Hintergrund
der Erfindung
Verzögertes Verkoken
ist ein in der Industrie gut etabliertes Verfahren, welches aus
Petroleumrückstand
(Bodensätze
von atmosphärischer
Destillation und Vakuumdestillation von Rohöl) wünschenswertere, leichtere Destillate
gemeinsam mit Petroleumkoks erzeugt. Verzögerte Verkokung ist in den
letzten Jahren sowohl wegen der abnehmenden Nachfrage nach Brennstofföl, sich
verschlechternder Rohölqualität als auch
zunehmender Rohölpreise
immer wichtiger geworden. Obwohl in den meisten Raffinerien das
Verfahren als eine Rückstandsbeseitigungseinheit
betrachtet wird, wurde entdeckt, dass dasselbe Verfahren ein hervorragender Weg
zur Erzeugung von Premium- oder Nadelkoks aus bestimmten ausgewählten Ausgangsmaterialien
ist.
Nadelkoks,
der nach seiner nadelartigen Struktur benannt ist, ist der hochwertigste
Petroleumkoks, der zur Herstellung von Graphitelektroden für Lichtbogenöfen verwendet
wird. Eine große
künstliche
Graphitelektrode erfordert einen niedrigeren thermischen Expansionskoeffizienten
und elektrischen Widerstand, hohe Dichte und einen hohen Grad von
physikalischer Widerstandskraft, um dem Betrieb in einem Elektrolichtbogenofen
zur Stahlerzeugung standzuhalten. Das Material sollte folglich daher
eine große
Menge von so genanntem Nadelkoks enthalten, der eine nadelartige
kristalline Struktur aufweist, und der einfach und leicht in Graphit
umwandelbar ist.
Eine
Anzahl von Faktoren wie zum Beispiel Schwefelgehalt, Härte, Metallgehalte,
elektrischer Widerstand und thermischer Ausdehnungskoeffizient bestimmen
die Qualität
und den Wert von Nadelkoks. Obwohl jeder dieser Faktoren wichtig
ist, ist das primäre
Maß der
Produktqualität
der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient oder CTE (Englisch: „Coefficient
of thermal expansion").
Der Wert dieser Messung, um das Produkt als Premiumkoks zu bezeichnen,
ist nicht genau, aber es wird im Allgemeinen angenommen, dass ein
CTE von weniger als ungefähr
5,0 × 10–7/K
(gemessen im Temperaturbereich von 273,15 K bis 323,15 K) ausreicht, um
das Produkt als Premiumkoks zu bezeichnen. Dennoch ist es umso besser
je niedriger der CTE ist, und in einigen Fällen kann eine Produktcharge,
die einen besonders niedrigen CTE aufweist, nützlich für die Mischung eines Produktes
sein, um einen allgemeinen CTE von 5,0 × 10–7/K
zu erzeugen oder was immer die bezeichnete Spezifikation sein mag.
Bisher
wurde Premiumkoks herkömmlicher
Weise in verzögerten
Verkokern aus Kohle, Teer, Pech und thermischen Teeren erzeugt.
Aber es gibt für
die Nachfrage der modernen Industrie eine nicht ausreichende begrenzte
Versorgung mit Kohlenteerpech. Thermische Teere werden durch thermisches
Cracken von ursprünglichem,
thermisch gecracktem und katalytisch gecracktem Gasöl erzeugt.
Versuche, Premiumkoks aus Gasöl
zu erzeugen, ohne das Gasöl
zunächst
thermisch zu cracken, waren im Allgemeinen nicht erfolgreich. Der
Mangel von Erfolg bei der Erzeugung vom Premiumkoks ohne das Ausgangsmaterial
thermisch zu cracken, kombiniert mit der Unfähigkeit Komponenten in Verkokerausgangsmaterialien
genau zu identifizieren und zu quantifizieren, hat die Industrie
zu der Ansicht geführt,
dass im Zusammenwirken mit einer Verkokereinrichtung ein thermischer
Crackvorgang erforderlich ist, um Premiumkoks zu erzeugen. Der Trend
zur vermehrten Verwendung von katalytischen Fluidcrackeinheiten
(FCC; englisch: „Fluid
catalytic cracking")
anstelle von thermischen Crackeinheiten haben die Industrie dazu
gezwungen, nach einem Ausgangsmaterial für verzögerte Verkokung zu suchen,
welches keinen thermischen Crackschritt vor dem Verkoken erfordert.
Es wurde gefunden, dass FCC-Dekantieröl gemeinsam mit anderen an
Aromaten reichen Strömen
zur Bildung von Nadelkoks geeignet ist. Darüber hinaus wurde aromatischer
Extrakt auch als Inhaltsstoff des Ausgangsmaterials zur Erzeugung
von Nagelkoks verwendet.
Das
US-Patent 2,775,549 von Shea offenbart ein frühes Verfahren zum Herstellen
von Premiumkoks aus bestimmten Petroleumrückständen. In dem US-Patent 2,922,755
von Hackley ist ein Verfahren offenbart, wobei reduziertes Rohöl mit thermischem
Teer gemischt werden kann, um eine Mischung zu erzeugen, die bei der
Ausführung
des verzögerten
Verkokungsverfahrens zu einem Premiumkoks führt, vorausgesetzt, dass dieses
reduzierte Rohöl
in dem Gewichtsprozentbereich von ungefähr 10 bis ungefähr 30 vorliegt.
Ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von normalem und Premiumkoks
ist in dem US-Patent 3,472,761 von Cameron beschrieben.
Das
US-Patent 3,759,822 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung von Premiumkoks,
welches das Verkoken einer Mischung von einem thermisch oder katalytisch
gecracktem Schweröl
umfasst, das einen hohen aromatischen Inhalt hat mit einer Menge
von Pyrolyseteer, der aus dem Hochtemperaturcracken von Petroleumdestillaten
erhalten wird, um Olefine unter herkömmlichen Verkokungsbedingungen
zu erzeugen.
Das
US-Patent 4,130,475 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung von Nadelkoks
aus frischem Ausgangsmaterial mit einem bestimmten Gewicht, Kohlenstoffrückstand
und Siedepunktverteilung und beinhaltet thermischen Teer, der intern
durch thermisches Cracken von Gasöl erzeugt wird, welches aus
verzögertem Verkoken
als Zusatz zu dem frischen Ausgangsmaterial erhalten wird. Das japanische
Patent 58025385 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung von Nadelkoks,
welches den Extrakt von dem thermisch gecrackten Rückstand
von schwerem Petroleumöl
verwendet, wobei die Extraktion unter Verwendung eines gecrackten Destillates
als Lösungsmittel
ausgeführt
wird und wobei das Lösungsmittel
aus dem Extrakt nicht zurückgewonnen
wird.
Das
US-Patent 4,466,883 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung einer
verbesserten Qualität
von Nadelkoks unter Verwendung eines Ausgangsmaterials, welches
ausgewählte
Anteile eines Pyrolyseofenöls
und eine hydroentschwefelte Mischung eines geklärten Öls sowie einen Schmierölextrakt
aufweist unter Anwendung der Schritte: Durchwärmen in Gegenwart von 20 bis
200 ppm Schwefel, Überlaufen,
um das Pech als Rückstand
zu gewinnen, Fraktionierung des übergelaufenen Öls, um eine
verkokbare Bodenfraktion zu ergeben, und die verkokbare Bodenfraktion
einem verzögerten
Verkoken unterwerfen.
Das
US-Patent 4,075,084 offenbart ein Verfahren zur Erzeugung von Nadelkoks
aus bestimmten aromatischen Mineralölausgangsmaterialien durch
Fraktionierung und Hydrofinierung der überwiegenden leichteren Fraktion
und dem nachfolgendem Mischen der schwereren Fraktionen, die hieraus
erhalten werden.
Gemäß dem US-Patent
4,108,798 kann ein hochkristalliner Koks durch das Durchwärmen eines
Petroleumausgangsmaterials hergestellt werden, welches ausgewählt ist
aus der Gruppe von unbehandeltem Rohöl, Destillationsrückständen, gecrackten
Rückständen und
hydroentschwefelter Destillationsrückstände und gecrackter Rückstände in Gegenwart
von 30 bis 200 ppm zugesetztem gelöstem Schwefel bei einer Temperatur über 503,15
K durch Abtrennen von nichtkristallinen Substanzen wie Pech, Rückgewinnung
eines schweren verkokbaren Rückstandes
aus dem pechfreien Ausgangsmaterial und dadurch dass der Rückstand einem
verzögerten
Verkoken unterworfen wird.
Bei
den in den zuvor genannten Patenten beschriebenen Verkokungsverfahren
sowie bei anderen Abwandlungen des grundlegenden Verkokungsverfahrens
umfassen die Ausgangsmaterialien normalerweise eine Mischung von
Rückstandsöl, nämlich thermischen
Crackerrückstand,
FCC Dekantieröl,
Extrakt usw., welche aus verschiedenen Verfahrensschritten vor der
Einführung
in den Verkoker gewonnen werden. Die Eigenschaften dieser Ausgangsmaterialien
vor dem Verkoken unterliegen wegen der wahrscheinlichen Betriebsänderungen
und -störungen
Schwankungen, selbst wenn sie aus ähnlichen Verfahrenseinheiten
bezogen werden. In vielen Fällen
konnte aus ungeklärten
Gründen
die Produktqualität
die Anforderungen nicht erfüllen, selbst
wenn das Ausgangmaterial dasselbe wie frühere Ausgangsmaterialien war,
welche ein qualitativ hochwertiges Produkt erzeugt haben.
Darüber hinaus
gibt es weltweit Raffinerien insbesondere solche mit kleiner Kapazität, die keinen
thermischen Cracker für
Gasölausgangsmaterial
oder FCC oder eine Extraktionseinheit haben. Gemäß dem Stand der Technik der
Nadelkokserzeugung, wie er in den Patenten offenbart ist, wären diese
Raffinerien nicht in der Lage, Nadelkoks zu erzeugen, weil allgemein
Rückstand
von einem thermischen Cracker, FCC Dekantieröl und Extrakt in unterschiedlichen
Mengen benutzt wurden, um das Nadelkoksausgangsmaterial herzustellen. Es
war unser Bestreben, ein Verfahren zu entdecken, wodurch ohne eine
thermische Cracker- oder
FCC- Einheit oder eine Extraktionseinheit zu haben, die Erzeugung
von Nadelkoks mit einer minimalen Variation der Koksqualität möglich ist.
Entlang
dieser Linie ist in dem US-Patent 3,959,155 von Hayashi et al. ein
Verfahren zum direkten Erzeugen von nichtkristallinem und hochkristallinem
Petroleumkoks aus unbehandeltem Rohöl offenbart, das einen Schwefelgehalt
von weniger als 0,4 Gew.% enthält,
mittels eines zweistufigen Verfahrens. Bei diesem Verfahren wird
das unbehandelte Rohöl
in einem Röhrenerhitzer
auf eine Temperatur auf 733,15 K bis 793,15 K unter einem Druck
von 5 bis 20 kg/cm2 vorgeheizt und strömt dann
in eine Kokstrommel bei einer Temperatur von 683,15 K bis 703,15
K unter einem Druck von 2 × 104 bis 10 × 104 kg/m2 über,
um nichtkristallinen Koks zu erzeugen. Der auf diese Weise erhaltene
schwere Rückstand
wird einer zweiten Verkokungsstufe unterzogen, um kristallinen Koks
zu erzeugen. Das Verfahren verwendet unbehandeltes Rohöl aus Ausgangsmaterial, um
die Ablagerung von Koks auf der Innenwand des Röhrenerhitzers unter den Temperatur-
und Zeitbedingungen des Durchwärmschrittes
zu vermeiden. Die Ausbeute von reduziertem Rohöl (RCO, englisch: „Reduced
crude oil") liegt
im Allgemeinen im Bereich von 30 bis 50 Gew.% von unbehandeltem
Rohöl,
abhängig
von der Art und Quelle. Deshalb, wenn man das gesamte Rohöl für das verzögerte Verkoken
betrachtet, ist die Qualität
der Destillatprodukte im Sinne von mehr Olefinen in Benzin und mehr
Aromaten und Olefinen in Kerosin und Gasölbereichprodukten niedriger
im Vergleich zu solchen, die aus einem atmosphärischen Destillationsprozess
erhalten werden. Es ist auch zu erwarten, dass der Betriebsaufwand
für ein
solches Verfahren sehr viel höher
ist. Deshalb hat in der Ära
von strenger Produktqualität
das Verfahren zur Erzeugung von Nadelkoks unter Verwendung von Rohöl aus Ausgangsmaterial
mehrere offensichtliche Nachteile.
Eine
Abwandlung des oben erwähnten
Verfahrens von demselben Autor wie es in dem US-Patent 4,049,538
offenbart ist, schlägt
ein Verfahren zur Erzeugung von hochkristallinem Koks vor, indem
ein Aufwärm-
und Durchwärmschritt
des Ausgangsmaterials in einem Rohrerhitzer in Gegenwart von basischen
Komponenten angenommen wird, Einführen des erhitzten Ausgangsmaterials
in eine Überlaufsäule, um
nichtkristalline Substanzen wie Pech zu entfernen, Fraktionieren
des Destillats aus der Fraktionierungssäule, um einen schweren Rückstand
zu erhalten, welcher einem verzögerten
Verkoken unterworfen wird, um hochkristallinen Koks zu bilden. Bei
diesem Verfahren ist die vollständige
Entfernung von nichtkristallinem Material schwierig, weil es auf
einer Trennung in der Überlaufsäule beruht.
Wenn der Einschnitt in der Überlaufsäule tief
ist um die Entfernung der nichtkristallinen Substanzen sicher zu
stellen, wird das zu einer Absenkung von sowohl der Ausbeute als
auch der Qualität
des Kokses führen,
der in der Verkokungsstufe gewonnen wird. Darüber hinaus endet die Alkalimetallverbindung,
die in dem Durchwärmschritt
verwendet wird in dem Pech, dessen Entsorgung sehr schwierig ist.
Ein ähnliches
Verfahren ist in dem US-Patent 3,617,480 offenbart, welches ein
Verfahren beschreibt zur Erzeugung von qualitativ hochwertigem Petroleumkoks
durch Segregation einer hochsiedenden Gasölfraktion von den Produkten
von der Verkokung eines Petroleumrückstandes und durch nachfolgende
Verarbeitung dieser Schwerölfraktion
unter verzögerten
Verkokungsbedingungen, um Petroleumkoks zu erzeugen. Bei diesem
Verfahren ist es sehr schwierig, die Qualität des kristallinen Koks aus
unterschiedlichen Arten von Petroleumrückständen aus unterschiedlichen
Quellen zu erzielen, weil es keinen eingebauten Mechanismus zur Überwachung
der Qualität
des Ausgangsmaterials für
die zweite Verkokungsstufe gibt, welches sich in einem bemerkenswert
hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten niederschlägt, einem
kritischen Parameter, welcher die Qualität des Nadelkokses bestimmt.
Nach unserer Meinung kann der aus einem schweren Gasölstrom erzeugte
Koks die strengen CTE-Spezifikationen von heutigem erstklassigem
Nadelkoks nicht erreichen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung schaffen wir ein Verfahren zur Erzeugung von hochkristallinem
Nadelkoks, der zur Herstellung von Graphitelektroden geeignet ist
unter Verwendung von Rückständen aus
atmosphärischer
Destillation, die nicht mehr als 0,7 Gew.% Schwefel aufweisen und
die im Allgemeinen nicht geeignet sind für die unmittelbare Erzeugung
von Nadelkoks mit einem CTE von weniger als 1,1 × 10–6/K
durch irgendein im Stand der Technik beschriebenes Verfahren. Das
erfindungsgemäße Verfahren
setzt zwei Stufen oder zwei Modi des Schemas der verzögerten Verkokung
mit unterschiedlicher Reaktionsheftigkeit ein, wobei die Reaktionsheftigkeit
in der ersten Stufe oder in dem ersten Modus die Bildung von wenigstens
zwei Fraktionen mit vorbestimmten Eigenschaften erleichtert, und
die zweite Stufe oder der zweite Modus die Bildung von mesophasenkristalliner
Struktur in dem Koks begünstigt.
Wenn es in einer bevorzugten Abfolge von Verfahrensschritten eingesetzt
wird, liefert das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung Nadelkoks mit überlegenen
physikalischen Eigenschaften einschließlich eines sehr niedrigen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten.
Aufgaben der
vorliegenden Erfindung
Demgemäß ist es
eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren
zur Erzeugung von kristallinem Nadelkoks vorzuschlagen, der zur
Herstellung von Graphitelektroden geeignet ist, unter Verwendung
einer schwereren Petroleumfraktion, die aus dem Bodensatz der atmosphärischen
Rohöldestillationssäule erhalten
wird.
Eine
weitere Aufgabe ist es, ein zweistufiges verzögertes Verkokungsschema zu
schaffen, welches die Erzeugung von kristallinem Nadelkoks ermöglicht ohne
irgendeine Ausgangsmaterialvorbehandlung zu erfordern oder irgendein
anderes Petroleum oder eine andere Kohle, die aus Kohlenwasserstoffströmen aus
anderen Verfahrenseinheiten abgeleitet werden, nämlich katalytisches Fluidcracking,
Extraktion, thermisches Cracking usw.
Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein zweistufiges Verkokungsverfahren
mit zwei Stufen oder zwei Modi zu schaffen, welches die Ausbeute
von schwerer Bodenfraktion, welche von niedrigerem Wert ist, und
Bestandteilen des Brennstoffölpools
minimiert.
Eine
weitere Aufgabe ist es, die Erzeugung von nichtkristallinem Koks
zu minimieren, der üblicherweise
durch herkömmliche
verzögerte
Verkokung unter Verwendung der schwereren Petroleumfraktion erzeugt wird,
die aus dem Bodensatz der atmosphärischen Destillationssäule gewonnen
wird.
Zusammenfassung
der Erfindung
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von kristallinem
Petroleumnadelkoks geschaffen, der zur Herstellung von Graphitelektroden
geeignet ist unter Verwendung von petroleumbasierten schweren Fraktionen,
die aus dem Bodensatz von der atmosphärischen Destillationssäule gewonnen
werden mit einem Schwefelgehalt mit nicht mehr als 0,7 Gew.%, welche
im Allgemeinen nicht geeignet sind für die unmittelbare Erzeugung
von Nadelkoks mit einem CTE von weniger als 1,1 × 10–6/K
durch irgendein im Stand der Technik beschriebenes Verfahren. Das
erfindungsgemäße Verfahren
setzt zwei Stufen oder zwei Modi des Schemas der verzögerten Verkokung
mit unterschiedlicher Reaktionsheftigkeit ein, wobei die Reaktionsheftigkeit
in der ersten Stufe oder in dem ersten Modus die Bildung von wenigstens
zwei Fraktionen mit vorbestimmten Eigenschaften erleichtert und
die zweite Stufe oder der zweite Modus die Bildung von mesophasenkristalliner
Struktur in dem Koks begünstigt.
Wenn es in einer bevorzugten Abfolge von Verfahrensschritten eingesetzt
wird, liefert das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung Nadelkoks mit überlegenen
physikalischen Eigenschaften einschließlich eines sehr niedrigen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten.
Bei
der vorliegenden Erfindung wird der Nadelkoks aus atmosphärischem
Rückstand
erzeugt mit einem Schwefelgehalt mit nicht mehr als 0,7 Gew.% mit
nachfolgenden Schritten, die umfassen: Verarbeiten der schweren
Petroleumfraktion in einer verzögerten
Verkokungseinheit unter bestimmten Betriebsbedingungen, Abschrecken
der Kohlenwasserstoffproduktdämpfe
in einer getrennten Abschrecksäule
unter Verwendung von Gasöl
aus den verzögerten
Verkokungsbetrieb, Leiten der verbleibenden nicht abgeschreckten
Dämpfe
aus der Abschrecksäule
in eine Fraktionatorsäule,
Mischen einer besonderen schwereren Kohlenwasserstofffraktion, die
aus dem Fraktionator gewonnen wird und der schwereren Kohlenwasserstofffraktion
aus der Abschrecksäule
in einem bestimmten Verhältnis,
um gewisse, vorbestimmte Merkmale einzuhalten, Unterwerfen der gemischten
Kohlenwasserstofffraktion in einer zweiten Stufe oder einem zweiten
Modus der verzögerten Verkokung
unter bestimmten Betriebsbedingungen, welche im Allgemeinen weniger
heftig sind als die der ersten Stufe oder des ersten Modus.
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren zur Erzeugung von kristallinem
oder halbkristallinem Petroleumkoks, der eine nadelartige Struktur
aufweist und zur Herstellung von Hochtemperatur-Graphitelektroden
aus dem atmosphärischen
Rückstand
geeignet ist, der aus Bodensatz aus einer atmosphärischen Rohöldestillationssäule erhalten
wird, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a)
Vorheizen des atmosphärischen
Rückstandes
auf eine Temperatur im Bereich von 713,15 K bis 793,15 K;
- b) Ausführen
eines thermischen Crackschrittes des erwärmten Rückstandes, der in Schritt (a)
erhalten wird in einer ersten Verkokungssäule, um gecrackte Kohlenwasserstoffdämpfe zu
erzeugen sowie einfach verkokbares Material, und Abtrennen des einfach
verkokbaren Materials als festen Koks von den gecrackten Kohlenwasserstoffdämpfen;
- c) Hinzufügen
eines Abschreckstromes, zum Beispiel schweres Koksgasöl, zu den
gecrackten Kohlenwasserstoffdämpfen,
die in Schritt (b) erhalten werden in einer Abschrecksäule, um
ein Kondensat zu erhalten, welches die schwerere Kohlenwasserstofffraktion
enthält
und Dämpfe,
welche die leichteren Kohlenwasserstofffraktionen enthalten;
- d) Trennen des Dampfes, der die leichteren Kohlenwasserstofffraktionen
enthält
in wenigstens eine Gaskomponente und eine Kohlenwasserstofffraktion,
welche einen wahren Siedepunkt im Bereich von 653,15 K bis 753,15
K hat in einer Destillationssäule;
- e) Mischen des in Schritt (c) erhaltenen Kondensates, der Kohlenwasserstofffraktion,
die einen Siedepunkt im Bereich von 653,15 K bis 753,15 K hat, welches
auf diese Weise in Schritt (d) erhalten wurde, und gegebenenfalls
geklärtes Öl (CLO),
das aus einem FCC-Verfahren erhalten wird und/oder thermische Teere und/oder
aromatischen Extrakt und Aufheizen der Mischung in einem Vorheizer
auf eine Temperatur im Bereich von 733,15 K bis 813,15 K, und
- f) Durchleiten von Dampf durch die erwärmte Mischung aus Schritt (e),
um in einer zweiten Verkokungssäule
einen thermischen Crackschritt an der Mischung auszuführen, wodurch
kristalliner Petroleumkoks, welcher eine Nadelstruktur aufweist
und eine Kohlenwasserstoffproduktmischung erhalten wird, und Abtrennen
des kristallinen Petroleumkokses mit einer Nadelstruktur.
Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird der atmosphärische Rückstand aus dem Bodensatz von
atmosphärischer
Rohöldestillation
erhalten und enthält
einen Schwefelgehalt von weniger als 0,7 Gew.%, einen Conradson
Kohlenstoffrückstand
von weniger als 12 Gew.% und einem Aromatengehalt von mehr als oder
gleich 25 Gew.%.
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird in Schritt (b) das thermische Cracken
in der ersten Verkokungssäule
unter einem Druck im Bereich von 1 bis 10 kg/cm2 (g)
ausgeführt.
Bei
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird in Schritt (b) das thermische Cracken
in einer Durchlaufzeit im Bereich von 16 bis 32 Stunden ausgeführt.
Bei
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden in Schritt (e) die Anteile des
Kondensats, der Kohlenwasserstofffraktion mit einem Siedepunkt im
Bereich von 653,15 K bis 753,15 K und des gegebenenfalls geklärten Öles, des
thermischen Teers, des Aromatenextraktes usw. gemischt und so eingestellt,
dass der Aromatengehalt in der Mischung größer oder gleich 60 % ist.
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden die Anteile des Kondensats, der
Kohlenwasserstofffraktion mit einem Siedepunkt im Bereich von 653,15
K bis 753,15 K und des gegebenenfalls geklärten Öles, des thermischen Teers,
des Aromatenextraktes usw. gemischt und so eingestellt, dass der „durchschnittliche
Aromatenring pro Molekül" der gemischten Kohlenwasserstofffraktion
im Bereich von 3 bis 8 ist.
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden die Anteile des Kondensats, der
Kohlenwasserstofffraktion mit einem Siedepunkt im Bereich von 653,15
K bis 753,15 K und des gegebenenfalls geklärten Öles, des thermischen Teers,
des Aromatenextraktes usw. gemischt und so eingestellt, dass der
Gehalt von n-Heptan unlöslichen
Molekülen
der gemischten Kohlenwasserstofffraktion nicht größer als
0,5 Gew.% ist.
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden in der aus dem Bodensatz der Abschrecksäule erhaltenen
Kohlenwasserstofffraktion mitgeführte
Kokspartikel durch Filtrieren oder Zentrifugieren oder beidem entfernt.
Bei
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung liegt in Schritt (f) der Druck in der
zweiten Verkokungssäule
im Bereich von 2 × 104 bis 20 × 104 kg/m2 (g).
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist in Schritt (f) die Geschwindigkeit
der eintretenden Kohlenwasserstofffraktion in der zweiten Verkokungssäule im Bereich
von 6,1 bis 61 m/s (20 bis 200 Fuß pro Sekunde).
Bei
noch einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird in Schritt (f) der Dampf durch die
zweite Verkokungssäule
geleitet, nachdem das Einströmen
der erwärmten
Mischung aus Schritt (e) für
eine Dauer von nicht weniger als 2 Stunden abgeschaltet worden ist.
Bei
noch einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird die Geschwindigkeit des Dampfes
in der zweiten Verkokungssäule
im Bereich von 1,2 bis 4,3 m/s (4 bis 14 Fuß pro Sekunde) gehalten.
Bei
noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung können
die erste und die zweite Verkokungssäule physisch dieselben sein,
aber die Verfahren werden in zwei unterschiedlichen Modi ausgeführt.
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird das gecrackte Kohlenwasserstoffprodukt
aus einer Destillationssäule
destilliert, um schweres Gasöl,
LPG, Naphtha und gecracktes Kohlenwasserstoffgas zu erhalten.
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird das in Schritt (d) enthaltene schwere
Gasöl zum
Abschrecken der gecrackten Kohlenwasserstoffdämpfe benutzt.
Bei
noch einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird das in Schritt (f) erhaltene gecrackte
Kohlenwasserstoffprodukt zurückgeführt bis
zu einem Verhältnis
zwischen zurückgeführter und
frischer Zufuhr von 0,1 bis 2.
Nadelkoks
ist ein hochwertiges Produkt aus der Ölindustrie, welches dazu verwendet
wird, um Graphitelektroden herzustellen, die in der Stahlindustrie
benutzt werden. Weltweit wird Nadelkoks aus unterschiedlichen Ausgangsmaterialien
hergestellt, welche vor der Verarbeitung in der verzögerten Verkokungseinheit
vorbehandelt werden. Die Vorbehandlung verursacht sehr hohe Kosten
bei der Erzeugung von Nadelkoks.
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Verfahren zur Aufwertung
und Steigerung des Wertzuwachses der schweren Petroleumfraktion
mit niedrigem API-Gewicht
und höheren,
mittleren Siedepunkt, ohne kostenträchtige Verfahren zur Vorbehandlung
des Ausgangsmaterials. Alternative Verwendungen von diesen Materialien
sind begrenzt, weil solche Fraktionen einen niedrigen Marktwert
haben. Solche Kohlenwasserstoffe sind nicht einfach vollständig aufzuwerten
oder in Produkte mit einem höheren
Marktwert umzuwandeln. Das Verfahren der Erfindung betrifft insbesondere
die Erzeugung von hochkristallinem Nadelkoks, der zur Herstellung
von Graphitelektroden geeignet ist, unter Verwendung der schweren
Bodensatzfraktion von einer atmosphärischer Destillationssäule bei
Einsatz der herkömmlichen
Einrichtung einer verzögerten
Verkokungseinheit. Das Ausgangsmaterial für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung sind frische schwere Petroleumfraktionen, die aus dem
Bodensatz einer atmosphärischen
Rohöldestillationssäule gewonnen
werden mit einem Conradson Kohlenstoffrückstand von weniger als 12
Gew.%, in n-Heptan unlösbare
Bestandteile von 1 bis 5 Gew.% und Schwefel von nicht mehr als 0,7
Gew.%. Aus den Informationen des Standes der Technik und auch aus
der Erfahrung aus dem Betrieb einer verzögerten Verkokungseinheit ist
es ziemlich klar, dass aus solchen Ausgangsmaterialen die Erzeugung
von Nadelkoks nicht erreicht wird.
Wir
haben ein neues Verfahren zur Erzeugung von Nadelkoks aus einer
schweren Petroleumfraktion mit spezifischen Eigenschaften mit einem
Schwefelgehalt von weniger als 0,7 Gew.% entdeckt, welches umfasst:
Verarbeiten der schweren Petroleumfraktion in einer verzögerten Verkokungseinheit
unter spezifischen Betriebsbedingungen, Abschrecken der Kohlenwasserstoffproduktdämpfe die
einer getrennten Abschrecksäule
unter Verwendung von Gasöl
aus den verzögerten
Verkokungsbetrieb, Leiten der verbleibenden nicht abgeschreckten
Dämpfe
aus der Abschrecksäule
in eine Fraktionatorsäule
die bei atmosphärischem
Druck arbeitet, Mischen einer besonderen schwereren Kohlenwasserstofffraktion,
die aus dem Fraktionator gewonnen wird und der schwereren Kohlenwasserstofffraktion
aus der Abschrecksäule
in einem bestimmten Verhältnis,
um gewisse, vorbestimmte Merkmale einzuhalten, Unterwerfen der gemischten
Kohlenwasserstofffraktion in einer zweiten Stufe oder einem zweiten
Modus der verzögerten
Verkokung unter bestimmten Betriebsbedingungen, welche im Allgemeinen
weniger heftig sind als die der ersten Stufe oder des ersten Modus.
Wir
haben auch entdeckt, dass die Betriebsbedingungen in der ersten
und zweiten Stufe oder dem ersten und zweiten Modus der verzögerten Verkokung
sowie das Mischungsverhältnis
der schwereren Kohlenwasserstofffraktion, die aus der Fraktionatorsäule gewonnen
wird, und der schwereren Kohlenwasserstofffraktion aus der Abschrecksäule einen
direkten Einfluss auf die Qualität
des in der zweiten Stufe oder dem zweiten Modus der verzögerten Verkokung
erzeugten Nadelkokses haben. Bestimmte Charakterisierungsparameter der
kombinierten Ausgleichsmaterialien für die zweite Stufe oder den
zweiten Verkokungsmodus, wie sie mit nuklearmagnetischer Resonanzspektroskopie
(NMR) gemessen werden, wurden als notwendig erachtet, um eine verbesserte
Qualität
des Nadelkokses zu erzielen. Auf diese Weise werden die Eigenschaften
der schwereren aus der Fraktionatorsäule erhaltenen Kohlenwasserstofffraktionen
und der schwereren Kohlenwasserstofffraktion aus der Abschrecksäule gemessen
und dementsprechend wird deren Verhältnis so eingestellt, um die
erforderlichen Werte in dem kombinierten Ausgangsmaterial für die zweite
Stufe oder den zweiten Modus der Verkokung zu erzielen. Die Abweichung
der Koksqualität
in unterschiedlichen Chargen wird auch durch Feinabstimmung des
Verhältnisses
in Angriff genommen. Diese Charakterisierungsparameter wurden als
zuverlässig
festgestellt und das Verhältnis
der Ausgangsmaterialbestandteile wird vor dem Ausführen der
zweiten Stufe oder dem zweiten Modus des verzögerten Verkokungsschrittes
eingestellt, um gewisse Charakterisierungsparameter innerhalb eines
vorbestimmten Bereiches zu haben, bevor der verzögerte Verkokungsschritt ausgeführt wird,
was zuverlässig
zu einem qualitativ hochwertigen Produkt führt.
Die
oben genannte schwere Petroleumfraktion aus der atmosphärischen
Destillationssäule
wird auf eine Temperatur von vorzugsweise 473,15 K bis 673,15 K
vorgeheizt und nachfolgend auf eine Temperatur von vorzugsweise
733,15 K bis 813,15 K, wodurch das leicht zu verkokende Material
in Koks umgewandelt und anschließend bei dieser Temperatur
für 10
bis 20 Minuten wärmebehandelt
wird.
Die
durchgewärmte
Austrittsströmung
läuft in
eine Verkokungstrommel über,
bis die Kokshöhe
die gewünschte
Höhe in
der Verkokungstrommel erreicht. Nachdem der Koks die gewünschte Höhe erreicht
hat, wird Dampf zu der Trommel geschickt, um die Trommeltemperatur
aufrecht zu erhalten und um alle in dem Koks vorhandene, nicht umgewandelte
Kohlenwasserstoffe zu entfernen.
Die
gecrackten Kohlenwasserstoffdämpfe,
die aus der Verkokungstrommel austreten, werden in einer kleinen
Abschrecksäule
genannten Säule
abgeschreckt. Die Abschreckmedien, die zu verwenden sind, ist das aus
dem Verfahren stammende Mitteldestillat, das über 523,15 K siedet. Die kondensierten
Dämpfe
treten gemeinsam mit Koksstaub als schwere Petroleumfraktion aus
dem Boden der Abschrecksäule
aus. Die nicht kondensierten Dämpfe
aus der Abschrecksäule
werden dann zu einem Fraktionator geführt, wo sie in Fraktionen mit
unterschiedlichen Siedepunkten getrennt werden.
Die
schweren Fraktionen von dem Boden der Abschrecksäule und des Fraktionators werden
in einem definierten Verhältnis
gemischt, welches von den Eigenschaften der individuellen Ströme abhängt, und
in einer zweiten Stufe oder einem zweiten Modus der verzögerten Verkokung
verarbeitet. Das gemischte Ausgangsmaterial wird auf eine Temperatur
von vorzugsweise im Bereich von 523,15 K bis 623,15 K vorgeheizt
und anschließend
auf eine Schwellentemperatur von 713,15 K bis 793,15 K geheizt,
und die Mischung wird auf dieser Schwellentemperatur für 10 bis
20 Minuten gehalten. Die Schwellentemperatur ist die Temperatur,
bei der die Viskosität
der Mesophase und die Gasbildung minimal ist, welches die Bildung
von ausgerichteten Nadelstrukturen begünstigt. Über dieser Schwellentemperatur
nehmen die Viskosität
der Mesophase und die Gasbildung zu und die Verkokung verläuft sehr
schnell, was zu kleinen Mesophasenstrukturen mit einem höheren CTE führt. Die
genannte Schwellentemperatur hängt
von den Eigenschaften des Ausgangsmaterials, des Kreislaufes und
dem Trommeldruck ab.
Die
durchgewärmte
Austrittsströmung
läuft in
eine Verkokungstrommel über,
bis die Kokshöhe
die gewünschte
Höhe in
der Verkokungstrommel erreicht. Nachdem der Koks die gewünschte Höhe erreicht
hat, wird Dampf zu der Trommel geschickt, um die Trommeltemperatur
aufrechtzuerhalten und um alle in dem Koks vorhandene, nicht umgewandelte
Kohlenwasserstoffe zu entfernen.
Die
gecrackten Kohlenwasserstoffdämpfe,
die der Verkokungstrommel entweichen, werden in der Abschrecksäule abgeschreckt.
Eine Mitteldestillatfraktion aus diesem Verfahren, die über 523,15
K siedet, wird als Abschreckmedium verwendet. Die kondensierten
Dämpfe
treten gemeinsam mit den Kokspartikeln als schwere Petroleumfraktion
aus dem Boden der Abschrecksäule
aus. Die nicht kondensierten Dämpfe
aus der Abschrecksäule
werden dann einem Fraktionator zugeführt, wo sie in Fraktionen mit
unterschiedlichen Siedepunkten getrennt werden.
Die
schwerste aus dem Fraktionatorboden erhaltene Fraktion wird gemeinsam
mit oder unabhängig von
der Mischung aus dem Abschrecksäulenboden
und der schweren Fraktion von dem Fraktionator recycelt.
Der
mit dem oben genannten erzeugte Koks wird in einem Rotationscalcinierer
calciniert, um den in der Verkokungstrommel begonnenen Kristallisationsprozess
abzuschließen.
Der grüne
Petroleumkoks wird bei 1673,15 K kalziniert und anschließend bei
einer Temperatur von 3073,15 K in Graphit umgewandelt.
Die
vorliegende Erfindung wird nur zur Veranschaulichung mit Bezug auf
die folgenden Beispiele beschrieben und soll deshalb nicht so ausgelegt
werden, um den Schutzumfang der vorliegenden Arbeit zu beschränken.