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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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(a) Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Automatikgetriebe und insbesondere ein Verfahren und ein System zum Bestimmen einer Füllzeit von Reibelementen eines Automatikgetriebes, bei dem im Fall, dass ein Schalthebel nacheinanderfolgend zwischen einem Fahrbereich (D-Bereich), einem neutralen Bereich (N-Bereich) und einem Rückwärtsfahrtbereich (R-Bereich) während einer kurzen Zeit betätigt wird, ein Hub der Kolben, die die Reibelemente antreiben, berechnet wird und eine Füllzeit der Reibelemente basierend auf dieser Berechnung bestimmt wird.
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(b) Beschreibung des Stands der Technik
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Bei Automatikgetrieben, die für Fahrzeuge verwendet werden, führt ein Schaltregelungssystem eine Regelung durch, um ein automatisches Schalten in unterschiedliche Gänge und Schaltbereiche in Abhängigkeit von verschiedenartigen Faktoren, einschließlich der Ventilöffnung, der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Last, und einigen Motor- und Fahrzuständen durchzuführen, die durch eine Vielzahl von Sensoren erfasst werden. D. h., dass das Schaltregelungssystem basierend auf solchen Faktoren mehrere Magnetventile eines hydraulischen Regelungssystems regelt, damit die Hydraulikströmung in das hydraulische Regelungssystem geregelt wird, was zum Schalten des Getriebes in den verschiedenen Schaltbereichen und Geschwindigkeiten innerhalb der Bereiche führt (nach Bedarf).
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Genauer gesagt, wenn der Fahrer einen Schalthebel in einen gewünschten Schaltbereich bringt, unterliegt ein manuelles Ventil des hydraulischen Regelungssystem einer Umwandlung seiner Öffnung als Folge dessen, dass das manuelle Ventil dem Schalthebel zugeordnet ist. Dadurch bringt Hydraulikdruck, der durch eine Hydraulikpumpe erzeugt wird (d. h. die Hydraulikpumpe erzeugt eine Hydraulikströmung, die zum Hydraulikdruck führt), selektiv mehrere operationelle Elemente eines Getriebeschaltmechanismus in Eingriff entsprechend der Zuständigkeitsregelung der Solenoidventile, wodurch ein Schalten in den gewünschten Schaltbereich erreicht wird.
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Das Automatikgetriebe, das wie oben beschrieben arbeitet, umfasst Reibelemente, die beim Durchführen des Schaltens in den gewünschten Schaltbereich aus einem Zustand in Eingriff in einen Zustand außer Eingriff und von einem Zustand außer Eingriff in einen Zustand in Eingriff gebracht werden.
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Nachdem Regelungssignale für die Zufuhr von Hydraulikdruck an die Reibelemente zum Bewirken einer Veränderung im Schaltbereich in die Solenoidventile eingegeben werden, wird eine Regelung durchgeführt und der Hydraulikdruck gelangt durch vorbestimmte Leitungen zur Zufuhr an die Reibelemente. Die Zeit von dem Augenblick, in dem die Regelungssignale übertragen werden, bis zu dem Moment, in dem die Reibelemente vollständig in Eingriff sind, wird als Füllzeit bezeichnet. Die Füllzeit kann auch als diejenige Zeit angesehen werden, die benötigt wird, damit die Reibelemente sich aus einem gelösten Zustand in einen Zustand in Eingriff als Folge des Aufbringens eines Regelungssignals ändern (da die Übertragungszeit für das Signal als vernachlässigbar angesehen werden kann).
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Da die Reibelemente in einem genauen Moment in Eingriff kommen müssen, muss das Aufbringen der Regelungssignale dem Zeitintervall vorangehen, das zum Ineingriffbringen der Reibelemente benötigt wird und sich zurück über die Füllzeit erstrecken. Somit ist die Bestimmung der Füllzeit ein äußerst wichtiger Faktor beim Erzeugen von einer genauen Regelung des Automatikgetriebes und ist daher ein wichtiges Forschungsgebiet. Insbesondere ist die Bestimmung der Füllzeiten für spezielle Reibelemente bei der Veränderung der Fahrbedingungen ein Forschungsgebiet, das beträchtliche Aufmerksamkeit findet.
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Im Fall, in dem eine automatische Schaltung zwischen unterschiedlichen Geschwindigkeiten in dem D-Bereich durchgeführt wird (d. h. erster bis vierter Gang), werden festgestellte Standardfüllzeiten für spezielle Reibelemente aus einem Speicher durch eine Getrieberegelungseinheit abgerufen. Die Taktung, mit der die Solenoidventile betrieben werden, wird aus den festgestellten Standardfüllzeiten bestimmt.
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Es gibt jedoch Momente, in denen der Schalthebel mehrere Male zwischen dem D-Bereich, dem N-Bereich und dem R-Bereich innerhalb eines kurzen Intervalls geschaltet wird (beispielsweise beim parallelen Einparken). Während einer solchen Betätigung kann der Schalthebel wieder neu positioniert werden, bevor der volle Eingriff oder das volle Lösen der Reibelemente stattfindet. Daher wird es notwendig, dass die Füllzeiten der Reibelemente in Echtzeit jedes Mal dann bestimmt werden, wenn der Schalthebel in eine andere Position gebracht wird.
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Bei dem Verfahren im Stand der Technik zum Bestimmen der Füllzeiten der Reibelemente basiert die Modellierung des Ablasses und der Zufuhr von Hydraulikdruck während des Schaltens zwischen den D-, N- und R-Bereichen nicht auf dem tatsächlichen Hub der Kolben, die die Reibelemente betreiben, sondern stattdessen auf linearen Gleichungen, die nicht genau die Wirkung der Kolben beschreiben. Wenn entsprechend ein Schalten während des Ablasses oder der Zufuhr von Hydraulikdruck durchgeführt wird, führt dies zu Fehlern bei der Bestimmung des Hubs der Kolben, die die Reibelemente betreiben, die während des Schaltens in Eingriff gebracht werden und gelöst werden.
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Als Folge von solchen Fehlern beim Bestimmen der Kolbenhubverhältnisse können während eines relativ raschen, nacheinanderfolgenden Schaltens zwischen den D-, N- und R-Bereichen keine genauen Fahrzeugwerte bestimmt werden. Somit werden die Reibelemente nicht mit genauen Zeiten betrieben, so dass die Schaltqualität variiert und ein Schaltstoß auftritt.
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Es ist die
DE 197 37 829 A1 bekannt, die eine hydraulische Steuervorrichtung für automatische Getriebe betrifft, mit einem Ventilelement, dessen Ventilschieber selektiv durch einen Fahrdruck, die Federkraft einer Ventilfeder oder einen Steuerdruck vom Druckstrahlventil betätigt wird, wobei der Steuerdruck im Falle einer R-N-D-Schaltoperation benutzt wird.
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Ferner ist die
DE 196 34 441 A1 bekannt, die ein Drucksteuersystem für das Arbeitsfluid in einem automatischen Getriebe betrifft.
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Die
DE 691 09 854 T2 offenbart eine Vorrichtung zum Detektieren eines Auffüllbeendigungszustandes eines Betätigers mit einem variierenden Steuervolumen, wobei der Auffüllbeendigungszustand dem Zustand entspricht, bei dem das variierende Steuervolumen auf einen vorbestimmten Auffüllbeendigungsdruck gebracht wurde. Die bekannte Vorrichtung umfasst hierbei einen Elektromagneten und ein Ventilelement, und zeichnet sich dadurch aus, dass ein Abfühlmittel zum Detektieren eines Spannungszustandes der Spule und zum darauf ansprechenden Erzeugen eines Auffüllbeendigungssignals vorgesehen ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegenden Erfindung wurde im Hinblick auf darauf getätigt, die oben beschriebenen Probleme zu lösen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System zum Bestimmen einer Füllzeit von Reibelementen eines Automatikgetriebes vorzusehen, bei dem im Fall, dass ein Schalthebel nacheinanderfolgend zwischen einem D-Bereich, einem N-Bereich und einem R-Bereich während eines kurzen Zeintintervalls verschoben wird, ein Hubverhältnis von Kolben, die die Reibelemente antreiben, berechnet wird und eine Füllzeit der Reibelemente basierend auf dieser Berechnung bestimmt wird.
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Um die oben stehende Aufgabe zu erreichen, sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren und ein System zum Bestimmen einer Füllzeit eines Reibelements eines Automatikgetriebes vor, das während des Schaltens zwischen einem N-Bereich, einem D-Bereich und einem R-Bereich entweder in Eingriff gebracht oder gelöst wird. Das Verfahren umfasst eine Neutralkompensation, bei der ein Kolbenhubverhältnis durch Erfassen einer N-Bereichs-Haltezeit bestimmt wird und die erfasste N-Bereichs-Haltezeit, und einem vorinstallierten Kennfeld verwendet werden, wenn ein N→D/R Schaltsignal, das das Schalten in entweder den D- oder den R-Bereich aus dem N-Bereich angibt, erfasst wird; eine Fahrkompensation, bei der ein Kolbenhubverhältnis durch Erfassen einer D/R-Bereichshaltezeit und Verwenden der erfassten D/R-Bereichshaltezeit und dem vorinstallierten Kennfeld angepasst wird, wenn ein D/R→N Schaltsignal, das ein Schalten in den N-Bereich aus entweder dem D- oder dem R-Bereich angibt, erfasst wird, wobei die D/R-Bereichshaltezeit die Zeit ist, während der der Schaltbereich in einem der D- bzw. R-Bereiche gehalten wird; und Berechnen einer Füllzeit unter Verwendung des angepassten Kolbenhubverhältnisses.
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Entsprechend einem Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst die Neutralkompensation das Bestimmen, ob das N→D/R Schaltsignal erfasst ist; im Fall, in dem das N→D/R Schaltsignal erfasst ist, das Initialisieren einer Taktgebungseinrichtung, nachdem die N-Bereichshaltezeit erfasst ist; das Berechnen einer Veränderung in einem N→D/R Kolbenhubverhältnis aus dem vorinstallierten Kennfeld unter Verwendung der N-Bereichshaltezeit; und das Kompensieren des Kolbenhubverhältnisses, basierend auf der Änderung in dem N→D/R Kolbenhubverhältnis.
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Gemäß einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird das Kolbenhubverhältnis durch Zufügen der Änderung in dem N→D/R Kolbenhubverhältnis zum Kolbenhubverhältnis angepasst.
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Gemäß noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst die Fahrkompensation das Bestimmen, ob das D/R→N-Schaltsignal erfasst ist; im Fall, in dem das D/R→N-Schaltsignal erfasst ist, das Initialisieren einer Taktgebungseinrichtung, nachdem die D/R-Bereichshaltezeit erfasst ist; das Berechnen einer Veränderung in einem D/R→N Kolbenhubverhältnis aus dem vorinstallierten Kennfeld unter Verwendung der D/R-Bereichshaltezeit; und das Kompensieren der Kolbenhubverhältnisses basierend auf der Veränderung in dem D/R→N Kolbenhubverhältnis.
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Entsprechend noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird das Kolbenhubverhältnis durch Zufügen der Veränderung in dem D/R→N-Kolbenhubverhältnis zum Kolbenhubverhältnis angepasst.
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Gemäß noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren ferner das Erfassen eins Kompensationsstartsignals des Kolbenhubverhältnisses; das Initialisieren des Kolbenhubverhältnisses und einer Taktgebungseinrichtung; das Wiederholen der Neutralkompensation, der Fahrkompensation und des Berechnens der Füllzeit, bis ein Schalten in einen Schaltbereich auftritt, der nicht der R-, N- und D-Bereich ist.
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Gemäß noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das Kompensationsstartsignal des Kolbenhubverhältnisses ein D/R→N Schaltsignal, das ein Schalten in den N-Bereich aus entweder dem D-Bereich oder dem R-Bereich angibt, das Initialisieren der Taktgebungseinrichtung ist so, dass die Taktgebungseinrichtung auf Null initialisiert wird, und das Initialisieren des Kolbenhubverhältnisses ist so, dass das Kolbenhubverhältnis auf Eins initialisiert wird im Fall eines Reibelements, das während des Schaltens in den N-Bereich gelöst wird, und auf Null, im Fall eines Reibelements, das während des Schaltens in den N-Bereich in Eingriff gebracht wird.
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Gemäß noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird die Füllzeit unter Verwendung der Gleichung ”Füllzeit = (1 – St)·Tb” berechnet, wobei St das Kolbenhubverhältnis und Tb eine vorbestimmte Standardfüllzeit ist.
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Gemäß noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird die Füllzeit basierend auf dem Kolbenhubverhältnis und unter Verwendung eines inversen Kennfelds des vorinstallierten Kennfelds berechnet.
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Das System zum Bestimmen einer Füllzeit eines Reibelements eines Automatikgetriebes umfasst einen Schalthebelerfasser zum Bestimmen einer Position eines Schalthebels, der durch einen Fahrer betätigt wird, und das Ausgeben eines entsprechenden Schalthebeländerungssignals; eine Taktgebungseinrichtung zum Messen von Zeitintervallen zwischen einer Positionsveränderung des Schalthebels und einer Ausgabe eines korrespondierenden Taktgebungssignals; und eine elektronische Regelungseinheit zum Berechnen einer Reibelementfüllzeit, wenn das Schalthebeländerungssignal eingegeben wird, wobei die Füllzeit des Reibelements basierend auf einem Kolbenhubverhältnis eines Kolbens berechnet wird, der ein Reibelement betreibt, wobei die elektronische Regelungseinheit das Kolbenhubverhältnis durch Erfassen einer N-Bereichshaltezeit und durch Verwenden der erfassten N-Bereichshaltezeit und einem vorinstallierten Kennfeld bestimmt, wenn ein N→D/R Schaltsignal, das ein Schalten in entweder den D- oder R-Bereich aus dem N-Bereich bezeichnet, erfasst wird, das Kolbenhubverhältnis durch Erfassen einer D/R-Bereichshaltezeit und durch Verwenden der erfassten D/R-Bereichshaltezeit und dem vorinstallierten Kennfeld angepasst wird, wenn ein D/R→N Schaltsignal, das ein Schalten in den N-Bereich aus dem D-Bereich oder dem R-Bereich angibt, erfasst wird, wobei die D/R-Bereichshaltezeit die Zeit ist, während der der Schaltbereich auf dem D- oder R-Bereich gehalten wird, und die Füllzeit unter Verwendung des angepassten Kolbenhubverhältnisses berechnet.
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Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung, der Kompensation des Kolbenhubverhältnisses unter Verwendung der N-Bereichshaltezeit und dem vorinstallierten Kennfeld, wird bestimmt ob das N→D/R-Schaltsignal erfasst wird, die Taktgebungseinrichtung wird initialisiert, nachdem die N-Bereichshaltezeit erfasst ist, in dem Fall, in dem das N→D/R-Schaltsignal erfasst ist, eine Veränderung in einem N→D/R-Kolbenhubverhältnis wird aus dem vorinstallierten Kennfeld unter Verwendung der N-Bereichshaltezeit berechnet, und das Kolbenhubverhältnis wird basierend auf der Veränderung in dem N→D/R-Kolbenhubverhältnis angepasst.
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Gemäß einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung, der Kompensation des Kolbenhubverhältnisses unter Verwendung der D/R-Bereichshaltezeit, wird bestimmt, ob das D/R→N Schaltsignal erfasst wird, die Taktgebungseinrichtung wird initialisiert, nachdem die D/R-Bereichshaltezeit erfasst ist im Fall, in dem ein D/R→N Schaltsignal erfasst ist, eine Veränderung in einem D/R→N Kolbenhubverhältnis wird aus dem vorinstallierten Kennfeld unter Verwendung der D/R-Bereichshaltezeit berechnet und das Kolbenhubverhältnis wird basierend auf der Veränderung in dem D/R→N Kolbenhubverhältnis angepasst.
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Gemäß noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung werden der Vorgang des Erfassens eines Schaltsignals, der Kompensierung des Kolbenhubverhältnisses und des Berechnens der Füllzeit wiederholt, bis ein Schalten in einen anderen Schaltbereich als den R-, N- und D-Bereich auftritt.
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Gemäß noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird die Füllzeit unter Verwendung der Gleichung ”Füllzeit = (1 – St)·Tb” berechnet, wobei St das Kolbenhubverhältnis und Tb eine vorbestimmte Standardfüllzeit ist.
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Gemäß noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird die Füllzeit basierend auf dem Kolbenhubverhältnis und unter Verwendung eines inversen Kennfelds des vorinstallierten Kennfelds berechnet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten Zeichnungen, die in die Beschreibung eingefügt sind und einen Teil von ihr bilden, veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien der Erfindung zu erklären:
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1 ist ein Blockdiagramm eines Systems zum Bestimmen einer Füllzeit von Reibelementen in einem Automatikgetriebe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2A und 2B zeigen Beispiele eines Aufbringhubverhältnisdiagramms und eines Freigabehubverhältnisdiagramms von Reibelementen, die bei einem Verfahren zum Bestimmen einer Füllzeit von Reibelementen eines Automatikgetriebes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angewendet werden;
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3 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen einer Füllzeit von Reibelementen eines Automatikgetriebes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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4A ist ein Diagramm eines D-Bereichs ↔ N-Bereichs-Schaltmusters und 4B ist ein entsprechendes Kolbenhubverhältnis, das zum Beschreiben der Arbeitsweise eines Verfahrens zum Bestimmen einer Füllzeit von Reibelementen eines Automatikgetriebes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun im einzelnen unter Verweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 ist ein Blockdiagramm eines Systems zum Bestimmen einer Füllzeit von Reibelementen eines Automatikgetriebes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Unter Verweis auf die Zeichnung umfasst das System einen Schalthebelerfasser 10, eine Taktgebungseinrichtung 20, eine ECU 30 und einen Antrieb 40. Bei einem Automatikgetriebe wird Hydraulikdruck durch Betreiben von mehreren Solenoidventilen an spezifische Reibelemente zugeführt oder von ihnen abgelassen. Der Antrieb 40 umfasst solche Solenoidventile. Der Schalthebelerfasser 10 erfasst eine Position eines durch den Fahrer betätigten Schalthebels, und gibt entsprechende Signale an die ECU 30 aus. Die Taktgebungseinrichtung 20 misst eine Haltezeit vom Beginn des Moments des Schaltens bis ein nachfolgendes Schalten stattfindet, d. h. die Zeit, in der ein Schaltbereich beibehalten wird. Die Haltezeit, die durch die Taktgebungseinrichtung 20 gemessen wird, ist somit die Zeit, die ein Fahrbereich (D-Bereich), ein Rückwärtsfahrbereich (R-Bereich) und ein Neutralbereich (N-Bereich) beibehalten bleiben.
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Die ECU 30 empfängt Signale, die aus dem Schalthebelerfasser 10 und der Taktgebungseinrichtung 20 ausgegeben werden, um ein Kolbenhubverhältnis zu bestimmen, berechnet eine entsprechende Füllzeit und gibt Regelungssignale an den Antrieb 40 aus. Die Regelungssignale können Betriebszeitregelungssignale (duty control) sein, im Fall, in dem die Solenoidventile des Antriebs Betriebszeitsolenoidventile sind.
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Die ECU 30 kann ein Mikroprozessor sein, der gemäß einem installierten Programm arbeitet, d. h. einem Programm, das ein Verfahren zum Bestimmen einer Füllzeit gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung (untenstehend zu beschreiben) ausführt. Die Taktgebungseinrichtung 20 kann eine Uhr sein, die in der ECU 30 vorgesehen ist.
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Ein Hub ist in der ECU 30 gespeichert, um ein Kolbenhubverhältnis zu bestimmen, das Zeiten entspricht, in denen ein Aufbringhub und ein Freigabehub in einem Zustand in Eingriff und einem freigegebenen Zustand jeweils aufrecht erhalten wurden. Das Hubkennfeld kann aus dem Charakteristika der Veränderungen im Hub verstanden werden, die in 2A und 2B gezeigt sind, wobei Prinzipien eines Verfahrens zum Bestimmen einer Füllzeit von Reibelementen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden.
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In 2A und 2B sind Diagramme eines Aufbringhubverhältnisses Sa für den Fall, in dem Hydraulikdruck zugeführt wird, gezeigt, und eines Freigabehubverhältnisses Sr für den Fall, in dem Hydraulikdruck abgelassen wird. Die Veränderungen in dem Aufbringhubverhältnis Sa und dem Freigabehubverhältnis Sr sind in bezug auf die Zeit dargestellt. 2A veranschaulicht den Fall eines Reibelementseingriffs im D- oder R-Bereich, und 2B veranschaulicht den Fall einer Reibelementfreigabe in dem N-Bereich.
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Wenn Hydraulikdruck zugeführt wird, um einen Kolben zum Betreiben eines Reibelements zu betätigen, ist die Verschiebung des Kolbens, die beginnt, wenn Hydraulikdruck erstmals zugeführt wird, d. h. das Aufbringhubverhältnis Sa, nicht direkt proportional zur Zeit. Das nicht lineare Verhältnis zwischen dem Aufbringhubverhältnis Sa und der Zeit ist deutlich in 2A gezeigt. In 2A gibt das Aufbringhubverhältnis Sa, das einen Wert von 1,0 erreicht, an, dass der Kolben maximal verschoben ist und das Reibelement voll in Eingriff ist.
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In ähnlicher Weise, wenn Hydraulikdruck von einem Kolben abgegeben wird, um ein Reibelement freizugeben, ist die Verschiebung des Kolbens, die beginnt, wenn Hydraulikdruck erstmals abgeführt wird, d. h. das Freigabehubverhältnis Sr, nicht direkt proportional zur Zeit. Das nichtlineare Verhältnis zwischen dem Freigabehubverhältnis Sr und der Zeit ist deutlich in 2B gezeigt. In 2B gibt ein Freigabehubverhältnis Sr von 0,0 einen vollen Eingriff des Reibelements an, wohingegen ein Freigabehubverhältnis Sr von 1,0 einen maximalen Abstand des Kolbens vom Reibelement angibt, somit ein vollständiges Freigaben des Reibelements.
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Das Verhältnis zwischen dem Aufbringhubverhältnis Sa und dem Freigabehubverhältnis Sr ist wie folgt. Nachfolgend nach dem Beginn des Freigebens des Kolbens, der ein spezielles Reibelement von einem Aufbringhubverhältnis Sa von 1,0 ausgehend antreibt, ist am Punkt, an dem das Freigabehubverhältnis Sr einem Wert von 0,7 erreicht, das Aufbringhubverhältnis Sa auf einen Wert von 0,3. Somit sind das Aufbringhubverhältnis Sa und das Freigabehubverhältnis Sr umgekehrt proportional.
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Wie es in
2A und
2B gezeigt ist, sind die Linien, die das Aufbringhubverhältnis Sa und das Freigabehubverhältnis Sr über der Zeit bezeichnen, gekrümmt, nicht linear. Beispiele von Kennfeldern des Aufbringhubverhältnisses Sa und des Freigabehubverhältnisses Sr für ein Reibelement, das in den D- und R-Bereichen in Eingriff ist und in dem N-Bereich freigegeben ist, sind in bezug auf die Zeit in den folgenden Tabellen gezeigt. (Tabelle 1) N→D Schaltung
D Haltezeit (msec) | 0 | 250 | 500 | 1000 | 1500 | 2000 |
Kolbenhub Verhältnis (Sa) | 0.0 | 0.2 | 0.5 | 0.7 | 0.85 | 1.0 |
(Tabelle 2) N→R Schaltung
R Haltezeit (msec) | 0 | 250 | 500 | 1000 | 1500 | 2000 |
Kolbenhub Verhältnis (Sa) | 0.0 | 0.25 | 0.4 | 0.75 | 0.9 | 1.0 |
(Tabelle 3) D→N Schaltung
N Haltezeit (msec) | 0 | 250 | 500 | 1000 | 1500 | 2000 |
Kolbenhub Verhältnis (Sa) | 0.0 | 0.3 | 0.6 | 0.7 | 0.85 | 1.0 |
(Tabelle 4) R→N Schaltung
D Haltezeit (msec) | 0 | 250 | 500 | 1000 | 1500 | 2000 |
Kolbenhub Verhältnis (Sa) | 0.0 | 0.1 | 0.3 | 0.8 | 0.95 | 1.0 |
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Dabei zeigen die Tabellen 1 bis 4 Werte für ein spezielles Reibelement, wenn Hydraulikdruck dazu zugeführt und abgelassen wird. Daher können die Werte, die in den Tabellen enthalten sind, für verschiedene Reibelemente unterschiedlich sein. Da ferner die Werte für ein Reibelement, das in den D- und R-Bereichen in Eingriff ist und im N-Bereich gelöst ist, in Tabelle 1 bis 4 gezeigt sind, bleiben für eine Reibelement, das im N-Bereich in Eingriff ist und im D- und R-Bereich gelöst ist, die Werte in den Tabelle anwendbar, indem das Aufbringhubverhältnis Sa durch das Freigabehubverhältnis Sr ausgetauscht wird.
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Ferner ist zu verstehen, dass da das Freigabehubverhältnis Sr das Negative des Aufbringhubverhältnisses Sa ist und das Aufbringhubverhältnis Sa das Negative des Freigabehubverhältnisses Sr ist, da das Freigabehubverhältnis Sr so dargestellt ist, dass es sich mit dem Ablauf der Zeit vergrößert, wenn der Kolben gelöst wird, und da das Aufbringhubverhältnis Sa so dargestellt ist, dass es sich mit dem Ablauf der Zeit vergrößert, wenn der Kolben in Eingriff gebracht wird.
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Tabellen 1 bis 4 werden untenstehend als Hubkennfeld bezeichnet.
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Ein Verfahren zum Bestimmen der Füllzeit von Reibelementen eines Automatikgetriebes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun unter Verweis auf 3 beschrieben.
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Ein Schaltsignal, das ein Schalten aus dem D-Bereich oder dem R-Bereich in den N-Bereich angibt, wird in Schritt S310 erfasst. Entsprechend wird die Taktgebungseinrichtung 20 und ein vorliegendes Hubverhältnis St eines Kolbens für ein spezielles Reibelement in Schritt S315 initialisiert. Das heißt, die Taktgebungseinrichtung 20 wird auf 0,0 initialisiert, während das vorliegende Hubverhältnis St eines zu lösenden Reibelements während des Schaltens in den N-Bereich auf 1,0 gesetzt wird und das vorliegende Hubverhältnis St eines in Eingriff zu bringenden Reibelements während des Schaltens in den N-Bereich auf 0,0 festgelegt wird. Somit ist das vorliegende Hubverhältnis St im wesentlichen ein Aufbringhubverhältnis.
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Als nächstes werden die folgenden zwei Reihen von Schritten durch Abarbeiten von Schritt S370 wiederholt, bis ein Schalten in einen Schaltbereich durchgeführt wird, der nicht der R-, N- und D-Bereich ist. (1) Im Fall, in dem ein Schalten in entweder den D-Bereich oder dem R-Bereich aus dem N-Bereich durchgeführt wird (d. h. ein Schaltsignal eines solchen Schaltens erfasst wird), wird die Zeit, in der der N-Bereich beibehalten wurde (N-Bereichshaltezeit Tn) erfasst und das vorliegende Hubverhältnis St wird unter Verwendung eines vorinstallierten Kennfelds und der N-Bereichshaltezeit in Schritten S320, S325, S330 und S335 angepasst. (2) Im Fall, in dem ein Schalten in den N-Bereich aus entweder dem D-Bereich oder dem R-Bereich durchgeführt wird (d. h. ein Schaltsignal gemäß einer solchen Schaltung erfasst wird) wird die Zeit, in der der D- oder R-Bereich beibehalten wurde (D- oder R-Bereichshaltezeit Tdr) erfasst und das vorliegende Hubverhältnis St wird unter Verwendung eines vorinstallierten Kennfelds und der D-Bereichshaltezeit oder der R-Bereichshaltezeit in Schritten S345, S350, S355 und S360 angepasst. Nachfolgend wird eine Füllzeit basierend auf dem angepassten vorliegenden Hubverhältnis St aus entweder Schritt S335 oder Schritt S360 berechnet.
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In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das vorinstallierte Kennfeld das Hubkennfeld aus Tabellen 1–4.
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Die Schritte, die zur Kompensation des vorliegenden Hubverhältnisses St basierend auf der N-Bereichshaltezeit Tn beitragen, werden genauer beschrieben. Zunächst wird bestimmt, ob ein N→D/R-Schaltsignal in Schritt S220 erfasst wird, d. h. ob ein Schaltsignal, das ein Schalten in entweder den D-Bereich oder den R-Bereich aus dem N-Bereich angibt, erfasst wird. Wenn ein N→D/R-Schaltsignal nicht erfasst wird, wird die Kompensation des vorliegenden Hubverhältnisses St eines Kolbens basierend auf der N-Bereichshaltezeit Tn nicht fortgesetzt und die verbleibenden Schritte in diesem Vorgang werden übersprungen.
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Wenn jedoch ein N→D/R-Schaltsignal erfasst wird, wird die N-Bereichshaltezeit Tn erfasst und die Taktgebungseinrichtung 20 in Schritt S325 initialisiert. Nachfolgend wird eine Veränderung im N→D/R-Kolbenhubverhältnis Sn unter Verwendung der N-Bereichshaltezeit Tn unter Verwendung der N-Bereichshaltezeit Tn und dem vorinstallierten Kennfeld in Schritt S330 berechnet. Die Veränderung im N→D/R-Kolbenhubverhältnis Sn kann durch Entnehmen einer Veränderung im N→D/R-Kolbenhubverhältnis Sn entsprechend der N-Bereichshaltezeit Tn aus dem vorinstallierten Kennfeld berechnet werden oder durch Interpolation unter Verwendung von benachbarten Kennfeldwerten im Fall, in dem kein Kennfeldwert vorhanden ist, der direkt der erfassten N-Bereichshaltezeit Tn entspricht. Da das vorliegende Hubverhältnis St basierend auf einem Aufbringhubverhältnis berechnet wird, sind Werte, die für eine Veränderung im N-D/R-Kolbenhubverhältnis Sn berechnet werden, negativ im Fall, in dem das Reibelement außer Eingriff in dem N-Bereich gebracht wird, und positiv, wenn das Reibelement in Eingriff gebracht wird.
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Nach der Berechnung der Veränderung im N→D/R-Kolbenhubverhältnis Sn wird das vorliegende Hubverhältnis St basierend auf der berechneten Veränderung im N→D/R-Kolbenhubverhältnis Sn in Schritt S335 angepasst. Das vorliegende Hubverhältnis St wird durch Zufügen der Veränderung im N→D/R-Kolbenhubverhältnis Sn zu dem vorliegenden Hubverhältnis St angepasst.
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Die zur Kompensation des vorliegenden Hubverhältnisses St beitragenden Schritte unter Verwendung der D- oder R-Bereichshaltezeit Tdr werden nun genauer beschrieben. Zunächst wird in Schritt S345 bestimmt, ob ein D/R→N Schaltsignal erfasst wird, d. h. ob ein Schaltsignal, das ein Schalten in den N-Bereich aus entweder dem D-Bereich oder dem R-Bereich angibt, erfasst wird. Wenn kein D/R→N Schaltsignal erfasst wird, wird die Kompensation des vorliegenden Hubverhältnisses St eines Kolbens basierend auf der D- oder R-Bereichshaltezeit Tdr nicht fortgesetzt und die verbleibenden Schritte bei diesem Vorgang werden übersprungen.
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Wenn jedoch ein D/R→N Schaltsignal erfasst wird, wird die D- oder R-Bereichshaltezeit Tdr erfasst und die Taktgebungseinrichtung 20 wird in Schritt S350 initialisiert. Nachfolgend wird eine Veränderung im D/R→N Kolbenhubverhältnis Sdr unter Verwendung der D- oder R-Bereichshaltezeit Tdr und dem vorinstallierten Kennfeld in Schritt S355 berechnet. Die Veränderung im D/R→N Kolbenhubverhältnis Sdr kann durch Ermitteln einer Veränderung im D/R→N Kolbenhubverhältnis Sdr entsprechend der D- oder R-Bereichshaltezeit Tdr aus dem vorinstallierten Kennfeld berechnet werden oder durch Interpolation unter Verwendung von benachbarten Kennfeldwerten in dem Fall, in dem kein Kennfeldwert vorhanden ist, der direkt der erfassten D- oder R-Bereichshaltezeit Tdr entspricht. Da das vorliegende Hubverhältnis St basierend auf einem Aufbringhubverhältnis Sa berechnet wird, sind Werte, die für die Veränderung im D/R→N Kolbenhubverhältnis Sdr berechnet werden, negativ in dem Fall, in dem das Reibelement im D- oder R-Bereich außer Eingriff gebracht wird, und positiv, wenn das Reibelement in Eingriff gebracht wird.
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Nach der Berechnung der Veränderung im D/R→N Kolbenhubverhältnis Sdr wird das vorliegende Hubverhältnis St basierend auf der berechneten Veränderung im D/R→N Kolbenhubverhältnis Sdr in Schritt S360 angepasst. Das vorliegende Hubverhältnis St wird durch Zufügen der Veränderung im D/R→N Kolbenhubverhältnis Sdr zum vorliegenden Hubverhältnis St angepasst.
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Die Füllzeitberechnungen von Schritten S340 und S65, bei denen das vorliegende Hubverhältnis St verwendet wird, können beispielsweise mit der Gleichung (1 – St)·Tb durchgeführt werden, wobei Tb eine Standardfüllzeit ist, von der sich alle Kolbenhubverhältnisse von einem Wert von 0,0 bis zu einem Wert von 1,0 verändern. Vorzugsweise wird die Berechnung der Füllzeit durch Ermitteln einer Zeit entsprechend dem vorliegenden Hubverhältnis St aus einem inversen Kennfeld des vorinstallierten Kennfelds durchgeführt, dem anschließenden Subtrahieren dieser Zeit von der Standardfüllzeit Tb. Die nicht lineare Zeitabhängigkeit der Kolbenhubverhältnisse Sa und Sr wird vollständig mit einer solchen Berechnung unter Verwendung eines inversen Kennfelds berücksichtigt.
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Die Vorgänge, die zum Verfahren gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in dem Fall beitragen, in dem ein Schaltsignal wie es in 4A gezeigt ist, eingegeben wird, werden nun im einzelnen beschrieben. In 4A werden Schaltsignale entsprechend einem nacheinanderfolgenden Schalten zwischen den D- und N-Bereichen erzeugt, d. h. das Schalten ist wie folgt:
D→N→D→N→D→N→D. Die Punkte, an denen jedes Schaltsignal erzeugt wird, sind durch die Ziffern 1 bis 6 in 4B bezeichnet, die die Veränderungen in dem Aufbringhubverhältnis in bezug auf das Reibelement zeigt, das im N-Bereich freigegeben wird.
- (1) Das anfängliche D→N Schaltsignal wird durch die ECU 30 in Schritt S310 erfasst, wonach die Taktgebungseinrichtung 20 und das vorliegende Hubverhältnis St in Schritt S315 initialisiert werden. Als Folge des anfänglichen D0→N Schaltsignals betreibt die ECU 30 den Antrieb 40 so, dass das Hubverhältnis des Kolbens für das spezielle Reibelement ausgehend von 1,0 verringert wird.
- (2) Als nächstes, wenn ein N→D Schaltsignal dem Erzeugen des anfänglichen D→N Schaltsignals nachfolgend erzeugt wird, jedoch bevor das Kolbenhubverhältnis vollständig verringert ist, wird dies durch die ECU 30 in Schritt S320 erfasst. Entsprechend erfasst die ECU 30 die N-Bereichshaltezeit Tn, in der der N-Bereich beibehalten wurde, in Schritt S325, berechnet dann die Veränderung im Kolbenhubverhältnis Sn aus dem vorinstallierten Kennfeld basierend auf der N-Bereichshaltezeit Tn in Schritt S330. In 4B ist die Veränderung im Kolbenhubverhältnis Sn, die zwischen Punkten (1) und (2) erzeugt wird, –0,7, wobei das Minuszeichen eine Verringerung im Kolbenhubverhältnis Sn angibt.
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Als nächstes wird das vorliegende Hubverhältnis St unter Verwendung der berechneten Änderung im Kolbenhubverhältnis Sn angepasst. Das heißt, die Änderung im Kolbenhubverhältnis Sn wird zum vorliegenden Hubverhältnis St zugefügt. Nachdem das vorliegende Hubverhältnis St angepasst wurde, wird die Füllzeit, wenn das Schaltsignal erfasst wird, unter Verwendung des angepassten vorliegenden Hubverhältnisses St in Schritt S340 berechnet. Die Füllzeit kann unter Verwendung einer speziellen Formel oder mit Hilfe eines inversen Kennfelds wie oben beschrieben berechnet werden. Der Antrieb 40 wird dann betätigt, wobei die genau berechnete Füllzeit verwendet wird, so dass das Schaltgefühl verbessert wird.
- (3) Wenn ein Schaltsignal zum erneuten Schalten in die neutrale Position während der Schaltregelung in dem D-Bereich nach Punkt 2 erzeugt wird, wird das D/R→N Schaltsignal durch die ECU in Schritt S345 erfasst. Entsprechend bestimmt die ECU 30 die D-Bereichshaltezeit Tdr in Schritt S350, während derer der D-Bereich beibehalten wurde, berechnet dann die Veränderung im Kolbenhubverhältnis Sdr aus dem vorinstallierten Kennfeld basierend auf der D-Bereichshaltezeit Tr in Schritt S355. Als nächstes wird das Kolbenhubverhältnis St angepasst, wobei die berechnete Veränderung im Kolbenhubverhältnis Sdr verwendet wird, wonach die Füllzeit unter Verwendung des angepassten vorliegenden Hubverhältnisses St in Schritt S365 berechnet wird.
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Die Berechnung der Füllzeit für die nachfolgenden Punkte, wenn ein Schaltsignal bei (4), (5) und (6) erfasst wird, wird durch die ECU 30 identisch wie oben beschrieben durchgeführt.
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Obwohl bezüglich 4A und 4B der Fall beschrieben wurde, in dem ein Schalten nacheinanderfolgend zwischen den D- und N-Bereichen durchgeführt wurde, sind die Arbeitsschritte bei einem wiederholten Schalten zwischen anderen Schaltbereichen, wie zwischen den R- und N-Bereichen, ebenfalls direkt durch die obenstehenden Beschreibung zu verstehen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Kolbenhubverhältnis durch Durchführen eines Ausgleichs berechnet, der gleich ist, wie wenn nacheinanderfolgendes Schalten zwischen den N-, D- und R-Bereichen während eines kurzen Zeitintervalls stattfindet. Als Folge können die Füllzeiten zu jedem Zeitpunkt, wenn ein Schaltsignal erzeugt wird, präzise bestimmt werden.
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Wenn auch bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im einzelnen obenstehend beschrieben worden sind, ist zu verstehen, dass Variationen und/oder Modifikationen der Erfindung möglich sind und dass die bevorzugten Ausführungsformen als nicht beschränkendes Beispiel zu verstehen sind.