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Die Erfindung betrifft eine Vergaseranordnung eines handgeführten, durch einen Verbrennungsmotor angetriebenen Arbeitsgerätes mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einem Arbeitsgerät mit einem Verbrennungsmotor als Antriebsmotor ist ein Vergaser vorgesehen, der den Verbrennungsmotor mit einem Kraftstoff-/Luft-Gemisch versorgt. Für eine optimale Motorleistung und zur Erfüllung der Abgasvorschriften ist der Vergaser für den Betrieb bei betriebswarmem Motor eingestellt. Eine schwenkbar im Ansaugkanal des Vergasers gelagerte Drosselklappe dient der Leistungssteuerung. Der Schwenkbereich reicht vom voll geöffneten Zustand für den Vollastbetrieb bis zu einem beinahe vollständig geschlossenen Zustand, bei dem der Verbrennungsmotor mit Leerlaufdrehzahl läuft.
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Die Grundeinstellung des Vergasers ist für den Start des Verbrennungsmotors nur bedingt geeignet. Beim Starten des kalten Verbrennungsmotors ist eine Anfettung des Kraftstoff-/Luft-Gemisches erforderlich, wozu stromauf der Drosselklappe eine auch als Chokeklappe bezeichnete Startklappe vorgesehen ist. Bei zumindest teilweise geschlossener Startklappe steigt der Unterdruck im Vergaser und damit die Menge des angesaugten Kraftstoffes, wodurch die gewünschte Anfettung herbeigeführt wird. Für einen zuverlässigen Start ist gleichzeitig eine Stellung der Drosselklappe erforderlich, die gegenüber der Leerlaufstellung um ein zusätzliches Maß geöffnet ist. Für einen Warmstart kann eine gleichgeartete Stellung der Drosselklappe zweckmäßig sein, wobei ein Schließen der Startklappe nicht erforderlich ist. Abhängig von verschiedenen Betriebsbedingungen sind für den Start des Verbrennungsmotors unterschiedliche Relativeinstellungen von Drosselklappe und Startklappe erforderlich.
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Eine unbeabsichtigte Betätigung eines auf die Startklappe einwirkenden Starthebels kann zu einer erhöhten Abgasemission führen. Fehlstellungen der Klappenanordnung können auch Startschwierigkeiten bewirken. Die über die Leerlaufposition hinaus geöffnete Drosselklappe erzeugt nach dem Anlaufen eine erhöhte Anfangsdrehzahl, die ungünstig bei Verwendung einer Fliehkraftkupplung ist.
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Aus der
DE 101 45 293 A1 ist eine Vergaseranordnung mit einer Drosselklappe und mit einer Startklappe bekannt. Die Startklappe ist mittels eines Starthebels betätigbar und über Hebel mit der Drosselklappe gekoppelt. Dabei ist eine Verriegelung des Starthebels vorgesehen, die durch Lösen eines Federelementes oder durch axialen Druck und eine anschließende Drehbewegung entriegelt wird.
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Die
DE 41 20 876 A1 offenbart Einzelheiten zu einer Verriegelung bzw. Entriegelung von Stellelementen, die auf den Vergaser des Antriebsmotors einer Kettensäge wirken. Ein Gashebel und eine hierauf einwirkende Gashebelsperre sind am Handgriff der Kettensäge gelagert. Durch Drücken der Gashebelsperre wird der Gashebel freigegeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vergaseranordnung eines handgeführten, durch einen Verbrennungsmotor angetriebenen Arbeitsgerätes derart weiterzubilden, daß ein zuverlässiger Start erzielt ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vergaseranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Es wird eine Vergaseranordnung vorgeschlagen, bei der zur Betätigung des Vergasers in der Startphase ein auf die Startklappe wirkender Starthebel vorgesehen ist, der in einer Betätigungsrichtung und in einer unabhängig von der Betätigungsrichtung verlaufenden Entriegelungsrichtung verstellbar ist. Der Starthebel ist dabei in einer Ruheposition bezogen auf seine Betätigungsrichtung verriegelt. Nach Verstellung des Starthebels aus seiner Ruheposition heraus in die Entriegelungsrichtung ist dieser derart entriegelt, daß eine Verstellung des Starthebels in der Betätigungsrichtung freigegeben ist.
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Die Unabhängigkeit der Entriegelungsrichtung von der Betätigungsrichtung bedeutet hier, daß im mechanischen Sinne zwei Richtungen in unterschiedlichen, voneinander unabhängigen Freiheitsgraden vorgesehen sind. Insbesondere sind für die beiden Richtungen zwei zumindest näherungsweise senkrecht aufeinander stehende laterale Verschiebungsrichtungen und/oder Dreh- bzw. Schwenkbewegungen um zwei zumindest näherungsweise senkrecht aufeinander stehende Achsen, wobei auch Kombinationen aus Lateral- und Schwenkbewegungen zweckmäßig sein können.
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In seiner Ruheposition ist der Starthebel verriegelt, wodurch eine versehentliche Betätigung und Einstellung der Startklappe mit der einhergehenden erhöhten Abgasemission vermieden ist. Bei einer an die Stellung der Startklappe angekoppelten Drosselklappe ist auch eine erhöhte Anfangsdrehzahl vermieden. Vor einer Betätigung der Klappenanordnung ist zunächst eine Entriegelungsbewegung des Starthebels erforderlich. Deren von der Betätigungsrichtung unabhängige Entriegelungsrichtung setzt einen bewußten Entriegelungsvorgang voraus, dem eine ebenso bewußte, in einer abweichenden unabhängigen Betätigungsrichtung folgende Betätigung zur Einstellung des Vergasers in eine Startkonfiguration folgt. Eine versehentliche Betätigung der Klappenanordnung ist durch die Verriegelung verhindert. Eine versehentliche Entriegelung führt wegen der abweichenden Bewegungsrichtung noch nicht zu einer Verstellung der Start- und/oder Drosselklappe. Es ist eine hohe Sicherheit gegen Fehlbedienungen gegeben.
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Die vorliegende Erfindung hat sich insbesondere bei einer Ausführung des Vergasers mit einer Einhebelanordnung als vorteilhaft herausgestellt. Hierbei wirkt ein einziger Starthebel sowohl auf die Drosselklappe als auch auf die Startklappe. An den Benutzer ist lediglich das Erfordernis gestellt, nacheinander die Entriegelungsbewegung und anschließend in einer abweichenden Richtung die Betätigungsbewegung des Starthebels herbeizuführen. Mittels einer geeigneten Kopplungskinematik werden die Drosselklappe und die Startklappe in konstruktiv vorgesehene Relativpositionen zueinander verschwenkt. Diese können abhängig von der Stellung des Starthebels für den Kaltstart und auch für den Warmstart optimiert sein. Der Benutzer muß lediglich den Starthebel im Anschluß an die Entriegelung in die jeweilige für den Kalt- oder Warmstart vorgesehene Position verstellen. Ungeeignete Relativpositionen von Start- und Drosselklappe sind vermieden. Eine für einen zuverlässigen Start des Verbrennungsmotors geeignete Klappenstellung der Vergaseranordnung ist mit geringem Aufwand unter Vermeidung von Fehlbedienungen einstellbar. Die Zuverlässigkeit des Startvorganges vom Verbrennungsmotor ist bei erhöhtem Bedienungskomfort verbessert.
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In zweckmäßiger Weiterbildung ist eine Übertragungseinrichtung zwischen Startklappe und Drosselklappe derart ausgeführt, daß sie sich bei eigenständiger Betätigung der Drosselklappe selbsttätig entkoppelt. Mittels des Starthebels wird zunächst die Startklappe in die gewünschte Startposition verstellt, wobei die Übertragungseinrichtung auch eine entsprechende Einstellung der Drosselklappe herbeiführt. Nach dem Anspringen des Verbrennungsmotors kann der Benutzer durch Betätigung des eigenständigen, ausschließlich auf die Drosselklappe wirkenden Gashebels einen runden Motorlauf herbeiführen. Die eigenständige Betätigung des separaten Gashebels bzw. der Drosselklappe bewirkt eine Entkoppelung der Wirkverbindung zwischen Startklappe und Drosselklappe. Eine Federvorspannung der Startklappe in ihre geöffnete Richtung bewirkt ein selbsttätiges Rückstellen der Startklappe in die geöffnete Betriebsposition. In Verbindung mit einer vom Gehäuse losgelösten Einhebel- und Verriegelungsanordnung wird auch der Starthebel selbsttätig in seine Ruheposition zurückversetzt. Ein manuelles Rückstellen entfällt. Betriebskomfort und -sicherheit sind weiter gesteigert.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist die Wirkverbindung des Starthebels zur Startklappe und zur Drosselklappe in seiner verriegelten Ruheposition unterbrochen und in seiner entriegelten Position hergestellt. Die Unterbrechung der Wirkverbindung vom Starthebel zur Klappenanordung in der verriegelten Ruheposition trägt zur Betriebssicherheit bei. Sofern beispielsweise infolge einer Beschädigung eine unerwünschte Betätigung des verriegelten Starthebels eintreten sollte, wird diese nicht auf die Klappenanordnung überragen. Hierzu ist erst eine aktive Ankopplung des Starthebels an die Klappenanordnung durch dessen Betätigung in Entriegelungsrichtung erforderlich.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der Starthebel ein um eine Schwenkachse in seiner Betätigungsrichtung schwenkbarer Schwenkhebel, wobei die Entriegelungsrichtung in Richtung der Schwenkachse verläuft. Insbesondere ist eine Entriegelungsrichtung des Starthebels vorgesehen, die einem axialen Druck auf den Starthebel entspricht. Die axiale und insbesondere drückende Entriegelungsbewegung ist leicht und mit geringem Kraftaufwand herbeiführbar. Eine anschließend quer dazu erfolgende Schwenkbewegung erlaubt das feinfühlige Einstellen der Klappenanordnung in die gewünschte Kalt- oder Warmstartposition sowie ggf. das Auffinden von Zwischenpositionen.
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In einer zweckmäßigen Ausführung ist der Starthebel direkt auf einer Klappenwelle und insbesondere auf einer Startklappenwelle des Vergasers montiert. Unter Ausschaltung eines spiel- und elastizitätsbehafteten Übertragungsgestänges ist eine exakte Klappenpositionierung vereinfacht.
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Gemäß der Erfindung ist eine Verriegelungsvorrichtung für den Starthebel direkt am Vergaser befestigt. In Verbindung mit der direkten Montage auf der Klappenwelle ist die Anordnung von Gehäusebauteilen oder dgl. entkoppelt. Relativverformungen von Gehäuse und Motor- bzw. Vergasereinheit bleiben ohne Einfluß auf die gewählte bzw. gewünschte Vergasereinstellung.
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Die Verriegelungsvorrichtung umfaßt vorteilhaft eine Verriegelungshülse, in der der Starthebel drehbar und axial verschieblich geführt ist, wobei eine radial von einem Schaft des Starthebels vorstehenden Nase in eine Anordnung aus einer einseitig geschlossenen Längsnut und einer von einem offenen Ende der Längsnut ausgehenden Umfangsführung der Verriegelungshülse geführt ist. Es ergibt sich eine Mechanik, die mit der eines Kugelschreibers vergleichbar ist. Die Längsnut erlaubt ein axiales Eindrücken des Starthebels, wobei dessen schwenkende Betätigungsbewegung erst dann freigegeben ist, wenn die Nase des Schaftes aus dem offenen Ende der Längsnut austritt und an der daran anschließenden Umfangsführung in Schwenkrichtung bewegt werden kann.
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Die in Gegenrichtung geschlossene Ausführung der Längsnut dient einer Verliersicherung des Starthebels. Die genannte Anordnung ist von hoher Führungsgenauigkeit bei geringer Schmutzempfindlichkeit und erzeugt eine saubere Trennung von Entriegelungsbewegung und Betätigungsbewegung des Starthebels.
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Der Starthebel in der vorgenannten Anordnung ist bevorzugt in Richtung seiner Schwenkachse gegen die Vorspannkraft seiner Feder längsverschieblich geführt. Die Feder drückt den Starthebel mit seiner Nase in das geschlossene Ende der Längsnut, wo der Starthebel in seiner Ruheposition sicher gehalten ist. Zum Betätigen des Starthebels ist ein Entriegelungsvorgang mit aktiver Überwindung der Vorspannkraft erforderlich, was zur Betriebssicherheit der Anordnung beiträgt.
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Der Starthebel ist bevorzugt gegenüber einer Übertragungswelle axial verschieblich geführt, wobei ein stirnseitiges Ende der Übertragungswelle mit einer seitlichen Abflachung versehen ist und in eine Aufnahmebohrung des Starthebels mit einer zur formschlüssigen Aufnahme der Abflachung vorgesehenen Ausformung eingreift. Die Übertragungswelle kann insbesondere eine der beiden Klappenwellen des Vergasers sein. Deren Führung in der Aufnahmebohrung des Starthebels bewirkt eine genaue Relativpositionierung. Beim axialen Eindrücken des Starthebels gleitet dieser in Axialrichtung auf der Übertragungswelle, bis deren seitliche Abflachung in die entsprechende innenseitige Ausformung des Starthebels eingreift. Erst dann ist eine formschlüssige Drehverbindung zwischen Starthebel und Übertragungswelle hergestellt, die eine Betätigung der Klappenanordnung möglich macht. In Verbindung mit der axialen Führung in der Aufnahmebohrung ist ein präziser, verschleißarmer Formschluß erzielbar.
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Die axiale Erstreckung der Abflachung und der Ausformung entspricht in vorteilhafter Weiterbildung etwa der axialen Erstreckung der einseitig geschlossenen Längsnut. Die axiale Länge der Längsnut gibt den Entriegelungsweg vor. In der genannten Anordnung ist sichergestellt, daß die Wirkverbindung zwischen dem Starthebel und der Übertragungswelle in Ruheposition unterbrochen ist, während gleichzeitig nach Überwindung des axialen Entriegelungsweges der Formschluß zwischen beiden Bauteilen präzise definiert und vollständig hergestellt ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung weist die Verriegelungshülse eine in Axialrichtung verlaufende, durchgehende Montagenut für die Nase des Starthebels auf, deren von einem Ende der Verriegelungshülse entfernt liegenden Endkante bezogen auf die Entriegelungsrichtung tiefer in der Verriegelungshülse liegt als die Anordnung aus Längsnut und Umfangsführung. Bei der Vormontage kann der Starthebel in die Verriegelungshülse eingesteckt werden, indem die Nase durch die durchgehende Montagenut geführt wird. Anschließend erfolgt eine Drehung und ein leichtes Anziehen des Starthebels, bei dem die Nase unter der Endkante der Montagenut vorbeigeführt und in die Anordnung aus Längsnut und Umfangführung gezogen wird. In diesem Vormontagezustand kann die beschriebene Baueinheit am Vergaser montiert werden, wobei die entsprechende Vergaserwelle in den Schaft des Starthebels eingeführt wird. Die eingeführte Klappenwelle schränkt die Axialbeweglichkeit des Starthebels auf dessen Entriegelungsweg ein. Eine weitergehende Axialverschiebung der Nase bis zur Endkante der Montagenut ist nicht mehr möglich. Der Starthebel kann nicht aus der Verriegelungshülse entnommen werden. Zur Demontage ist ein vollständiger Abbau der Einheit aus Verriegelungshülse und Starthebel erforderlich. Es ist eine zuverlässige Sicherung gegen Verlust und Manipulation gegeben.
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In einer vorteilhaften Variante ist der Starthebel in die Kontur eines Gehäuses vom Arbeitsgerät versenkt, wobei ein vom Starthebel aus der Gehäusekontur herausklappbarer Schaltknebel vorgesehen ist. Die Verriegelung des Starthebels besteht hier darin, daß die Versenkung in die Gehäusekontur eine versehentliche Betätigung verhindert. Zum Betätigen ist eine Entriegelung aktiv derart vorzunehmen, daß der Schaltknebel in einer von der Betätigungsrichtung unabhängigen Schwenkbewegung herauszuklappen ist. Der Aufbau der genannten Anordnung ist konstruktiv einfach und kostengünstig sowie verschleißfest und unempfindlich gegen Verschmutzung oder andere äußere Einflüsse.
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Bei der vorgenannten Anordnung ist der Schaltknebel vorteilhaft in Richtung seiner versenkten Position federvorgespannt. Insbesondere ist hierzu der Schaltknebel aus Kunststoff mit einer einteilig angeformten Feder ausgebildet. Nach Betätigung des Starthebels schwenkt der Schaltknebel selbsttätig in seine versenkte Position zurück, wodurch die Sicherheit gegen Fehlbedienung weiter gesteigert ist.
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Der Schaltknebel ist vorteilhaft als insbesondere in einen Grundkörper des Schalthebels eingeclipste Schaltwippe ausgebildet. Die in beide Richtungen über ihre Klappachse hervorstehende Wippe vereinfacht die Betätigung, indem neben einem Anheben eines der beiden Wippenenden auch ein Eindrücken des gegenüberliegenden Wippenendes möglich ist.
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In einer zweckmäßigen Variante ist die Verriegelungsvorrichtung für den Gashebel am Gehäuse des Arbeitsgerätes angeordnet und insbesondere durch eine Gehäusekante des Gehäuses gebildet. Der Starthebel ist vorteilhaft in Richtung der Schwenkachse elastisch federnd ausgebildet und liegt in seiner Ruheposition derart relativ zum Gehäuse, daß die vorgenannte Gehäusekante eine Verschwenkung bzw. eine Betätigung des Starthebels verhindert. Der Starthebel muß zur Betätigung zunächst gegen seine elastische Federkraft über die Gehäusekante hinaus angehoben werden. Anschließend ist die quer dazu liegende Betätigungsrichtung freigegeben. Die Anordnung ist kostengünstig und konstruktiv einfach im Aufbau sowie verschleißfest und unempfindlich gegen Verschmutzung und andere äußere Einflüsse.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung den Bereich des Motorgehäuses eines handgeführten Arbeitsgerätes am Beispiel eines Freischneiders mit einem im Vergaserkastendeckel angeordneten schwenkbaren Starthebel;
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2 eine perspektivische Detailansicht eines Vergasers des Arbeitsgerätes nach Anspruch 1 mit Einzelheiten des direkt auf der Startklappenwelle montierten Starthebels;
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3 eine perspektivische Detailansicht eines Vergasers des Arbeitsgerätes nach Anspruch 1 mit Einzelheiten des direkt auf der Startklappenwelle montierten Starthebels;
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4 eine Übersichtsdarstellung der mittels einer Übertragungseinrichtung verbundenen Drosselklappenwelle und Startklappenwelle des Vergasers nach 3;
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5 eine Explosionsdarstellung der Einhebelanordnung mit dem Starthebel und der Verriegelungsvorrichtung nach den 1 bis 4;
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6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Starthebels nach den 1 bis 5 mit Einzelheiten einer innenliegenden Aufnahmebohrung;
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7 eine Längsschnittdarstellung der Verriegelungshülse nach 5 mit Einzelheiten zu einer Anordnung einer Längsnut und einer Umfangsführung;
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8 eine Variante der Einhebelanordnung nach den 1 bis 7 mit einem aufklappbaren Schaltknebel;
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9 eine Längsschnittdarstellung der Anordnung nach 8 mit Einzelheiten einer eingeclipsten Lagerung und einer einteilig angeformten Feder;
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10 eine schematische Darstellung der in ein Gehäuse fluchtend versenkten Einhebelanordnung nach den 8 und 9;
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11 eine weitere Variante einer Einhebelanordnung mit einem elastisch federnden, direkt auf der Startklappenwelle angeordneten Starthebel;
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12 eine Ansicht des Vergaserkastendeckels mit dem darin verrasteten, elastisch federnden Starthebel nach 11;
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13 die Anordnung nach 12 mit dem Starthebel in elastisch federnd angehobener und teilweise verschwenkter Position.
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1 zeigt in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung den Motorbereich eines handgeführten Arbeitsgerätes am Beispiel eines Freischneiders. Es kann auch eine Kettensäge, ein Saug-/Blasgerät, ein Trennschleifer oder dgl. vorgesehen sein. Es ist ein Gehäuse 28 vorgesehen, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Motorgehäuse 36 und einen Vergaserkastendeckel 37 umfaßt. Im Motorgehäuse 36 ist ein nicht dargestellter Verbrennungsmotor angeordnet, der zum Antrieb eines nicht dargestellten Schneidwerkzeuges des Arbeitsgerätes vorgesehen ist. Ein am Motorgehäuse 36 angeformter Handgriff 35 trägt einen Gashebel 38 zur Leistungssteuerung des Verbrennungsmotors sowie auf der gegenüberliegenden Seite des Handgriffes 35 eine Gashebelsperre 39. Beim Umgreifen des Handgriffes 35 mit einer Hand wird die Gashebelsperre 39 gedrückt, wodurch der Gashebel 38 freigegeben wird. Mittels des Gashebels 38 kann im gewöhnlichen Betrieb des Arbeitsgerätes ein vom Vergaserkastendeckel 37 abgedeckter, in 3 näher gezeigter Vergaser 1 zur Einstellung der gewünschten Betriebsleistung betätigt werden.
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Zum Starten des Verbrennungsmotors ist rückseitig des Gehäuses 28 ein Seilzugstarter 40 vorgesehen. Beim Starten des Verbrennungsmotors mittels des Seilzugstarters 40 werden die Gashebelsperre 39 und der Gashebel 38 nicht betätigt. Zur Einstellung des Vergasers 1 (3) in die geeignete Startkonfiguration ist unabhängig von der Gashebelsperre 39 und dem Gashebel 38 eine Einhebelanordnung 5 im Bereich des Vergaserkastendeckels 37 vorgesehen.
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Eine Ausführung der in 2 gezeigten Einhebelanordnung 5 umfaßt einen Starthebel 6, der im gezeigten Ausführungsbeispiel ein um eine Schwenkachse 9 in eine drehende Betätigungsrichtung 7 schwenkbarer Schwenkhebel ist. In der gezeigten Ruheposition ist der Starthebel 6 bezogen auf seine Betätigungsrichtung 7 verriegelt. Der Starthebel 6 ist in einer in Richtung der Schwenkachse 9 verlaufenden Entriegelungsrichtung 8 eindrückbar. Nach dem Eindrücken in der Verriegelungseinrichtung 8 ist der Starthebel 6 um seine Schwenkachse 9 in der Betätigungsrichtung 7 betätigbar, bzw. verschwenkbar, wobei der Vergaser 1 (3) in eine Startkonfiguration gebracht wird.
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Die Entriegelungsrichtung 8 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel derart von der Betätigungsrichtung 7 unabhängig, daß zwei abweichende, im wesentlichen rechtwinklig zueinander stehende und sequentiell nacheinander folgende Bewegungsrichtungen 8, 7 erforderlich sind. Es kann auch eine Ausführung zweckmäßig sein, bei der sich an eine lineare Entriegelungsrichtung 8 eine senkrecht dazu stehende lineare Betätigungsrichtung 7 anschließt. Es kann auch zweckmäßig sein, daß einer um eine Schwenkachse 9 schwenkenden Betätigungsrichtung 7 eine schwenkende Entriegelungsrichtung 8 vorausgeht, deren Schwenkachse im wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse 9 liegt. Auch andere Kombinationen von linearen und drehenden Bewegungen können vorteilhaft sein.
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3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht den Vergaser 1 des Arbeitsgerätes nach 1, der zur Versorgung des darin angeordneten Verbrennungsmotors mit einem Kraftstoff-/Luft-Gemisch vorgesehen ist. Der Vergaser 1 weist dazu einen Ansaugkanal 2 auf, durch den in Richtung eines Pfeiles 41 Luft angesaugt und dem Verbrennungsmotor zugeführt wird. Innerhalb des Vergasers 1 wird dem Luftstrom 41 Kraftstoff beigemischt. Zur Leistungssteuerung ist eine den Ansaugkanal 2 durchgreifende Drosselklappenwelle 10 vorgesehen, an der eine in 3 gezeigte Drosselklappe 3 schwenkbar gelagert ist. Im gewöhnlichen Betrieb wird die Drosselklappenwelle 10 mit dem Gashebel 38 (1) betätigt. Mittels der Drosselklappe 3 ist der Strömungsquerschnitt des Ansaugkanales 2 einstellbar. Stromauf der Drosselklappe 3 (4) ist im Ansaugkanal 2 eine um eine Startklappenwelle 11 schwenkbare Startklappe 4 vorgesehen. Die auch als Chokeklappe bezeichnete Startklappe 4 wird beim Kaltstart mittels der Startklappenwelle 11 in eine geschlossene Position verschwenkt, wodurch im Ansaugkanal 2 ein erhöhter Unterdruck und eine Anfettung des Kraftstoff-/Luft-Gemisches eintritt. Zur Betätigung der Startklappe 4 ist direkt auf der Startklappenwelle 11 der Starthebel 6 montiert.
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Zwischen der Startklappenwelle 11 und der Drosselklappenwelle 10 ist eine Übertragungseinrichtung 33 vorgesehen, die bei Betätigung der Startklappe 4 auch auf die Stellung der Drosselklappe 3 (4) einwirkt. Es ist dadurch eine Einhebelanordnung 5 gebildet, die bei ihrer Betätigung gleichermaßen auf die Startklappe und die Drosselklappe 3 einwirkt. Nach Eindrücken des Starthebels 6 in der Entriegelungsrichtung 8 kann der Starthebel 6 in der schwenkenden Betätigungsrichtung 7 um seine Schwenkachse 9 herum verschwenkt werden, wobei die Startklappe 4 und in begrenztem Maße auch die Drosselklappe 3 (4) in die für den Start des Verbrennungsmotors gewünschte Position geschwenkt wird.
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4 zeigt in einer Einzelteilansicht die mittels der Übertragungseinrichtung 33 verbundenen Startklappenwelle 11 und Drosselklappenwelle 10. Die Startklappe 4 ist bezogen auf die Strömungsrichtung 41 geöffnet dargestellt, während die Drosselklappe 3 im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung 41 und damit in ihrer Leerlaufposition verschwenkt ist. Die Übertragungseinrichtung 33 umfaßt eine mit der Steuerklappenwelle 11 verbundene Kurvenscheibe 43, die an einem Hebel 42 der Drosselklappenwelle 10 anliegt. Bei Drehung der Einhebelanordnung 5 um die Schwenkachse 9 in der Betätigungsrichtung 7 drückt die Kurvenscheibe 43 auf den Hebel 42, in dessen Folge die Drosselklappenwelle 10 mit der Drosselklappe 3 in eine leicht geöffnete, drehzahlerhöhende Startposition verschwenkt wird. Eine Rastaussparung 44 der Kurvenscheibe 43 rastet dabei auf den Hebel 42, wobei die Startklappe 4 nur geringfügig verschwenkt ist und ihre Funktion als Startklappe zur Gemischanfettung nicht ausübt. Es ist eine Warmstartkonfiguration von Drosselklappe 3 und Startklappe 4 einstellbar. Nach weiterem Verschwenken der Einhebelanordnung 5 in der Betätigungsrichtung 7 wird die Startklappe 4 in seine im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung 41 liegenden Position verschwenkt, wobei durch die Form der Kurvenscheibe 43 die Schwenkstellung der Drosselklappe 3 nachgeführt wird. Es ist dadurch eine Kaltstartkonfiguration von Drosselklappe 3 und Startklappe 4 eingestellt.
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Die Drosselklappenwelle 10 und die Startklappenwelle 11 sind beide jeweils mittels nicht dargestellter Federn derart vorgespannt, daß die Drosselklappe 3 in Richtung ihrer geschlossenen Leerlaufposition und die Starterklappe 4 in Richtung ihrer geöffneten Betriebsposition vorgespannt sind. Nachdem der Verbrennungsmotor mittels des Seilzugstarters 40 (1) gestartet wurde, kann unter gleichzeitiger Betätigung der Gashebelsperre 39 und des Gashebels 38 unabhängig von der Einhebelanordnung 5 (1) die Drehzahl des Verbrennungsmotors beeinflußt und ein ruhiger Motorlauf herbeigeführt werden. Bei der eigenständigen Betätigung der Drosselklappe 3 mittels des Gashebels 38 (1) hebt der Hebel 42 von der Kurvenscheibe 43 ab. Die Wirkverbindung zwischen der Startklappenwelle 11 und der Drosselklappenwelle 10 wird innerhalb der Übertragungseinrichtung 33 entkoppelt. Die Startklappenwelle 11 verschwenkt zusammen mit der Startklappe 4 unter Einwirkung ihrer Federvorspannung selbsttätig zurück in die gezeigte geöffnete Betriebsposition. Auch die Einhebelanordnung 5 wird gemeinsam mit der Startklappenwelle 11 zurück in die Ruheposition gebracht.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Einhebelanordnung 5 mit dem Starthebel 6 direkt auf der Startklappenwelle 11 montiert. Es kann auch eine Anordnung in Betracht kommen, bei der die Einhebelanordnung 5 auf der Drosselklappenwelle 10 montiert ist, wobei die Bewegung der Drosselklappenwelle 10 mittels einer geeigneten Übertragungseinrichtung 33 auf die Startklappenwelle 11 übertragen wird.
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Zur näheren Erläuterung der Funktionsweise der Einhebelanordnung 5 nach den 1 bis 4 ist in 5 eine Explosionsdarstellung ihrer Komponenten gezeigt. Es ist eine Verriegelungsvorrichtung 12 vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel eine im wesentlichen zylindrische Verriegelungshülse 13 umfaßt. Die Verriegelungshülse 13 ist direkt mit dem Vergaser 1 verschraubt, indem eine Schraube 45 durch einen Flansch der Verriegelungshülse 13 in eine Gewindebohrung 46 des Vergasers 1 eingedreht ist. Die Verriegelungshülse 13 umgreift dabei die Startklappenwelle 11 sowie eine auf die Startklappenwelle 11 aufgeschobene Schraubendruckfeder 19.
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Ein Schaft 14 des Starthebels 6 trägt eine radial hervorstehende Nase 15. Im montierten Zustand ist der Schaft 14 drehbar und begrenzt axial verschieblich in der Verriegelungshülse 13 gelagert. Bei der Montage wird die Nase 15 durch eine am freien Ende 26 der Verriegelungshülse 13 offene Montagenut 25 eingeführt.
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6 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Starthebels 6 nach 4, demnach im Schaft 14 eine Aufnahmebohrung 23 angeordnet ist. Unter gleichzeitigem Bezug auf die 5 und 6 ist in 6 eine Ausformung 24 im geschlossenen Ende der Aufnahmebohrung 23 erkennbar, die in ihrer Kontur einer seitlichen Abflachung 22 am stirnseitigen Ende 21 der Startklappenwelle 11 entspricht.
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Unter zusätzlichen Bezug auf die Längsschnittdarstellung der Verriegelungshülse 13 in 7 ist noch erkennbar, daß in der Innenwand der Verriegelungshülse 13 eine Kontur ausgeformt ist, die die Montagenut 25, eine Längsnut 16 sowie eine Umfangsführung 17 umfaßt. Die in beide axiale Richtungen offene, vom freien Ende 26 der Verriegelungshülse 13 ausgehende Montagenut 25 endet innenseitig der Verriegelungshülse 13 in einer Endkante 27. Von dort aus geht die innenseitige Kontur in Gegenrichtung in die Längsnut 16 über, die in Richtung des freien Endes 26 abgeschlossen ist. An ihrem gegenüberliegenden, offenen Ende 18 geht die Längsnut 16 in der Betätigungsrichtung 7 in die Umfangführung 17 über, die im gezeigten Ausführungsbeispiel eine radial nach innen hervorstehende, in Umfangsrichtung verlaufende Kante ist. Es kann auch eine Umfangsnut vorgesehen sein.
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Unter gleichzeitigem Bezug auf die 5 bis 7 erfolgt die Montage der Einhebelanordnung 5, indem zunächst der Starthebel 6 in die Verriegelungshülse 13 derart eingeführt wird, daß die Nase 15 durch die Montagenut 25 geschoben wird. Der Schaft 14 wird soweit in die Verriegelungshülse 13 eingeschoben, bis die Nase 15 unterhalb der Endkante 27 in Richtung des Pfeiles 7 gedreht und entgegen der Entriegelungsrichtung 8 wieder angehoben werden kann. Der Starthebel 6 wird dabei so weit angehoben, daß die Nase 15 in der Längsnut 16 liegt. Die vormontierte Einheit aus Starthebel 6 und Verriegelungshülse 13 wird gemeinsam mit der Schraubendruckfeder 19 entsprechend der Darstellung nach 5 mit dem Vergaser 1 verschraubt, wobei die Schraubendruckfeder 19 die Nase 15 gegen das geschlossene Ende der Längsnut 16 drückt.
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In der vorgenannten montierten Position liegt die Einhebelanordnung 5 in ihrer Ruheposition. Der Schaft 14 des Starthebels 6 ist in der Verriegelungshülse 13 axial verschieblich gegen die Druckkraft der Feder 19 gelagert, wobei der Schaft 14 mit seiner Aufnahmebohrung 23 zusätzlich auch auf der Startklappenwelle 11 gelagert ist. Die Tiefe der Aufnahmebohrung 23 mit der endseitigen Ausformung 24 ist derart bemessen, daß in der Ruheposition das stirnseitige Ende 21 der Startklappenwelle 11 mit der Abflachung 22 nicht in die Ausformung 24 eingreift. Eine drehende, formschlüssige Wirkverbindung zwischen dem Starthebel 6 und der Startklappenwelle 11 ist unterbrochen. Die in der Längsnut 16 gehaltene Nase 15 verriegelt den Starthebel 6 in seiner Betätigungsrichtung 7, wodurch die Verriegelungsvorrichtung 12 gebildet ist.
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Durch axialen Druck auf den Starthebel 6 in der Entriegelungsrichtung 8 wird der Starthebel 6 in dieser Richtung relativ zur Verriegelungshülse 13 und zur Startklappenwelle 11 so weit verschoben, bis infolge einer Schwenkbewegung des Starthebels 6 die Nase 15 in der Betätigungsrichtung 7 entlang der Umfangsführung 17 gleiten kann. Die axiale Erstreckung der Abflachung 22 und der Ausformung 24 ist nur geringfügig kleiner als die axiale Erstreckung der Längsnut 16 von ihrem geschlossenen Ende bis hin zu ihrem offenen Ende 18. Die Anordnung der Längsnut 16 und der Umfangsführung 17 sind derart auf die Lage des stirnseitigen Endes 21 der Startklappenwelle 11 abgestimmt, daß im eingedrückten Zustand des Starthebels 6, bei der dessen Nase 15 in der schwenkenden Betätigungsrichtung 7 an der Umfangsführung 17 vorbeigeführt werden kann, die Abflachung 22 der Startklappenwelle 11 vollständig in die Ausformung 24 der Aufnahmebohrung 23 im Starthebel 6 eingreift. Im entriegelten, eingedrückten Zustand des Starthebels 6 ist eine in der Betätigungsrichtung 7 formschlüssige Wirkverbindung zur Startklappenwelle 11 hergestellt.
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Die Startklappenwelle 11 bildet eine Übertragungswelle 20 in Richtung der Drosselklappe 3 und der Startklappe 4 (3, 4). Es kann auch zweckmäßig sein, eine von der Drosselklappenwelle 10 oder der Startklappenwelle 11 separate Übertragungswelle 20 vorzusehen.
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Der Eingriff der Abflachung 22 der Startklappenwelle 11 in die Ausformung 24 der Aufnahmebohrung 23 bewirkt auch einen axialen Anschlag des Starthebels 6 in der Entriegelungsrichtung 8. Dieser ist derart bemessen, daß die Nase 15 zwar an der Umfangsführung 17 entlanggleiten kann, nicht jedoch über die in axialer Richtung tiefer liegende Endkante 27 hinaus in die Montagenut 25 geführt werden kann. In mit dem Vergaser 1 verschraubten Zustand der Verriegelungshülse 13 ist der Starthebel 6 unverlierbar gehalten.
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Die 8 bis 10 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einhebelanordnung 5. Nach 8 besteht der Starthebel 6 aus einem Grundkörper 31 mit einem Schaft 60 sowie einem Schaltknebel 29. Der Schaltknebel 29 ist um eine quer zur Schwenkachse 9 liegende Klappachse 47 relativ zum Grundkörper 31 aufklappbar. Der Schaltknebel 29 ist aus spritzgegossenem Kunststoff mit einer einteilig angeformten Blattfeder 30 gefertigt, wobei die Blattfeder 30 am Grundkörper 31 anliegt. Aus der gezeigten, quer zur Schwenkachse 9 liegenden Position ist der Schaltknebel 29 gegen die Vorspannkraft der Feder 30 um die Klappachse 47 aufklappbar. Dazu ist der Schaltknebel 29 im gezeigten Ausführungsbeispiel als Schaltwippe 32 ausgeführt, die quer zur Klappachse 47 in beide Richtungen über den Schaft 60 hervorsteht. Eine Aufklappbewegung kann entweder durch Anheben der Schaltwippe 32 auf einer Hubseite 50 in Richtung eines Pfeiles 51 oder durch Druck auf eine gegenüberliegende Druckseite 48 in Richtung eines Pfeiles 49 herbeigeführt werden. Die Klappbewegung des Schaltknebels 29 um die Klappachse 47 entspricht einer Entriegelungsbewegung in einer schwenkenden Entriegelungsrichtung 8, die unabhängig von der Betätigungsrichtung 7 derart verläuft, daß die Klappachse 47 zumindest näherungsweise senkrecht zur Schwenkachse 9 liegt.
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9 zeigt eine Längsschnittdarstellung der Anordnung nach 8, demnach der Grundkörper 31 und der Schaft 60 einteilig aus spritzgegossenem Kunststoff mit einem eingeformten Lager 53 gebildet sind. Ein am Schaltknebel 29 einteilig angeformter Achszapfen 52 ist in das Lager 53 eingeclipst. Die geschwungen ausgeführte blattförmige Feder 30 liegt an einer schrägen Unterseite des Grundkörpers 31 an.
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10 zeigt in einer skizzenhaften Prinzipdarstellung den Starthebel 6 relativ zum Gehäuse 28, demnach der Schaft 60 auf die Übertragungswelle 20 aufgesteckt ist. In der gezeigten, mit durchgezogener Linie dargestellten Ruheposition ist der Schaltknebel 29 in die Kontur des Gehäuses 28 vom Arbeitsgerät (1) versenkt, wodurch auch ohne direkten Kontakt des Starthebels 6 mit dem Gehäuse 28 eine Verriegelungsvorrichtung 12 gebildet ist. Aus der gezeigten versenkten Position heraus kann der Schaltknebel 29 in der Entriegelungsrichtung 8 (8) in seine in 10 gestrichelt dargestellte Betätigungsposition aufgeklappt werden, wodurch eine Betätigung des Starthebels 6 in der Betätigungsrichtung 7 als Schwenkbewegung um die Schwenkachse 9 freigegeben ist. Nach erfolgter Betätigung und Loslassen des Schaltknebels 29 federt dieser unter Einwirkung seiner Feder 30 in die gezeigte versenkte Ruheposition zurück.
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In beiden Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 10 besteht keine kinematische Wechselwirkung zwischen der jeweiligen Einhebelanordnung 5 und dem Gehäuse 28. Vielmehr ist die jeweilige Einhebelanordnung 5 einschließlich ihrer Verriegelungsvorrichtung 12 ausschließlich mit dem Vergaser 1 verbunden. Die jeweilige Feder 19 bzw. Feder 30 bewirkt eine selbsttätige Rückstellung des Starthebels 6 entgegen der Entriegelungsrichtung 8. Die Vorspannkraft der Startklappe 4 bzw. der Starklappenwelle 11 in die geöffnete Schwenkposition bewirkt eine selbsttätige Rückstellung des Starthebels 6 entgegen der Betätigungsrichtung 7, an die sich die zuvor beschriebene selbsttätige Rückstellung entgegen der Entriegelungsrichtung 8 anschließt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vergaseranordnung ist in den 11 bis 13 gezeigt. Nach 11 ist direkt auf der Startklappenwelle 11 der Starthebel 6 montiert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt der Starthebel 6 einen Schaft 54 zur Montage an der Startklappenwelle 11, einen bezogen auf die Schwenkachse 9 radial außenliegenden Griffabschnitt 57 sowie einen zwischenliegenden Federabschnitt 55. Der blattfederförmig ausgebildete Federabschnitt 55 des einteilig aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigten Starthebels 6 erlaubt eine elastisch federnde Bewegung des Griffabschnittes 57 in einer durch einen Doppelpfeil 56 angedeuteten Richtung, die parallel zur Schwenkachse 9 der Baueinheit aus Starthebel 6 und Startklappenwelle 11 im Vergaser 1 liegt.
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12 zeigt die vom Vergaserkastendeckel 37 abgedeckte Vergaseranordnung nach 10, demnach der Starthebel 6 in einer Bogennut 58 des Vergaserkastendeckels 37 geführt ist. Die Bogennut 58 folgt einer durch die Schwenkachse 9 (11) vorgegebenen Betätigungsrichtung 7. Im Vergaserkastendeckel 37 ist eine Fingeraussparung 59 eingeformt, in der der Griffabschnitt 57 des Starthebels 6 ruht. Im Ruhezustand liegt dabei der Griffabschnitt 57 bezogen auf die Betätigungsrichtung 7 an einer Gehäusekante 34 an, wodurch eine in der Betätigungsrichtung 7 wirkende Verriegelungsvorrichtung 12 gebildet ist. Zum Entriegeln des Starthebels 6 kann mit einem Finger einer Hand in die Fingeraussparung 59 gegriffen und der Griffabschnitt 57 gegen die Federkraft des Federabschnittes 55 in Richtung des Pfeiles 56 (11) angehoben werden. Die entsprechende Anhebung erfolgt in der Entriegelungsrichtung 8 so weit, bis der Griffabschnitt 57 nicht mehr durch die Gehäusekante 34 in der Betätigungsrichtung 7 gehalten ist.
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Aus der in 12 gezeigten Ruheposition heraus kann anschließend der Starthebel 6 mit seinem Griffabschnitt 57 entsprechend der Darstellung nach 13 in der Betätigungsrichtung 7 relativ zum Vergaserkastendeckel 37 verschwenkt werden, wobei der Griffabschnitt 57 über eine Gehäuseaußenseite 61 gleitet. Auch bei dem in den 11 bis 13 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Entriegelungsrichtung 8 eine von der Betätigungsrichtung 7 unabhängige Bewegungsrichtung des Starthebels 6.