DE102012103692B4

DE102012103692B4 - Kindersicherheitssitz

Info

Publication number: DE102012103692B4
Application number: DE102012103692.6A
Authority: DE
Inventors: Bruce L. Williams; Gregory S. Sellers
Original assignee: Wonderland Nurserygoods Co Ltd Hong Kong
Current assignee: Wonderland Nurserygoods Co Ltd Hong Kong
Priority date: 2011-05-05
Filing date: 2012-04-26
Publication date: 2018-03-15
Anticipated expiration: 2032-04-27
Also published as: CN102765337A; GB2490604B; GB201207981D0; DE102012103692A1; CN102765337B; GB2490604A

Abstract

Kindersicherheitssitz, umfassend: eine Sitzschale (102) mit einer Rückseite; und eine Verankerungsanordnung (118), die auf der Rückseite der Sitzschale (102) vorgesehen ist, wobei die Verankerungsanordnung (118) einen Spalt (132) zum Durchführen eines Sicherheitsgurts (136) eines Fahrzeugs, ein durch eine Feder vorgespanntes Befestigungselement (124), welches die Sitzschale (102) an einem Kinderwagenrahmen arretiert und eine zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung verstellbare Gurtführung (126) umfasst; wobei die Gurtführung (126) den Spalt (132) öffnet, wenn sie sich in der ersten Stellung befindet, und wobei die Gurtführung (126) den Spalt (132) verschließt, wenn sie sich in der zweiten Stellung befindet und sich angrenzend zum Befestigungselement (124) erstreckt.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kindersicherheitssitze.
2. Beschreibung des Stands der Technik
Üblicherweise hat ein Kraftfahrzeug auf den Vorder- und Rücksitzen vorgesehene Sicherheitsgurte. Der Sicherheitsgurt umfasst im Allgemeinen Schulter- und Beckengurte, die an einem Verankerungspunkt des Fahrzeugs befestigt werden können, um den Insassen im Falle einer Kollision oder einer plötzlichen Bremsung des Fahrzeugs zurückzuhalten und zu schützen. Allerdings eignet sich die Verwendung des Fahrzeugsicherheitsgurts nicht für ein Kleinkind, das einen kleineren Körper hat und möglicherweise nicht in der Lage ist, den vom Sicherheitsgurt ausgeübten Druck auszuhalten. Daher verlangen Sicherheitsgesetze die Verwendung eines Kindersicherheitssitzes zum Setzen eines Kleinkinds in ein Fahrzeug. Der Sicherheitsgurt des Fahrzeugs kann verwendet werden, um den Kindersicherheitssitz zu sichern, der sich besser eignet, um dem Kleinkind Schutz zu bieten.
Der Kindersicherheitssitz kann einen Sitzabschnitt und ein unter dem Sitzabschnitt angeschlossenes Unterteil umfassen. Zum Erleichtern der Verwendung des Sitzabschnitts können Befestigungsanordnungen vorgesehen sein, um das Befestigen und Lösen des Sitzabschnitts am bzw. vom Unterteil zu ermöglichen. Obgleich der Kindersicherheitssitz im Allgemeinen mit dem Unterteil in das Fahrzeug eingebaut wird, kann er auch ohne das Unterteil eingebaut werden. Für den Einbau des Kindersicherheitssitzes ohne das Unterteil müssen geeignete Anordnungen auf der Sitzschale des Kindersicherheitssitzes vorgesehen sein, um ihn mit dem Sicherheitsgurt des Fahrzeugs festzuhalten. Aus der EP 2263911 A1 ist ein Kindersitz mit Verriegelungselementen unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Diese sind jeweils an der linken und rechten Seite am oberen Ende der Sitzschale angeordnet. Aus der DE 69822578 T2 ist eine Anordnung bekannt, mit der ein Kindersitz an einen Kinderwagenrahmen befestigt werden kann. Die FR 2745535 A3 offenbart einen Kindersitz, bei dem die Gurtführungselemente an der linken und rechten Seite des oberen Endes der Rückenlehne angeordnet sind.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gurtführung vorzusehen, die einfach handhabbar ist und auch in Extremsituationen des Fahrzeugs, wie diese sich insbesondere bei Unfällen zeigen, den Kindersicherheitssitz stets zuverlässig hält. Diese Aufgabe wir erfindungsgemäß mittels des Kindersitzes nach Patentanspruch 1 gelöst.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Patentanmeldung beschreibt einen Kindersicherheitssitz, umfassend:
eine Sitzschale mit einer Rückseite; und
eine Verankerungsanordnung, die auf der Rückseite der Sitzschale vorgesehen ist, wobei die Verankerungsanordnung einen Spalt zum Durchführen eines Sicherheitsgurts eines Fahrzeugs, ein durch eine Feder vorgespanntes Befestigungselement, welches die Sitzschale an einem Kinderwagenrahmen arretiert und eine zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung verstellbare Gurtführung umfasst;
wobei die Gurtführung den Spalt öffnet, wenn sie sich in der ersten Stellung befindet, und wobei die Gurtführung den Spalt verschließt, wenn sie sich in der zweiten Stellung befindet und sich angrenzend zum Befestigungselement erstreckt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsform eines Kindersicherheitssitzes darstellt;
2 ist eine schematische Darstellung, die eine Ausführungsform einer Gurtverankerungsanordnung veranschaulicht, die auf einer Rückseite des Kindersicherheitssitzes vorgesehen ist; und
3 ist eine schematische Darstellung, welche die Betätigung der Gurtverankerungsanordnung veranschaulicht.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsform eines Kindersicherheitssitzes 100 darstellt. Der Kindersicherheitssitz 100 kann eine Sitzschale 102 aufweisen, die einstückig durch Kunststoffformen ausgebildet ist. Die Sitzschale 102 kann einen Sitzabschnitt 104, eine Rückenlehne 106 und seitliche Schutzelemente 108, die parallel zueinander auf der linken und der rechten Seite der Sitzschale 102 aufgerichtet sind, umfassen.
Ein Boden der Sitzschale 102 kann zwei nach unten hervorragende Tragschienen 110 aufweisen. Die Tragschienen 110 können am Boden des Sitzabschnitts 104 und auf der Rückseite der Rückenlehne 106 angeordnet sein und sich von einer Vorderseite zu einer Rückseite der Sitzschale 102 hin erstrecken.
Die seitlichen Schutzelemente 108 können sich von der Vorderseite der Sitzschale 102 und entlang der linken und rechten Seite der Rückenlehne 106 erstrecken. Die seitlichen Schutzelemente 108 können dazu dienen, einen Seitenschutz bereitzustellen und die seitlichen Bewegungen des Kindes einzuschränken. Ein Zwischenbereich jedes seitlichen Schutzelements 108 kann eine Außenseite aufweisen, die mit einer Befestigungsanordnung 114 versehen ist, die geeignet ist, sich schwenkbar mit einem Griff 115 zu verbinden, um das Tragen von Hand des Kindersicherheitssitzes 100 zu erleichtern.
Mit Bezug auf 1 können die seitlichen Schutzelemente 108 außerdem symmetrische Verankerungsschlitze 116 umfassen. Bei einer Ausführungsform können die Verankerungsschlitze 116 jeweils angrenzend an die Befestigungsanordnungen 114 und oberhalb einer Sitzfläche des Sitzabschnitts 104 angeordnet sein. Jeder der Verankerungsschlitze 116 kann einen Einschnitt länglicher Form durch das seitliche Schutzelement 108 von einer inneren Seitenfläche 108A (d. h. angrenzend an eine Innenseite der Sitzschale 102, in der das Kind sitzt) zu einer äußeren Seitenfläche 108B (d. h. zur Außenseite der Sitzschale 102 gewandt) aufweisen und sich nahe einer oberen Fläche 108C des seitlichen Schutzelements 108 befinden. Jeder Verankerungsschlitz 116 kann im Wesentlichen zwischen einer Vielzahl von Seitenwänden 116A eingegrenzt und auf der oberen Fläche 108C des seitlichen Schutzelements 108 durch eine Öffnung 116B offen sein. Wenn der Kindersicherheitssitz 100 auf einen Fahrzeugsitz eingebaut ist, kann ein Beckengurt des Fahrzeugs in die Verankerungsschlitze 116 eingeführt und durch sie gehalten werden, um die Sitzschale 102 festzuhalten.
2 ist eine schematische Darstellung, die einen rückseitigen Abschnitt der Sitzschale 102 veranschaulicht. Die Sitzschale 102 kann eine Verankerungsanordnung 118 aufweisen, die von einer mittleren Oberfläche hervorsteht, die sich auf der Rückseite der Rückenlehne 106 befindet. Insbesondere kann die Verankerungsanordnung 118 angrenzend an einen Spalt 119 angeordnet sein, der zwischen den zwei Tragschienen 110 definiert ist. Bei einer Ausführungsform kann die Verankerungsanordnung 118 zwei beabstandete Stützen 120 und 122, ein durch eine Feder vorgespanntes Befestigungselement 124 und eine verstellbare Gurtführung 126 umfassen. Die Stützen 120 und 122 können jeweilige distale Enden aufweisen, die nach unten hervorstehen, wobei die Stütze 120 vor der Stütze 122 angeordnet ist. Bei einer Ausführungsform können die Stützen 120 und 122 durch Kunststoffformen einstückig mit der Sitzschale 102 ausgebildet sein.
Das durch eine Feder vorgespannte Befestigungselement 124 kann durch ein Inneres der Stütze 120 montiert sein und vom distalen Ende der Stütze 120 nach unten hervorragen. Bei einer Ausführungsform kann das Befestigungselement 124 hakenförmig ausgebildet sein, doch können anderweitige Konstruktionen des Befestigungselements verwendbar sein. Wenn der Kindersicherheitssitz 100 auf eine Kinderwagenvorrichtung (nicht dargestellt) montiert ist, kann das Befestigungselement 124 mit einem Rahmenbestandteil der Kinderwagenvorrichtung (z. B. einer vorderen Ablage) in Eingriff sein, um den Kindersicherheitssitz 100 am Kinderwagenrahmen festzuhalten.
Die Sitzschale 102 kann auch mit einem Lösebetätigungselement 130 versehen sein, das betriebsfähig mit dem Befestigungselement 124 verbunden ist. Bei einer Ausführungsform kann das Lösebetätigungselement 130 von einem Bereich der Sitzschale 102 aus zugänglich sein, der sich angrenzend über der Verankerungsanordnung 118 befindet. Das Lösebetätigungselement 130 kann betriebsfähig sein, um eine Drehverlagerung des Befestigungselements 124 anzutreiben, so dass sich das Befestigungselement 124 vom Rahmenbestandteil der Kinderwagenvorrichtung lösen kann. Die Sitzschale 102 kann dadurch entriegelt und von der Kinderwagenvorrichtung genommen werden.
Erneut mit Bezug auf 2 kann ein Spalt 132 zwischen den Stützen 120 und 122 definiert sein. Die Gurtführung 126 kann am distalen Ende der Stütze 122 beweglich mit der Sitzschale 102 zusammengefügt sein. Bei einer Ausführungsform kann die Gurtführung 126 mit der Sitzschale 102 um eine Schwenkwelle 134 schwenkbar zusammengefügt sein, die sich im Allgemeinen in die gleiche Richtung wie die Stütze 122 erstreckt. Demgemäß kann die Gurtführung 126 wünschenswerterweise durch Drehen um eine von der Schwenkwelle 134 definierte Achse X verstellbar sein.
In Verbindung mit 2 ist 3 eine schematische Darstellung, die eine Betätigung der Gurtführung 126 veranschaulicht. In 2 kann die Gurtführung 126 in einer ersten oder Öffnungsstellung angeordnet sein, die den Spalt 132 nach unten öffnet. Nachdem die Sitzschale 102 auf den Sitz des Fahrzeugs eingebaut wurde (z. B. in einer Lage, in der die Vorderseite der Sitzschale 102 zu einer Rückseite des Fahrzeugs gerichtet ist), kann ein Gurtabschnitt eines im Fahrzeug vorgesehenen Sicherheitsgurts 136 (z. B. Schultergurt) um die Rückseite der Rückenlehne 106 geschlagen und durch den Spalt 132 geführt werden. Dann kann die Gurtführung 126 um die Achse X in eine zweite oder Schließstellung gedreht werden, wie in 3 dargestellt ist. In der Schließstellung kann die Gurtführung 126 den Spalt 132 nach unten verschließen und sich in einem Verriegelungseingriff mit dem Befestigungselement 124 befinden. Demgemäß kann der Gurtabschnitt des Sicherheitsgurts 136 quer durch die Verankerungsanordnung 118 verlaufen und im verschlossenen Spalt 132 der Verankerungsanordnung 118 zurückhaltend festgehalten werden.
Zum Verriegeln der Gurtführung 126 mit dem Befestigungselement 124 kann eine Ausführungsform einen Flansch 138 auf der Gurtführung 126 vorsehen. Der Flansch 138 kann von einer Innenseite der Gurtführung 126 (d. h. der dem Spalt 132 zugewandten Seite) hervorstehen. Wenn sich die Gurtführung 126 in der Schließstellung befindet, kann sich der Flansch 138 in einer Übergangs- oder Übermaßpassung in Kontakt mit einem distalen Rand 124A des hakenförmigen Befestigungselements 124 befinden. Die Gurtführung 126 kann dadurch mit dem Befestigungselement 124 arretiert sein.
Zum Ausbauen der Sitzschale 102 kann die Gurtführung 126 von Hand um die Achse X in die in 2 gezeigte erste Stellung gedreht werden. Durch die Drehung der Gurtführung 126 kann sich der Flansch 138 vom distalen Rand 124A des hakenförmigen Befestigungselements 124 freimachen und lösen und der Spalt 132 kann geöffnet werden. Der Abschnitt des Sicherheitsgurts 136 kann dann zum Entfernen aus dem Spalt 132 nach unten gezogen werden.
Mindestens ein Vorteil der hier beschriebenen Anordnungen besteht in der Möglichkeit, eine Gurtführung bereitzustellen, die gewährleisten kann, dass der Sicherheitsgurt des Fahrzeugs mit dem Kindersicherheitssitz in der richtigen Position gehalten wird, nachdem der Kindersicherheitssitz in das Fahrzeug eingebaut wurde. Folglich kann der Einbau des Kindersicherheitssitzes sicherer sein.

Claims

Kindersicherheitssitz, umfassend: eine Sitzschale (102) mit einer Rückseite; und eine Verankerungsanordnung (118), die auf der Rückseite der Sitzschale (102) vorgesehen ist, wobei die Verankerungsanordnung (118) einen Spalt (132) zum Durchführen eines Sicherheitsgurts (136) eines Fahrzeugs, ein durch eine Feder vorgespanntes Befestigungselement (124), welches die Sitzschale (102) an einem Kinderwagenrahmen arretiert und eine zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung verstellbare Gurtführung (126) umfasst; wobei die Gurtführung (126) den Spalt (132) öffnet, wenn sie sich in der ersten Stellung befindet, und wobei die Gurtführung (126) den Spalt (132) verschließt, wenn sie sich in der zweiten Stellung befindet und sich angrenzend zum Befestigungselement (124) erstreckt.
Kindersicherheitssitz nach Anspruch 1, bei dem die Verankerungsanordnung (118) geeignet ist, die Durchführung in Querrichtung eines Sicherheitsgurts (136) eines Fahrzeugs zu erhalten, und bei dem die Gurtführung (126) den Spalt (132) nach unten verschließt, wenn sie sich in der zweiten Stellung befindet.
Kindersicherheitssitz nach Anspruch 1, bei dem der Spalt (132) an das Befestigungselement (124) und die Gurtführung (126) angrenzt.
Kindersicherheitssitz nach Anspruch 1, bei dem das Befestigungselement (124) hakenförmig ist.
Kindersicherheitssitz nach Anspruch 1, bei dem die Gurtführung (126) im Verriegelungseingriff mit dem Befestigungselement (124) ist, wenn sie sich in der zweiten Stellung befindet.
Kindersicherheitssitz nach Anspruch 5, bei dem das Befestigungselement (124) einen distalen Rand (124A) aufweist und die Gurtführung (126) mit dem distalen Rand (124A) des Befestigungselements in Kontakt ist, wenn sie sich in der zweiten Stellung befindet.
Kindersicherheitssitz nach Anspruch 6, bei dem die Gurtführung (126) in Übergangspassung oder Übermaßpassung mit dem Befestigungselement (124) ist, wenn sie sich in der zweiten Stellung befindet.
Kindersicherheitssitz nach Anspruch 1, bei dem die Verankerungsanordnung (118) eine erste Stütze (120) und eine zweite Stütze (122) umfasst, die jeweils von der Rückseite der Sitzschale (102) nach unten hervorstehen, und bei dem der Spalt (132) zwischen der ersten und der zweiten Stütze (120, 122) definiert ist.
Kindersicherheitssitz nach Anspruch 8, bei dem das Befestigungselement (124) durch die erste Stütze (120) montiert ist und die Gurtführung (126) beweglich an die zweite Stütze (122) montiert ist.
Kindersicherheitssitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der ferner ein Lösebetätigungselement (130) umfasst, das mit dem Befestigungselement (124) verbunden ist, so dass das Befestigungselement (124) durch Betätigung des Lösebetätigungselementes (130) entsperrt ist, wobei die Verankerungsanordnung (118) angrenzend an das Lösebetätigungselement (130) angeordnet ist.
Kindersicherheitssitz nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Gurtführung (126) schwenkbar mit der Sitzschale (102) zusammengefügt ist.