DE1018855B - Verfahren zur Herstellung von reinen Alkalisalzen der Glucuronsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinen Alkalisalzen der Glucuronsaeure

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DE1018855B
DE1018855B DEC5484A DEC0005484A DE1018855B DE 1018855 B DE1018855 B DE 1018855B DE C5484 A DEC5484 A DE C5484A DE C0005484 A DEC0005484 A DE C0005484A DE 1018855 B DE1018855 B DE 1018855B
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Germany
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glucuronic acid
lactone
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alkali
methanol
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William Hach
Donald G Benjamin
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Corn Products Refining Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H7/00Compounds containing non-saccharide radicals linked to saccharide radicals by a carbon-to-carbon bond
    • C07H7/02Acyclic radicals
    • C07H7/033Uronic acids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinen Alkalisalzen der Glucuronsäure Alkalisalze der Glucuronsäure sind bisher wegen des Mangels einer Quelle für Glucuronsäure schwierig zugänglich gewesen. Erst neuerdings ist nun Glucuronsäurelacton zugänglich geworden, jedoch gibt es noch kein praktisches Verfahren für die Gewinnung reiner Glucuronsäure hieraus. Dagegen ist die Spaltung des Lactons mit Natronlauge unter Gewinnung von glucuronsaurem Natron bekannt. Theoretisch wäre es zur Gewinnung von Salzen der Glucuronsäure aus deren Lacton lediglich notwendig, den Lactonring mittels einer Base hydrolytisch zu spalten bzw. die erhaltene Glucuronsäure mit einer das gewünschte Kation enthaltenden Base zu neutralisieren.
  • Glucuronsäurelacton wird jedoch von Allsau in mindestens zwei Richtungen angegriffen. (Bezüglich Herstellung der Glucuronsäure wird auf die deutsche Patentschrift 886 305 verwiesen.) Einmal verursacht die Berührung mit Alkali raschen Abbau und Verfärbung, in gleicher Art, wie dieses bei Glucose als Ergebnis des Angriffs auf die Aldehydgruppe eintritt. Außerdem findet durch Alkali Hydrolyse des Lactonringes unter Salzbildung statt. Letztere ist die gev-ünschte Reaktion zur Herstellung von Salzen der Glucuronsäure, aber wegen der ersten Reaktion ist es bisher schwierig gewesen, gute Ausbeuten an reinen Alkalisalzen der Glucuronsäure aus Glucuronsäurelacton zu erhalten.
  • Die Erfindung zeigt nun einen Weg zur Herstellung reiner Alkalisal_ze der Glucuronsäure in hoher Ausbeute aus Glucuronsäurelacton.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im allgemeinen darin, daß etwa äquivalente Mengen des Lactons mit dem gewünschten Alkahhydroxy d rasch und innig unter kontrollierten Temperatur- und Konzentrationsbedingungen in Berührung gebracht werden. Dabei wird die Aufspaltung in Gegenwart von Wasser innerhalb von 10 Minuten bei einer 55° nicht überschreitenden Temperatur, z. B. zwischen 21 und 32°, durchgeführt, wobei das Molv erhältnis von Glucuronsäurelacton zu Alkalihvdroxy d 1 : 0,9 bis 1 beträgt, worauf das erhaltene Salz aus der Reaktionsmischung isoliert wird.
  • Die Aufspaltung von Lactonen mit Alkalien ist zwar eine bekannte allgemeine Reaktion. Jedoch war es wegen der erwähnten Nebenreaktionen im Falle von Glucuronsäurelacton bisher nicht möglich, zu reinen Salzen zu gelangen. Erst durch das erfindungsgemäße Verfahren ist die Gewinnung dieser Salze aus dem neuerdings verfügbar gewordenen Ausgangsstoff ermöglicht worden.
  • Wenn trockenes Glucuronsäurelacton rasch und unter Rühren zu einer die theoretisch erforderliche Menge an Natrium- oder Kaliumhydroxyd enthaltenden Lösung zugesetzt wird, können außergewöhnlich hohe Ausbeuten an reinem Natrium- oder Kaliumglucuronat aus dem Reaktionsgemisch erhalten werden. Gleichfalls befriedigende Ergebnisse wurden erhalten, wenn Glucuronsäurelacton in Wasser aufgelöst und zu einer die theoretisch erforderliche Menge an Natrium- oder Kaliumhydroxyd enthaltenden Lösung zugeführt wurde. Die Lösui:gen können auch in umgekehrter Reihenfolge vermischt werden, vorausgesetzt, daß in allen Fällen die Reaktionsteilnehmer sehr rasch zusammengebracht «-erden. Somit wurde überraschenderweise entdeckt, daß die Reaktionszeit eine weit wirksamere Variable als Konzentration der Reaktionsteilnehmer, Reaktionstemperatur oder sogar der pH-Bereich, wenn die letzteren Variablen innerhalb verständiger Grenzen gehalten wurden, zur Beeinflussung der Ausbeute und Onalität des erhaltenen Produktes ist.
  • Verhältnismäßig hohe pH-Bereiche können zulässig sein, vorausgesetzt, daß die Zeit, während welcher die Mischung alkalisch bleibt, sehr kurz ist. Obwohl sich hohe p.-Bereiche zeitweilig ergeben, wenn äquivalente Mengen der Reaktionsteilnehmer rasch miteinander vermischt werden, schreiten Hydrolyse und Neutr alisationsreaktion unter diesen Bedingungen sogar bei niedrigen Temperaturen rasch voran. Wenn die Menge des verwendeten Glucuronsäurelactons einen kleinen Überschuß über das Alkali darstellt, fällt aber besonders der pH-Wert der Mischung rasch bis zur Neutralität oder darunter als Folge der Neutralisation, so daß nur ein geringer alkalischer Abbau und eine geringe Verfärbung unter diesen Bedingungen auftreten, wenn nicht ungewöhnlich hohe Temperaturen angewendet oder ihre Entwicklung erlaubt wird. Unzulässig hohe Temperaturen begünstigen diese schädlichen Reaktionen, und es wurde gefunden, daß Temperaturen über 21 bis 32° während der Reaktion selbst zur Gewinnung bester Resultate vermieden werden sollten. Dies erfordert gewisse Beschränkungen in bezug auf die praktischen Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer, weil alle Neutralisationsreaktionen exothermisch sind und Temperaturkontrolle schwierig wird, wenn die Reaktionsteilnehmer in hochkonzentrierter Form verwendet werden, was für den Fachmann offensichtlich ist.
  • Die für das Vermischen des Glucuronsäurelactons und Alkalihydroxyds erforderliche Zeit sollte die Zeit 5 Minuten nicht überschreiten, sie kann aber auch bis 10 Minuten betragen. Längere Zeiten führen zu verstärkten Verfärbungen, größerem Abbau der Glucuronsäure und infolgedessen zu geringeren Ausbeuten und verfärbten Produkten.
  • Das Reaktionsgemisch sollte einem wirksamen Rühren während des Vermischens unterworfen werden, so daß innige Berührung der Reaktionsteilnehmer gewährleistet ist.
  • Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, die Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer so zu wählen, daß ein Teil des gebildeten Salzes ohne Konzentrieren der Reaktionsmischung auskristallisiert. Die in dieser Weise gewonnene Menge wird weiter vergrößert, wenn Methanol oder ein anderes organisches Lösungsmittel dem Reaktionsgemisch zugesetzt wird, um die Löslichkeit des Salzes darin zu verringern. Wäßriges Methanol kann als Lösungsmittel für einen oder beide Reaktionsteilnehmer benutzt werden. Methanol kann auch zu dem Reaktionsgemisch nach der Vereinigung der wäßrigen Reaktionsteilnehmer zugefügt werden.
  • Da das rohe, üblicherweise als ein Reaktionsteilnehmer benutzte Glucuronlacton etwas gefärbt ist und etwas Farbe während der Reaktion in jedem Fall entsteht, ist eine Behandlung mit Kohle vorteilhaft. Vorzugsweise wird daher nach dem Zusammenbringen der wäßrigen Reaktionsteilnehmer Kohle zugefügt, das Gemisch eine ausreichende Zeit zwecks Durchführung der Entfärbung auf einer solchen Temperatur gehalten, daß das Salz. nicht auskristallisieren wird, dann die Kohle entfernt und Methanol in einer Menge von 20 bis 55 V olumprozent zugesetzt, um das Auskristallisieren des Salzes zu ermöglichen. Die Kohlebehandlung kann bei Temperaturen bis zu 55° durchgeführt werden, da das Alkalihydroxyd während der Reaktion verbraucht wurde und die Einwirkung hoher Temperaturen viel geringer bei neutralen oder leicht sauren pH-Bereichen ist.
  • Die nach der Erfindung ewor neuen Alkalisalze der Glucuronsäure sind weiß und erfordern kein L mkristallisieren. Zur Erzielung einer höchsten Ausbeute und eines ganz weißen Produkts ist es wichtig, daß die Reaktion und Isolierung so rasch wie möglich durchgeführt werden. Wenn verdünnte geeignete Mengen an Reaktionsteilnehmern enthaltende Lösungen rasch zusammengebracht werden, entsteht während der Reaktion nur eine geringe Verfärbung. Die Ausführung der Reaktion in einer solchen Weise, daß eine maximale erste Kristallmenge erzeugt wird, ist von besonderem Vorteil bei dem neuen Verfahren. Reines Kalium- oder Natriumglucuronat kann aus Glucuronlacton in Ausbeuten von 85 bis 95 °1o nach der Erfindung gewonnen werden. Das erstere kristallisiert als Dihydrat, das letztere als Monohydrat aus. Die bevorzugten Verfahren zur Gewinnung der zwei Salze unterscheiden sich etwas wegen ihrer verschiedenen Löslichkeiten. Natriumglucuronat ist wesentlich löslicher als Kaliumglucuronat.
  • Um den obenerwähnten Vorteil der maximalen ersten Kristallfraktion ohne die Notwendigkeit des Konzentrierens der Reaktionsmischung zu erzielen, sollte die Wassermenge für 0,9 Mol Alkahhydroxyd und 1 Mol Glucuronlacton innerhalb des Bereiches von 25 bis 75 und vorzugsweise 55 Mol bei Verwendung von Kaliumhydroxyd als Alkalihydroxyd und innerhalb des Bereichs von 25 bis 50 und vorzugsweise 35 Mol bei Verwendung von Natriumhydroxyd als Alkalihydroxvd betragen.
  • Die ilenge an Methanol- zur Gewinnung des Kaliumsalzes sollte etwa 20 bis -10 und vorzugsweise 30 °o auf Volumbasis der aus der Reaktion erhaltenen Lösung und zur Gewinnung des \ atriumsalzes 35 bis 55 und vorzugsweise 45O; 0 betragen.
  • Ammoniumglucuronat kann nicht nach dem neuen Verfahren hergestellt werden, wahrscheinlich wegen der bekannten Tatsache, daß Ammoniak mit Aldehydgruppen enthaltenden Kohlenhydraten unter Bildung von Verbindungen des Glucosylamintyps reagiert. Das nach der Erfindung verwendete Glucuronlacton braucht nicht besonders gereinigt zu «,erden. Rohes Glucuronlacton ist völlig brauchbar. Beispiel 1 Herstellung von Kaliurnglucuronatdihydrat 190 g (1,08 Mol) von rohem kristallisiertem Glucuronsäurelacton wurden auf einmal bei 15@ zu 1 1 ln-Kaliumhydroxyds, enthaltend 2 g Aktivkohle, gegeben und rasch verrührt, bis der pH-Wert unter etwa 8,5 fiel. Die Reaktionsmischung wurde dann auf 50` erwärmt und auf dieser Temperatur 30 Minuten lang unter ständigem Rühren gehalten. Dann wurde filtriert, der Kohlekuchen mit 50 ccm Wasser gewaschen und -150 ccm Methanol zu den vereinigten Filtrat und Waschwasser zugesetzt. Nach 16stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur wurde das gebildete kristallisierte Kaliumglucuronatdihydrat abfiltriert und mit 190 ccm einer 60: -10-Lösung von Methanol und Wasser gewaschen. Die getrockneten Kristalle wogen 209 g.
  • Die vereinigten Mutterlauge und @Vascliwasser wurden unter verringertem Druck auf 20 Be konzentriert und 50 ccrn Methanol zu#esetzt. Nach 16 Stunden wurde eine zweite Kristallmenge von -12 g erhalten. Die gesamte Ausbeute an reinem weißem Kaliumglucuronatdihydrat war somit 940,..'o, berechnet auf der Basis, daß nur 1 Mol Alkali bei der Reaktion verwendet worden war. Beispiel 2 Herstellung von Natriumglucuronatmonoliydrat 190g rohes kristallisiertes Glucuronlacton (1,08 Mol) wurden auf einmal in 600 ccm kühlen 1,67 n-\?atriunihydroxyds von 15-, enthaltend 2 g Aktivkohle, gegeben. Die Mischung wurde rasch verrührt, bis der pH-Wert unter etwa 8,5 fiel, dann auf 50' erwärmt, 30 Minuten lang gerührt, filtriert, der Kohlekuchen mit 50 ccm Wasser ausgespült und 650 ccm Methanol zu den vereinigten Filtrat und Spülwasser zugegeben. Nach 16 Stunden wurde eine Menge von kristallisiertem N atriumglucuronatmonohydrat durch Filtrieren erhalten und mit 190 ccm einer 80:20-Methanol-@t'asser-Lösurig ,gewaschen. Die getrockneten Kristalle wogen 170 g.
  • Die vereinigten Mutterlösung und Waschwasser wurden auf 25' Be unter verringertem Druck konzentriert und 125 ccm Methanol zugesetzt. Nach 16 Stunden wurde eine zweite Kristallmenge durch Filtration isoliert und mit 90 ccm einer 80: 20-@lethanol-Wasser-Lösung gewaschen. Die Gesamtausbeute an reinem weißem Natriumglucuronatmonohydratwar somit 200 g oder 86 0;" berechnet auf der Basis, daß nur 1 Mol Alkali bei der Reaktion verwendet worden war. Beispiel 3 Herstellung von Kaliumglucuronat durch Titration von Glucuronlactonlösung mit Alkali bei einem pn von weniger als 7,0 Bei diesem Versuch wurden 176 g umkristallisiertes Glucuronlacton in 500 ccm Wasser bei 60' aufgelöst und 2 n-Kaliumhydroxyd tropfenweise unter beständigem Rühren mit einer Geschwindigkeit zugesetzt, daß der pH-Wert der Reaktionsmischung niemals größer als 7,0 war. Gegen das Ende der Neutralisation wurden 4 g Aktivkohle zugesetzt. Eine erhebliche Verfärbung hatte sich während der 2 Stunden dauernden Neutralisierung ergeben. Drei Fraktionen von Kaliumglucuronatdihydrat wurden nacheinander durch Konzentrieren des filtrierten Produkts unter Erzielung einer Gesamtausbeute von 82 0/0 isoliert. Die dritte Fraktion war aber verfärbt, und die Ausbeute an einwandfreiem Kaliumglucuronatdihydrat war nur 730/0. Diese Ausbeute unterscheidet sich somit erheblich von der nach den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Verfahren erhaltenen.
  • Beispiel 4 Herstellung von Kaliumglucuronat in Gegenwart von Methanol Kaliumglucuronat wurde durch raschen (augenblicklichen) Zusatz von 18,5 g trockenem Glucuronlacton zu 100 ccm eines 1 n-Kalihydroxyds mit verschiedenen Gehalten an Wasser und Methanol hergestellt. Die Produkte ,wurden ohne eine Zwischenkonzentration kristallisiert. Die ersten Ausbeuten und die Qualität des erzielten Produkts sind in der Tabelle I angegeben. Es ist klar, daß zuviel Methanol zu einem minderwertigen Produkt führt und zuwenig Methanol die erste Ausbeute verkleinert. Andere Lösungsmittel wie Methanol, z. B. Aceton und Äthanol, können an dessen Stelle benutzt werden.
    Tabelle I
    Verschiedenes Methanol-Wasser-Verhältnis
    bei der Kristallisation von Kaliumglucuronatdihydrat
    (18,5 g Glucuronlacton ' 100 ccm 1 n-KOH bei 21')
    Volumen des Farbe einer 5°/oigen
    Lösungsmittels Kristallausbeute
    Lösung der
    Methanol Wasser nach 24 Stunden
    (ccm) [ (ccm) Kristalle (O. D.)°1`)
    75 25 Das Produkt schied sich als
    Sirup aus
    60 40 24,1 7,2
    50 50 23,6 2,5
    40 60 23,6 1,6
    30 70 22,8 0,96
    20 80 21,0 0,60
    10 90 18,2 0,68
    0 100 13,4 0,56
    °@`j Der hier verwendete Ausdruck 0. D. bedeutet optische Dichte
    (160 ccm) bei 450 p minus optischer Dichte (160 cm) bei 650 ,u.
    Dies stellt im wesentlichen ein Maß für gelbe und rote Farbe dar.
    Beispiel 5 Herstellung von Kaliumglucuronat mit verschiedenen Kaliumhydroxydkonzentrationen Bei diesem Versuch wurden sechs Proben von 6,6g eines 850/0igen Kaliumhydroxyds in folgenden Wassermengen gelöst: (1) 25 ccm, (2) 25 ccm, (3) 50 ccm, (4) 75 ccm, (5) 100 ccm, (6) 200 ccm. Die erste Lösung wurde auf - 10' und die anderen auf 21' vor dem Zusatz des Glucuronlactons gekühlt. Dann wurden 18,5 g kristallisiertes Glucuronlacton augenblicklich zugefügt, rasch in jeder Lösung verrührt und Temperaturanstieg und Verfärbung in jedem Fall notiert. Die Ergebnisse folgen in Tabelle II, Es ist augenscheinlich, daß steigende Alkalikonzentration über etwa 1,5 n zunehmende Verfärbung verursacht, und Erniedrigen der Anfangstemperatur der Alkalilösung zwecks Begrenzung des Temperaturanstiegs während der Reaktion beseitigt nur teilweise diese Wirkung.
    Tabelle 1I
    Wirkung der Alkalikonzentration
    bei der Herstellung von Kaliumglucuronat
    (18,5 g Glucuronlacton = 6,6 g 850; 0igem K OH)
    Wasser-
    zusatz Anfangs- End- Verfärbung
    zur temperatur temperatur
    Kalilauge (Lösung in 250 ccm)
    (ccm) (0) (o)
    1 25 -10 32 3 dunkelgelb
    2 25 21 60 4 dunkelrotbraun
    3 50 21 40 2 gelb
    4 75 21 35 1
    5 100 21 32 1 schwach
    6 200 21 26 1 gelblich
    Beispiel 6 Herstellung von Kaliumglucuronat mit verschiedenen stöchiometrischen Verhältnissen von Glucuronlacton und Kaliumhydroxyd Wenn genaue stöchiometrische Äquivalente von Kaliumhy droxyd und Glucuronlacton vereinigt werden, ist der schließliche pH-Wert oberhalb 7,0, und Abbau des Produktes findet in der Lösung statt. Die Zahlen der Tabelle III stammen aus einem Versuch, in welchem verschiedene Mengen von Glocuronlacton rasch in 70 ccm eines 1,48 n-Kalihydroxyds, gefolgt von einem Zusatz von 30 ccm Methanol, verrührt werden. Die Farbe der ersten Kristalle erscheint annehmbar bei einem 60;'0igen Überschuß des Glucuronlactons über das Alkali, wobei der PH-Wert auf unter 8,0 nach 20 Minuten fiel. Größere Überschüsse an Lacton vermehren nicht die Ausbeute und sind daher unwirtschaftlich.
    Tabelle III
    Wirkung eines stöchiometrischen Überschusses
    von Glucuronlacton bei der Herstellung
    von Kaliumglucuronat
    Färbung
    Stöchiometri- _ einer
    scherÜberschuß px-Wert der Reaktionsmischung 5o/Qigen
    an Lacton Kristall-
    / 2 Minuten 20 Minuten 24 Stunden lösung
    (0.D.)
    - 4 12,7 12,5 11,6 0,92
    1 10,3 9,7 8,8 0,72
    6 9,2 i 7,8 ; 7,4 0,36
    15 8,5 7,5 ; 6,1 0,28
    24 8,0 7,0 j 5,4 0,28
    Beispiel 7 Herstellung von Kaliumglucuronat mit verschiedener Reihenfolge, Form und Geschwindigkeit der Vereinigung der Reaktionsmischung Die Wirkungen (1) der Reihenfolge der Vereinigung der Reaktionsmittel, (2) des Zusatzes des Glucuronlactons in Kristallform oder in Lösung und (3) der Geschwindigkeit des Zusatzes des Glucuronlactons sind in Tabelle IV gezeigt vom Gesichtspunkt der Verfärbung, welche unmittelbar in Beziehung zur Ausbeute und Qualität des Produktes steht.
    Tabelle IV
    Wirkung der Reihenfolge, Form und Geschwindigkeit der Vereinigung der Reaktionsmittel
    auf die Verfärbung bei der Herstellung von Kaliumgiucuronat
    (Die Produkte wurden in 250 ccm Wasser für die Farbbestimmung aufgelöst)
    2 Reihenfolge
    Geschwindigkeit Farbe
    Lacton (g) H20 (ccm) 85 @@oiges I H20 (ccm) Zusatzes des Zusatzes
    _ KOH (g)
    1 18,5 60 6,6 10 1 in 2 I 5 Sekunden 34,9
    (0,1051101) (0,100m01)
    2 18,5 keins 6,6 70 1 in 2 5 Sekunden 28,6
    3 18,5 keins 6,6 140 1 in 2 5 Sekunden 11,4
    4 18,5 keins 6,6 I 210 1 in 2 5 Sekunden 10,4
    5 18,5 70 6,6 70 1 in 2 5 Sekunden 12,2
    6 18,5 70 6,6 70 1 in 2 7 Minuten 44,3
    7 18,5 70 6,6 1 70 2 in 1 5 Sekunden 16,8
    8 18,5 70 6,6 70 2 in 1 7 Minuten .38,4
    9 18,5 70 6,6 140 1 in 2 5 Sekunden 9,8
    10 18,5 70 6,6 140 1 in 2 7 Minuten 48,3
    11 18,5 j 70 6,6 140 2 in 1 5 Sekunden 11,4
    12 18,5 I 70 6,6 140 I 2 in 1 7 Minuten I 26,0
    Aus den Zahlen der Tabelle IV ergibt sich klar, daß von den drei erörterten Variablen soweit die Geschwindigkeit der Vereinigung der Reakticnsmittel die wesentlichste ist. Starke Verfärbungen ergeben sich, wenn Glucuronlactonlösung langsam zu Alkali hinzugefügt wird und umgekehrt.
  • Die Reihenfolge der Vereinigung der Reaktionsmittel ist bei raschem Mischen unwesentlich, aber beim Vergleich der Versuche 10 bis 12 scheint es, daß, wenn eine merkliche Zeit für das Mischen erfordei lich ist, es besser ist, die Alkalilösung zur Lactonlösung zu geben, so daß ein Überschuß an Alkalität nur in der möglichst kürzesten Zeit überwiegt. Die Zahlen zeigen ferner, daß trockenes und aufgelöstes Glucuronlacton sich in gleicher Weise für die Durchführung der Reaktion bei raschem :Mischen eignet.
  • Beispiel 8 Herstellung von Natriumglucuronat mit verschiedenem Methanol-Wasser-Verhältnis Muster von 60 ccm von 1,67 n-N atriumhvdroxydlösiing mit abgestuften Verhältnissen an Methanol und Wasser wurden hergestellt und 18,5 g Glucuronlacton rasch in jedes eingerührt. Die erhaltenen Zahlen sind in Tabelle V zusammengestellt.
    Tabelle V
    Verschiedenes hIethanol-Wasser-Verhältnis bei der Kristallisation von Natriumglucuronatmonohydrat
    (18,5 g Glucuronlacton + 60 ccm 1,67 n-Natriumhydroxvd bei 21")
    Methanol Wasser Reaktions-pfi Ausbeute $al"ige Kristallösung
    (ccm)
    (ccm)
    (72 Stunden)
    (g)
    Verfärbung (O. D.)
    1 50 10 8,8 ` Hygroskopischer Niederschlag
    2 40 20 9,2 Sirup -
    3 35 25 9,2 19,8 19,7
    4 30 30 8,8 19,0 0,52
    5 25 35 8,3 18,3 0,32
    6 20 40 7,8 13,4 I 0,24
    Diese Zahlen zeigen, daß zuviel Methanol nur Sirup oder minderwertige Kristalle zur Ausscheidung bringt und zuwenig die erste Ausbeute verringert. Ein Verhältnis von 50: 50 ist brauchbar.
  • Beispiel 9 Herstellung von Natriumglucuronat mit verschiedenen N atriumhydroxy dkonzentrationen FürLösungen von Natriumhydroxyd in Wasser mit Konzentrationen von 1,0, 1,25, 1,67, 2,50 und 5,00n wurden hergestellt, und ein 5°;'oiger stöchiometrischer Überschuß an Glucuronlacton wurde rasch in jede eingerührt. Die Verfärbung war übermäßig stark bei :den zwei höchsten Alkalikonzentrationen, und sie war erheblich geringer bei und unterhalb 1,67 n. Außer bei der stärksten Alkalikonzentration stieg die Temperatur niemals über 50'. Da Natriumglucuronat in wäßrigem Methanol beträchtlich löslicher als haliumglucuronat ist, ist es vorteilhaft, eine so hohe Natriumhydroxydkonzentration anzuwenden, wie es mit erträglicher Verfärbung zulässig ist.

Claims (4)

  1. PATENT -'iNSPl' ``CfiE: 1. Verfahren zur Herstellung von reinen Alkalisalzen der Glucuronsäure durch Aufspaltung des Glucuronsäurelactons mit einem Alkalihydroxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufspaltung in Gegenwart von Wasser innerhalb etwa 10 Minuten bei einer 55° nicht überschreitenden Temperatur, vorzugsweise zwischen 21 und 32°, durchführt, wobei das Molverhältnis von Glucuronsäurelacton zu Alkalihydroxyd 1 : 0,9 bis 1 beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Glucuronsäurelacton mit Kaliumhydroxyd in Anwesenheit von etwa 25 bis 75, vorzugsweise 55 Mol Wasser je Mol Lacton umgesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Glucuronsäurelacton mit Natriumhydroxyd in Anwesenheit von etwa 25 bis 50 Mol, vorzugsweise 35 Mol, Wasser je Mol Lacton umgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Lösung des glucuronsauren Salzes vorzugsweise bei einer 55° nicht überschreitenden Temperatur mit Aktivkohle behandelt, die Kohle entfernt und das Salz der Glucuronsäure durch Zusatz von 20 bis 55 Volumprozent Methanol zum Filtrat in kristallisierter Form gewinnt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 520 255, 2 520 256; Hoppe-Seyler, Zeitschrift für Physiologische Chemie, Bd.11 (1887), S. 394; H o u b e n- W e y 1, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. VIII (1952), S. 423.
DEC5484A 1951-10-30 1952-03-01 Verfahren zur Herstellung von reinen Alkalisalzen der Glucuronsaeure Pending DE1018855B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2520256A (en) * 1947-05-28 1950-08-29 Earl A Peterman Method of producing glucuronic acid
US2520255A (en) * 1945-11-17 1950-08-29 Earl A Peterman Glucuronic acid synthesis

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