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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vergasereinheit für
ein Motorgerät, das insbesondere als handgeführtes
Motorgerät ausgeführt ist und eine Kettensäge,
einen Trimmer, ein Rasenschneidegerät, ein Laubräumgerät
oder dergleichen betreffen kann. Die Vergasereinheit ist im Wesentlichen
durch ein Gehäuse gebildet, in dem eine Drosselklappe und eine
Chokeklappe jeweils zwischen einer Schließstellung und
einer Öffnungsstellung bewegbar aufgenommen sind.
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Vergasereinheiten
derartiger Motorgeräte dienen zur Aufbereitung eines Gemisches
aus Kraftstoff und Luft, wobei das Mischungsverhältnis
neben der zugeführten Menge des Gemisches aus Kraftstoff und
Luft den Betriebspunkt des Motorgerätes bestimmt. Hat das
Motorgerät noch nicht die optimale Betriebstemperatur erreicht,
so ist das Mischungsverhältnis ferner der Temperatur des
Motorgerätes anzupassen. Beim Starten eines Motorgerätes
muss das Gemisch angefettet werden, um den Motor insbesondere im
kalten Zustand in Betrieb zu nehmen. Vergasereinheiten der hier
interessierenden Art arbeiten mit einem Unterdruck, der durch eine
Strömungsverengung der angesaugten Luft entsteht, wobei
durch den Unterdruck ohne eine Kanalverengung in der Nähe
der Drosselklappe Kraftstoff angesaugt wird, der sich der angesaugten
Luft beimischt.
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Für
den Kaltstart eines Motorgerätes muss die Chokeklappe geschlossen
werden, damit ein hoher Ansaug-Unterdruck im Vergaser entsteht.
Dadurch wird eine große Menge an Kraftstoff aus allen Zumessungsbohrungen
herausgesaugt, die für eine starke Anreicherung der angesaugten
geringen Luftmenge dient. Mit diesem stark angefetteten Gemisch ist
der Motor in der Lage zu starten. Nach wenigen Umdrehungen ist jedoch
die angesaugte Luftmenge im Verhältnis zur Kraftstoffmenge
zu gering und der Motor geht wieder aus, wobei eine Kraftstoffmenge an
den Innenwänden des Kurbelgehäuses kondensiert.
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Durch
die nachfolgend verwendete Halbgasstellung wird dem Motor wiederum
deutlich mehr Luft im Verhältnis zur Kraftstoffmenge zugeführt,
was zum Start des Motors führt. Die Größe
der Öffnung der Drosselklappe in der Halbgasstellung definiert dabei
die Motordrehzahl.
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Die
Halbgasstellung wird wie oben beschrieben beim Kaltstart gebraucht.
Beim Start des warem Motors kann es nötig sein, ebenfalls
die Halbgasstellung zu verwenden, wenn die Kraftstoffmenge im Kurbelgehäuse
so groß ist, dass die Luftmenge welche in der Leerlaufstellung
an der Drosselklappe vorbeiströmt, nicht für eine
optimale Gemischzusammensetzung für einen Start ausreicht.
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Stand
der Technik mit automatischem Halbgas ist dabei, dass die Halbgasstellung
erreicht wird, indem die Chokeklappe geschlossen (automatisches Einrasten
des Halbgas) und wieder geöffnet wird. Erst dann erfolgt
ein Startversuch.
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Es
ist daher wünschenswert, dass zum Start des Motorgerätes
der Gashebel in Halbgasstellung arretiert werden kann, um mit einer
geschlossenen Chokeklappe einen Startvorgang durchzuführen.
Im Betrieb bzw. nach Abschluss des Startvorganges bei kaltem Motorgerät
sollte es jedoch nicht möglich sein, den Gashebel in der
Halbgasstellung zu arretieren, während die Chokeklappe
in der Schließstellung verbleibt.
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Die
Vergasereinheit des Motorgerätes wird bei Kaltstart in
einer Halbgasstellung eingestellt. Das Halbgas kann zwischen einem
automatischen Halbgas und einem klassischen Halbgas unterschieden werden.
Bei klassischem Halbgas wird die Halbgasstellung für das
Starten des Motorgerätes eingelegt, indem die Vollgastaste
betätigt und diese dann durch Einrasten zusätzlicher
formschlüssiger Bauteile gehindert wird, nach dem Lösen
wieder in die Ausgangslage zurückzuschwenken, sondern dass
diese in einer vordefinierten Halbgasposition eingerastet. Bei der
nächsten Vollgaslage rastet dieser Formschluss aus, damit
die Drosselklappe nach dem Lösen wieder in die Ursprungslage
zurückschwenkt, die gewöhnlich durch den Leerlauf
bestimmt ist. Daraus folgt, dass für einen Kaltstart die
Chokeklappe geschlossen werden muss, wobei zusätzlich die
Halbgasstellung eingerastet wird.
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Ein
automatisches Halbgas weist hingegen eine Hebelvorrichtung auf,
welche ohne zusätzliches Betätigen der Einrastbauteile
in Wirkverbindung mit der Chokeklappe steht. Hierbei wird durch
Hebelelemente an der Vergasereinheit und gegebenenfalls weitere Hebel
im Ansaugbereich beim Schließen der Chokeklappe gleichzeitig
die Drosselklappe definiert in ihre Halbgasposition geschwenkt,
die durch die Hebelelemente gesichert wird. Bei einer darauffolgenden
Vollgasbetätigung rasten hierbei die Hebelelemente aus
und die Drosselklappe kann nach Lösen der Vollgasbetätigung
wieder in die Ursprungslage zurückgeschwenkt werden. Dabei
muss für einen Kaltstart nur die Chokeklappe geschlossen
werden, was gleichzeitig zu einer Halbgasstellung der Drosselklappe
führt.
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Aus
der
DE 10 2004
063 197 A1 ist eine Vergasereinheit für ein Motorgerät
bekannt, die durch ein Gehäuse gebildet ist, in dem eine
Drosselklappe und eine Chokeklappe jeweils zwischen einer Schließstellung
und einer Öffnungsstellung bewegbar aufgenommen sind. Die
Chokeklappe ist mit einem Starthebel verbunden, wobei der Starthebel
in seiner Ruheposition verriegelt ist, wodurch eine versehentliche Betätigung
der Einstellung der Chokeklappe vermieden ist. Bei der an die Stellung
der Chokeklappe angekoppelten Drosselklappe ist auch eine erhöhte
Anfangsdrehzahl vermieden. Vor einer Betätigung der Klappenanordnung
ist zunächst eine Entriegelungsbewegung des Starthebels
erforderlich. Deren von der Betätigungsrichtung abhängige
Entriegelungsrichtung setzt einen bewussten Entriegelungsvorgang
voraus, dem eine ebenso bewusste Betätigung zur Einstellung
der Vergasereinheit in eine Startkonfiguration folgt.
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Eine
versehentliche Betätigung der Klappenanordnung ist durch
die Verriegelung zwar verhindert, jedoch kann die Chokeklappe unabhängig
von der Stellung der Drosselklappe weiterhin geschlossen werden,
wodurch eine erhöhte Beimischung an Kraftstoff ermöglicht
wird. Dadurch ist zwar eine hohe Sicherheit gegen Fehlbedienungen
geschaffen, jedoch ist nicht grundsätzlich vermieden, dass
ein Schließen der Chokeklappe nur einmalig für
den Fall des Kaltstarts ermöglicht ist. Nach dem Kaltstart
kann die Chokeklappe dennoch in seine Schließposition überführt
werden.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vergasereinheit
für ein Motorgerät zu schaffen, die die Nachteile
des vorgenannten Standes der Technik überwindet und bei
der eine Fehlstellung zwischen der Drosselklappe und der Chokeklappe
vermieden ist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer Vergasereinheit für ein
Motorgerät gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass ein Sperrelement
vorgesehen ist, das durch die Bewegung der Drosselklappe verstellbar
ist und derart mit der Chokeklappe zusammenwirkt, dass eine Bewegung
der Chokeklappe in die Schließstellung gesperrt ist, wenn
das Motorgerät in Bewegung gesetzt ist. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung eines Sperrelementes an der Vergasereinheit wird eine
mechanische Sperreinrichtung geschaffen, die eine nachträgliche
Fehlbedienung der Chokeklappe durch einen Benutzer verhindert. Die
Wirkverbindung zwischen dem Sperrelement und der Chokeklappe ist
derart ausgestaltet, dass die Chokeklappe nur noch in die Öffnungsposition
verstellt werden kann und ein Überführen der Chokeklappe
in die Schließposition verhindert ist. Erfindungsgemäß ist
das Sperrelement durch die Bewegung der Drosselklappe angelenkt,
so dass das Sperrelement als Wirkverbindung zwischen der Drosselklappe
und der Chokeklappe dient. Diese kinematische Wirkverbindung der Drosselklappe,
des Sperrelementes und der Chokeklappe ist derart ausgestaltet,
dass die Chokeklappe in jedem Betriebspunkt des Motorgerätes
relativ zur Drosselklappe eine zulässige Position einnimmt.
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Wird
für einen Kaltstart die Chokeklappe um beispielsweise 75° gegen
den Uhrzeigersinn bewegt, um die Chokeklappe zu schließen,
so wird der auf der Chokeklappenwelle festsitzende Chokeklappenhebel
ebenso mitgedreht. Sowohl bei einem klassischen Halbgas als auch
bei einem automatischen Halbgas kann nun die Halbgasstellung der
Drosselklappe eingestellt werden. Dabei hat das Sperrelement keine
Einwirkung auf den Chokeklappenhebel, und die Chokeklappe kann frei
bewegt werden. Wurde die Drosselklappe für einen Startvorgang
in die Halbgasstellung gestellt, kann die Chokeklappe um ca. 75° im
Uhrzeigersinn gedreht werden, so dass diese gegenüber der
Kaltstartstellung vollständig geöffnet ist. Das
Sperrelement ist nunmehr in die Sperrstellung geschwenkt, jedoch
kann aufgrund der Ausführung des als Hebelelement ausgeführten
Sperrelementes die Chokeklappe in dieser Stellung nicht sperren.
Daraus folgt, dass bei klassischem Halbgas die Reihenfolge des Schließens
der Chokeklappe und darauf folgend das Einlegen des Halbgases eingehalten
werden muss, um das Motorgerät zu starten.
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Vorteilhafterweise
ist eine Drosselklappenwelle vorhanden, über die die Drosselklappe
innerhalb des Gehäuses drehbar zwischen der Schließstellung
und der Öffnungsstellung aufgenommen ist, wobei das Sperrelement
außerhalb des Gehäuses auf der Drosselklappenwelle
drehbar aufgenommen ist. Die Drosselklappe ist auf dem Abschnitt
auf der Drosselklappenwelle aufgenommen, der sich durch das Gehäuse
der Vergasereinheit hindurch erstreckt. Die Drosselklappenwelle
ragt über einen endseitigen Abschnitt aus dem Gehäuse
der Vergasereinheit heraus, so dass auf diesem Abschnitt das Sperrelement drehbeweglich
aufgenommen ist. Alternativ besteht die Möglichkeit, am
Gehäuse der Vergasereinheit oder an einem der Umbauteile
einen Lagerzapfen vorzusehen, auf der das hebelartige Sperrelement drehbeweglich
aufgenommen werden kann.
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Vorzugsweise
weist das Sperrelement einen Betätigungsarm auf, über
den dieses durch den Drosselklappenhebel drehbewegbar ist. Das Sperrelement
kann neben dem Betätigungsarm winkelversetzt einen Rückstellarm
besitzen, der mit einem Anlenkelement derart zusammenwirken kann,
dass das Sperrelement beim Ausschalten des Motorgerätes wieder
in eine die Chokeklappe freigebende Position zurückverschwenkbar
ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Sperrelement
aus einem Blechmaterial hergestellt. Zur Bearbeitung des Blechmateriales
können Stanz- und Biegeverfahren Verwendung finden, so dass
sich das Blechmaterial zunächst in einer Hauptblechebene
erstreckt und einzelne Funktionsbereiche des Sperrelementes durch
abschnittsweises Biegen des Blechmaterials aus der Hauptblechebene herausragen.
Beispielsweise kann das Sperrelement einen aus der Hauptblechebene
herausragenden Betätigungswinkel aufweisen, über
den das Sperrelement mit der Chokeklappe sperrend zusammenwirkt.
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Weiterführend
ist eine Chokeklappenwelle vorgesehen, über die die Chokeklappe
im Gehäuse drehbar zwischen der Schließstellung
und der Öffnungsstellung aufgenommen ist. Auf dem Abschnitt der
Chokeklappenwelle, der sich wenigstens abschnittsweise aus dem Gehäuse
der Vergasereinheit heraus erstreckt, kann ein Chokeklappenhebel
aufgesetzt und drehfest mit der Chokeklappe auf der Chokeklappenwelle
aufgenommen sein. Die Wirkverbindung zwischen dem Betätigungswinkel
des Sperrelementes und der Chokeklappe erfolgt über den
Chokeklappenhebel. Der Chokeklappenhebel erstreckt sich wiederum
in einer Hauptblechebene, die versetzt zur Hauptblechebene des Sperrelementes
außenseitig an der Vergasereinheit angeordnet ist. Durch
den Betätigungswinkel ragt der Abschnitt des Sperrelementes
in die Hauptblechebene des Chokeklappenhebels hinein, und kann diesen
folglich betätigen.
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Im
Betrieb des Motorgerätes besitzt das Sperrelement eine
Drehposition, in der der Betätigungswinkel derart in den
Drehbereich des Chokeklappenhebels geschwenkt ist, dass eine Drehbewegung
der Chokeklappe von der Öffnungsposition in die Schließposition
verhindert ist. Mit dem Betrieb des Motorgerätes ist ein
Betriebspunkt gemeint, der wenigstens dem Halbgas und insbesondere
dem Vollgasbetriebspunkt entspricht. Die Drosselklappe wird für
den Betrieb des Motorgerätes derart weit geöffnet,
dass das Sperrelement durch den Betätigungswinkel des Drosselklappenhebels
in die Sperrposition verdreht wird. Die Sperrposition ist jedoch dann
nicht erreicht, wenn die Drosselklappe lediglich geringfügig
geöffnet ist.
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Die
Drosselklappe und der Drosselklappenhebel besitzen bezogen auf die
gemeinsame Drehachse um die Drosselklappenwelle einen Winkel zueinander,
der derart bestimmt ist, dass der Drosselklappenhebel das Sperrelement
in die die Chokeklappe sperrende Position dreht, wenn die Drosselklappe
in Richtung zur Öffnungsposition gedreht ist. Weiterhin
ist erforderlich, dass die Chokeklappe und der Chokeklappenhebel
bezogen auf die gemeinsame Drehachse um die Chokeklappenwelle einen Winkel
einschließen, der derart bestimmt ist, dass der Chokeklappenhebel
durch das Sperrelement gesperrt ist, wenn die Chokeklappe in Richtung
zur Öffnungsposition gedreht ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung des Chokeklappenhebels,
des Sperrelementes und des Drosselklappenhebels wird erreicht, dass
nach dem Start des Motors der Chokeklappenhebel nur wieder in Schließrichtung
bewegt werden kann, wenn zuvor durch das Ausschalten des Motorgerätes
das Sperrelement aus der Sperrposition geschwenkt wurde und damit
der Chokeklappenhebel frei beweglich ist. Ein versehentliches Schließen
der Chokeklappe während des Betriebes des Motorgerätes
ist damit ausgeschlossen, da nach dem erstmaligen Betätigen der
Vollgastaste das Sperrelement die Chokeklappenbewegung gegen den
Uhrzeigersinn sperrt.
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Zum
Rückführen des Sperrelementes kann ein Anlenkelement
vorgesehen sein, durch das das Sperrelement beim Ausschalten des
Motorgerätes wieder in eine den Chokeklappenhebel freigebende Position
verschwenkbar ist. Die Anlenkung des Sperrelementes durch das Anlenkelement
kann über einen Rückstellarm erfolgen, der Bestandteil
des Sperrelementes ist und der mit der Anlenkstange zusammenwirkt.
Innerhalb des Rückstellarms kann ein Langloch vorgesehen
sein, so dass dieser vom Drosselklappenhebel positioniert wird,
wobei sich das Gestänge zum AUS-Schalter am Motorgerät
nicht bewegt.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend
gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es
zeigen in rein schematischer Darstellung:
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1 eine
Seitenansicht der Vergasereinheit für ein Motorgerät
mit der Anordnung des Sperrelementes zwischen dem Chokeklappenhebel
und dem Drosselklappenhebel, wobei die Vergasereinheit in der AUS-Stellung
gezeigt ist,
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2 eine
Ansicht der Vergasereinheit gemäß 1,
wobei die Stellung „Kaltstart” gezeigt ist,
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3 eine
Ansicht der Vergasereinheit gemäß 1,
wobei die Stellung „Halbgas” gezeigt ist,
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4 eine
Ansicht der Vergasereinheit gemäß 1,
wobei die Stellung „Vollgas” gezeigt ist und
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5 eine
Ansicht der Vergasereinheit gemäß 1,
wobei die Stellung „Leerlauf” gezeigt ist.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Vergasereinheit 100 für
ein Motorgerät gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Vergasereinheit 100 besitzt ein Gehäuse 10,
das bereichsweise in frei geschnittener Weise dargestellt ist. Durch
die Freischnitte ist ein Drosselkanal 22, dargestellt durch
einen Strömungspfeil, und ein Chokekanal 23, gezeigt durch
einen weiteren Strömungspfeil, gezeigt. Die Kraftstoffbereitstellung
erfolgt über eine Kraftstoffzufuhr, die im Strömungskanal
innerhalb der Vergasereinheit 100 mündet. Die
Mündung der Kraftstoffzufuhr ist zwischen der Chokeklappe
(12) und der Drosselklappe (11) angeordnet, wobei
durch Strömungsverengung ein Unterdruck erzeugt wird, um
den Kraftstoff der Ladeluft beizumischen.
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Zur
Quantitätssteuerung der angesaugten Ladeluft ist innerhalb
des Gehäuses 10 sowohl eine Drosselklappe 11 als
auch eine Chokeklappe 12 vorgesehen. Die Drosselklappe 11 ist
um eine Drosselklappenwelle 14 und die Chokeklappe 12 um
eine Chokeklappenwelle 17 drehbar gelagert. Die Drosselklappe 11 ist
in einer nahezu geschlossenen Position gezeigt, wobei die Chokeklappe 12 in
einer geöffneten Position dargestellt ist. Diese Stellungen
der Klappen 11 und 12 bewirken eine „AUS-Stellung” der Vergasereinheit 100.
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Auf
der Drosselklappenwelle 14 ist ein Drosselklappenhebel 19 drehfest
mit der Drosselklappe 11 verbunden, wobei auf der Chokeklappenwelle 17 drehfest
mit der Chokeklappe 12 ein Chokeklappenhebel 18 verbunden
ist. Ferner ist auf der Drosselklappenwelle 14 ein Sperrelement 13 drehbar
aufgenommen, wobei sich der Drosselklappenhebel 19, der
Chokeklappenhebel 18 sowie das Sperrelement 13 auf
der Außenseite des Gehäuses 10 der Vergasereinheit 100 befinden.
Der mit der Drosselklappe 11 drehfest auf der Drosselklappenwelle 14 aufgenommene
Drosselklappenhebel 19 besitzt einen Betätigungswinkel 20,
der sich in die Erstreckungsebene des Sperrelementes 13 hinein
erstreckt. Der Betätigungswinkel 20 kann als abgewinkelter
Blechbereich des aus einem Blechwerkstoff hergestellten Sperrelementes 13 gebildet
sein. Durch eine Verdrehung des Drosselklappenhebels 19 um
die Drosselklappenwelle 14 kann der Betätigungswinkel 20 sowohl
an einem als Betätigungsarm 15 bezeichneten ersten
Abschnitt des Sperrelementes 13 als auch an einem als Rückstellarm 21 bezeichneten
weiteren Bereich des Sperrelementes 13 anstoßen.
Folglich kann in Abhängigkeit der Drehposition der Drosselklappe 11 das
Sperrelement 13 um die Drosselklappenwelle 14 verdreht
werden.
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Das
Sperrelement 13 besitzt ferner einen Betätigungswinkel 16 am
Ende des Betätigungsarmes 15. In Abhängigkeit
der Drehposition des Sperrelementes 13 um die Drosselklappenwelle 14 kann
der Betätigungswinkel 16 des Sperrelementes 13 in
den Schwenkbereich des Chokeklappenhebels 18 hineinragen,
so dass eine Verdrehung der Chokeklappe 12 um die Chokeklappenwelle 17 verhindert
ist. Die dargestellte Stellung der Drosselklappe 11 sowie
der Chokeklappe 12 ist eine AUS-Stellung, so dass die Chokeklappe 12 vollständig
geöffnet ist und in Strömungslängsrichtung
innerhalb des Chokekanals 23 liegt. Innerhalb des Gehäuses 10 der
Vergasereinheit 100 kann eine Drosselklappenanschlagsschraube vorgesehen
sein, die derart einstellbar ist, dass die Drosselklappe 11 in
der gezeigten Leerlaufstellung einen nur noch sehr geringen effektiven
Strömungsquerschnitt innerhalb des Drosselkanals 22 bewirkt.
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2 zeigt
die Vergasereinheit 100 in der Kaltstart-Stellung, wobei
die Chokeklappenwelle 17 mit der Chokeklappe 12 um
ca. 75° gegen den Uhrzeigersinn gedreht wurde. Damit ist
die Chokeklappe 12 in einer Schließposition gezeigt.
Mit der Drehung der Chokeklappe 12 erfolgt zugleich eine
Drehung des Chokeklappenhebels 18 in die gezeigte Position. Gleichzeitig
wird entweder das klassische oder das automatische Halbgas der Drosselklappe 11 eingestellt.
Diese ist gegenüber der in 1 gezeigten AUS-Stellung
leicht geöffnet. Der Sperrhebel 13 besitzt eine
um die Drosselklappenwelle 14 gezeigte Drehposition, so
dass der Betätigungsarm 15 mit dem Betätigungswinkel 16 keinen
Einfluss auf den Chokeklappenhebel 18 aufweist. Ferner
besitzt die Drehposition der Drosselklappe 11 um die Drosselklappenwelle 14 eine
Drehposition, in der der Drosselklappenhebel 19 mit dem
Betätigungswinkel 20 nicht auf das Sperrelement 13 einwirkt.
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3 zeigt
die Vergasereinheit 100 in der Halbgas-Stellung. Hierfür
wurde die Drosselklappe 11 für einen Startvorgang
in die Halbgasstellung gestellt, wofür die Drosselklappenwelle 14 um
ca. 20° im Uhrzeigersinn geschwenkt wurde. Die Chokeklappenwelle 17 wurde
um ca. 75° im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch die Chokeklappe 12 geöffnet
wurde. Das Sperrelement 13 ist zwar bereits in die Sperrstellung
geschwenkt, aufgrund der Ausführung des Sperrelementes 13 ist
jedoch die Chokeklappe 12 in diese Stellung drehbar und
nicht gesperrt. Es muss folglich mit dem klassischen Halbgas in
der Reihenfolge gestartet werden, dass zunächst die Chokeklappe 12 geschlossen
wird und erst darauf folgend das Halbgas eingelegt wird.
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4 zeigt
die Vergasereinheit 100 in einer Vollgas-Stellung. Hierfür
sind sowohl die Drosselklappe 11 als auch die Chokeklappe 12 vollständig geöffnet,
so dass diese jeweils in Strömungsrichtung innerhalb des
Drosselkanals 22 und des Chokekanals 23 liegen.
Der Chokeklappenhebel 18 ist durch den Betätigungswinkel 16 am
Betätigungsarm 15 des Sperrelementes 13 in
seiner dargestellten Position gesperrt. Der Drosselklappenhebel 19 hat
sich gegenüber der geschlossenen Stellung in der AUS-Stellung
um ca. 75° im Uhrzeigersinn bewegt, so dass damit das Sperrelement 13 durch
Anschlag des Betätigungswinkels 20 am Drosselklappenhebel 19 in
die Sperrposition gebracht wurde.
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5 zeigt
schließlich die Leerlauf-Stellung der Vergasereinheit 100.
Die Chokeklappe 12 ist vollständig geöffnet,
wobei die Drosselklappe 11 nahezu geschlossen ist. Der
Chokeklappenhebel 18 ist durch den Betätigungswinkel 16 am
Betätigungsarm 15 des Sperrelementes 13 weiterhin
geschlossen, so dass bei erneuter Überführung
des Motorgerätes in die Vollgas-Stellung die Chokeklappe 12 nicht
bewusst oder versehentlich geschlossen werden kann. Wenn das Motorgerät
durch „Zündung aus” ausgeschaltet wird,
wird über eine Anlenkstange das Sperrelement 13 über
den Rückstellarm 21 wieder gegen den Uhrzeigersinn
verdreht um die Sperrung aufzuheben. Dadurch wird die Sperrung der
Chokeklappe 12 aufgehoben. Danach ist der Motor ausgeschaltet
und die Chokeklappe kann für einen erneuten Kaltstart wieder
geschlossen werden. Durch das Langloch 24 innerhalb des
Rückstellarmes 21 kann dieser vom Drosselklappenhebel 19 positioniert werden,
wobei die Anlenkstange zwischen dem Rückstellarm 21 und
einem AUS-Schalter des Motorgerätes angeordnet wird. Die
Anlenkstange wird durch das Langloch 24 nicht bewegt, wenn
das Sperrelement 13 durch den Drosselklappenhebel 19 angelenkt
wird. Die Anlenkstange zum Ausschalten des Motors und zum „Entriegeln” des
Sperrelements (13) ist im Langloch (24) geführt.
Sowohl die Anlenkstange zum Ausschalten als auch das Anlenkelement
zum Schließen der Chokeklappe sind in bevorzugterweise
einem Multifunktionsschalter integriert. Um eine unerwünschte
Rückwirkung beim Schließen der Chokeklappe zu
vermeiden, ist daher das Langloch im Sperrelement vorgesehen. Damit
kann beim Schließen der Chokeklappe das „Ausschalt-Anlenkelement” wirkungslos
im Langloch gleiten
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung
auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder
Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen
und Verfahrensschritte, können sowohl für sich
als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein. Insbesondere kann das Sperrelement 13 auch innerhalb
der Vergasereinheit 100 angeordnet sein. Ferner kann die
Ausgestaltung des Betätigungswinkels 20 zur Anlenkung des
Sperrelementes 13 sowie der Betätigungswinkel 16 zur
Sperrung des Chokeklappenhebels 18 anders ausgeführt
sein, beispielsweise als Raststufen auf der Drosselklappenwelle 14.
Des Weiteren kann der Betätigungswinkel 20 in
Form eines Zylinderstiftes innerhalb des Drosselklappenhebels 19 ausgeführt sein,
der in einer Kulisse läuft, die innerhalb des Sperrelementes 13 eingebracht
ist.
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- 100
- Vergasereinheit
- 10
- Gehäuse
- 11
- Drosselklappe
- 12
- Chokeklappe
- 13
- Sperrelement
- 14
- Drosselklappenwelle
- 15
- Betätigungsarm
- 16
- Betätigungswinkel
- 17
- Chokeklappenwelle
- 18
- Chokeklappenhebel
- 19
- Drosselklappenhebel
- 20
- Betätigungswinkel
- 21
- Rückstellarm
- 22
- Drosselkanal
- 23
- Chokekanal
- 24
- Langloch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004063197
A1 [0010]