DaimlerChrysler AG
Trägergestell
Die Erfindung betrifft ein Trägergestell zur Fixierung einer Nutzlast oder von Ausrüstungsgegenständen, wie von Teilen eines fahrzeugintegrierten Kinderschutzsystems, an einem Fahrzeugsitz, der eine Sitzfläche und eine Rückenlehne aufweist, mit einem Tragrahmen, der mindestens drei Halte- und/oder Befestigungspunkte zur Anbindung des Trägergestells an eine Fahrzeugstruktur aufweist . Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugstruktur, an der ein Fahrzeugsitz mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne angebracht ist, wobei zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne zwei Rastbügel an der Fahrzeugstruktur angebracht sind.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 195 01 908 AI ist ein Trägergestell bekannt, das eine Sitzfläche eines Fahrzeugsitzes zumindest teilweise überspannt. Das Trägergestell umfasst einen aus wenigstens einem Profilteil gebildeten Rahmen für die Fixierung einer Nutzlast oder eines Ausrüstungs- gegenstandes, insbesondere eines Kindersitzes. An dem Rahmen sind wenigstens ein Haltepunkt nach Art eines Schnellverschlusses und wenigstens ein Befestigungspunkt zur Anbindung des Trägergestells an ein im Bereich der Sitzfläche des Fahr- zeugsitzes gelegenes Karosserie- oder Fahrzeugsitzteil angeordnet. Der Befestigungspunkt ist verdrehungssteif an einer dem Haltepunkt gegenüberliegenden Seite der Sitzfläche ange-
bracht. Der Rahmen weist in der Draufsicht eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt auf. Aus der europäischen Patentschrift EP 07 34 901 Bl ist ein Fahrzeugsitz bekannt, der ein unteres Sitzpolster aufweist, das eine obere Sitzfläche hat, auf dem ein erwachsener Insasse sitzt, und das ein hinteres Ende besitzt. Außerdem weist der Fahrzeugsitz eine Rückenlehne auf, die sich von dem hinteren Ende des unteren Sitzpolsters im Allgemeinen nach oben erstreckt und eine Vorderseite besitzt. Die Rücklehne besitzt im Inneren einen Hohlraum. Der Hohlraum kann mit einem beliebigen, aus einer Vielfalt an austauschbaren Sitzmodulen gefüllt sein. Der Sitz weist ein austauschbares Zusatzsitzmodul zum Anordnen in dem Hohlraum und zum Befestigen an der Rückenlehne in dem Hohlraum auf. Das Zusatzsitzmodul besitzt einen Modulrahmen. Aus der deutschen Patentschrift DE 36 21 642 C2 ist eine Rücksitzbank bekannt, die aus mindestens zwei unmittelbar nebeneinander gesichert auf einem Rahmen aufliegend angeordneten Einzelsitzen besteht. Die einander benachbarten Einzelsitze sind relativ zueinander bewegbar. Jeder Einzelsitz ist als Modul mit gleichen Außenabmessungen für sich entnehmbar und gegeneinander oder gegen ein Modul mit anderem Aufbau, jedoch gleichen Außenabmessungen austauschbar. Aus der deutschen Patentschrift DE 42 44 377 C2 ist ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Beifahrersitz und einem auf diesem lösbar zu befestigenden Gegenstand, vorzugsweise einem Kindersitz, einem Transportbehälter oder dergleichen bekannt, wobei am Beifahrersitz oder an der Karosserie Aufnahmen für am Gegenstand angebrachte Steckeinrichtungen vorgesehen sind. Die Aufnahmen sind unter der Sitzfläche des Sitzteils und/oder hinter der Anlehnfläche der Rückenlehne des Beifahrersitzes in einem Abstand von diesen Flächen angeordnet. Das Sitzteil oder die Rückenlehne sind im Bereich der Aufnahmen mit Aussparungen zum Durchführen der Steckeinrichtungen versehen. Aus der deutschen Patentschrift DE 42 30 879 C2 ist eine Kindersitzanordnung mit
einem einen Grundrahmen, eine Rückenlehne sowie eine über ein Gestänge an der Rückenlehne gehaltene Kopfstütze aufweisenden Fahrzeugsitz und mit einem auf den Fahrzeugsitz derart aufsetzbaren und befestigbaren separaten Kindersitz bekannt, dass seine Rückenlehne mit ihrer Rückseite an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes anliegt. Der Kindersitz weist an seiner auf den Fahrzeugsitz aufsetzbaren Rückseite einen Rahmen auf. Der Rahmen ist im oberen Endbereich der Rückenlehne des Kindersitzes durch eine aufhebbare Arretierung an dem Gestänge der Kopfstütze verriegelbar. Im bodennahen Bereich der Vorderseiten des Grundrahmens und des Rahmens des Kindersitzes ist zumindest eine durch Schwenkbewegung des Kindersitzes im Sinne des Entfernens seiner Rücklehne von derjenigen des Fahrzeugsitzes aufhebbare Hakverbindung angeordnet.
Der bekannte Stand der Technik betrifft die Fixierung kompletter Kindersitze an einem Fahrzeugsitz. Darüber hinaus sind fahrzeugintegrierte Kindersitze bekannt, die zum Beispiel eine Sitzerhöhung umfassen, die aus der Fahrzeugsitzfläche ausschwenkbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trägergestell mit einem Tragrahmen, der mindestens drei Halte- und/oder Befestigungs- punkte zur Anbindung des Trägergestells an eine Fahrzeugstruktur aufweist, zu schaffen, das einfach an der Fahrzeugstruktur befestigbar ist und eine stabile Befestigung einer Nutzlast oder von Ausrüstungsgegenständen, wie von Teilen eines fahrzeugintegrierten Kinderschutzsystem, an einem Fahrzeugsitz gewährleistet, der eine Sitzfläche und eine Rückenlehne aufweist .
Die Aufgabe ist bei einem Trägergestell zur Fixierung einer Nutzlast oder von Ausrüstungsgegenständen, wie von Teilen eines fahrzeugintegrierten Kinderschutzsystems, an einem Fahr-
zeugsitz, der eine Sitzfläche und eine Rückenlehne aufweist, mit einem Tragrahmen, der mindestens drei Halte- und/oder Befestigungspunkte zur Anbindung des Trägergestells an eine Fahrzeugstruktur aufweist, dadurch gelöst, dass das Trägergestell einen insbesondere geschlossenen Tragrahmen umfasst, der im Bereich der Rückenlehne fixierbar ist. Der insbesondere geschlossene Tragrahmen ermöglicht eine stabile Befestigung von zum Beispiel Kopf- und/oder Seitenschutzpolstern eines fahrzeugintegrierten Kinderschutzsystems an der Rückenlehne. Das vorzugsweise modular aufgebaute und erweiterbare Kinderschutzsystem nutzt die Rückenlehne des vorhandenen Fahrzeugsitzes. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen, dient das erfindungsgemäße Trägergestell nicht zur Befestigung eines kompletten Kindersitzes, sondern nur von einzelnen Teilen eines fahrzeugintegrierten Kindersitzes.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen zwei Befestigungspunkte aufweist, mit denen der Tragrahmen an zwei fahrzeugfesten Befestigungsstellen befestigbar ist. Der Tragrahmen ist vorzugsweise lösbar, das heißt zerstörungsfrei trennbar, an der Fahrzeugstruktur befestigbar.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugfesten Befestigungsstellen an den Enden von zwei Bügeln ausgebildet sind, die zwischen Rückenlehne und Nutzfläche an der Fahrzeugstruktur angebracht sind. Vorzugsweise werden zur Befestigung des Trägergestells sogenannte Isofix-Befestigungsstel- len verwendet, die standardisiert sind. Der Begriff Isofix steht für einen weltweiten Standard zur Befestigung von Kin- derrückhaltesystemen. Dabei sind im Bereich des unteren Endes der Rückenlehne Verankerungen an der Fahrzeugstruktur vorgesehen, an denen Kindersitze eingesteckt und selbsttätig ver-
riegelt werden können; Die vorliegende Erfindung nutzt die vorhandenen Isofix-Befestigungsstellen nicht zur Befestigung eines Kindersitzes, sondern zur Befestigung des Trägergestells.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte an dem Tragrahmen von zwei Rastarmen mit Schnappverschlüssen gebildet werden. Die Schnappverschlüsse gewährleisten eine einfache und schnelle Montage des Trägergestells.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen mindestens einen Haltepunkt aufweist, durch den der Tragrahmen im Bereich des freien Endes der Rückenlehne fixierbar ist. Zur zusätzlichen Fixierung des Tragrahmens im Bereich des freien Endes der Rückenlehne werden vorzugsweise so genannte Top Tether verwendet . Dabei handelt es sich um obere Verzurr- gurte, die einerseits an dem Tragrahmen und andererseits an einem zusätzlichen Verankerungspunkt an der Fahrzeugstruktur befestigt werden. Solche obere Verankerungspunkte sind zum Beispiel bei Stufenheck-Limousinen in Höhe der Hutablage an der Fahrzeugstruktur angebracht .
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen zwei Haltepunkte aufweist, durch die der Tragrahmen an einer Kopf- stützeinrichtung fixierbar ist. Dadurch wird eine stabile Fixierung des Tragrahmens am freien Ende der Rückenlehne gewährleistet .
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen zwei Hauptlängsträger umfasst, die im eingebauten Zustand des Trä-
gergestells im Bereich der Rückenlehne angeordnet sind und zur Befestigung von Seitenschutzpolstern dienen. Die Hauptlängsträger ermöglichen es, die Seitenschutzpolster relativ zu der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes stabil zu befestigen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Haupt- längsträger an ihren der Sitzfläche zugewandten Enden in einem geringeren Abstand zueinander angeordnet sind als an ihren der Sitzfläche abgewandten Enden. Diese Anordnung hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hauptlängsträger an ihren der Sitzfläche zugewandten Enden durch einen Sitzflächenquerträger miteinander verbunden sind. Der Sitzflächenquerträger ist im eingebauten Zustand des Trägergestells am unteren Ende der Rückenlehne angeordnet.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass von dem Sitzflächenquerträger zwei Rastarme ausgehen. Die Rastarme dienen dazu, den Tragrahmen lösbar, das heißt zerstörungsfrei trennbar, an den fahrzeugfesten Isofix-Befestigungsstellen zu befestigen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sitzflächenquerträger und den der Sitzfläche zugewandten Enden der beiden Hauptlängsträger jeweils ein Verbindungselement angeordnet ist . Die Verbindungselemente können einstückig mit dem Sitzflächenquerträger und den beiden Hauptlängsträgem ausgebildet sein.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sitzflächenquerträger und/oder den Verbindungselementen zwischen dem Sitzflächenquerträger und den der Sitzfläche zugewandten Enden der beiden Hauptlängsträger ein Sitzkissen befestigt oder befestigbar ist. Das Sitzkissen dient dazu, die Sitzfläche zu erhöhen. Der Tragrahmen gewährleistet, dass das daran befestigte Sitzkissen nicht auf der Sitzfläche verrutschen kann.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass in den Hauptlängsträgem mehrere Durchgangslöcher vorgesehen sind. Die Durchgangslöcher dienen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, mit denen zum Beispiel Seitenschutzpolster lösbar an den Hauptlängsträgern befestigbar sind. Außerdem ermöglichen die Durchgangslöcher eine Höhenverstellung der Seitenschutzpolster.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass, in Richtung der Längsachse der Hauptlängsträger betrachtet, zwischen den beiden Hauptlängsträgern zwei Hilfslängsträger angeordnet sind, die im eingebauten Zustand des Trägergestells im Bereich des freien Endes der Rückenlehne angeordnet sind und zur Befestigung von Kopfschutzpolstern dienen. Die Hilfslängsträger ermöglichen es, die Kopfschutzpolster relativ zu der Rückenlehne stabil zu befestigen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hilfs- längsträger an ihren der Sitzfläche zugewandten Enden in einem geringeren Abstand zueinander angeordnet sind als an ihren der Sitzfläche abgewandten Enden. Diese Anordnung hat
sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hilfs- längsträger an ihren der Sitzfläche abgewandten Enden durch einen KopfStützenquerträger miteinander verbunden sind. Der KopfStützenquerträger ist im eingebauten Zustand des Trägergestells im Bereich des oberen Endes der Rückenlehne angeordnet, wo in der Regel eine Kopfstütze angebracht ist.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass von dem Kopfstützen- querträger ein Halteelement ausgeht, das an einer an der Fahrzeugstruktur vorgesehenen Befestigungsstelle befestigbar ist. Das Halteelement ist vorzugsweise lösbar, das heißt zerstörungsfrei trennbar, an der Fahrzeugstruktur befestigbar. Zur Befestigung des KopfStützenquerträgers an der Fahrzeugstruktur wird vorzugsweise eine so genannte Top Tether- Befestigung verwendet. Diese umfasst zum Beispiel einen Befestigungsgurt, der mit einem Ende an dem Kopfstützenquerträ- ger befestigt ist. An dem anderen Ende ist zum Beispiel ein Karabinerhaken befestigt, der in eine an der Fahrzeugstruktur vorgesehene Befestigungsöse eingehakt werden kann.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kopfstützen- querträger mindestens eine Ausnehmung für eine KopfStützeinrichtung, insbesondere für mindestens ein Tragelement einer Kopfstütze, vorgesehen ist. Bei dem Tragelement handelt es sich zum Beispiel um einen Befestigungsbügel, mit dem eine Kopfstütze an der Rückenlehne befestigt ist. In der Regel ist eine Kopfstütze mit zwei Befestigungsbügeln, die gerade oder
gekrümmt sein können, hόhenverstellbar an der Rückenlehne angebracht .
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Hauptlängsträgern und den Hilfslängsträgern jeweils ein Verbindungselement angeordnet ist. Die Verbindungselemente können einstückig mit den Hauptlängsträgern und den Hilfslängsträgern ausgebildet sein.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Hilfslängsträgern und dem KopfStützenquerträger jeweils ein Verbindungselement angeordnet ist. Die Verbindungselemente können einstückig mit dem KopfStützenquerträger und den Hilfslängsträgern ausgebildet sein.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass in den Hilfslängsträgern mehrere Durchgangslöcher vorgesehen sind. Die Durchgangslöcher dienen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, mit denen zum Beispiel Kopfschutzpolster lösbar an den Hilfslängsträgern befestigbar sind. Außerdem ermöglichen die Durchgangslöcher eine Höhenverstellung der Kopfschutzpolster .
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Trägergestells ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gestalt des Tragrahmens an die Rückenlehne angepasst ist. Dadurch wird gewährleistet, dass der optische Gesamteindruck des Fahrzeugsitzes durch das integrierte Kinderschutzsystem nicht beeinträchtigt wird.
Bei einem Fahrzeug mit einer Fahrzeugstruktur, an der ein Fahrzeugsitz mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne ange-
bracht ist, wobei zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne zwei Rastbügel an der Fahrzeugstruktur angebracht sind, ist die oben angegebene Aufgabe dadurch gelöst, dass an den Rastbügeln ein vorab beschriebenes Trägergestell befestigt ist. Die vorliegende Erfindung schafft ein f hrzeugintegriertes Kinderschutzsystem, bei dem das standardisierte Isofix-System und gegebenenfalls ein Top Tether zur Befestigung des Träger gestells verwendet werden. An dem Trägergestell können einzelne Teile, wie Seitenschutzpolster und/oder Kopfschutzpolster, stabil befestigt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs, bei dem an der Rückenlehne eine Kopfstütze mit Hilfe von mindestens einem Tragelement befestigt ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Tragelement ein vorab beschriebenes Trägergestell befestigt ist. Dadurch wird ein dritter Halte- und/oder Befestigungspunkt für den Tragrahmen geschaffen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Fahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass ein vorab beschriebenes Trägergestell mit Hilfe eines Top Tether-Elements an der Fahrzeugstruktur befestigt ist . Das Top Tether-Element umfasst zum Beispiel einen Befestigungsgurt, der an dem Trägergestell befestigt ist. Am Ende des Befestigungsgurts kann ein Karabinerhaken vorgesehen sein, der an einer Befestigungsöse einhakbar ist, die an der Fahrzeugstruktur befestigt sein kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer hinteren Sitzbank eines Kraftfahrzeugs mit einem Trägergestell gemäß einer ersten Ausführungsform; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Trägergestells gemäß einer weiteren Ausführungsform;
Fig . 3 das Trägergestell aus Figur 2 in der Draufsicht;
Fig . 4 das Trägergestell aus Figur 2 in der Seitenansicht;
Fig . 5 das Trägergestell aus Figur 2 mit daran befestigten Seiten- und Kopfschutzpolstern;
Fig . 6 das Trägergestell aus Figur 5 mit einer daran befestigten Sitzerhöhung;
Fig . 7 das Trägergestell aus Figur 5 im eingebauten Zustand und
Fig . 8 das Trägergestell aus Figur 6 im eingebauten Zustand.
In Figur 1 ist eine Hälfte einer Sitzbank 1 perspektivisch dargestellt, die hinten in einem Kraftfahrzeug an einer (nicht dargestellten) Fahrzeugstruktur befestigt ist. Die Sitzbank 1 umfasst eine Sitzfläche 2, die im Wesentlichen horizontal angeordnet ist. Von der Sitzfläche 2 erstreckt sich eine Rückenlehne 4 nach oben. Die Sitzfläche 2 und die Rückenlehne 4 bilden einen Sitz für eine erwachsene Person.
An der Rückenlehne 4 liegt ein Trägergestell 6 mit einem Tragrahmen 8 an. Der Tragrahmen 8 umfasst zwei Längsträger 11 und 12, die von der Sitzfläche 2 entlang der Rückenlehne 4 nach oben verlaufen. Am unteren Ende der Rückenlehne 4 sind die Längsträger 11 und 12 durch einen Sitzflächenquerträger 14 verbunden. An dem Sitzflächenquerträger 14 sind Befestigungspunkte 17 und 18 ausgebildet, durch die der Sitzflächenquerträger an komplementären Befestigungsstellen an der Fahrzeugstruktur befestigt ist. Die Befestigungspunkte 17 und 18
und die Befestigungsstellen an der Fahrzeugstruktur sind vorzugsweise entsprechend dem Isofix-Standard ausgebildet.
Die beiden oberen Enden der Längsträger 11 und 12 sind durch einen KopfStützenquerträger 20 verbunden, von dem ein Befestigungsgurt 22 ausgeht. Das freie Ende des Befestigungsgurts 22 ist an einem Verankerungspunkt 23 befestigt, der im Bereich einer Hutablage 24 an der Fahrzeugstruktur, zum Beispiel der Fah zeugkarosserie, angebracht ist. Der Befestigungsgurt 22 kann auch als Top Tether bezeichnet werden. Solche Top Tether werden insbesondere in den USA und Kanada zur Befestigung von Kindersitzen an der Fahrzeugstruktur verwendet.
In den Längsträgern 11 und 12 sind eine Reihe von Durchgangslöchern 25, 26 ausgebildet, die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln dienen. Mit den Befestigungsmitteln können zum Beispiel Seitenschutzpolster in verschiedenen Höhen an den Längsträgern 11 und 12 fixiert werden. In dem KopfStützenquerträger 20 sind Durchgangslöcher 27 und 28 ausgebildet. Durch die Durchgangslöcher 27 und 28 können die Tragarme einer (nicht dargestellten) Kopfstütze hindurchgeführt werden, um den KopfStützenquerträger 20 zusätzlich am oberen Ende der Rückenlehne 4 zu fixieren.
In Figur 2 ist ein Trägergestell 30 perspektivisch dargestellt, das zwei Hauptlängsträger 31 und 32 umfasst, die ein hohles, im Wesentlichen rechteckförmiges Querschnittsprofil aufweisen. In den Hauptlängsträge 31 und 32 sind jeweils zwei Durchgangslöcher 34, 35 und 36, 37 ausgespart. Die Durchgangslöcher 34 bis 37 dienen zur Befestigung von zum Beispiel Seitenschutzpolstern. Die Hauptlängsträger 31 und 32 weisen jeweils ein abgerundetes Ende 38 und 39 auf, das im eingebauten Zustand des Trägergestells 30 im Bereich der
Sitzfläche eines Fahrzeugsitzes angeordnet ist. Die entgegengesetzten Enden 41 und 42 der Hauptlängsträger 31 und 32 sind mit Hilfe einer abgeschrägten Fläche spitz zulaufend ausgebildet.
Von den abgerundeten Enden 38 und 39 der Hauptlängsträger 31 und 32 geht jeweils ein gekrümmtes, rohrförmiges Verbindungselement 44, 45 aus. Durch die Verbindungselemente 44 und 45 sind die Hauptlängsträger 31 und 32 mit einem Sitzflächenquerträger 48 verbunden, der im Wesentlichen die Gestalt einer rechteckförmigen Platte aufweist. Von dem Sitzflächenquerträger 48 gehen Befestigungsarme 51 und 52 aus, an deren freien Enden jeweils eine Ausnehmung 53 und 54 mit einem Rastelement vorgesehen ist. Die Ausnehmungen 53 und 54 sind Teil eines standardisierten Isofix-Befestigungssystems, das bekanntermaßen zur Befestigung von kompletten Kindersitzen verwendet wird.
Von den oberen Enden 41 und 42 der Hauptlängsträger 31 und 32 gehen zwei Verbindungselemente 56 und 57 aus, die von gradlinigen Rechteckhohlprofilstücken gebildet werden. Durch die Verbindungselemente 56 und 57 sind die Hauptlängsträger 31 und 32 mit Hilfslängsträgern 61 und 62 verbunden, die, in Längsrichtung der Hauptlängsträger 31 und 32 betrachtet, innerhalb von diesen angeordnet sind. In den Hilfslängsträgern 61 und 62 sind eine Vielzahl von Durchgangslöchern 64 und 65 vorgesehen, die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln dienen, mit denen zum Beispiel Kopfschutzpolster an den Hilfslängsträgern 61 und 62 befestigt werden können.
Von den Hilfslängsträgern 61 und 62 gehen Verbindungsarme 67 und 68 aus, zwischen deren freien Enden ein Kopfstutzenquertrager 70 befestigt ist. In dem Kopfstutzenquertrager 70 sind zwei im Wesentlichen halbkreiszylinderfδrmige Ausnehmungen 72
und 73 vorgesehen, die dazu dienen, den Kopfstutzenquertrager 70 an zwei Tragarmen einer Kopfstütze zu fixieren. An dem Kopfstützenträger 70 ist ein Befestigungsband 75 befestigt, das auch als Top Tether bezeichnet werden kann. An dem freien Ende des Befestigungsbandes 75 ist ein Befestigungshaken 77 befestigt, der zum Beispiel als Karabinerhaken ausgebildet ist .
In der in Figur 3 dargestellten Draufsicht sieht man, dass sowohl die Hauptlängsträger 31 und 32 als auch die Hilfs- längsträger 61 und 62 im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Allerdings ist der Abstand der Hauptlängsträger 31 und 32 voneinander an den abgerundeten Enden 38 und 39 etwas geringer als an den spitz zulaufenden Enden 41 und 42. In ähnlicher Weise ist der Abstand zwischen den Hilfslängsträgern 61 und 62 an den dem Sitzflächenquerträger 48 zugewandten Enden etwas kleiner als an den entgegengesetzten Enden. Diese Anordnung der Haupt- und Hilfslängsträger hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die in Figur 4 dargestellte Seitenansicht zeigt eine mögliche Einbauposition des Trägergestells 30. Im eingebauten Zustand kommen die Hauptlängsträger 31 und 32 an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes zur Anlage. Der Sitzflächenquerträger 48 ist in dem Zwischenraum zwischen Rückenlehne und Sitzfläche angeordnet. Der Kopfstutzenquertrager 70 ist am oberen, freien Ende der Rückenlehne angeordnet .
In Figur 5 ist das in den Figuren 2 bis 4 separat dargestellte Trägergestell mit daran angebauten Kinderschutzsystemtei- len dargestellt. Die Kinderschutzsystemteile umfassen zwei Seitenschutzpolster 81 und 82, die an den Hauptlängsträgern 31 und 32 befestigt sind. In die Seitenschutzpolster 81 und
82 ist jeweils ein ausfahrbares Seitenschutzmodul 85 und 86 integriert. Außerdem umfassen die Kinderschutzsystemteile zwei Kopfschutzpolster 88 und 89, die an den Hilfslängsträgern 61 und 62 befestigt sind. Die Seitenschutzpolster 81 und 82 sowie die Kopfschutzpolster 88 und 89 gewährleisten einen sicheren Seitenschutz eines Kindes, das zwischen den Polstern sitzt, und zwar sowohl im Thoraxbereich als auch im Kopfbe- reich. In Figur 5 befinden sich die ausfahrbaren Seiten- schutzmodule 85 und 86 im eingefahrenen Zustand. Außerdem sind die Kopfschutzpolster 88 und 89 relativ weit oben an den Hilfslängsträgern 61 und 62 befestigt. Diese Anordnung ist für ein relativ großes Kind geeignet .
In Figur 6 ist das Trägergestell aus Figur 5 gezeigt, wobei die Kinderschutzsystemteile auf ein kleineres Kind eingestellt sind. Die Kopfschutzpolster 88 und 89 sind bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel weiter unten an den Hilfslängsträgern 61 und 62 befestigt als bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel . Außerdem befinden sich die ausfahrbaren Seitenschutzmodule 85 und 86 bei dem in F ur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel in ihrer ausgefahrenen Stellung. Schließlich ist bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel, speziell für die Aufnahme eines kleineren Kindes, ein Sitzkissen 91 an dem Sitzflächenquerträger 48 befestigt. Das Sitzkissen 91 weist einen Griff 92 zum Ausziehen des Sitzkissens 91 und ein Gurtschloss 94 für einen Fünf- Punkt-Sicherheitsgurt auf.
In Figur 7 ist das mit Seitenschutzpolstern 81, 82 und Kopfschutzpolstern 88, 89 ausgestattete Trägergestell 30 aus Figur 5 im eingebauten Zustand dargestellt. Die Hauptlängsträger 31 und 32 liegen an der Rückenlehne 4 einer Sitzbank 1 eines Kraftfahrzeugs an. Der Sitzflächenquerträger 48 ist im Bereich der Schnittstelle zwischen Sitzfläche 2 und Rücken-
lehne 4 angeordnet. Der KopfStützenquerträger 70 ist hinter einer Kopfstütze 98 angeordnet. Die Seitenschutzpolster 81, 82 und die Kopfschutzpolster 88, 89 sind an dem Trägergestell 30 befestigt. Das Trägergestell 30 wiederum ist an der (nicht dargestellten) Fahrzeugstruktur befestigt. Dadurch werden die Seitenschutzpolster 81, 82 und die Kopfschutzpolster 88, 89 sicher fixiert, so dass sie im Falle eines Seitenaufpralls ausreichend Schutz gewährleisten.
In Figur 8 ist das mit Seitenschutzpolstern 81, 82, Kopfschutzpolstern 88, 89 und Sitzkissen 91 ausgestattete Trägergestell 30 aus Figur 6 im eingebauten Zustand dargestellt. Wie man in der Seitenansicht sieht, ragt der Befestigungsarm 52 zwischen Sitzfläche 2 und Rückenlehne 4 hindurch. Der Befestigungsgurt 75 ragt zwischen der Kopfstütze 98 und der Rückenlehne 4 hindurch. Der Kopfstutzenquertrager 70 ist in einem Tragbügel 100 eingehakt, durch den die Kopfstütze 98 an der Rückenlehne 4 befestigt ist. In Figur 8 ist zu sehen, dass die Kopfstütze 98 durch einen zweitens (nicht sichtbaren) Tragbügel an der Rückenlehne 4 befestigt ist. Der Befestigungshaken 77 ist an einer (nicht dargestellten) Befestigungsöse eingehakt, der an einer Fahrzeugstruktur angebracht ist. Die Ausnehmung 54 ist mit einer Isofix-Befestigungsöse verrastet, die ebenfalls an der Fahrzeugstruktur angebracht ist .