüssigkeitsauslasses 7 drehbar
ist. Das Zahnrad 20 befindet sich in Eingriff mit einem
durchmesserkleineren Antriebszahnrad 22, das von einem
Mikromotor 21 gedreht wird. Wird der Mikromotor 21 in
Betrieb genommen und das Antriebszahnrad 21 gedreht, so
rotiert auch das Zahnrad 20. Dadurch wird der Anziehungsstift 68 um
die Mittelachse des Flüssigkeitsauslasses 7 gedreht,
wobei seine Ausrichtung senkrecht zur distalen Stirnfläche 2a bleibt.
Auf diese Weise kann die Richtung des ausgestoßenen Wassers W eingestellt
und die Zielstelle der Schleimhaut während der Beobachtung wirksam
gereinigt werden, ohne hierzu den gesamten Einführteil 1 des Endoskops 600 bewegen
zu müssen.
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Siebentes
Ausführungsbeispiel
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21 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines distalen Endstücks 2 eines
Endoskops 700 nach einem siebenten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind mehrere hervorstehende Anziehungsstifte 78 in der
Nähe eines Flüssigkeitsauslasses 7 angeordnet.
Beispielsweise sind vier Antriebsstifte 78 in einem Winkelabstand von
etwa 90° voneinander
um den Flüssigkeitsauslass 7 herum
angeordnet.
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Wird
einer der vier Anziehungsstifte 78 ausgewählt und
fernbetätigt
aus der distalen Stirnfläche 2a vorgeschoben,
so kann die Richtung des ausgestoßenen Wassers geändert und
die Zielstelle der Schleimhaut effektiv gereinigt werden, ohne hierzu den
gesamten Einführteil 1 des
Endoskops 700 bewegen zu müssen. Bei dieser Ausgestaltung übernehmen
die Anziehungsstifte 78 die Funktion des in dem sechsten
Ausführungsbeispiel
vorgesehenen Anziehungsstiftes 68, wenn dieser schrittweise
gedreht wird. Zwei oder mehr der vier Anziehungsstifte 78 können so
ausgebildet sein, dass sie gleichzeitig aus der distalen Stirnfläche 2a ausgeschoben
werden können,
um die Richtung des Wasserstrahls zu ändern.
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Achtes Ausführungsbeispiel
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22 zeigt
den Gesamtaufbau eines für
ein Endoskop bestimmten Behandlungsinstrumentes 800 nach
einem achten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in der Draufsicht. 23 ist
ein Längsschnitt, der
den Gesamtaufbau des Behandlungsinstrumentes 800 nach achtem
Ausführungsbeispiel
zeigt.
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Das
Behandlungsinstrument 800 umfasst eine flexible rohrförmige Hülle 801,
die aus einem elektrisch isolierenden Material, z.B. Polytetrafluorethylen,
besteht, und eine Länge,
die beispielsweise in einem Bereich von etwa 1 bis 2 m liegt, sowie
einen Durchmesser aufweist, der beispielsweise etwa 2 mm beträgt. Die
Hülle 801 hat
eine distale Fläche oder
Stirnfläche 801a und
ist so ausgebildet, dass sie durch einen nicht gezeigten Instrumentenkanal
des Endoskops einführbar
ist.
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Die
Hülle 801 ist
ein mehrlumiges Rohr, d.h. ein Rohr mit mehreren, z.B. zwei, unabhängigen Lumen,
beispielsweise einem Drahtlumen 802 und einem Flüssigkeitskanal 803,
die sich parallel zueinander über
die gesamte Länge
der Hülle 801 erstrecken.
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24 zeigt
einen Querschnitt der Hülle 1 nach
achtem Ausführungsbeispiel
längs einer
Linie senkrecht zur Achse der Hülle 801.
Der Drahtlumen 802 ist an einer Stelle angeordnet, an der
seine Mittelachse 802x exzentrisch zur Achse 801x der
Hülle 801 liegt.
Entsprechend ist der Flüssigkeitskanal 803 so
angeordnet, dass seine Mittelachse 803x exzentrisch zur
Mittelachse 801x der Hülle 801 liegt.
Der Drahtlumen 802 und der Flüssigkeitskanal 803 haben
jeweils über
die gesamte Hüllenlänge konstanten
Durchmesser. Die Mittelachse 801x der Hülle 801 liegt in dem
Drahtlumen 802.
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Wie
in den 22 und 23 gezeigt,
ist an einem distalen Abschnitt der Hülle 801 eine stabförmige Hochfrequenzelektrode 804 vorgesehen
und so ausgebildet, dass sie auswärts vorgeschoben und einwärts zurückgezogen
werden kann, indem ein Benutzer eine am proximalen Ende der Hülle 801 angeordnete
Bedieneinheit 810 betätigt.
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Ein
Betätigungsdraht 805,
der aus einem elektrisch leitenden Material, z.B. einem korrosionsbeständigem Stahl
besteht, ist über
die gesamte Länge
der Hülle 801 in
diese eingesetzt. Der Betätigungsdraht 805 ist
längs der
Achse 801x der Hülle 1, d.h.
in deren in Längsrichtung,
bewegbar. Die Elektrode 804 ist mit dem distalen Ende des
Betätigungsdrahtes 805 verbunden.
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Die
Bedieneinheit 810 umfasst einen Betätigungsschaft 811,
der mit dem proximalen Ende der Hülle 801 verbunden
ist, und einen Schiebeteil 812, der in Längsrichtung
der Bedieneinheit 810 verschiebbar ist. Der Schiebeteil 812 ist
mit dem proximalen Ende des Betätigungsdrahtes 805 verbunden. Bei
dieser Ausgestaltung kann der Benutzer durch eine entsprechende
Betätigung
die Elektrode 804 aus dem distalen Abschnitt der Hülle 801 hervorschieben
und in diesen zurückziehen.
Der Schiebeteil 812 hat einen Stromanschluss 13,
an den ein nicht gezeigtes Stromkabel angeschlossen ist. So kann
die Hochfrequenzelektrode 804 über den Betätigungsdraht 805 mit
einem hochfrequenten elektrischen Strom gespeist werden.
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Am
proximalen des Flüssigkeitskanals 803 ist
eine Einfüllöffnung 814 angeordnet,
durch die Flüssigkeit
zum Reinigen eines Zielbereichs der Schleimhaut eingespritzt wird,
die aus einem Flüssigkeitsauslass 803a auf
den Bereich, der vor dem distalen Abschnitt des Behandlungsinstrumentes 800 liegt,
ausgestoßen
wird.
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25 zeigt
einen Längsschnitt
durch das distale Endstück
des Behandlungsinstrumentes 800 nach achtem Ausführungsbeispiel. 26 zeigt
einen Querschnitt durch das distale Endstück des Behandlungsinstrumentes 800 längs der
in 25 dargestellten Linie XXVI-XXVI. 27 zeigt
einen Querschnitt durch das distale Endstück des Behandlungsinstrumentes 800 längs der
in 25 dargestellten Linie XXVII-XXVII. 28 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Hochfrequenzelektrode 804,
die in dem achten Ausführungsbeispiel
mit dem Betätigungsdraht 805 verbunden
ist.
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Die
Hochfrequenzelektrode 804 besteht aus einem elektrisch
leitenden Material, z.B. einem korrosionsbeständigen Stahl. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist die Spitze oder das distale Ende der Hochfrequenzelektrode 804 stumpf
geformt. Jedoch ist das distale Ende nicht notwendigerweise stumpf.
Es kann beispielsweise auch scharfkantig, spitz oder rohrförmig ausgebildet
sein.
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Wie
in 28 gezeigt, ist die Hochfrequenzelektrode 804 mit
dem distalen Ende des Betätigungsdrahtes 805 verbunden.
Dabei ist ein Teil der Umfangsfläche
der Hochfrequenzelektrode 804 beispielsweise über eine
Silberlotverbindung 807 an die Umfangsfläche des
distalen Endes des Betätigungsdrahtes 805 gebunden.
Die Hochfrequenzelektrode 804 und der Betätigungsdraht 805 sind
so parallel aneinander ausgerichtet. Durch diese Ausgestaltung kann
der Verbindungsabschnitt zwischen der Hochfrequenzelektrode 804 und
dem Betätigungsdraht 805 raumsparend
in dem Drahtlumen 802 der Hülle 801 angeordnet
werden, wie 26 zeigt.
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Wird
die Hochfrequenzelektrode 804 durch eine entsprechende
Betätigung
des Betätigungsdrahtes 805 aus
der distalen Stirnfläche 801a ausgeschoben
und in diese zurückgezogen,
so bricht das distale Ende der Hochfrequenzelektrode 804 leicht
in verschiedene Richtungen aus, was dem Benutzer Probleme bereiten
kann. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist zur Vermeidung solcher Probleme die Hülle 801 mit einem
Restriktionselement 806 ausgestattet, das ausgebildet ist,
die Lageschwankungen der Hochfrequenzelektrode 804 zu beschränken. Wie
in 27 gezeigt, ist das Restriktionselement 806 am
distalen Abschnitt innerhalb des Drahtlumens 802 befestigt.
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29 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Restriktionselementes 806,
das für
das Behandlungsinstrument 800 nach achtem Ausführungsbeispiel
vorgesehen ist. Das Restriktionselement 806 ist zylinderförmig. Seine
Umfangsfläche
ist so ausgebildet, dass sie satt an der Innenfläche des Drahtlumens 802 anliegt.
In dem Restriktionselement 806 ist nahe dessen Umfangsfläche ein
den Instrumentenaustritt bildendes Führungsloch 806a so
ausgebildet, dass seine Achse parallel zur Achse des Restriktionselementes 806 liegt.
Das Führungsloch 806 hat einen Durchmesser,
der so groß bemessen
ist, dass nur die Hochfrequenzelektrode 804 durch das Führungsloch 806s vorgeschoben
und zurückgezogen werden
kann, während
der Betätigungsdraht 805 nicht
in das Führungsloch 806 eingesetzt
werden kann. Durch diese Ausgestaltung kann die Hochfrequenzelektrode 804 ohne
Lageschwankungen, d.h. richtungsstabil, durch das Führungsloch 806a gegenüber der
Stirnfläche 801a vor-
und zurückbewegt werden.
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Das
Führungsloch 806a ist
so ausgebildet, dass seine Mittelachse mit der Mittelachse 801x der Hülle 801 übereinstimmt,
wenn das Restriktionselement 806 in den distalen Abschnitt
des Drahtlumens 802 eingesetzt ist. Bei dieser Ausgestaltung
stimmt die mit 804x bezeichnete Mittelachse der Hochfrequenzelektrode 804 mit
der Mittelachse 801x der Hülle 801 überein,
wenn die Hochfrequenzelektrode 804 in dem Führungsloch 806a angeordnet
ist (vergl. 27).
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30 zeigt
eine perspektivische Ansicht des distalen Endstücks des Behandlungsinstrumentes 800 nach
achtem Ausführungsbeispiel.
Wird der Betätigungsdraht 805 vorwärts und
rückwärts bewegt,
indem die Bedieneinheit 810 entsprechend betätigt wird,
so wird die Hochfrequenzelektrode 804 aus einer Position,
die der Achse 801x auf der distalen Stirnfläche 801a der
Hülle 801 entspricht, schwankungsfrei
vorgeschoben und zurückgezogen. Die
maximale Länge,
um die die Hochfrequenzelektrode 804 aus der distalen Stirnfläche 801 vorgeschoben
werden kann, ist dadurch begrenzt, dass das distale Ende des Betätigungsdrahtes 805 in
Kontakt mit einer proximalen Stirnfläche 806b des Restriktionselementes 806 kommt
(vergl. 25).
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Bei
dem oben beschriebenen Behandlungsinstrument 800 ist die
Querschnittsfläche
des Flüssigkeitskanals 803 kreisförmig. Auch
der Flüssigkeitsauslass 803a,
der sich am distalen Ende des Flüssigkeitskanals 803 öffnet, hat
die Form eines Kreises, so dass das Wasser W so aus dem Flüssigkeitsauslass 803a ausgestoßen wird,
wie dies in 30 durch den gestrichelten Pfeil
angedeutet ist.
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31 zeigt
das distale Endstück
des Behandlungsinstrumentes 800 nach achtem Ausführungsbeispiel
in perspektivischer Ansicht für
den Fall, dass das Was ser W geradewegs nach vorn ausgestoßen wird. 32 zeigt
das distale Endstück
des Behandlungsinstrumentes 800 in perspektivischer Ansicht,
wenn der Wasserstrahl abgelenkt wird.
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Wie
in 31 gezeigt, wird das Wasser W aus dem Flüssigkeitsauslass 803a geradewegs
nach vorn ausgestoßen,
wenn die Hochfrequenzelektrode 804 in die Hülle 801 zurückgezogen
ist. Dabei bleibt der Durchmesser des Wasserstrahls konstant gleich entsprechend
dem Durchmesser des Flüssigkeitsauslasses 803,
bis der Wasserstrahl auf die zu reinigende Stelle der Schleimhaut
trifft.
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Ist
dagegen die Hochfrequenzelektrode 804 aus der distalen
Stirnfläche 803a hervorgeschoben, wie
in 32 gezeigt ist, so wird das aus dem Flüssigkeitsauslass 803 ausgestoßene Wasser
zur Hochfrequenzelektrode 804 hin angezogen und zu der vorbestimmten,
zu reinigenden Stelle der Schleimhaut hin abgelenkt. Auch in diesem
Fall bleibt der Durchmesser des Wasserstrahls konstant gleich entsprechend
dem Durchmesser des Flüssigkeitsauslasses 803,
bis der Wasserstrahl auf die zu reinigende Stelle der Schleimhaut
trifft. Die Hochfrequenzelektrode 804, die in diesem Ausführungsbeispiel
vorgesehen ist, dient als Anziehungselement, wie es in den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen
beschrieben worden ist.
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Durch
die oben beschriebene Ausgestaltung ist es möglich, die Richtung, in die
das Wasser W ausgestoßen
wird, zu ändern,
wodurch das Wasser auf die zu reinigende Stelle gerichtet werden
kann, ohne hierzu das gesamte Behandlungsinstrument 800 verschieben
zu müssen.
Auch in einer Endoskopeinheit, die mit einem Hochfrequenzbehandlungsinstrument
ausgestattet ist, dessen Durchmes- ser in einem Bereich von etwa
2 bis 3 mm liegt, kann so der Wasserstrahl in eine beliebige Richtung
umgelenkt werden.
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Vorstehend
wurden Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Der Fachmann erkennt, dass zahlreiche
Abwandlungen und Variationen des Anziehungselementes und des Endoskops
möglich sind,
die in den Schutzbereich der durch die Erfindung festgelegten Ansprüche fallen.
Die in den Ansprüchen
angegebenen Gegenstände
sind nicht notwendigerweise auf die oben beschriebenen speziellen
Merkmale beschränkt.
Diese Merkmale sind nur beispielhaft als mögliche Ausgestaltungen der
in den Ansprüchen
angegebenen Gegenstände
zu verstehen.
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So
wird beispielsweise in dem ersten bis siebenten Ausführungsbeispiel
das Wasser aus dem Flüssigkeitsauslass
nach vorn in Richtung des Beobachtungsfensters abgelenkt. Das Wasser
kann jedoch auch in eine andere Richtung abgelenkt werden. Ferner
ist in dem achten Ausführungsbeispiel die
Hochfrequenzelektrode vollständig
innerhalb der Hülle
angeordnet, wenn sie zurückgezogen
ist. Es reicht jedoch auch aus, die Hochfrequenzelektrode nur so
weit einzuziehen, dass der Wasserstrahl nicht mehr von ihr angezogen
wird.