DE19923459A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Steuern von Automatikgetrieben - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Steuern von AutomatikgetriebenInfo
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Abstract
Für eine als Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) wirkende Kupplung eine Automatikgetriebes wird für ein spezifisches Schaltmuster eine alterungsbedingte Verschlechterung beurteilt. Das erhaltene Beurteilungsergebnis wird für andere Schaltmuster, zu denen diese Kupplung beiträgt, berücksichtigt. Mit der Vorrichtung und dem Verfahren zum Steuern von Automatikgetrieben kann selbst dann, wenn eine Kupplung eine alterungsbedingte Verschlechterung erfährt, in allen Schaltvorgängen kostengünstig eine gute Schaltcharakteristik beibehalten werden.
Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Steuerung von
Kraftfahrzeug-Automatikgetrieben und insbesondere eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Steuern eines für einen
Schaltvorgang eines Automatikgetriebes verwendeten Hy
draulikdrucks.
Aus JP 6-341527-A ist ein Steuerverfahren für Kraftfahr
zeug-Automatikgetriebe bekannt, in dem während des Schal
tens des Automatikgetriebes die Zeit zwischen dem Beginn
einer Drehmomentphase und dem Beginn einer Trägheitsphase
gemessen wird und anhand der gemessenen Zeit eine alte
rungsbedingte Verschlechterung einer ausrückseitigen
Kupplung (einer ausrückseitigen Reibeingriffeinrichtung)
bestimmt wird und ein Einstellwert für den Hydraulikdruck
dieser ausrückseitigen Kupplung im Automatikgetriebe
anhand der bestimmten alterungsbedingten Verschlechterung
korrigiert wird.
Die Drehmomentphase des Automatikgetriebes ist eine
Periode, in der bei einem Schaltvorgang von einem ersten
Getriebeübersetzungsverhältnis (von einem ersten Gang) zu
einem zweiten Getriebeübersetzungsverhältnis (zu einem
zweiten Gang) das Getriebeübersetzungsverhältnis Gr nicht
geändert wird, sondern nur das Abtriebswellendrehmoment
To geändert wird.
Die Trägheitsphase des Automatikgetriebes ist eine Peri
ode, in der nach der Drehmomentphase die Kupplung, die
die Reibeingriffeinrichtung des Automatikgetriebes bil
det, einzurücken beginnt und das Getriebeübersetzungsver
hältnis Gr geändert wird.
Wie jedoch in JP Hei 6-341527-A beschrieben ist, wird die
alterungsbedingte Verschlechterung einer spezifischen
Reibeingriffeinrichtung (einer spezifischen Kupplung) in
einem spezifischen Schaltmuster des Automatikgetriebes
erfaßt, um damit einen Hydraulikdruckbefehl in jedem
Schaltmuster wie etwa einem 1-2-Schaltvorgang, einem 2-3-
Schaltvorgang oder dergleichen zu korrigieren. Was die
einrückseitige Kupplung und die entsprechende ausrücksei
tige Kupplung betrifft, müssen jeweils Beurteilungskrite
rien für die alterungsbedingte Verschlechterung vorhanden
sein.
Da jedoch in dem Schaltmuster beispielsweise im Fall
eines 4-1-Schaltvorgangs alle drei Kupplungen eingerückt
bzw. ausgerückt werden, kann die alterungsbedingte Ver
schlechterung nicht für jede einzelne Kupplung getrennt
beurteilt werden. Daher entsteht das Problem, daß eine
geeignete Hydraulikdruckkorrektur während der alterungs
bedingten Verschlechterung im Automatikgetriebe nicht
ausgeführt werden kann.
Aus JP Hei 8-312772-A ist ein weiteres Steuerverfahren
für Kraftfahrzeug-Automatikgetriebe bekannt, bei dem ein
erstes Getriebeübersetzungsverhältnis-Muster (ein erstes
Schaltmuster) und ein zweites Getriebeübersetzungsver
hältnis-Muster (ein zweites Schaltmuster) durch Einrücken
einer Reibeingriffeinrichtung (einer Kupplung) erhalten
wird und eine Hydraulikdruckkorrektur ausgeführt wird,
wodurch ein Lernvorgang ausgeführt und eine optimierte
Steuerung des Automatikgetriebes erhalten werden.
Was die einrückseitige Kupplung und die ausrückseitige
Kupplung betrifft, muß die alterungsbedingte Verschlech
terung berücksichtigt werden. In dem Schaltmuster ist es
jedoch schwierig, die alterungsbedingte Verschlechterung
für jede einzelne Kupplung zu beurteilen. Daher entsteht
das Problem, daß eine geeignete Hydraulikdruckkorrektur
während der alterungsbedingten Verschlechterung im Auto
matikgetriebe nicht ausgeführt werden kann.
In dem aus JP Hei 8-312772-A bekannten Verfahren zum
Steuern von Automatikgetrieben kann kein charakteristi
scher Wert für die Reibeingriffeinrichtung (die Kupplung)
verwendet werden, ferner ist keine Gegenmaßnahme für die
alterungsbedingte Verschlechterung des Automatikgetriebes
vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung und ein Verfahren zum Steuern von Automatikgetrieben
zu schaffen, mit denen dann, wenn eine alterungsbedingte
Verschlechterung einer spezifischen Reibeingriffeinrich
tung in einem spezifischen Schaltmuster festgestellt
wird, durch Korrigieren eines Hydraulikdruckbefehls im
Automatikgetriebe in einem weiteren Schaltmuster, zu dem
die obige Reibeingriffeinrichtung beiträgt, eine alte
rungsbedingte Verschlechterung in anderen Reibeingriff
einrichtungen in sämtlichen Schaltvorgängen beurteilt
werden kann, so daß eine zufriedenstellende Schaltcharak
teristik des Automatikgetriebes erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 oder 3 bzw. durch eine Vorrichtung
nach einem der Verfahren 4, 6 oder 7. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Vorrichtung zum Steuern eines mit einer Brennkraftma
schine verbundenen Automatikgetriebes, in dem ein Schalt
vorgang durch Einrücken und Ausrücken einer vorgegebenen
Reibeingriffeinrichtung ausgeführt wird und während eines
Schaltvorgangs ein Hydraulikdruck, mit dem diese Reibein
griffeinrichtung beaufschlagt wird, gesteuert wird,
enthält eine Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrichtung,
die eine Drucksteuercharakteristik ändern kann, eine
Betriebszustand-Erkennungseinrichtung, die wenigstens ein
Schaltmuster und die Brennkraftmaschinenlast erkennt,
eine Einrichtung zum Beurteilen einer alterungsbedingten
Verschlechterung dieser Reibeingriffeinrichtung, die zum
Schaltvorgang im Automatikgetriebe beiträgt, sowie eine
Einrichtung zum Speichern eines charakteristischen Werts
dieser Reibeingriffeinrichtung. Wenn für die
Reibeingriffeinrichtung eine alterungsbedingte Ver
schlechterung festgestellt wird, wird der in der Spei
chereinrichtung gespeicherte charakteristische Wert
geändert.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung enthält die
Vorrichtung zum Steuern eines Automatikgetriebes, das mit
einer Brennkraftmaschine verbunden ist und eine vorgege
bene Reibeingriffeinrichtung enthält, die eingerückt und
ausgerückt wird, um ein Schalten im Automatikgetriebe
auszuführen, eine Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrich
tung, die während des Schaltens des Automatikgetriebes
einen Hydraulikdruck steuert, mit dem diese Reibeingriff
einrichtung beaufschlagt wird, und eine Hydraulikdruck-
Steuercharakteristik ändert, eine Betriebszustand-Erken
nungseinrichtung, die ein Schaltmuster sowie die Brenn
kraftmaschinenlast erkennt, eine Einrichtung zum Beurtei
len einer alterungsbedingten Verschlechterung dieser
Reibeingriffeinrichtung, die zum Schaltvorgang im Automa
tikgetriebe beiträgt, sowie eine Einrichtung zum Spei
chern eines charakteristischen Wertes dieser
Reibeingriffeinrichtung.
Gemäß einem nochmals weiteren Aspekt der Erfindung ent
hält ein Verfahren zum Steuern eines mit einer Brenn
kraftmaschine verbundenen Automatikgetriebes, in dem ein
Schaltvorgang im Automatikgetriebe durch Einrücken und
Ausrücken einer vorgegebenen Reibeingriffeinrichtung
ausgeführt wird, die folgenden Schritte: Steuern eines
Abtriebswellendrehmoments des Automatikgetriebes während
des Schaltens des Automatikgetriebes durch Steuern eines
Hydraulikdrucks, mit dem die vorgegebene Reibeingriffein
richtung beaufschlagt wird, Erkennen eines Schaltmusters
und der Brennkraftmaschinenlast, Beurteilen einer alte
rungsbedingten Verschlechterung dieser Reibeingriffein
richtung, die zu dem Schaltvorgang im Automatikgetriebe
beiträgt, und, sofern festgestellt wird, daß diese Reib
eingriffeinrichtung einer alterungsbedingten Verschlech
terung unterliegt, Ändern eines charakteristischen Werts
dieser Reibeingriffeinrichtung.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deut
lich beim Lesen der folgenden Beschreibung zweckmäßiger
Ausführungen, die auf die beigefügte Zeichnung Bezug
nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Konstruktion der
Brennkraftmaschine, des Automatikgetriebes und
einer Vorrichtung zum Steuern des Automatikge
triebes gemäß einer ersten Ausführung;
Fig. 2 eine Tabelle zur Erläuterung einer Beziehung
zwischen einem Schaltmuster und einem Einrücken
bzw. Ausrücken einer als Reibeingriffeinrichtung
dienenden Kupplung des Automatikgetriebes;
Fig. 3 einen Zeitablaufplan zur Erläuterung der Beurtei
lung einer alterungsbedingten Verschlechterung
der als Reibeingriffeinrichtung dienenden Kupp
lung des Automatikgetriebes;
Fig. 4 ein Steuerblockdiagramm zur Erläuterung der
Vorrichtung und des Verfahrens zum Steuern von
Automatikgetrieben gemäß der ersten Ausführung;
Fig. 5 einen Zeitablaufplan zur Erläuterung einer bei
spielhaften Beurteilung einer alterungsbedingten
Verschlechterung der als Reibeingriffeinrichtung
dienenden Kupplung gemäß der ersten Ausführung;
Fig. 6 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der
Konstruktion einer Steuervorrichtung für Automa
tikgetriebe gemäß einer zweiten Ausführung der
Erfindung;
Fig. 7 eine Tabelle zur Erläuterung eines Beispiels der
Inhalte eines Alarms und der Fehlercodes, Fehler
signale und Diagnoseinhalte; und
Fig. 8 einen Zeitablaufplan zur Erläuterung eines bei
spielhaften Fehlercodes nach Fig. 7.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht zur Erläuterung der
Konstruktion einer Steuervorrichtung für Automatikge
triebe gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung.
Die Brennkraftmaschine 101 ist eine Vierzylinder-Brenn
kraftmaschine, die in der ersten Ausführung der Erfindung
in einem Kraftfahrzeug verwendet wird. In dieser Brenn
kraftmaschine 101 ist eine Zündvorrichtung 102 vorgese
hen. Die Zündvorrichtung 102 umfaßt entsprechend der
Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine 101 vier
Zündkerzen 103.
In einer Luftansaugleitung 104, durch die Luft in die
Brennkraftmaschine 101 angesaugt wird, sind eine elektro
nisch gesteuerte Drosselklappeneinrichtung 105, die die
Durchflußmenge der durch diese Drosselklappeneinrichtung
105 sich bewegenden Luft einstellt, eine Kraftstoffein
spritzeinrichtung 106, die Kraftstoff in die Luftansau
gleitung 104 einspritzt, sowie ein Luftmengenmesser 107
vorgesehen. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung 106 umfaßt
entsprechend der Anzahl der Zylinder der Brennkraftma
schine 101 vier Kraftstoffeinspritzdüsen 108. Die elek
tronisch gesteuerte Drosselklappeneinrichtung 105 steuert
die Luftdurchflußmenge zur Brennkraftmaschine 101, indem
sie eine Drosselklappe 110 mittels eines Aktuators 109
antreibt.
In einem üblichen Kraftfahrzeug sind die Drosselklappe
110 und das (in Fig. 1 nicht gezeigte) Fahrpedal über ein
(in Fig. 1 nicht gezeigtes) mechanisches Seil verbunden,
so daß die Drosselklappe 110 und das Fahrpedal in einer
1 : 1-Beziehung betätigt werden können.
An einer Kurbelwelle 111 der Brennkraftmaschine 101 ist
ein Schwungrad 112 installiert. An diesem Schwungrad 112
ist ein Brennkraftmaschinendrehzahl-Sensor 113 instal
liert, der die Drehzahl der Kurbelwelle 111, d. h. die
Brennkraftmaschinendrehzahl Ne, erfaßt. Ein Drehmoment
wandler 114, der drehfest mit dem Schwungrad 112 verbun
den ist, enthält ein Pumpenrad 115, ein Turbinenrad 116
und einen Stator 117.
Eine Abtriebswelle des Turbinenrades 116, d. h. eine
Drehmomentwandler-Abtriebswelle 118, ist drehfest mit
einem Stufen-Automatikgetriebe 119 verbunden. An der
Drehmomentwandler-Abtriebswelle 118 ist ein Turbinenrad
drehzahl-Sensor 120 angebracht, der die Turbinenraddreh
zahl Nt erfaßt.
Ein Schaltmechanismus 119 im Automatikgetriebe ist aus
Planetengetrieben 121a und 121b sowie aus drei Reibein
griffeinrichtungen (drei Kupplungen) 122a, 122b und 122c
gebildet. Durch Einrücken oder Ausrücken einer oder
mehrerer der drei Reibeingriffeinrichtungen 122a, 122b
und 122c wird das Übersetzungsverhältnis der jeweiligen
Planetengetriebe 121a, 121b geändert, wodurch ein Schalt
vorgang des Automatikgetriebes 130 ausgeführt werden
kann.
Die drei Reibeingriffeinrichtungen 122a, 122b und 122c
werden durch drei Schiebeventile 126a, 126b bzw. 126c und
durch drei lineare Solenoide (drei Drucksteuereinrichtun
gen) 128a, 128b bzw. 128c gesteuert. Ferner ist der
Schaltmechanismus 119 mit einer Abtriebswelle 124 des
Automatikgetriebes 130 verbunden. Das Automatikgetriebe
130 für Kraftfahrzeuge gemäß der ersten Ausführung ist
aus diesen drei verschiedenen Komponenten gebildet.
Die Brennkraftmaschine 101 und das Automatikgetriebe 130
werden durch eine Steuereinrichtung 131 gesteuert. In
diese Steuereinrichtung 131 werden der Drosselklappenöff
nungsgrad θ, die Abtriebswellendrehzahl No des Automatik
getriebes 130, d. h. die Fahrgeschwindigkeit des Kraft
fahrzeugs, eine Turbinenraddrehzahl Nt des Automatikge
triebes 130, die Brennkraftmaschinendrehzahl Ne, die
Öltemperatur oder Hydrauliköltemperatur Toil des Automa
tikgetriebes 130 sowie ein Fahrpedalniederdrückungsgrad α
eingegeben und für die Steuerung der Brennkraftmaschine
101 sowie des Automatikgetriebes 130 verwendet.
In diesem System wird das Abtriebswellendrehmoment To des
Automatikgetriebes 130 mittels eines an der Abtriebswelle
124 des Automatikgetriebes 130 angebrachten (in Fig. 1
nicht gezeigten) Drehmomentsensors erfaßt und ebenfalls
in die Steuereinrichtung 131 eingegeben.
In einer Ausführung der Steuervorrichtung für Automatik
getriebe erkennt eine Betriebszustand-Erkennungseinrich
tung 132 in der Steuereinrichtung 131 ein Schaltmuster
sowie die Brennkraftmaschinenlast und speichert diese.
Die Brennkraftmaschinenlast ist beispielsweise durch den
Drosselklappenöffnungsgrad oder dergleichen gegeben. In
einer Einrichtung 133 zum Beurteilen einer alterungsbe
dingten Verschlechterung, die eine Schaltcharakteristik
verwendet, wird eine alterungsbedingte Verschlechterung
der obengenannten Reibeingriffeinrichtungen 122a, 122b
und 122c beurteilt. Für die Beurteilung der alterungsbe
dingten Verschlechterung werden eine Schaltdauer, ein
Getriebeübersetzungsverhältnis Gr, ein angenommener Wert
für das Abtriebswellendrehmoment To oder dergleichen
verwendet; die Beurteilung der alterungsbedingten Ver
schlechterung wird später im einzelnen erläutert.
Eine Einrichtung 134 speichert jeweilige charakteristi
sche Werte der Reibeingriffeinrichtungen 122a, 122b bzw.
122c. Beispielsweise ist ein charakteristischer Wert der
Wert eines Reibkoeffizienten µ der Reibeingriffeinrich
tungen 122a, 122b oder 122c. Ein solcher Reibkoeffizient
für die obigen Reibeingriffeinrichtungen 122a, 122b und
122c wird im voraus gespeichert und entsprechend einer
alterungsbedingten Verschlechterung der jeweiligen Reib
eingriffeinrichtungen 122a, 122b, bzw. 122c geändert.
Eine Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrichtung 135, in
der ein Hydraulikdruckbefehl für eine geeignete Schalt
charakteristik im Automatikgetriebe 130 während des
Schaltens berechnet wird, gibt diesen berechneten Hydrau
likdruckbefehl an die entsprechenden linearen Solenoide
128a, 128b bzw. 128c aus.
In der Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrichtung 135
werden der Betriebszustand des Automatikgetriebes 130 und
der Hydraulikdruckbefehl als Antwort auf eine ATF-Öltem
peratur (Automatikgetriebefluid-Öltemperatur) und einen
Wert des Reibkoeffizienten der entsprechenden Reibein
griffeinrichtung 122a, 122b bzw. 122c gespeichert, ferner
wird der Hydraulikdruck für das Automatikgetriebe 130,
der für den Betriebszustand der Brennkraftmaschine 101
geeignet ist, berechnet.
Fig. 2 zeigt eine Tabelle zur Erläuterung einer Beziehung
zwischen einem Schaltmuster und einem Einrücken oder
Ausrücken einer Reibeingriffeinrichtung für eine Automa
tikgetriebe-Steuervorrichtung gemäß einer ersten Ausfüh
rung der Erfindung.
In einem Viergang-Automatikgetriebe für Kraftfahrzeuge
sind drei Kupplungen A, B und C zum Ausführen eines
Schaltvorgangs im Automatikgetriebe vorgesehen. Das
Bezugszeichen "1" in den jeweiligen Kupplungen A, B und
C, die in Fig. 2 gezeigt sind, gibt ein Einrücken der
Kupplung aus einem ausgerückten Zustand an, während das
Bezugszeichen "2" der jeweiligen Kupplungen A, B und C
ein Ausrücken der Kupplung aus einem eingerückten Zustand
angibt. Ferner gibt das Bezugszeichen "0" für die jewei
ligen Kupplungen A, B und C an, daß diese Kupplung im
selben Zustand bleibt, d. h., daß die Kupplung im einge
rückten Zustand oder im ausgerückten Zustand gehalten
wird.
Beispielsweise wird bei einem 4-3-Schaltvorgang eine
Kupplung A (eine Reibeingriffeinrichtung A) aus dem
ausgerückten Zustand eingerückt, wird eine Kupplung B
(eine Reibeingriffeinrichtung B) im selben Zustand gehal
ten und wird eine Kupplung C (eine Reibeingriffeinrich
tung C) aus dem eingerückten Zustand ausgerückt. Im
Ergebnis kann ein 4-3-Schaltvorgang im Automatikgetriebe
ausgeführt werden.
Wenn während des Schaltens die alterungsbedingte Ver
schlechterung der jeweiligen Kupplungen A, B und C im
Automatikgetriebe beurteilt werden soll, beispielsweise
in einem 4-1-Schaltvorgang, ist es, da hierbei sämtliche
Kupplungen A, B und C eingerückt und ausgerückt werden,
schwierig, den Betrieb der jeweiligen Kupplungen A, B und
C im Automatikgetriebe anhand ihres Verhaltens während
des Schaltens getrennt voneinander zu betrachten, so daß
die Beurteilung einer alterungsbedingten Verschlechterung
im Automatikgetriebe erschwert ist.
In der Vorrichtung und in dem Verfahren zum Steuern von
Automatikgetrieben gemäß der ersten Ausführung wird die
Beurteilung einer alterungsbedingten Verschlechterung nur
anhand der Schaltmuster, die in Fig. 2 in den drei
schraffierten Bereichen dargestellt sind, und anhand des
verhältnismäßig einfachen Betriebs der jeweiligen Kupp
lungen A, B und C während des Schaltens ausgeführt.
Mit anderen Worten, die alterungsbedingte Verschlechte
rung der Kupplungen A, B und C des Automatikgetriebes
wird wenigstens anhand eines Schaltmusters für die Kupp
lungen A, B und C beurteilt, wobei das Beurteilungsergeb
nis für die anderen Schaltmuster übernommen wird. Was
beispielsweise die Kupplung A betrifft, wird in einem
4-3-Schaltmuster die alterungsbedingte Verschlechterung
der Kupplung A beurteilt; was die Kupplung B betrifft,
wird anhand eines 3-1-Schaltmusters die alterungsbedingte
Verschlechterung der Kupplung B beurteilt; und was die
Kupplung C betrifft, wird anhand eines 2-1-Schaltmusters
die alterungsbedingte Verschlechterung der Kupplung C
beurteilt.
In der ersten Ausführung der Erfindung sind daher die
vielen Schaltmuster und die Beurteilungslogik für die
alterungsbedingte Verschlechterung für sämtliche Kupplun
gen A, B und C im Automatikgetriebe nicht notwendig, so
daß der Software-Umfang reduziert werden kann. Selbst für
ein Schaltmuster, für das die Beurteilung einer alte
rungsbedingten Verschlechterung schwierig ist, kann eine
gute Schaltcharakteristik für das Automatikgetriebe
erhalten werden.
Fig. 3 zeigt einen Zeitablaufplan der Beurteilung der
alterungsbedingten Verschlechterung des Automatikgetrie
bes. Zunächst wechselt zu einem Zeitpunkt t0 ein Schalt
befehlssignal Ss von einem ersten Getriebeübersetzungs
verhältnis (einem ersten Gang) zu einem zweiten Getriebe
übersetzungsverhältnis (zu einem zweiten Gang).
In dem 1-2-Schaltvorgang wird die Kupplung C aus dem
ausgerückten Zustand eingerückt. Der Hydraulikdruckbefehl
für die Kupplung C ist in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen
24B bezeichnet. Um das Ansprechverhalten des Hydraulik
drucks zwischen den Zeitpunkten t0 und t1 zu verbessern,
wird der Hydraulikdruckbefehl 24B der Kupplung C vorüber
gehend erhöht, woraufhin eine Vorbelastungssteuerung des
Hydraulikdrucks der Kupplung ausgeführt wird.
Danach wird in Übereinstimmung mit dem Betriebszustand
des Automatikgetriebes ein Hydraulikdruckbefehl Pc1
gesetzt, derart, daß die Charakteristik während des
Schaltens durch diesen Hydraulikdruckbefehl Pc1 optimiert
wird. Dann beginnt die Kupplung C einzurücken und beginnt
die Drehmomentphase, so daß das Abtriebswellendrehmoment
To abgesenkt wird. Wenn anschließend zum Zeitpunkt t2
eine Einwegkupplung ausgerückt wird, beginnt die Änderung
des Getriebeübersetzungsverhältnisses Gr, so daß der
eigentliche Schaltvorgang, d. h. die Trägheitsphase,
beginnt.
Während des Schaltvorgangs zählt ein Zeitgeber TmSft die
Zeit, die zum Schalten erforderlich ist, wobei diese
gezählte Zeit für die Beurteilung der alterungsbedingten
Verschlechterung der Kupplung C verwendet wird. Zum
Zeitpunkt t3, zu dem der Schaltvorgang beendet ist,
beginnt ein Anstieg des Hydraulikdruckbefehls 24B, um die
Kupplung C sicher einzurücken, woraufhin das Automatikge
triebe den Zustand mit zweiter Fahrstufe (Normalzustand
im zweiten Gang oder Normalzustand mit zweitem Getriebe
übersetzungsverhältnis) erreicht.
Zum Zeitpunkt t4 wird das Schaltbefehlssignal Ss geän
dert, wobei dann, wenn der 2-1-Schaltbefehl erzeugt wird,
die Kupplung C aus dem momentanen eingerückten Zustand
ausgerückt wird. Ein Pc2 des Hydraulikdruckbefehls 24B
wird ähnlich wie zum 1-2-Schaltzeitpunkt der Hydraulik
druckbefehl Pc1 erzeugt, so daß während des Schaltvor
gangs mit diesem Hydraulikdruck-Befehlswert Pc2 eine gute
Schaltcharakteristik erhalten werden kann. Wenn die
Kupplung C auszurücken beginnt, steigt das Getriebeüber
setzungsverhältnis Gr an, bis der Schaltvorgang beendet
ist. Danach wird zum Zeitpunkt t5 die Einwegkupplung
eingerückt und der Hydraulikdruckbefehl 24B wird auf null
abgesenkt, um die Kupplung C sicher auszurücken, worauf
hin das Automatikgetriebe den Zustand mit erster Fahr
stufe oder den Normalzustand im ersten Gang erreicht.
Wenn sich hierbei die alterungsbedingte Verschlechterung
der Kupplung C ändert, äußert sich dies durch eine Si
gnalform, die in Fig. 3 mit unterbrochenen Linien gezeigt
ist. Wenn im 1-2-Schaltvorgang die alterungsbedingte
Verschlechterung der Kupplung C auftritt, kann die Kupp
lung C mit dem Hydraulikdruckbefehl Pc1 nicht eingerückt
werden, so daß ein Schlupfzustand erzeugt wird und die
Schaltdauer verlängert wird. Die vom Zeitgeber TmSft
gezählte Zeit wird länger und erreicht einen Pegel
(Lv_dtr), bei dem eine alterungsbedingte Verschlechterung
festgestellt wird, so daß ein Merker Lv_24B für alte
rungsbedingte Verschlechterung gesetzt wird. Anhand des
obenbeschriebenen Sachverhalts wird beurteilt, daß die
Kupplung C im Automatikgetriebe eine alterungsbedingte
Verschlechterung erfahren hat.
In dem Zustand, in dem der 2-1-Schaltvorgang ausgeführt
worden ist, ist die Schaltcharakteristik mit dem Hydrau
likdruck-Befehlswert Pc2 nicht geeignet. Da jedoch der
Merker Lv_24B für alterungsbedingte Verschlechterung
gesetzt wird, wird festgestellt, daß die Kupplung C des
Automatikgetriebes eine alterungsbedingte Verschlechte
rung erfahren hat, so daß der Hydraulikdruckbefehl Pc2 um
einen Korrekturbetrag ΔPc für alterungsbedingte Ver
schlechterung korrigiert wird, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Da bei einem Ausrücken der Kupplung C im Zustand mit
alterungsbedingter Verschlechterung diese Kupplung C
plötzlich ausgerückt wird, wird der Korrekturwert ΔPc für
alterungsbedingte Verschlechterung gesetzt und zum Hy
draulikdruckbefehl Pc2 addiert. Da der Merker Lv_24B für
alterungsbedingte Verschlechterung gesetzt ist, wird beim
nächsten 1-2-Schaltvorgang ähnlich wie hier ein Hydrau
likdruck gesetzt, zu dem der Korrekturbetrag ΔPc für al
terungsbedingte Verschlechterung addiert ist.
Da in der obenbeschriebenen Steuerlogik der Vorrichtung
und des Verfahrens zum Steuern von Automatikgetrieben
gemäß der Erfindung in dem spezifischen Schaltmuster die
alterungsbedingte Verschlechterung der spezifischen
Kupplung C beurteilt wird, kann das erhaltene Ergebnis in
anderen Schaltvorgängen, zu denen die Kupplung C bei
trägt, berücksichtigt werden. Dadurch kann der Software-
Umfang für die Beurteilung der alterungsbedingten Ver
schlechterung im Automatikgetriebe reduziert werden,
ferner können die Kosten für die Steuereinheit des Auto
matikgetriebes gesenkt werden.
Fig. 4 ist ein Steuerblockdiagramm zur Erläuterung der
Steuervorrichtung für Automatikgetriebe gemäß der ersten
Ausführung der Erfindung.
Zunächst wird in einem Reibkoeffizient-Berechnungsblock
401 ein Reibkoeffizient µ der Kupplung C, die zum Schalt
vorgang beiträgt, berechnet. Hierbei wird die obener
wähnte alterungsbedingte Verschlechterung durch das
Übersetzungsverhältnis Gr des Automatikgetriebes wieder
gegeben. Wenn ferner im voraus ein Korrekturbetrag einge
geben wird und für mittels der Einrichtung zur Beurtei
lung einer alterungsbedingten Verschlechterung die Kupp
lung C festgestellt wird, daß die Kupplung C eine alte
rungsbedingte Verschlechterung erfahren hat, wie durch
die Strichlinie in Fig. 4 gezeigt ist, wird für den Wert
des Reibkoeffizienten µ ein Korrekturbetrag Δµ ausgege
ben, der vom Anfangswert µ subtrahiert wird.
In einem Betriebszustanddrehmoment-Berechnungsblock 402
werden ein angenommenes Antriebswellendrehmoment Tt des
Automatikgetriebes und ein Wert Nt eines Turbinenraddreh
zahl-Sensors eingegeben. Im Block 402 wird ein Betriebs
zustandsdrehmoment TqPrs anhand der folgenden Gleichung
(1) berechnet:
TqPrs = k1 × Tt + k2 × Nt (1)
wobei k1 und k2 Konstanten sind, die anhand des Schaltmu
sters des Automatikgetriebes bestimmt werden.
Unter Verwendung eines Schaltmustersignals NbSft werden
der berechnete Reibkoeffizient µ und das berechnete
Betriebszustanddrehmoment TqPrs in allen Schaltmustern
des Automatikgetriebes geändert. Wenn beispielsweise das
Schaltmustersignal NbSft den 1-2-Schaltvorgang betrifft,
wird das Schaltmustersignal NbSft in die 1-2-Schalthy
draulikdruck-Berechnungsschaltung 403 eingegeben, wenn
hingegen das Schaltmustersignal NbSft den 2-1-Schaltvor
gang betrifft, wird das Schaltmustersignal NbSft in die
2-1-Schalthydraulikdruck-Berechnungsschaltung 404 einge
geben. In der 1-2-Schalthydraulikdruck-Berechnungsschal
tung 403 wird der am besten geeignete Kupplungshydraulik
druckbefehl 24B berechnet.
Der Hydraulikdruckbefehl 24B für die Kupplung C wird
gemäß der folgenden Gleichung (2) berechnet:
24B = 1/µ × k3 × TqPrs + k4 (2)
wobei k3 und k4 Konstanten sind.
In der obigen Gleichung (2) ist der Hydraulikdruckbefehl
24B als erste Funktion des Reibkoeffizienten µ und des
berechneten Betriebszustandsdrehmoments TqPrs definiert.
Die Konstanten k3 und k4 werden beispielsweise anhand
eines charakteristischen Wertes des Radius der Kupplung C
oder dergleichen bestimmt.
Wenn in der Kupplung C des Automatikgetriebes eine alte
rungsbedingte Verschlechterung auftritt, wie oben erwähnt
worden ist, wird, da der Reibkoeffizient µ korrigiert
wird, wie durch die Strichlinie in Fig. 4 gezeigt ist,
das Betriebszustanddrehmoment TqPrs korrigiert. Daher
kann der Hydraulikdruckbefehl 24B für alle Schaltvor
gänge, zu denen die Kupplung C beiträgt, korrigiert
werden. Das obige Steuerblockdiagramm kann ähnlich für
die anderen Kupplungen, beispielsweise die Kupplungen A
und B und für die anderen Schaltmuster der Kupplungen A
und B verwendet werden.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß für die von der
Erfindung angestrebte Korrektur der Reibkoeffizient-
Berechnungsblock für die Kupplung (die Reibeingriffein
richtung) sowie der Hydraulikdrucksetzwert-Berechnungs
block vorgesehen sind. Der Reibkoeffizient der Kupplung
wird anhand der alterungsbedingten Verschlechterung der
Kupplung korrigiert, wobei die alterungsbedingte Ver
schlechterung in allen Schaltmustern, zu denen die Kupp
lung beiträgt, berücksichtigt wird.
Fig. 5 ist ein Zeitablaufplan, der ein Beispiel einer
Beurteilung einer alterungsbedingten Verschlechterung im
Automatikgetriebe erläutert. Dieser Zeitablaufplan zeigt
die Beurteilung einer alterungsbedingten Verschlechterung
einer einrückseitigen Kupplung bei einem Herunterschal
ten. Als Beispiel wird ein 3-2-Schaltvorgang erläutert.
Zum Zeitpunkt t0, zu dem ein Schaltbefehlssignal erzeugt
wird, wird für den Hydraulikdruckbefehl HC für die aus
rückseitige Kupplung ein Kupplungshydraulikdruckwert Pd1
gesetzt, durch den die Kupplung zu einem vorgegebenen
Schaltzeitpunkt ausgerückt wird. Andererseits wird für
den Hydraulikdruckbefehl 24B für die einrückseitige
Kupplung vorübergehend ein Einrück-Hydraulikdruckbefehl
Pc3 gesetzt, der später zu einem niedrigen Hydraulik
druckbefehl Pc4 geändert wird, bei dem kein Einrücken
erfolgt.
Zum Zeitpunkt t1, zu dem die Kupplung auszurücken be
ginnt, steigt das Getriebeübersetzungsverhältnis Gr an.
Wenn zum Zeitpunkt t2 das Getriebeübersetzungsverhältnis
Gr ein zweites Getriebeübersetzungsverhältnis erreicht,
wird der Hydraulikdruckbefehl 24B auf einen Wert Pc5
gesetzt, wobei die einrückseitige Kupplung Kraft über
trägt.
Danach wird zum Zeitpunkt t3 der Hydraulikdruckbefehl HC
für die ausrückseitige Kupplung auf null abgesenkt,
während der Hydraulikdruckbefehl 24B für die einrücksei
tige Kupplung auf den maximalen Hydraulikdruckbefehl Pc6
gesetzt wird, woraufhin die Hydraulikdrucksteuerung für
diesen Schaltvorgang im Automatikgetriebe beendet ist.
In dem Fall, in dem die einrückseitige Kupplung des
Automatikgetriebes eine alterungsbedingte Verschlechte
rung erfährt, besitzt das Automatikgetriebe die in Fig. 5
gestrichelt gezeigte Charakteristik. Wegen des unzurei
chenden Hydraulikdrucks zum Einrückzeitpunkt zeigt das
Getriebeübersetzungsverhältnis Gr nach Erreichen des
zweiten Gangs ein Überschwingen, ferner schwankt das
Abtriebswellendrehmoment To des Automatikgetriebes, so
daß ein Schaltstoß im Automatikgetriebe erhöht wird. Aus
den obengenannten Gründen wird der Getriebeübersetzungs
verhältnis-Überschwingbetrag GrOvr überwacht, wobei dann,
wenn dieser Betrag GrOvr einen Grenzwert übersteigt, eine
alterungsbedingte Verschlechterung der einrückseitigen
Kupplung des Automatikgetriebes festgestellt wird.
In den Fig. 6, 7 und 8 ist eine Vorrichtung zum Steuern
eines Automatikgetriebes gemäß einer zweiten Ausführung
der Erfindung gezeigt. Fig. 6 ist eine schematische
Konstruktionsansicht eines Automatikgetriebes ähnlich
derjenigen von Fig. 1. In Fig. 6 sind jedoch sowohl die
Brennkraftmaschine 101 als auch das Automatikgetriebe
130, die in Fig. 1 gezeigt sind, weggelassen.
In Fig. 6 werden in einer Betriebszustand-Erkennungsein
richtung 132 in der Steuereinrichtung 131 ein Betriebszu
stand und ein Schaltmuster des Automatikgetriebes er
kannt, ferner wird festgestellt, welche Reibeingriffein
richtung oder welche Kupplung zu dem erkannten Schaltmu
ster beiträgt.
Andererseits wird in der Einrichtung 133 zur Beurteilung
einer alterungsbedingten Verschlechterung unter Verwen
dung einer Schaltcharakteristik eine alterungsbedingte
Verschlechterung der obenerwähnten Reibeingriffeinrich
tungen 122a, 122b und 122c beurteilt. In einer Hydraulik
druckbefehl-Erzeugungseinrichtung 135 wird ein Hydraulik
druckbefehl berechnet, so daß eine gute Schaltcharakteri
stik während des Schaltens im Automatikgetriebe erhalten
werden kann, wobei der Hydraulikdruckbefehl an die jewei
ligen linearen Solenoide 128a, 128b und 128c ausgegeben
wird.
In der Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrichtung 135
werden ein Betriebszustand des Automatikgetriebes und der
Hydraulikdruckbefehl in Abhängigkeit von der ATF-Öltempe
ratur (Automatikgetriebefluid-Öltemperatur) und dem
Reibkoeffizienten µ der Reibeingriffeinrichtung (der
Kupplung) und dergleichen gespeichert, ferner wird der
für den Betriebszustand geeignete Hydraulikdruck berech
net.
Wenn in der Einrichtung 133 zur Beurteilung der alte
rungsbedingten Verschlechterung die alterungsbedingte
Verschlechterung der Reibeingriffeinrichtung einen im
voraus gespeicherten, bestimmten konstanten Pegel er
reicht, gibt eine Alarmerzeugungseinrichtung 601 an ein
Alarmgeberelement 602 ein Alarmsignal aus.
Bisher ist in dem Fall, in dem sich die Schaltcharakteri
stik aufgrund einer alterungsbedingten Verschlechterung
der Kupplung im Automatikgetriebe verschlechtert, das
gesamte Automatikgetriebe ausgetauscht worden. Da jedoch
erfindungsgemäß die gealterte Reibeingriffeinrichtung
oder die gealterte Kupplung spezifiziert werden kann und
an den Fahrer ein Alarm ausgegeben wird und da ferner in
einer Werkstatt aufgrund dieser Informationen nur diese
Reibeingriffeinrichtung ausgetauscht werden muß, kann im
Automatikgetriebe eine gute Schaltcharakteristik bei
geringem Kostenaufwand aufrechterhalten werden.
Fig. 7 zeigt eine Tabelle eines Beispiels der Arten von
Alarmen und von Inhalten der Alarme, die von der Alarmer
zeugungseinrichtung 601 erzeugt werden. Als Inhalte der
Alarme dieser Ausführung sind zusätzlich zu den herkömm
lichen Inhalten, die Fehlersignale bezüglich der jeweili
gen Solenoide A, B und C sowie ein Fehlersignal bezüglich
des Drosselklappensensors und ein Fehlersignal des Fahr
geschwindigkeitssensors umfassen, ein Ergebnis einer
Diagnose einer alterungsbedingten Verschlechterung bezüg
lich der Kupplungen A, B und C hinzugefügt.
Die Inhalte der jeweiligen Fehlersignale sind durch einen
Fehlercode klassifiziert und werden durch Einschalten
oder Ausschalten einer Hinweiseinrichtung in der Nähe des
Fahrers aktiviert.
Fig. 8 ist ein Zeitablaufplan zur Erläuterung eines
Beispiels eines Fehlercodes. Ein Tastschalter-Signal
KeySW ist im "EIN"-Zustand, gleichzeitig ist ein Lei
stungssignal im "EIN"-Zustand. Während der Dauer t0 ist
eine Lampe der Hinweiseinrichtung eingeschaltet, worauf
hin eine Diagnose bezüglich der alterungsbedingten Ver
schlechterung beginnt. Zunächst ist ein Muster durch ein
erstes Muster "10" gegeben. Dieses Muster bleibt während
der Zeit t1, in der die Lampe eingeschaltet ist, erhal
ten, während in der Zeit t2 die Lampe ausgeschaltet ist.
Während der Zeit t3 ist das Muster durch ein zweites
Muster "01" gegeben. Das erste Muster und das zweite
Muster werden in einer bestimmten Anzahl wiederholt.
Ferner sind das erste Muster und das zweite Muster wäh
rend der Zeit t4 durch den ausgeschalteten Zustand der
Lampe klassifiziert oder unterteilt.
Da in dem in Fig. 7 gezeigten Beispiel das erste Muster
"10" eine doppelte Zeitdauer darstellt und das zweite
Muster "01" eine einfache Zeitdauer darstellt, wird
dadurch der Fehlercode "21" angezeigt, was beispielsweise
einen Alarm bezüglich einer alterungsbedingten Ver
schlechterung der Kupplung A bedeutet. Das heißt, daß der
Fehlercode "21" durch die Reihenfolge des Auftretens des
ersten Musters "10" und die Reihenfolge des Auftretens
des zweiten Musters "01" bedingt ist.
Da, wie oben erwähnt worden ist, in dieser Ausführung der
Erfindung die alterungsbedingte Verschlechterung der
Reibeingriffeinrichtung durch Codieren etwa mittels der
Fehlercodes spezifiziert wird, kann die zeitlich geal
terte Kupplung unter Verwendung eines einfachen Verfah
rens spezifiziert werden, mit dem Ergebnis, daß nur diese
verschlechterte Kupplungskomponente im Automatikgetriebe
in der Werkstatt ausgetauscht werden muß.
Selbst wenn eine Reibeingriffeinrichtung (eine Kupplung)
eine alterungsbedingte Verschlechterung erfährt, kann
erfindungsgemäß die Drehmomentschwankung im Automatikge
triebe beschränkt werden, so daß ein angenehmes Beschleu
nigungsempfinden im Kraftfahrzeug erhalten bleibt.
Claims (7)
1. Steuervorrichtung für Automatikgetriebe (130),
das mit einer Brennkraftmaschine (101) verbunden ist und
eine vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c)
enthält, die eingerückt und ausgerückt wird, um einen
Schaltvorgang im Automatikgetriebe (130) auszuführen,
gekennzeichnet durch
eine Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrichtung (135), die während des Schaltens des Automatikgetriebes (130) einen Hydraulikdruck steuert, der auf diese Reib eingriffeinrichtung (122a-122c) wirkt, und die eine Hydraulikdruck-Steuercharakteristik ändert,
eine Betriebszustand-Erkennungseinrichtung (132), die ein Schaltmuster und eine Brennkraftmaschinenlast erkennt,
eine Einrichtung (133), die eine alterungsbe dingte Verschlechterung dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c), die zum Schaltvorgang im Automatikgetriebe (130) beiträgt, beurteilt, und
eine Einrichtung (134), die einen charakteristi schen Wert der vorgegebenen Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) speichert.
eine Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrichtung (135), die während des Schaltens des Automatikgetriebes (130) einen Hydraulikdruck steuert, der auf diese Reib eingriffeinrichtung (122a-122c) wirkt, und die eine Hydraulikdruck-Steuercharakteristik ändert,
eine Betriebszustand-Erkennungseinrichtung (132), die ein Schaltmuster und eine Brennkraftmaschinenlast erkennt,
eine Einrichtung (133), die eine alterungsbe dingte Verschlechterung dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c), die zum Schaltvorgang im Automatikgetriebe (130) beiträgt, beurteilt, und
eine Einrichtung (134), die einen charakteristi schen Wert der vorgegebenen Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) speichert.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß
der in der Einrichtung (134) gespeicherte charak
teristische Wert ein Reibkoeffizient (µ) dieser Reibein
griffeinrichtung (122a-122c) ist.
3. Steuervorrichtung für Automatikgetriebe (130),
das mit einer Brennkraftmaschine (101) verbunden ist und
eine vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c)
enthält, die eingerückt und ausgerückt wird, um einen
Schaltvorgang im Automatikgetriebe (130) auszuführen,
gekennzeichnet durch
eine Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrichtung (135), die während des Schaltens des Automatikgetriebes (130) einen Hydraulikdruck steuert, der auf die vorgege bene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) wirkt, und die eine Hydraulikdruck-Steuercharakteristik ändert,
eine Betriebszustand-Erkennungseinrichtung (132), die ein Schaltmuster und eine Brennkraftmaschinenlast erkennt,
eine Einrichtung (133), die eine alterungsbe dingte Verschlechterung dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c), die zum Schaltvorgang im Automatikgetriebe (130) beiträgt, beurteilt, und
eine Alarmerzeugungseinrichtung (601), die einen Alarm für den Fahrer erzeugt, in dem dieser Reibeingriff einrichtung (122a-122c) ein Zustand einer alterungsbe dingten Verschlechterung zugewiesen wird.
eine Hydraulikdruckbefehl-Erzeugungseinrichtung (135), die während des Schaltens des Automatikgetriebes (130) einen Hydraulikdruck steuert, der auf die vorgege bene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) wirkt, und die eine Hydraulikdruck-Steuercharakteristik ändert,
eine Betriebszustand-Erkennungseinrichtung (132), die ein Schaltmuster und eine Brennkraftmaschinenlast erkennt,
eine Einrichtung (133), die eine alterungsbe dingte Verschlechterung dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c), die zum Schaltvorgang im Automatikgetriebe (130) beiträgt, beurteilt, und
eine Alarmerzeugungseinrichtung (601), die einen Alarm für den Fahrer erzeugt, in dem dieser Reibeingriff einrichtung (122a-122c) ein Zustand einer alterungsbe dingten Verschlechterung zugewiesen wird.
4. Verfahren zum Steuern eines Automatikgetriebes
(130), das mit einer Brennkraftmaschine (101) verbunden
ist und in dem ein Schaltvorgang durch Einrücken und
Ausrücken einer vorgegebenen Reibeingriffeinrichtung
(122a-122c) ausgeführt wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Steuern eines Abtriebswellendrehmoments (To) des Automatikgetriebes (130) während des Schaltens des Auto matikgetriebes (130) durch Steuern eines Hydraulikdrucks, mit dem die vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a- 122c) beaufschlagt wird,
Erkennen eines Schaltmusters und einer Brenn kraftmaschinenlast,
Beurteilen einer alterungsbedingten Verschlechte rung dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c), die zum Schaltvorgang des Automatikgetriebes (130) beiträgt, und
Ändern eines charakteristischen Wertes dieser Reibeingriffeinrichtung (112a-122c), wenn für diese Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) eine alterungsbe dingte Verschlechterung festgestellt wird.
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Steuern eines Abtriebswellendrehmoments (To) des Automatikgetriebes (130) während des Schaltens des Auto matikgetriebes (130) durch Steuern eines Hydraulikdrucks, mit dem die vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a- 122c) beaufschlagt wird,
Erkennen eines Schaltmusters und einer Brenn kraftmaschinenlast,
Beurteilen einer alterungsbedingten Verschlechte rung dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c), die zum Schaltvorgang des Automatikgetriebes (130) beiträgt, und
Ändern eines charakteristischen Wertes dieser Reibeingriffeinrichtung (112a-122c), wenn für diese Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) eine alterungsbe dingte Verschlechterung festgestellt wird.
5. Steuerverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß
der charakteristische Wert ein Reibkoeffizient
(µ) dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) ist.
6. Verfahren zum Steuern eines Automatikgetriebes
(130), das mit einer Brennkraftmaschine (101) verbunden
ist und in dem ein Schaltvorgang durch Einrücken und
Ausrücken einer vorgegebenen Reibeingriffeinrichtung
(122a-122c) ausgeführt wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Steuern eines Abtriebswellendrehmoments (To) des Automatikgetriebes (130) während des Schaltens des Auto matikgetriebes (130) durch Steuern eines Hydraulikdrucks, mit dem diese Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) beauf schlagt wird,
Erkennen eines Schaltmusters und einer Brenn kraftmaschinenlast,
Beurteilen einer alterungsbedingten Verschlechte rung dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c), die zum Schaltvorgang des Automatikgetriebes (130) beiträgt, und
Erzeugen eines Alarms für einen Fahrer, wenn für diese Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) eine alterungs bedingte Verschlechterung festgestellt wird.
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Steuern eines Abtriebswellendrehmoments (To) des Automatikgetriebes (130) während des Schaltens des Auto matikgetriebes (130) durch Steuern eines Hydraulikdrucks, mit dem diese Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) beauf schlagt wird,
Erkennen eines Schaltmusters und einer Brenn kraftmaschinenlast,
Beurteilen einer alterungsbedingten Verschlechte rung dieser Reibeingriffeinrichtung (122a-122c), die zum Schaltvorgang des Automatikgetriebes (130) beiträgt, und
Erzeugen eines Alarms für einen Fahrer, wenn für diese Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) eine alterungs bedingte Verschlechterung festgestellt wird.
7. Verfahren zum Steuern eines Automatikgetriebes
(130), das mit einer Brennkraftmaschine (101) verbunden
ist und in dem ein Schaltvorgang durch Einrücken und
Ausrücken einer vorgegebenen Reibeingriffeinrichtung
(122a-122c) ausgeführt wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Steuern eines Abtriebswellendrehmoments (To) des Automatikgetriebes (130) während des Schaltens des Auto matikgetriebes (130) durch Steuern eines Hydraulikdrucks, mit dem diese Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) beauf schlagt wird,
Speichern einer ersten Brennkraftmaschinenlast und eines ersten Schaltmusters,
Einwirken auf einen Hydraulikdruckbefehl, der auf die vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) im ersten Schaltmuster wirkt, und
Speichern eines zweiten Schaltmusters, zu dem die zum ersten Schaltmuster beitragende vorgegebene Reibein griffeinrichtung (122a, 122c) ebenfalls beiträgt, nachdem für die vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) festgestellt worden ist, daß sie einer alterungsbedingten Verschlechterung unterliegt, wobei der Hydraulikdruckbe fehl, der auf die vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) im ersten Schaltmuster wirkt, korrigiert wird, wenn die Brennkraftmaschine (101) gemäß dem ersten Schaltmuster und mit der ersten Brennkraftmaschinenlast betrieben wird.
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Steuern eines Abtriebswellendrehmoments (To) des Automatikgetriebes (130) während des Schaltens des Auto matikgetriebes (130) durch Steuern eines Hydraulikdrucks, mit dem diese Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) beauf schlagt wird,
Speichern einer ersten Brennkraftmaschinenlast und eines ersten Schaltmusters,
Einwirken auf einen Hydraulikdruckbefehl, der auf die vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) im ersten Schaltmuster wirkt, und
Speichern eines zweiten Schaltmusters, zu dem die zum ersten Schaltmuster beitragende vorgegebene Reibein griffeinrichtung (122a, 122c) ebenfalls beiträgt, nachdem für die vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) festgestellt worden ist, daß sie einer alterungsbedingten Verschlechterung unterliegt, wobei der Hydraulikdruckbe fehl, der auf die vorgegebene Reibeingriffeinrichtung (122a-122c) im ersten Schaltmuster wirkt, korrigiert wird, wenn die Brennkraftmaschine (101) gemäß dem ersten Schaltmuster und mit der ersten Brennkraftmaschinenlast betrieben wird.
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