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Die
Erfindung befaßt
sich mit einer Biegebedienungsvorrichtung für ein Endoskop, und insbesondere
mit einer Biegebedienungsvorrichtung zum Biegen eines Biegeteils
des Einführungsteils
eines Endoskops in eine gewünschte
Richtung nach Maßgabe
einer Drehbedienung an einem Winkelknopf.
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Ein
medizinisches Endoskop ist mit einem Einführungsteil versehen, welches
in einen Körperhohlraum
eingeführt
wird, und es ist ein Biegeteil in der Nähe eines vorderen Endes des
Einführungsteils vorgesehen.
Das Biegeteil wird nach oben, nach unten oder nach links und rechts
durch eine Drehbedienung eines Winkelknopfs gebogen, welcher an
einem Handbedienungsteil vorgesehen ist. Insbesondere ist das Endoskop
mit einer Biegebedienungsvorrichtung zum Biegen eines Biegeteils
nach Maßgabe
einer Drehbedienung des Winkelknopfs versehen.
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Die
Biegebedienungsvorrichtung umfasst eine Leitscheibe, welche mittels
des Winkelknopfs verdreht wird, und ein Paar von drahtförmigen Zuggliedern,
deren Basisendabschnitte um eine Ausnehmung der Leitscheibe gewickelt
sind. Die vorderen Endteile der drahtförmigen Zugglieder sind mit
einem Winkeldrahtteil verbunden, welches durch das Einführungsteil
eingeführt
ist. Bei der so ausgelegten Biegebedienungsvorrichtung wird die
Leitscheibe dadurch verdreht, dass man eine Drehbedienung am Winkelknopf
ausführt,
und die drahtförmigen
Zugglieder werden hierdurch entsprechend mit einer Druckkraft und
einer Zugkraft beaufschlagt. Hierdurch wird das Biegeteil bei der
Handhabung und Bedienung gebogen.
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Eine
Biegebedienungsvorrichtung, bei der die Ausnehmung in der Leitscheibe
spiralförmig
ausgebildet ist, ist in der nächstliegenden
japanischen Patentveröffentlichung
No. 2002-291686 , entsprechend der deutschen Patentanmeldung
DE 102 14 174 A1 ,
beschrieben. Die Basisendteile eines Paars von drahtförmigen Zuggliedern
sind an den beiden Endabschnitten der spiralförmigen Ausnehmungen festgelegt,
und das Paar von drahtförmigen
Zuggliedern ist um die gemeinsame spiralförmige Ausnehmung gewickelt.
Der vordere Endabschnitt des drahtförmigen Zuggliedes wird aus
der spiralförmigen Ausnehmung
ausgelassen und ist mit dem Biegeteil verbunden. Gemäß dieser
Biegebedienungsvorrichtung ist ein Paar von drahtförmigen Zuggliedern
um die gemeinsame spiralförmige
Ausnehmung gewickelt, und daher kann die Leitscheibe kompakt ausgelegt
werden.
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Wenn
jedoch die Leitscheibe, um die die drahtförmigen Zugglieder gewickelt
sind, zur Verdrehung betätigt
wird, werden die drahtförmigen
Zugglieder von der Leitscheibe aufgenommen, und hierbei besteht
die Gefahr eines Bedienungsfehlers.
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Gemäß der
US 2001/0025475 A1 ,
die die Ausgestaltung eines Zugglieds betrifft, ist eine Mehrzahl
von Drahtsträngen
verwunden.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, unter Überwindung der zuvor geschilderten
Schwierigkeiten eine Biegebedienungsvorrichtung für ein Endoskop
bereitzustellen, bei der keine Gefahr eines Bedienungsfehlers auftritt.
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Nach
der Erfindung wird hierzu eine Biegebedienungsvorrichtung für ein Endoskop
bereitgestellt, welche eine Leitscheibe aufweist, die mittels eines
Handbedienungsteils verdrehbar ist, und eine spiralförmige Ausnehmung
aufweist, welche auf einer äußeren Umfangsfläche der
Leitscheibe durchgehend ausgebildet ist und eine vorbestimmte Windungsrichtung
hat, sowie ein Paar von drahtförmigen Zuggliedern,
deren Basisendabschnitte um die spiralförmige Ausnehmung ausgehend
von dem zugeordneten Endabschnitt der spiralförmigen Ausnehmung aufgewickelt
sind und deren vordere Endabschnitte aus der spiralförmigen Ausnehmung
heraus verlaufen und die drahtförmigen
Zugglieder dadurch gebildet werden, dass eine Mehrzahl von Drahtsträngen verwunden
ist.
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Die
Biegebedienungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass als drahtförmige Zugglieder Stränge mit
S-Verwindung vorgesehen sind, wenn die spiralförmige Ausnehmung in einer in
Gegenuhrzeigerrichtung verlaufenden Windungsrichtung ausgebildet
ist, und Stränge
mit Z-Verwindung vorgesehen sind, wenn die spiralförmige Ausnehmung
mit einer Windungsrichtung in Uhrzeigerrichtung ausgebildet ist.
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Wenn
bei der Biegebedienungsvorrichtung für ein Endoskop nach der Erfindung
das drahtförmige
Zugglied im entspannten Zustand mittels der Leitscheibe aufgenommen
wird, ist die Windungsrichtung der Drahtstränge des drahtförmigen Zugglieds in
eine Richtung etwa senkrecht zur radialen Richtung der Leitscheibe
gerichtet, und daher können
die Drahtstränge
des drahtförmigen
Zugglieds daran gehindert werden, dass sie in dem offenen Abschnitt der
spiralförmigen
Ausnehmung aufgenommen bzw. eingefangen werden. Als Folge hiervon
kann das drahtförmige
Zugglied mittels der spiralförmigen
Ausnehmung gleichmäßig und
ruckfrei aufgenommen werden, und es lässt sich hierdurch verhindern,
dass das drahtförmige
Zugglied von der spiralförmigen Ausnehmung
abweicht und eingeklemmt wird. Hierdurch lässt sich eine Beschädigung des
drahtförmigen
Zugglieds vermeiden, und die Biegebedienung des Biegeteils lässt sich
verbessern.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Darin gilt:
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1 ist
eine Seitenansicht eines Endoskops, bei dem eine Biegebedienungsvorrichtung
für ein
Endoskop nach der Erfindung vorgesehen ist;
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2 ist
eine perspektivische, auseinander gezogene Ansicht zur Verdeutlichung
einer Tragkonstruktion einer Leitscheibe;
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3 ist
eine Seitenansicht zur Verdeutlichung der Leitscheibe;
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4 ist
eine Schnittansicht zur Verdeutlichung der Leitscheibe;
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5 ist
eine Schnittansicht längs
der Linie A-A in 3;
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6 ist
eine Entwicklungsansicht einer Ausnehmung der Leitscheibe;
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7A bis 7C sind
beispielhafte Ansichten zur Verdeutlichung einer Funktionsweise nach
Maßgabe
einer entsprechenden Ausnehmungsform;
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8A bis 8C sind
schematische Ansichten zur Verdeutlichung einer Funktionsweise nach
Maßgabe
der Ausnehmungsform;
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9 ist
eine Seitenansicht zur Verdeutlichung eines Aufbaus eines drahtförmigen Zuggliedes;
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10A und 10B sind
schematische Ansichten zur Verdeutlichung der Arbeitsweise der Vorrichtung
nach der Erfindung; und
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11A und 11B sind
schematische Ansichten zur Verdeutlichung einer Arbeitsweise der Vorrichtung
nach der Erfindung.
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Nachstehend
werden bevorzugte Ausführungsformen
einer Biegebedienungsvorrichtung für ein Endoskop nach der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Endoskops, in dem eine Biegebedienungsvorrichtung
nach der Erfindung vorgesehen ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst das Endoskop hauptsächlich ein
Einführungsteil 12,
welches dazu bestimmt ist, in einen Körperhohlraum eingeführt zu werden,
ein Handbedienungsteil 14, welches an einem Basisendabschnitt
des Einführungsteils 12 vorgesehen
und mit diesem verbunden ist, und ein universelles Leitungsanschlußteil 16,
welches von dem Handbedienungsteil 14 abgeht und mit einer Lichtquelle
einer Verarbeitungseinrichtung (nicht gezeigt) verbunden ist.
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Das
Einführungsteil 12 umfasst
einen vorderen Endabschnitt 18, einen Biegeabschnitt 20 und
einen flexiblen Abschnitt 22, wobei der Biegeabschnitt 20 derart
beschaffen und ausgelegt ist, dass er wenigstens nach oben und unten
oder nach links und rechts gebogen werden kann. Der Biegeabschnitt bzw.
das Biegeteil 20 wird durch Verdrehen eines Winkelknopfs 24 gebogen,
welcher an dem Handbedienungsteil 14 vorgesehen ist. Insbesondere
ist das Endoskop mit einer Biegebedienungsvorrichtung zum Biegen
des Biegeteils 20 nach Maßgabe einer Drehbedienung des
Winkelknopfs 24 versehen.
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Die
Biegebedienungsvorrichtung umfasst im wesentlichen eine Leitscheibe 26 und
ein Paar von drahtförmigen
Zuggliedern 28a und 28b. Die Leitscheibe 26 ist
im Innern des Handbedienungsteils 14 drehbar gelagert und über eine
Leitscheibenwelle 30 mit dem Winkelknopf 24 verbunden.
Somit lässt
sich die Leitscheibe 26 durch eine Bedienung bzw. Betätigung des
Winkelknopfs 24 verdrehen. Die Basisendabschnitte eines
Paars von drahtförmigen
Zuggliedern 28a und 28b sind um die Leitscheibe 26 gewickelt,
und die vorderen Endabschnitte führen
aus der Leitscheibe 26 heraus und sind mit Verbindungsteilen 32a und 32b verbunden.
Die Verbindungsteile 32a und 32b sind jeweils
in Form eines Teils mit viereckigem Querschnitt ausgebildet, welches
mittels einer Führung
(nicht gezeigt) abgestützt
ist, die im Innern des Handbedienungsteils 14 vorgesehen
ist, so dass eine hin- und hergehende Bewegung in Richtung nach
rechts und links in 1 ausgeführt werden kann. Die Basisendabschnitte
der Winkelzugglieder 34a und 34b sind mit den
Verbindungsteilen 32a und 32b verbunden, und die
vorderen Endabschnitte der Winkelbedienungszüge 34a und 34b sind
an einem vorderen Ende einer Hülse 36 des
Biegeteils 20 befestigt.
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Bei
der Biegebedienungsvorrichtung mit dem vorstehend beschriebenen
Aufbau wird die Leitscheibe 26 durch Bedienung bzw. Handhabung
des Winkelknopfs 24 verdreht und eines der drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b an
der Leitscheibe 26 nach Maßgabe der Drehbewegung der
Leitscheibe 26 aufgenommen, während ein anderes der drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b aus
der Leitscheibe 26 weiter ausgelassen wird. Als Folge hiervon
werden die Winkelglieder 34a und 34b mit einer
Druckkraft und Zugkraft beaufschlagt, und das Biegeteil 20 wird
durch diese Bedienung entsprechend gebogen. Wenn beispielsweise
der Winkelzugglied 34a mit einer Zugkraft beaufschlagt
wird, und das Winkelzugglied 34b mit einer Druckkraft beaufschlagt
wird, wird das Biegeteil 20 entsprechend 1 nach
unten gebogen. Mit dem Bezugszeichen 38 ist in 1 ein Sperrhebel
für den
Winkelknopf 24 bezeichnet.
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2 zeigt
eine perspektivische, auseinander gezogene Darstellung zur Verdeutlichung
einer Tragkonstruktion für
die Leitscheibe 26. 3 ist eine
Seitenansicht der Leitscheibe 26 und 4 ist eine
Schnittansicht der Leitscheibe 26.
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Wie
in den 3 und 4 gezeigt ist, ist die Leitscheibe 26 an
einem unteren Ende der Leitscheibenwelle 30 angebracht.
Die Leitscheibenwelle 30 ist zylinderförmig ausgestaltet und der Winkelknopf 24 in 2 ist
mit einem oberen Ende der Leitscheibenwelle 30 verbunden.
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Die
Leitscheibe 26 ist im Innern eines Gehäuses untergebracht, welches
ein oberes Gehäuseteil 40 und
ein unteres Gehäuseteil 42 umfasst.
In dem unteren Gehäuseteil 42 ist
vertikal verlaufend ein säulenförmiges Lager 44 vorgesehen,
und das Lager 44 ist in die Leitscheibenwelle 30 eingesetzt. Hierdurch
sind die Leitscheibenwelle 30 und die Leitscheibe 26 drehbeweglich
gelagert.
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Ein
Paar von Aussparungen 40a und 40b ist in dem oberen
Gehäuseteil 40 in
entsprechender Weise zu den Öffnungen
in einer Seitenfläche
des Gehäuses
ausgebildet, wenn das obere Gehäuseteil 40 und
das untere Gehäuseteil 42 zusammengesetzt sind.
Wenn das Gehäuse
zusammengesetzt ist, werden die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b durch die Öffnung (Aussparungen 40a und 40b)
eingeführt.
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Eine
Ausnehmung 46 für
die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b,
welche aufzuwickeln sind, ist auf einer Außenumfangsfläche der
Leitscheibe 26 ausgebildet. Die Ausnehmung (Nut) 46 hat
eine im wesentlichen spiralförmige
Gestalt und einen durchgehenden Verlauf in eine Umfangsrichtung
der Leitscheibe 26. Insbesondere hat die Ausnehmung bzw. Nut 46 einen
ersten stufenförmigen
Abschnitt 46c, welcher in einer Ebene senkrecht zu der
Achse der Leitscheibe 26 ausgebildet ist, einen zweiten
stufenförmigen
Abschnitt 46d, welcher in einer Ebene ausgebildet ist,
die in axialer Richtung der Leitscheibe 26 in Richtung
nach unten parallel zum ersten stufenförmigen Abschnitt 46c verschoben
ist, und einen Zwischenabschnitt 46e, welcher einen schrägen Verlauf hat
und ermöglicht,
dass der erste stufenförmige
Abschnitt 46c und der zweiten stufenförmige Abschnitt 46d miteinander
in kommunizierender Verbindung sind. Wenn nach 6 die
Ausnehmung 46 abgewickelt ist, sind der erste stufenförmige Abschnitt 46c und
der zweite stufenförmige
Abschnitt 46d in einer Richtung senkrecht zur Axialrichtung
(in 6 in Richtung nach oben und unten weisend) der
Leitscheibe 26 ausgebildet, und sie haben einen linearen Verlauf
in Axialrichtung verschoben zueinander. Der Zwischenabschnitt 46e ermöglicht,
dass der erste stufenförmige
Abschnitt 46c und der zweite stufenförmige Abschnitt 46d in
kommunizierender Verbindung miteinander sind, und dieser ist in
Form einer schräg
verlaufenden Linie in axialer Richtung der Leitscheibe 26 ausgebildet.
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Wie
in den 2 und 5 gezeigt ist, sind zylindrische
Aufnahmeöffnungen 48a und 48b in
dem Zustand ausgebildet, dass eine Durchdringung in axialer Richtung
mit der Leitscheibe 26 in der Nähe der Endabschnitte 46a und 46b der Ausnehmung 46 vorhanden
ist. Aussparungen 50a und 50b sind an den Endabschnitten 46a und 46b der
Ausnehmung 46 ausgebildet, um eine kommunizierende Verbindung mit
den Aufnahmeöffnungen 48a und 48b herzustellen.
Die Aussparung 50a ist an einer oberen Fläche der
Leitscheibe 26 ausgebildet, und die Aussparung 50b ist
an einer Bodenfläche
der Leitscheibe 26 ausgebildet.
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Kugelförmige Erfassungsteile 52a und 52b, welche
in die Aufnahmeöffnungen 48a und 48b eingesetzt
sind, sind an den Basisenden der drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b jeweils
angebracht. Nachdem das Aufnahmeteil 52a und die Aufnahmeöffnung 48 von
der Oberseite der Leitscheibe 26 eingesetzt ist, geht das
drahtförmige
Zugglied 28a selbst durch die Aussparung 50a und
wird längs
des ersten stufenförmigen
Abschnitts 46c der Ausnehmung 46 ausgehend von
dem Endabschnitt 46a der Ausnehmung 46 aufgewickelt.
Nachdem das Aufnahmeteil 52b in die Aufnahmeöffnung 48b von
der Bodenfläche
der Leitscheibe 26 eingesetzt ist, geht das drahtförmige Zugglied 28b selbst
durch die Aussparung 50b und wird längs des stufenförmigen Bodenabschnitts 46d der
Ausnehmung 46 ausgehend von dem Endabschnitt 46b der
Ausnehmung 46 aufgewickelt. Auf diese Weise werden die
um die Ausnehmung 46 gewickelten drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b an
den Endabschnitten 46a und 46b aus der Leitscheibe 26 ausgegeben,
bevor sie einander überlappen.
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Die
drahtförmigen
Zugglieder 28a und 28b, welche um die Ausnehmung 46 der
zuvor beschriebenen Art gewickelt sind, sind in Gegenrichtungen zueinander
gewickelt, und wenn die Leitscheibe 26 in Richtung der
gebrochenen Linie in 5 gedreht wird, wird das drahtförmige Zugglied 28a mittels
der Leitscheibe 26 aufgenommen, während das drahtförmige Zugglied 28b aus
der Leitscheibe 26 ausgelassen bzw. ausgegeben wird. Wenn
andererseits die Leitscheibe 26 in Richtung der durchgezogenen
Linie in 5 gedreht wird, wird das drahtförmige Zugglied 28b mittels
der Leitscheibe 26 aufgenommen und wird das drahtförmige Zugglied 28a von
der Leitscheibe 26 ausgegeben oder ausgelassen. Auf diese Weise
werden die Winkeldrähte 34a und 34b in 1,
welche mit den drahtförmigen
Zuggliedern 28a und 28b verbunden sind, mit einer
Zugkraft und einer Druckkraft beaufschlagt, und das Biegeteil 20 wird
gebogen.
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Der
Wirkungsablauf zu diesem Zeitpunkt wird unter Bezugnahme auf die 7A bis 7C und 8A bis 8C nachstehend
näher erläutert. Die 8A bis 8C sind
Abwicklungen der Ausnehmung 46 gemäß der Anordnung nach den 7A bis 7C.
Die Abschnitte, längs
denen die drahtförmigen
Zugglieder 28a und 28b gewickelt sind, sind schraffiert
dargestellt. Der Abschnitt, längs dem
das drahtförmige
Zugglied 28a gewickelt ist, ist mit ax angegeben, und der
Abschnitt, längs
dem das drahtförmige
Zugglied 28b gewickelt ist, ist mit bx angegeben.
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In
dem in 7B dargestellten Zustand, bei dem
das Biegeteil 20 in 1 nicht
gebogen ist, sind die beiden drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b aus
der Leitscheibe 26 um dieselbe Länge ausgefahren. Wie insbesondere
aus 8 zu ersehen ist, sind der Abschnitt
ax, längs
dem das drahtförmige
Zugglied 28a aufgewickelt ist, und der Abschnitt bx, längs dem
das drahtförmige
Zugglied 28b aufgewickelt ist, gleich groß.
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Wenn
die Leitscheibe 26 in Richtung der durchgezogenen Linie
ausgehend von diesem Zustand verdreht wird, wird das drahtförmige Zugglied 28b durch
die Leitscheibe 26 entsprechend 7A aufgenommen,
und wird das drahtförmige
Zugglied 28a von der Leitscheibe 26 ausgelassen.
Wie insbesondere in 8A gezeigt ist, wird der Abschnitt
bx, längs
dem das drahtförmige
Zugglied 28b aufgewickelt ist, größer, und wird der Abschnitt
ax, längs
dem das drahtförmige
Zugglied 28a aufgewickelt ist, kleiner. Als Folge hiervon
wird der Winkelbewegungsdraht 34a in 1,
welcher mit dem drahtförmigen Zugglied 28a verbunden
ist, ausgelassen, während der
Winkelbewegungsdraht 34b, welcher mit dem drahtförmigen Zugglied 28b verbunden
ist, mit einer Zugkraft beaufschlagt wird, und somit wird das Biegeteil 20 in
Richtung nach oben gebogen.
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Wenn
die Leitscheibe 26 in Richtung der gebrochenen Linie ausgehend
von dem in 7B gezeigten Zustand verdreht
wird, wird das drahtförmige Zug glied 28a mittels
der Leitscheibe 26 aufgenommen und wird das drahtförmige Zugglied 28b aus
der Leitscheibe 26 entsprechend 7C ausgelassen. Wie
insbesondere in 8C gezeigt ist, wird der Abschnitt
ax, längs
dem das drahtförmigen
Zugglied 28a aufgewickelt wird, größer, und wird der Abschnitt bx,
längs dem
das drahtförmige
Zugglied 28b aufgewickelt wird, kleiner. Als Folge hiervon
wird der Winkeldraht 34a in 1, welcher
mit dem drahtförmigen Zugglied 28a verbunden
ist, mit einer Zugkraft beaufschlagt, während der Winkeldraht 34b,
welcher mit dem drahtförmigen
Zugglied 28b verbunden ist, ausgelassen wird. Somit wird
das Biegeteil 20 in Richtung nach unten gebogen.
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Wenn
die drahtförmigen
Zugglieder 28a und 28b derart ausgelegt sind,
dass sie längs
der gemeinsamen Ausnehmung 46 durch Verdrehen der Leitscheibe 26 aufgewickelt
werden, wird die Ausnehmung 46 der Leitscheibe 26 durch
das drahtförmige
Zugglied 28a oder das drahtförmige Zugglied 28b allmählich genutzt,
während
eines der drahtförmigen
Zugglieder 28a und 28b aufgenommen und das andere
der drahtförmigen
Zugglieder 28a und 28b allmählich ausgelassen wird. Hierdurch
nutzen diese die Ausnehmung 46 nur graduell. Die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b überlappen
einander nicht, und daher kann der Großteil von der Ausnehmung 46 immer
effektiv genutzt werden. Somit kann die Leitscheibe 26 kompakt
ausgelegt werden, und es sind dennoch ausreichend große Hubbewegungen
für die
spiralförmigen
Zugglieder 28a und 28b sichergestellt.
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Nunmehr
soll ein Strangaufbau nach der erfindungsgemäßen Auslegung näher erörtert werden.
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Wie
in 9 gezeigt ist, umfasst das drahtförmige Zugglied 28a eine
Anordnung aus einer verwundenen bzw. verdrillten Anzahl (beispielsweise sechs)
von Drahtsträngen 56, 56,
... welche um einen Kernstrang 54 verlaufen. Die Windungsrichtung
des Drahtstrangs 56 ist die gleiche Richtung wie die Windungsrichtung
der spiralförmigen
Ausnehmung 46 der Leitscheibe 26. Bei dieser bevorzugten
Ausführungsform
wird nach 3 die Ausnehmung 46 in
einer Windungsrichtung in Gegenuhrzeigerrichtung ausgebildet, und
somit sind die Drahtstränge 56 und 56 ...
in Gegenuhrzeigerrichtung verwunden. Insbesondere wird ein drahtförmiges Zugglied 28a mit S-Verwindung
eingesetzt.
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Der
Drahtstrang 56 kann von einem Einzelstrang gebildet werden,
oder es kann sich um ein verdrilltes Drahtgebilde handeln, welches
man aus einer Mehrzahl von Drahtsträngen durch Verwinden erhält. Der
Aufbau des drahtförmigen
Zuggliedes 28 ist nicht auf die zuvor beschriebene bevorzugte
Ausführungsform
beschränkt,
sondern jeglicher Aufbau hierfür
ist unter der Voraussetzung geeignet, dass bei dem Aufbau die Drahtstränge 56 und 56 in
derselben Richtung wie die Ausnehmung 46 verdrillt bzw.
verwunden sind. Folglich kann ein drahtförmiges Zugglied 28a mit
einem Aufbau ohne einen Kernstrang 54 beispielsweise entsprechend
eingesetzt werden. Zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit
des drahtförmigen
Zugglieds 28a kann auf dem drahtförmigen Zugglied 28a ein
Harzüberzug
vorgesehen sein.
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Der
Aufbau des drahtförmigen
Zugglieds 28a ist zuvor beschrieben worden und der Aufbau
des drahtförmigen
Zugglieds 28b ist in gleicher Weise getroffen. Insbesondere
ist das drahtförmige
Zugglied 28b ebenfalls dadurch gebildet, dass eine Mehrzahl von
Drahtsträngen 56, 56 ...
in Gegenuhrzeigerrichtung um einen Kernstrang 54 gewunden
ist.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die 10A und 10B sowie die 11A und 11B die Arbeitsweise der Biegebedienungsvorrichtung
näher erläutert, deren
Aufbau zuvor beschrieben worden ist. Die 10A und 10B und die 11A und 11B sind jeweils Ansichten in Richtung des Pfeils 10 in 7A und
des Pfeils 11 in 7C. Die 10A und 11A zeigen
diese bevorzugte Ausführungsform
unter Einsatz von S-verdrillten, drahtförmigen Zuggliedern 28a und 28b,
und die 10B und 11B zeigen
ein Vergleichsbeispiel unter Einsatz einer Z-Verwindung (die Verwindung
ist insbesondere in Uhrzeigerrichtung gerichtet) für die drahtförmigen Zugglieder 58a und 58b,
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In 10A und 10B ist
ein Zustand gezeigt, bei dem das drahtförmige Zugglied 28a ausgelassen
ist. Wie in der Zeichnung dargestellt, wird das draht förmige Zugglied 28a von
dem stufenförmigen Abschnitt 46c abgegeben.
Folglich wird ein großer Raum
in einer unteren Seite ausgehend von der Position gebildet, an der
das drahtförmige
Zugglied 28a ausgelassen wird (insbesondere an der Position,
an der das drahtförmige
Zugglied 28a von der Leitscheibe 26 abgegeben
wird).
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In ähnlicher
Weise zeigen die 11A und 11B einen
Zustand, bei dem das drahtförmige Zugglied 28b ausgelassen
wird. Wie in diesen Zeichnungen dargestellt ist, wird das drahtförmige Zugglied 28b von
dem zweiten stufenförmigen
Abschnitt 46d abgegeben. Folglich wird ein großer Raum
an einer oberen Seite ausgehend von der Position gebildet, an der
das drahtförmige
Zugglied 28b abgegeben wird.
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Wenn
ein großer
Raum in einem oberen Bereich oder einem unteren Bereich bezüglich der
Position vorhanden ist, in der die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b gemäß der voranstehenden
Beschreibung ausgelassen werden, verlaufen die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b manchmal
in diesen Raum hinein und entspannen sich beträchtlich. Da die Ausnehmung 26 eine
spiralförmige
Gestalt insbesondere bei dieser bevorzugten Ausführungsform hat, bewegen sich
die Positionen, an denen die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b ausgelassen werden,
in Richtung nach oben und unten, und daher werden groß bemessene
Räume gebildet.
Als Folge hiervon kann sich das Problem ergeben, dass die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b einen
beträchtlichen
Spannungszustand einnehmen.
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Wenn
die beträchtlich
entspannten drahtförmigen
Zugglieder 28a und 28b mittels der Leitscheibe 26 aufgenommen
werden, so ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich einer verminderten
Bedienbarkeit als Folge davon, dass die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b in
Abhängigkeit
von der Windungsrichtung der Drahtstränge 56 wechselseitig einander
behindern. Die Ursache für
das Auftreten von Fehlfunktionen wird nachstehend näher erläutert.
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Wenn
nach 10B ein drahtförmiges Zugglied 58a mit
Z-Verwindung einen beträchtlichen Spannungszustand
einnimmt und durch die Leitscheibe 26 aufgenommen wird,
ist die Windungsrichtung des Drahtstrangs 56 etwa parallel
zur radialen Richtung der Leitscheibe 26 in der Position,
an der ein drahtförmiges
Zugglied 58a in Kontakt mit der Leitscheibe 26 kommt.
Wie ähnlich
in 11B gezeigt ist, ist die Windungsrichtung des
Drahtstrangs 56 im Wesentlichen etwa parallel zur radialen
Richtung der Leitscheibe 26 in der Position, in welcher das
drahtförmige
Zugglied 58b in Kontakt mit der Leitscheibe 26 kommt.
Wenn die drahtförmigen
Zugglieder 58a und 58b durch Verdrehen der Leitscheibe 26 in
einem solchen Zustand aufgenommen werden, so ergibt sich die Schwierigkeit,
dass der Randabschnitt 46f der Ausnehmung 46 in
einem Zwischenraum zwischen dem Drahtstrang 56 und dem Drahtstrang 56 eintritt.
Die Betätigungsglieder 58a und 58b nehmen
insbesondere eine Kraft in einer Richtung auf, in welcher der Zwischenraum
zwischen den Drahtsträngen 56 und 56 größer wird,
wenn die Betätigungszüge 58a und 58b aus
der Leitscheibe 26 auslaufen, und daher besteht die Schwierigkeit,
dass der Randabschnitt 46f der Ausnehmung 46 leicht
in den Zwischenraum zwischen die Drahtstränge 56 und 56 eintreten
kann. Als Folge hiervon ergibt sich die Schwierigkeit, dass die
drahtförmigen
Zugglieder 58a und 58b nicht ruckfrei oder gleichmäßig in die Ausnehmung 46 eintreten,
sondern Teile der drahtförmigen
Zugglieder 58a und 58b zwischen den inneren Flächen 42a und 42b des äußeren Gehäuses 42 und
der Außenumfangsfläche der
Leitscheibe 26 eingeklemmt werden, so dass hierdurch ein
Bedienungsfehler verursacht wird.
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Andererseits
werden bei dieser bevorzugten Ausführungsform drahtförmige Zugglieder 28a und 28b mit
S-Verwindung eingesetzt. In der in 10A gezeigten
Position, an der der Kontakt mit der Leitscheibe 26 auftritt,
hält die
Windungsrichtung des Drahtstrangs 56 einen großen Winkel
bezüglich
der Radialrichtung der Leitscheibe 26 aufrecht sowie etwa
senkrecht zur radialen Richtung der Leitscheibe 26. Als
Folge hiervon besteht keine Gefahr, dass sich der Randabschnitt 46f der
Ausnehmung 46 in dem Zwischenraum zwischen dem Drahtstrang 56 und dem
Drahtstrang 56 einklemmt, wenn die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b mittels
der Leitscheibe 26 aufgenommen werden. Folg lich können die
drahtförmigen
Zugglieder 28a und 28b gleichförmig und ruckfrei in die Ausnehmung 46 eintreten,
und es lässt sich
somit verhindern, dass die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b zwischen
der äußeren Umfangsfläche der
Leitscheibe 26 und der inneren Umfangsfläche des äußeren Gehäuses 42 eingeklemmt
werden.
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Da
gemäß der voranstehenden
Beschreibung der Biegebedienungsvorrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform
die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b daran
gehindert werden, dass sie zwischen der Leitscheibe 26 und
dem Gehäuse
eingeklemmt werden, da drahtförmige
Zugglieder 28a und 28b eingesetzt werden, deren
Stränge 56 in
dieselbe Richtung wie die Windungsrichtung der Ausnehmung 46 der
Leitscheibe 26 verwunden sind, wird ermöglicht, dass verhindert wird,
dass die drahtförmigen
Zugglieder 28a und 28b beschädigt werden, und daher wird
die Manipulierbarkeit bei den Biegungen verbessert.
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Die
Form der Ausnehmung 46 ist nicht auf die zuvor beschriebene
bevorzugte Ausführungsform beschränkt, sondern
sie kann jede beliebige Form annehmen, vorausgesetzt dass sie eine
im wesentlichen spiralförmige
Gestalt hat, welche kontinuierlich in Umfangsrichtung der Leitscheibe 26 verläuft. Folglich
kann die Ausnehmung 46 dadurch gebildet werden, dass sie
allmählich
in axialer Richtung der Leitscheibe 26 beispielsweise verschoben
ist. Insbesondere kann die Ausnehmung 46 in Form einer
schräg verlaufenden
Linie ausgebildet werden, wenn sich die Ausnehmung 46 in
einer Ebene ausdehnt.
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Bei
der zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsform ist also ein Beispiel
angegeben, bei der die Ausnehmung 46 der Leitscheibe 26 eine
Windungsrichtung in Gegenuhrzeigersinn hat. Wenn die Ausnehmung 46 eine
Windungsrichtung im Uhrzeigersinn hat, können drahtförmige Zugglieder 58a und 58b eingesetzt
werden, deren Drahtstränge 56, 56 ... in
Uhrzeigerrichtung verwunden sind.
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Die
Erfindung ist äußerst zweckmäßig in dem
Fall, dass die Ausnehmung 46 der Leitscheibe 26 eine
spiralförmige
Gestalt hat. Die Erfindung kann aber auch bei solchen Anwendungsfällen eingesetzt werden,
bei denen die jeweiligen Ausnehmungen, längs denen die drahtförmigen Zugglieder 28a und 28b aufgewickelt
werden, unabhängig
voneinander um den Umfang verlaufen. In diesem Fall wird die Art des
drahtförmigen
Zugglieds nach Maßgabe
der Richtung gewählt,
in welcher der Raum ausgebildet wird, und in der Richtung, in welcher
das drahtförmige
Zugglied aufgenommen wird. Ferner wird ein drahtförmiges Zugglied
genommen, welches an dem Randabschnitt der Ausnehmung kaum eingeklemmt wird,
wenn sich das drahtförmige
Zugglied im Einsatzzustand in dem Raum entspannt. Insbesondere dann,
wenn das drahtförmige
Zugglied in Uhrzeigerrichtung ausgehend von der Seite des Winkelknopfs aufgenommen
wird, wird ein Raum in der unteren Seite des drahtförmigen Zuggliedes
ausgebildet, oder wenn das drahtförmige Zugglied in Gegenuhrzeigerrichtung
aufgenommen wird, wird ein Raum in der oberen Seite des drahtförmigen Zuggliedes
gebildet, und in zweckmäßiger Weise
wird ein drahtförmiges
Zugglied mit S-Verwindung
eingesetzt. Wenn das drahtförmige
Zugglied in Uhrzeigerrichtung aufgenommen wird und ein Raum in der
oberen Seite des drahtförmigen
Zuggliedes gebildet wird oder wenn das drahtförmige Zugglied in Gegenuhrzeigerrichtung
aufgenommen wird und ein Raum in dem unteren Teil des drahtförmigen Zuggliedes
gebildet wird, kann man in zweckmäßiger Weise ein drahtförmiges Zugglied
mit Z-Verwindung einsetzen. In diesem Fall kann der Drahtstrang
des drahtförmigen Zuggliedes
ebenfalls daran gehindert werden, dass er in dem offenen Teil der
Ausnehmung eingeklemmt wird, wenn das drahtförmige Zugglied, welches in den
Raum eintritt und entspannt ist, aufgenommen wird.
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Die
vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen zeigen als Anwendungsbeispiel ein
Endoskop, bei dem eine Biegebedienung in zwei Richtungen ausgeführt wird,
welche nach oben und unten gerichtet sein kann. Die Erfindung ist
jedoch hierauf nicht beschränkt,
sondern die Erfindung kann beispielsweise auch bei einem Endoskop
zum Einsatz kommen, bei dem Biegebedienungen in vier Richtungen
nach oben und unten und links und rechts ausgeführt werden. Auch kann die Erfindung bei
einem Endoskop zum Einsatz kom men, welches Biegeteile umfasst, welche
in Richtung nach oben und unten oder in Richtung nach links und
rechts in zwei Stufen gebogen werden.