DE102005049971A1 - Gewinnungshobel - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gewinnungshobel, insbesondere für die Kohlegewinnung, mit einem an einem rückbaren Förderer führbaren Hobelgrundkörper, der für jede Hobelfahrtrichtung an einer geneigten Auflagerfläche einen Schwenkbolzen zur schwenkbaren Lagerung eines Meißelträgers aufweist, und mit zwei Meißelträgern, die mittels eines Schwenklagers am jeweiligen Schwenkbolzen schwenkbar gelagert sind und einen Fußteil aufweisen, mit dem sich der Meißelträger jeweils an einer konzentrisch um die Schwenkachse des zugehörigen Schwenkbolzens ausgerichteten, unterhalb der Auflagerfläche am Hobelgrundkörper ausgebildeten Schwenkfläche führt.
- Ein gattungsgemäßer Gewinnungshobel in Ausführung als Schwerthobel ist aus der
DE 201 18 259 U1 bekannt. Aufgrund der mit den geneigten Auflagerflächen für die Meißelträger bewirkten Änderung der Schwenkrichtung sowie Abstützung der Meißelträger am Grundkörper konnten im Vergleich zum Stand der Technik die Kräfte, die in eine Schubstange eingeleitet werden, über die die beiden Meißelträger hinsichtlich ihrer Schwenkbewegung bewegungsgekoppelt sind, vermindert werden. Gleichzeitig wurde die Kraftrichtung besser auf die Achslage der Schubstange ausgerichtet, so daß Klemmungen der Schubstange nicht mehr auftreten können. Außerdem wird durch das Zusammenspiel der geneigten Auflagerfläche und der Führung des Meißelträgers mit großem Abstand von der Schwenkachse eine großflächige Abstützung des Meißelträgers erreicht. Beim gattungsgemäßen Gewinnungshobel ist ein Austausch der Meißelträger am Einsatzort z.B. in einem untertägigen Streb jedoch weiterhin zeitaufwendig und häufig aufgrund der geringen Mächtigkeit problematisch. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gewinnungshobel zu schaffen, bei dem mit verhältnismäßig einfachen Mitteln eine Montage der Meißelträ ger, selbst in geringer Mächtigkeit, am Hobelgrundkörper bzw. eine Demontage der Meißelträger möglich ist.
- Diese sowie weitere Aufgaben werden erfindungsgemäße dadurch gelöst, daß das Schwenklager des Meißelträgers als randoffene Aufnahme ausgebildet ist, mittels der der Meißelträger in einer bestimmten Montageschwenkstellung des Meißelträgers parallel zur Auflagerfläche auf den Schwenkbolzen aufschiebbar ist. Bei dem erfindungsgemäßen Gewinnungshobel kommen nicht mehr, wie bisher im Stand der Technik üblich, Schwenklager zum Einsatz, die als geschlossene Vertiefungen in der Rückseite des Meißelträgers ausgebildet sind und ein Absenken des Meißelträgers erfordern, nachdem Schwenkbolzen und Schwenklager fluchtend aufeinander eingestellt waren, sondern erfindungsgemäß sind als randoffene Aufnahmen ausgebildete Schwenklager vorgesehen, die aufgrund ihrer Öffnung im Rand ermöglichen, daß der Meißelträger in einer bestimmten Montageschwenkstellung parallel zur Auflagerfläche und damit senkrecht zur Schwenkachse des Schwenkbolzens auf diesen aufgeschoben werden kann. Bei dieser Aufschiebebewegung ist von besonderem Vorteil, daß sich der Meißelträger bereits an der Auflagerfläche abstützt. Bei der Montage muß mithin nicht das gesamte Gewicht des Meißelträgers mittels einer geeigneten Hebeeinrichtung od.dgl. am Ausbauschild aufgehängt werden. Außerdem bewirkt der Kontakt zwischen Meißelträger und Auflagerfläche bei der Montage bereits eine gewisse Vorzentrierung und Vorausrichtung zwischen dem Schwenklager und dem Schwenkbolzen, so daß die Montage/Demontage problemlos durchgeführt werden kann.
- Bei der erfindungsgemäß bevorzugten Ausgestaltung hat die Aufnahme eine U-förmige, vorzugsweise zur Meißelträgeroberseite hin offene Wandung. Besonders vorteilhaft ist, wenn der Schwenkbolzen einen orthogonal zur Schwenkachse ausgerichteten Kragen aufweist, der im Montagezustand von Meißelträger und Hobelgrundkörper in eine Nuteinziehung in der Wandung der Aufnahme einfaßt. Durch das Zusammenwirken von Kragen und Nuteinziehung wird im Montagezustand erreicht, daß Meißelträger und Grundkörper formschlüssig in Richtung der Schwenkachse aneinander fixiert sind, gleichzeitig jedoch gegeneinander verschwenkt werden können. Hierzu kann es bereits ausreichen, wenn der Kragen am Schwenkbolzenende nur partiell über den Schwenkbolzenumfang vorkragt. Für die Montage und eine sichere Führung des Meißelträgers aus der Montageschwenkstellung in die Einsatzstellung des Meißelträgers ist weiter von Vorteil, wenn die Nuteinziehung in der Wandung sich umlaufend bis zur Öffnung der das Schwenklager bildenden Aufnahme erstreckt.
- Der Schwenkbolzen kann am Hobelgrundkörper angeschweißt oder angeschraubt sein. Bei der bevorzugten Ausgestaltung allerdings besteht der Hobelgrundkörper aus einem Gußteil mit integral angegossenem Schwenkbolzen.
- Um trotz des als offene Aufnahme ausgebildeten Schwenklagers den Meißelträger in seiner geführten Schwenkstellung am Hobelgrundkörper zu halten und sämtliche Gewichtskräfte abzustützen, ist bei der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung ein die Aufnahme umfassendes Oberteil jedes Meißelträgers an seiner Unterseite mit einer konzentrisch zur Schwenkachse ausgerichteten Stützfläche versehen, die an einem am Grundkörper konzentrisch zur Schwenkachse ausgerichteten Führungsabschnitt anliegt und dort schwenkbar geführt abgestützt ist. Die Stützfläche und der Führungsabschnitt können hierbei vorzugsweise nur in einem Schwenkbereich zusammenwirken, in welchem sich der Meißelträger relativ zum Grundkörper in allen normalen Betriebsstellungen befindet. Dies ermöglicht zugleich, daß der Meißelträger im wesentlichen von unten mit der offenen Aufnahme auf den jeweiligen Schwenkbolzen aufgeschoben werden kann. Zur Verschwenkung in die Montageschwenkstellung ist dann nur ein Weiterschwenken des Meißelträgers um einige Grad wie etwa 5 bis 30° aus dem Bereich der Betriebsschwenkstellungen des Meißelträgers heraus erforderlich.
- Weiter vorzugsweise ist das Fußteil an einer sich an der Schwenkfläche führenden Deckseite mit einem vorspringenden Steg versehen, der in eine passend ausgebildete Nut in der Schwenkfläche einfaßt. Auch diese Ausgestaltung ist insbesondere dann leicht zu montieren, wenn der Meißelträger im wesentlichen von unten mit der offenen Aufnahme auf den Schwenkbolzen aufgeschoben werden kann, da nur dann auch der die Schwenkfläche hinterfassende Steg am Fußteil in die Nut an der Schwenkfläche eingeschoben werden kann. Das Zusammenspiel von Nut und Steg bewirkt im normalen Betriebseinsatz eine weitere Verbesserung der Führung des Meißelträgers am Hobelgrundkörper, da der Meißelträger in unterschiedlichen Abständen zum Schwenkbolzen am Hobelgrundkörper geführt ist. Für eine optimale Führung sind die Schwenkfläche und die Deckseite sowie Nutgrund und Stegoberseite vorzugsweise jeweils kreisbogenförmig um die Schwenkachse gewölbt ausgebildet.
- Um zu verhindern, daß im normalen Betriebseinsatz der Meißelträger in die Montageschwenkstellung verschwenkt wird, in der er sich vom Hobelgrundkörper demontieren ließe, ist bei der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung im Fußteil ein Sicherungsstück befestigbar bzw. befestigt, das mit Bewegungsspiel für die Meißelträgerverschwenkung in eine Aussparung in der Schwenkfläche am Hobelgrundkörper eingreift, wobei eine Demontage des Meißelträgers ausschließlich bei demontiertem Sicherungsstück möglich ist. Eine Demontage des Meißelträgers setzt dann voraus, daß das Sicherungsstück gelöst wird, da der Meißelträger nur dann in die Montageschwenkstellung geschwenkt werden kann.
- Beim erfindungsgemäßen Gewinnungshobel ist die fahrtrichtungsabhängige Schwenkbewegung der Meißelträger über eine Schubstange gekoppelt, die vorzugsweise mit ihren Enden an Seitenenden der Fußteilen der Meißelträger anliegt. Auch dies führt zusammen mit den vorbeschriebenen Maßnahmen zu einer günstigen Führung des Meißelträgers am Hobelgrundkörper. Wie an sich bei Gewinnungshobeln bekannt, kann die maximale Schwenkbewegung jedes Meißelträgers mit einem über eine im Grundkörper gelagerte Steuerwelle verstellbaren Gegenanschlag einstellbar begrenzt sein. Mit dem Gegenanschlag kann zugleich verhindert werden, daß das Sicherungsstück im Normalbetrieb des Gewinnungshobels an den Begrenzungen der zugehörigen Aussparung im Hobelgrundkörper anschlägt.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung von eigenständiger erfinderischer Bedeutung sind am Meißelträger mehrere Meißeltaschen zur lösbaren Verankerung von Meißeln befestigt, wobei Meißeltasche/n am Fußteil zur Verankerung eines Bodenmeißels und Meißeltasche/n an der Oberseite des Meißelträgers zur Verankerung von Firstmeißeln derart ausgebildet sind, daß am Fußteil und am jeweils diagonal gegenüberliegenden Oberteilende des anderen Meißelträgers identisch ausgebildete Boden- und Firstmeißel einsetzbar und verankerbar sind. Der Einsatz der Bodenmeißel auch als Firstmeißelschneiden ermöglicht deutlich bessere und sauberere Schnittflächen am Hangenden und am Liegenden, da im wesentlichen gleich große Kräfte am Hangenden und am Liegenden in den abbauenden Meißelträger eingeleitet werden. Außerdem ist nur ein Meißelsystem für Boden- und Firstmeißel zu bevorraten.
- Gemäß einer weiteren erfinderischen Ausgestaltung von ebenfalls eigenständiger erfinderischer Bedeutung sind an der Rückseite des Hobelgrundkörpers auswechselbare und Verschleißteile bildende Führungsplatten befestigt, mit denen sich der Gewinnungshobel im Betriebseinsatz am Förderer führt. Die Führungsplatten können insbesondere mittels einer Schraub- und Steckverbindung am Hobelgrundkörper befestigt sein. Hierzu können die Führungsplatten vorzugsweise mit zwei beiderseits eines Schraubendurchgriffs angeordneten Steckbolzen versehen sein.
- Weitere Vorteile und Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Gewinnungshobels ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch gezeigten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
-
1 einen erfindungsgemäßen Gewinnungshobel in Draufsicht; -
2 den Gewinnungshobel aus1 in Seitenansicht; -
3 eine Detailansicht eines Meißelträgers, teilweise aufgebrochen; -
4 eine Schnittansicht entlang IV-IV in2 ; -
5 in einem Ausschnitt eine Detailansicht des Fußteils eines Meißelträgers, teilweise aufgebrochen; -
6 eine Schnittansicht entlang VI-VI in3 ; und -
7 einen Schnittansicht entlang VII-VII in1 . - Der in den Figuren insgesamt mit Bezugszeichen
1 bezeichnete Gewinnungshobel ist in Ausgestaltung als Schwerthobel dargestellt und weist einen als Gußteil ausgeführten Hobelgrundkörper2 auf, an dem starr der mittlere Hobelschwertteil3 eines mehrteiligen Hobelschwerts befestigt ist. Die versatzseitige Rückseite4 des Hobelgrundkörpers2 ist in einer Weise ausgebildet, daß sich der Hobel1 mit seinem Hobelgrundkörper2 an einer abbaustoßseitigen Führungswange eines weiter nicht dargestellten Förderers abstützend führen kann. Gleichzeitig untergreift der Gewinnungshobel mit seinem Hobelschwert3 die beiden Trume des Förderers und ein Führungskloben5 am versatzseitigen Ende des Hobelschwertes3 greift in einen Kettenführungskanal für eine Hobelzugkette zum Bewegen des Hobels1 ein. Um mit dem Gewinnungshobel1 in einem untertägigen Streb Kohle abzubauen, ist am Hobelgrundkörper2 für jede Fahrtrichtung des Gewinnungshobels1 ein Meißelträger10 schwenkbar befestigt, wobei beide Meißelträger10 spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind und jeweils über die Höhe des Gewinnungshobels1 verteilt mit mehreren Meißeln6 bestückt sind, die in geeigneten Meißeltaschen11 in den Meißelträgern10 verankert sind. Am Hobelgrundkörper2 ist ferner zwischen beiden Meißelträgern10 ein Stellantrieb69 für einen weiter nicht dargestellten Firstmeißelträger angeordnet, um mit dem Gewinnungshobel1 auch Flözhöhen abbauen zu können, die höher sind als der Grundkörper2 bzw. die Meißelträger10 des Gewinnungshobels1 . - Gemäß einer erfindungsgemäßen Besonderheit von eigenständiger erfinderischer Bedeutung sind beide Meißelträger
10 mit zwei identischen Meißelgruppen6A als Bodenmeißel und Firstmeißel ausgestattet. Hierzu sind am Meißelträger10 jeweils für die diagonal am Hobelgrundkörper2 gegenüberliegenden Firstmeißel6A und die Bodenmeißel6A Meißeltaschen11A angeordnet, die eine Verankerung identisch ausgebildeter First- und Bodenmeißel6A ermöglichen. - Die beiden Meißelträger
10 sind schwenkbar am Hobelgrundkörper2 befestigt, der hierzu integral, wie insbesondere aus7 ersichtlich ist, mit einem zugehörigen Schwenkbolzen7 versehen ist. Die Schwenkachse S beider Schwenkbolzen7 verläuft hierbei um einen Winkel von etwa 25° geneigt zum Liegenden bzw. zur Ebene des Hobelschwertes3 . - Orthogonal zur Schwenkachse beider Schwenkbolzen
7 ist der Hobelgrundkörper2 mit einer Auflagerfläche8 versehen, die entsprechend der Neigung der Schwenkachse S der Schwenkbolzen7 um etwa 65° relativ zum Hobelschwert3 bzw. zum Liegenden geneigt verläuft. Beide Meißelträger10 liegen mit einer Rückseite13 eines Oberteils12 an der geneigten Auflagerfläche8 am Hobelgrundkörper2 an. Das Oberteil12 jedes Meißelträgers10 weist zugleich ein mit dem Schwenkbolzen7 zusammenwirkendes Schwenklager auf. Erfindungsgemäß besteht das Schwenklager im Meißelträger10 jeweils aus einer zur Meißelträgeroberseite12' des Oberteils12 hin offenen, U-förmigen Aufnahme14 . Durch die Öffnung der randoffenen Aufnahme14 ist es möglich, den Meißelträger10 jeweils in einer nicht dargestellten Montageschwenkstellung, die außerhalb der normalerweise vom Meißelträger10 im Betriebseinsatz des Gewinnungshobels1 eingenommenen Schwenkstellung liegt, mit seiner Rückseite13 an der Auflagerfläche8 des Hobelgrundkörpers anzulegen und dann parallel zur Auflagerfläche8 am Hobelgrundkörper2 zu verschieben, bis der Schwenkbolzen7 durch die Öffnung in der Aufnahme14 hindurch in diese eingeschoben ist. - Um trotz der randoffenen Aufnahme
14 den Meißelträger10 parallel und senkrecht zur Auflagerfläche8 des Hobelgrundkörpers2 am Schwenkbolzen7 festzulegen, ist die Unterseite des Oberteils12 , wie insbesondere die4 und6 zeigen, auf einem Teilabschnitt mit einer konzentrisch um die Schwenkachse S ausgerichteten und geringfügig abgesetzten Führungsfläche15 versehen, die sich im Bereich der normalen Schwenkbewegung des Meißelträgers10 an einem ebenfalls konzentrisch um die Schwenkachse S ausgerichteten Führungsabschnitt9 am Hobelgrundkörper2 abstützt und dort geführt ist. Zusätzlich ist der Schwenkbolzen7 auf etwa 270° seines Umfangs mit einem orthogonal zur Schwenkachse bzw. parallel zur Auflagerfläche8 vorkragenden Kragen7A versehen, der in eine bis zum Rand der Aufnahme14 sich erstreckende Nuteinziehung17 in der Wandung24 der Aufnahme14 einfaßt. Bereits durch das Zusammenspiel von Kragen7A und Nuteinziehung17 sowie Führungsabschnitt9 und Stützfläche15 sowie durch die Auflage der Rückseite13 des Meißelträgers10 auf der geneigten Auflagerfläche8 können die Gewichtskräfte des Meißelträgers10 sicher abgestützt und zugleich eine sichere Führung des Meißelträgers am Hobelgrundkörper2 erreicht werden. Als zusätzliche Führung untergreift jeder Meißelträger10 mit einem Fußteil18 eine Schwenkfläche31 , die unterhalb der schrägen Auflagerfläche8 des Hobelgrundkörpers2 ausgebildet ist und sich konzentrisch um die Schwenkachse S erstreckt. Die Führung des Fußteils18 an der Schwenkfläche31 wird durch einen vorspringenden Steg19 an der Deckseite18' des Fußteils18 unterstützt, der in eine passend ausgebildete Nut32 in der Schwenkfläche31 als zusätzliche Nut/Feder-Führung einfaßt und mithin die Schwenkfläche hinterfaßt. Um die Schwenkbewegung des Meißelträgers10 relativ zum Hobelgrundkörper2 nicht zu behindern, verlaufen der Nutgrund der Nut32 und die Stegoberseite des Stegs19 jeweils wieder konzentrisch um die Schwenkachse S. Der Hintergriff der Schwenkfläche31 durch das Zusammenspiel von Steg19 am Fußteil18 des Meißelträgers10 und die Nut32 kann beim erfindungsgemäßen Gewinnungshobel1 bei der Montage auf besonders einfache Weise erreicht werden, da die Aufnahme14 als Schwenklager für den Schwenkbolzen7 randseitig offen ist und der Meißelträger10 in der Montageschwenkstellung mit seinem Schwenklager senkrecht zur Schenkfläche auf den Schwenkbolzen aufgeschoben werden kann. - Eine Änderung der Schwenkstellung beider Meißelträger
10 wird beim erfindungsgemäßen Gewinnungshobel1 , wie dies an sich für Schwerthobel bekannt ist, über eine Zwangskopplung beider Meißelträger10 mittels einer Schubstange50 erreicht. Die den Hobelgrundkörper2 durchfassende Schubstange drückt mit ihren vorzugsweise balligen Schubstangenköpfen51 jeweils gegen eine Seitenflanke20 des Fußteils18 . Je nach Fahrtrichtung des Gewinnungshobels1 bewirkt der Kontakt der Meißel am Meißelträger10 mit dem Abbaustoß, daß der in Fahrtrichtung vorne liegende Meißelträger10 abgesenkt und gegen das Liegende gedrückt wird, wodurch die Schubstange50 verschoben wird und den jeweils in Fahrtrichtung hinten liegenden Meißelträger10 nach oben und geringfügig nach hinten wegdrückt, wodurch der entsprechende nachlaufende Meißelträger keine Gewinnungsarbeit bei der Fahrt des Gewinnungshobels1 in diese Fahrtrichtung leistet. Die maximale Schwenkbewegung beider Meißelträger10 kann dabei in an sich bekannter Weise mittels eines festen Gegenanschlags27 am Meißelträger10 und eines mit Exzenteranschlägen versehenen Anschlagkopfes21 begrenzt werden, der über eine Steuerwelle22 , die im Hobelgrundkörper2 gelagert ist und bis zu dessen Oberseite aufragt, verstellt werden kann. Um jedoch unabhängig vom Gegenanschlag21 zu verhindern, daß im Betriebseinsatz des Gewinnungshobels1 einer der Meißelträger10 eine Schwenkstellung einnehmen kann, in der beispielsweise die Stützfläche15 vom Führungsabschnitt9 am Hobelgrundkörper2 freikommt, ist im Fußteil18 jedes Meißelträgers10 , wie insbesondere die3 und5 zeigen, ein Sicherungsstück35 lösbar eingesetzt, welches über die konzentrisch gewölbte und an der Schwenkfläche31 geführten Deckseite18' des Fußteils18 mit einem Teilabschnitt hinausragt. Das Sicherungsstück35 greift in eine Aussparung33 ein, deren Bogenlänge um die Schwenkachse S zwar geringfügig größer ist als der Schwenkweg, um den jeder Meißelträger10 im normalen Betriebseinsatz verschwenkt wird, der jedoch gleichzeitig kleiner ist als der Schwenkweg, um welchen ein Meißelträger10 verschwenkt werden müßte, um in die Montageschwenkstellung zu gelangen, in der eine Demontage bzw. Montage eines Meißelträgers10 erfolgen kann. Nur bei demontiertem Sicherungsstück35 kann mithin ein Meißelträger10 in die eine Demontage ermöglichende Montageschwenkstellung verschwenkt werden. - Als weitere Besonderheit von eigenständiger erfinderischer Bedeutung sind an der versatzseitigen Rückseite
4 des Hobelgrundkörpers2 voneinander beabstandet zwei Führungsplatten60 lösbar als auswechselbare Verschleißteile befestigt, wobei die Führungsplatten60 im Betriebseinsatz eines Gewinnungshobels1 auf einem abbaustoßseitigen Führungsprofil des Förderers aufliegen, um den vorzugsweise aus einem Gußteil bestehenden Hobelgrundkörper2 vor übermäßigem Verschleiß zu schützen. Beide Führungsplatten können aus verschleißfestem Material bestehen oder mit Verschleißeinlagen versehen sein. Um die beiden Führungsplatten60 hinsichtlich sämtlicher in den Fahrtrichtungen bei der Gewinnungsfahrt entstehender Kräfte ausreichend fest zu fixieren, umfassen die Führungsplatten60 jeweils zwei mit geringem Abstand voneinander ausgebildete und an einer Stirnseite vorspringende Steckbolzen bzw. Zapfen61 , die formschlüssig in zugehörige Zapfenlöcher34 im Hobelgrundkörper2 einfassen. Die Arretierung und Sicherung der Führungsplatten60 erfolgt zusätzlich noch durch eine Schraubverbindung, indem eine Befestigungsschraube62 , welche zwischen beiden Zapfen61 angeordnet ist, in geeigneter Weise am Hobelgrundkörper2 festgelegt ist. - Für den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden Patentansprüche fallen sollen. Die Anordnung der Meißel kann auch auf andere Weise erfolgen. Die Figuren zeigen nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, wobei die Teillängen der miteinander zusammenwirkenden Flächen und Teile und auch die Winkel, in welchen einzelne der Teile angeordnet sind, geringfügig geändert werden können. Das Sicherungsstück könnte auch am Hobelgrundkörper lösbar befestigt sein.
Claims (15)
- Gewinnungshobel, insbesondere Kohlegewinnungshobel, mit einem an einem rückbaren Förderer führbaren Hobelgrundkörper, der für jede Hobelfahrtrichtung an einer geneigten Auflagerfläche einen Schwenkbolzen zur schwenkbaren Lagerung eines Meißelträgers aufweist, und mit zwei Meißelträgern, die mittels eines Schwenklagers am jeweiligen Schwenkbolzen schwenkbar gelagert sind und einen Fußteil aufweisen, mit dem sich der Meißelträger an einer konzentrisch um die Schwenkachse des zugehörigen Schwenkbolzens ausgerichteten, unterhalb der Auflagerfläche am Hobelgrundkörper ausgebildeten Schwenkfläche führt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager des Meißelträgers (
10 ) als randoffene Aufnahme (14 ) ausgebildet ist, mittels der der Meißelträger (10 ) in einer Montageschwenkstellung parallel zur Auflagerfläche (8 ) auf den Schwenkbolzen (7 ) aufschiebbar ist. - Gewinnungshobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (
14 ) eine U-förmige, vorzugsweise zur Meißelträgeroberseite (12' ) hin offene Wandung (24 ) hat. - Gewinnungshobel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkbolzen (
7 ) einen orthogonal zur Schwenkachse (S) ausgerichteten Kragen (7A ) aufweist, der im Montagezustand von Meißelträger (10 ) und Hobelgrundkörper (2 ) in eine Nuteinziehung (17 ) in der Wandung (24 ) der Aufnahme (14 ) einfaßt. - Gewinnungshobel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (
7A ) am Schwenkbolzenende nur partiell über den Schwenkbolzenumfang vorkragt. - Gewinnungshobel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuteinziehung (
17 ) in der Wandung (24 ) sich umlaufend bis zur Randöffnung der Aufnahme (14 ) erstreckt. - Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hobelgrundkörper (
2 ) aus einem Gußteil mit integral angegossenen Schwenkbolzen (7 ) besteht. - Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (
18 ) an einer an der Schwenkfläche (31 ) sich führenden Deckseite (18' ) mit einem vorspringenden Steg (19 ) versehen ist, der in eine passend ausgebildete Nut (32 ) in der Schwenkfläche (31 ) einfaßt. - Gewinnungshobel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkfläche (
31 ) und die Deckseite (18' ) sowie Nutgrund und Stegoberseite jeweils kreisbogenförmig gewölbt ausgebildet sind. - Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Fußteil (
18 ) ein Sicherungsstück (35 ) befestigbar oder befestigt ist, das mit Bewegungsspiel für die Meißelträgerverschwenkung in eine Aussparung (33 ) in der Schwenkfläche (31 ) eingreift, wobei eine Demontage des Meißelträgers (10 ) vom Hobelgrundkörper (2 ) ausschließlich bei demontiertem Sicherungsstück (35 ) möglich ist. - Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die fahrtrichtungsabhängige Schwenkbewegung der Meißelträger (
10 ) über eine Schubstange (50 ) gekoppelt ist, die mit ihren Enden (51 ) an den Fußteilen (18 ) der Meißelträger (10 ) anliegt. - Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Schwenkbewegung jedes Meißelträgers (
10 ) mit einem über eine im Grundkörper (2 ) gelagerte Steuerwelle (22 ) verstellbaren Anschlagkopfs (21 ) einstellbar begrenzt ist. - Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Meißelträger (
10 ) mehrere Meißeltaschen (11 ) zur Verankerung von Meißeln (6 ) befestigt sind, wobei die Meißel tasche/n (11A ) am Fußteil (18 ) zur Verankerung von Bodenmeißeln (6A ) und Meißeltasche/n (11A ) am Oberteil (12 ) des Meißelträgers (10 ) zur Verankerung von Firstmeißeln (6A ) für eine Verankerung identisch ausgebildeter diagonal gegenüberliegender Boden- und Firstmeißel (6A ) ausgebildet sind. - Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite des Hobelgrundkörpers (
2 ) auswechselbare Verschleißteile bildende Führungsplatten (60 ) befestigt sind, mit denen sich der Gewinnungshobel (1 ) im Betriebseinsatz am Förderer führt. - Gewinnungshobel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatten (
60 ) mittels einer Schraub- und Steckverbindung am Grundkörper (2 ) befestigt sind. - Gewinnungshobel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatten (
60 ) mit zwei beiderseits eines Schraubendurchgriffs angeordneten Steckbolzen oder Zapfen (61 ) versehen sind.
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