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Die Erfindung betrifft ein handgeführtes, mittels eines Verbrennungsmotors angetriebenes Arbeitsgerät mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Handgeführte Arbeitsgeräte wie Trennschleifer, Kettensägen oder dgl. weisen in vorbekannter Bauweise einen schwenkbar im Arbeitsgerät gelagerten Gashebel auf, der mittels eines Übertragungsgliedes auf den Vergaser des Antriebsmotors einwirkt. Der Gashebel ist üblicherweise in einem Handgriff angeordnet und kann beim Umschließen dieses Handgriffes mit einer Hand durch einen Finger betätigt werden. Als Übertragungsglied ist ein Bowdenzug vorgesehen, der die Bewegung des Gashebels auf einen Betätigungshebel des Vergasers überträgt, der seinerseits die Drosselklappe im Vergaser in ihrer Schwenkposition einstellt.
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Aus der
DE 199 18 719 A1 ist ein Vergaser für den Verbrennungsmotor eines handgeführten Arbeitsgerätes bekannt. Der dort offenbarte Vergaser ist als zweiflutiger Vergaser für einen mit Schichtspülung arbeitenden Zweitaktmotor ausgebildet. Stromab eines Venturi-Abschnittes, in dem Kraftstoff zur Gemischbildung angesaugt wird, ist eine schwenkbare Drosselklappe angeordnet, mittels derer der Volumenstrom des Kraftstoff/Luft-Gemisches zur Leistungssteuerung einstellbar ist. Für eine Spülvorlage der Schichtspülung ist ein parallel zum Ansaugkanal verlaufender Luftkanal angeordnet, mittels dessen kraftstofffreie Luft in den Antriebsmotor eingetragen wird. Der Luftkanal weist eine eigene Drosselklappe auf, die mit der Drosselklappe des Ansaugkanales für das Kraftstoff/Luft-Gemisch gekoppelt ist.
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Die Hebelkopplung zwischen beiden Drosselklappen umfaßt eine Nut in einem der Hebel, in der die Übertragungstange zwischen beiden Drosselklappenhebel mit Längsspiel gehalten ist. Aus der Standgasstellung heraus wird zunächst die Drosselklappe des Ansaugkanals geöffnet, bis die Übertragungsstange an das Nutende zur Anlage kommt. Beim weiteren Öffnen der Drosselklappe des Ansaugkanals aus dieser Halbgasstellung heraus wird auch die Drosselklappe des Luftkanales durch Einwirkung der Übertragungsstange geöffnet. Im unteren Lastbereich wird der Verbrennungsmotor allein mit dem Kraftstoff-Luft-Gemisch aus dem Ansaugkanal versorgt. Eine Zuführung von kraftstofffreier Luft ist unterbunden, um ein Absterben des Motors beim Gasgeben infolge einer sich einstellenden Gemischabmagerung zu verhindern. Erst im oberen Lastbereich gibt die zweite Drosselklappe den kraftstofffreien Luftstrom frei.
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Zum Starten des Verbrennungsmotors insbesondere beim Warmstart ist es wünschenswert, die Drosselklappe des Ansaugkanals in einen leicht geöffneten Zustand zu bringen, ohne daß dabei die Drosselklappe des Luftkanals geöffnet wird. Es wird eine Öffnung der ersten Drosselklappe auf ein derartiges Maß angestrebt, daß die zweite, luftkanalseitige Drosselklappe gerade eben nicht öffnet.
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Vorbekannte Gashebelanordnungen mit einem schwenkbaren Gashebel und einem als Bowdenzug ausgebildeten Übertragungsglied zeigen ein unerwünscht hohes Spiel. Des weiteren ist auch eine Elastizität im Übertragungsstrang zu beobachten, die insbesondere bei den erhöhten Betätigungskräften eines zweiflutigen Vergasers zu dem unerwünschten Spiel noch hinzukommt. Bowdenzüge sind verschmutzungsgefährdet, was nach einiger Betriebszeit zu erhöhten Reibkräften, zu einer verschleißbedingten Längung und zu einem ”Wandern” der Drosselklappenstellung relativ zur Gashebelstellung führen kann. Eine präzise Drosselklappeneinstellung des Vergasers insbesondere für den Startvorgang ist schwierig.
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Aus der
US 2,818,147 A und aus der
US 4,028,804 A sind handgeführte Arbeitsgeräte mit Vergaser und Gashebel bekannt, wobei ein dazwischenliegendes Übertragungsglied als eine im wesentlichen starre Zugstange ausgebildet ist. Beim Arbeitsgerät der US 4,028,804 A ist zudem noch ein Schaltelement zur Fixierung des Gashebels in einer Startgasstellung vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein handgeführtes Arbeitsgerät der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß die Präzision der Vergaserbetätigung verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Arbeitsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Es wird ein handgeführtes, mittels eines Verbrennungsmotors angetriebenes Arbeitsgerät mit einer Gashebelanordnung vorgeschlagen, die zur Betätigung eines Vergasers vom Verbrennungsmotor vorgesehen ist, und die einen um eine Schwenkachse schwenkbar im Arbeitsgerät gelagerten Gashebel und ein den Gashebel mit dem Vergaser wirkverbindendes Übertragungsglied umfaßt. Das Übertragungsglied ist eine im wesentlichen starre, am Gashebel und an einem Betätigungshebel des Vergasers eingehängte Zugstange. Der Begriff Zugstange bedeutet hier, daß eine Zugübertragung vom Gashebel zum Betätigungshebel beim Öffnen der Drosselklappe erfolgt. Quer zur Zugrichtung ist die Stange im wesentlichen starr. Die in Schließrichtung federvorgespannte Drosselklappe setzt die Gashebelanordnung unter eine Zugvorspannung, die ein Lagerspiel oder dgl. eliminiert. Die Betätigung des Gashebels und die damit einhergehende Zugübertragung auf den Betätigungshebel des Vergasers bzw. auf die davon angesteuerte Drosselklappe erfolgt im wesentlichen spielfrei. Die starre Ausbildung des Übertragungsgliedes als Stange vermeidet außerdem elastische Verformungen. Reibkräfte treten praktisch nicht auf. Es ergibt sich eine präzise definierte Korrelation zwischen Gashebelstellung und Drosselklappenstellung.
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In vorteilhafter Weiterbildung ist die Schwenkachse des Gashebels bezogen auf die gewöhnliche Arbeitshaltung des Arbeitsgerätes an einem rückseitigen Ende des Gashebels angeordnet. Das verschwenkbare vordere Ende, an dem die Zugstange eingehängt ist, kann dadurch in den Geräteinnenraum ragen. Es ergibt sich ein kurzer, direkter und ungestörter Übertragungsweg zwischen Gashebel und Vergaser. Insbesondere verläuft die Zugstange im wesentlichen geradlinig, wodurch geringe Restelastizitäten auf ein Minimum reduziert sind. Die Bewegung des Gashebels wird auch bei hohen Betätigungskräften beispielsweise im Zusammenhang mit einem zweiflutigen Vergaser präzise definiert übertragen.
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In einer vorteilhaften Ausführung liegt ein Betätigungsabschnitt des Gashebels zwischen der Schwenkachse und einem Lagerpunkt des Gashebels für die Zugstange. Die sich daraus ergebende Hebelkinematik bewirkt, daß der Lagerpunkt der Zugstange einen größeren Weg zurücklegt als ein am Betätigungsabschnitt anliegender Finger der Bedienperson. Bezogen auf einen konstruktiv vorgegebenen Betätigungsweg des vom Benutzer berührten Betätigungsabschnittes bewirkt der vergrößerte Betätigungsweg der Zugstange, daß der Absolutwert eines unvermeidlichen Restwertes von Elastizität und Spiel einen prozentual verringerten Anteil am vergrößerten Stellweg ausmacht. Die Präzision der Übertragung ist weiter gesteigert.
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In Verbindung mit der weiter unten beschriebenen Anordnung eines Schaltelementes ist ein wesentlicher Vorteil der Ausführung die lokale Nähe des Rastpunktes von Schaltelement und Gashebel zum Lagerpunkt des Gashebels für die Zugstange. Die Lage des Lagerpunktes wird somit hauptsächlich durch die Rastnase des Schaltelementes beeinflußt. Auswirkungen einer toleranzbedingten Positionsabweichung der Schwenkachse des Gashebels sowie geometrischer Abweichungen des Gashebels auf die Position des Lagerpunktes der Zugstange können dadurch minimiert werden. Negative Einflüsse der Hebelkinematik, wie z. B. eine Verstärkung von Positionsabweichungen werden dadurch vermieden.
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In einer zweckmäßigen Ausführung erstreckt sich der Gashebel im wesentlichen entlang einer quer zur Schwenkachse verlaufenden Längsrichtung, wobei die Zugstange quer und insbesondere etwa senkrecht zur Längsrichtung bzw. zur Schwenkachse verläuft. Die Kinematik dieses Systems bewirkt, daß die Betätigungsrichtung der Zugstange parallel zur Bewegungsrichtung des Betätigungsfingers verläuft. Unter Vermeidung von Richtungsumlenkungen trägt die insgesamt im wesentlichen rechtwinklige Anordnung zur Direktheit der Übertragungsbewegung bei.
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Die Zugstange ist vorteilhaft an ihrem gashebelseitigen Ende abgekröpft und in einer Lageraussparung des Gashebels eingeclipst. Die Lageraussparung und das abgekröpfte Zugstangenende bilden eine leicht montierbare, im wesentlichen spiel- und reibungsfreie Schwenklagerung, die einfach und werkzeuglos montierbar ist. Die Clipsverbindung kann unter leichter Vorspannung stehen, wodurch das Auftreten von Restspiel vermieden ist.
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Nach der Erfindung ist in einem den Gashebel lagernden Bauteil und insbesondere in einem Handgriff des Arbeitsgerätes ein direkt auf den Gashebel wirkendes Schaltelement angeordnet, wobei das Schaltelement zur Fixierung des Gashebels in einer Startgasstellung vorgesehen ist. Die Lagerung des Gashebels und des Schaltelementes im gleichen Bauteil, vorzugsweise in dem Handgriff, bedingt eine präzise gegenseitige Ausrichtung. Die Betätigung des Schaltelementes bewirkt eine exakte Fixierung des Gashebels in der Startgasstellung, die mittels der oben beschriebenen Zugstange präzise und verlustfrei auf den Vergaser übertragen wird. Insbesondere im Zusammenhang mit zwei- oder mehrflutigen Vergasern läßt sich die gewünschte Startgasstellung exakt einstellen, ohne unerwünscht die zusätzliche Luftklappe teilweise mit zu öffnen. Ein sicheres Starten des Motors ist gewährleistet.
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Der Gashebel weist zweckmäßig eine Schrägfläche auf, wobei das Schaltelement mit einer Schaltnase versehen ist, die bei Betätigung des Schaltelementes an der Schrägfläche entlanggleitet und infolge dessen den Gashebel aus einer Standgasstellung in die Startgasstellung anhebt. Unter Anwendung des Prinzips der schiefen Ebene kann der Gashebel spielfrei in die gewünschte Stellung angehoben werden. Bei einer entsprechenden Materialauswahl sind die entstehenden Reibungskräfte gering. Die Betätigung ist leichtgängig und exakt.
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Die Schrägfläche mündet vorteilhaft in eine zur Aufnahme der Schaltnase vorgesehene Rastvertiefung. Die Zugvorspannung der Zugstange bewirkt ein selbsttätiges Einrasten der gashebelseitigen Rastvertiefung auf die Schaltnase und bewirkt ohne weiteres Zutun eine Stellung des Gashebels in der konstruktiv vorgesehenen Position, die auch während des Startvorganges ohne gleichzeitiges Halten der Hebelanordnung bestehen bleibt.
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Das Schaltelement und der Gashebel sind zweckmäßig derart relativ zueinander positioniert, daß bei Lage des Gashebels in der Standgasstellung und bei Betätigung des Schaltelementes aus seiner Ruheposition heraus die Schaltnase selbsttätig in Anlage an die Schrägfläche gelangt. Mit einem einzigen Bewegungsvorgang, nämlich der Betätigung des Schaltelementes wird der Gashebel in die gewünschte Startposition verfahren. Eine zusätzliche, eigenständige Betätigung des Gashebels ist nicht erforderlich. Es muß lediglich noch eine Gashebelsperre betätigt werden. Dies erfolgt jedoch automatisch, indem der Anwender den Handgriff mit der Hand zum Betätigen des Schaltelementes umschließt und dabei auch die Gashebelsperre niederdrückt.
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Das Schaltelement ist gemäß der Erfindung als schwenkbarer Schalthebel ausgeführt. Die Anordnung ist robust gegen Schmutzeinfluß, verschleißfest und reibungsarm.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist das Schaltelement in Richtung seiner Ruhestellung federvorgespannt. Nach erfolgtem Startvorgang braucht der Gashebel nur leicht manuell angehoben zu werden, wobei die Rastvertiefung des Gashebels die Schaltnase des Schalthebels freigibt. Das Schaltelement bewegt sich selbsttätig zurück in seine Ruhestellung. Ohne weiteres Zutun kann der gewöhnliche Arbeitsbetrieb mit Betätigung des Gashebels aufgenommen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung ein handgeführtes Arbeitsgerät am Beispiel eines verbrennungsmotorisch angetriebenen Trennschleifers mit einer skizzenhaften Darstellung der erfindungsgemäßen Gashebelanordnung;
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2 in einer längsgeschnittenen Prinzipdarstellung die Kinematik eines zweiflutigen Vergasers des Arbeitsgerätes nach 1;
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3 in einer perspektivischen Detailansicht Einzelheiten der Relativanordnung von Gashebel, Schalthebel und Zugstange der Anordnung nach 1;
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4 eine Seitenansicht der Anordnung nach 3 mit dem Schalthebel in Ruhestellung und dem Gashebel in Standgasstellung;
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5 die Anordnung nach 4 mit dem Schaltelement und dem Gashebel in Startgasposition.
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1 zeigt in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung ein handgeführtes Arbeitsgerät am Beispiel eines verbrennungsmotorisch angetriebenen Trennschleifers. Es kann auch eine Kettensäge oder dergleichen vorgesehen sein. Der Trennschleifer weist als Schneidwerkzeug eine drehend antreibbare Trennscheibe 23 auf, zu deren Antrieb ein in Blockdarstellung angedeuteter, in einem Gehäuse des Trennschleifers angeordneter Verbrennungsmotor 1 vorgesehen ist. Der Verbrennungsmotor 1 treibt die Trennscheibe 23 mittels eines Riementriebes 22 an. Zum Starten des Verbrennungsmotors 1 ist seitlich am Trennschleifer ein Seilzugstarter 21 angebracht. Während des Betriebes wird der Trennschleifer an einem hinteren Handgriff 14 und einem vorderen Handgriff 20 gehalten und geführt. Der hintere Handgriff ist schräg hinter und oberhalb des Verbrennungsmotors 1 und des ihn umschließenden Gehäuses angebracht. Diese Anordnung wird auch als ”Top Handle” bezeichnet.
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Zur Versorgung des Verbrennungsmotors 1 mit einem Kraftstoff-Luft-Gemisch ist ein in Blockdarstellung angedeuteter Vergaser 3 vorgesehen, dessen in 2 dargestellte Drosselklappe 29 mittels eines angedeuteten Betätigungshebels 7 eingestellt werden kann. Dazu ist in dem hinteren Handgriff 14 ein Gashebel 5 vorgesehen, der im Handgriff 14 um eine Schwenkachse 4 schwenkbar gelagert ist. Zur schwenkbaren Lagerung des Gashebels 5 kann auch ein Gehäuseabschnitt oder dgl. des Arbeitsgerätes vorgesehen sein. Bezogen auf die gezeigte gewöhnliche Arbeitshaltung des Trennschleifers liegt die Schwenkachse 4 am rückseitigen Ende 9 des Gashebels 5. Am gegenüberliegenden vorderen Ende des Gashebels 5 ist ein Übertragungsglied 6 eingehängt, welches eine Wirkverbindung zwischen dem Gashebel 5 und dem Betätigungshebel 7 des Vergasers 3 herstellt. Das Übertragungsglied 6 ist als im wesentlichen starre, weiter unten näher beschriebene Zugstange 8 ausgebildet.
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Der Gashebel 5 und die Zugstange 8 verlaufen im wesentlichen vollständig innerhalb des Gerätegehäuses bzw. des Handgriffes 14. Lediglich ein etwa mittiger Betätigungsabschnitt 10 des Gashebels 5 ragt aus der Unterseite des Handgriffes 14 hervor, um mit den Fingern einer Betätigungshand in eine gewünschte Gasstellung gebracht werden zu können. Auf der Oberseite des Handgriffes 14 ist noch ein Schaltelement 15 vorgesehen, mittels dessen der Gashebel 5 in einer Startgasstellung fixiert werden kann.
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Der in 1 angedeutete Vergaser 3 ist in einer schematischen Längsschnittdarstellung in 2 gezeigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Vergaser 3 als zweiflutiger Vergaser mit einem Ansaugkanal 25 und einem getrennt davon verlaufenden Luftkanal 36 ausgeführt. Es kann auch eine ein- oder mehrflutige Ausführung zweckmäßig sein. Im Betrieb saugt der Verbrennungsmotor 1 (1) Verbrennungsluft entlang des Pfeiles 27 durch den Ansaugkanal 25 an. In einem nachfolgenden, verengten Venturiabschnitt 26 führt der entstehende Unterdruck zum Ansaugen von Kraftstoff und der Bildung eines Kraftstoff-Luft-Gemisches, welches in Richtung des Pfeiles 27 dem Verbrennungsmotor 1 zugeführt wird. Zur Steuerung des Volumenstromes vom Kraftstoff-Luft-Gemisch und damit der Leistung des Verbrennungsmotors 1 (1) ist im Ansaugkanal 25 eine schwenkbar gelagerte Drosselklappe 29 vorgesehen, deren Schwenkstellung durch den Betätigungshebel 7 einstellbar ist. Am freien Ende des Betätigungshebels 7 ist die Zugstange 8 eingehängt. Bei Bewegung der Zugstange 8 in Zugrichtung wird die Drosselklappe 29 in Öffnungsrichtung gegen die Vorspannkraft einer nicht dargestellten Feder geschwenkt. Beim Nachlassen der Zuglast der Zugstange 8 schwenkt die Drosselklappe 29 selbsttätig in ihre näherungsweise geschlossene Standgasstellung zurück.
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Die Drosselklappe 29 ist in einer teilweise geöffneten Teillaststellung gezeigt, die auch für den Start des Verbrennungsmotors 1 (1) gewählt wird.
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Für den mittleren und oberen Lastbereich ist der zusätzliche Luftkanal 36 vorgesehen, durch den kraftstofffreie oder kraftstoffarme Frischluft in Richtung eines Pfeiles 28 angesaugt werden kann. Zur Steuerung des Frischluftstromes ist im Luftkanal 36 eine weitere Drosselklappe 34 vorgesehen, die mittels erster und zweiter Übertragungshebel 30, 35 und einer Übertragungsstange 33 an die Stellung der Drosselklappe 29 gekoppelt ist. Der erste, gemeinsam mit dem Betätigungshebel 7 und der Drosselklappe 29 mitverschwenkbare Überragungshebel 30 ist mit einer Nut 31 versehen, in die das zugehörige Ende der Übertragungsstange 33 eingehängt ist. Von der nicht gezeigten geschlossenen Standgasposition der Drosselklappe 29 bis zu der hier gezeigten Teillast- bzw. Warmstartposition der Drosselklappe 29 gleitet die Nut 31 über das zugeordnete Ende der Übertragungsstange 33, ohne diese und die daran angeschlossene Drosselklappe 34 des Luftkanales 36 zu betätigen. Die Drosselklappe 34 ist geschlossen; die Luftzufuhr durch den Luftkanal 36 ist unterbunden.
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Beim weiteren Öffnen der Drosselklappe 29 gerät das zugeordnete Ende der Übertragungsstange 33 in Anschlag an ein Nutende 32 des ersten Übertragungshebels 30, wodurch eine Zugkraft auf die Übertragungsstange 33 aufgebracht wird. Diese Zugkraft wird mittels des zweiten Übertragungshebels 35 auf die Drosselklappe 34 übertragen, die daraufhin in eine geöffnete Position verschwenkt wird. Es stellt sich in vorbekannter Weise ein Spülvorlagenbetrieb des Verbrennungsmotors 1 (1) mit zusätzlicher Frischluftversorgung ein.
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Für einen zuverlässigen Start des Verbrennungsmotors 1 nach 1 ist eine Vergaserstellung angestrebt, bei der die Drosselklappe 29 des Ansaugkanals 25 in die hier gezeigte teilweise geöffnete Startstellung verschwenkt ist. Diese ist derart bemessen, daß die Übertragungsstange 33 gerade eben am Nutende 32 anliegt, ohne jedoch eine beginnende Öffnung der Drosselklappe 34 des Luftkanales 36 herbeizuführen. Es ist angestrebt, eine derartige, hier in 2 dargestellte relative Klappenposition mittels der Zugstange 8 möglichst präzise einzustellen.
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3 zeigt in perspektivischer Übersichtsdarstellung Einzelheiten der Gashebelanordnung 2 nach 2. Der Gashebel 5 ist als Kunststoff-Spritzgußformteil ausgeführt mit einer angeformten Lagerhülse 38 im Bereich der rückseitigen Schwenkachse 4. Mittig des Gashebels 5 ragt nach innen bzw. unten der Betätigungsabschnitt 10 hervor. An dem der Schwenkachse 4 gegenüberliegenden Ende des Gashebels 5 ist eine Lageraussparung 13 vorgesehen, in die ein gashebelseitiges Ende 12 der Zugstange 8 eingehängt ist. Die Zugstange 8 ist dazu in diesem Bereich abgekröpft und in die Lageraussparung 13 des Gashebels 5 eingeclipst. Am gegenüberliegenden, in dem Betätigungshebel 7 (2) eingehängten Ende ist die Zugstange 8 mit einer weiteren Abkröpfung zur Bildung der entsprechenden Lagerung versehen. Dazwischen verläuft sie im gezeigten Ausführungsbeispiel geradlinig.
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Die in 1 gezeigte Lagerung des Gashebels 5 mit der rückwärtigen Schwenkachse 4 und der vorderseitigen, hier in 3 gezeigten Lageraussparung 13 erlaubt in Verbindung mit der Ausführung des Arbeitsgerätes als sogenannte ”Top Handle”-Maschine mit einem oberseitigen Handgriff 14 einen geradlinigen Verlauf der Zugstange 8 von der Lageraussparung 13 zum Betätigungshebel 7 des Vergasers 3 (1). Alternativ kann je nach den räumlichen Gegebenheiten des Arbeitsgerätes auch eine abgewinkelte Ausführung der Zugstange 8 zweckmäßig sein, wobei deren Ausführung als im wesentlichen biegestarre Stange dennoch die Übertragung von Zugkräften vom Gashebel 5 auf den Betätigungshebel 7 des Vergasers 3 zuläßt.
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Teil der in 1 angedeuteten und hier in 3 im Detail gezeigten Gashebelanordnung 2 ist das Schaltelement 15, welches zur Fixierung des Gashebels 5 in einer Startgasstellung vorgesehen ist. Das Schaltelement 15 kann ein Schieber, eine Drucktaste oder dgl. sein und ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein um eine Schwenkachse 37 veschwenkbarer Schalthebel 19. Der Schalthebel 19 ist durch eine nicht dargestellte Feder in Richtung eines Pfeiles 39 und damit in Richtung seiner hier gezeigten Ruhestellung federvorgespannt. Auf seiner dem Gashebel 5 zugewandten Radialseite trägt der Schalthebel 19 eine achsparallel zur Schwenkachse 37 hervorstehende Schaltnase 17. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Schaltnase 17 ist der Gashebel 5 in dem Bereich zwischen dem Betätigungsabschnitt 10 und der Lageraussparung 13 mit einer etwa geradlinig verlaufenden, in Richtung der Schwenkachse 37 hervorstehenden Schrägfläche 16 versehen. Die Schrägfläche 16 steigt bezogen auf eine Schwenkbewegung der Schaltnase 17 entgegen dem Pfeil 39 nach unten an und mündet in diese Richtung in eine Rastvertiefung 18.
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Der Schalthebel 19 und der Gashebel 5 sind derart relativ zueinander positioniert, daß aus der gezeigten Ruheposition des Gashebels 5 und des Schalthebels 19 heraus bei Betätigung des Schalthebels 19 entgegen der Richtung des Pfeiles 39 die Schaltnase 17 in Anlage zur Schrägfläche 16 gebracht wird und im Verlauf der weiteren Schwenkbewegung entlang der Schrägfläche 16 so weit gleitet, bis die Schaltnase 17 in Überdeckung mit der Rastvertiefung 18 gerät. Das Abgleiten der Schaltnase 17 auf der Schrägfläche 16 bewirkt ein um die Schwenkachse 4 schwenkendes Anheben des Gashebels 5, bis dieser unter Einwirkung der Zugkraft an der Zugstange 8 mit seiner Rastvertiefung 18 auf die Schaltnase 17 gezogen wird. Zum Anheben des Gashebels 5 aus seiner gezeigten Ruheposition ist ein Druck auf den Betätigungsabschnitt nicht erforderlich. Dies geschieht allein durch Verschwenkung des Schalthebels 19 in der zuvor beschriebenen Weise.
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4 zeigt in einer Seitenansicht die Gashebelanordnung nach 3. Es ist zu erkennen, daß der Gashebel 5 ein im wesentlichen langgestrecktes Hebelbauteil ist, welches sich entlang einer Längsrichtung 11 erstreckt. Bezogen auf die Längsrichtung 11 liegt der Betätigungsabschnitt 10 etwa mittig zwischen der Schwenkachse 4 und der gegenüber der Schwenkachse 4 liegenden Lageraussparung 13. Die mit ihrem gashebelseitigen Ende 12 in die Lageraussparung 13 eingehängte Zugstange 8 verläuft etwa senkrecht zur Längsrichtung 11 und auch zur Schwenkachse 4. Es kann auch eine abweichende Relativanordnung von Schwenkachse 4, Betätigungsabschnitt 10, Lageraussparung 13 und Zugstange 8 beispielsweise mit abweichenden Winkeln oder abweichender relativer Reihenfolge zweckmäßig sein.
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Der Gashebel 5 ist in seiner Standgasstellung gezeigt, bei der die Lageraussparung 13 und damit die Zugstange 8 so weit abgesenkt ist, daß die in 2 gezeigte Drosselklappe 29 in die dort nicht dargestellte, näherungsweise vollständig geschlossene Standgasposition verschwenkt ist. Der um die Schwenkachse 37 verschwenkbare Schalthebel 19 ist ebenfalls in seiner Ruheposition gezeigt, wobei die Schaltnase 17 mit Abstand zur Schrägfläche 16 liegt. Die Schrägfläche 16 ist derart angeordnet, daß sie auf der Bahnkurve der Schaltnase 17 bei Verschwenkung des Schalthebels 19 um die Schwenkachse 37 liegt.
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In diesem Falle trifft die Schaltnase 17 auf die Schrägfläche 16, die schrägwinklig zur Bahnkurve der Schaltnase 17 verläuft. Infolge einer weiteren Schwenkbewegung entgegen dem Pfeil 39 (5) gleitet die Schaltnase 17 auf der Schrägfläche 16 ab, die nach dem Prinzip der schiefen Ebene ein anhebendes Schwenken des Gashebels 5 um die Schwenkachse 4 bewirkt. Die Lageraussparung 13 wird dementsprechend angehoben und übt eine Zugbewegung auf die Zugstange 8 aus.
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5 zeigt die Anordnung nach 4 in dem vorgenannten angehobenen Zustand, wobei die angehobene Lage des Bereiches von der Lageraussparung 13 gegenüber der in 4 dargestellten und hier durch eine gestrichelte Linie 40 angedeutete Ruheposition verdeutlicht ist. Die in Richtung ihrer geschlossenen Position vorgespannte Drosselklappe 29 (2) bewirkt über den Betätigungshebel 7 eine Zugvorspannung in der Zugstange 8, die die Lageraussparung 13 in Richtung der gestrichelten Linie 40 zieht. Dabei wird die in 4 deutlicher gezeigte Rastvertiefung 18 auf die Schaltnase 17 gedrückt. Gashebel 5 und Schalthebel 19 sind ebenso wie die Drosselklappenanordnung nach 2 in Warmstartposition.
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Die im Detail nicht näher dargestellte Federvorspannung des Schalthebels 19 in der durch den Pfeil 39 angedeuteten Schwenkrichtung bewirkt, daß nach dem Start des Verbrennungsmotors 1 (1) und beim erstmaligen Betätigen des Gashebels 5 die Schaltnase 17 aus der Rastvertiefung 18 herauskommt. Der Schalthebel 19 kann sich selbsttätig infolge seiner Federvorspannung in Richtung des Pfeiles 39 in die in 4 gezeigte Ruheposition zurückbewegen.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Gashebelanordnung 2 mit einer Schrägfläche 16 am Gashebel 5 versehen. In Wirkungsumkehr kann auch eine Schrägfläche am Schalthebel 19 mit einer entsprechenden Schaltnase 17 am Gashebel 5 zweckmäßig sein. Anstelle der gezeigten Anordnung einer einzigen Rastvertiefung 18 können auch mehrere Rasteinrichtungen in Reihe geschaltet sein, die verschiedene Vergasereinstellungen beispielweise zusätzlich mit einer Chokeklappe ermöglichen.