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Die Erfindung betrifft ein Hochfrequenz-Behandlungsinstrument, das eine nadelförmige Hochfrequenzelektrode aufweist, die ausgebildet ist, aus dem distalen Ende einer Hülle in Vorwärtsrichtung ausgeschoben und in dieses zurückgezogen zu werden, wobei die Hülle in einen Zubehörkanal eines Endoskops einführbar und aus diesem herausziehbar ist.
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Ein für ein Endoskop vorgesehenes Hochfrequenz-Behandlungsinstrument, das zum Schneiden/Kauterisieren von Körpergewebe wie Schleimhäuten eingesetzt wird, ist vorzugsweise ausgebildet, die Oberfläche des das Behandlungsobjekt bildenden Schleimhautgewebes auszuspülen, bevor diese geschnitten wird, und während des Schneidens kauterisierte Stücke des Schleimhautgewebes wegzuspülen, die durch die Brennwirkung an der Elektrode oder an den Teilen, die um die Elektrode herum angeordnet sind, haften.
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Aus diesem Grunde wurde ein für ein Endoskop bestimmtes Hochfrequenz-Behandlungsinstrument entwickelt, das eine Hochfrequenzelektrode umfasst, die in einer elektrisch isolierenden Hülle, die in einen Zubehörkanal des Endoskops einführbar und aus diesem herausführbar ist, eingesetzt ist. Dabei ist die Hochfrequenzelektrode so ausgebildet, dass sie aus dem distalen Ende der Hülle in Vorwärtsrichtung ausschiebbar und in dieses zurückziehbar ist, indem im Bereich der Hülle, in dem sich die Hand des Benutzers befindet, eine entsprechende Betätigung vorgenommen wird. Zudem ist das Hochfrequenz-Behandlungsinstrument so ausgebildet, dass der die Hochfrequenzelektrode (und einen mit der Hochfrequenzelektrode gekoppelten Betätigungsdraht) umgebende Raum als Wasserkanal genutzt wird, durch den Wasser befördert wird, das aus dem distalen Ende der Hülle herausgespritzt wird. Ein solches Hochfrequenz-Behandlungsinstrument ist beispielsweise in der Japanischen Patentveröffentlichung HEI6-292685 offenbart.
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Wird jedoch der die Hochfrequenzelektrode umgebende Raum als Wasserkanal genutzt, so treten in den abgegebenen Wassermengen und/oder den Wasserströmungsbedingungen deutliche Unterschiede zwischen den beiden Zuständen der Hochfrequenzelektrode auf, nämlich dem einen Zustand, in dem die Hochfrequenzelektrode aus der Hülle ausgeschoben ist, und dem anderen Zustand, in dem die Hochfrequenzelektrode in die Hülle eingezogen ist. Ein solches Hochfrequenz-Behandlungsinstrument ist deshalb schwierig zu gebrauchen.
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Zur Lösung des vorstehenden Problems kann ein Hochfrequenz-Behandlungsinstrument vorgesehen werden, in dem separat voneinander ein Drahtkanal, durch den ein Betätigungsdraht eingeführt wird, und ein Wasserkanal in paralleler Anordnung zueinander vorgesehen sind. Ist jedoch in einem solchen Hochfrequenz-Behandlungsinstrument die Hochfrequenzelektrode auf der Achslinie der Hülle angeordnet, so ist die Querschnittsfläche des Wasserkanals klein. Ist dagegen die Hochfrequenzelektrode nicht auf der Achslinie der Hülle angeordnet, so wird wiederum der Gebrauch erschwert, da es Schwierigkeiten bereitet, während der Schnittoperation die Positionierung der nadelförmigen Hochfrequenzelektrode zu erfassen.
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Da ferner in einem solchen Hochfrequenz-Behandlungsinstrument das aus dem distalen Ende des Wasserkanals ausgespritzte Wasser nicht die Spitze der Hochfrequenzelektrode erreicht, ist es unmöglich, kauterisierte Stücke des Schleimhautgewebes wegzuspülen, die während der Schnittoperation um die Hochfrequenzelektrode herum erzeugt werden. Die Schnittoperation wird so mühsam.
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Die Druckschrift
DE 44 20 608 A1 offenbart ein medizinisches Multifunktionsinstrument zum endoskopischen Operieren, bei dem am distalen Ende eines Kunststoffrohres 14 ein Spül- und/oder Saugkanal 74 in eine kurze rohrartige Verlängerung 30, deren Mündung 32 unter einem solchen Winkel zu einer Mittelachse 15 angeordnet ist, dass ein dort austretender Spülstrahl auf diejenigen Bereiche gerichtet ist, die von einem der in ihrer Arbeitsposition befindlichen Arbeitswerkzeuge 26', 46 behandelt werden sollen, mündet. Ein Ziel der
DE 44 20 608 A1 besteht darin, ein Multifunktionsinstrument der eingangs genannten Gattung zu schaffen, dessen Arbeitswerkzeuge und gegebenenfalls Spül- sowie Saugkanäle in die gewünschte Drehposition um die Achse des Rohres gebracht werden können, ohne daß der sichere Halt durch den Operateur beeinträchtigt wird.
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Die Druckschrift
DE 10 2004 017 469 A1 offenbart ein Hochfrequenzmesser mit einer flexiblen, langgestreckten Ummantelung 2, in dessen Innenraum 2a ein mit einem Messerelement 11 verbundener Betätigungsdraht 9 geführt wird. Eine Kochsalzlösung kann über den Anschlusshahn 17 in den Innenraum 2a eingespritzt werden. Aufgabe der
DE 10 2004 017 469 A1 ist es, ein Hochfrequenzmesser zu schaffen, das in der Lage ist, eine blutende Stelle rasch zu reinigen, ohne dass eine Schwingung des Messerelements (Elektrodenabschnitt) verursacht wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach handhabbares Hochfrequenz-Behandlungsinstrument für ein Endoskop vorzusehen, dessen Hochfrequenzelektrode auf der Achslinie der Hülle ausgeschoben und eingezogen werden kann, ohne dass die abgegebene Wassermenge und/oder die Wasserströmungsbedingungen davon beeinflusst werden, ob die Hochfrequenzelektrode ausgeschoben oder eingezogen ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 einen Längsschnitt durch ein für ein Endoskop bestimmtes Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach einem ersten Ausführungsbeispiel im Bereich des distalen Endes des Instrumentes;
- 2 eine Draufsicht, die den Gesamtaufbau des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem ersten Ausführungsbeispiel zeigt;
- 3 einen Längsschnitt, der den Gesamtaufbau des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem ersten Ausführungsbeispiel zeigt;
- 4 einen Querschnitt durch ein mehrlumiges Rohr längs einer zu dessen Achslinie senkrechten Ebene, wobei das mehrlumige Rohr eine Hülle des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem ersten Ausführungsbeispiel bildet;
- 5 einen Querschnitt durch das Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach dem ersten Ausführungsbeispiel längs einer in 1 gezeigten Linie V-V;
- 6 einen Querschnitt durch das Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach dem ersten Ausführungsbeispiel längs einer in 1 gezeigten Linie VI-VI;
- 7 eine perspektivische Ansicht eines Verbindungsabschnitts zwischen einem Betätigungsdraht und einer Hochfrequenzelektrode des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 8 eine perspektivische Ansicht eines einfach aufgebauten Körpers eines Lenkelementes des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 9 eine perspektivische Außenansicht des distalen Endabschnitts des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 10 einen Querschnitt durch ein mehrlumiges Rohr längs einer zu dessen Achslinie senkrechten Ebene, wobei das mehrlumige Rohr eine Hülle eines Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach einem zweiten Ausführungsbeispiel bildet;
- 11 einen Längsschnitt durch das Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach dem zweiten Ausführungsbeispiel im Bereich des distalen Endes des Instrumentes;
- 12 einen Querschnitt des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem zweiten Ausführungsbeispiel längs der in 11 gezeigten Linie XII-XII;
- 13 eine perspektivische Ansicht eines einfach aufgebauten Körpers eines Lenkelementes des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 14 eine perspektivische Außenansicht des distalen Endabschnitts des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 15 einen Längsschnitt durch ein für ein Endoskop bestimmtes Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach einem dritten Ausführungsbeispiel im Bereich des distalen Endes des Instrumentes;
- 16 einen Längsschnitt, der den Gesamtaufbau des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem dritten Ausführungsbeispiel zeigt;
- 17 einen Querschnitt durch das Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach dem dritten Ausführungsbeispiel längs einer in 15 gezeigten Linie XVII-XVII;
- 18 eine perspektivische Ansicht eines einfach aufgebauten Körpers eines Lenkelementes des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem dritten Ausführungsbeispiel; und
- 19 eine perspektivische Außenansicht des distalen Endabschnitts des Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach dem dritten Ausführungsbeispiel.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Unter Bezugnahme auf die Figuren werden im Folgenden Ausführungsbeispiele beschrieben. Die 2 und 3 zeigen den Gesamtaufbau eines für ein Endoskop bestimmten Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach einem ersten Ausführungsbeispiel in der Draufsicht bzw. im Längsschnitt. Eine Hülle 1, die aus einem flexiblen Rohr aus einem elektrisch isolierenden Kunstharz wie einem Ethylentetrafluoridharz gebildet ist, hat einen Durchmesser von 2 mm und eine Länge von 1 bis 2 m, so dass sie in einen nicht gezeigten Zubehörkanal des Endoskops eingeführt und aus diesem herausgezogen werden kann.
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Die Hülle 1 ist, wie der Querschnitt nach 4 zeigt, ein sogenanntes mehrlumiges Rohr, das ein Paar durchgehende Kanäle aufweist, nämlich einen Drahtkanal 2 und einen Wasserkanal 3, die längs der Richtung der Achslinie der Hülle 1 nebeneinander ausgebildet sind. Die Achslinien des Drahtkanals 2 und des Wasserkanals 3 liegen jeweils exzentrisch bezüglich der mit 1x bezeichneten Achslinie der Hülle 1. Dabei liegt die Achslinie 1x der Hülle 1 in dem Drahtkanal 2.
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Wie in den 2 und 3 gezeigt, ist am distalen Ende der Hülle 1 eine nadelförmige Hochfrequenzelektrode 4 angeordnet, die so ausgebildet ist, dass sie aus dem distalen Ende der Hülle 1 ausgeschoben und in dieses eingezogen werden kann. Ein Bedienteil 10 zum Ausschieben oder Einziehen der Hochfrequenzelektrode 4 ist mit dem hinteren oder proximalen Ende (Verankerung) der Hülle 1 gekoppelt, d.h. mit dem Abschnitt, den die Bedienperson mit ihrer Hand hält.
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Ein leitender Betätigungsdraht 5, der beispielsweise aus einem verdrillten korrosionsbeständigen Draht gebildet ist, ist durch den Drahtkanal 2 der Hülle 1 über dessen gesamte Länge eingeführt. Der Betätigungsdraht 5 ist so ausgebildet, dass er in Richtung seiner Achslinie durch den Drahtkanal 2 vor- und zurückbewegbar ist. Die Hochfrequenzelektrode 4 ist mit dem distalen Ende des Betätigungsdrahtes 5 verbunden.
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Das hintere Ende (Verankerung) des Betätigungsdrahtes 5 ist mit einem verschiebbaren Betätigungselement 12 verbunden, das gegenüber einem Hauptkörper 11 des Betätigungsteils 10 verschiebbar ist. Indem das verschiebbare Betätigungselement 12 betätigt wird, kann die Hochfrequenzelektrode 4 über den Betätigungsdraht 5 aus dem distalen Ende der Hülle 1 ausgeschoben und in dieses eingezogen werden. Außerdem kann die Hochfrequenzelektrode 4 über den Betätigungsdraht 5 mit hochfrequentem Strom gespeist werden, indem ein nicht gezeigtes Hochfrequenzstromkabel an einen Verbindungsanschluss 13 angeschlossen wird, der an dem verschiebbaren Betätigungselement 12 vorgesehen ist.
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Das hintere Ende (Verankerung) des in der Hülle 1 angeordneten Wasserkanals 3 steht über eine Füllrohrmuffe 14, die an dem Bedienteil 10 vorgesehen ist, in Verbindung mit einem Verbindungsrohr 15. Indem ein nicht gezeigtes Einspritzinstrument an die Füllrohrmuffe 14 angeschlossen wird, kann Wasser am distalen Ende des Wasserkanals 3 aus einem Spritzloch 3a, das an der Stirnfläche der Hülle 1 angeordnet ist, in Vorwärtsrichtung herausgespritzt werden.
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1 zeigt die Hülle 1 im Bereich des distalen Endes, während die 5 und 6 Querschnittsansichten längs der in 1 dargestellten Linien V-V und VI-VI zeigen. Die Hochfrequenzelektrode 4 ist als leitende, gerade Metallstange ausgebildet, die beispielsweise aus korrosionsbeständigem Stahl besteht. In diesem Ausführungsbeispiel ist das distale Ende der Hochfrequenzelektrode 4 nicht nadelförmig. Sie kann jedoch auch nadelförmig ausgebildet sein. Auch kann sie rohrförmig ausgebildet sein.
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Wie in 7 gezeigt, ist die Hochfrequenzelektrode 4 so mit dem distalen Ende des Betätigungsdrahtes 5 verbunden, dass diese beiden Komponenten in paralleler Anordnung zueinander beispielsweise über eine aus einer Silberlegierung bestehende Hartlötverbindung 7 ohne weiteres Verbindungsmaterial mit ihren Seitenflächen direkt aneinander befestigt sind (d.h. mit der Seitenfläche des führenden oder distalen Endabschnitts des Betätigungsdrahtes 5 und der Seitenfläche des proximalen oder hinteren Endabschnitts der Hochfrequenzelektrode 4). Wie in 5 gezeigt, kann so der Verbindungsabschnitt zwischen dem Betätigungsdraht 5 und der Hochfrequenzelektrode 4 raumsparend in dem Drahtkanal 2 der Hülle 1 untergebracht werden.
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Wird die Hochfrequenzelektrode 4 durch das Vor- und Zurückbewegen des Betätigungsdrahtes 5 einfach aus dem distalen Ende der Hülle 1 ausgeschoben und in dieses eingezogen, so ist sie infolge ihrer instabilen Lage nur schwer zu gebrauchen. Aus diesem Grunde ist innerhalb des führenden oder distalen Endabschnitts des Drahtkanals 2 ein Lenk- oder Führungselement 6 fest angebracht, um die instabile Bewegung der Hochfrequenzelektrode 4 zu lenken oder zu führen.
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In 8 ist eine perspektivische Ansicht des einfach aufgebauten Körpers des Lenkelementes 6 gezeigt. Wie aus dieser Ansicht hervorgeht, ist das Lenkelement 6 aus einem Zylinder gebildet, dessen Größe so bemessen ist, dass er gerade in den Drahtkanal 2 passt. Nahe dem seitlichen Rand des Lenkelementes 6 ist längs der Achslinie des Lenkelementes 6 ein Führungsloch 6a ausgebildet, dessen Durchmesser so bemessen ist, dass die Hochfrequenzelektrode 4, jedoch nicht der Betätigungsdraht 5 durch das Führungsloch 6a treten kann. Die Hochfrequenzelektrode 4, die in dem Führungsloch 6a sitzt, kann so gleichmäßig und stabil allein in Richtung der Achslinie des Führungslochs 6a vor- und zurückbewegt werden.
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Wie in 6 gezeigt, ist das Führungsloch 6a so ausgebildet, dass seine Achslinie mit der der Hülle 1 zusammenfällt, wenn das Lenkelement 6 in den distalen Endabschnitt des Drahtkanals 2 eingepasst ist. Infolgedessen fällt die mit 4x bezeichnete Achslinie der in dem Führungsloch 6a angeordneten Hochfrequenzelektrode 4 mit der Achslinie 1x der Hülle 1 zusammen.
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Wird der Betätigungsdraht 5 am Bedienteil 10 vor- und zurückbewegt, wie in der Außenansicht des distalen Endabschnitts der Hülle 1 in 9 gezeigt ist, so wird die Hochfrequenzelektrode 4 längs der Achslinie 1x der Hülle 1 stabil aus dem distalen Ende der Hülle 1 ausgeschoben und in dieses eingezogen. Wie in 1 gezeigt, ist die maximale Ausschublänge der Hochfrequenzelektrode 4 dadurch begrenzt, dass das distale Ende des Betätigungsdrahtes 5 in Kontakt mit der hinteren Stirnfläche des Lenkelementes 6 kommt. Dadurch kann aus dem in der distalen Stirnfläche der Hülle 1 ausgebildeten Spritzloch 3a Wasser herausgespritzt werden, ohne dass dies davon beeinflusst ist, ob und wie die Hochfrequenzelektrode 4 ausgeschoben oder zurückgezogen ist.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Die 10 bis 14 zeigen ein für ein Endoskop bestimmtes Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach einem erfindungsgemäßen zweiten Ausführungsbeispiel. Wie in 10 gezeigt, liegt die mit 1x bezeichnete Achslinie einer Hülle 1 vollständig außerhalb eines Drahtkanals 2.
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Wie in der Querschnittsansicht der Hülle 1 nach 11 gezeigt, sind in der Hülle 1 mit Ausnahme von deren distalem Endabschnitt der Drahtkanal 2 und ein Wasserkanal 3 separat voneinander vorgesehen. Dagegen sind der Drahtkanal 2 und der Wasserkanal 3 im distalen Endabschnitt der Hülle 1 miteinander zu einer länglichen Öffnung 9 vereinigt, wie aus 12 hervorgeht, die den Längsschnitt der Hülle 1 längs der in 11 angegebenen Linie XII-XII zeigt. In der länglichen Öffnung 9 ist ein Verbindungsabschnitt zwischen einer Hochfrequenzelektrode 4 und einem Betätigungsdraht 5 angeordnet.
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13 zeigt eine perspektivische Ansicht des einfach aufgebauten Körpers eines Lenkelementes 6. Das Lenkelement 6 ist so geformt, dass es etwa 2/3 der länglichen Öffnung 9 ausfüllt. Ein Führungsloch 6a, das das Lenkelement 6 durchsetzt, ist so ausgebildet, dass seine Achslinie mit der Achslinie 1x der Hülle 1 zusammenfällt, wenn das Lenkelement 6 in der länglichen Öffnung 9 sitzt.
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Wird der Betätigungsdraht 5, wie in der Außenansicht des distalen Endabschnitts der Hülle 1 nach 14 gezeigt, an einem Bedienteil 10 vor- und zurückbewegt, so wird die Hochfrequenzelektrode 4 längs der Achslinie der Hülle 1 stabil ausgeschoben und eingezogen. Wie in 11 gezeigt, ist die maximale Ausschublänge der Hochfrequenzelektrode 4 dadurch begrenzt, dass das distale Ende des Betätigungsdrahtes 5 in Kontakt mit der hinteren Stirnfläche des Lenkelementes 6 kommt.
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So kann Wasser aus einem Spritzloch 3a, das in der distalen Stirnfläche der Hülle 1 vorgesehen ist, herausgespritzt werden, ohne dass dies davon beeinflusst ist, ob und wie die Hochfrequenzelektrode 4 aus der Hülle 1 ausgeschoben oder eingezogen ist. (Das Spritzloch 3a ist in der länglichen Öffnung 9 durch den Bereich gegeben, der nicht durch das Lenkelement 6 ausgefüllt ist).
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Drittes Ausführungsbeispiel
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16 ist ein Querschnitt, der den Gesamtaufbau eines für ein Endoskop bestimmten Hochfrequenz-Behandlungsinstrumentes nach einem erfindungsgemäßen dritten Ausführungsbeispiel zeigt. 15 zeigt den distalen Endabschnitt einer Hülle 1 und 17 dessen Querschnitt längs der in 15 angegebenen Linie XVII-XVII. Dabei ist der Querschnitt längs der in 15 angegebenen Linie XVII-XVII gleich dem in 12 gezeigten Querschnitt. 18 ist eine perspektivische Ansicht des einfach aufgebauten Körpers eines Lenkelementes 6. 19 zeigt eine Außenansicht des distalen Endabschnitts der Hülle 1.
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Wie in den vorstehend genannten Figuren gezeigt, hat das Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach dem dritten Ausführungsbeispiele nahezu den gleichen Aufbau wie das Hochfrequenz-Behandlungsinstrument nach dem zweiten Ausführungsbeispiel. Das dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel durch folgende Merkmale. Wie in den 15 und 18 gezeigt, ist in dem dritten Ausführungsbeispiel in der Hülle 1 eine Wasserdüse 8 durch den Raum gebildet, der von der Innenfläche des distalen Endabschnitts der Hülle 1 und dem Lenkelement 6 umgeben ist. Eine an dem Lenkelement 6 ausgebildete Seitenwandfläche 6b, die zugleich eine innere Wandfläche der Wasserdüse 8 bildet, ist derart schräg geformt, dass der Teil der Seitenwandfläche 6b des Lenkelementes 6, der dem distalen Ende der Hülle 1 näher ist, auch einer Hochfrequenzelektrode 4 näher ist.
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Wie in den 15 und19 gezeigt, ist das Wasser, das aus einem Spritzloch 8a herausspritzt, durch die Wasserdüse 8 so gerichtet, dass es sich der Hochfrequenzelektrode 4 annähert. Dadurch können kauterisierte Stücke der Schleimhaut, die während der Schnittoperation um die Hochfrequenzelektrode 4 herum erzeugt werden, effizient weggespült werden. Die Schnittoperation kann so rasch ausgeführt werden.