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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kabelbinder mit einem Verschlusskopf
und mindestens einem Spannband zur Befestigung mindestens eines elektrischen
Leiters.
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Bei
einem aus der Praxis bekannten Kabelbinder wird das mit einem Ende
an dem Verschlusskopf festgelegte Spannband mit seinem anderen freien
Ende in eine Öffnung
des Verschlusskopfes eingeführt
und dort mittels einer in Rastöffnungen
oder Rastkerben des Spannbandes eingreifenden Rastnase gehalten.
Der Kabelbinder dient zum Bündeln von
Gegenständen,
die das Spannband umgreift.
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Die
DE 29 19 144 A1 offenbart
eine Verschlussvorrichtung zum Bündeln
von Gegenständen mit
einem Kopf, der einen Führungskanal
bildet. Die Verschlussvorrichtung umfasst einen innerhalb des Kopfes
angebrachten Verriegelungslappen und ein Spannband, das mit einer
Mehrzahl von Elementen versehen ist, die beim Einführen desselben
in den Führungskanal
nacheinander an dem Verriegelungslappen angreifen. Das Spannband
weist Seitenschienen auf, deren Außenschulter höher als
die übrigen Spannbandteile
liegt, wodurch die Haltewirkung auf die vom Spannband umfassten
Gegenstände
vergrößert wird.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Kabelbinder der eingangs genannten
Art zu schaffen, der eine zusätzliche
Funktion aufweist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass der Verschlusskopf mit einer elektrisch leitfähigen Platte
versehen ist, die derart angeordnet ist, dass der Leiter die Platte
bei seiner Befestigung elektrisch leitend kontaktiert.
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Aufgrund
dieser Maßnahmen
ist dem Kabelbinder eine weitere Funktion, nämlich die einer elektrischen
Verbindungseinrichtung, zugewiesen. Zum einen kann über die
Platte der elektrische Leiter mit weiteren elektrischen Bauteilen
verbunden werden, und zum anderen ist es möglich, mehrere elektrische Leiter
mittels des Kabelbinders zu bündeln,
wobei die Platte eine elektrische Kopplung zwischen den einzelnen
Leitern sicherstellt.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ragt die Platte über den
Verschlusskopf hervor und ist in diesem Bereich als Steckkontakt oder
Buchse ausgebildet. Der Steckkontakt kann beispielsweise als in
der Kraftfahrzeugelektrik üblicher Flachstecker
ausgeführt
sein. Die Verbindung des elektrischen Leiters mit dem Steckkontakt
bzw. der Buchse erfolgt ohne Inanspruchnahme von Werkzeug und ist
damit relativ schnell zu bewerkstelligen. Durch das Festlegen des
Leiters mittels des Spannbandes an dem Steckkontakt bzw. der Buchse
ist eine sichere Verbindung gewährleistet.
Eine fehlerhafte Verbindung mit ungenügender Klemmkraft, die beim
so genannten Crimpen durch unsachgemäßes Quetschen einer Kabel aufnahme
eines Steckers verursacht werden kann, ist nahezu ausgeschlossen.
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Zweckmäßigerweise
weist die Platte mindestens eine Öffnung mit einer Breite, die
der Breite des Spannbandes entspricht auf, wobei der Leiter mit dem
Spannband über
der Öffnung
auf der Platte aufliegend zu befestigen ist. Die im Wesentlichen
rechteckförmige Öffnung dient
zum Durchfädeln
des Spannbandes, das den auf der Platte aufliegenden und über die Öffnung ragenden
Leiter beim Festzurren auf der Platte festlegt, wobei der Leiter
aufgrund der Spannkraft des Spannbandes leicht durchgebogen in die Öffnung hineingezogen
und damit an der Platte festgelegt wird.
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Um
den Leiter in einer definierten Lage auf der Platte zu fixieren,
ist bevorzugt die Platte mit gegenüberliegenden sowie zueinander
beabstandeten Aussparungen versehen, wobei die Aussparungen zum
Durchfädeln
des Spannbandes dienen und der Leiter zwischen den Aussparungen
auf der Platte aufliegt. Selbstverständlich können die Aussparungen auch
als gegenüberliegende
die Platte verjüngende
Ausklinkungen ausgebildet sein, in denen das Spannband einliegt.
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Zur
Erhöhung
der auf den Leiter wirkenden, durch das Spannband verursachten Klemmwirkung ist
vorzugsweise die Platte zwischen den beiden Aussparungen in Richtung
des Leiters abgekröpft.
Alternativ dazu ist das innerhalb des Verschlusskopfes angeordnete
Ende der Platte in Richtung des Leiters abgewinkelt. In beiden Fällen liegt
der Leiter an einer relativ kleinen Fläche der Platte an und das Spannband
haltert diesen unter einer hohen Flächenpressung an der Platte.
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Bevorzugt
weist der Verschlusskopf eine Führung
zur abschnittsweisen Längsausrichtung
des Leiters zu der Platte auf. Damit ist ein relativ einfaches und
positionsgenaues Einfädeln
des Leiters in den Verschlusskopf möglich.
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Vorteilhafterweise
ist der Verschlusskopf mit einer Aussparung versehen, in der der
den Leiter an der Platte festlegende Abschnitt des Spannbandes einliegt.
Durch diese Aussparung kann ein Benutzer des Kabelbinders die korrekte
Lage des Leiters zu der Platte vor der Befestigung mit dem Spannband optisch
kontrollieren.
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Zweckmäßigerweise
ist an dem Verschlusskopf ein die Aussparung mit dem einliegenden
Abschnitt des Spannbandes verschließbarer Deckel gehaltert. Durch
den Deckel ist der Kontaktierungsbereich des Leiters auf der Platte
vor Umgebungseinflüssen
geschützt.
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Um
zum einen eine kostengünstige
Halterung des Deckels an dem Verschlusskopf bereitzustellen und
zum anderen eine leichte Handhabbarkeit des Deckels zu gewährleisten,
ist vorzugsweise der Deckel über
mindestens ein Filmscharnier an dem Verschlusskopf befestigt.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist die
Platte mit mindestens einer senkrecht zu der Längsachse des als Kabel ausgebildeten
Leiters ausgerichteten Schneidklinge versehen, die beim Festlegen
des Kabels mit dem Spannband eine Isolierung des Kabels durchtrennt. Diese
Art der elektrischen Kontaktierung von Kabel und Plat te entspricht
der einer Klemm-Schneid-Verbindung, wobei das Spannband sowohl die
Klemm- als auch die Schneidkraft auf das Kabel beim Festlegen desselben
ausübt.
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Zur
Reduzierung der für
die Durchtrennung der Isolierung des Kabels erforderlichen Schneidkraft weist
vorzugsweise die Schneidklinge eine V-förmige Einkerbung zum Durchtrennen
der Isolierung auf.
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Zweckmäßigerweise
dient der Verschlusskopf zur Aufnahme von zwei parallel zueinander
ausgerichteten Kabeln, die durch eine von der Platte durchragte
Trennwand des Verschlusskopfes zueinander beabstandet sind, wobei
jeweils eine endseitige Schneidklinge der Platte beim Anzurren des Spannbandes
die Isolierung des zugeordneten Kabels durchtrennt. Damit werden
beim Befestigen der beiden Kabel mit dem Spannband gleichzeitig
zwei Klemm-Schneid-Verbindungen hergestellt, wobei die Platte eine
elektrische Verbindung zwischen den beiden Kabeln gewährleistet.
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Bevorzugt
ist in den Verschlusskopf ein das Kabel in die Schneidklinge einpressender
Deckel eingesetzt, an dem jeweils ein Ende eines in dem Verschlusskopf
verrastenden Spannbandes festgelegt ist. Um das Festzurren der Spannbänder zu
erleichtern ist das eine Spannband im Bereich seines freien Endes
mit einer in eine Aussparung des anderen Spannbandes eingreifenden
Verjüngung
versehen. Die beiden Spannbänder
lassen sich durch das Einsetzen der Verjüngung des einen Spannbandes
in die Aussparung des anderen Spannbandes miteinander verbinden
und bilden außerhalb
des Verschluss kopfes eine Schlaufe, in die ein Benutzer des Kabelbinders
zum Festlegen des Kabels eingreifen kann.
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Damit
sich das Spannband außerhalb
des Verschlusskopfes nicht störend
auswirkt, weist vorzugsweise das Spannband außerhalb des Verschlusskopfes
eine Sollbruchstelle auf.
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Vorteilhafterweise
ist das eine Ende des Spannbandes an dem Verschlusskopf angeformt oder
mit einem Anschlag festgelegt.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf
die zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kabelbinders,
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2 eine
Darstellung eines Schnittes gemäß der Linie
II-II nach 1,
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3 eine
Draufsicht auf die Darstellung nach 1,
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4 eine
vereinfachte perspektivische Darstellung des Kabelbinders nach 1,
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5 eine
perspektivische Darstellung einer Einzelheit V nach 4,
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6 eine
perspektivische Darstellung der Einzelheit V nach 4 in
einer ersten alternativen Ausgestaltung,
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7 eine
perspektivische Darstellung der Einzelheit V nach 4 in
einer zweiten alternativen Ausgestaltung,
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8 eine
perspektivische Darstellung der Einzelheit V nach 4 in
einer dritten alternativen Ausgestaltung,
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9 eine
perspektivische Darstellung der Einzelheit V nach 4 in
einer vierten alternativen Ausgestaltung,
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10 eine
Seitenansicht des Kabelbinders nach 1 in einer
alternativen Ausgestaltung,
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11 eine
vergrößerte Darstellung
einer Einzelheit XI nach 10,
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12 eine
Draufsicht auf den Kabelbinder nach 10 in
einer alternativen Ausgestaltung
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13 eine
Darstellung einer Einzelheit XIII nach 12,
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14 eine
Schnittdarstellung des Kabelbinders nach 10 in
einer weiteren alternativen Ausgestaltung und
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15 eine
Darstellung von Spannbändern des
Kabelbinders nach 14.
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Der
Kabelbinder umfasst einen Verschlusskopf 1, an dem ein
Ende eines Spannbandes 2 mittels eines in eine Aussparung 20 eingreifenden
Anschlages 21 festgelegt ist. Zur Befestigung des anderen
Endes des Spannbandes 2 ist in dem Verschlusskopf 1 eine
Rastnase 3 ausgeformt, die in Rastkerben 4 des
Spannbandes 2 eingreift. Im Weiteren ist innerhalb des
Verschlusskopfes 1 eine Platte 5 angeordnet, die
bereichsweise über
den Verschlusskopf 1 hervorragt und in diesem Bereich als
Steckkontakt 6 ausgebildet ist. An dem dem Steckkontakt 6 gegenüberliegenden
Ende weist der Verschlusskopf 1 eine Führung 7 für einen
als Kabel 8 ausgebildeten elektrischen Leiter 9 auf.
Darüber
hinaus ist der Verschlusskopf 1 mit einer Aussparung 10 versehen,
deren Breite in etwa der Breite des Spannbandes 2 entspricht
und in deren Bereich das Kabel 8 die Platte 5 kontaktiert.
Zum Verschließen
der Aussparung 10 ist ein über Filmscharniere 11 an
dem Verschlusskopf 1 gehalterter Deckel 12 vorgesehen.
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Zur
Fixierung der Platte 5 innerhalb des Verschlusskopfes 1 sind
in die Platte 5 zwei gegenüberliegende sowie zueinander
beabstandete Aussparungen 13 eingelassen, durch die das
Spannband 2 durchgefädelt
wird. Um die auf das Kabel 8 wirkende Spannkraft des Spannbandes 2 zu
erhöhen,
ist das innerhalb des Verschlusskopfes 1 angeordnete Ende der
Platte 5 die Platte 5 zwischen den beiden Aussparungen 13 in
Richtung des Kabels 8 abgekröpft. Durch die Abkröpfung 30 bzw.
die Abwinklung liegt das Kabel 8 auf einer relativ kleinen
Fläche
der Platte 5 auf, weshalb eine hohe Flächenpressung beim Befestigen
des Kabels 8 mit dem Spannband 2 erzielt wird.
Die Fixierung der Platte 5 innerhalb des Verschlusskopfes 1 ist
ebenfalls durch zwei gegenüberliegende
Ausklinkungen 29 in der Platte 5 gewährleistet,
in denen das Spannband 2 einliegt.
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Alternativ
dazu ist in die Platte 5 eine rechteckförmige Öffnung 22 eingelassen,
deren Breite in etwa der Breite des Spannbandes 2 entspricht,
das an gegenüberliegenden
Schmalseiten 23 der Öffnung 22 anliegt.
Das Kabel 8 wird durch eine Schlaufe des Spannbandes 2 oberhalb
der Öffnung 22 auf die
Platte 5 gelegt und durch Anziehen des Spannbandes 2 befestigt,
wobei das Kabel 8 geringfügig in die Öffnung 22 durchgebogen
wird. Zur Verbindung von zwei Kabeln 8 sind zwei Öffnungen 22 in
der Platte 5 vorhanden.
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Für die Herstellung
einer elektrischen Verbindung zwischen dem Kabel 8 und
der Platte 5 und damit auch dem Steckkontakt 6 wird
das Kabel 8 endseitig abisoliert und durch die Führung 7 in
den Verschlusskopf 1 eingesteckt bis das abisolierte Ende 14 des
Kabels auf der Platte 5 aufliegt. Anschließend wird
das durch die eine Aussparung 13 der Platte 5 ragende
Spannband 2 unter Bildung einer Schlaufe durch die andere
Aussparung 13 der Platte 5 geführt, so dass das Spannband 2 das
abisolierte Ende 14 des Kabels 8 auf der Platte 5 festlegt.
Hierbei wirkt die dem Verschlusskopf 1 zugeordnete Rastnase 3 mit
den Rastkerben 4 des Spannbandes 2 zusammen.
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Um
ein Abisolieren des Kabels 8 zu vermeiden, ist die Platte 5 mit
einer senkrecht zur Längsachse
des Kabels 8 ausgerichteten Schneidklinge 15 versehen,
die eine V-förmige
Einkerbung 16 zum Durchtrennen der Isolierung 17 des
Kabels 8 aufweist. Beim Festlegen des Kabels 8 mittels
des Spannbandes 2 in dem Verschlusskopf 1 dringt
die Schneidklinge 15 durch die Isolierung 17 des
Kabels 8 und stellt einen Kontakt zu dem Leiter 9 her.
Danach ist eine elektrische Verbindung zwischen dem Steckkontakt 6 der
Platte 5 und dem Kabel 8 vorhanden.
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Zur
Schaffung eines elektrischen Kontaktes zwischen zwei Kabeln 8 ist
die Platte 5 an ihren gegenüberliegenden Enden mit jeweils
einer Schneidklinge 15 versehen. Im übrigen Verlauf durchragt die Platte 5 eine
die beiden Kabel 8 zueinander beabstandende Trennwand 18 des
Verschlusskopfes 1. Bei der Festlegung der Kabel 8 in
dem Verschlusskopf 1 wird das Spannband 2 unter
Umschlingung der Kabel 8 durch gegenüberliegende Führungsausnehmungen 19 des
Verschlusskopfes 1 geführt.
Jede der Führungsausnehmungen 19 weist
hierbei eine Rastnase 3 auf, die mit den Rastkerben 4 des
Spannbandes 2 zu dessen Festlegung zusammenwirkt. Beim
Anzurren des Spannbandes 2 durchdringen die endseitigen
Schneidklingen 15 der Platte 5 die Isolierungen 17 der
Kabel 8, die danach über
die Platte 5 elektrisch miteinander verbunden und in dem
Verschlusskopf 1 festgelegt sind.
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Im
Weiteren ist zur Herstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen
einem Kabel 8 und der endseitig eine Schneidklinge 15 aufweisenden
Platte 5 ein in den Verschlusskopf 1 eingreifender
Deckel 24 vorgesehen, an dem zwei mit dem Verschlusskopf 1 zusammenwirkende
Spannbänder 2 jeweils
mit einem Ende angeformt sind. Der Deckel 24 weist einen Ansatz 25 auf,
um das Kabel 8 gegen die Schneidklinge 15 zu pressen.
Zur Bereitstellung einer durch die beiden Spannbänder 2 gebildeten
Schlaufe 26 außerhalb
des Verschlusskopfes 1 zur vereinfachten Kraftbeaufschlagung
des Deckels 24 beim Durchtrennen der Isolierung 17 des
Kabels 8 mit der Schneidklinge 15, weist das eine
Spannband 2 im Bereich seines freien Endes eine Verjüngung 27 auf, die
in eine entsprechende Aussparung 28 am freien Ende des
anderen Spannbandes 2 einzusetzen ist. Die Schlaufe 26 kann
auch zur Festlegung des Verschlusskopfes 1 an einem Bauteil
dienen.