DE19807318A1

DE19807318A1 - Anordnung eines Kindersitzes auf einem Sitz eines Kraftfahrzeuges mit einer Überrollschutzeinrichtung

Info

Publication number: DE19807318A1
Application number: DE1998107318
Authority: DE
Inventors: Theo Martin
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1998-02-20
Filing date: 1998-02-20
Publication date: 1999-08-26
Also published as: EP1056614A1; WO1999042322A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Kindersitzes auf einem Sitz eines Kraft fahrzeuges mit einer Überrollschutzvorrichtung sowie eine Überrollschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug.

Zukünftige gesetzliche Bestimmungen in den USA sehen vor, daß ein Kindersitz, der auf einen Sitz eines Kraftfahrzeuges aufgesetzt wird, zusätzlich zu einer Veranke rung im unteren Bereich des Kindersitzes auch im Bereich seines oberen End abschnittes fest mit dem Fahrzeug zu verbinden ist. Diese obere Befestigung erfolgt beispielsweise über einen Verankerungspunkt im Dachbereich oder im Bereich der Hutablage des Kraftfahrzeuges.

Aufgabe der Erfindung ist es, auch bei oben offenen Fahrzeugen einen geeigneten Verankerungspunkt für die obere Befestigung eines Kindersitzes bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 3 be schreibt eine Überrollschutzvorrichtung für eine erfindungsgemäße Anordnung eines Kindersitzes.

Durch die erfindungsgemäße Lösung nach Anspruch 1 ist es auch bei oben offenen Fahrzeugen möglich, einen Kindersitz zusätzlich über einen oben liegenden Befesti gungspunkt an das Fahrzeug anzubinden. Überrollschutzvorrichtungen sind allge mein so steif dimensioniert, daß sie in jedem Fall die an der Halteeinrichtung des Kindersitzes auftretenden Kräfte aufnehmen können. Ein besonders bevorzugter Anwendungsfall der Erfindung sind Fahrzeuge, bei denen die Rückenlehnen der Fahrzeugsitze übergangslos in die Kopfstützen übergehen, da hier die Befesti gungseinrichtung für den Kindersitz nicht nur über die Rückenlehne, sondern auch über den Kopfstützenabschnitt hinweggeführt werden muß.

Die Halteeinrichtung wird gemäß Anspruch 2 in an sich bekannter Weise beispiels weise von einem Gurtband mit einem endseitigen Beschlag zur Anbindung an die Überrollschutzvorrichtung gebildet.

Die Überrollschutzvorrichtung gemäß Anspruch 3 weist erfindungsgemäß eine Auf nahme auf, an der die Halteeinrichtung für den Kindersitz befestigt werden kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann gemäß Anspruch 4 ein auf einem Fahrzeugsitz mitgeführtes, entsprechend groß dimensioniertes Ladegut an der Überrollschutzvorrichtung befestigt bzw. zusätzlich gesichert werden. Damit kann in einem oben offenen Fahrzeug ein sperriges Ladegut, wie z. B. ein auf dem Beifah rersitz nach hinten gelegtes Surfbrett, mit einer zweckgemäß gestalteten Halteein richtung gesichert werden.

Die Aufnahme kann beispielsweise als Öse (Anspruch 5), als im Inneren des Bügels einer Überrollschutzvorrichtung liegender Steg (Anspruch 6) oder als Steg an der Außenseite einer Überrollschutzvorrichtung (Anspruch 7) ausgebildet sein.

Mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines oben offenen Fahrzeuges mit einer teilweise geschnittenen Überrollschutzvorrichtung zur Aufnahme einer Halteein richtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bereich des Beifahrersitzes des Fahrzeuges von Fig. 1,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen Überrollschutz vorrichtung,

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittverlaufslinie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Überroll schutzvorrichtung,

Fig. 6 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittverlaufslinie VI-VI in Fig. 5 und

Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Überroll schutzvorrichtung.

Die Fig. 1 und 2 zeigen ein oben offenes, zweisitziges Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsitz 1, auf den ein Kindersitz 2 aufgesetzt ist. Der Kindersitz 2 wird über eine im unteren Bereich des Kindersitzes 2 angeordnete Befestigungseinrichtung 3 am Sitzkissen 4 und an der Rückenlehne 5 des Fahrzeugsitzes 1 gehalten. Anstelle der Befestigungseinrichtung 3 kann auch ein fahrzeugseitiges Gurtsystem, wie beispielsweise eine Dreipunktgurtanordnung, den Kindersitz 2 am Fahrzeugsitz 1 halten.

Erfindungsgemäß ist eine Halteinrichtung 6 vorgesehen, die einen oberen, zen tralen Befestigungspunkt 7 am Kindersitz 2 mit einer Überrollschutzvorrichtung 11 verbindet. Die Halteeinrichtung 6 besteht aus einem Gurtband 8 mit einem endseiti gen Gurtbeschlag 9, der in eine Aufnahme 10 der Überrollschutzvorrichtung 11 eingesetzt werden kann, beispielsweise durch Einrasten. Bei der Überrollschutzvor richtung 11 handelt es sich um zwei Einzelbügel 12, die jeweils hinter den Fahr zeugsitzen 1 angeordnet sind. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung kann das Gurtband 8 auch über solche Fahrzeugsitze 1 hinweggeführt werden, deren Kopf stütze 13 sich einstückig an die Rückenlehne 5 des Fahrzeugsitzes 1 anschließt. Die beiden Einzelbügel 12 sind im Karosseriebereich 14 hinter den Fahrzeugsitzen 1 stabil angebunden. Ein Längeneinsteller 15 am Gurtband 8 ermöglicht eine Gurt längeneinstellung je nach Fahrzeugtyp und Neigung der Rückenlehne 5.

Zur Anbindung des Beschlags 9 an den Überrollbügel 12 zeigen die Fig. 3 bis 7 mögliche Ausführungsbeispiele von Aufnahmen, die in den Überrollbügel integriert sind.

Gemäß den Fig. 3 und 4 wird vorgeschlagen, in den Querschnitt eines rohrför migen Bügels 12 einen etwa vertikal ausgerichteten Stift 20 einzusetzen, der über eine Aussparung 21 an der Vorderseite 30 des Überrollbügels 12 zugänglich ist. Der Stift 21 kann mit dem Überrollbügel verschraubt, vernietet, verpreßt, verschweißt, verlötet oder anderweitig verbunden sein. Die durch die Aussparung 21 bewirkte Schwächung des Querschnitts des Überrollbügels 12 im Bereich 29 wird durch den verstärkenden Stift 20 ausgeglichen. Die ovale Form der Aussparung 21 gewährleistet einen stetigen Verlauf der Steifigkeit ohne Steifigkeitssprünge.

Die Fig. 5 und 6 beschreiben eine Aufnahme an einem Überrollbügel 12 in Form einer Öse 22, die von einem L-förmigen Abschnitt 23 gebildet wird, der mit dem Überrollbügel 12 verschweißt ist (Schweißnähte 24). Mit gestrichelten Linien ist eine weitere mögliche Ausführungsform einer Öse mit einem geraden Abschnitt 25 dar gestellt.

Fig. 7 zeigt einen Überrollbügel 12, der an seiner Vorderseite mit zwei Aussparun gen 26 und 27 versehen ist, mit einem dazwischenliegenden Steg 28 zur Aufnahme des Beschlages 9. Der Bereich 29 des Überrollbügels 12 mit den die beiden Aus sparungen 26 und 27 weist zum Ausgleich der Schwächung des Querschnitts eine erhöhte Wanddicke auf.

Claims

1. Anordnung eines Kindersitzes auf einem Sitz eines Kraftfahrzeuges mit einer Überrollschutzvorrichtung, die im Bereich hinter einem Fahrzeugsitz angeord net ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteeinrichtung (6) vorgesehen ist, die den Kindersitz (2), insbesondere einen oberen Abschnitt (7) des Kindersitzes, (2) mit der Überrollschutzvorrichtung (11) verbindet.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (6) ein Gurtband (8) auf weist.

3. Überrollschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, die im Bereich hinter einem Fahrzeugsitz angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Überrollschutzvorrichtung (11) eine Auf nahme (10) für eine Halteeinrichtung (6) für einen auf dem Fahrzeugsitz (1) angeordneten Kindersitz (2) aufweist.

4. Überrollschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, die im Bereich hinter einem Fahrzeugsitz angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Überrollschutzvorrichtung eine Aufnahme für eine Halteeinrichtung für ein auf dem Fahrzeugsitz (2) mitgeführtes Lade gut aufweist.

5. Überrollschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Überrollschutzvorrich tung (11) eine Aufnahme (10) in Form einer Öse (22) vorgesehen ist.

6. Überrollschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Überrollschutz vorrichtung wenigstens einen rohrförmigen Bügel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (12) an seinem dem Fahrzeugsitz (1) zugewandten Bereich (30) eine Aussparung (21) aufweist, durch die ein im Inneren des Bügels (12) angeordneter Haltestift (20) zugänglich ist.

7. Überrollschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Überrollschutz vorrichtung wenigstens einen rohrförmigen Bügel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (12) an seinem dem Fahrzeugsitz (1) zugewandten Bereich zwei Aussparungen (26, 27) mit einem dazwischenlie genden Steg (28) aufweist.