-
Die
Erfindung betrifft einen Autokindersitz mit den im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
-
Ein
Autokindersitz der gattungsgemäßen Art ist z.
B. aus der
DE 295
10 641 U1 bekannt. Die Fixierung des Autokindersitzes auf
einen Kraftfahrzeugsitz erfolgt durch ein fahrzeugeigenes, mindestens
ein Beckenteil, insbesondere aber zusätzlich ein Diagonalteil
enthaltendes Rückhaltesystem. Das Sitzteil weist flankierende
Seitenbegrenzungen in Form von Armlehnen auf, die mit den Seitenwänden eine
Auskehlung bilden. Zwischen den Armlehnen liegt ein Fangkörper
mit einer horizontalen, sich über seine Breite erstreckenden
und nach vorn offenen Auskehlung zur Einlage des Beckenteils des
Gurtes. Der Fangkörper untergreift in einer Ausführungsform zu
seiner Absicherung die Armlehne, kann aber auch mit den Unterkanten
seiner Seitenenden auf den Seitenkanten des Sitzes aufsitzen. In
einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass der Fangkörper
mit seinen Seitenenden schwalbenschwanzartig zwischen den Armlehnen
und den Seitenkanten des Sitzes geführt ist. Auch kann
der Fangkörper in Sitztiefenrichtung verschiebbar am Sitzteil
geführt sein. Der Fangkörper selbst kann ein Kunststoffteil
sein und im Wesentlichen eine U-Form aufweisen, so dass bei einem
Auffahrunfall oder einem Crash das in dem Kindersitz sitzende Kind
auf den Fangkörper aufprallt. Das Oberteil wird gegen das
Unterteil durch die Querkehle niedergedrückt, wodurch nicht
auszuschließen ist, dass das Kind aus den Sitz herausfal len
kann, wenn die Tiefe der Kehlung, die die Armlehne der Seitenwand
bildet, nicht tief genug ausgebildet ist, da diese der Größe
eines Kleinkindes angepasst sein müsste, was aber fertigungstechnisch
nicht möglich ist. Die Kehlung wird also immer eine Tiefe haben,
die der Durchschnittsgröße des Kindes entspricht,
das in einem solchen Sitz gesichert gehalten werden soll. Im Falle
eines Crashes wird der Verschiebeweg des Fangkörpers begrenzt
durch den Quer- bzw. Beckengurtabschnitt und den Diagonalgurtabschnitt.
-
Fangkörper,
die ebenfalls auf die Seitenwände eines Sitzteils auflegbar
und darauf verschiebbar angeordnet sind, sind ferner aus
DE 35 17 841 A1 ,
EP 0 170 733 A1 und
DE 79 07 643 U1 bekannt.
Die Beckengurtabschnitte eines Dreipunktgurtes laufen dabei stets
entweder in einer querverlaufenden nutenförmigen Ausnehmung
im Fangkörper hindurch oder liegen an der Außenseite
an. Der Diagonalabschnitt eines Dreipunktgurtes verläuft
diagonal über diese Seitenwangen des Kindersitzes oder
ist in Führungen geführt oder ist an den Stirnseiten
der Seitenwände durch Führungen oder Klemmen gesichert gehalten.
-
Der
Fangkörper ist Bestandteil einer Rückhalteeinrichtung
für in Autokindersitzen sitzende Kinder und kommt in vielen
Konstruktionsvarianten zur Anwendung. Solch ein Fangkörper
kann auch mit einem die Sitzposition des Kindes erhöhenden
Sitzteil ohne Rückenlehne verwendet werden, welches auf den
Fahrzeugsitz aufgestellt wird und mittels des vorhandenen Dreipunktgurtes
des Fahrzeugsitzes gehalten wird, indem der Beckenabschnitt des
Dreipunktgurtes durch eine Ausnehmung oder Kehle des Fangkörpers
hindurchgezogen und die Schlosszunge in das Schloss am Fahrzeugsitz
eingesteckt wird. Der Fangkörper kann auf den Oberschenkeln
des Kindes oder einem separaten Kindersitz aufliegen bzw. sich unmittelbar
durch entsprechende Ansätze auf dem Fahrzeugsitz abstützen.
Bei einem Frontauf prall des Fahrzeugs prallt der Oberkörper
des Kindes auf die Oberfläche des Fangkörpers.
Da dieser mit einer Schaum- oder Polsterungseinlage versehen ist, führt
dies zu einer starken Dämpfung und nicht zu Verletzungen
des Kindes. Die bekannten Fangkörper weisen jedoch den
Nachteil auf, dass sie in Folge ihrer horizontalen verschiebbaren
Lage bei einer Beschleunigung in Folge eines Auffahrunfalls ebenfalls nach
vorne weggedrängt werden und deshalb der Abstand zum zu
schützenden Kind sich vergrößern kann.
-
Bei
allen bekannten Kindersitzausführungen mit Fangkörper
wird der Fangkörper durch den Beckengurt eines fahrzeugeigenen
Dreipunktsicherheitsgurtes oder durch einen separaten Quergurt am Autokindersitz
fixiert. Der Sitz selbst kann auch an einem Untersatz befestigt
sein, der mit einer ISOFIX-Halterung versehen ist, die an ISOFIX-Befestigungspunkten
an dem Sitz, nämlich an Querbolzen, befestigbar ist. Bei
der Befestigung mittels eines fahrzeugeigenen Dreipunktgurtes wird
darüber hinaus das Kind durch den schrägen Schultergurt
im Kindersitz zurückgehalten oder der Schräggurt
hinter dem Sitz verlaufend angeordnet.
-
Es
hat sich gezeigt, dass zum sicheren Halt eines Kindersitzes ein
Untersatz notwendig ist, der an die inneren ISOFIX-Halterungen ansteckbar
ist. Wenn der Kindersitz nur von dem Gurt gehalten wird, und zwar
zusammen mit dem Fang- bzw. Prallkörper, ist es nicht auszuschließen,
dass sich der Autokindersitz auf den Fahrzeugsitz verschiebt oder
verdreht. Dies ist auch dann gegeben, wenn der Fangkörper
mittels seitlicher Führungen in Schlitzen der Seitenwände
eines Sitzteiles geführt ist und der Quergurt in die Ausnehmung
des Fangkörpers eingeführt ist. Die Krafteinleitung
in den Gurt ist gegenüber der Sicherung mit ISOFIX-Halterung
ungünstiger, wenn der Kindersitz beispielsweise mit einem
Dreipunktgurt gesichert zurück gehalten wird. Dies kann beispielsweise
auch zum leichten Verdrehen des Sitzes im Falle eines Crashes führen.
Andererseits bietet die Befestigung mittels Gurten einen Vorteil,
da die vorhandenen Schlosssysteme des Dreipunktgurtes für
die Sicherung mit verwendet werden können.
-
Ausgehend
vom dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine einfache Sitzmontage und eine einfache Handhabung
des Sitzes zu ermöglichen und eine mit der ISOFIX-Halterung
vergleichsweise sichere Befestigung eines Sitzes zu ermöglichen.
-
Gelöst
wird die Aufgabe durch Ausgestaltung eines Autokindersitzes gemäß der
im Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Einzelnen
angegeben.
-
Ein
Autokindersitz der gattungsgemäßen Art zeichnet
sich bei erfindungsgemäßer Ausgestaltung dadurch
aus, dass zur Fixierung des Autokindersitzes an dem Kraftfahrzeugsitz
an beidseitig vorgesehenen Fixpunkten am Fahrzeugsitz und/oder der
Karosserie an den beiden Seitenwänden des Sitzteiles und/oder
an dem Rückenlehnenteil Befestigungspunkte für
Befestigungsmittel zur Fixierung des Autokindersitzes an den Fixpunkten
und Befestigungspunkte an den Seitenwänden zur Fixierung
des Quergurtes vorgesehen sind. Die Befestigungspunkte können
drehbar gelagert sein oder an den Befestigungspunkten die Befestigungsmittel,
Schlosselemente, Metallplatten oder andere Halter drehbar gelagert
sein, damit sich eine optimale Seillinie der gespannten Gurtabschnitte
automatisch einstellt. Mit der Erfindung wird eine entkoppelte Krafteinleitung einerseits
in Befestigungsgurte für den Sitz und andererseits in Gurte
zum Halten des Prallkörpers erreicht.
-
Abweichend
vom Stand der Technik wird also stets der Fangkörper durch
einen eigenen Quergurt gesichert am Sitzteil des Autokindersitzes
gehalten, der abweichend vom Stand der Technik nicht an den ISOFIX-Punkten
des Fahrzeugsitzes oder an den Schlössern des fahrzeugeigenen
Sicherheitsgurtes befestigbar ist, sondern an Befestigungspunkten an
den Seitenwänden des Sitzteiles befestigt ist. In einfachster
Ausführungsform kann die Befestigung beispielsweise über
Druckknopfverbinder oder über Flächenreißverschlussverbinder
erfolgen, wobei der eine Teil an der Seitenwand des Sitzes befestigt
ist, beispielsweise durch Kleben oder Schweißen, und der
andere Teil an dem Gurt selbst, z. B. durch Kleben, Annähen
oder Schweißen. Solche Befestigungsmittel reichen dabei
aus, die Kraft zu übertragen, da im Falle eines Crashes
nicht mehr die gesamte Kraft des Kindersitzes auf den Quergurt wirkt, sondern
nur noch die Kraft, die von dem Fangkörper beim Auftreffen
des Kindes ausgeht. Der Quergurt kann aber auch an seinen Enden
mit Schlosselementen versehen sein, beispielsweise mit solchen,
die Schlosszungen aufweisen. In diesem Fall empfiehlt es sich, an
den Befestigungspunkten an dem Autokindersitz Schlosselemente zu
befestigen, in die diese Schlosszungen einsteckbar sind. Die Schlosszungen
können angeformt sein. Der Gurt kann an solche auch angenäht
werden, zu welchem Zweck die Schlossplatte mit der Schlosszunge
einen Aufnahmespalt für den Gurt aufweist. Als Schlosselemente kommen
dabei solche in Betracht, die von Schlosssystemen herkömmlicher
Sicherheitsgurte bekannt sind.
-
Ein
solches Schlosselement kann auch mit einem zweiten kombiniert werden,
das sich gegenüber dem Befestigungspunkt nach unten erstreckt.
In dieses Schlosselement ist ein Gegenschlosselement an einem Sicherungsgurt
einsteckbar ist, der als kurzer Gurt zum Befestigen des Autokindersitzes
an dem Fahrzeugsitz vorgesehen ist und mit seinem am zweiten Ende
vorgesehenen Schlosselement oder Aufstecksicherungselement mit dem
Gegenschlosselement am Fahrzeugsitz oder an der Karosserie oder
mit dem Querbol zen eines ISOFIX-Verbinders verbindbar ist. Dies
hängt jeweils von der Ausführung des Schlosselementes
bzw. des Aufstecksicherungselementes ab. Es versteht sich von selbst,
dass zur Anpassung an die unterschiedlichen Fahrzeugabmessungen
die Sicherungsgurte verstellbar ausgeführt sein sollten.
Der Quergurt kann hingegen eine definierte Leistung aufweisen, wenn
keine Tiefenverstellungen des Fangkörpers vorgesehen sind.
Ist dies der Fall, sollte auch am Quergurt eine Verstellmöglichkeit
vorgesehen sein. Auf jeden Fall ist eine Verstellmöglichkeit
der Gurtlänge vorzusehen bezüglich des Gurtes,
der zur Sicherung des Kindersitzes am Fahrzeugsitz dient.
-
Anstelle
eines einzigen Befestigungspunktes am Autokindersitz, der beispielsweise
bei Verwendung von Schlosselementen durch eine Niet- oder Schraubverbindung
oder über einen drehbar gelagerten Bolzen realisierbar
ist, können auch getrennte Befestigungspunkte für
den Quergurt und für den Sicherungsgurt vorgesehen sein.
Diese letzteren Befestigungspunkte können auch im unteren
Bereich der Rückenlehne oder an der Rückenlehne
des Autokindersitzes vorgesehen sein. In jedem Fall ist eine geteilte
Krafteinleitung durch die erfindungsgemäße Ausbildung
bei einem Crash gegeben. Es ist ersichtlich, dass der Fahrzeugsicherheitsgurt
für eine Befestigung des Kindersitzes praktisch gar nicht
mehr benötigt wird und dennoch ein sicherer Halt des Kindersitzes
am Fahrzeugsitz gegeben ist und der Prallkörper die auftreffenden
Kräfte im Falle eines Crashes in den Sitzteil über
den Quergurt einleitet.
-
Es
hat sich bewehrt, die Befestigungspunkte für den Quergurt
im hinteren Bereich unterhalb der Sitzfläche des Autokindersitzes
vorzusehen. Ebenso können an dieser Stelle auch die Befestigungspunkte,
falls zwei getrennte Befestigungspunkte vorgesehen sind, für
den Sicherungsgurt vorgesehen sein. Die Befestigungspunkte für
den Siche rungsgurt können aber auch im unteren Bereich
der Rückenlehne vorgesehen sein. Realisierbar ist dies
durch in Einformungen der Seitenwände eingebrachte Sicherungsbolzen,
die beispielsweise als Niet- oder Schraubbolzen ausgeführt
sind, oder durch einen Querstab, der durch Löcher in dem
Sitzteil hindurchgesteckt wird, so dass die Kräfte sich
auf den gesamten Sitzteil verteilen können. Durch die sitzeigenen
Befestigungsgurte bzw. Sicherungsgurte einerseits und den Quergurt
andererseits ist ersichtlich, dass eine einfache Montage ermöglicht
wird, da der Quergurt des Fangkörpers gesondert gelöst
und geschlossen werden kann und der Sitz unabhängig davon
sicher in seiner Position durch die Sicherungsgurte gehalten ist.
Die Sicherungsgurte, die als Befestigungsmittel vorgesehen sind,
können selbstverständlich auch z. B. durch verstellbare
Teleskopstangen ersetzt werden, die die Haltefunktion übernehmen
können. Handhabungsmäßig einfacher ist
es jedoch, als Befestigungsmittel solche Sicherungsgurte vorzusehen.
Zur Verkürzung bzw. Verlängerung des Quergurtes
oder der Sicherungsgurte werden bekannte Umlenk- und Klemmmittel
eingesetzt oder auch andere Einstellmittel, um die Gurtlängen
den jeweiligen Bedürfnissen anpassen zu können.
-
Im
Falle, dass der Sicherungsgurt als Befestigungsmittel an einem Querbolzen
einer ISOFIX-Halterung befestigt werden soll, sind an den Gurtenden
Aufstecksicherungen befestigt, die einen U-förmigen Einführungsschlitz
mit Fanghaken aufweisen. Der Fanghaken hintergreift beim Aufsetzen des
U-förmigen Einführschlitzes auf den Querbolzen denselben
und sichert den Verbund. Das Aufstecksicherungselement kann einen
Entriegelungsknopf aufweisen, um den Fanghaken wieder lösen
zu können. Wenn ein Schlosselement eine Schlosszunge mit
einer Ausnehmung aufweist, so ist diese in bekannter Weise in ein
Schlossgegenelement mit einem Einfuhrschlitz einführbar
und wird darin mit einem Rastteil gehalten, das in die Ausnehmung
ein rastet. Dieses Rastteil kann über eine Taste mittelbar oder
auch direkt durch einen Durchbruch in einer Wand des Schlossgehäuses
betätigt werden. Durch Aufdrücken gleitet das
Rastteil aus der Ausnehmung heraus und die Verbindung kann wieder
aufgelöst werden.
-
In
einfachster Ausführung kann an dem Befestigungspunkt auch
eine kleine Metallplatte oder ein Halter mit einer solchen befestigt
oder drehbar gelagert sein, die oberhalb und/oder unterhalb des Befestigungspunktes
Querschlitze zur Aufnahme mindestens eines Gurtes als Befestigungsmittel
oder des Quergurtes aufweist. Diese können an der Metallplatte
auch durch Vernähen der Enden des Gurtes dauerhaft befestigt
sein und mit diesem eine Einheit bilden. Eine solche Metallplatte
weist zur Fixierung am Befestigungspunkt eine Bohrung auf und wird hiermit
auf einem Befestigungsbolzen aufgesteckt.
-
Als
Abzugssicherung kann an diesem Bolzen ein Schraub- oder Nietkopf
oder ein anderes Sicherungselement aufgesteckt sein. Wenn die Befestigung
an einer ISOFIX-Halterung vorgenommen wird, kann auch ein Befestigungsgurt
mit einem Karabinerhaken oder einem ähnlichen Haken mit
Abzugssicherung verwendet werden, der einerseits am Befestigungspunkt
fixiert ist und andererseits mit dem Haken auf dem Querbolzen der
ISOFIX-Halterung aufhängbar ist.
-
Der
Befestigungspunkt kann grundsätzlich auch durch einen Bügel
an der Seitenwand realisiert sein. Der Bügel bildet mit
der Seitenwand einen Spalt, durch den der Quergurt und/oder das
Befestigungsmittel, das ebenfalls ein Gurt sein kann, hindurchziehbar
ist. An dem Quergurt und/oder am Befestigungsmittel ist ein Rückzugssicherungselement angebracht,
das ein Zurückziehen des durch den Spalt geführten
Endes des Quergurtes oder des Befestigungsmittels verhindert. Das
Rückzugssicherungselement kann beispielsweise ein Schlosselement
eines Gurtes sein, das größer ist als der Spalt. In
das Schlosselement kann dann ein Gegenschlosselement des anderen
Gurtes eingesteckt werden. In einfachster Ausführungsform
kann der Bügel auch nur dazu verwendet werden, um eine
zusätzliche Führung für den Quergurt
zu bilden, der über Aufstecksicherungen an den Querbolzen
der ISOFIX-Halterung befestigbar ist. Der Bügel kann aber auch
dazu verwendet werden, um hieran oder über eine alternativ
vorgesehene Öse Gurte mit Karabinerhaken befestigen zu
können. Diese werden in bekannter Weise an den Gurten dadurch
befestigt, dass durch die Querschlitze das Ende des Gurtes hindurchgezogen
und am Gurt angenäht wird oder aber mittels einer Klemmeinrichtung
einer Längeneinstellung am Haken gehalten wird.
-
Um
den Prallkörper in verschiedenen Tiefenpositionen fixieren
zu können, können auch mehrere Befestigungspunkte
in Reihe angeordnet sein, um den Quergurt daran befestigen zu können.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1 in
schematisch vereinfachter Darstellung eine Seitenansicht auf einen
Autokindersitz auf einem Fahrzeugsitz mit erfindungsgemäßen
Gurtsystemen,
-
2 ein
Gurtsystem mit einer Aufstecksicherung,
-
3 ein
Gurtsystem mit einem Schlosselement mit Schlosszunge und
-
4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem Befestigungspunkte
für den Quergurt und für die Befestigungsmittel
getrennt angeordnet sind.
-
In 1 ist
in einer vereinfachten Seitenansicht ein Kraftfahrzeugsitz 6 dargestellt,
auf den ein Autokindersitz aufgestellt ist. Dieser weist einen Sitzteil 1 und
eine Rückenlehne 8 auf. Die Rückenlehne 8 ist
mit Seitenwänden versehen. Im Kopfbereich sind diese vorgezogen,
um einen erhöhten Seitenaufprallschutz zu bieten. Die Sitzfläche 11 und
die Rückenstützfläche sind gestrichelt
eingezeichnet. Das Sitzteil 1 weist Seitenwände 2 auf,
die obenseitig Armlehnen bilden. Auf diese Seitenwände 2 ist
ein Fangkörper 3 aufgesetzt, der eine Ausnehmung 4 zur Aufnahme
eines Quergurtes 5 aufweist. Der Fangkörper kann
eine individuelle Form aufweisen, er muss aber eine querverlaufende
Ausnehmung aufweisen. Diese kann auch durch Schlitze realisiert sein
mit einem Einfuhrschlitz, durch den ein Quergurt einziehbar ist.
Die Gestaltung liegt im Belieben des Konstrukteurs. Auch kann der
Fangkörper 3 nicht dargestellte seitliche Führungen
aufweisen, die in Führungsschlitze in den Seitenwänden 2 geführt sind.
-
Erfindungsgemäß sind
nun an beiden Außenwänden 2 außenseitig
Befestigungspunkte 9 vorgesehen, beispielsweise Bolzen,
auf denen um die Achse schwenkbar Schlosselemente 12 gelagert sind.
Diese Schlosselemente 12 sind im Ausführungsbeispiel
Schlosselemente bekannter Art, wie sie für Sicherheitsgurte
verwendet werden, die einen Einführspalt zur Aufnahme einer
Schlosszunge an dem Gegenschlosselement 13 aufweisen, das
an dem Quergurt 5 befestigt ist. In einem Durchbruch 15 des
Schlosskastens befindet sich eine Taste, mit der die Entriegelung
vorgenommen werden kann, wenn dies gewünscht ist, um den
Fangkörper 3 z. B. wegklappen zu können,
um das Kleinkind leichter in den Sitz hineinsetzen zu können.
Auf der anderen Seite des Autokindersitzes befindet sich eine gleiche
Anordnung, alternativ kann aber das Ende des Quergurtes 5 auch
direkt an dem nicht sichtbaren Befestigungspunkt 9 befestigt
sein, beispielsweise mittels einer Öse, die auf dem Bolzen,
z. B. einem Bolzen mit Nietkopf, als Abzugssicherung aufgesetzt
ist.
-
Im
Falle eines Crashes erfolgt eine Krafteinleitung über den
Fangkörper 3 in den Quergurt 5 und in
die beidseitigen Befestigungspunkte 9. Jeder Befestigungspunkt 9 ist
ferner über ein Befestigungsmittel 10 mit einem
Fixpunkt 7 am Fahrzeugsitz, der als Querbolzen ausgebildet
ist, verbunden. Das Befestigungsmittel 10 besteht im Ausführungsbeispiel
ebenfalls aus einem Gurt, der beispielsweise mit einem Ende mittels
einer Öse auf den Bolzen, der den Befestigungspunkt 9 bildet,
aufgesteckt ist, und am anderen Ende eine Aufstecksicherung 14 aufweist,
die mit einer gabelförmigen Ausnehmung 20, wie
aus 2 ersichtlich, auf den Querbolzen des Fixpunktes 7 des
Fahrzeugsitzes aufschiebbar ist. Der Gurt kann eine Längenverstellung
aufweisen. Dabei gleitet ein Fanghaken 19 über
den Querbolzen und hintergreift diesen, so dass der Verbund gesichert
ist. Der Gurt des Befestigungsmittels 10 sollte auch in der
Länge verstellbar sein, um die Länge an unterschiedliche
Fixpunkte in den verschiedenen Fahrzeugtypen anpassen zu können.
In 2 ist die beschriebene Verbindungsart dargestellt.
Anstelle der hier direkt vorgesehenen Befestigung des Gurtes des Befestigungsmittels 10 kann
auch eine indirekte Befestigung an dem Befestigungspunkt 9,
beispielsweise über ein weiteres Schlosselement, erfolgen.
-
In 3 ist
eine Abwandlung der Ausführung nach 2 dargestellt.
Deutlich sichtbar ist dabei die Schlosszunge an dem Schlosselement 13.
Diese weist eine Ausnehmung 18 auf, in die beim Einschieben
in ein kastenförmiges Schlosselement ein Rastelement eingreift,
das über eine Taste in den Durchbruch 15 (1)
hindurch betätigbar ist, um die Schlosszunge aus dem Schlosselement
wieder herausziehen zu können. Am Ende des Gurtes sind
Umlenkmittel 17 vorgesehen, die symbolisch eingezeichnet
sind und dafür stehen, dass der Gurt des Befestigungsmittels 10 verlängerbar
oder verkürzbar ist. Oberhalb des Befestigungspunktes 9 sind
in diesem Ausführungsbeispiel die gleichen Befestigungsmittel
vorgesehen wie in den 1 und 2 zur Fixierung
des Quergurtes 5.
-
In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich
von dem in 1 dadurch unterscheidet, dass
jeweils zwei voneinander getrennt angeordnete Befestigungspunkte 9 am
Autokindersitz vorgesehen. Während an dem einen Befestigungspunkt 9 der
Quergurt 5 befestigbar ist, und zwar lösbar mittels
der Schlosselemente 12 und 13, die beidseitig
am Autokindersitz vorgesehen sind, ist am anderen Befestigungspunkt 9 ein
Befestigungsmittel 10 in Form eines Gurtes befestigt, der
mittels eines Schlosselementes 13 mit Rastzunge in ein
Schlosselement 12 eingesteckt ist. Der zweite Befestigungspunkt 9 liegt
im unteren Bereich der Rückenlehne des Autokindersitzes
und wird beispielsweise durch einen Querbolzen oder einen Niet-
oder Schraubenbolzen gebildet. Es ist aus dieser Abbildung ersichtlich, dass
einerseits beim Aufprall die direkt auf den Autokindersitz wirkenden
Kräfte von dem unteren Befestigungsmittel 10 aufgefangen
werden, während die auf dem Prallkörper 3 auftretenden
Kräfte ausschließlich über den Quergurt 5 in
die vorderen Befestigungspunkte 9 eingeleitet werden. Die
Befestigungspunkte 9 befinden sich, wie auch beim Ausführungsbeispiel in 1,
an beiden Seiten des Autokindersitzes.
-
- 1
- Sitzteil
- 2
- Seitenwand
- 3
- Fangkörper
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Quergurt
- 6
- Kraftfahrzeugsitz
- 7
- Fixpunkt
- 8
- Rückenlehnelement
- 9
- Befestigungspunkt
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Sitzfläche
- 12
- Schlosselement
- 13
- Schlosselement
- 14
- Aufstecksicherung
- 15
- Durchbruch
- 16
- Entriegelungsknopf
- 17
- Umlenkmittel
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Fanghaken
- 20
- gabelförmige Öffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29510641
U1 [0002]
- - DE 3517841 A1 [0003]
- - EP 0170733 A1 [0003]
- - DE 7907643 U1 [0003]