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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Starterklappe
eines Vergasers für
ein Motorarbeitsgerät,
insbesondere ein Trennschleifer, bei dem die Starterklappe durch
ein Bedienelement über
eine mechanische Kopplung vom Bedienelement zur Starterklappe zwischen
einer Schließstellung
und einer Öffnungsstellung
bewegbar ist.
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Motorarbeitsgeräte der hier
interessierenden Art betreffen handgehaltene Kleinmotorgeräte wie Kettensägen, Rasentrimmer,
Trennschleifer und dergleichen. Die Motoren derartiger Motorarbeitsgeräte besitzen
einen Vergaser, der den Motor mit einem brennfähigen Gemisch aus Luft und
Kraftstoff versorgt. Beim Starten eines kalten Motors muss das Gemisch
angefettet werden, um den Motor insbesondere in kaltem Zustand in
Betrieb zu nehmen. Vergaser arbeiten mit einem Unterdruck, der durch
Strömungsverengung
der angesaugten Luft entsteht, wobei durch den Unterdruck Kraftstoff
angesaugt wird, der sich der angesaugten Luft beimischt.
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Ein
Vergaser besitzt eine Drosselklappe sowie eine Starterklappe, wobei
eine geschlossene Starterklappe einen stärkeren Unterdruck bewirkt,
da in der Schließstellung
der Starterklappe ein stärkerer Unterdruck
am Ort der Kraftstoffbereitstellung erzeugt wird. Im Ergebnis entsteht
ein stärker
angefettetes Gemisch. Steigt die Betriebstemperatur des Motors,
so kann die Starterklappe von der Schließstellung in die Öffnungsstellung überführt werden, und
der Betrieb des Motorarbeitsgerätes
wird aufrecht erhalten.
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Es
ist wünschenswert,
dass zum Start des Motorarbeitsgerätes der Gashebel in Halbgasstellung
arretiert werden kann, um mit einer geschlossenen Starterklappe
einen Startvorgang durchzuführen.
Im Betrieb bzw. nach Abschluss des Startvorgangs sollte es jedoch
nicht möglich
sein, den Gashebel in der Halbgasstellung zu arretieren, während die
Starterklappe in der Offen-Stellung verbleibt.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Betätigungsvorrichtung
für eine
Starterklappe eines Vergasers für
ein Motorarbeitsgerät zu
schaffen, die die vorgenannten Nachteile überwindet.
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Diese
Aufgabe wird von einer Betätigungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass die mechanische Kopplung vom Bedienelement
zur Starterklappe eine Trenneinrichtung aufweist, die derart mit
dem Motorarbeitsgerät
in Wirkverbindung steht, dass die mechanische Kopplung zwischen
dem Bedienelement und der Starterklappe in Abhängigkeit unterschiedlicher
Betriebszustände des
Motorarbeitsgerätes
unterbrochen oder geschlossen werden kann.
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Mit
der erfindungsgemäßen Trenneinrichtung
innerhalb der mechanischen Kopplung zwischen dem Bedienelement und
der Starterklappe wird erreicht, dass nach Anlaufen des Motorarbeitsgerätes die
mechanische Kopplung automatisch unterbrochen wird. Hierzu steht
die Trenneinrichtung mit dem Motorarbeitsgerät derart in Wirkverbindung, so
dass das Anlaufen des Motorarbeitsgerätes die Trenneinrichtung aktiviert.
Durch die Aktivierung der Trenneinrichtung wird die mechanische
Kopplung zwischen dem Bedienelement und der Starterklappe getrennt.
Weiter kann die Starterklappe durch Vorspannung in Bewegungsrichtung
zur Öffnungsstellung
wieder in die Öffnungsstellung überführt werden und
verbleibt dann in dieser Stellung, bis das Motorarbeitsgerät wieder
abgeschaltet wird. Zusätzlich kann
hierbei die Drosselklappe automatisch von Halbgas nach Leerlauf überführt werden.
Dies führt dazu,
dass nach Beendigung des Startvorgangs des Motorarbeitsgerätes eine
Drehzahl vorherrscht, die ein Anlaufen des Arbeitsmittels, beispielsweise
der Sägekette,
nicht erfolgt. Zumeist befindet sich zwischen dem Motor und dem
Arbeitsmittel des Motorarbeitsgerätes eine Fliehkraftkupplung,
die erst ab einer Drehzahl des Motors einkuppelt, die oberhalb der Leerlaufdrehzahl
liegt. Im Ergebnis wird das Risiko vermieden, dass die Sägekette,
die Trennscheibe oder dergleichen unbeabsichtigt in Bewegung gesetzt
wird, wenn das Motorarbeitsgerät
gestartet wird.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Wirkverbindung zwischen der Trenneinrichtung und dem Motorarbeitsgerät durch
ein elektrisches System gebildet. Das elektrische System kann dabei vom
Zündstrom
des Motorarbeitsgerätes
angesteuert werden. Dabei erfolgt eine Messung dahingehend, dass
erst bei Erreichen der Leerlaufdrehzahl und der damit verbundenen
Stromerzeugung durch den Generator das elektrische System anspricht,
so dass während
der Startphase und der damit verbundenen Stromerzeugung durch den
Generator das elektrische System noch nicht auslöst. Es ist auch möglich, dass
das elektrische System von einem Schwingungs- oder Vibrationssensor,
der am Motorarbeitsgerät
angeordnet ist, angesteuert wird. In diesem Fall liegt eine ausreichende
Spannung am elektrischen System an, wobei das System dann vom Schwingungs- und/oder Vibrationssensor
angesteuert wird, wenn diese Sensoren eine Drehzahl im Bereich der
Leerlaufdrehzahl bzw. oberhalb der Leerlaufdrehzahl feststellt.
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Bevorzugterweise
ist vorgesehen, dass die Trenneinrichtung eine Kupplung und ein
elektrisches Stellglied umfasst, wobei die Kupplung mittels des Stellgliedes
zwischen einer Einkuppelstellung und einer Auskuppelstellung betätigbar ist.
Das elektrische Stellglied wird vom elektrischen System dann angesteuert,
wenn die Trennung der mechanischen Kupplung zwischen dem Bedienelement
und der Starterklappe erfolgen soll.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Wirkverbindung
zwischen der Trenneinrichtung und dem Motorarbeitsgerät durch
ein Unterdrucksystem gebildet. Die Trenneinrichtung kann eine Kupplung
und ein Unterdruckstellglied besitzen, wobei die Kupplung mittels
des Unterdrucksstellgliedes mindestens zwischen einer Einkuppelstellung
und einer Auskuppelstellung betätigbar
ist. Das Unterdruckstellglied wird durch den Unterdruck im Unterdrucksystem
aktiviert. Die Aktivierung des Unterdruckstellgliedes und folglich
die Trennung der mechanischen Kopplung zwischen dem Bedienelement
und der Starterklappe erfolgt ohne Eingriff des Bedieners des Motorarbeitsgerätes. Unabhängig vom
Betriebszustand des Motorarbeitsgerätes befindet sich folglich
die Starterklappe im Betrieb des Motors immer in der Öffnungsstellung.
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Ein
Motorarbeitsgerät
besitzt einen Ansauglufttrakt, in welchem zumindest nach dem Luftfilter ein
Unterdruck vorherrscht. Das Unterdrucksystem kann zwischen dem Ansauglufttrakt
und dem Unterdruckstellglied eine Verbindungsleitung umfassen. Läuft das
Motorarbeitsgerät
an, so bildet sich ein Unterdruck im Kurbelgehäuse und im Ansaugbereich. Dabei
liegt im Regelfall im Kurbelgehäuse
ein stärkerer
Unterdruck vor. Bevorzugter Weise wird daher der Unterdruck im Kurbelgehäuse genutzt.
Dieser Unterdruck ist hinreichend, um das Unterdruckstellglied zu aktivieren,
wodurch die Kupplung von der Einkuppelstellung in die Auskuppelstellung überführt wird.
Das Unterdruckstellglied kann vorzugsweise als Faltenbalg ausgebildet
sein, der wenigstens einen Unterdruckanschluss aufweist und sich
bei Anliegen eines Unterdrucks zusammenzieht, um die Kupplung von der
Einkuppelstellung in die Auskuppelstellung zu überführen.
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Ferner
kann das Unterdruckstellglied oder das elektrische Stellglied einen
Stellkolben besitzen, der in einem topfartigen Zylinder läuft. Auch
eine derartige Ausführung
mit einem Stellkolben kann bei Anliegen eines Unterdrucks am Unterdruckanschluss eine
Bewegung des Stellkolbens erzeugen, um die Kupplung von der Einkuppelstellung
in die Auskuppelstellung zu überführen. Sobald
die Auskuppelstellung erreicht ist, ist die Starterklappe frei beweglich, wobei
ggf. eine Feder vorgesehen ist, um die Starterklappe in Bewegungsrichtung
zur Öffnungsstellung vorzuspannen.
Durch die freie Drehbarkeit der Starterklappe in der Auskuppelstellung
der Kupplung bewegt sich diese sofort in die Öffnungsstellung.
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Die
Starterklappe besitzt eine Starterklappenwelle, durch die die Starterklappe
im Vergaser drehbar gelagert ist, wobei die Bewegung der Starterklappe
durch Verdrehen der Starterklappenwelle zwischen einer Schließstellung
und einer Öffnungsstellung
erfolgt. Die Starterklappe kann als rundes, tellerförmiges Element
ausgeführt
sein und in einem zylindrischen Strömungsquerschnitt angeordnet
werden. In Öffnungsstellung
der Star terklappe ist diese parallel zur Strömung ausgerichtet, wohingegen
die Starterklappe in ihrer Schließstellung den zylindrischen Strömungsquerschnitt
verschließt.
Das Bedienelement ist außerhalb
des Körpers
des Vergasers angeordnet, und zur Bedienung wenigstens abschnittsweise
aus dem Gehäuse
des Motorarbeitsgerätes herausgeführt.
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Die
mechanische Kopplung zwischen dem Bedienelement und der Starterklappe
kann eine Koppelstange umfassen, die zur Anlenkung der Starterklappenwelle
ausgeführt
ist, und die Starterklappenwelle in Rotation versetzt. Das Bedienelement
kann vorzugsweise ebenfalls eine Drehbewegung ausführen, die
vom Bediener in dieses eingeleitet wird. Die Koppelstange überträgt die Drehbewegung
des Bedienelements auf die Starterklappenwelle um diese ebenfalls
in Drehbewegung zu versetzen. Daher ist jede mögliche Anordnung der Trenneinrichtung
zwischen dem Bedienelement und der Starterklappe möglich, um
einen Bedienteil des Bedienelementes von der Starterklappe zu entkoppeln.
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Die
Kupplung der Trenneinrichtung kann einen ersten Kupplungsteil besitzen,
der mit der Starterklappenwelle verbunden ist, wobei ferner ein
zweiter Kupplungsteil mit dem Unterdruckstellglied oder dem elektrischen
Stellglied verbunden ist. Wird das Unterdruckstellglied oder das
elektrische Stellglied aktiviert, so kann der erste Kupplungsteil
vom zweiten Kupplungsteil getrennt werden, indem das zweite Kupplungsteil
vom ersten Kupplungsteil wegbewegt wird, und die Starterklappenwelle
ist in Drehrichtung von der Bewegung der Koppelstange unabhängig, so dass
die Vorspannfeder die Starterklappe in die Öffnungsstellung überführt. Wird
das Motorarbeitsgerät abgeschaltet,
baut sich auch der Unterdruck im Unterdrucksystem wieder ab. Das
Unterdruckstellglied oder das elektrische Stellglied kann eine Rückstellfeder
umfassen, die dieses wieder in die Position überführt, in der die Kupplung eingekuppelt
wird. Folglich kann die Starterklappe für den nächsten Start des Motorarbeitsgerätes mittels
des Bedienelementes wieder in die Schließstellung überführt werden, da die mechanische
Kopplung zur Starterklappenwelle wieder hergestellt ist.
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Ist
das erste Kupplungsteil mit der Starterklappenwelle verbunden, so
befindet sich das zweite Kupplungsteil in einer stirnseitig gegenüberliegenden Anordnung
zum ersten Kupplungsteil. Das zweite Kupplungsteil ist mit dem Unterdruckstellglied
oder dem elektrischen Stellglied verbunden, das folglich ebenfalls
endseitig zur Starterklappenwelle angeordnet ist. Zur Aufnahme des
Unterdruckstellgliedes oder des elektrischen Stellgliedes kann ein
Halteelement vorgesehen sein, das einen flanschartigen Abschnitt
besitzt, um am Körper
des Vergasers befestigt zu werden. Das Halteelement besitzt einen
abgewinkelten Bereich, der einen ersten Teil des Unterdruckstellgliedes
oder des elektrischen Stellgliedes zum Körper des Vergasers ortsfest
anordnet. Ein zweiter Teil des Unterdruckstellgliedes oder des elektrischen Stellgliedes
ist relativ zum ersten Teil beweglich, wobei der zweite Teil des
Unterdruckstellgliedes oder des elektrischen Stellgliedes mit dem
zweiten Kupplungsteil verbunden werden kann. Wird im Unterdruckstellglied
oder im elektrischen Stellglied ein Unterdruck erzeugt, so verringert
sich der Abstand des ersten und zweiten Teils des Unterdruckstellgliedes oder
des elektrischen Stellgliedes, und der zweite Kupplungsteil kann
relativ zum ersten Kupplungsteil bewegt werden.
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Die
Kupplung kann als Klauenkupplung ausgeführt sein, wobei die Klauen
des ersten Kupplungsteils formschlüssig in die Klauen des zweiten
Kupplungsteils einkuppeln, wenn die Kupplung in die Einkuppelstellung überführt wird.
Eine weitere mögliche Ausführungsform
der Kupplung kann durch eine reibschlüssige Kupplung gebildet sein,
wobei die Reiboberflächen
durch die Rückstellfeder
aufeinander gedrückt
werden können.
Erst bei Aktivierung des Unterdruckstellgliedes oder des elektrischen
Stellgliedes werden die Reiboberflächen voneinander getrennt,
und die Starterklappe ist mit der Starterklappenwelle unabhängig von
der Stellung des Bedienelementes beweglich.
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Neben
der Aufnahme der Trenneinrichtung mit dem Unterdruckstellglied oder
dem elektrischen Stellglied und wenigstens einem Kupplungsteil an
einem Halteelement kann gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
die Trenneinrichtung auch mittelbar an der Starterklappenwelle selbst
aufgenommen sein. Hierzu kann ein Aufnahmerohr vorgesehen sein,
das am Körper
des Vergasers drehbar angeordnet ist und durch das die Starterklappenwelle wenigstens
teilweise hindurch verläuft.
Durch das Aufnahmerohr wird die Trenneinrichtung mit dem Unterdruckstellglied
oder dem elektrischen Stellglied und wenigstens einem Teil der Kupplung
am Körper des
Vergasers gehalten. Das Aufnahmerohr kann dabei durch die Koppelstange
wenigstens teilweise zur Ausführung
einer Drehbewegung angelenkt werden, wobei die Kupplung zwischen
dem Aufnahmerohr und der Starterklappenwelle eingerichtet ist. Die Starterklappenwelle
und das Aufnahmerohr verlaufen konzentrisch, wobei bei eingekuppelter
Kupplung die Drehbewegung des Aufnahmerohrs auf die Starterklappenwelle übertragen
wird und diese gleichermaßen
drehen, wohingegen bei ausgekuppelter Kupplung das Aufnahmerohr
frei drehbar ist, ohne die Drehbewegung auf die Starterklappenwelle
zu übertragen.
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Gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform
kann die Trenneinrichtung mit dem Unterdruckstellglied bzw. dem
elektrischen Stellglied und der Kupplung im Bedienelement selbst
aufgenommen oder gemeinsam mit diesem ausgeführt sein. Das Bedienelement
kann als Handhabe gebildet sein, in der innenseitig die Trenneinrichtung
integriert ist. Wird der manuell bedienbare Teil des Bedienelementes
bewegt, so wird die Bewegung nicht auf die Koppelstange übertragen,
wenn Unterdruck am Unterdruckstellglied bzw. wenn Spannung am elektrischen Stellglied
anliegt und dies die Kupplung in die Auskuppelstellung überführt. Hierzu
wird der Unterdruckanschluss bzw. der Spannungsanschluss am Bedienelement
vorgesehen.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen
in rein schematischer Darstellung:
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1A ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Betätigungsvorrichtung
mit einer Trenneinrichtung, die durch ein Halteelement am Körper des
Vergasers angeordnet ist, wobei die Kupplung direkt mit der Starterklappenwelle
zusammenwirkt und in der Einkoppelstellung gezeigt ist,
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1B das
Ausführungsbeispiel
gemäß der 1A,
wobei die Trenneinrichtung aktiviert ist, so dass der Faltenbalg
zusammengezogen ist und die Kupplung in der Auskuppelstellung gezeigt
ist,
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2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Betätigungsvorrichtung,
wobei die Trenneinrichtung über
ein Aufnahmerohr am Körper
des Vergasers angeordnet ist,
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Betätigungsvorrichtung,
wobei die Trenneinrichtung im Bedienelement integriert oder gemeinsam
mit diesem ausgeführt
ist, und
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4 + 5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Betätigungsvorrichtung,
wobei das Stellglied als elektrisches Stellglied ausgeführt ist.
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1A zeigt
in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bettigungsvorrichtung 100 für eine Starterklappe 10 eines
Vergasers 11, wie dieser für ein Motorarbeitsgerät eingesetzt
wird. Die Betätigungsvorrichtung 100 kann über ein
Bedienelement 12 manuell bedient werden, wobei das Bedienelement 12 eine Handhabe 26 besitzen
kann, die auf einem Schaft 27 endseitig angebracht ist.
Das Bedienelement 12 kann im Gehäuse des Motorarbeitsgerätes über den Schaft 27 drehbar
gelagert sein, wobei sich die Handhabe 26 zur Bedienung
außenseitig
am Gehäuse
des Motorarbeitsgerätes
befinden kann.
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Das
Bedienelement 12 umfasst ferner einen Hebel 28,
an dem endseitig eine Koppelstange 20 angebunden ist. Wird
das Bedienelement 12 über
die Handhabe 26 entlang der Achse des Schaftes 27 verdreht,
so führt
die Koppelstange 20 im Wesentlichen eine Längsbewegung
aus. Die Koppelstange 20 erstreckt sich in Richtung zu
einem zweiten Kupplungsteil 18 der gemeinsam mit einem
ersten Kupplungsteil 17 die Kupplung 14 bildet.
Das zweite Kupplungsteil 18 kann durch Anlenkung der Koppelstange 20 eine
Drehbewegung ausführen.
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Die
Kupplung 14 ist im eingekuppelten Zustand gezeigt, so dass
sowohl der erste als auch der zweite Kupplungsteil 17 und 18 eine
gemeinsame Drehbewegung ausführen.
Der erste Kupplungsteil 17 ist mit einer Starterklappenwelle 16 drehfest
verbunden, wobei die Starterklappe 10 drehfest auf der Starterklappenwelle 16 aufgenommen
ist. Daraus ergibt sich eine mechanische Kopplung zwischen dem Bedienelement 12 und
der Starterklappe 10, so dass die Starterklappe 10 zwischen
einer Schließstellung und
einer Öffnungsstellung
verdreht werden kann, wenn die Handhabe 26 des Bedienelementes 12 manuell
verdreht wird.
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Mittels
einer Trenneinrichtung 13, die neben der Kupplung 14 ferner
aus einem Unterdruckstellglied 15 in Form eines Faltenbalgs 15 gebildet
ist und mit dem Halteelement 19 am Vergaser 11 ortsfest
angeordnet ist, kann die mechanische Kopplung zwischen dem Bedienelement 12 und
der Starterklappe 10 getrennt werden. Die Trennung der
mechanischen Kopplung erfolgt durch Trennung des ersten Kupplungsteils 17 vom
zweiten Kupplungsteil 18. Dies wird durch einen Unterdruck
ermöglicht,
der im Faltenbalg 15 erzeugt werden kann. Dabei wird der
zweite Kupplungs teil 18 in Erstreckungsrichtung der Starterklappenwelle 16 vom
ersten Kupplungsteil 17 wegbewegt, wenn sich der Faltenbalg 15 axial
zusammenzieht. Dieser aktivierte Zustand der Trenneinrichtung 13 ist
in 1B näher
gezeigt.
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1B zeigt
die Betätigungsvorrichtung 100 in
einem aktivierten Zustand. Die Trenneinrichtung 13 ist
aktiviert, indem ein Unterdruck auf das Unterdruckstellglied 15 gegeben
ist. Dabei verringert sich der Abstand zwischen einem ersten Teil 24 und
einem zweiten Teil 25 des Unterdruckstellgliedes 15. Der
zweite Teil 25 ist mit dem zweiten Kupplungsteil 18 verbunden,
wobei bei Verringerung des Abstandes zwischen dem zweiten Teil 25 und
dem ersten Teil 24 des Unterdruckstellgliedes 15 der
Eingriff des zweiten Kupplungsteils 18 im ersten Kupplungsteil 17 aufgehoben
wird. Die Drosselklappe 10 ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
in Bewegungsrichtung zur Öffnungsstellung
federvorgespannt, so dass die Öffnungsstellung
der nunmehr frei drehbaren Starterklappe 10 unabhängig von
der Bedienstellung des Bedienelementes 12 bestehen bleibt.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Betätigungsvorrichtung 100 mit
einer Trenneinrichtung 13, die über ein Aufnahmerohr 21 direkt
am Körper
des Vergasers 11 angeordnet ist. Das Aufnahmerohr 21 ist
konzentrisch mit der Starterklappenwelle 16 am Vergaser 11 angeordnet,
so dass sich die Starterklappenwelle 16 wenigstens teilweise durch
das Aufnahmerohr 21 hindurch erstreckt. Das Aufnahmerohr 21 besitzt
einen drehbaren Teil, an dem endseitig das Unterdruckstellglied 15 angeflanscht
ist. Die Drehbewegung im drehbaren Teil des Aufnahmerohres 21 kann
auf gleiche Weise über
die Koppelstange 20 eingeleitet werden, die über das Bedienelement 12 bewegbar
ist. Die nicht näher
gezeigte Kupplung kann sich innenseitig im Unterdruckstellglied 15 befinden.
Durch Anlegen eines Unterdrucks im Unterdruckstellglied 15 über den
Unterdruckanschluss 22 können wiederum nicht näher gezeigte
Teile des Unterdruckstellgliedes 15 relativ zueinander
bewegt werden. Dadurch wird die innen liegend angeordnete Kupplung
zwischen der Einkuppelstellung und der Auskuppelstellung bewegt.
In der Einkuppelstellung wird die Drehbewegung des Aufnahmerohres 21 auf
die Starterklappenwelle 16 übertragen. In der Auskuppelstellung
hingegen kann die Drehbewegung des Aufnahmerohres 21 ausgeführt werden,
ohne auf die Starterklappenwelle 16 übertragen zu werden.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Betätigungsvorrichtung 100 mit
einer Anordnung der Trenneinrichtung 13 im Bedienelement 12.
Die Trenneinrichtung 13 ist im Körper der Handhabe 26 aufgenommen. Über den
Unterdruckanschluss 22 kann die Trenneinrichtung 13 aktiviert
und deaktiviert werden. Ist die Trenneinrichtung 13 aktiviert
und sind die ersten und zweiten Kupplungsteile voneinander getrennt,
so kann eine manuell eingeleitete Drehbewegung in die Handhabe 26 nicht
auf die Koppelstange 20 übertragen werden. Liegt kein
Unterdruck an der Trenneinrichtung 13 an, so sorgt eine
Rückstellfeder 23 dafür, dass
die Kupplungsteile der Kupplung eingekuppelt werden. Im eingekuppelten
Zustand kann die Drehbewegung der Handhabe 26 auf die Koppelstange 20 übertragen
werden, und die Drosselklappe 10 kann in die Schließstellung überführt werden.
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Das
Unterdrucksystem kann als Durchflusssystem ausgeführt sein,
so dass ein weiterer Unterdruckanschluss 29 vorgesehen
sein kann. Die Trenneinrichtung 13 mit dem Unterdruckstellglied 15 kann mit
einer Saugluft durchströmt
werden, wobei die Strömung
entweder vom Unterdruckanschluss 22 zum Unterdruckanschluss 29 oder
umgekehrt erfolgt. Gemäß des Ausführungsbeispiels
in 3 sind die Unterdruckanschlüsse 22 und 29 jeweils
endseitig am Schaft 27 des Bedienelementes 12 angeordnet und
besitzen Schlauchaufnahmeabschnitte, wobei ein Schlauch eine mögliche Verbindung
zwischen der Trenneinrichtung 13 und dem Ansauglufttrakt
des Motorarbeitsgerätes
darstellt.
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Die
Erfindung beschränkt
sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch
bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder
Vorteile, einschließlich
konstruktiven Einzelheiten, räumliche
Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Insbesondere kann die Trenneinrichtung 13 auch im Körper des
Vergasers 11 selbst integriert sein. Die Kupplung kann
als Klauenkupplung ausgeführt
sein, wobei auch eine Reibschlusskupplung mit plan oder kegelförmig ausgebildeten
Reibpartnern eingesetzt werden kann. Die nebengeordnete Ausbildung
des Bedienelementes 12 seitlich zum Vergaser 11 kann
auch anders gestaltet sein. Beispielsweise kann das Bedienelement 12 unmittelbar
mit dem ersten Teil 24 des Unterdruckstellgliedes 15 verbunden
werden. Eine Drehbewegung, die über
das Bedienelement 12 in den ersten Teil 24 des
Unterdruckstellgliedes 15 eingeleitet wird, wird bei geschlossener
Kupplung 14 auf die Starterklappenwelle 16 übertragen,
wobei die Übertragung bei
einer Öffnung
der Kupplung 14 unterbrochen wird. Damit kann die Koppelstange 20 entfallen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung 100 für eine Starterklappe 10 eines
Vergasers 11 ist in den 4 und 5 dargestellt.
Dabei entspricht die grundsätzliche
Bauweise und Arbeitsweise dieser Betätigungsvorrichtung 100 der
zu den 1A und 1B voranstehend
dargestellten Bau- und Arbeitsweise, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird. Gleiche Bauteile sind daher auch mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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Der
Unterschied besteht in der Gestaltung der Trenneinrichtung 13.
Diese besteht im vorliegenden Fall aus einem elektrischen Stellglied 115 in Form
beispielsweise eines Magnetschalters, der die Kupplung 14 betätigt. Das elektrische
Stellglied 115 wird dabei entweder vom Zündstrom
der nicht dargestellten Verbrennungskraftmaschine, vom vom Generator
(nicht dargestellt) erzeugten Strom des Generators der Verbrennungskraftmaschine
oder über nicht
dargestellte Sensoren an der Verbrennungskraftmaschine angesteuert.
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- 100
- Betätigungsvorrichtung
- 10
- Starterklappe
- 11
- Vergaser
- 12
- Bedienelement
- 13
- Trenneinrichtung
- 14
- Kupplung
- 15
- Unterdruckstellglied/Faltenbalg
- 16
- Starterklappenwelle
- 17
- erster
Kupplungsteil
- 18
- zweiter
Kupplungsteil
- 19
- Halteelement
- 20
- Koppelstange
- 21
- Aufnahmerohr
- 22
- Unterdruckanschluss
- 23
- Rückstellfeder
- 24
- erster
Teil
- 25
- zweiter
Teil
- 26
- Handhabe
- 27
- Schaft
- 28
- Hebel
- 29
- Unterdruckanschluss
- 115
- elektrisches
Stellglied