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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Navigationssystem und ein Navigationsverfahren,
und insbesondere ein Navigationssystem und ein Navigationsverfahren,
das eine Fahrführung
für einen
Fahrer in Abhängigkeit
von dem Grad bzw. Größe der Fahrkenntnisse
bzw. der Fahrqualifikation des Fahrers bereitstellt.
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Die
japanische Offenlegungsschrift JP-A-2003-57059 offenbart ein Navigationssystem, das
für jede
Straße
in Abhängigkeit
davon, wie oft die Straße
befahren wurde, die akustische Führung
vereinfacht. Da der Fahrer keine Routenführung für Straßen benötigt, die schon mehrmals befahren
wurden, kann das in dieser Druckschrift offenbarte Navigationssystem
die durch den Fahrer empfundene Belästigung vermindern, die durch
eine mittels des Navigationssystems ausgegebene unnötige Routenführung bewirkt
wird.
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Es
treten jedoch Fälle
auf, in denen eine Fahrunterstützung
zum angenehmen Befahren einer Straße erforderlich ist, auch wenn
der Fahrer die Straße
gut kennt. Beispielsweise unter der Bedingung, dass das Fahrzeug
in Fahrspuren einer Schnellstraße
eintreten bzw. einfahren wird, ist es wünschenswert, für einen
Fahrer mit einem niedrigen Grad der Fahrqualifikation eine angemessene
Fahrführung
bereitzustellen. Es ist ferner wünschenswert, beispielsweise
unter den Bedingungen, bei denen der Fahrer Fahrspuren wechselt
oder einparkt, eine angemessene Fahrführung für einen Fahrer bereitzustellen,
der einen niedrigen Grad der Qualifikation für das Wechseln der Fahrspuren
oder das Parken hat.
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Angesichts
der vorstehend angegebenen Probleme liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Navigationssystem und ein Navigationsverfahren
bereitzustellen, das eine angemessene Fahrführung für einen Fahrer in Abhängigkeit
von dem Grad der Fahrqualifikation des Fahrers bereitstellt.
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Ein
Navigationssystem zur Lösung
der vorstehend beschriebenen Aufgabe umfasst eine Bedingungsidentifikationseinrichtung
zur Bestimmung bzw. Identifikation, dass sich das Fahrzeug in einer
vorbestimmten spezifischen Bedingung befindet, eine Realzustandidentifikationseinrichtung
zur Erfassung eines tatsächlichen
(realen) Fahrzeugsteuerungszustand in der spezifischen Bedingung,
eine Angemessenzustand-Bestimmungseinrichtung
zum Bestimmen eines angemessenen Fahrzeugsteuerungszustands in Abhängigkeit
von der spezifischen Bedingung, eine Lerneinrichtung zum Lernen
des Grads der Fahrqualifikation des Fahrers unter der spezifischen
Bedingung auf der Basis des tatsächlichen Fahrzeugsteuerungszustands
und des angemessenen Fahrzeugsteuerungszustands, und eine Führungseinrichtung
zum Ausgeben einer Fahrführung (Routenführung) in
Abhängigkeit
von dem gelernten Grad der Fahrqualifikation unter der spezifischen
Bedingung.
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Bei
den vorbestimmten spezifischen Bedingungen liegen angemessene Fahrsteuerungszustände in Abhängigkeit
von diesen Bedingungen vor. In dem Fall, dass Fahrzeuge auf einer
Fahrspur benachbart zu der Fahrspur, auf der das Fahrzeug des Fahrers
fährt,
fahren, ist eine Lenkungssteuerung angemessen, bei der das Fahrzeug
in der Fahrspur verbleibt. Somit erfasst das Navigationssystem den
tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustand unter dieser spezifischen Bedingung, und
wenn ein angemessener Steuerungszustand unter dieser Bedingung spezifiziert
wurde, kann der Grad der Fahrqualifikation des Fahrers in Verbindung
mit dieser Bedingung auf der Basis des tatsächlichen Fahrzeugsteuerungszustands
und des angemessenen Fahrzeugsteuerungszustands gelernt werden.
Unter der spezifischen Bedingung, wenn diese später auftritt, gibt das Navigationssystem
eine Fahrführung
in Abhängigkeit von
dem Grad der Fahrqualifikation des Fahrers unter den spezifischen
Bedingungen aus, die auf diese Weise gelernt wurde, und es ist somit
möglich,
eine angemessene Fahrsteuerung für
einen Fahrer in Abhängigkeit
von dem Grad der Fahrqualifikation des Fahrers bereitzustellen.
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Das
Navigationssystem kann ferner eine Warneinrichtung umfassen zur
Ausgabe von Warnungen unter der spezifischen Bedingung auf der Basis
des tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustands und des angemessenen Fahrzeugsteuerungszustands.
Die Lerneinrichtung kann den Grad der Fahrqualifikation auf der
Basis der ausgegebenen Frequenz (Häufigkeit) der Warnungen lernen.
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Das
Navigationssystem gibt Warnungen auf der Basis des angemessenen
Fahrzeugsteuerungszustands und des tatsächlichen Fahrzeugsteuerungszustands
unter einer spezifischen Bedingung aus, und es ist auf diese Weise
möglich,
Warnungen für
den Fahrer als eine Hilfe bei der Vermeidung von Gefahren bereitzustellen.
Da die Frequenz bzw. Häufigkeit
der Warnungen, die auf diese Weise unter einer spezifischen Bedingung
ausgegeben werden, streng mit dem Grad der Fahrqualifikation des
Fahrers in Verbindung steht bzw. korreliert, ist es für das Navigationssystem
möglich,
den Grad der Fahrqualifikation des Fahrers auf der Basis der ausgegebenen Frequenz
der Warnungen korrekt zu lernen.
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Die
Bedingungsidentifikationseinrichtung kann identifizieren, dass sich
das Fahrzeug unter der spezifischen Bedingung befindet, auf der
Basis der mittels der Bedingungserfassungseinrichtung erfassten
Bedingung, die die Bedingung (Zustand) des Fahrzeugs erfasst.
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Das
Navigationssystem erfasst die Bedingung des Fahrzeugs, und es ist
auf diese Weise möglich,
automatisch zu identifizieren bzw. zu erkennen, dass sich das Fahrzeug
in einer vorbestimmten spezifischen Bedingung befindet.
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Die
Bedingungsidentifikationseinrichtung kann ferner identifizieren,
dass sich das Fahrzeug unter der spezifischen Bedingung befindet,
wobei das Fahrzeug in Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt, auf
der Basis der Bedingung, die mittels der Bedingungserfassungseinrichtung
erfasst wird.
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Da
der Fahrer in Abhängigkeit
von der Bedingung, unter der das Fahrzeug in die Autobahn-Hauptfahrspuren
eintritt schnell besorgt oder nervös wird, ist es wünschenswert,
dem Fahrer mit einem niedrigen Grad der Fahrqualifikation eine angemessene Fahrführung bereitzustellen.
Es ist daher wünschenswert,
dass das Navigationssystem die Bedingung identifizieren kann, unter
der der Fahrer versucht, in die Autobahn-Hauptfahrspuren einzutreten, und
dass eine Fahrführung
in Abhängigkeit
von dem Grad der Fahrqualifikation des Fahrers unter dieser Bedingung
bereitgestellt wird.
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Die
Istzustandserfassungseinrichtung zur Erfassung des tatsächlichen
Zustands kann somit den tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustand erfassen, wobei der Lenkwinkel einbezogen
ist.
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Die
Istzustandserfassungseinrichtung kann ebenfalls den tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustand (Istzustand) einschließlich der Fahrzeuggeschwindigkeit
erfassen.
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Die
Istzustandserfassungseinrichtung kann ebenfalls den tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustand erfassen, der einen Abstand zwischen dem Fahrzeug
des Fahrers und weiteren nahen bzw. benachbarten Fahrzeugen umfasst.
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Ein
Navigationsverfahren zum Lösen
der vorstehend beschriebenen Aufgabe führt eine Identifikation durch,
dass sich ein Fahrzeug unter einer vorbestimmten Bedingung befindet,
identifiziert den tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustand und den angemessenen Fahrzeugsteuerungszustand
unter der spezifischen Bedingung, lernt den Grad der Fahrqualifikation
des Fahrers unter der spezifischen Bedingung auf der Basis eines
Ergebnisses des Vergleichs des tatsächlichen Fahrzeugsteuerungszustands
und des angemessenen Fahrzeugsteuerungszustands, und gibt eine Fahrführung unter
der spezifischen Bedingung in Abhängigkeit von dem gelernten
Grad der Fahrerfahrung bzw. Fahrqualifikation aus.
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Wurde
der tatsächliche
Fahrzeugsteuerungszustand unter der spezifischen Bedingung identifiziert
und wurde der angemessene Fahrzeugsteuerungszustand unter dieser
Bedingung bestimmt, dann ist es möglich, den Grad der Fahrerfahrung
(Fahrqualifikation) des Fahrers unter dieser Bedingung auf der Basis
des tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustands und des angemessenen Fahrzeugsteuerungszustands
zu lernen. Durch die Ausgabe einer Fahrführung in Abhängigkeit
von dem Grad der Fahrerfahrung des Fahrers unter der spezifischen
Bedingung, die auf diese Weise gelernt wurde, wenn die spezifische
Bedingung später
wieder auftritt, ist es möglich,
für den
Fahrer eine angemessene Fahrführung
in Abhängigkeit
von dem Grad der Fahrqualifikation (Fahrerfahrung) des Fahrers bereitzustellen.
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Dabei
ist zu beachten, dass, soweit eine Beeinflussung nicht hinsichtlich
des Verfahrens bewirkt wird, die Reihenfolge jeder der Maßnahmen
des Verfahrens, wie sie in den Patentansprüchen angegeben sind, nicht
auf die Reihenfolge der vorstehenden Angabe begrenzt ist. Die Maßnahmen
können
auch in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden oder können gleichzeitig
durchgeführt
werden. Ferner kann jede der Funktionen der Vielzahl der gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellten Einrichtungen durch entsprechende Hardware-Einrichtungen realisiert
werden, bei denen die Funktionen durch den Aufbau selbst verwirklicht
sind, Hardware-Einrichtungen, bei denen die Funktionen mittels eines Programms verwirklicht
sind, oder eine Kombination der selben. Ferner ist jede der Funktionen
der Vielzahl der Einrichtungen nicht auf eine Verwirklichung durch
Hardware-Einrichtungen beschränkt,
die physikalisch unabhängig
voneinander sind. Ferner kann die vorliegende Erfindung als eine
Erfindung einschließlich
Programme oder als eine Erfindung einschließlich eines Aufzeichnungsmediums
betrachtet werden, auf dem die Programme aufgezeichnet sind.
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Nachstehend
werden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung in Verbindung mit den Figuren auf der Basis
eines Beispiels dargestellt, in welchem die vorliegende Erfindung
für eine
Unterstützung
zum Einfahren in Autobahn-Hauptfahrspuren verwendet wird.
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Es
zeigen:
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1 ein
Ablaufdiagramm gemäß einen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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2 ein
Blockschaltbild gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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3 ein
Blockschaltbild gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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4 ein
Ablaufdiagramm gemäß einen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
-
5 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines Bildschirms
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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6 eine
schematische Darstellung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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7 ein
Ablaufdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und
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8 ein
Ablaufdiagramm gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Aufbau des
Navigationssystems
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2 zeigt
ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung des Hardware-Aufbaus des
Navigationssystems 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das Navigationssystem 1 ist in
einem Fahrzeug wie einem Kraftfahrzeug oder einem Kraftrad eingebaut.
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Eine
Kartendatenbank (Karten-DB, map data base) ist in einer Festplattenvorrichtung
(Hard Disk Drive, HDD) 16 gespeichert. Die Kartendaten
für die Umgebung
des Fahrzeugs des Fahrers kann durch das Navigationssystem in Verbindung
mit einer Kommunikation (Verbindung mit einem Verkehrsinformationszentrum)
erhalten werden.
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Ein
Richtungssensor 26, der als Bedingungserfassungseinrichtung
dient, ist in Form eines geomagnetischen Sensors, eines Rechts-
und Links-Radgeschwindigkeitsdifferenzsensors,
eines Vibrations-Gyroskops,
eines Gasraten-Gyroskops, eines Gyroskops mit optischen Glasfaser
oder dergleichen aufgebaut, die bei einer Koppelungs-Navigation
(dead-reckoning navigation) verwendet wird.
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Ein
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 28, der als eine Bedingungserfassungseinrichtung
und als eine Istzustandserfassungseinrichtung dient, ist ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor,
der zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Koppelungs-Navigation
verwendet wird, und der in einem Tachometer verwendet wird. Durch
das Integrieren der Geschwindigkeit als eine Funktion der Zeit wird eine
Fahrentfernung ermittelt. Zusätzlich
zu dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor, der die Fahrzeugraddrehzahl
verwendet, kann der Geschwindigkeitssensor auch mittels eines Dopplereffektgeschwindigkeitssensors
aufgebaut sein, der elektromagnetische Wellen oder Ultraschall verwendet, oder
mittels eines Geschwindigkeitssensors für die Geschwindigkeit über Grund,
der Licht- und Raumfilter oder dergleichen verwendet.
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Ein
GPS-Einheit 30, die als eine Bedingungserfassungseinrichtung
dient, besteht beispielsweise aus einer Antenne zum Empfangen von
durch 3 oder 4 Satelliten in Verbindung mit einer Satellitennavigation
ausgesendeten Orbitaldaten, sowie einem ASIC zum Ausgeben der Daten
bezüglich
des Längengrads
und des Breitengrads für
die gegenwärtige Position
des Fahrzeugs des Fahrers. Auf der Basis der Daten bezüglich des
Breitengrads und des Längengrads
für die
gegenwärtige
Position des Fahrzeugs des Fahrers und den Breitengrad- und Längengrad-Zusatzdaten
der Knoten entsprechend dem Autobahnverbindungspunkt (Anschlussstelle),
die in der Kartendatenbank gespeichert ist, ist es möglich, die
Bedingung zu erfassen, unter der das Fahrzeug gegenwärtig in
eine Autobahn einfahren wird.
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Eine
Radareinheit 32, die als eine Bedingungserfassungseinrichtung
und als eine Istzustandserfassungseinrichtung dient, besteht aus
einem optischen Radar, einem elektromagnetischen Radar oder dergleichen,
und erfasst die Position von nahen Fahrzeugen bezüglich des
Fahrzeugs des Fahrers. Durch Differenzieren der Änderung der Position der nahen
Fahrzeuge bezüglich
des Fahrzeugs des Fahrers als eine Funktion der Zeit ist es möglich, die
Vorwärtsfahrrichtung
und die Geschwindigkeit der nahen Fahrzeuge zu ermitteln.
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Eine
Kameraeinheit 34, die als eine Bedingungserfassungseinrichtung
dient, besteht aus einer digitalen Kamera wie einer CCD-Kamera (Ladungskopplungseinheit-Kamera)
oder einer CMOS-Kamera, die für
die Fahrspurmarkierungserfassung und dergleichen verwendet wird.
Die Kameraeinheit 34 kann Bilder der Fahrspurmarkierungen
zum spezifizieren der Fahrspur aufzeichnen, auf der das Fahrzeug
des Fahrers fährt,
indem Bilder der Straßenoberfläche vor
und hinter dem Fahrzeug des Fahrers aufgezeichnet werden, und kann
einen Sperrbereich aufzeichnen (fotografieren), der einen Bereich
bezeichnet, in welchem das Einfahren in Autobahn-Hauptfahrspuren gesperrt ist, sowie
die benachbarten Fahrzeuge, indem Bilder nach der Seitenrichtung
des Fahrzeugs des Fahrers aufgezeichnet werden. Die Fahrspur, auf
der das Fahrzeug des Fahrers fährt,
kann durch Erfassen der Fahrbahnmarkierungen ermittelt werden, die
in Form eines Induktionskabelsystems, eines magnetischen Markierungssystems
oder eines Reflektorsystems vorgesehen sein können. Dabei ist zu beachten,
dass die Kameraeinheit 34 ebenfalls als eine Istzustandserfassungseinrichtung
dienen kann.
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Ein
Lenkwinkelsensor 24, der als eine Istzustandserfassungseinrichtung
dient, besteht aus einen kontaktlosen Drehwinkelsensor, der beispielsweise
Magnetismus oder Licht verwendet, und erfasst den absoluten Lenkwinkel
des Lenkrads. Durch Verfolgen des absoluten Lenkwinkels ist es möglich, die
Zeit zu erfassen, bei der das Fahrzeug die Hauptfahrspuren, ausgehend
von der Beschleunigungsspur, erreichen wird, die Zeit, zu der das
Einfahren in die Hauptfahrspuren abgeschlossen sein wird, und die
Kollisionsvermeidungsmaßnahmen,
entsprechend welchen das Fahrzeug zu der Beschleunigungsspur zurückkehrt,
nachdem ein Versuch zum Einfahren in die Hauptfahrspuren durchgeführt wurde.
Hierbei kann der Lenkwinkelsensor 24 ebenfalls als eine
Bedingungserfassungseinrichtung dienen.
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Eine
ETC-Einheit 23, die als eine Bedingungserfassungseinrichtung
dient, umfasst eine Antenne und ein ASIC für eine Kommunikation mit dem Kommunikationssystem,
das auf einer Mautstraße (gebührenpflichtige
Straße)
bei Mauteintrittstellen und bei Mautaustrittstellen vorgesehen ist.
Die ETC-Einheit 23 beschafft die Mautdaten von dem bei den
Mauteintritts- und
Mautaustrittsstellen der Autobahn vorgesehenen Kommunikationssystem,
und subtrahiert die Maut von den Daten bezüglich der in Voraus entrichteten
Gebühren.
Die Mautdaten hängen
von den Zonen der Mautstraße
ab, die das Fahrzeug befahren hat. Durch Erfassen der Kommunikation
zwischen den ETC-Einheit 23 und der Mautaustrittsstelle
der Autobahn ist es möglich,
die Bedingung zu erfassen, unter der das Fahrzeug gegenwärtig in
eine Autobahn einfahren wird.
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Ein
Anzeigeeinrichtung 12, die ein Teil der Führungseinrichtung
ist, besteht aus einem flachen Bildschirm (Flat Panel Display, FPD),
einen Head-Up- Display
(HUD) oder dergleichen. Die Anzeigeeinrichtung 12 wird
zum Anzeigen der Fahrführung
von Karten und zur Fahrroutenführung
verwendet.
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Ein
Lautsprecher 14, der Teil der Führungseinrichtung ist, wird
zur Ausgabe der Führungsanweisungen
bezüglich
des Fahrens und der Fahrtroute verwendet. Der Lautsprecher 14 kann
gemeinsam durch den Audiosystemlautsprecher verwendet werden, oder
es kann der Lautsprecher 14 der Navigation zugeordnet sein.
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Eine
Schnittstelle 17 besteht aus einem Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler),
einem Digital/Analog-Wandler (D/A-Wandler) oder dergleichen, und führt die
Umwandlung der Signalverläufe
zwischen den unterschiedlichen Typen der vorstehend beschriebenen
Eingabe- und Ausgabeeinheiten in Verbindung mit einer Zentraleinheit
CPU 20 durch.
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Ein
Speicher RAM speichert zeitweilig die verarbeiteten Daten und die
durch die Zentraleinheit CPU 20 verarbeiteten Programme.
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Ein
Flash-Speicher 18 ist ein nicht flüchtiger Speicher, wie beispielsweise
ein EEPROM, und speichert die mittels der Zentraleinheit CPU 20 durchzuführenden
bzw. zu verarbeitenden Steuerungsprogramme. Ferner speichert der
Flash-Speicher 18 Daten, die gesichert werden müssen, wenn
die elektrische Leistungszufuhr zu dem Navigationssystem 1 unterbrochen
ist. Die Einstellungen der Führungsbetriebsart
und des Grads der Fahrqualifikation des Fahrers sind beispielsweise
in diesen Daten enthalten. Das Steuerungsprogramm und gleichartige
Daten können
ebenfalls in den Festplattenlaufwerk HDD 16 gespeichert
werden. Die Steuerungsprogramme und die Kartendatenbank können in
dem Flash-Speicher 18 oder dem Festplattenlaufwerk HDD 16 gespeichert
werden, wobei sie beispielsweise über ein Netzwerk eines vorbestimmten
Servers heruntergeladen oder von einem computer-lesbaren Aufzeichnungsmedium
wie einen (nicht dargestellten) abnehmbaren Speicher oder dergleichen
gelesen werden können.
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Die
Zentraleinheit CPU 20 steuert jede Einheit des Navigationssystem 1 durch
Bearbeiten (Durchführen)
von Steuerungsprogrammen.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild des Softwareaufbaus des Steuerungsprogramms
des Navigationssystems 1.
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Eine
Kartendatenbank (Karten-DB) 42 ist eine Datenbank, die
entsprechend Daten aufgebaut ist, die in digitaler Form Kartendaten
in einem graphischen Format darstellen, und die beispielsweise verwendet
werden zur Erfassung der Position des Fahrzeug des Fahrers in einem
Straßensystem,
zur Erfassung der Anzahl der Fahrspuren, und zum Bereitstellen einer
Führung
bezüglich
der Bedingungen, wenn ein Einfahren in eine Autobahn vorliegt. In
der Kartendatenbank sind Kreuzungen, Anschlussstellen, Kurven und
Sackgassen und dergleichen als Knoten definiert, und es sind Straßen als
Verbindungen zum Verbinden eines Knotens mit einem anderen definiert.
Ferner sind bezüglich
jeder Verbindung die Entfernung (Abstand), Geschwindigkeitsbegrenzungen, die
Anzahl der Fahrspuren und der Typ der Straße (beispielsweise eine Autobahn,
Schnellstraße
oder allgemeine Straße),
und dergleichen als Zusatzdaten (Attribut-Daten) definiert, und
bezüglich
jedes Knotens sind das Vorhandensein oder die Abwesenheit einer
Verkehrsampel und dergleichen als Zusatzdaten definiert.
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Ein
Fahrerfahrzeugpositionserfassungsmodul 44 ist eine Programmeinheit,
die es der Zentraleinheit CPU 20 ermöglicht, als eine Bedingungserfassungseinrichtung
zu dienen. Das Fahrerfahrzeugpositionserfassungsmodul 44 berechnet
die Position des Fahrzeug des Fahrers in einem Straßensystem auf
der Basis der Breitengraddaten und der Längengraddaten der gegenwärtigen Position
des Fahrzeugs des Fahrers, die durch die GPS-Einheit 30 eingegeben
wurde, der durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 28 eingegebenen
Fahrgeschwindigkeit, und der Fahrortung, die von dem Richtungssensor 26 eingegeben
wird, wobei Korrekturen durchgeführt
werden in Verbindung mit einer Kartenübereinstimmung unter Verwendung
der Kartendatenbank 42.
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Ein
Bedingungsidentifikationsmodul 48 ist eine Programmeinheit,
die es der Zentraleinheit CPU 20 ermöglicht, als eine Bedingungsidentifikationseinrichtung
zu dienen. Das Bedingungsidentifikationsmodul 48 identifiziert,
dass sich das Fahrzeug des Fahrers unter der Bedingung des Einfahrens
in Autobahn-Hauptfahrspuren befindet, auf der Basis der Position
des Fahrzeug des Fahrers in einem Straßensystem, der Kommunikation
zwischen der ETC-Einheit 23 und der Mauteintrittsstelle
der Autobahn, und der Position des Sperrbereichs, der entsprechend
den von der Kameraeinheit 34 eingegebenen Bildaufnahmen
erkannt wird. Dabei ist zu beachten, dass zusätzliche Elemente zur Identifikation
der Bedingung, in der das Fahrzeug betrieben wird, auch die Querneigung
der Straße,
die Außenlufttemperatur,
die Straßenbeleuchtung,
die Stärke
eines Regens, die Straßenbreite,
die Anzahl der Fahrspuren, der Grad der Kurvigkeit einer Kurve,
und dergleichen umfasst.
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Ein
Zustandsidentifikationsmodul 50 ist eine Programmeinheit,
die es der Zentraleinheit CPU ermöglicht, als eine Istzustandserfassungseinrichtung (Tatsächlich-Zustandserfassungseinrichtung)
zu dienen. Das Zustandsidentifikationsmodul 50 erkennt die
Position und die Geschwindigkeit der nahen Fahrzeuge bezüglich des
Fahrzeugs des Fahrers, die Position der Fahrspurmarkierung bezüglich des
Fahrzeug des Fahrers, die Position von Sperrbereichen bezüglich des
Fahrzeugs des Fahrers oder dergleichen, auf der Basis von durch
die Kameraeinheit 34 ausgegebenen Bildern, sowie der Positionsdaten
für Hindernisse
(Fahrzeuge, Wände,
Mauern und dergleichen), die mittels der Radareinheit 32 ausgegeben
werden. Ferner erkennt das Zustandsidentifikationsmodul 50 die
Geschwindigkeit und den Lenkwinkel des Fahrzeugs des Fahrers auf
der Basis der durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 28 ausgegebenen
Geschwindigkeitsdaten und der durch den Lenkwinkelsensor 24 ausgebenden
Lenkwinkeldaten. Die Position und die Geschwindigkeit der nahen
Fahrzeuge bezüglich
des Fahrzeugs des Fahrers, die Position der Fahrspurmarkierung bezüglich des
Fahrzeugs des Fahrers, die Position von Sperrbereichen bezüglich des
Fahrzeugs des Fahrers, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs des Fahrers,
der Lenkwinkel des Fahrzeugs des Fahrers und dergleichen bezeichnen
den Typ der Fahrzeugsteuerung, die gerade ausgeführt wird, unter der Bedingung,
unter der das Fahrzeug betrieben wird, und es sind dies Parameter
zur Bezeichnung des tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustands (Istfahrzeugsteuerungszustand). Dabei
ist zu beachten, dass ferner der Betätigungsgrad eines Pedals wie
eines Beschleunigungspedals, die Position des Schalthebels und des
Parkhebels, die Ausgabe des Richtungssensors, die Maschinendrehzahl
und der Abstand zwischen Hindernissen und dem Fahrzeug ebenfalls
als Parameter dienen können,
die den Fahrzeugsteuerungszustand bezeichnen.
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Ein
Führungsmodul 56 ist
eine Programmeinheit, das es der Zentraleinheit CPU 20 ermöglicht,
als eine Angemessenzustandbestimmungseinrichtung und eine Führungseinrichtung
zu dienen. Das Führungsmodul 56 gibt
an einen Lautsprecher 14 hörbare Führungsangaben und Warnangaben
aus durch Erzeugen von Führungsaudiodaten durch
Kombinieren der Audiodaten für
jedes Satzelement, bestehend aus Wörtern, Satzteilen und dergleichen,
und erzeugt eine zusammengesetzte Anzeige der Kartenbilder, die
die Straßenoberfläche der Anschlussstelle
der Autobahn zeigen, sowie Pfeile zur Angabe der Einfahrroute. Das
Führungsmodul 56 erzeugt
Fahrführungsdaten
und Warnungsdaten in Abhängigkeit
von dem Grad der Fahrqualifikation des Fahrers und der Führungsbetriebsart
auf der Basis des Ergebnisses eines Vergleichs des Istfahrzeugsteuerungszustands
und eines vorbestimmten angemessenen Fahrzeugsteuerungszustand für den Fahrzeugsteuerungszustand
während
des Einfahrens in die Autobahn-Hauptfahrspuren. Der Istfahrzeugsteuerungszustand
wird durch die Position und die Geschwindigkeit der nahen Fahrzeuge
bezüglich des
Fahrzeugs des Fahrers, die Position der Fahrspurmarkierung bezüglich des
Fahrzeugs des Fahrers, die Position des Sperrbereichs bezüglich des Fahrzeugs
des Fahrers, die Geschwindigkeit des Fahrzeug des Fahrers, den Lenkwinkel
des Fahrzeug des Fahrers und dergleichen gebildet. Dabei zu beachten,
dass zusätzlich
zu den Bildern und zur Sprachausgabe (Audioausgabe) die Fahrführung für den Fahrer
ebenfalls durch Vibrationen des Lenkwinkels, eines Beschleunigungspedals,
des Schalthebels und dergleichen bereitgestellt werden kann.
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Das
Lernmodul 52 ist eine Programmeinheit, die es der Zentraleinheit
CPU 20 ermöglicht,
als eine Lerneinrichtung zu dienen. Das Lernmodul 52 bestimmt
den Grad der Fahrqualifikation des Fahrers während des Einfahrens auf die
Autobahn-Hauptfahrspuren auf der Basis beispielsweise der Ergebnisse
des Vergleichs des Fahrzeugsteuerungszustands, der tatsächlich während des
Einfahrens auf die Autobahn-Hauptfahrspuren vorliegt, mit dem angemessenen
Fahrzeugsteuerungszustand, der bei dem Einfahren auf die Autobahn-Hauptfahrspuren auftreten
sollte, und der Ausgabefrequenz (Häufigkeit) der Warnungsausgabe
während
des Einfahrens auf die Autobahn-Hauptfahrspuren.
Der Grad der Fahrqualifikation des Fahrers kann für jede Bedingung
bestimmt werden, ungeachtet des Orts wie "Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren", "Parken in einer Reihe", und "Fahrspurwechsel", oder kann für jede Bedingung
bestimmt werden, unter der das Fahrzeug an einem bestimmten Ort
betrieben wird, wie das "Einfahren
in die Autobahn-Hauptfahrspuren
bei dem XX-Autobahnkreuz" oder "Reihen parken in
Parkplatznummer XX bei dem XX-Parken". Ferner kann der Grad der Fahrqualifikation
des Fahrers durch Kategorisieren der Bedingungen für jede einzelne
topographische Eigenheit wie die Länge der Beschleunigungsspur,
die Beschleunigungsspurform (parallel oder nicht parallel zu den
Hauptfahrspuren), oder das Profil der Hauptfahrspuren bei der Anschlussstelle
(Kurve, Anzahl der Fahrspuren) identifiziert bzw. bestimmt werden.
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Das
Einstellmodul 54 empfängt
die Einstellbetätigung
der Führungsbetriebsart
durch den Fahrer und stellt die Führungsbetriebsart in Abhängigkeit von
diesem Einstellvorgang ein.
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Betrieb des
Navigationssystems
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1 zeigt
ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des Ablaufs bei der Verarbeitung
des Navigationssystems 1. Der Ablauf gemäß der Darstellung
in 1 wird wiederholt während des Fahrens mittels der
Zentraleinheit CPU 20 durchgeführt, die die Steuerungsprogramme
verarbeitet.
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In
Schritt S100 bestimmt das Navigationssystem 1, ob das Fahrzeug
des Fahrers gerade dabei ist, in die Autobahn einzufahren. Insbesondere
bestimmt die Zentraleinheit CPU 20, dass das Fahrzeug des
Fahrers gegenwärtig
in die Autobahn einfährt, beispielsweise
durch den Ort des Fahrzeugs des Fahrers in dem Straßensystem,
die Durchfahrt durch eine Autobahnmauteintrittsstelle, und die Eingabe der
Autobahneintrittsführungsanweisungen
durch den Fahrer.
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In
Schritt S102 bestimmt das Navigationssystem 1 die Führungsbetriebsart,
die durch den Fahrer eingestellt wurde. Insbesondere liest die Zentraleinheit
CPU 20 die Einstellungen der Führungsbetriebsart und bestimmt,
ob die Führungsbetriebsart auf
eine Warnbetriebsart eingestellt ist, bei der lediglich Kollisionsverhinderungswarnungen
ausgegeben werden, oder ob die Führungsbetriebsart
eingestellt ist für
eine Fahrunterstützungsbetriebsart,
die beispielsweise notwendige Fahrführungen zum Einfahren in die
Autobahn-Hauptfahrspuren
ausgibt.
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Wurde
die Warnungsbetriebsart eingestellt, dann bestimmt das Navigationssystem 1,
ob der Grad der Fahrqualifikation des Fahrers niedrig ist (Schritt
S104). Insbesondere liest die Zentraleinheit CPU 20 die
Einstellungen des Grads der Fahrqualifikation des Fahrers unter
vergangenen Bedingungen, die durch das Navigationssystem 1 gelernt
wurden, die gleichartig zu der gegenwärtigen Bedingung sind, und
bestimmt, ob der Grad der Fahrqualifikation niedrig ist. In Fällen, in
denen der Grad der Fahrqualifikation des Fahrers niedrig ist, geht
die Verarbeitung durch die Zentraleinheit CPU 20 zu der
Verarbeitung des Schritts S106 über,
sodass eine Führung
und Warnungen, die identisch sind mit denjenigen der Fahrunterstützungsbetriebsart,
auch ausgegeben werden, wenn die Warnungsbetriebsart eingestellt wurde.
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In
Schritt S106 wird das Navigationssystem 1 in der Fahrunterstützungsbetriebsart
betrieben und zeigt Bilder an, die die Bedingung des Einfahrens
in die Autobahnhauptfahrspuren zeigen, und gibt erforderlichenfalls
eine notwendige Fahrführung
und Warnungen aus für
das Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren.
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1. Fahrführung in
der Fahrunterstützungsbetriebsart
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der Einzelheiten des Ablaufs
gemäß Schritt
S106. In Schritt S200 stellt das Navigationssystem 1 eine
Führung
für den
Fahrer bezüglich
der Bedingungen des Einfahrens in die Autobahn-Hauptfahrspuren bereit.
Insbesondere bewirkt die Zentraleinheit CPU 20 das Anzeigen
von Bildern auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung 12 (siehe 5) zur
Darstellung der Verbindungsbedingungen zwischen den Autobahn-Hauptfahrspuren und
der Beschleunigungsspur, in die der Fahrer gegenwärtig einfahren
wird, und gibt eine Audioführung
aus, wie beispielsweise "Ihr
Fahrzeug wird in die linke Fahrspur der vorausliegenden Autobahn
einfahren. Da die Beschleunigungsspur kurz ist, muss ihr Fahrzeug schon
in der Einfahrt vor dem Einfahren in die Beschleunigungsspur beschleunigen."
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In
Schritt S202 wiederholt das Navigationssystem 1 den Ablauf
zur Erfassung der Autobahn-Hauptfahrspuren, bis die Autobahn-Hauptfahrspuren
erfasst sind. Insbesondere wiederholt die Zentraleinheit CPU 20 den
Ablauf zur Erfassung der Fahrspurmarkierungen der Autobahn-Hauptfahrspuren auf
der Basis beispielsweise der Videobilder des Bereichs auf der Seite
und vor dem Fahrzeug des Fahrers, wie sie durch die Kameraeinheit 34 ausgegeben
werden. In dem Einfahrzustand gemäß der Darstellung in 6,
und wenn eine Wand 80, die die Hauptfahrspuren 66 und
eine Beschleunigungsspur 60 trennt, passiert wird, werden
Bilder der Fahrspurmarkierungen 70, die eine linke Spur 62 und
eine rechte Spur 64 der Autobahn-Hauptfahrspuren 66 trennen,
mit der Kameraeinheit 34 aufgenommen, wobei insbesondere
Bilder des Bereichs vor dem Fahrzeugs 74 des Fahrers diagonal
aufgenommen werden, und im Ergebnis können die Autobahn-Hauptfahrspuren 66 ermittelt
werden.
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Insbesondere
erfasst die Zentraleinheit CPU 20 die Position, die Geschwindigkeit
und die Länge der Öffnung bzw.
Verkehrslücke
in dem Verkehrsfluss, der entlang den Autobahn-Hauptfahrspuren verläuft, auf
der Basis der Positionsdaten der nahen Fahrzeuge, die mittels der
Radareinheit 32 ausgegeben werden. Dies wird nachstehend im
Einzelnen unter Bezugnahme auf 6 beschrieben.
Mittels der Radareinheit 32 werden Positionsdaten zur Angabe der
Positionen P1 und P2 eines Fahrzeugs 72 und eines Fahrzeugs 78 bezüglich des
Fahrzeugs 74 des Fahrers ausgegeben. Hierbei fahren die
Fahrzeuge 72 und 78 in der linken Spur 62 der
Autobahn-Hauptfahrspuren 66. Die Position der Öffnung bzw.
Verkehrslücke
wird ermittelt als die Position P1 des Fahrzeugs 72 vor
und die Position P2 des Fahrzeugs 78 hinter dem Fahrzeug 74 des
Fahrers. Die Geschwindigkeit der Verkehrslücke wird ermittelt als die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs vor der Verkehrslücke oder der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs am Ende der Verkehrslücke, oder kann ermittelt werden
durch Differenzieren der Positionen dieser Fahrzeuge als eine Funktion
der Zeit. Die Länge
der Öffnung
wird als die Länge
eines Vektors S unter Verwendung der Position P2 als der Ursprung
und der Position P1 als der Endpunkt ermittelt.
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In
Schritt S206 bestimmt das Navigationssystem 1, ob der Lenkwinkel
zum Aufrechterhalten des Fahrens in die Beschleunigungsspur geändert wurde
in einen Einfahrlenkwinkel zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren.
Beispielsweise bestimmt auf der Basis der Ausgabe des Lenkwinkelsensors 24 die
Zentraleinheit CPU 20, dass der Lenkwinkel zum Aufrechterhalten
des Fahrens in der Beschleunigungsspur auf einen Lenkwinkel geändert wurde
zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren,
wenn der Lenkwinkel um einen vorbestimmten Winkel oder größer als
ein Lenkwinkel zum Vorwärtsfahren
innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls geändert wurde. Ferner bestimmt
beispielsweise auf der Basis des Straßenoberflächenbilds im Bereich vor und
hinter dem Fahrzeug des Fahrers, das mittels der Kameraeinheit 34 ausgegeben
wird, die Zentraleinheit CPU 20, dass der Lenkwinkel zum
Aufrechterhalten des Fahrens in der Beschleunigungsspur geändert wurde
auf einen Lenkwinkel zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren,
wenn das Fahrzeug des Fahrers beginnt, die Fahrbahnmarkierungen,
die die Hauptfahrspuren und die Beschleunigungsspur trennen, zu überqueren,
oder die Differenz zwischen der Richtung des Vorwärtsfahrens
des Fahrzeugs und der Richtung der Fahrbahnmarkierungen erheblichen Änderungen
unterliegt, die größer als
ein vorbestimmter Wert innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls
sind. Die Zeit, zu der die Zentraleinheit CPU 20 bestimmt,
dass der Lenkwinkel zum Aufrechterhalten des Fahrens in der Beschleunigungsspur
zu einem Lenkwinkel zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren geändert wurde,
kann als die Zeit dienen, zu der das Fahrzeug in die Hauptfahrspuren
der Autobahn einfährt.
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In
dem Fall, in dem der Lenkwinkel zum Aufrechterhalten des Fahrens
in der Beschleunigungsspur zu dem Einfahrlenkwinkel zum Einfahren
in die Autobahn-Hauptfahrspuren
geändert
wurde, erfasst das Navigationssystem 1 die Geschwindigkeit
des Fahrzeug des Fahrers (Schritt S218). Diese Verarbeitung wird
durchgeführt
zur Bestimmung des Grads der Fahrqualifikation des Fahrers durch
Vergleichen der angemessenen Geschwindigkeit, unter der Bedingung,
unter der das Fahrzeug in die Hauptfahrspuren der Autobahn einfährt, mit
der tatsächlichen
Geschwindigkeit zu dieser Zeit. Es kann ferner zu dieser Zeit bestimmt
werden, ob das Blinkersignal (Fahrtrichtungsanzeige) blinkt, und
es kann das Ergebnis dieser Bestimmung verwendet werden zur Bestimmung
des Grads der Fahrqualifikation des Fahrers.
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Wurde
in Schritt S206 bestimmt, dass der Lenkwinkel zum Aufrechterhalten
des Fahrens in der Beschleunigungsspur nicht auf einen Einfahrlenkwinkel
zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren geändert wurde, dann bestimmt
das Navigationssystem 1, ob der Einfahrlenkwinkel aufrechterhalten
wird (Schritt S208). Wird das Fahren auf der Beschleunigungsspur
fortgesetzt, dann wird in Schritt S206 üblicherweise bestimmt, dass
der Lenkwinkel zum Aufrechterhalten des Fahrens auf der Beschleunigungsspur
nicht auf den Einfahrlenkwinkel zum Einfahren auf die Autobahn-Hauptfahrspuren
geändert
wurde, und es wird in Schritt S208 ebenfalls bestimmt, dass der
Einfahrlenkwinkel nicht aufrechterhalten wird. Wird der Versuch
zum Einfahren auf die Autobahn-Hauptfahrspuren fortgesetzt, nachdem
zu dem Einfahrlenkwinkel geändert
wurde, dann bestimmt das Navigationssystem 1, dass der
Einfahrlenkwinkel aufrechterhalten wird. Insbesondere bestimmt beispielsweise
auf der Basis der Ausgabe des Lenkwinkelsensor 24 die Zentraleinheit
CPU 20, dass der Einfahrlenkwinkel aufrechterhalten wird,
falls der Lenkwinkeländerungsbereich
nach der Änderung
zu dem Lenkwinkel zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren
innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt. Ferner bestimmt die
Zentraleinheit CPU 20 beispielsweise auf der Basis der
Straßenoberflächenbilder
in dem Bereich vor und hinter dem Fahrzeug des Fahrers, wie sie
mittels der Kameraeinheit 34 ausgegeben werden, dass der
Einfahrlenkwinkel aufrechterhalten wird, falls die Differenz zwischen
der Richtung des Vorwärtsfahrens
des Fahrzeugs des Fahrers und der Richtung der Fahrspurmarkierungen
innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt.
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Wird
der Einfahrlenkwinkel nicht aufrechterhalten, dann gibt das Navigationssystem
eine Führung
aus zum Veranlassen des Fahrers zum Beschleunigen oder Verzögern (Schritt
S201). Insbesondere beschafft die Zentraleinheit CPU 20 beispielsweise
die Geschwindigkeit des Fahrzeug des Fahrers entsprechend einer
Ausgabe des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 28, beschafft
aus der Kartendatenbank 42 die legale Geschwindigkeitsbegrenzung
der Autobahn-Hauptfahrspuren, in die das Fahrzeug gegenwärtig einzufahren
versucht, berechnet die angemessene Geschwindigkeit zum sicheren Einfahren
in eine Verkehrslücke
bzw. Öffnung
in den fließenden
Verkehr aus der Geschwindigkeit des Fahrzeugs des Fahrers, der legalen
Geschwindigkeitsbegrenzung der Autobahn-Hauptfahrspuren und der Position der
Geschwindigkeit in der Länge
der Verkehrslücke
in dem Verkehrsfluss, der entlang den Autobahn-Hauptfahrspuren strömt, und
bestimmt, ob eine Beschleunigung oder eine Verzögerung erforderlich ist in
Abhängigkeit
von der Differenz zwischen der berechneten angemessenen Geschwindigkeit und
der gegenwärtigen
(tatsächlichen)
Geschwindigkeit des Fahrzeugs des Fahrers. Hat die Zentraleinheit
CPU 20 bestimmt, dass eine Beschleunigung oder eine Verzögerung erforderlich
ist, dann gibt der Lautsprecher 14 eine Fahrinformation
aus zum Veranlassen einer Beschleunigung oder einer Verzögerung,
und eine Führungsbildschirmdarstellung
zur Veranlassung einer Beschleunigung oder einer Verzögerung wird
auf der Anzeigeeinrichtung 12 zur Anzeige gebracht.
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Das
Navigationssystem 1 bestimmt in Schritt S212, ob das Fahrzeug
des Fahrers einen Sperrbereich passiert. Die Zentraleinheit CPU 20 bestimmt insbesondere,
ob das Fahrzeug des Fahrers einen Sperrbereich passiert, durch Erfassen
und Verfolgen des Sperrbereichs auf der Basis der Straßenoberflächenbilder
vor dem Fahrzeug, an einer Seite desselben und hinter dem Fahrzeug
des Fahrers, wie sie mittels der Kameraeinheit 34 ausgeben
werden. Wenn das Fahrzeug einen Sperrbereich passiert hat, ist die
Bedingung nicht eine Bedingung, entsprechend der das Fahrzeug sicher
von der Beschleunigungsspur in die Autobahn-Hauptfahrspuren einfahren
kann. Daher gibt das Navigationssystem 1 eine Warnung aus,
wenn ein Fahrzeugsteuerungszustand zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren erfasst
wurde, bevor der Sperrbereich passiert wurde.
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In
Schritt S214 bestimmt das Navigationssystem 1, ob es möglich ist,
in die Verkehrslücke
in dem Verkehrsfluss einzufahren, der sich auf den Autobahn-Hauptfahrspuren
bewegt. Insbesondere wenn beispielsweise sämtliche der nachfolgenden Bedingungen
erfüllt
wurden, bestimmt die Zentraleinheit CPU 20, dass es möglich ist,
in die Verkehrslücke
einzufahren:
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs des Fahrers
ist gleich oder größer als
die minimale legale Geschwindigkeitsbegrenzung.
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Die
Länge der
Verkehrslücke
im Verkehrsfluss ist ausreichend.
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Die
Abstände
zwischen den Fahrzeugen zu Beginn und am Ende der Verkehrslücke und
des Fahrzeugs des Fahrers ist ausreichend groß.
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Die
absolute Geschwindigkeit des Fahrzeugs am Anfang der Verkehrslücke ist
höher als
die absolute Geschwindigkeit des Fahrzeugs des Fahrers, oder die
Differenz zwischen der absoluten Geschwindigkeit des Fahrzeugs am
Anfang der Verkehrslücke
und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs des Fahrers ist ausreichend
klein.
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Die
absolute Geschwindigkeit des Fahrzeugs am Ende der Verkehrslücke ist
niedriger als die Geschwindigkeit des Fahrzeugs des Fahrers, oder
die Differenz zwischen der absoluten Geschwindigkeit des Fahrzeugs
am Anfang der Verkehrslücke und
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs des Fahrers ist ausreichend klein.
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Die
vorstehend beschriebenen Parameter (Länge der Verkehrslücke und
dergleichen), die verwendet werden zur Bestimmung der Bedingungen können aus
den von der Radareinheit 32 ausgegebenen Positionsdaten
berechnet werden. Ferner kann diese Bestimmung ebenso durchgeführt werden
auf der Basis der Differenz zwischen den vorbestimmten angemessenen
Werten (beispielsweise dem Abstand zwischen den Fahrzeugen am Anfang
und am Ende der Verkehrslücke
und dem Fahrzeug des Fahrers = 50 m) und den Werten der vorstehend
beschriebenen Parameter, die aus den von der Radareinheit 32 ausgegebenen
Positionsdaten berechnet wurden. Die bei dieser Bestimmung verwendeten
angemessenen Werte sind Parameter zur Angabe eines angemessenen
Fahrzeugsteuerungszustands unter der Bedingung, unter der das Fahrzeug
in die Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt. Die angemessenen Werte
können
ebenfalls durch den Code eines Steuerungsprogramms dargestellt werden
und können
als Verbindungszusätze
(link attributs) in der Kartendatenbank 42 aufgezeichnet
sein.
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Ist
es möglich,
in die Verkehrslücke
in dem entlang der Autobahn-Hauptfahrspuren fließenden Verkehrsfluss einzufahren,
dann gibt das Navigationssystem 1 eine Fahrführung aus
zum Veranlassen des Fahrers zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren
(Schritt S216). Die Zentraleinheit CPU 20 führt insbesondere
beispielsweise eine Anzeige in der Anzeigeeinrichtung 12 mittels
eines Pfeils zum Veranlassen (Drängen)
des Fahrers zum Lenken in Richtung der Autobahn-Hauptfahrspur durch,
und es erfolgt die Ausgabe einer Audioführung mittels des Lautsprechers 14,
wie beispielsweise: "Es
ist möglich,
in den Verkehr einzufahren. Bitte fahren Sie auf die Hauptfahrspuren." Dabei ist zu beachten,
dass sich die Fahrführung
darauf beschränken
kann, eine spezifische Führung
bezüglich
des angemessenen Fahrens (beispielsweise "Bitte drehen Sie das Lenkrad etwas nach
rechts") bereitzustellen,
oder kann sich darauf beschränken,
eine Bedingung zu erklären zum
Veranlassen (Drängen)
eines angemessenen Fahrens (beispielsweise "Es ist möglich, in den Verkehrsfluss
einzufahren").
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Wird
der Lenkwinkel zum Aufrechterhalten des Fahrens auf der Beschleunigungsspur
zu dem Einfahrlenkwinkel zum Einfahren in die Autobahn-Hauptfahrspuren
geändert
und wird der Einfahrlenkwinkel aufrechterhalten (wenn in Schritt S208
eine positive Bestimmung getroffen wurde), dann bestimmt in gleicher
Weise wie im vorstehend beschriebenen Schritt S214 das Navigationssystem 1,
ob es möglich
ist, in die Verkehrslücke
in dem entlang der Autobahn-Hauptfahrspuren strömenden Verkehrsfluss einzufahren
(Schritt S220).
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Ist
es möglich,
in die Verkehrslücke
in den Zustand des Aufrechterhaltens des Einfahrlenkwinkels einzufahren,
dann gibt das Navigationssystem 1 eine Führung aus
(diese Führung
ist ebenfalls eine Fahrführung)
zur Angabe, dass die Bedingung eine Bedingung ist, unter der das
Einfahren in den Verkehrsfluss möglich
ist (Schritt S222). Insbesondere wird die Zentraleinheit CPU 20 mittels
des Lautsprechers 14 eine Führungssprachausgabe durchführen, wie
beispielsweise "Einfahren
bitte fortsetzen".
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Ist
es hingegen nicht möglich,
in die Verkehrslücke
bei dem Zustand des Aufrechterhaltens des Einfahrlenkwinkels einzufahren,
dann beginnt das Navigationssystem 1 die Ausgabe von Kollisionswarnungen
(Schritt S224). Insbesondere beginnt die Zentraleinheit CPU 20 die
Ausgabe mittels des Lautsprechers 14 von Warntönen und
einer Warnsprachausgabe (beispielsweise "Gefahr ! Zur Beschleunigungsspur zurückkehren
!"), und startet
das Blinken des Bildschirms der Anzeigeeinrichtung 12.
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Das
Navigationssystem 1 wiederholt die Ausgabe der Kollisionswarnungen,
bis das Fahrzeugs des Fahrers zu der Beschleunigungsspur zurückgekehrt
ist (Schritte S226 und S228). Insbesondere verfolgt die Zentraleinheit
CPU 20 beispielsweise die Fahrspurmarkierungen und den
Lenkwinkel und erfasst den Zustand, in welchem das Fahrzeug des
Fahrers zu der Beschleunigungsspur zurückkehrt, durch Analysieren
der durch die Kameraeinheit 30 ausgegebenen Straßenoberflächenbilder
und der mittels des Lenkwinkelsensors 24 ausgegebenen Lenkwinkeldaten.
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Kehrt
das Fahrzeug zu der Beschleunigungsspur zurück, dann erneuert das Navigationssystem 1 die
Anzahl der Ausgabeereignisse und das Ausgabezeitintervall der Kollisionswarnungen (Schritt
S230). Insbesondere von der Zeit, zu der die Verarbeitung gemäß der Darstellung
in 4 aktiviert wird bis zum Abschluss der Verarbeitung,
die im Einzelnen dem Einfahren in die Autobahn zu einer Zeit entspricht,
akkumuliert und addiert die Zentraleinheit CPU 20 die Anzahl
der Ausgabeereignisse und des Ausgabezeitintervalls, so dass dies
als Ausgabefrequenz bzw. Ausgabehäufigkeit der Kollisionswarnungen
dient. Das Ausgabezeitintervall ist ein Zeitintervall von dem Start
der Ausgabe der Kollisionswarnungen (Schritt S224) bis zur Aufhebung
der Ausgabe der Kollisionswarnungen (Schritt S228). Die Anzahl der
Ausgabeereignisse der Kollisionswarnungen ist die Anzahl der Male,
dass die Ausgabe gestartet wurde. Wird beispielsweise angenommen, dass
der Fahrer zu der Beschleunigungsspur nach dem fehlgeschlagenen
Versuch zum Einfahren auf die Hauptfahrspur zurückkehrt und erfolgreich auf
die Hauptfahrspuren nach dem dritten Versuch einfährt, und
wird ferner angenommen, dass die Kollisionswarnungen während jeweils
2 Sekunden bei dem ersten Versuch und dem zweiten Versuch ausgegeben
wurden, dann ist die akkumulierte Anzahl der Ausgabeereignisse für die Warnungen „zwei", und es beträgt das akkumulierte
Ausgabezeitintervall für
die Warnungen 4 Sekunden. Die Anzahl der Ereignisse und
das Zeitintervall der Ausgabekollisionswarnungen bezeichnen den
Grad der Fahrqualifikation des Fahrers unter der Bedingung, unter
der das Fahrzeug in die Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt.
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Das
Navigationssystem 1 bestimmt in Schritt S234, ob das Einfahren
abgeschlossen ist. Insbesondere verfolgt die Zentraleinheit CPU 20 die
Fahrspurmarkierung auf der Basis der von der Kameraeinheit 34 ausgegebene
Straßenoberflächenbilder
vor und hinter dem Fahrzeug des Fahrers, und bestimmt auf diese
Weise, ob das Fahrzeug des Fahrers auf den Hauptfahrspuren fährt. Die
Zentraleinheit CPU 20 bestimmt ebenfalls, ob das Fahrzeug
des Fahrers in den Verkehrsfluss der Autobahn-Hauptfahrspuren eingefahren ist, auf
der Basis der Positionsdaten der nahen Fahrzeuge, wie sie durch
die Radareinheit 32 ausgegeben werden.
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Wurde
das Einfahren abgeschlossen, dann beendet das Navigationssystem 1 die
Fahrführung
in der Fahrunterstützungsbetriebsart.
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2. Fahrführung in
der Warnungsbetriebsart
-
Danach
wird die Verarbeitung (Schritt S108) beschrieben, die durchgeführt wird,
wenn das Navigationssystem 1 bestimmt, dass der Grad der
Fahrqualifikation des Fahrers in dem Ablauf gemäß dem vorstehend beschriebenen
Schritt S104 nicht niedrig ist.
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7 ist
ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des Ablaufs der Verarbeitung
gemäß Schritt
S108. Verarbeitungen, die zu der Verarbeitung gemäß 4 identisch
sind, werden durch identische Bezugszeichen bezeichnet. In der Warnungsbetriebsart
gibt das Navigationssystem 1 keine Fahrführung (Routenführung) aus,
die den Fahrer veranlasst, auf die Autobahn- Hauptfahrspuren einzufahren, sondern
gibt lediglich Warnungen aus, wenn die Gefahr einer Kollision besteht.
Dabei ist zu beachten, dass in der Warnungsbetriebsart in gleicher
Weise die in der Fahrunterstützungsbetriebsart
auf dem Bildschirm angezeigte Fahrführung auf dem Bildschirm angezeigt
werden kann. Somit kann die Art und Weise, in der die Fahrführung durchgeführt wird, in
der Warnungsbetriebsart und in der Fahrunterstützungsbetriebsart in frei auswählbarer
Weise geändert
werden. Unter gleichartigen Bedingungen ist die Häufigkeit
der Fahrführung
während
der Warnungsbetriebsart kleiner als die Fahrführung während der Fahrunterstützungsbetriebsart,
und es ist somit während
der Warnungsbetriebsart vorzugsweise der Vorsichtsalarmpegel während der
Fahrführung
niedrig.
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3. Lernen
des Grads der Fahrqualifikation des Fahrers
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Nachstehend
wird der Lernablauf (Schritt S110) zum Lernen des Grads der Fahrqualifikation des
Fahrers veranschaulicht. Das Navigationssystem 1 verarbeitet
den Lernablauf (Lernverarbeitung), wenn das Einfahren des Fahrzeugs
auf die Autobahn-Hauptfahrspur abgeschlossen ist.
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8 ist
ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des Ablaufs der Verarbeitung
gemäß Schritt
S110.
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In
Schritt S300 ermittelt das Navigationssystem 1 die Differenz
zwischen der angemessenen Einfahrgeschwindigkeit und der erfassten
tatsächlichen Geschwindigkeit,
wandelt diese Differenz in Punkte um, und addiert die Punkte zu
den Fahrqualifikationsbestimmungspunkten. Insbesondere ermittelt
die Zentraleinheit CPU die Differenz zwischen der in dem vorstehend
beschriebenen Schritt S218 erfassten Geschwindigkeit und der angemessenen
Einfahrgeschwindigkeit, wenn der Lenkwinkel zu dem Einfahrlenkwinkel
geändert
wurde. Die angemessene Geschwindigkeit wird beispielsweise durch
die Beschleunigungs- und Verzögerungsführung gemäß dem vorstehend
beschriebenen Schritt S210 ermittelt, und ist die angemessene bzw.
passende (geeignete) Geschwindigkeit zum sicheren Einfahren in die Verkehrslücke bzw. Öffnung im
fließenden
Verkehr. Die angemessene Einfahrgeschwindigkeit kann ebenfalls ein
vorbestimmter spezifischer Wert (von beispielsweise 25 m/s sein).
Danach wandelt die Zentraleinheit CPU 20 die Differenz
zwischen der angemessenen Einfahrgeschwindigkeit und der erfassten
tatsächlichen
Geschwindigkeit in schrittweise Auswertungspunkte um und addiert
das Ergebnis zu den Fahrqualifikationsbestimmungspunkten. Ist beispielsweise
die tatsächliche
Einfahrgeschwindigkeit gleich oder größer als 10 m/s langsamer als
die angemessene Einfahrgeschwindigkeit, dann wird jedes Mal, wenn
die tatsächliche
Geschwindigkeit 5 m/s niedriger als die angemessene Geschwindigkeit
ist, ein Punkt zu den Fahrqualifikationsbestimmungspunkten hinzuaddiert.
Die Fahrqualifikationsbestimmungspunkte werden immer dann auf Null
zurückgesetzt,
wenn das Fahrzeug in die Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt, und es bezeichnet eine
höhere Punkteanzahl
einen niedrigeren Grad der Fahrqualifikation.
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Das
Navigationssystem 1 wandelt in Schritt S302 die Anzahl
der ausgegebenen Warnungsereignisse in Punkte um und addiert diese
Punkte zu den Fahrqualifikationsbestimmungspunkten. Insbesondere
wandelt die Zentraleinheit CPU 20 jedes der Ereignisse
der Warnungsausgabe, die gemäß dem vorstehend
beschriebenen Schritt S230 akkumuliert und addiert wurden, in einen
Punkt um, und addiert das Ergebnis zu den Fahrqualifikationsbestimmungspunkten.
Selbstverständlich
kann die Anzahl der ausgegebenen Warnungsereignisse auch eine gewichtete
Bewertung sein.
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In
Schritt S304 wandelt das Navigationssystem 1 das Warnungsausgabezeitintervall
in Punkte um und addiert die Punkte zu den Fahrqualifikationsbestimmungspunkten.
Insbesondere wandelt die Zentraleinheit CPU 20 jede einzelne
Sekunde des Warnausgabezeitintervalls, wie es in dem vorstehend beschriebenen
Schritt S323 addiert wurde, in einen Punkt um und addiert die Punkte
zu den Fahrqualifikationsbestimmungspunkten. Selbstverständlich kann
das Warnungsausgabezeitintervall auch eine gewichtete Verarbeitung
beinhalten.
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Das
Navigationssystem 1 zeichnet gemäß Schritt S306 die neuen Fahrqualifikationsbestimmungspunkte
in der Datenbank auf. Die Zentraleinheit CPU 20 speichert
insbesondere in dem Flash-Speicher 18 oder auf dem Festplattenlaufwerk HDD 16 die
gemäß der vorstehenden
Beschreibung addierten Fahrqualifikationsbestimmungspunkte für die Bedingung
unmittelbar bevor das Fahrzeug in die Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt, in Verbindung mit den
Bedingungen (beispielsweise dem Einfahren auf die Autobahn, der
Position, der Topografie), der Zeit und dem Datum und dergleichen
auf.
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In
Schritt S308 bestimmt das Navigationssystem 1, ob Fahrqualifikationsbestimmungspunkte gleich
oder größer als
ein vorbestimmter Wert in der Datenbank eine vorbestimmte Anzahl
von Malen oder größer für die Bedingung,
bei der das Fahrzeug in die Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt, aufgezeichnet wurden.
Insbesondere bestimmt das Navigationssystem 1 den Grad
der Fahrqualifikation des Fahrers unter der Bedingung, unter der
das Fahrzeug in die Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt. Im
Falle einer positiven Bestimmung wird die Fahrqualifikation als "niedrig" eingestellt (Schritt
S310). Insbesondere durchsucht die Zentraleinheit CPU 20 die
Datenbank unter Verwendung der Bedingung (beispielsweise des Einfahrens
auf die Autobahn) und der Fahrqualifikationsbestimmungspunkte als
Suchkennwörter,
bestimmt die Anzahl der Aufzeichnungen, die mit diesen Bedingungen übereinstimmen, und
bestimmt, ob diese Anzahl gleich oder größer als ein vorbestimmter Wert
ist. Dabei ist zu beachten, dass der Formattyp, in welchem die Fahrqualifikation aufgezeichnet
wird, frei ausgewählt
werden kann. Beispielsweise kann die Fahrqualifikation in der Datenbank
in einem binären
Format jedes Mal aufgezeichnet werden, oder es kann die Fahrbetriebsart
in einer Tabelle aufgezeichnet werden, in der die Fahrqualifikationen
mit binären
Werten für
jede Bedingung erneuert werden. Ferner ist die Bestimmung beliebig
in Bezug auf den Fall eines niedrigen Grads der Fahrqualifikation.
Beispielsweise kann bestimmt werden, dass der Grad der Fahrqualifikation
niedrig ist, falls die Gesamtsumme der Fahrqualifikationsbestimmungspunkte, wie
sie in der Datenbank für
eine spezifische Bedingung aufgezeichnet ist, gleich oder größer als
ein vorbestimmter Wert ist. Ferner kann das Navigationssystem 1 die
Fahrqualifikationen für verschiedene
Fahrer bestimmen. In diesem Fall wird eine Verarbeitung zur Identifikation
der Fahrer (beispielsweise durch die Eingabe einer persönlichen Identifikation
(ID) für
die Fahrer während
des Fahrens in dem Fahrzeug) erforderlich, und das Navigationssystem 1 muss
die Fahrer in Verbindung mit ihren jeweiligen Fahrqualifikationsbestimmungspunkten
speichern. Ferner kann das Navigationssystem 1 die Fahrqualifikationen
für verschiedene
Zeitperioden bestimmen. Beispielsweise kann ferner unter einer Bedingung,
unter der das Fahrzeug in einem Bereich betrieben wird, in dem der
Fahrer keine vorherige Fahrerfahrung aufweist, das Navigationssystem 1 die
Fahrqualifikationen eines Fahrers unter dieser Bedingung vorhersagen.
Insbesondere kann beispielsweise für die Bedingung "unmittelbar vor dem Einfahren
auf einer Autobahn" oder
die Bedingung "unmittelbar
vor dem Einfahren in eine Autobahn von einem Beschleunigungsstreifen,
der nicht parallel zu den Hauptfahrspuren ist", falls der Grad der Fahrqualifikationen
gelernt wurde, eine angemessene Fahrführung in Abhängigkeit
von dem Grad der Fahrqualifikation des Fahrers ausgegeben werden,
auch für Bedingungen,
in denen das Fahrzeug entlang einer Beschleunigungsspur einer Autobahn
fährt,
auf der der Fahrer noch keine vorherige Fahrerfahrung hat.
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Durch
das Lernen des Grads der Fahrqualifikation des Fahrers unter der
Bedingung, unter der das Fahrzeug auf die Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt, und
durch Ändern der
Betriebsart in der Fahrführung
gemäß dem gelernten
Grad der Fahrqualifikation unter der Bedingung, unter der das Fahrzeug
erneut auf die Autobahn-Hauptfahrspuren später einfährt, ist es möglich, die
Ausgabe der Fahrführung
durch das Navigationssystem 1 zu verhindern, das den Fahrer
mit einem hohen Grad an Fahrqualifikation belästigen kann, und es ist ferner
möglich, eine
detaillierte Fahrführung
bereitzustellen, die einem Fahrer mit einer niedrigen Fahrqualifikation
eine Unterstützung
hinsichtlich eines sicheren Fahrens gibt.
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Vorstehend
wurde die vorliegende Erfindung entsprechend eines Ausführungsbeispiels
beschrieben, das angewendet wird für eine Einfahrhilfe unter der
Bedingung, bei der das Fahrzeug in Autobahn-Hauptfahrspuren einfährt. Die
vorliegende Erfindung kann jedoch ebenfalls angewendet werden, beispielsweise
bei einer Einparkunterstützung
unter der Bedingung, bei der das Fahrzeug in einen Parkplatz einfährt, bezüglich einer
Fahrspurwechselunterstützung
unter der Bedingung, bei der das Fahrzeug Fahrspuren wechselt, hinsichtlich
einer Rechts-Fahrunterstützung
unter der Bedingung, bei der das Fahrzeug nach rechts abbiegt, eine
Steigungsstartunterstützung
unter der Bedingung, unter der das Fahrzeug ein Bergauffahren (Anfahrt
in einer Steigung) beginnt, und einer Umkehrunterstützung unter
der Bedingung, unter der das Fahrzeug auf einer Straße umkehrt,
auf dem viele Verkehrsunfälle
aufgetreten sind.
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Das
Navigationssystem umfasst eine Bedingungserfassungseinrichtung zur
Identifikation, dass sich das Fahrzeug in einer vorbestimmten spezifischen
Bedingung befindet, eine Ist- Zustandserfassungseinrichtung
zur Erfassung des tatsächlichen Fahrzeugsteuerungszustands
unter der spezifischen Bedingung, eine Angemessen-Zustandsbestimmungseinrichtung
zur Bestimmung des angemessenen Fahrzeugsteuerungszustands gemäß der spezifischen
Bedingung, eine Lerneinrichtung zum Lernen des Grads der Fahrqualifikation
(Fahrerfahrung) des Fahrers unter der spezifischen Bedingung auf
der Basis des tatsächlichen
Fahrzeugsteuerungszustands und des angemessenen Fahrzeugsteuerungszustands,
und eine Führungseinrichtung
zur Abgabe einer Fahrführung
in Abhängigkeit
von dem gelernten Grad der Fahrqualifikation unter der spezifischen
Bedingung.