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Die
Erfindung betrifft ein fahrzeugintegriertes Kinderschutzsystem mit
einer fahrzeugseitigen Sitzfläche
und einer fahrzeugseitigen Rückenlehne,
die fest mit einer Fahrzeugstruktur verbunden sind.
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Herkömmliche
fahrzeugintegrierte Kinderschutzsysteme umfassen oft nur eine gegebenenfalls aus
der Sitzfläche
schwenkbare Sitzerhöhung.
Im Gegensatz zu Kindersitzen umfassen herkömmliche fahrzeugintegrierte
Kinderschutzsysteme keine Seitenschutzpolster, deren Fixierung an
der Fahrzeugstruktur nur mit aufwendigen fahrzeugseitigen Modifikationen
zu realisieren wäre.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 44 42 027 A1 ist ein an einem Sitz eines
Kraftfahrzeugs zumindest mittelbar befestigbares Stützelement
zur seitlichen Abstützung des
Oberkörpers
eines Kindes bekannt. Um insbesondere bei längeren Fahrten auch schlafenden
Kindern eine bequeme Sitzhaltung zu ermöglichen, wird vorgeschlagen,
das Stützelement
als gepolsterten Formkörper
auszubilden. Dieser ist an wenigstens einem Teil des Sitzes, insbesondere
an einer Rückenlehne,
höhenverstellbar
gehalten. Die Anbringung des Stützelements
an der Rückenlehne
ist nicht dazu geeignet, im Falle einer Kollision ausreichend Seitenschutz
zu gewährleisten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein fahrzeugintegriertes Kinderschutzsystem
zu schaffen, das geeignet ist, die im Falle einer Kollision auftretende
Seitenaufprallenergie zu absorbieren.
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Die
Aufgabe ist bei einem fahrzeugintegrierten Kinderschutzsystem mit
einer fahrzeugseitigen Sitzfläche
und einer fahrzeugseitigen Rückenlehne, die
fest mit einer tragenden Fahrzeugstruktur, wie zum Beispiel einer
Fahrzeugkarosserie, verbunden sind, dadurch gelöst, dass mindestens zwei Seitenschutzpolster
zerstörungsfrei
trennbar fest mit der Fahrzeugstruktur verbunden sind. Durch die
stabile Befestigung der Seitenschutzpolster an der Fahrzeugstruktur
kann ein guter Seitenaufprallschutz im Thoraxbereich gewährleistet
werden.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenschutzpolster
höhenverstellbar und/oder
seitlich verstellbar ausgebildet sind. Dadurch wird gewährleistet,
dass Kinder verschiedener Altersklassen und Größen sicher transportiert werden
können.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
zwei Kopfschutzpolster zerstörungsfrei
trennbar fest mit der Fahrzeugstruktur verbunden sind. Durch die
stabile Befestigung der Kopfschutzpolster an der Fahrzeugstruktur
wird ein guter Seitenaufprallschutz im Kopfbereich gewährleistet.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfschutzpolster
höhenverstellbar
sind. Dadurch wird gewährleistet,
dass Kinder verschiedener Altersklassen und Größen sicher transportiert werden
können.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Sitzerhöhungskissen
zerstörungsfrei
trennbar fest mit der Fahrzeugstruktur verbunden ist. Dadurch wird
ein unerwünschtes
Verrutschen des Sitzerhöhungskissens
sicher verhindert.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass an den
Seitenschutzpolstern, den Kopfschutzpolstern und dem Sitzerhöhungskissen jeweils
ein Befestigungspunkt für
ein 5-Punkt-Kindersicherheitsgurtsystem vorgesehen ist. Die Befestigungspunkte
sind fest mit der Fahrzeugstruktur verbunden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenschutzpolster
und/oder die Kopfschutzpolster und/oder das Sitzerhöhungskissen
und/oder die Befestigungspunkte für das 5-Punkt-Kindersicherheitsgurtsystem
an einem Trägergestell
zur Fixierung einer Nutzlast oder von Ausrüstungsgegenständen, wie
von Teilen des fahrzeugintegrierten Kinderschutzsystems, an einem
Fahrzeugsitz, der eine Sitzfläche
und eine Rückenlehne aufweist,
mit einem Tragrahmen, der mindestens drei Halte- und/oder Befestigungspunkte
zur Anbindung des Trägergestells
an die Fahrzeugstruktur aufweist, angebracht sind. Das Trägergestell
schafft eine feste Verbindung zwischen den daran befestigten Teilen und
der Fahrzeugstruktur, zum Beispiel der Karosserie eines Kraftfahrzeugs.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergestell
einen insbesondere geschlossenen Tragrahmen umfasst, der im Bereich der
Rückenlehne
fixierbar ist. Der insbesondere geschlossene Tragrahmen ermöglicht eine
stabile Befestigung von zum Beispiel Kopf- und/oder Seitenschutzpolstern
ei nes fahrzeugintegrierten Kinderschutzsystems an der Rückenlehne.
Das vorzugsweise modular aufgebaute und erweiterbare Kinderschutzsystem
nutzt die Rückenlehne
des vorhandenen Fahrzeugsitzes. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen,
dient das erfindungsgemäße Trägergestell nicht
zur Befestigung eines kompletten Kindersitzes, sondern nur von einzelnen
Teilen eines fahrzeugintegrierten Kindersitzes.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen
zwei Befestigungspunkte aufweist, mit denen der Tragrahmen an zwei
fahrzeugfesten Befestigungsstellen befestigbar ist. Der Tragrahmen
ist vorzugsweise lösbar,
das heißt
zerstörungsfrei
trennbar, an der Fahrzeugstruktur befestigbar.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugfesten
Befestigungsstellen an den Enden von zwei Bügeln ausgebildet sind, die
zwischen Rückenlehne
und Nutzfläche
an der Fahrzeugstruktur angebracht sind. Vorzugsweise werden zur
Befestigung des Trägergestells
sogenannte Isofix-Befestigungsstellen verwendet, die standardisiert
sind. Der Begriff Isofix steht für
einen weltweiten Standard zur Befestigung von Kinderrückhaltesystemen.
Dabei sind im Bereich des unteren Endes der Rückenlehne Verankerungen an
der Fahrzeugstruktur vorgesehen, an denen Kindersitze eingesteckt
und selbsttätig
verriegelt werden können. Die
vorliegende Erfindung nutzt die vorhandenen Isofix-Befestigungsstellen
nicht zur Befestigung eines Kindersitzes, sondern zur Befestigung
des Trägergestells.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte
an dem Tragrahmen von zwei Rastarmen mit Schnapp verschlüssen gebildet
werden. Die Schnappverschlüsse gewährleisten
eine einfache und schnelle Montage des Trägergestells.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen
mindestens einen Haltepunkt aufweist, durch den der Tragrahmen im Bereich
des freien Endes der Rückenlehne
fixierbar ist. Zur zusätzlichen
Fixierung des Tragrahmens im Bereich des freien Endes der Rückenlehne
werden vorzugsweise so genannte Top Tether verwendet. Dabei handelt
es sich um obere Verzurrgurte, die einerseits an dem Tragrahmen
und andererseits an einem zusätzlichen
Verankerungspunkt an der Fahrzeugstruktur befestigt werden. Solche
obere Verankerungspunkte sind zum Beispiel bei Stufenheck-Limousinen
in Höhe
der Hutablage an der Fahrzeugstruktur angebracht.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen
zwei Haltepunkte aufweist, durch die der Tragrahmen an einer Kopfstützeinrichtung
fixierbar ist. Dadurch wird eine stabile Fixierung des Tragrahmens
am freien Ende der Rückenlehne
gewährleistet.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen
zwei Hauptlängsträger umfasst,
die im eingebauten Zustand des Trägergestells im Bereich der
Rückenlehne
angeordnet sind und zur Befestigung von Seitenschutzpolstern dienen.
Die Hauptlängsträger ermöglichen
es, die Seitenschutzpolster relativ zu der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes
stabil zu befestigen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hauptlängsträger an ihren der
Sitzfläche
zugewandten Enden in einem geringeren Abstand zueinander angeordnet
sind als an ihren der Sitzfläche
abgewandten Enden. Diese Anordnung hat sich im Rahmen der vorliegenden
Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Hauptlängsträger an ihren der
Sitzfläche
zugewandten Enden durch einen Sitzflächenquerträger miteinander verbunden sind.
Der Sitzflächenquerträger ist
im eingebauten Zustand des Trägergestells
am unteren Ende der Rückenlehne
angeordnet.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass von dem
Sitzflächenquerträger zwei Rastarme
ausgehen. Die Rastarme dienen dazu, den Tragrahmen lösbar, das
heißt
zerstörungsfrei
trennbar, an den fahrzeugfesten Isofix-Befestigungsstellen zu befestigen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Sitzflächenquerträger und
den der Sitzfläche
zugewandten Enden der beiden Hauptlängsträger jeweils ein Verbindungselement
angeordnet ist. Die Verbindungselemente können einstückig mit dem Sitzflächenquerträger und den
beiden Hauptlängsträgern ausgebildet
sein.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem
Sitzflächenquerträger und/oder
den Verbindungselementen zwischen dem Sitzflächenquerträger und den der Sitzfläche zugewandten
Enden der beiden Hauptlängsträger ein Sitzkissen
befestigt oder befestigbar ist. Das Sitzkissen dient dazu, die Sitzflä che zu erhöhen. Der
Tragrahmen gewährleistet,
dass das daran befestigte Sitzkissen nicht auf der Sitzfläche verrutschen
kann.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass in den
Hauptlängsträgern mehrere Durchgangslöcher vorgesehen
sind. Die Durchgangslöcher
dienen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, mit denen zum Beispiel
Seitenschutzpolster lösbar
an den Hauptlängsträgern befestigbar
sind. Außerdem
ermöglichen
die Durchgangslöcher
eine Höhenverstellung
der Seitenschutzpolster.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass, in Richtung
der Längsachse
der Hauptlängsträger betrachtet,
zwischen den beiden Hauptlängsträgern zwei
Hilfslängsträger angeordnet sind,
die im eingebauten Zustand des Trägergestells im Bereich des
freien Endes der Rückenlehne
angeordnet sind und zur Befestigung von Kopfschutzpolstern dienen.
Die Hilfslängsträger ermöglichen
es, die Kopfschutzpolster relativ zu der Rückenlehne stabil zu befestigen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Hilfslängsträger an ihren der
Sitzfläche
zugewandten Enden in einem geringeren Abstand zueinander angeordnet
sind als an ihren der Sitzfläche
abgewandten Enden. Diese Anordnung hat sich im Rahmen der vorliegenden
Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Hilfslängsträger an ihren der
Sitzfläche
abgewandten Enden durch einen Kopfstützenquerträger miteinander verbunden sind. Der
Kopfstützenquerträger ist
im eingebauten Zustand des Trägergestells
im Bereich des oberen Endes der Rückenlehne angeordnet, wo in
der Regel eine Kopfstütze
angebracht ist.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass von dem
Kopfstützenquerträger ein Halteelement
ausgeht, das an einer an der Fahrzeugstruktur vorgesehenen Befestigungsstelle
befestigbar ist. Das Halteelement ist vorzugsweise lösbar, das
heißt
zerstörungsfrei
trennbar, an der Fahrzeugstruktur befestigbar. Zur Befestigung des
Kopfstützenquerträgers an
der Fahrzeugstruktur wird vorzugsweise eine so genannte Top Tether-Befestigung verwendet.
Diese umfasst zum Beispiel einen Befestigungsgurt, der mit einem
Ende an dem Kopfstützenquerträger befestigt
ist. An dem anderen Ende ist zum Beispiel ein Karabinerhaken befestigt,
der in eine an der Fahrzeugstruktur vorgesehene Befestigungsöse eingehakt
werden kann.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem
Kopfstützenquerträger mindestens
eine Ausnehmung für
eine Kopfstützeinrichtung,
insbesondere für
mindestens ein Tragelement einer Kopfstütze, vorgesehen ist. Bei dem
Tragelement handelt es sich zum Beispiel um einen Befestigungsbügel, mit
dem eine Kopfstütze
an der Rückenlehne
befestigt ist. In der Regel ist eine Kopfstütze mit zwei Befestigungsbügeln, die
gerade oder gekrümmt sein
können,
höhenverstellbar
an der Rückenlehne angebracht.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Hauptlängsträgern und den
Hilfslängsträgern jeweils
ein Ver bindungselement angeordnet ist. Die Verbindungselemente können einstückig mit
den Hauptlängsträgern und
den Hilfslängsträgern ausgebildet
sein.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
Hilfslängsträgern und
dem Kopfstützenquerträger jeweils
ein Verbindungselement angeordnet ist. Die Verbindungselemente können einstückig mit
dem Kopfstützenquerträger und den
Hilfslängsträgern ausgebildet
sein.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass in den
Hilfslängsträgern mehrere Durchgangslöcher vorgesehen
sind. Die Durchgangslöcher
dienen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, mit denen zum Beispiel
Kopfschutzpolster lösbar
an den Hilfslängsträgern befestigbar
sind. Außerdem
ermöglichen
die Durchgangslöcher
eine Höhenverstellung
der Kopfschutzpolster.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Kinderschutzsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gestalt
des Tragrahmens an die Rückenlehne
angepasst ist. Dadurch wird gewährleistet,
dass der optische Gesamteindruck des Fahrzeugsitzes durch das integrierte
Kinderschutzsystem nicht beeinträchtigt
wird.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale
jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer hinteren Sitzbank
eines Kraftfahrzeugs mit einem Trägergestell gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Trägergestells gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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3 das
Trägergestell
aus 2 in der Draufsicht;
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4 das
Trägergestell
aus 2 in der Seitenansicht;
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5 das
Trägergestell
aus 2 mit daran befestigten Seiten- und Kopfschutzpolstern;
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6 das
Trägergestell
aus 5 mit einer daran befestigten Sitzerhöhung;
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7 das
Trägergestell
aus 5 im eingebauten Zustand;
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8 das
Trägergestell
aus 6 im eingebauten Zustand;
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9 eine
perspektivische Darstellung eines fahrzeugseitigen Kinderschutzsystems
und
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10 eine
Seitenansicht eines höhenverstellbaren
Kopfschutzpolsters mit integriertem Umlenkbügel.
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In 1 ist
eine Hälfte
einer Sitzbank 1 perspektivisch dargestellt, die hinten
in einem Kraftfahrzeug an einer (nicht dargestellten) Fahrzeugstruktur befestigt
ist. Die Sitzbank 1 umfasst eine Sitzfläche 2, die im Wesentlichen
horizontal angeordnet ist. Von der Sitzfläche 2 erstreckt sich
eine Rückenlehne 4 nach
oben. Die Sitzfläche 2 und
die Rückenlehne 4 bilden
einen Sitz für
eine erwachsene Person.
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An
der Rückenlehne 4 liegt
ein Trägergestell 6 mit
einem Tragrahmen 8 an. Der Tragrahmen 8 umfasst
zwei Längsträger 11 und 12,
die von der Sitzfläche 2 entlang
der Rückenlehne 4 nach
oben verlaufen. Am unteren Ende der Rückenlehne 4 sind die Längsträger 11 und 12 durch
einen Sitzflächenquerträger 14 verbunden.
An dem Sitzflächenquerträger 14 sind
Befesti gungspunkte 17 und 18 ausgebildet, durch
die der Sitzflächenquerträger an komplementären Befestigungsstellen
an der Fahrzeugstruktur befestigt ist. Die Befestigungspunkte 17 und 18 und die
Befestigungsstellen an der Fahrzeugstruktur sind vorzugsweise entsprechend
dem Isofix-Standard ausgebildet.
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Die
beiden oberen Enden der Längsträger 11 und 12 sind
durch einen Kopfstützenquerträger 20 verbunden,
von dem ein Befestigungsgurt 22 ausgeht. Das freie Ende
des Befestigungsgurts 22 ist an einem Verankerungspunkt 23 befestigt,
der im Bereich einer Hutablage 24 an der Fahrzeugstruktur, zum
Beispiel der Fahrzeugkarosserie, angebracht ist. Der Befestigungsgurt 22 kann
auch als Top Tether bezeichnet werden. Solche Top Tether werden
insbesondere in den USA und Kanada zur Befestigung von Kindersitzen
an der Fahrzeugstruktur verwendet.
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In
den Längsträgern 11 und 12 sind
eine Reihe von Durchgangslöchern 25, 26 ausgebildet,
die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln dienen. Mit den Befestigungsmitteln
können
zum Beispiel Seitenschutzpolster in verschiedenen Höhen an den Längsträgern 11 und 12 fixiert
werden. In dem Kopfstützenquerträger 20 sind
Durchgangslöcher 27 und 28 ausgebildet.
Durch die Durchgangslöcher 27 und 28 können die
Tragarme einer (nicht dargestellten) Kopfstütze hindurchgeführt werden,
um den Kopfstützenquerträger 20 zusätzlich am
oberen Ende der Rückenlehne 4 zu
fixieren.
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In 2 ist
ein Trägergestell 30 perspektivisch
dargestellt, das zwei Hauptlängsträger 31 und 32 umfasst,
die ein hohles, im Wesentlichen rechteckförmiges Querschnittsprofil aufweisen.
In den Hauptlängsträgern 31 und 32 sind
jeweils zwei Durchgangslöcher 34, 35 und 36, 37 ausgespart.
Die Durchgangslöcher 34 bis 37 dienen
zur Befestigung von zum Beispiel Seitenschutzpolstern. Die Hauptlängsträger 31 und 32 weisen
jeweils ein abgerundetes Ende 38 und 39 auf, das
im eingebauten Zustand des Trägergestells 30 im
Bereich der Sitzfläche
eines Fahrzeugsitzes angeordnet ist. Die entgegengesetzten Enden 41 und 42 der
Hauptlängsträger 31 und 32 sind
mit Hilfe einer abgeschrägten
Fläche
spitz zulaufend ausgebildet.
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Von
den abgerundeten Enden 38 und 39 der Hauptlängsträger 31 und 32 geht
jeweils ein gekrümmtes,
rohrförmiges
Verbindungselement 44, 45 aus. Durch die Verbindungselemente 44 und 45 sind die
Hauptlängsträger 31 und 32 mit
einem Sitzflächenquerträger 48 verbunden,
der im Wesentlichen die Gestalt einer rechteckförmigen Platte aufweist. Von
dem Sitzflächenquerträger 48 gehen
Befestigungsarme 51 und 52 aus, an deren freien
Enden jeweils eine Ausnehmung 53 und 54 mit einem
Rastelement vorgesehen ist. Die Ausnehmungen 53 und 54 sind
Teil eines standardisierten Isofix-Befestigungssystems, das bekanntermaßen zur
Befestigung von kompletten Kindersitzen verwendet wird.
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Von
den oberen Enden 41 und 42 der Hauptlängsträger 31 und 32 gehen
zwei Verbindungselemente 56 und 57 aus, die von
gradlinigen Rechteckhohlprofilstücken
gebildet werden. Durch die Verbindungselemente 56 und 57 sind
die Hauptlängsträger 31 und 32 mit
Hilfslängsträgern 61 und 62 verbunden,
die, in Längsrichtung
der Hauptlängsträger 31 und 32 betrachtet,
innerhalb von diesen angeordnet sind. In den Hilfslängsträgern 61 und 62 sind
eine Vielzahl von Durchgangslöchern 64 und 65 vorgesehen,
die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln dienen, mit denen zum Beispiel
Kopfschutzpolster an den Hilfslängsträgern 61 und 62 befestigt
werden können.
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Von
den Hilfslängsträgern 61 und 62 gehen Verbindungsarme 67 und 68 aus,
zwischen deren freien Enden ein Kopfstützenquerträger 70 befestigt ist.
In dem Kopfstützenquerträger 70 sind
zwei im Wesentlichen halbkreiszylinderförmige Ausnehmungen 72 und 73 vorgesehen,
die dazu dienen, den Kopfstützenquerträger 70 an
zwei Tragarmen einer Kopfstütze
zu fixieren. An dem Kopfstützenträger 70 ist
ein Befestigungsband 75 befestigt, das auch als Top Tether
bezeichnet werden kann. An dem freien Ende des Befestigungsbandes 75 ist
ein Befestigungshaken 77 befestigt, der zum Beispiel als
Karabinerhaken ausgebildet ist.
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In
der in 3 dargestellten Draufsicht sieht man, dass sowohl
die Hauptlängsträger 31 und 32 als
auch die Hilfslängsträger 61 und 62 im
Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Allerdings ist
der Abstand der Hauptlängsträger 31 und 32 voneinander
an den abgerundeten Enden 38 und 39 etwas geringer
als an den spitz zulaufenden Enden 41 und 42.
In ähnlicher
Weise ist der Abstand zwischen den Hilfslängsträgern 61 und 62 an
den dem Sitzflächenquerträger 48 zugewandten
Enden etwas kleiner als an den entgegengesetzten Enden. Diese Anordnung
der Haupt- und Hilfslängsträger hat
sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft
erwiesen.
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Die
in 4 dargestellte Seitenansicht zeigt eine mögliche Einbauposition
des Trägergestells 30. Im
eingebauten Zustand kommen die Hauptlängsträger 31 und 32 an
der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes zur Anlage. Der Sitzflächenquerträger 48 ist in dem
Zwischenraum zwischen Rückenlehne
und Sitzfläche
angeordnet. Der Kopfstützenquerträger 70 ist am
oberen, freien Ende der Rückenlehne
angeordnet.
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In 5 ist
das in den 2 bis 4 separat
dargestellte Trägergestell
mit daran angebauten Kinderschutzsystemteilen dargestellt. Die Kinderschutzsystemteile
umfassen zwei Seitenschutzpolster 81 und 82, die
an den Hauptlängsträgern 31 und 32 befestigt
sind. In die Seitenschutzpolster 81 und 82 ist
jeweils ein ausfahrbares Seitenschutzmodul 85 und 86 integriert.
Außerdem
umfassen die Kinderschutzsystemteile zwei Kopfschutzpolster 88 und 89, die
an den Hilfslängsträgern 61 und 62 befestigt
sind. Die Seitenschutzpolster 81 und 82 sowie
die Kopfschutzpolster 88 und 89 gewährleisten
einen sicheren Seitenschutz eines Kindes, das zwischen den Polstern
sitzt, und zwar sowohl im Thoraxbereich als auch im Kopfbereich.
In 5 befinden sich die ausfahrbaren Seitenschutzmodule 85 und 86 im
eingefahrenen Zustand. Außerdem
sind die Kopfschutzpolster 88 und 89 relativ weit
oben an den Hilfslängsträgern 61 und 62 befestigt.
Diese Anordnung ist für ein
relativ großes
Kind geeignet.
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In 6 ist
das Trägergestell
aus 5 gezeigt, wobei die Kinderschutzsystemteile auf
ein kleineres Kind eingestellt sind. Die Kopfschutzpolster 88 und 89 sind
bei dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
weiter unten an den Hilfslängsträgern 61 und 62 befestigt
als bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel.
Außerdem
befinden sich die ausfahrbaren Seitenschutzmodule 85 und 86 bei dem
in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel in ihrer ausgefahrenen
Stellung. Schließlich
ist bei dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel,
speziell für die
Aufnahme eines kleineren Kindes, ein Sitzkissen 91 an dem
Sitzflächenquerträger 48 befestigt.
Das Sitzkissen 91 weist einen Griff 92 zum Ausziehen
des Sitzkissens 91 und ein Gurtschloss 94 für einen Fünf-Punkt-Sicherheitsgurt
auf.
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In 7 ist
das mit Seitenschutzpolstern 81, 82 und Kopfschutzpolstern 88, 89 ausgestattete
Trägergestell 30 aus 5 im
eingebauten Zustand dargestellt. Die Hauptlängsträger 31 und 32 liegen
an der Rückenlehne 4 einer
Sitzbank 1 eines Kraftfahrzeugs an. Der Sitzflächenquerträger 48 ist
im Bereich der Schnittstelle zwischen Sitzfläche 2 und Rückenlehne 4 angeordnet.
Der Kopfstützenquerträger 70 ist hinter
einer Kopfstütze 98 angeordnet.
Die Seitenschutzpolster 81, 82 und die Kopfschutzpolster 88, 89 sind
an dem Trägergestell 30 befestigt.
Das Trägergestell 30 wiederum
ist an der (nicht dargestellten) Fahrzeugstruktur befestigt. Dadurch
werden die Seitenschutzpolster 81, 82 und die
Kopfschutzpolster 88, 89 sicher fixiert, so dass
sie im Falle eines Seitenaufpralls ausreichend Schutz gewährleisten.
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In 8 ist
das mit Seitenschutzpolstern 81, 82, Kopfschutzpolstern 88, 89 und
Sitzkissen 91 ausgestattete Trägergestell 30 aus 6 im
eingebauten Zustand dargestellt. Wie man in der Seitenansicht sieht,
ragt der Befestigungsarm 52 zwischen Sitzfläche 2 und
Rückenlehne 4 hindurch.
Der Befestigungsgurt 75 ragt zwischen der Kopfstütze 98 und der
Rückenlehne 4 hindurch.
Der Kopfstützenquerträger 70 ist
in einem Tragbügel 100 eingehakt,
durch den die Kopfstütze 98 an
der Rückenlehne 4 befestigt ist.
In 8 ist zu sehen, dass die Kopfstütze 98 durch
einen zweitens (nicht sichtbaren) Tragbügel an der Rückenlehne 4 befestigt
ist. Der Befestigungshaken 77 ist an einer (nicht dargestellten)
Befestigungsöse
eingehakt, der an einer Fahrzeugstruktur angebracht ist. Die Ausnehmung 54 ist
mit einer Isofix-Befestigungsöse
verrastet, die ebenfalls an der Fahrzeugstruktur angebracht ist.
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In 9 ist
ein Ausschnitt des Fonds eines Kraftfahrzeugs mit einer Sitzbank 101 perspektivisch dargestellt.
Die Sitzbank 101 weist eine Sitzfläche 102 auf, von der
eine Rücken lehne 104 ausgeht.
Die Sitzbank 101 und die Rückenlehne 104 sind
fest mit einer (nicht dargestellten) Fahrzeugstruktur, zum Beispiel
der Karosserie eines Kraftfahrzeugs, verbunden. An der Rückenlehne 104 liegt
ein Trägergestell 106 an,
das in ähnlicher
Weise wie die Trägergestelle der
vorab beschriebenen Ausführungsbeispiele
an der Fahrzeugstruktur befestigt ist. Das Trägergestell 106 umfasst
einen Tragrahmen 108, an dessen Seiten zwei Seitenschutzpolster 111 und 112 befestigt sind.
Durch Doppelpfeile 109, 110 ist angedeutet, dass
die Seitenschutzpolster 111 und 112 in verschiedenen
Höhen an
dem Tragrahmen 108 befestigt werden können. Durch Doppelpfeile 113, 114 ist
angedeutet, dass die Seitenschutzpolster 111, 112 auch in
verschiedenen Abständen
zueinander an dem Tragrahmen 108 befestigt werden können. Alternativ können die
Seitenschutzpolster 111, 112, wie bei den vorab
beschriebenen Ausführungsbeispielen,
mit einem ausfahrbaren Seitenschutzmodul ausgestattet sein.
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Oberhalb
von und zwischen den Seitenschutzpolstern 111, 112 sind
an dem Tragrahmen 108 Kopfschutzpolster 115, 116 befestigt.
Durch Doppelpfeile ist angedeutet, dass die Kopfschutzpolster 115, 116 in
verschiedenen Höhen
an dem Tragrahmen 108 befestigt werden können. Die
Seitenschutzpolster 111, 112 und die Kopfschutzpolster 115, 116 gewährleisten
im Falle eines Unfalls einen guten Seitenaufprallschutz. Die Seitenschutzpolster 111, 112 und
die Kopfschutzpolster 115, 116 können durch
Schraub- und/oder Steckverbindungen an dem Tragrahmen befestigt
werden.
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Insbesondere
für den
Transport von kleineren Kindern ist ein Sitzerhöhungskissen 121 an
dem Tragrahmen 108 gegen Verrutschen gesichert. Die Befestigung
des Sitzerhöhungskissens 121 kann zum
Beispiel durch einen Gurt erfolgen.
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Das
in 9 dargestellte Kinderschutzsystem umfasst auch
ein 5-Punkt-Kindersicherheitsgurtsystem 125, das an fünf Befestigungspunkten 131 bis 135 befestigt
beziehungsweise befestigbar ist. Zwei Befestigungspunkte 131 und 132 sind
in die Kopfschutzpolster 115, 116 integriert und
von unten zugänglich.
Die Befestigungspunkte 131, 132 werden zum Beispiel
von Aufnahmen gebildet, in die ein Sicherheitsgurt eingeklinkt werden
kann. Die Befestigungspunkte 131 und 132 sind
im Inneren der Kopfschutzpolster 115, 116 fest
mit dem Tragrahmen 108 verbunden. Zwei weitere Befestigungspunkte 133, 134 sind
in die unteren Enden der Seitenschutzpolster 111, 112 integriert.
Die Befestigungspunkte 133, 134 sind im Inneren
der Seitenschutzpolster 111, 112 fest mit dem
Tragrahmen 108 verbunden.
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Der
fünfte
Befestigungspunkt 135 des 5-Punkt-Kindersicherheitsgurtsystems
ist in das Sitzerhöhungskissen 121 integriert.
Durch einen Pfeil 140 ist angedeutet, dass das Sitzerhöhungskissen 121 gewendet
werden kann, wenn der Befestigungspunkt 135 nicht benötigt wird,
weil zum Beispiel ein fahrzeugseitiger Dreipunktsicherheitsgurt
verwendet wird.
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Anstelle
eines Befestigungspunkts für
ein 5-Punkt-Kindersicherheitsgurtsystem kann aber auch ein Umlenkpunkt
eines fahrzeugseitigen Dreipunktgurtsystems in die Kopfschutzpolster 115, 116 integriert
werden. Durch die Kopplung eines derartigen Umlenkpunkts an das
höhenverstellbare
Kopfschutzpolster 115, 116 wird bei ordnungsgemäßer Einstellung
der Höhe
der Kopfschutzpolster 115, 116 gewährleistet,
dass sich der obere Umlenkpunkt des Schultergurts automatisch in
der richtigen Position befindet.
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In 10 ist
ein Kopfschutzpolster 150 dargestellt, das an einem Trägergestell 152 befestigt
ist. Durch einen Doppelpfeil 153 ist angedeutet, dass das Kopfschutzpolster 150 hö henverstellbar
an dem Trägergestell 152 befestigt
ist. An der Unterseite des Kopfschutzpolsters 150 ist ein
Umlenkbügel 155 schwenkbar
angebracht, durch den ein Sicherheitsgurt 157 umgelenkt
wird.
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Das
erfindungsgemäße fahrzeugintegrierte Kinderschutzsystem
ist modular aufgebaut und bietet kompletten Schutz gegenüber Seitenkollisionen. Durch
den modularen Aufbau und die Verstellbarkeit der einzelnen Module,
Seitenschutzpolster und Kopfschutzpolster, können Kinder aller Altersklassen
und Größen transportiert
werden, abgesehen von Kleinkindern, für deren Transport eine Babyschale
vorgeschrieben ist.