DE3415771A1 - Endoskop und verfahren zum abbiegen des distalen endes eines endoskopes - Google Patents
Endoskop und verfahren zum abbiegen des distalen endes eines endoskopesInfo
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Description
Endoskop und Verfahren zum Abbiegen des distalen Endes eines Endoskops
Die Erfindung befaßt sich mit einem Endoskop und mit einem Verfahren zum Abbiegen des distalen Endes eines
Endoskops in beliebigerRichtung, gemäß dem Oberbegriff der Haupt- Vorrichtungs- und Verfahrensansprüche. Die
Erfindung befaßt sich speziell mit derartigen Endoskopen, die einen Schaft aufweisen, dessen distales Ende oder
dessen Spitze manipulierbar ist und mittels einer Fernsteuerung abgebogen werden kann, wobei die Fernsteuerung
manuell oder automatisch über Einstellscheiben, Hebel oder Knöpfe betätigbar ist.
Typische Steuerungen enthalten Paare von Drähten oder Kabeln die mit Zahnstangen- und Zahnradanordnungen oder
mit Rollen oder Trommeln verbunden sind, wobei ein Ende jedes Drahtes im Inneren des Endoskops mit dessen Spitze
verbunden ist und die entgegengesetzten Enden individuell mit einer Zahnstange verbunden sind. Bei einer Verwendung
von Trommeln oder Rollen sind Paare von Drähten mit den Trommeln an zueinander diametral entgegengesetzten
Seiten befestigt. Die Drehung eines Zahnrads oder einer Trommel in die eine ödere andere Drehrichtung
bewirkt, daß ein Draht angespannt wird, während der andere der Drähte von einem gegebenen Paar erschlafft
bzw. entspannt wird, was dazu führt, daß die zu artikulierende Spitze des Endoskops abgebogen wird.
Unter der Bezeichnung Zahnstangen- und Zahnradanordnung
wird jeweils eine Anordnung verstanden, die aus zwei Zahnstangen besteht, welche mit einem einzigen Zahnrad
derart zusammenarbeiten, daß eine Drehung des Zahnrads in die eine oder andere Richtung die eine Zahnstange in
eine erste Richtung verschiebt, während sie die andere Zahnstange in die entgegengesetzte Richtung verschiebt.
Dort wo es erwünscht ist, die Spitze eines Endoskops in beliebige Richtungen oder universell abzubiegen, kommen
zwei Paare von Betätigungskabeln zur Verwendung. Jedes Paar der Kabel ist für sich mit einer zugehörigen Zahnstangen-
und Zahnradanordnung oder mit einer Trommel verbunden.
Das zur Anspannung bzw. Entspannung der Paare von Betätigungskabeln
verwendete Gerät (das manuell, oder automatisch betrieben werden kann) läßt sich auf verschiedene
Weise konstruktiv ausbilden, wobei dessen Gestaltung letztlich der Wahl des jeweiligen Konstrukteurs
unterliegt. In der folgenden Beschreibung werden diese verschiedenen möglichen Varianten zum Spannen und Entspannen
von Paaren von Betätigungskabeln jeweils als Spanneinrichtung bezeichnet.
Eine Spanneinrichtung bewirkt eine Abbiegung der Spitze in einer ersten Ebene, während die andere Spanneinrichtung
die Abbiegung der Spitze in einer zweiten zur ersten senkrechten Ebene bewirkt. Durch Kombination der
Wirkung der beiden Spanneinrichtungen läßt sich ein Abbiegen in jedem gewünschten Winkel innerhalb der Quadranten
der zueinander senkrechten Ebenen bewirken.
Eine entsprechende Ausführungsform von einem derartigen
Endoskop gemäß dem Stand der Technik, bei dem die Spanneinrichtung in Form zweier Paare von Betätigungskabeln
und zweier zugehöriger Zahnstangen- und Zahnradanordnungen erfolgt und die Steuerung mittels Betätigungsscheiben
oder Knöpfen durchgeführt wird ist in der US-PS 4 207 mit dem Titel"Endoscop Deflection Controll" beschrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt primär die Aufgabe zugründe,
ein Endoskop zu schaffen, bei dem das Abbiegen des distalen Endes über alle Punkte auf der Perepherie
eines Kreises bewirkt werden kann, dessen Mitte mit der Längsachse des geradlinigen, nicht abgebogenen Endoskopschafts
zusammenfällt, unter Verwendung von lediglich
IQ einem Paar von Betätigungskabeln, das heißt einer Kabelspanneinrichtung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Hauptanspruches gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den unter- und nebengeordneten Ansprüchen beschrieben. Die Erfindung bezweckt
-,ρ- des weiteren die Schaffung eines Verfahrens zum Abbiegen
der Spitze, bzw. des distalen Endes eines Endoskops in beliebiger Richtung unter Verwendung lediglich eines
einzigen Paars von Betätigungskabeln. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Hauptverfahrensansprüche
on gelöst. Eine bevorzugte Weiterbildung ist in dem Unteranspruch
beschrieben.
Mit der Erfindung werden somit ein Endoskop und ein Verfahren geschaffen, mit Hilfe derer die Spitze des Endos-
oc kops in beliebige Richtungen abbiegbar ist, unter Verwendung
von lediglich einem Paar von Betätigungskabeln die mit einer Spanneinrichtung verbunden sind, wie beispielsweise
einer einzigen Zahnstangen- und Zahnradanordnung, einer einzigen Trommel oder einer äquivalenten Auf-
on wicklungs- oder Aufrollvorrichtung.
Die Erfindung schafft ein hinsichtlich seiner Struktur vereinfachtes Endoskop, das besonders einfach zu bedienen
ist und der Bedienungsperson die zusätzliche Freiheit liefert, manuell weitere wichtige Steuerungen des
Endoskops zu betätigen. Die Erfindung schafft auch ein
Verfahren zur Abbiegung der Spitze eines Endoskops in beliebige Richtungen, bei dem die Endoskopurahüllung relativ
zu dem Körper bzw. dem Gehäuse des Endoskops verdrehbar ist.
Unter der Bezeichnung "Umhüllung" wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung eine Schutzabdeckung oder eine
Panzerung verstanden, welche die Kabel und/oder mechanischen Teile und/oder Optiken umgibt und Teil des
Mikroskopschafts ist.
Mit der Erfindung wird des weiteren eine Steuerung für die Abbiegung der Endoskopspitze geschaffen, welche von
der gleichen Hand betätigbar ist, welche den Körper bzw. das Gehäuse des Endoskops haltert.
Die Erfindung schafft des weiteren ein verbessertes Endoskop, das auf einem Dreifuß in stabiler Weise derart
lagerbar ist, daß eine Kamera an-oder eingebaut werden kann, welche die Tätigung von photographischen
Aufnahmen des gerade durch das Endoskop zu untersuchenden Bereichs ermöglicht. Das Endoskop kann des weiteren
mit einer Fernbedienung versehen sein, die mittels elektrischer Leitungen oder auch drahtlos bewerkstelligt
werden kann.
Dies ist möglich, da das distale Ende des Endoskops abbiegbar ist, während das Gehäuse des Endoskops auf dem
Stativ in einer fixierten Lage verbleiben kann. Die uni-OQ
verseile bzw. in die verschiedenen Richtungen erfolgende Abbiegung wird mittels eines einzigen Paars von Betätigungskabeln
erreicht.
Mit der Erfindung wird ein Endoskop geschaffen, welches enthält:
ein Gehäuse, einen Schaft mit einer in einer Spitze endenden Umhüllung, wobei die Spitze mittels eines
Paares von Kabeln innerhalb der Umhüllung abbiegbar ist unter der Steuerung einer Spanneinrichtung/welche in dem
Gehäuse enthalten ist, wobei eine Hin- und Herverschiebung der Spanneinrichtung die Anspannung eines Kabels
und die Erschlaffung des anderen Kabels bewirkt, was zu einem Abbiegen der Spitze führt, eine lagerartigen
Drehverbindung, welche eine Kopplung der Umhüllung an das Gehäuse bewirkt, so daß die Umhüllung relativ zu
dem Gehäuse drehbar ist, eine Kabelsteuerungseinrichtung welche mit der Spanneinrichtung verbunden ist, und
dazu dient, der Spanneinrichtung eine Verschiebung in eine oder andere Richtung zu erteilen um die Spitze in
einer gegebenen Ebene abzubiegen, sowie eine Steuereinrichtung für die Umhüllung, welche dazu dient, die
Umhüllung relativ zu dem Gehäuse zu drehen, so daß eine Ablenkung der Spitze in beliebigen Richtungen, nach Art
einer Gelenkkupplung oder einer winkelbeweglichen Kupplung möglich ist.
Mit der Erfindung wird des weiteren ein Verfahren geschaffen, welches bei dem Betrieb der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung durchgeführt wird und das dazu dient, die Spitze oder das distale Ende eines Endoskops
in beliebigen Richtungen einer Abbiegung zu unterziehen, wobei lediglich ein einziges Paar von Betätigungskabeln
benötigt wird, welches durch eine hin- und hergehende Bewegung eines einzigen Steuerknopfes betätigt wird und
durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet ist:
Bereitstellung eines Endoskops, das einen Kopf oder ein Gehäuse enthält, womit ein flexibler Schaft verbunden
ist, welcher durch eine Umhüllung geschützt ist, die in einer Spitze endet, wobei die Umhüllung eine ausreichende
Beständigkeit gegenüber einem Drehmoment derart aufweist, daß eine Verdrehung des an dem Kopf belegenen
Endes der Umhüllung zu einer proportionalen Drehung der
Spitze der Umhüllung um die Längsachse des Schaftes führt, Vorsehen einer Drehverbindung zwischen dem Gehäuse
und der Umhüllung, so daß die Umhüllung und das Gehäuse relativ zueinander verdrehbar sind,Verdrehen des
am Gehäuse belegenen Endes der Umhüllung relativ zu dem Gehäuse über einen erwünschten Winkel, um eine proportionale
Drehung des distalen Endes oder der Spitze desselben zu erzeugen, und Manipulieren des Steuerknopf um
das distale Ende des Schafts abzubiegen, während der Schaft um den gewünschten Winkel verdreht verbleibt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
im Vergleich zum Stand der Technik anhand IQ der beiliegenden Zeichnungen. .
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung von einer Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik bei der
zwei Steuerknöpfe oder Steuerscheiben vorgesehen sind, von denen jede ein getrenntes Paar von Betätigungskabeln
bedient;
Fig. 2 zeigt im vergrößerten Maßstab einen horizontalen Schnitt durch die Anordnung von Fig. 1, längs
der durch die Linie II-II angedeuteten Schnittebene;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht von einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Endoskops
go bei dem das Gehäuse des Endoskops mit einem Pistolengriff
versehen ist, und bei dem ein Hebel vorgesehen ist, der dazu dient, die Umhüllung
relativ zu dem Gehäuse zu verdrehen;
g5 Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht von einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Endoskops,
» ■» | • w w ν ν m | auf | einem | 3415771 | |
12 | |||||
die sich zu | einer | Halterung | Stativ | ||
eignet; und | |||||
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht von einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen EndoskopS/ das einen Pistolengriff enthält, einen Ablenksteuerhebel,
eine Drehvorrichtung für den Schaft und ein Scharfeinstellrad, wobei zur deutlicheren
Darstellung Teile weggebrochen sind. 10
Im folgenden wird zunächst zur Verbesserung des Verständnisses der vorliegenden Erfindung auf den in den Fig. 1
und 2 dargestellten Stand der Technik eingegangen. Man erkennt dort ein Endoskop 10, das ein Gehäuse 11 enthält,
das an einem Schaft 12 befestigt ist, der in einem distalen Ende oder einer Spitze 13 endet, welche·in verschiedene
Lagen verschwenkbar ist, wie dies durch die strichliert angedeuteten Lagen 14 und 16 angedeutet ist,
und zwar durch Manipulation zweier Ablenksteuerscheiben 17 und 18, die individuelle jedoch koaxial zueinander
verlaufende Wellen 19 und 21 aufweisen. Die Welle 19 betätigt eine Zahnstangen- und Zahnradanordnung 22
und die Welle 21 betätigt eine Zahnstangen- und Zahnrad.anordnung 23. Um die Spitze 13 in universeller
Weise abzubiegen, d.h. um eine Abbiegung in eine gewünschte Richtung zu erzielen, ist es notwendig, die
beiden Zahnstangen- und Zahnradanordnungen 22 und 23 zu betätigen.
Im Gegensatz zu dieser bekannten Einrichtung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Endoskop gemäß den Beispielen, die
in den Fig. 3 bis 5 dargestellt sind, eine Ablenkung in jede beliebige Richtung mittels einer einzigen Zahnstangen-
und Zahnradanordnung 29, wie sie schematisch in Fig. 5 dargestellt ist.
Die Endoskope gemäß den verschiedenen Ausführungsformenen
enthalten jeweils ein Gehäuse 26, eine drehbare Kupplung bzw. Drehverbindung 27, einen Schaft 28, eine Umhüllung
30, eine Spannungseinrichtung 29, einen Pistolengriff 31 (der bei der Ausführungsform von Fig. 4
fehlt) ein Scharfeinstellrad 32 (das lediglich in der Ausführungsform von Fig.5 enthalten ist),eine Betätigungseinrichtung
33 zur Drehung der Umhüllung und ein distales Ende bzw. eine Spitze 34.
Man erkennt am deutlichsten aus Fig. 5, daß das Gehäuse 26 ein einziges Paar von Zahnstangen 36 und 37 enthält,
welche jeweils mit einem Kabel oder Draht 38' und 39 verbunden sind. Ein mit beiden Zahnstangen 36 und 37 in
Eingriff stehendes Zahnrad 41 bewirkt eine Verschiebung der Zahnstangen 36 und 37 im Ansprechen auf eine Verschiebung
einer Steuereinrichtung 29, die bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ein Hebel 42 ist,
in den ein Finger eingreifen kann, um den Hebel 42 nach vorne oder rückwärts zu verschieben. Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 und 4 erfolgt die Steuerung der
Abbiegung mittels einer Betätigungsscheibe 45.
Das Zahnrad 41 führt im Ansprechen auf die Bewegung des Hebels 42 eine Links- oder Rechtsdrehung durch, wobei
es die Kabel 38 und 39 anspannt bzw. lockert, so daß das distale Ende oder die Spitze 34 in bekannter Weise
in einer Ebene verschwenkt wird.
3Q Es versteht sich, daß die dargestellte Zahnstangen-Zahnrad
anordnung lediglich als Beispiel einer Spanneinrichtung für Betätigungskabel dargestellt ist,und
daß selbstverständlich auch anstelle derselben eine Trommel oder eine andere äquivalente Aufwickel- oder
3g Aufrollvorrichtung verwendet werden kann, um von einem
Paar von Kabeln in erwünschter Weise das eine zu lockern
14
und das andere anzuspannen.
und das andere anzuspannen.
Bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die
Umhüllung 30 des Schaftes 28 über eine Drehverbindung 46 drehbar an dem Gehäuse 26 angelenkt, wobei die Umhüllung
30 mit einer manuell betätigbaren Betätigungseinrichtung 33 versehen ist, welche dazu dient, die
Umhüllung relativ zu dem Gehäuse zu verdrehen. Im Beispiel der Fig. 3 und 5 ist dies ein Schwenkhebel 47,
im Beispiel der Fig. 4 ein mit Noppen versehener Kegel.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist das Gehäuse
26 mit einer Abflachung 55 versehen, sowie mit einem Ansatz 60 um die Befestigung des Endoskops an einem
Stativ zu vereinfachen.
Die Kabel 38 und 39, sowie andere nicht näher dargegestellte optische und mechanische Bauelemente des Endoskops,
die normalerweise in der Umhüllung enthalten sind, werden von der Umhüllung lose aufgenommen, und sind mit
dieser lediglich am distalen Ende oder der Spitze 34 fest verbunden.
Die Umhüllung, die normalerweise aus polymeren Materialien gefertigt ist, welche geeignet mit metallischem
Spiralfedern und Litzen verstärkt sind, liefert eine ausreichende Steifheit und Widerstandkraft gegen Torsionsbelastungen,
so daß eine auf die Umhüllung benachbart zu dem Gehäuse wirkende Drehkraft zu einer
proportionalen Drehung der Spitze 34 führt.
Durch die kombinierte Manipulation des Fingerhebels 42 oder der Betätigungsscheiben 45, je nach dem, welche Betätigungsvorrichtung
vorgesehen ist, in Verbindung mit der Drehung der Umhüllung, welche durch Ergreifen des
Hebels 47 oder des mit Riffelung versehenen Konuses 50
erfolgt, erzielt man einet universale oder in beliebige Richtung verlaufende Ablenkung der Spitze 34, obwohl
lediglich eine Zahnstangen- und Zahnradanordnung verwendet ist. 5 Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß das Verfahren
zum Erhalt einer universalen oder in beliebige Richtung erfolgende Ablenkung des distalen Endes eines Endoskops
unter Verwendung einer einzigen Spanneinrichtung für Betätigungskabel dadurch bewirkt wird, daß man eine Drehverbindung
zwischen dem Endoskopgehäuse und der Umhüllung herstellt, so daß eine Manipulation der einzigen
Spanneinrichtung für die Kabel, die ein einziges Paar von Kabeln enthält in Verbindung mit der Drehung der Umhüllung
eine unbegrenzte periphäre Schwenkbewegung um die Längsachse des Endoskopschafts bewirkt. ■
- Leers
Claims (15)
- Patentanwälte · European Patent AttorneysKanzlei/Office:Flüggenstraße 17 · D-8000 MünchenW 4225-D 27. April 1984Warner Lambert Technologies, Ine,122 Charlton Street
Southbridge, Massachusetts, USAEndoskop und Verfahren zum Abbiegen des distalen Endes eines EndoskopesPatentansprüche( IJ Endoskop mit einem flexiblen Schaft (28) dessen distales Ende von einem Paar Betatigungskabeln (38, 40)mittels einer in einem Gehäuse (26) aufgenommenen 30Spanneinrichtung (29) in einer Ebene verschwenkbar ist, wobei das Gehäuse (26) das eine Ende des flexiblen Schafts (28) haltert,
dadurch gekennzeichnet,daß der Schaft (28) eine Umhüllung (30) aufweist, die 35mit ihrem dem Gehäuse (26) zugekehrten Ende an diesemmittels einer Drehverbindung (46) um ihre Längsachse drehbar gelagert ist, und die gegenüber Torsionen um ihre Längsachse derart eigensteif ist, daß eine Drehung der Umhüllung (30) um die Längsachse an dem Gehause (26) zugekehrten Ende eine proportionale Drehung des distalen Endes (34) bewirkt. - 2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungskabel (38, 40) und die weiteren normalerweise von der Umhüllung (30) eingeschlossenen mechanischen Bauelemente des Endoskops lose in der Umhüllung (30) geführt und lediglich an deren distalen Ende (34) mit dieser verbunden sind.
- 3. Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Drehverbindung (46) zwischen Gehäuse (26) und Umhüllung (30) Anschläge vorgesehen sind, welche die Drehbewegung der Umhüllung (30) relativ zu dem Gehäuse (26) begrenzen.
- 4. Endoskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen Pistolengriff (31) enthält.
- 5. Endoskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (29) für das Paar der Betätigungskabel (38, 40) ein Betätigungsglied (42) enthält, das einhändig mit der den Pistolengriff (31) halternden Hand manipulierbar ist.
- 6. Endoskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daßdas Betätigungsglied (42) eine Schlaufe zur Aufnahme von Fingern enthält, und/oder in Längsrichtung des Gehäuses (26) verschiebbar gehaltert ist.
- 7. Endoskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, ge-kennzeichnet durch eine Betätigungseinrichtung (33), welche eine Drehung der Umhüllung (30) ermöglicht, während gleichzeitig die Spanneinrichtung (29) betätigbar ist.
- 8. Endoskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (33) von einem stiftartigen Fortsatz (47) gebildet ist, der benachbart zu der Drehverbindung (26) von der Umhüllung (30) absteht.
- 9. Endoskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (33) von einem geriffelten Griffteil (50) auf der Umhüllung (30) gebildet ist.
- 10. Endoskop nach einem der Ansprüche 5 bis 9,· dadurch gekennzeichnet, daß ein Scharfeinstellglied (32) benachbart zum Pistolengriff (31) derart an dem Gehäuse (26) angebracht ist, daß es im Einhandbetrieb mit der den Pistolengriff (31) halternden Hand manipulierbar ist.
- 11. Endoskop mit einem Gehäuse, das mit einem Schaft verbunden ist, welcher in einer Spitze endet, wobei die Spitze von einem Paar Betätigungskabeln mittels einer in dem Gehäuse aufgenommenen Spanneinrichtung verschwenkbar ist, durch deren Betätigung das eine Kabel angespannt und das andere entspannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Spanneinrichtung eine Kabelsteuereinrichturig vorgesehen ist, die manuell von der gleichen Hand manipulierbar ist, welche einen mit dem Gehäuse verbundenen Pistolengriff hält.
- 12. Endoskop nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelsteuereinrichtung einen Hebel festlegt,der mit einer Schlaufe zur Aufnahme von Fingern der den Pistolengriff halternden Hand versehen ist.
- 13. Verfahren zum Abbiegen des distalen Endes einesEndoskops gemäß einem der vorstehenden. Ansprüche in beliebiger Richtung, unter Verwendung eines einzigen Paares von Betätigungskabeln und einer damit zusammenwirkenden Spanneinrichtung gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:Drehen des dem Gehäuse zugekehrten Endes der Umhüllung gegenüber dem Gehäuse um einen erwünschten Winkel um eine proportionale Drehung des distalen Endes zu erzeugen und Betätigung der Spanneinrichtung zur Ablenkung des distalen Endes des Endoskops während der Drehung der Umhüllung in die erwünschte Winkellage bzw. vor oder nach der Drehung.
- 14. Verfahren zum Abbiegen der Spitze bzw. des distalen Endes eines Endoskops in beliebiger Richtung unter Verwendung eines einzigen Paares von Betätigungskabeln und einer Spanneinrichtung für dieselben, insbesondere unter Verwendung eines Endoskops nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:Bereitstellung eines Endoskops mit einem Gehäuse das mit einem flexiblen Schaft verbunden ist, welcher von einer Umhüllung eingeschlossen ist und in einer artikulierbaren Spitze endet;
Ausbildung der Umhüllung, in einer Weise, daß diese gegenüber einem Drehmoment eine ausreichende Widerstandkraft aufweist, so daß eine Drehung des dem Gehäuse benachbarten Endes der Umhüllung das distale Ende derselben proportional um die Längsachse des Schaftes dreht;ο,- Anbringung einer Drehverbindung zwischen dem Gehäuse und der Umhüllung, so daß die Umhüllung und das Gehäuse gegeneinander verdrehbar sind;Drehen des dem Gehäuse zugekehrten Endes der Umhüllung gegenüber dem Gehäuse um einen gewünschten Winkel um eine proportionale Drehung des distalen Endes zu bewirken; undBetätigung der Spanneinrichtung zwecks Ablenkung des distalen Endes des Endoskopes während der Drehung der Umhüllung um den gewünschten Winkelbereich. - 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung von einem einzigen eine hin- und hergehende Bewegung durchführbaren Einstellknopf betätigt wird, und daß der Einstellknopf in die eine oder andere Richtung bewegt wird, um das dista-Ie Ende des Schaftes während der Drehung des dem Gehäuse zugekehrten Endes der Umhüllung zu bewirken zwecks variabler Ablenkung des distalen Endes.-
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