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Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrochirurgischen Stift der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Der Oberbegriff des Patentanspruchs 1 basiert auf der Druckschrift
EP 1 602 338 A2 , auf die weiter unten näher eingegangen wird.
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Ein elektrochirurgischer Stift ist ein medizinisches Instrument, welches eine Elektrode benutzt, um Gewebe einen elektrischen Strom bei hoher Spannung und mit hoher Frequenz zuzuführen, um eine chirurgische Wirkung zu erzielen, wie beispielsweise das Schneiden des Gewebes und/oder die Koagulation von Blut, das aus dem Schnitt oder eingerissenem Gewebe heraussickert. Während einer elektrochirurgischen Prozedur erzeugt die Zufuhr des elektrischen Stroms bei hoher Spannung und hoher Frequenz zu dem Gewebe elektrochirurgische Nebenprodukte, welche grundsätzlich aus Rauch bestehen und welche auch andere Überreste enthalten können. Weil der Rauch und die Überreste kleine Mengen an pathogenen Partikeln enthalten können, ist deren Inhalation durch die chirurgische Mannschaft unerwünscht und kann Gesundheitsgefahren für die chirurgische Mannschaft mit sich bringen. Der Rauch kann auch die Sicht des Chirurgen auf die Operationsstelle versperren und kann so den Fortschritt bei dem Vollenden der elektrochirurgischen Prozedur behindern.
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Rauchabsaugvorrichtungen oder -evakuatoren sind entwickelt worden, um den unerwünschten Rauch und die unerwünschten elektrochirurgischen Nebenprodukte von der Operationsstelle zu entfernen. Eine Rauchabsaugvorrichtung weist ein Gebläse auf, welches eine Quelle von Luft niedrigen Druckes bildet, die über einen Saugschlauch zu der Operationsstelle geleitet wird. Der Luftstrom, der durch die Niederdruckquelle erzeugt wird, evakuiert Rauch und elektrochirurgische Nebenprodukte von der Operationsstelle in eine offenes Ende des Saugschlauches. Die elektrochirurgischen Nebenprodukte, die der Luftstrom mit sich führt, werden durch einen Filter geleitet, der Rauch, teilchenförmige Überreste und andere elektrochirurgische Nebenprodukte einschließlich Gerüchen entfernt, bevor die gefilterte Luft an einer Stelle abgegeben wird, die von der Operationsstelle entfernt ist, aber noch innerhalb des Operationssaales ist.
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Rauchabsaugvorrichtungen sind zwar im Allgemeinen in der Lage, den Rauch und die elektrochirurgischen Nebenprodukte zu entfernen, die Verwendung einer Rauchabsaugvorrichtung ist jedoch von gewissen Nachteilen begleitet. Das offene Ende des Saugschlauches muss an der Operationsstelle gehalten werden, wo die Elektrode den Strom bei hoher Spannung und mit hoher Frequenz dem Gewebe zuführt. Eine Person der chirurgischen Mannschaft, bei der es sich nicht um den Chirurgen handelt, muss üblicherweise das Ende des Saugschlauches halten und manipulieren, während der Chirurg den elektrochirurgischen Stift während der medizinischen Prozedur manipuliert. Bei vielen Typen von medizinischen Prozeduren ist die Operationsstelle nicht offen zugänglich, und deshalb ist es unmöglich oder schwierig, das offene Ende des Saugschlauches an der Operationsstelle zu platzieren, während der Chirurg die Elektrode an der Operationsstelle manipuliert. Unter diesen Umständen kann ein Teil des Rauches oder der Überreste der Absaugung entkommen. Das Platzieren des Endes des Saugschlauches an der Operationsstelle kann auch die Sicht des Chirurgen auf die Operationsstelle verdecken oder begrenzen oder es schwierig machen, die Elektrode in engen Räumen zu manipulieren, verursacht durch das Vorhandensein des Endes des Saugschlauches. Schließlich sind, neben anderen Dingen, der Saugschlauch, der sich innerhalb des Operationssaales erstreckt, und die Rauchabsaugvorrichtung zusätzliche Ausrüstungsteile, die in einem bereits verstopften Operationssaal berücksichtigt werden müssen, wodurch die chirurgische Prozedur komplizierter gemacht wird.
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Zum Vermeiden von vielen der körperlichen Komplikationen und Obstruktionen, die mit einem separaten Saugschlauch verbunden sind, ist an dem elektrochirurgischen Stift ein Saugschlauch befestigt worden, wobei ein offenes Ende des Saugschlauches an der Elektrode angeordnet ist. Der Saugschlauch, der von der mit Gebläse versehenen Niederdruckluftquelle herführt, ist mit dem elektrochirurgischen Stift und mit dem Saugrohr verbunden. Auf diese Weise ist das offene Ende des Saugrohres immer benachbart zu der Elektrode an der Operationsstelle angeordnet, wo der Rauch und andere elektrochirurgische Nebenprodukte erzeugt werden. Das Saugrohr wird immer nahe bei der Operationsstelle manövriert infolge des Manipulierens des elektrochirurgischen Stiftes während der Prozedur. Eine separate Person der chirurgischen Mannschaft ist nicht erforderlich, um das Ende des Saugschlauches zu positionieren, weil der Chirurg von Haus aus das Ende des Saugrohres manövriert, während er den elektrochirurgischen Stift manipuliert. Das Saugrohr saugt oder evakuiert die elektrochirurgischen Nebenprodukte von der Operationsstelle, wenn diese Nebenprodukte produziert werden.
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Saugrohre sind mit elektrochirurgischen Stiften auf wenigstens zwei unterschiedlichen Wegen kombiniert worden. Ein Weg beinhaltet des Erzeugen eines externen aufclipbaren mantelartigen Gebildes, welches mit einem elektrochirurgischen Standardstift verbunden ist. Ein Mantel ist an der Elektrode angeordnet und enthält seinen eigenen Strömungsdurchlass zum Evakuieren des Rauches und der anderen elektrochirurgischen Nebenprodukte. Der Mantel ist durch den Saugschlauch mit der Niederdruckluftquelle verbunden. Das Verbinden des Mantels mit dem elektrochirurgischen Stift ändert die Größe des Stiftes und kann den elektrochirurgischen Stift selbst zum Halten und Manipulieren durch den Chirurgen unhandlicher machen. Der andere Weg des Kombinierens eines Saugrohres mit einem elektrochirurgischen Stift besteht darin, das Saugrohr als einen Teil des Gebildes des elektrochirurgischen Stifts zu integrieren. In diesem Fall wird das Saugrohr in einen Handgriff oder ein Gehäuse des elektrochirurgischen Stifts eingebaut. Die Integration des Saugrohres in den Stift hat den Effekt, dass die sperrigeren und etwas unhandlichen Aspekte des Verbindens eines separaten Mantels mit dem elektrochirurgischen Stift eliminiert werden und dass auch die Gefahr oder die Möglichkeit eliminiert wird, dass der separate Mantel von dem Stift getrennt wird. Das Herstellen des elektrochirurgischen Stifts ist jedoch kompliziert, und zwar infolge des Integrierens des Saugrohres und des Erzeugens eines Strömungsdurchlasses innerhalb des Gehäuses des elektrochirurgischen Stiftes für den evakuierten Rauch, die evakuierten Überreste und die evakuierten anderen elektrochirurgischen Nebenprodukte.
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Eine der Konsequenzen des Integrierens des Saugrohres in den elektrochirurgischen Stift besteht darin, dass die Größe des Saugrohres relativ klein werden kann. Die Größe eines typischen elektrochirurgischen Stiftes ist einfach nicht einem relativ großen Saugrohr angepasst. Infolge dessen muss zum Erzielen des größten Effekts bei dem Absaugen oder Evakuieren der elektrochirurgischen Nebenprodukte das offene Endes des Saugrohres so nahe wie möglich bei der Operationsstelle und der Elektrode positioniert werden. Ein in enger Nähe angeordnetes Saugrohr fängt die von der Luft mitgeführten Nebenprodukte fast unmittelbar nach der Bildung an der Operationsstelle ein und bevor die Nebenprodukte von der Operationsstelle aus in einem Ausmaß wegdiffundieren können, dass eine effektive Evakuierung unmöglich wird.
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Ein Weg zum Integrieren des Saugrohres in den elektrochirurgischen Stift besteht darin, das gesamte Saugrohr seitlich benachbart zu der Spitze der Elektrode zu positionieren. Diese Konfiguration ist zwar unter gewissen Umständen effektiv, der Evakuierungsbereich benachbart zu dem Ende des Saugrohres ist jedoch gegenüber der Spitze der Elektrode seitlich verlagert, wodurch eine größere Gelegenheit für die elektrochirurgischen Nebenprodukte geschaffen wird, der Evakuierung auf der entgegengesetzten lateralen Seite der Elektrode zu entgegen. Darüber hinaus kann das Saugrohr, das sich lateral benachbart zu der Spitze der Elektrode erstreckt, die Fähigkeit des Chirurgen begrenzen, die Elektrode an engen und begrenzten Operationsstellen zu manipulieren.
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Elektrochirurgische Stifte mit einem lateral positionierten Saugrohr sind bereits gebaut worden, um ein wahlweises Ausfahren und Einfahren des Saugrohres zu gestatten. Das wahlweise Ausfahren oder Einfahren des Saugrohres erlaubt dem Chirurgen, das offene Ende des Saugrohres nahe bei der Operationsstelle zu positionieren, um eine effektivere Evakuierung zu bewirken, oder erlaubt, das Ende des Saugrohres von der Spitze der Elektrode zurückzuziehen, wenn die Operationsstelle begrenzt ist oder wenn das Saugrohr die Sicht des Chirurgen auf die Operationsstelle verdeckt. Wenn das Ende des Saugrohres weiter weg von der Spitze der Elektrode positioniert ist, ist die Evakuierung der in der Luft mitgeführten elektrochirurgischen Nebenprodukte weniger effektiv, und die elektrochirurgischen Nebenprodukte werden wahrscheinlicher in die Umgebung des Operationssaales diffundieren, ohne aufgefangen zu werden.
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Ein Weg zum Integrieren eines etwas größeren Saugrohres in einen elektrochirurgischen Stift besteht darin, die Elektrode in dem offenen Ende des Saugrohres anzuordnen. Unter diesen Umständen nehmen das Saugrohr und die Elektrode denselben Raum innerhalb des elektrochirurgischen Stiftes ein. Das Anordnen der Elektrode innerhalb des Saugrohres lässt sich relativ leicht bewerkstelligen, wenn das Saugrohr fixiert ist und nicht wahlweise ausfahrbar und zurückziehbar ist, weil die Buchse oder der Aufnehmer, die bzw. der die Elektrode empfängt und verbindet, in einer festen Position relativ zu dem Saugrohr ist. Die feste Relativposition eliminiert aber die Vorteile des wahlweisen Ausfahrens und Zurückziehens des Saugrohres, um die effektivste Evakuierung relativ zu den verschiedenen Längen der Elektrode zu erzielen.
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Statt an dem Gehäuse des elektrochirurgischen Stiftes befestigt zu sein, kann das Saugrohr wahlweise ausfahrbar und zurückziehbar ausgebildet sein, wobei die Elektrode innerhalb des offenen Endes des Saugrohres gehalten wird. Ein solcher elektrochirurgischer Stift ist zum Beispiel aus der Druckschrift
US 6 458 125 B1 bekannt. In diesem Fall ist die Elektrodenverbindungsbuchse oder -fassung ebenfalls an oder nahe bei dem offenen Ende des Saugrohres befestigt. Das Saugrohr kann ausgefahren werden, wenn es erwünscht ist, die Spitze der Elektrode von dem Gehäuse weiter zu entfernen. Das offene Ende des Saugrohres wird jedoch in fester Beziehung zu der Spitze der Elektrode gehalten, weil sich die Elektrode in Verbindung mit dem Saugrohr bewegt. Das offene Ende des Saugrohres kann nicht relativ zu der Spitze der Elektrode eingestellt werden, um die effektivste Absaugung zu erzielen. An einer besonders beengten Operationsstelle kann das Ausfahren des Saugrohres wegen Raumbeschränkungen nicht zugelassen sein. In solchen Fällen kann eine relativ lange Elektrode benutzt werden. Die längere Elektrode kann zwar eine kürzere Elektrode ersetzen, das Saugrohr kann jedoch nicht relativ zu der Spitze der längeren Elektrode ausgefahren werden, weil die Buchse oder Fassung für die Elektrode eine feste Position relativ zu dem Saugrohr einnimmt. Die Verwendung einer längeren Elektrode verringert sehr die Rauchabsaugungseffizienz, weil die Spitze der Elektrode um eine größere Strecke von dem offenen Ende des Saugrohres beabstandet ist.
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Die eingangs erwähnte Druckschrift
EP 1 602 338 A2 , auf der der Oberbegriff des Patentanspruchs 1 basiert, zeigt und beschreibt einen elektrochirurgischen Stift, bei dem die Elektrode wie eine Hohlnadel ausgebildet ist. An ihrem distalen Ende ist die Hohlnadel flach gedrückt und mit einem Schlitz versehen. An dem entgegengesetzten oder proximalen Ende der Elektrode ist die Hohlnadel durch eine in dieser Druckschrift nicht näher angegebene Elektrodenverankerungseinheit fest mit dem Gehäuse verbunden. Das Saugrohr dieses elektrochirurgischen Stiftes ist in dem Gehäuse des Stiftes verschiebbar gelagert. Das Saugrohr umschließt die Hohlnadel mit Abstand, so dass an einer Operationsstelle entstehende Verunreinigungen und Gase durch den Raum, der in dem Saugrohr zwischen diesem und der Hohlnadel vorhanden ist, und durch den Raum in dem Gehäuse, der entgegengesetzt zu dem aus dem Saugrohr hervorschauenden Ende der Hohlnadel vorhanden ist, abgesaugt werden kann. Eine Quelle für aus dem Schlitz in der Elektrodenspitze auszustoßendes Fluid ist mit dem proximalen Ende der Hohlnadel über einen Schlauch verbunden. Ein weiterer Schlauch ist mit dem Innenraum des Gehäuses des Stiftes und mit dem Saugrohr verbunden. Bei diesem bekannten elektrochirurgischen Stift wäre es sehr aufwendig, mit Elektroden unterschiedlicher Länge zu arbeiten. Einfacher wäre es, die Elektrode in dem Inneren des ausfahrbaren und zurückziehbaren Saugrohres anzuordnen, um ein wahlweises Ausfahren und Zurückziehen des Saugrohres relativ zu Elektroden unterschiedlicher Länge zu erlauben. Das Halten der Elektrode in dem Zentrum des Saugrohres, während weiterhin gestattet wird, das Saugrohr relativ zu der stationären Elektrode auszufahren und zurückzuziehen, ist aber eine komplexe Sache.
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Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und einen elektrochirurgischen Stift zu schaffen, bei dem problemlos mit Elektroden unterschiedlicher Länge gearbeitet werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß ausgehend von einem elektrochirurgischen Stift der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Die vorliegende Erfindung ordnet eine Elektrode effektiv innerhalb des offenen Endes eines wahlweise ausfahrbaren und zurückziehbaren Saugrohres derart an, dass das offene Ende des Saugrohres relativ zu elektrochirurgischen Elektroden von unterschiedlichen Längen eingestellt werden kann. Das Einstellen des Saugrohres relativ zu Elektroden von unterschiedlichen Längen ergibt die effektivste Absaugung von Rauch, Überresten und anderen elektrochirurgischen Nebenprodukten von der Operationsstelle bei allen Elektroden unterschiedlicher Länge. Elektroden von unterschiedlichen Längen können weiterhin gemäß den Erfordernissen der chirurgischen Prozedur benutzt werden, ohne die Absaugmöglichkeit oder die chirurgische Prozedur zu beeinträchtigen.
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Ein wahlweise ausfahrbares und zurückziehbares Saugrohr erlaubt bei dem elektrochirurgischen Stift nach der Erfindung auch einfacher die Verwendung von Elektroden unterschiedlicher Länge. In Abhängigkeit von der medizinischen Prozedur oder dem Zustand der Prozedur kann der Chirurg die Verwendung einer längeren Elektrode verlangen, um die Elektrode bis zu einer Operationsstelle zu verlängern. Eine Vielfalt von Elektroden unterschiedlicher Länge kann während einer einzelnen medizinischen Prozedur benutzt werden, und in derartigen Fällen gewährleistet die Fähigkeit, die Länge und die Position des Saugrohres relativ zu der Spitze der Elektrode einstellen zu können, eine wirksamere Evakuierung der elektrochirurgischen Nebenprodukte als in Fällen, in denen die Position des Saugrohres relativ zu der Spitze der Elektrode nicht eingestellt werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des elektrochirurgischen Stiftes nach der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines elektrochirurgischen Stiftes nach der Erfindung, der mit einem elektrochirurgischen Generator und einer Rauchabsaugvorrichtung verbunden ist, welche in Form eines Blockschaltbildes veranschaulicht sind,
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2 eine Seitenansicht des in 1 gezeigten elektrochirurgischen Stiftes mit einer relativ kurzen Elektrode und einem verschiebbaren Saugrohr des elektrochirurgischen Stiftes, das in einer zurückgezogenen Position gezeigt ist,
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3 eine Seitenansicht des in 2 gezeigten elektrochirurgischen Stiftes, wobei das verschiebbare Saugrohr in einer ausgefahrenen Position gezeigt ist und mit Ausnahme eines Spitzenendteils der relativ kurzen Elektrode alles bedeckt,
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4 eine Seitenansicht des in 1 gezeigten elektrochirurgischen Stiftes mit einer relativ langen Elektrode und dem verschiebbaren Saugrohr, das in einer zurückgezogenen Position gezeigt ist,
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5 eine Seitenansicht des in 4 gezeigten elektrochirurgischen Stiftes, wobei das verschiebbare Saugrohr in einer ausgefahrenen Position gezeigt ist und bis auf ein Spitzenende der relativ langen Elektrode alles bedeckt,
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6 eine vergrößerte Vertikal- und Längsquerschnittansicht des in den 1 und 2 gezeigten elektrochirurgischen Stiftes, wobei die Elektrode und eine Elektrodenverankerungseinheit in Seitenansicht gezeigt sind,
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7 eine vergrößerte, gebrochene und vollständige Querschnittansicht des in 6 gezeigten elektrochirurgischen Stiftes,
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8 eine auseinandergezogene Darstellung des in den 1 und 2 gezeigten elektrochirurgischen Stiftes,
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9 eine vergrößerte Querschnittansicht des elektrochirurgischen Stiftes im Wesentlichen in der Ebene der Linie 9-9 in 6,
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10 eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Elektrodenverankerungseinheit des in den 6–9 gezeigten elektrochirurgischen Stiftes,
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11 eine auseinandergezogene Darstellung der in 10 gezeigten Elektrodenverankerungseinheit,
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12 eine perspektivische Ansicht eines Hülsenteils der in den 10 und 11 gezeigten Elektrodenverankerungseinheit,
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13 eine perspektivische Ansicht eines Buchsenteils der in den 10 und 11 gezeigten Elektrodenverankerungseinheit,
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14 eine perspektivische Ansicht eines vorderen Endes einer Verankerungsstange der in den 10 und 11 gezeigten Elektrodenverankerungseinheit und
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15 eine Querschnittansicht im Wesentlichen in der Ebene der Linie 15-15 in 6.
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Ein elektrochirurgischer Stift 20, der die vorliegende Erfindung verkörpert, ist in 1 insgesamt gezeigt. Der elektrochirurgische Stift 20 empfängt elektrischen Strom aus einem herkömmlichen elektrochirurgischen Generator 22 oder aus einer herkömmlichen Stromquelle. Eine Elektrode 24 erstreckt sich von einem Gehäuse 26 des elektrochirurgischen Stiftes 20 aus. Ein verschiebbares Saugrohr 28 umgibt die Elektrode 24 und erstreckt sich ebenfalls von dem Gehäuse 26 aus. Zum Verwenden des Stiftes 20 in einer elektrochirurgischen Prozedur wird eine Spitze 32 der Elektrode 24 auf Gewebe 34 eines Patienten an einer Operationsstelle aufgesetzt, um Strom bei hoher Spannung, mit Hoch- oder Radiofrequenz (RF) aus dem elektrochirurgischen Generator 22 zu dem Gewebe 34 zu leiten. Der RF-Strom wird durch das Gewebe 34 hindurch zu einer Rückleitelektrode 36 geleitet, die mit dem Gewebe 34 in Kontakt ist, und von dem Rückleitpolster oder der Rückleitelektrode 36 aus zurück zu dem Generator 22, um dadurch einen elektrischen Kreis zu vervollständigen. Die Charakteristiken der Wellenformen des RF-Stroms erzeugen eine elektrochirurgische Schneid- oder Koagulationswirkung an dem Gewebe. Die Charakteristiken der Wellenform des RF-Stroms werden an dem elektrochirurgischen Generator 22 ausgewählt, und das Liefern der RF-Wellenform wird durch Niederdrücken von Schneid- und Koagulationsschaltknöpfen 38 und 40 an dem Gehäuse 26 des Stiftes 20 gesteuert.
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Das Niederdrücken von einem der Knöpfe 38 oder 40 aktiviert den elektrochirurgischen Generator 22, damit die RF-Wellenform geliefert wird, und aktiviert auch eine herkömmliche Rauchabsaugvorrichtung 42 durch ein Signal, das über einen Leiter 43 geleitet wird. Die typische Rauchabsaugvorrichtung 42 enthält ein Gebläse (nicht dargestellt), welches eine Niederdruckluftquelle erzeugt, die einen Absaugluftstrom von der Operationsstelle weg erzeugt. Ein Saugschlauch 44 leitet den Absaugluftstrom aus dem Saugrohr 28 durch das Innere des Gehäuses 26 und in einen inneren Durchlass 45 (6 und 7) des Saugrohres 28 und dann zu der Rauchabsaugvorrichtung 42. Die Niederdruckluft aus der Rauchabsaugvorrichtung 42 wird in das Innere des Gehäuses 26 und in das Innere des Saugrohres 28 geleitet. Der Niederdruckluftstrom entwickelt ausreichend Sog an einem distalen Ende 46 des Saugrohres 28, um den Rauch, Überreste und elektrochirurgische Nebenprodukte von der Operationsstelle wegzuleiten, die erzeugt werden, wenn die RF-Stromwellenform dem Gewebe 34 zugeführt wird. Der Strom von Niederdruckluft ist auch ausreichend, um den Rauch, Überbleibsel und elektrochirurgische Nebenprodukte von der Operationsstelle weg durch den Durchlass 45 (6 und 7) und das Gehäuse 26 durch den Saugschlauch 44 zu der Rauchabsaugvorrichtung 42 zu fördern. Ein Filter- und Deodorierungsmodul (beide nicht dargestellt) sind in der Rauchabsaugvorrichtung 42 angeordnet, um die elektrochirurgischen Nebenprodukte und Gerüche aus der Luft zu entfernen, bevor diese gereinigte und deodorierte Luft aus der Rauchabsaugvorrichtung 42 abgegeben wird.
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Das Ausmaß und die Effektivität bei dem Absaugen oder Evakuieren der elektrochirurgischen Nebenprodukte wird maximiert oder anderweitig gesteuert durch manuelles Ausfahren oder Zurückziehen des Saugrohres 28 relativ zu dem Gehäuse 26, wodurch das distale Ende 46 des Saugrohres 28 relativ zu der Elektrodenspitze 32 bewegt wird. Diese Effektivität und Vielseitigkeit ist in den 2–5 veranschaulicht. Elektroden von unterschiedlichen Längen können an dem elektrochirurgischen Stift 20 befestigt und von diesem gelöst werden, wie es durch eine relativ kurze elektrochirurgische Elektrode 24A veranschaulicht wird, die eine Elektrodenspitze 32A (2 und 3) hat, und durch eine relativ lange elektrochirurgische Elektrode 24B, die eine Elektrodenspitze 32B (4 und 5) hat. Das Saugrohr 28 umgibt die Länge jeweils der Elektrode 24A oder 24B, die mit dem Stift 20 verbunden ist, und ist in Längsrichtung relativ zu jeder Länge der Elektrode ausfahrbar und zurückziehbar. Die 2 und 4 zeigen eine relativ zurückgezogene Position des Saugrohres 28 relativ zu dem Gehäuse 26. In der zurückgezogenen Position kann die Effektivität des Saugrohres 28 bei dem Absaugen von Rauch und elektrochirurgischen Nebenprodukten von der elektrochirurgischen Operationsstelle in Abhängigkeit von der Länge der Elektrode begrenzt sein. Zum Beispiel wird bei der relativ langen Elektrode 24B die Spitze 32B um eine wesentliche Strecke von dem distalen Ende 46 des zurückgezogenen Saugrohres 28 (4) aus verlagert, wodurch das Absaugvermögen wegen der beträchtlichen Distanz zwischen dem distalen Ende 46 des Saugrohres 28 und der Elektrodenspitze 32B verringert wird. Die Effektivität der Evakuierung von Rauch wird vergrößert, wenn das distale Ende 46 des Saugrohres 28 bis in eine Position nahe bei oder benachbart zu den Elektrodenspitzen 32A und 32B ausgefahren wird (3 und 5).
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Das Innere des Gehäuses 26 des Stifts 20 hat ausreichend Raum oder Volumen zum Aufnehmen des Saugrohres 28 und um zu erlauben, das Saugrohr 28 aus dem Gehäuse 26 auszufahren und in das Gehäuse zurückzuziehen, wie es in den 6–8 gezeigt ist. Ein Drehgelenk 48 (6 und 7) verbindet den Saugschlauch 44 mit dem hinteren oder proximalen Ende des Gehäuses 26. Das Drehgelenk 48 erlaubt dem Saugschlauch 44, sich relativ zu dem Gehäuse 26 zu drehen, wenn der Chirurg den Stift 20 handhabt, um dadurch das Ausmaß an Widerstand gegen eine freie Bewegung des Stifts 20 zu verringern, der durch die Verbindung und das Verdrehen des Saugschlauches 44 verursacht wird. Das Drehgelenk 48 wird in dem Gehäuse 26 aufgrund eines Flansches des Drehgelenks 48 in Position gehalten, der sich in Nuten 50 erstreckt, die an dem proximalen Ende der Hälften 26A und 26B des Gehäuses 26 (1 und 8) gebildet sind. Die Gehäusehälften 26A und 26B sind mittels Ultraschall zusammengeschweißt, um das Gehäuse 26 zu vervollständigen und um die inneren Bauteile des Stiftes 20 in dem Gehäuse 26 zu halten.
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Das Saugrohr 28 ist gegenüber dem Inneren des Gehäuses 26 durch einen O-Ring 52 abgedichtet. Der O-Ring 52 kontaktiert und umschließt das Äußere des Saugrohres 28 an einem vorderen oder distalen Ende des Gehäuses 26. Der O-Ring 52 passt in Nuten 54, die in den Gehäusehälften 26A und 26B gebildet sind. Wenn die Positionierung auf diese Art und Weise erfolgt ist, entweicht die Niederdruckluft, die durch den Saugschlauch 44 in das Innere des Gehäuses 26 geleitet wird, nicht um die Öffnung in dem distalen Ende des Gehäuses 26, von welchem aus sich das Saugrohr 28 erstreckt. Der O-Ring 52 bewirkt, dass Niederdruckluft in dem Gehäuseinneren durch den inneren Durchlass 45 des Saugrohres 28 zu dem distalen Ende 46 des Saugrohres geleitet wird.
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Ein Schaltermodul 56 ist ebenfalls in dem Inneren des Gehäuses 26 angeordnet und ist zwischen den Gehäusehälften 26A und 26B abgestützt. Der Schaltermodul 56 hat einen herkömmlichen Aufbau und trägt die Knöpfe 38 und 40. Das Schaltermodul 56 weist eine Leiterplatte 58 auf, auf der zwei Hauben- oder Kuppelschalter 60 und 62 durch Fahnen (nicht dargestellt) oberhalb von Leiterbahnen (nicht dargestellt) auf der Leiterplatte 58 positioniert sind. Eine elastische Manschette 64, die vorzugsweise aus Silikon besteht, umschließt die Leiterplatte 58 und die Haubenschalter 60 und 62, wodurch die Haubenschalter 60 und 62 in ihrer Position relativ zu den Leiterbahnen gehalten werden. Wenn das Schaltermodul 56 in dem Inneren des Gehäuses 26 festgehalten ist, sind die Knöpfe 38 und 40 oberhalb über den Haubenschaltern 60 bzw. 62 angeordnet, weil die Knöpfe 38 und 40 in Öffnungen 66 und 68 passen, die in den Gehäusehälften 26A und 26B gebildet sind. Die elastische Manschette 64 dient als eine Dichtung, um das Entweichen von Niederdruckluft aus dem Inneren des Gehäuses 26 an den Knöpfen 38 und 40 zu verhindern und um Rauch und andere Überreste am Kontaminieren der Schalter 60 und 62 zu hindern.
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Wenn der Knopf 38 niedergedrückt wird, wird eine Kraft über die Manschette 64 auf den Haubenschalter 60 übertragen, wodurch der Haubenschalter 60 ausgelenkt wird und einen elektrischen Kontakt zwischen Leiterbahnen auf der Leiterplatte 58 erzeugt. Ebenso veranlasst ein Niederdrücken des Knopfes 40 den Haubenschalter 62, einen elektrischen Stromkreis zu erzeugen. Elektrische Signale, die durch das Niederdrücken der Knöpfe 38 und 40 erzeugt werden, werden zu dem elektrischen Generator 22 über Leiter 70 (1) geleitet, die sich durch das Drehgelenk 48 erstrecken und aus dem Saugschlauch 44 über eine herkömmliche Ausgangsdurchführung (nicht dargestellt) austreten und mit dem elektrochirurgischen Generator 22 (1) verbunden sind. Drei separate elektrische Leiter sind bei 70 (1) dargestellt. Ein elektrischer Leiter leitet ein Signal, das durch Niederdrücken des einen Knopfes 38 erzeugt wird, und ein weiterer elektrischer Leiter leitet ein Signal, das durch Niederdrücken des anderen Knopfes 40 erzeugt wird. Die Signale, die durch Niederdrücken der Knöpfe 38 und 40 erzeugt werden, repräsentieren die Auswahl einer RF-Schneidwellenform oder einer RF-Koagulationswellenform. Ein dritter elektrischer Leiter, der bei 70 dargestellt ist (1), leitet die ausgewählte RF-Wellenform von dem elektrochirurgischen Generator 22 zu dem Stift 20 und zu der Leiterplatte 58. Das Hindurchführen der Leiter 70 durch das Drehgelenk 48 und den Saugschlauch 44 zu der Ausgangsdurchführung (nicht dargestellt) reduziert die Anzahl von nicht eingeschlossenen Elementen, mit denen man sich an der Operationsstelle befassen muss, wenn der elektrochirurgische Stift 20 benutzt wird.
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Die elektrochirurgische RF-Wellenform, die von dem elektrochirurgischen Generator 22 geliefert wird, wird über eine Elektrodenverankerungseinheit 72 des Stiftes 20 zu der Elektrode 24 geleitet. Die Elektrodenverankerungseinheit 72 ist im Wesentlichen innerhalb des Saugrohres 28 angeordnet, wie es in 9 gezeigt ist. Die Elektrodenverankerungseinheit 72 hält und trägt die Elektrode 24 in einer stationären Position relativ zu dem Gehäuse 26 des Stiftes 20. Ein Draht 73 leitet die elektrochirurgische RF-Wellenform von der Leiterplatte 58 zu der Elektrodenverankerungseinheit 72. Mehr Einzelheiten über die Elektrodenverankerungseinheit 72 werden in Verbindung mit den 9–15 gezeigt und erläutert.
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Die Elektrodenverankerungseinheit 72 weist ein elektrisch isolierendes Hülsenteil 74, ein elektrisch leitfähiges Buchsenteil 76 und eine elektrisch leitfähige Verankerungsstange 78 auf. Das Hülsenteil 74 empfängt und trägt die Elektrode 24. Das Buchsenteil 76 ist in dem Hülsenteil 74 angeordnet und ist mit der Elektrode 24 elektrisch verbunden. Die Verankerungsstange 78 verbindet das Hülsenteil 74 mechanisch mit dem Gehäuse 26 auf eine Art und Weise, welche erlaubt, das Saugrohr 28 relativ zu der stationären Elektrodenverankerungseinheit 72 auszufahren und zurückzuziehen. Die Elektrodenverankerungseinheit 72 trägt mechanisch das Hülsenteil 74 und die Elektrode 24, um einer Längs- und Drehbewegung relativ zu dem Gehäuse 26 entgegenzuwirken, dabei aber das Ausfahren und Zurückziehen des Saugrohres 28 zu gestatten. Die Verankerungsstange 78 ist auch elektrisch angeschlossen, um die elektrochirurgische RF-Wellenform, die von dem elektrochirurgischen Generator 22 und dem Leiter 73 geliefert wird, zu dem Buchsenteil 76 zu leiten. Der Leiter 73 ist mit der Stange 78 durch eine Crimpverbindermuffe 79 verbunden. Die elektrochirurgische RF-Wellenform wird von dem Buchsenteil 76 zu der Elektrode 24 geleitet, wo mit ihr das Gewebe 34 beaufschlagt wird (1). Das vordere oder distale Ende des Hülsenteils 74 hat auch einen sechseckig geformten Aufnehmer 80, der eine entsprechend geformte sechseckige Oberfläche 82 empfängt, die an einem hinteren oder proximalen Ende eines Isolators 84 ausgebildet ist, welcher einen Teil eines Metallkörpers 86 der Elektrode 24 bedeckt, wie es in den 7–11 und 15 gezeigt ist. Der gegenseitige Eingriff des sechseckig geformten Aufnehmers 80 und der Oberfläche 82 hindert die Elektrode 24 am Drehen relativ zu dem Hülsenteil 74 und hält auch die Elektrode 24 mit dem Hülsenteil 74 verbunden. Ein hinteres oder proximales Ende 88 des Metallkörpers 86 der Elektrode 34 kontaktiert auch und passt auch in das Buchsenteil 76, wenn der sechseckig geformte Aufnehmer 80 und die Oberfläche 82 in Eingriff sind. Der Reibkontakt des hinteren Endes 88 des Metallkörpers 86 mit dem Buchsenteil 76 unterstützt weiter das Halten der Elektrode 24 in der gehalterten Position innerhalb des Hülsenteils 74, erlaubt aber bei Bedarf das Lösen der Elektrode 24.
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Das Hülsenteil 74 hat Rippen 90, die sich von dem Hülsenteil 74 an umfangsmäßig beabstandeten Stellen radial nach außen erstrecken, wie es in den 9–12 gezeigt ist. Die äußeren Kanten der Rippen 90 kontaktieren eine innere Oberfläche (9) des Saugrohres 28 und stabilisieren und halten dadurch das Hülsenteil 74 relativ zu dem Saugrohr 28. Der Grad des Reibkontakts der äußeren Kanten der Rippen 90 mit der inneren Oberfläche des Saugrohres 28 verhindert nicht das Gleiten des Saugrohres 28 relativ zu dem Hülsenteil 74. Das Hülsenteil 74 bleibt in Bezug auf das Stiftgehäuse 26 stationär, wenn das Saugrohr 28 relativ zu ihm gleitet, weil die Verankerungsstange 78 das Hülsenteil 74 relativ zu dem Stiftgehäuse 26 stationär hält.
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Das Buchsenteil 76 hat eine insgesamt rohrförmige Konfiguration, wie es in den 8, 11, 13 und 15 gezeigt ist. Ein distales oder vorderes Ende 92 des Buchsenteils 76 ist insgesamt zylindrisch geformt und ist dafür ausgebildet, das hintere Ende 88 des Elektrodenkörpers 86 (7 und 15) zu empfangen und zu kontaktieren. Ein proximales oder hinteres Ende 94 des Buchsenteils 76 hat auch einen hinteren zylindrischen Teil 96, in welchen ein vorderes oder distales Ende 98 der Verankerungsstange 78 eingeführt wird (11, 13 und 15). Das vordere Ende 98 der Verankerungsstange 78 ist mit zwei diametral entgegengesetzten Erweiterungsknöpfen 100 versehen (11, 14 und 15). Die Erweiterungsknöpfe 100 sind durch permanente Verformung in der äußeren zylindrischen Oberfläche der Stange 78 gebildet. Der hintere zylindrische Teil 96 ist um die Stange unmittelbar hinter den Erweiterungsknöpfen 100 gequetscht. Ein Herausziehen des vorderen Endes 98 der Stange 78 aus dem Inneren des hinteren zylindrischen Teils 96 wird durch Kontakt der Erweiterungsknöpfe 100 mit dem vorderen Rand des zylindrischen Teils 96 verhindert. Darüber hinaus sind zwei Spangen 102A und 102B an dem äußeren hinteren Ende 94 des Buchsenteils 76 um die zylindrische äußere Oberfläche der Stange 78 gebogen, um das permanente Festhalten des vorderen Endes 98 der Stange 78 an dem Buchsenteil 76 zu unterstützen.
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Das Buchsenteil 76 wird an einem hinteren Ende 103 des Hülsenteils 74 durch eine zylindrische Öffnung 104 eingeführt, wie es in den 12 und 15 gezeigt ist. Ein mittlerer Teil des Buchsenteils 76 hat Zungen 106, die sich auf entgegengesetzten Seiten des zylindrischen Teils 96 nach außen erstrecken, und Rippen 108, die sich ebenfalls nach außen erstrecken und in Längsrichtung zu dem hinteren Ende 94 des Buchsenteils 76 hin relativ zu den Zungen 106 verlagert sind. Die Zungen 106 sind von dem zylindrischen Teil 96 aus elastisch nach außen auslenkbar. Wenn sie durch das Einführen des Buchsenteils 76 in das Hülsenteil 74 nach innen ausgelenkt werden, unterstützen die Zungen 106 das Festhalten der Stange 78. Die Rippen 108 sind relativ starr. Ein innerer Bund 110 (12) erstreckt sich in die zylindrische Öffnung 104 an einer Stelle in der Mitte zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende des Hülsenteils 74.
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Bei dem Einführen des zylindrischen Teils 96 des Buchsenteils 76 in die zylindrische Öffnung 104 von dem hinteren Ende des Hülsenteils 74 aus werden die Zungen 106 nach innen abgelenkt, wenn sie auf den inneren Bund 110 treffen. Fortgesetztes Einführen des Buchsenteils 76 bringt die hinteren Ränder der Zungen 106 schließlich vor einen vorderen Rand des inneren Bundes 110, wobei an dieser Stelle die Elastizität der Zungen 106 bewirkt, dass diese sich nach außen gegen die Wand der Öffnung 104 bewegen. Gleichzeitig kommen die vorderen Ränder der Rippen 108 mit einem hinteren Rand des inneren Bundes 110 in Kontakt.
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Wenn die Zungen 106 nach außen ausgelenkt und in Anlage an dem vorderen Rand des inneren Bundes 110 sind und die Rippen 108 an dem hinteren Rand des inneren Bundes 110 anstoßen, wie es in 15 gezeigt ist, wird das Buchsenteil 76 starr in dem Hülsenteil 74 gehalten. Eine Zurückbewegung des Buchsenteils 76 aus der zylindrischen Öffnung 104 hinaus wird verhindert, weil die hinteren Ränder der Zungen 106 mit dem vorderen Rand des inneren Bundes 110 in Kontakt sind. Eine fortgesetzte Vorwärtsbewegung des Buchsenteils 76 innerhalb der zylindrischen Öffnung 104 wird verhindert, weil die vorderen Ränder der Rippen 108 mit dem hinteren Rand des inneren Bundes 110 in Kontakt sind. Somit wird eine Längsbewegung des Buchsenteils 76 relativ zu dem Hülsenteil 74 durch die Zungen 106 und die Rippen 108 begrenzt.
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Eine Drehbewegung des Buchsenteils 76 innerhalb der zylindrischen Öffnung 104 des Hülsenteils 74 wird durch einen gebogenen Teil 112 in der Verankerungsstange 78 verhindert, wie es in den 10–11 gezeigt ist. Der gebogene Teil 112 trennt das vordere Ende 98 von einem zentralen Teil 114 der Verankerungsstange 78.
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Der gebogene Teil 112 verlagert den zentralen Teil 114 der Verankerungsstange 78 radial oder lateral relativ zu dem vorderen Ende 98. Ein sich radial erstreckender Teil 116 der Verankerungsstange 78 an dem gebogenen Teil 112 erstreckt sich unmittelbar an dem hintersten Rand des hinteren Endes 94 des Buchsenteils 76 durch eine Kerbe 118 nach außen, die in dem hinteren Ende 103 des Hülsenteils 74 gebildet ist. Ein Drehen des Hülsenteils 74 relativ zu der Stange ist unmöglich, weil die Kerbe 118 mit dem sich radial erstreckenden Teil 116 der Verankerungsstange 78 in Kontakt ist. Darüber hinaus wird eine Drehbewegung des Buchsenteils 76 innerhalb des Hülsenteils 74 durch die sichere mechanische Verbindung des hinteren Endes 94 des Buchsenteils 76 mit dem vorderen Ende 98 der Verankerungsstange 78, wie oben beschrieben, und durch den Reibkontakt der Zungen 106 und der Rippen 108 mit dem Hülsenteil 74 an dem inneren Bund 110 verhindert.
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Ein hinteres Ende 120 der Verankerungsstange 78 hat eine rechtwinkelige Biegung 122, aufgrund welcher sich ein Endteil 124 der Stange 78 relativ zu dem zentralen Teil 114 der Stange 78 radial erstreckt, wie es in den 7–11 gezeigt ist. Der Endteil 124 erstreckt sich in eine Stangentragbuchse 126, die in der Gehäusehälfte 26B gebildet ist. Das Anordnen des sich radial erstreckenden Endteils 124 in der Stangentragbuchse 126 erzeugt einen Torsionswiderstand gegen eine Drehung der Verankerungsstange 78, und der gebogene Teil 112, der mit der Kerbe 118 in Kontakt ist, überträgt diesen Torsionswiderstand auf das Hülsenteil 74. Auf diese Art und Weise wird Drehkräften, die auf die Elektrode 74 ausgeübt werden, durch die Wechselwirkung des radialen Endteils 124 der Verankerungsstange 78 mit der Stangentragbuchse 126 an dem hinteren Ende 120 der Verankerungsstange 78 und durch die Wechselwirkung des radialen Teils 116 des gebogenen Teils 112 an dem vorderen Ende 98 der Verankerungsstange 78 Widerstand entgegengesetzt.
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Die Elektrodenverankerungseinheit 72 verhindert so die Längs- und Drehbewegung des Hülsenteils 74 und der mit dem Hülsenteil 74 verbundenen Elektrode 24 relativ zu dem Stiftgehäuse 76. Die Elektrodenverankerungseinheit 72 verhindert jedoch nicht das Ausfahren und Zurückziehen des Saugrohres 28 in Längsrichtung. Der zentrale Teil 114 der Verankerungsstange 78 ist gegenüber der inneren Oberfläche des Saugrohres lateral oder radial versetzt und ist deshalb nicht mit dem Saugrohr während der Ausfahr- und Zurückziehbewegung in Kontakt. Der sich radial erstreckende hintere Endteil 124 der Verankerungsstange 78 verbindet die Stangentragbuchse 126 in einer Position hinter der hintersten zurückgezogenen Position des Saugrohres 28 und stört deshalb nicht die Rückwärtsbewegung des Saugrohres in Längsrichtung. Die Vorwärts- oder Ausfahrbewegung des Saugrohres 28 wird durch Kontakt eines hinteren Bundes 128, der an der äußeren Oberfläche des Saugrohres 28 gebildet ist, mit dem O-Ring 52, der sich in der Nut 54 in den Gehäusehälften 26A und 26B (8) befindet, begrenzt.
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Weil die Rippen 90 des Hülsenteils 74 unterschiedliche Längen haben und wegen des gebogenen Teils 112 in der Verankerungsstange 78 ist die Elektrode 24 an dem Hülsenteil 74 in einer Position befestigt, die von der Mittelachse des zylindrischen Saugrohres 28 radial versetzt ist, wie es in 9 gezeigt ist. Trotz dieses radialen Versatzes existiert genügend Raum innerhalb des inneren Durchlasses 45 des Saugrohres 28, um den Rauch, Überreste und andere elektrochirurgische Nebenprodukte abzusaugen, die durch die Spitze der Elektrode erzeugt werden, welche den RF-Strom in das Gewebe leitet.
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Die Verbesserungen und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind signifikant. Die Elektrodenverankerungseinheit 72 erlaubt effektiv, dass das Saugrohr 28 relativ zu Elektroden unterschiedlicher Länge, die bei dem elektrochirurgischen Stift 20 benutzt werden können, wahlweise ausgefahren und zurückgezogen wird. Das verschiebbare Saugrohr 28 kann auf die gewünschte Position eingestellt werden, um Rauch, Überreste und andere elektrochirurgische Nebenprodukte von der Operationsstelle wirksam zu entfernen, oder das verschiebbare Saugrohr kann eingestellt werden, um für die Elektrode 24 den Zugang zu begrenzten Operationsstellen zu gestatten, oder das verschiebbare Saugrohr kann eingestellt werden, um während der Prozedur eine bessere Sicht auf die Operationsstelle zu ermöglichen. Die Vorteile des Einstellens des verschiebbaren Saugrohres werden mit einer Vielfalt von Elektroden unterschiedlicher Länge erzielt, die bei dem Stift 20 benutzt werden können. Die Elektrodenverankerungseinheit 72 widersetzt sich wirksam einer Dreh- und Längsbewegung der Elektrode 24, wodurch erlaubt wird, die Elektrode 24 durch Manipulation des Stiftes 20 effektiv zu manipulieren. Das ist besonders vorteilhaft in Bezug auf das Biegen einer Elektrode zum Ausführen einer speziellen chirurgischen Prozedur, da der gebogene Teil der Elektrode sich relativ zu dem Gehäuse 26 des Stifts 20 nicht drehen wird, wodurch dem Chirurgen erlaubt wird, das gebogene Ende der Elektrode durch Steuern des Stiftes selbst zu steuern. Im Allgemeinen ist die Elektrodenverankerungseinheit 72 ein wirksames Gebilde zum Stationärhalten der Elektroden innerhalb eines verschiebbaren Saugrohres.
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Die Beschreibung betrifft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung und beschränkt nicht notwendigerweise den Schutzbereich der Erfindung. Der Schutzbereich der Erfindung wird durch die folgenden Ansprüche definiert.